Das stimmt. Wenn man der Meinung ist, dass die EU nicht mehr sein darf als ein grenzenloser Binnenmarkt. Man darf da aber doch auch anerer Meinung sein und darüber hinaus noch sowas wie eine gemeinsame Außen- und Sicherheitspolitik oder gar eine gemeinsame Sozialpolitik fordern. Oder darf man das nicht?schokoschendrezki hat geschrieben:(17 Jan 2021, 19:17)
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Nein. Für Binnenmarkt, Personen- und Wirtschaftsfreizügigkeit, Zollfreiheit brauch man keine gemeinsame Wirtschafts- und Steuerpolitik.
Großbritannien - post Brexit
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Re: Großbritannien - post Brexit
Slava Ukraini
Re: Großbritannien - post Brexit
Europäische Themen, sofern sie nichts mit UK zu tun haben, bitte hier diskutieren:
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Re: Großbritannien - post Brexit
Britische Fischer haben nahe dem Amtssitz des britischen Premiers gegen ausufernde Exportregularien protestiert. Sie fuhren mit mehr als 20 Lieferwagen und Protestparolen ins Regierungsviertel.
Viele Fischergemeinden hätten für den Austritt aus der Europäischen Union gestimmt, aber keiner habe mit solchen Einschränkungen durch die neue Bürokratie gerechnet, sagte Hodgson. So habe ein Exporteur zuletzt 400 Seiten Exportdokumente für einen Fährtransport in die EU benötigt.
Die britischen Fischer wollen auf das Ausmaß der Probleme aufmerksam machen. Sie beklagen einen Mangel an zuständigen Zollbeamten auf beiden Seiten des Ärmelkanals. Wegen bürokratischer Hürden haben bereits zahlreiche schottische Fischer den Export in die EU gestoppt. Sie kritisieren, dass es trotz Handelsabkommens zu Verzögerungen kommt und die Transporte deutlich teurer werden. Zuletzt hatten auch Probleme mit Holzpaletten für Schlagzeilen gesorgt – diese müssen für den Handel mit Großbritannien ab sofort speziell behandelt sein.
https://www.spiegel.de/wirtschaft/unter ... f3e86d5a4a
Wie hätte man auch ahnen können das es schwieriger wird wenn man nicht mehr in der EU und Zollunion ist.

Viele Fischergemeinden hätten für den Austritt aus der Europäischen Union gestimmt, aber keiner habe mit solchen Einschränkungen durch die neue Bürokratie gerechnet, sagte Hodgson. So habe ein Exporteur zuletzt 400 Seiten Exportdokumente für einen Fährtransport in die EU benötigt.
Die britischen Fischer wollen auf das Ausmaß der Probleme aufmerksam machen. Sie beklagen einen Mangel an zuständigen Zollbeamten auf beiden Seiten des Ärmelkanals. Wegen bürokratischer Hürden haben bereits zahlreiche schottische Fischer den Export in die EU gestoppt. Sie kritisieren, dass es trotz Handelsabkommens zu Verzögerungen kommt und die Transporte deutlich teurer werden. Zuletzt hatten auch Probleme mit Holzpaletten für Schlagzeilen gesorgt – diese müssen für den Handel mit Großbritannien ab sofort speziell behandelt sein.
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Re: Großbritannien - post Brexit
Aber dafür haben sie doch nun die Kontrolle zurück über die 400 Seiten Exportpapiere !Eiskalt hat geschrieben:(18 Jan 2021, 20:57)
Britische Fischer haben nahe dem Amtssitz des britischen Premiers gegen ausufernde Exportregularien protestiert. Sie fuhren mit mehr als 20 Lieferwagen und Protestparolen ins Regierungsviertel.
Viele Fischergemeinden hätten für den Austritt aus der Europäischen Union gestimmt, aber keiner habe mit solchen Einschränkungen durch die neue Bürokratie gerechnet, sagte Hodgson. So habe ein Exporteur zuletzt 400 Seiten Exportdokumente für einen Fährtransport in die EU benötigt.
