Sören74 hat geschrieben:(10 Oct 2021, 11:55)
Wenn ich mir die Zahlen so anschaue, dann schafft das selbst die konv. Landwirtschaft bei Hafer und Dinkel nicht.
Ich habe geschrieben
"Je nach Getreideart".
Die Zahlen stammen aus Statista.com aus dem Jahr 2014. Es handelt sich um ausgewählte Getreidearten, die Zahlen sind gerundet.
Leider kann ich die Graphic kein zweites Mal öffnen, die wollen einen Singelaccount.
Sören74 hat geschrieben:(10 Oct 2021, 11:55)Das war ein Bestandteil. Der derzeitige Fleischkonsum in den Industriestaaten finde ich durchaus hinterfragenswert und da Ernährung nicht nur konstante Größen hat, sondern auch immer stark von einer Mode geprägt ist, gehe ich davon aus, dass sich das in den kommenden Jahrzehnten wieder ändern wird.
Ich habe nix davon geschrieben, dass man nicht hinterfragen dürfte, sondern was die Realität ist, was funktioniert und was nicht.
Hinterfragen von Ernährungsgewohnheiten, sind durchaus angebracht, so lange das Hinterfragen
ergebnisoffen passiert.
Ich bestreite nicht, dass Ernährung - besonders in Industrienationen - auch bestimmten Modetrends unterworfen ist. Das betrifft aber eher die wohlstandsverwöhnten Vegetarier und Veganer.
Der Mensch ist ein Allesfresser, der für eine ausgewogene, gesunde Ernährung sowohl tierische als auch pflanzliche Produkte benötigt - in welchem Verhältnis, darüber kann man gerne diskutieren.
Ich bestreite auch nirgends, dass sich Ernährungsgewohnheiten auch wieder ändern, auch ändern müssen - aber bitte freiwillig, auf Basis von Erklärungen und Aufklärung, aber nicht durch Zwang oder Indoktrination.
Sören74 hat geschrieben:(10 Oct 2021, 11:55)Ja genau das meine ich. Ein Narrativ, was letztlich der Mode unterworfen ist. Schon hierzulande hat sich das umgekehrt. Wer eine höhere Bildung hat, hat einen geringeren Fleischkonsum (
https://koelner-wissenschaftsrunde.de/w ... utschland/). Das war auch nicht immer so. Wir sprechen hier nicht von Konstanten, sondern von veränderlichen Größen.
Das hat weniger mit Bildung zu tun und noch viel weniger mit Mode, sondern mit der Verfügbarkeit von Nahrungsmitteln.
In einer Klimazone, in der kaum Ackerbau oder Obstbau betrieben werden kann, werden tierische Proteine - trotz aller Bildung - einen höheren Stellenwert haben, als pflanzliche und umgekehrt, in Klimazonen, die eine Vielfalt pflanzlicher Produkte ermöglichen, werden tierische Proteine einen geringeren Stellenwert haben.
Gerade bei nachhaltiger Landwirtschaft ist nicht Verteilung/Umverteilung die Lösung, sondern Produktion und Vermarktung vor Ort bzw in der Region.
Und nochmal: du kannst nicht die Erkenntnisse aus Deutschland bzw Studien aus Deutschland, die Essgewohnheiten in Deutschland betreffen, 1:1 auf Entwicklungs- und Schwellenländer übertragen. Das funktioniert nicht!
Ich plädiere für eine
nachhaltige Landwirtschaft mit Augenmerk auf Produktion und Vermarktung vor Ort bzw in der Region, bei der Vorrang auf einheimische, saisonal verfügbare Nahrungsmittel, bei reduziertem Import "exotischer" Nahrungsmittel gelegt wird.
Ich bin mir durchaus bewusst, dass dies auch bedeutet, die Menschen in den Entwicklungsländern - mittels Wissens- und Technologietransfer (Bildung/Ausbildung) - zu befähigen, eine Selbstversorgung zu etablieren.
Und letztendlich bedeutet das für die Industrienationen,
keine Fachkräfte aus Entwicklungs- und Schwellenländern abzuwerben, weil die vor Ort für die wirtschaftliche und soziale Entwicklung dringend benötigt werden.
Gegen die menschliche Dummheit sind selbst die Götter machtlos.
Moralische Entrüstung ist der Heiligenschein der Scheinheiligen