Die britischen Fischer wollen auf das Ausmaß der Probleme aufmerksam machen. Sie beklagen einen Mangel an zuständigen Zollbeamten auf beiden Seiten des Ärmelkanals. Wegen bürokratischer Hürden haben bereits zahlreiche schottische Fischer den Export in die EU gestoppt. Sie kritisieren, dass es trotz Handelsabkommens zu Verzögerungen kommt und die Transporte deutlich teurer werden. Zuletzt hatten auch Probleme mit Holzpaletten für Schlagzeilen gesorgt – diese müssen für den Handel mit Großbritannien ab sofort speziell behandelt sein.
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Re: Großbritannien - post Brexit
Man wollte doch nur den Personenverkehr beschränken. Alles andere hat man doch nicht geahnt, so nicht gewollt! Und der BoJo hat doch versprochen, alles würde nicht nur gut, sondern sogar viel besser. The New Greater Britain, The New Empire würde kommen. Greater Britain 2.0, British Empire 2.0Eiskalt hat geschrieben:(18 Jan 2021, 20:57)
Britische Fischer haben nahe dem Amtssitz des britischen Premiers gegen ausufernde Exportregularien protestiert. Sie fuhren mit mehr als 20 Lieferwagen und Protestparolen ins Regierungsviertel.
Viele Fischergemeinden hätten für den Austritt aus der Europäischen Union gestimmt, aber keiner habe mit solchen Einschränkungen durch die neue Bürokratie gerechnet, sagte Hodgson. So habe ein Exporteur zuletzt 400 Seiten Exportdokumente für einen Fährtransport in die EU benötigt.
Die britischen Fischer wollen auf das Ausmaß der Probleme aufmerksam machen. Sie beklagen einen Mangel an zuständigen Zollbeamten auf beiden Seiten des Ärmelkanals. Wegen bürokratischer Hürden haben bereits zahlreiche schottische Fischer den Export in die EU gestoppt. Sie kritisieren, dass es trotz Handelsabkommens zu Verzögerungen kommt und die Transporte deutlich teurer werden. Zuletzt hatten auch Probleme mit Holzpaletten für Schlagzeilen gesorgt – diese müssen für den Handel mit Großbritannien ab sofort speziell behandelt sein.
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Einige große europäische Spediteuere, wie DB Schenker haben den Landverkehr nach Großbritannien auf Grund höchster Bürokratie, verbunden mit unzumutbaren Wartezeiten bis auf weiteres komplett eingestellt. Der Paketdienstleister DPD befördert keine Waren mehr aus GB in die EU. Die Ursache: mangelndes Abfertigungspersonal, unzureichende Deklaration der Fracht, weil Papiere fehlen und Firmen trotz Vorbereitung vollkommen unvorbereitet sind.
Und so als waschechte Konservative, als Bürokratiebekämpfer haben BoJo&Co. natürlich eine Vielzahl weiterer kostenpflichtiger bürokratischer Hürden aufgebaut...
https://www.tagesspiegel.de/wirtschaft/ ... 25654.html
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Re: Großbritannien - post Brexit
Kann ich bestätigen. Warte auf eine Lieferung aus GB die kam sonst mit DPD, jetzt mit UPS.sünnerklaas hat geschrieben:(19 Jan 2021, 11:08)
Man wollte doch nur den Personenverkehr beschränken. Alles andere hat man doch nicht geahnt, so nicht gewollt! Und der BoJo hat doch versprochen, alles würde nicht nur gut, sondern sogar viel besser. The New Greater Britain, The New Empire würde kommen. Greater Britain 2.0, British Empire 2.0![]()
Einige große europäische Spediteuere, wie DB Schenker haben den Landverkehr nach Großbritannien auf Grund höchster Bürokratie, verbunden mit unzumutbaren Wartezeiten bis auf weiteres komplett eingestellt. Der Paketdienstleister DPD befördert keine Waren mehr aus GB in die EU. Die Ursache: mangelndes Abfertigungspersonal, unzureichende Deklaration der Fracht, weil Papiere fehlen und Firmen trotz Vorbereitung vollkommen unvorbereitet sind.
Und so als waschechte Konservative, als Bürokratiebekämpfer haben BoJo&Co. natürlich eine Vielzahl weiterer kostenpflichtiger bürokratischer Hürden aufgebaut...
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Aber ist noch in der Bearbeitung, zolltechnischer Natur.
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Re: Großbritannien - post Brexit
Man darf ja eines nicht vergessen: welche Formulare genau für die Abfertigung erforderlich sind, stand ja erst wenige Tage vor Inkrafttreten des Vertrags fest. Und es braucht allein schon einiges an Zeit, bis sie inhaltlich korrekt, layouttechnisch entworfen und dann in riesiger Menge gedruckt und ausgeliefert sind. Und dann muss noch das Personal in den Firmen sowie beim Zoll entsprechend geschult sein. Es hat schon seinen Grund, warum es bei solchen Verträgen normalerweise sehr lange Übergangsfristen gibt.Eiskalt hat geschrieben:(19 Jan 2021, 11:54)
Kann ich bestätigen. Warte auf eine Lieferung aus GB die kam sonst mit DPD, jetzt mit UPS.
Aber ist noch in der Bearbeitung, zolltechnischer Natur.
Re: Großbritannien - post Brexit
Tja, das wird mir jetzt erst so richtig klar: Theoretisch gesehen müßte es für jeden Vertragspartner der EU eigene Zolldokumente geben, die dessen Vertragsstand mit der EU widerspiegeln... mein lieber Herr Gesangsverein!sünnerklaas hat geschrieben:(19 Jan 2021, 12:45)
Man darf ja eines nicht vergessen: welche Formulare genau für die Abfertigung erforderlich sind, stand ja erst wenige Tage vor Inkrafttreten des Vertrags fest. Und es braucht allein schon einiges an Zeit, bis sie inhaltlich korrekt, layouttechnisch entworfen und dann in riesiger Menge gedruckt und ausgeliefert sind. Und dann muss noch das Personal in den Firmen sowie beim Zoll entsprechend geschult sein. Es hat schon seinen Grund, warum es bei solchen Verträgen normalerweise sehr lange Übergangsfristen gibt.
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Re: Großbritannien - post Brexit
Nicht nur theoretisch... Wenn die Dokumente den Vertragsstand nicht widerspiegeln, sind sie mit ziemlicher Sicherheit rechtswidrig. Die Einfuhr ist dann zu untersagen...H2O hat geschrieben:(20 Jan 2021, 11:53)
Tja, das wird mir jetzt erst so richtig klar: Theoretisch gesehen müßte es für jeden Vertragspartner der EU eigene Zolldokumente geben, die dessen Vertragsstand mit der EU widerspiegeln... mein lieber Herr Gesangsverein!
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Re: Großbritannien - post Brexit
Ja, sieh' mal einer an: Es werden Zölle fällig. Wer hätte das gedacht .....
Und in Nordirland leeren sich die Obst- und Gemüseregale.
Aber immerhin: Die Fische sind glücklich ....
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Aber immerhin: Die Fische sind glücklich ....

Das Salz in der Suppe des Lebens ist nicht Selbstdisziplin, sondern kontrollierte Unvernunft 

Re: Großbritannien - post Brexit
Vielleicht sind sie noch nicht jetzt sofort glücklich. Aber wenn britische Fischer weniger Fische aus dem Meer ziehen, weil sie sie nicht mehr verkaufen können, dann sind sicher auch viele Fische glücklicher. Der ganze Brexit ist für die Füße, aber wenn er wenigstens dazu führt, dass es demnächst ein paar glückliche Fische gibt, dann war die Sache wenigstens nicht völlig umsonst.

Slava Ukraini
Re: Großbritannien - post Brexit
Naja, Typen wie Dominic Raab gibt der Brexit-wie bisher auch- zumindest die Gelegenheit zu kurzweiligen, bizarren Intermezzi ganz nach Brexeteer Geschmack..Kohlhaas hat geschrieben:(21 Jan 2021, 18:19)
(..) Der ganze Brexit ist für die Füße, aber wenn er wenigstens dazu führt, dass es demnächst ein paar glückliche Fische gibt, dann war die Sache wenigstens nicht völlig umsonst.
https://www.spiegel.de/politik/ausland/ ... ff58ef4dc1Seit vergangenem Juli ist João Vale de Almeida EU-Botschafter in Großbritannien. Doch die Personalie sorgt für Spannungen zwischen der Europäischen Union und dem Vereinigten Königreich. Einem Bericht der BBC zufolge verweigert die britische Regierung Vale de Almeida bislang die vollständigen diplomatischen Rechte, wie sie Gesandte anderer Staaten genießen (..)Nun verwehrte das britische Außenministerium EU-Botschafter Vale de Almeida Sonderrechte – da er keinen eigenen Staat repräsentierte, heißt es in dem Bericht. International geht Großbritannien damit einen Sonderweg: Die EU hat Gesandte in 142 weiteren Ländern rund um den Globus. Alle übrigen Staaten gewähren ihnen die vollen Diplomatenrechte.
Relevant ist dies, weil der diplomatische Rang eines Botschafters zum Beispiel ausschlaggebend dafür ist, zu welchen Ereignissen er eingeladen oder wo er dort platziert wird. Ein umfänglicher Diplomatenstatus erlaubt es Gesandten unter anderem auch, Belange der Königin des Vereinigten Königreichs vortragen zu können. In der Diplomatie haben solche protokollarischen Fragen große Bedeutung. So kann die Einstufung als Zeichen der Geringschätzung gewertet werden.
Der EU-Außenbeauftragte Borrell ringt nun um Anerkennung für seinen Mann in London. In einem Brief an den britischen Außenminister Dominic Raab, der der BBC vorliegt, habe er den Umgang mit Vale de Almeida scharf kritisiert. »Die vorgeschlagene Vereinbarung reflektiert weder den spezifischen Charakter der EU, noch geht sie auf die künftige Beziehung zwischen der EU und Großbritannien als wichtiges Drittland ein«, heißt es demnach im Schreiben. Mit »Drittland« ist die Rolle Großbritannien als Nicht-EU-Mitglied gemeint.
(..)
Ob das so klug ist von Raab, wenn noch die eine oder andere Verhandlung zu führen ist?

Re: Großbritannien - post Brexit
Ach der Raab... Der britische ist auch nicht besser als der deutsche. Aber auch die beiden zusammen können nicht mehr all die Fische fressen, die britische Fischer nun aus der See ziehen, aber nicht mehr verkaufen können. Vermutlich werden also tatsächlich ein paar Fische glücklicher sein. Boris sei dank.Zinnamon hat geschrieben:(21 Jan 2021, 18:38)
Naja, Typen wie Dominic Raab gibt der Brexit-wie bisher auch- zumindest die Gelegenheit zu kurzweiligen, bizarren Intermezzi ganz nach Brexeteer Geschmack..

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Re: Großbritannien - post Brexit
„Ich bin geschockt und wütend. Mein Blut gerät in Wallung. Das Fischerboot unserer Familie liegt vor Anker, wegen des zusätzlichen Papierkrams, der Bürokratie können wir unsere Fische nicht auf den EU-Markt bringen. Es ist eine Schande.“
Wut und Enttäuschung sitzen tief bei den britischen Fischern. Mehr als 92 Prozent von ihnen hatten für den Brexit gestimmt. Jetzt mussten Hummer und Fisch kiloweise weggekippt werden oder verfaulen. Viele lassen ihre Boote im Hafen, vor allem auf den Shetlandinseln laufen die Fischer erst gar nicht aus. Mehr als die Hälfte des britischen Fangs wurde bisher in die EU exportiert. Jetzt gelangt die Ware nicht mehr zeitnah über den Ärmelkanal.
Die britischen Fischer werfen Boris Johnson Betrug vor
„Brexit-Blutbad“ schrieben die besonders Enttäuschten in großen Lettern auf ihre Lieferwagen, mit denen sie aus Protest vor Premierminister Johnsons Amtssitz in der Downing Street fuhren.
Eine vertane Chance, sei der Post-Brexit-Deal für die Fischer, sagt Elspeth McDonald, Geschäftsführerin des schottischen Fischereiverbandes. Erst im Laufe der nächsten fünfeinhalb Jahre würde der Fanganteil britischer Fischer in britischen Gewässern sukzessive von gut 40 auf 65 Prozent steigen und erst dann könne nachverhandelt werden.
Das Hauptproblem jetzt ist die Bürokratie. Vor allem kleinere Lieferanten leiden. Elspeth McDonald: „Mehrere kleinere Lieferungen werden zu einer LKW-Ladung gebündelt. Für jeden Teil der Ladung müssen jetzt die entsprechenden Formulare ausgefüllt werden: Die neue Zollerklärung, das Gesundheitszertifikat, die Fangbescheinigung, etc. An der Verladestelle bei Glasgow muss alles überprüft werden, damit der LKW an der Grenze keine Probleme bekommt und die Papiere in Ordnung sind.“
Bürokratisches Wirrwarr verursacht Rückstau
Zölle sind zwar nicht zu zahlen, aber die Zoll- und Gesundheitserklärungen müssen trotzdem abgegeben werden. Das hat in den ersten Tagen zu enormen Verzögerungen und Verlusten geführt, zumal auch die Zöllner in EU-Ländern strikt sind. Jeder fünfte LKW wurde angeblich an der Grenze abgewiesen. Einigen LKW-Fahrern wurden sogar schon ihre Schinkenbrote weggenommen, weil keine Lebensmittel einfach so importiert werden dürfen.
Das ist zweifelsohne ein Problem der Bürokratie, sagt Simon Collins, Geschäftsführer des Fischereiverbandes auf den Shetlandinseln, wo so viel Fisch angelandet wird wie in England, Nordirland und Wales zusammen: „Die Pandemie ist auch ein Problem, aber in dem bürokratischen Wirrwarr, braucht es nur an einer Stelle zu haken, um einen riesigen Rückstau zu verursachen. Wir müssen noch unzählige Fragen klären, aber wir werden das schaffen. Momentan ist es sehr kompliziert für Käufer, Verkäufer und die Fischer.“
Natürlich ist infolge der Pandemie und geschlossener Restaurants die Nachfrage gesunken; das Hauptproblem bleibt jedoch die Bürokratie.
„Die Regierung kümmert sich um die Probleme und will sie so schnell wie möglich lösen, aber das Wichtigste ist doch, dass wir unseren Fisch zurückhaben und der Fisch jetzt britisch und deswegen glücklicher ist“, solche Sprüche von Kabinettsmitglied Jacob Rees-Mogg im Unterhaus diese Woche muten zynisch an. Da die Probleme doch nicht so schnell verschwinden, sah sich der Premierminister zum Handeln gezwungen.
Boris Johnson: „Wenn Firmen ohne eigenes Verschulden durch bürokratische Hemmnisse ihre Ware nicht zu einem echten Käufer auf die andere Seite des Ärmelkanals bekommen, wollen wir mit Mitteln aus einem 23 Millionen Fonds helfen.“
Wenn das Geld dann nicht genauso bürokratisch verteilt wird? Die Hilfe sei natürlich willkommen, meint die Geschäftsführerin des schottischen Fischereiverbandes, aber, so Elspeth McDonald: „Wir warten auf die Details, wie diese Hilfe verteilt werden soll, aber wir haben der Regierung ganz klargemacht, dass sie ganz eng mit der Branche zusammenarbeiten muss, um die Probleme binnen weniger Tage und nicht erst in einigen Wochen zu beheben.“
https://www.deutschlandfunk.de/brexit-b ... _id=491225

Wut und Enttäuschung sitzen tief bei den britischen Fischern. Mehr als 92 Prozent von ihnen hatten für den Brexit gestimmt. Jetzt mussten Hummer und Fisch kiloweise weggekippt werden oder verfaulen. Viele lassen ihre Boote im Hafen, vor allem auf den Shetlandinseln laufen die Fischer erst gar nicht aus. Mehr als die Hälfte des britischen Fangs wurde bisher in die EU exportiert. Jetzt gelangt die Ware nicht mehr zeitnah über den Ärmelkanal.
Die britischen Fischer werfen Boris Johnson Betrug vor
„Brexit-Blutbad“ schrieben die besonders Enttäuschten in großen Lettern auf ihre Lieferwagen, mit denen sie aus Protest vor Premierminister Johnsons Amtssitz in der Downing Street fuhren.
Eine vertane Chance, sei der Post-Brexit-Deal für die Fischer, sagt Elspeth McDonald, Geschäftsführerin des schottischen Fischereiverbandes. Erst im Laufe der nächsten fünfeinhalb Jahre würde der Fanganteil britischer Fischer in britischen Gewässern sukzessive von gut 40 auf 65 Prozent steigen und erst dann könne nachverhandelt werden.
Das Hauptproblem jetzt ist die Bürokratie. Vor allem kleinere Lieferanten leiden. Elspeth McDonald: „Mehrere kleinere Lieferungen werden zu einer LKW-Ladung gebündelt. Für jeden Teil der Ladung müssen jetzt die entsprechenden Formulare ausgefüllt werden: Die neue Zollerklärung, das Gesundheitszertifikat, die Fangbescheinigung, etc. An der Verladestelle bei Glasgow muss alles überprüft werden, damit der LKW an der Grenze keine Probleme bekommt und die Papiere in Ordnung sind.“
Bürokratisches Wirrwarr verursacht Rückstau
Zölle sind zwar nicht zu zahlen, aber die Zoll- und Gesundheitserklärungen müssen trotzdem abgegeben werden. Das hat in den ersten Tagen zu enormen Verzögerungen und Verlusten geführt, zumal auch die Zöllner in EU-Ländern strikt sind. Jeder fünfte LKW wurde angeblich an der Grenze abgewiesen. Einigen LKW-Fahrern wurden sogar schon ihre Schinkenbrote weggenommen, weil keine Lebensmittel einfach so importiert werden dürfen.
Das ist zweifelsohne ein Problem der Bürokratie, sagt Simon Collins, Geschäftsführer des Fischereiverbandes auf den Shetlandinseln, wo so viel Fisch angelandet wird wie in England, Nordirland und Wales zusammen: „Die Pandemie ist auch ein Problem, aber in dem bürokratischen Wirrwarr, braucht es nur an einer Stelle zu haken, um einen riesigen Rückstau zu verursachen. Wir müssen noch unzählige Fragen klären, aber wir werden das schaffen. Momentan ist es sehr kompliziert für Käufer, Verkäufer und die Fischer.“
Natürlich ist infolge der Pandemie und geschlossener Restaurants die Nachfrage gesunken; das Hauptproblem bleibt jedoch die Bürokratie.
„Die Regierung kümmert sich um die Probleme und will sie so schnell wie möglich lösen, aber das Wichtigste ist doch, dass wir unseren Fisch zurückhaben und der Fisch jetzt britisch und deswegen glücklicher ist“, solche Sprüche von Kabinettsmitglied Jacob Rees-Mogg im Unterhaus diese Woche muten zynisch an. Da die Probleme doch nicht so schnell verschwinden, sah sich der Premierminister zum Handeln gezwungen.
Boris Johnson: „Wenn Firmen ohne eigenes Verschulden durch bürokratische Hemmnisse ihre Ware nicht zu einem echten Käufer auf die andere Seite des Ärmelkanals bekommen, wollen wir mit Mitteln aus einem 23 Millionen Fonds helfen.“
Wenn das Geld dann nicht genauso bürokratisch verteilt wird? Die Hilfe sei natürlich willkommen, meint die Geschäftsführerin des schottischen Fischereiverbandes, aber, so Elspeth McDonald: „Wir warten auf die Details, wie diese Hilfe verteilt werden soll, aber wir haben der Regierung ganz klargemacht, dass sie ganz eng mit der Branche zusammenarbeiten muss, um die Probleme binnen weniger Tage und nicht erst in einigen Wochen zu beheben.“
https://www.deutschlandfunk.de/brexit-b ... _id=491225

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Re: Großbritannien - post Brexit
Ach der Raab........Zinnamon hat geschrieben:(21 Jan 2021, 18:38)
Naja, Typen wie Dominic Raab gibt der Brexit-wie bisher auch- zumindest die Gelegenheit zu kurzweiligen, bizarren Intermezzi ganz nach Brexeteer Geschmack..
https://www.spiegel.de/politik/ausland/ ... ff58ef4dc1
Ob das so klug ist von Raab, wenn noch die eine oder andere Verhandlung zu führen ist?
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Re: Großbritannien - post Brexit
Ich könnte mich kaputt lachen! 92 Prozent von diesen Leuten haben für den Brexit gestimmt. Und jetzt sind sie sauer, dass Johnson ihren Wunsch wahr gemacht hat. Tjaja, schon Goethe hat vor sowas gewarnt. "Die ich rief, die Geister,/Werd ich nun nicht los."Eiskalt hat geschrieben:(22 Jan 2021, 09:55)
„Ich bin geschockt und wütend. Mein Blut gerät in Wallung. Das Fischerboot unserer Familie liegt vor Anker, wegen des zusätzlichen Papierkrams, der Bürokratie können wir unsere Fische nicht auf den EU-Markt bringen. Es ist eine Schande.“
Wut und Enttäuschung sitzen tief bei den britischen Fischern. Mehr als 92 Prozent von ihnen hatten für den Brexit gestimmt. Jetzt mussten Hummer und Fisch kiloweise weggekippt werden oder verfaulen. Viele lassen ihre Boote im Hafen, vor allem auf den Shetlandinseln laufen die Fischer erst gar nicht aus. Mehr als die Hälfte des britischen Fangs wurde bisher in die EU exportiert. Jetzt gelangt die Ware nicht mehr zeitnah über den Ärmelkanal.
Die britischen Fischer werfen Boris Johnson Betrug vor.
Da werden noch mehr Geister dazukommen, die irgendwer gerufen hat und jetzt ganz unwillkommen findet.
Beispiel: Zölle. Angeblich soll es die ja gar nicht geben. Und dann? "165 Euro Zoll für ein Paar Stiefel aus Deutschland"
https://www.spiegel.de/wirtschaft/servi ... 32cf8acce9
Die Briten wollten den Brexit. Jetzt haben sie ihn.
Irgendwie finde ich das witzig

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Re: Großbritannien - post Brexit
Und britische Online-Händler sind plötzlich auch betroffen:Kohlhaas hat geschrieben:(22 Jan 2021, 14:25)
Ich könnte mich kaputt lachen! 92 Prozent von diesen Leuten haben für den Brexit gestimmt. Und jetzt sind sie sauer, dass Johnson ihren Wunsch wahr gemacht hat. Tjaja, schon Goethe hat vor sowas gewarnt. "Die ich rief, die Geister,/Werd ich nun nicht los."
Da werden noch mehr Geister dazukommen, die irgendwer gerufen hat und jetzt ganz unwillkommen findet.
Beispiel: Zölle. Angeblich soll es die ja gar nicht geben. Und dann? "165 Euro Zoll für ein Paar Stiefel aus Deutschland"
https://www.spiegel.de/wirtschaft/servi ... 32cf8acce9
Die Briten wollten den Brexit. Jetzt haben sie ihn.
Irgendwie finde ich das witzig
https://www.spiegel.de/wirtschaft/brexi ... 6e5cb94afb
Das hat man irgendwie so nicht erwartet

Das Salz in der Suppe des Lebens ist nicht Selbstdisziplin, sondern kontrollierte Unvernunft 

Re: Großbritannien - post Brexit
Zur Realität eines post Brexit GB gehört auch, dass sie mit weitem Abstand Impfeuropameister gegen Corona sind.
Es hat halt auch was für sich, nicht mit knauserigen Osteuropäern und wirtschaftsnationalistischen Franzosen, eine Impfstrategie auf Kompromiss fahren zu müssen.
Es hat halt auch was für sich, nicht mit knauserigen Osteuropäern und wirtschaftsnationalistischen Franzosen, eine Impfstrategie auf Kompromiss fahren zu müssen.
Re: Großbritannien - post Brexit
Mein Gott, wie konnte das nur passieren? Da ist bestimmt Brüssel schuld!Misterfritz hat geschrieben:(22 Jan 2021, 16:34)
Und britische Online-Händler sind plötzlich auch betroffen:
https://www.spiegel.de/wirtschaft/brexi ... 6e5cb94afb
Das hat man irgendwie so nicht erwartet

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Re: Großbritannien - post Brexit
Daran, dass London jetzt Zölle auf Rücksendungen erhebt? Sicher ist Brüssel daran SchuldKohlhaas hat geschrieben:(22 Jan 2021, 17:24)
Mein Gott, wie konnte das nur passieren? Da ist bestimmt Brüssel schuld!

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Re: Großbritannien - post Brexit
Da kann nur Brüssel dran schuld sein, dazu noch eine Verschwörung aus Illuminaten, Freimaurern und - ganz wichtig: "Soros!"Misterfritz hat geschrieben:(22 Jan 2021, 17:32)
Daran, dass London jetzt Zölle auf Rücksendungen erhebt? Sicher ist Brüssel daran Schuld
Auch interessant:
https://www.focus.de/finanzen/news/gast ... 83220.html
Bei Transit nach Irland wird in Dover erst einmal britischer Importzoll fällig, bei Einreise nach Irland dann EU-Einfuhrzoll. Verrechnet wird anscheinend nicht. Konnte man ja alles nicht ahnen...
Und klassische Logistk-Modell aus dem BWL-Lehrbuch funktionieren auch nicht mehr. Die Alternativen sind teuer, niemand kann und will sie bezahlen.
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Re: Großbritannien - post Brexit
Daran ist wahrscheinlich auch Brüssel Schuld:sünnerklaas hat geschrieben:(22 Jan 2021, 18:20)
Da kann nur Brüssel dran schuld sein, dazu noch eine Verschwörung aus Illuminaten, Freimaurern und - ganz wichtig: "Soros!"
https://www.nordisch.info/schottland/fi ... verkaufen/
Das Salz in der Suppe des Lebens ist nicht Selbstdisziplin, sondern kontrollierte Unvernunft 

Re: Großbritannien - post Brexit
Oh mein Gott! Daran habe ich ja noch gar nicht gedacht. Was mag wohl diese angeblich so überaus erfolgreiche britische Impfkampagne für Ursachen haben? Was wenn Bill Gates gerade dabei ist, die britischen Bürger zu computergesteuerten Zombies zu machen?sünnerklaas hat geschrieben:(22 Jan 2021, 18:20)
Da kann nur Brüssel dran schuld sein, dazu noch eine Verschwörung aus Illuminaten, Freimaurern und - ganz wichtig: "Soros!"
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Re: Großbritannien - post Brexit
Ein kleiner OT-Tipp: Seeteufel ist einer der besten Speisefische aus der Nordsee überhaupt. Den essen sogar Leute gerne, die eigentlich keinen Fisch mögen. Das Fleisch ist recht fettarm und erinnert in seiner Konsistenz ein wenig an Geflügelfleisch. Gräten gibt es nicht.Misterfritz hat geschrieben:(22 Jan 2021, 19:00)
Daran ist wahrscheinlich auch Brüssel Schuld:
https://www.nordisch.info/schottland/fi ... verkaufen/
Ganz besonders lecker ist das Fleisch aus dem Kopf. Das ist schieres Muskelfleisch und eignet sich top für Fisch-Fondue.
Re: Großbritannien - post Brexit
Ja, bestimmt.Misterfritz hat geschrieben:(22 Jan 2021, 19:00)
Daran ist wahrscheinlich auch Brüssel Schuld:
https://www.nordisch.info/schottland/fi ... verkaufen/
Aber abseits von Spott: Genau mit sowas war zu rechnen. Das hatten wir ja vor ein paar Tagen (Wochen?) schonmal angerissen: Nun wird auch die Fischverarbeitungsindustrie (hässliches Wort!) aus GB abwandern. Vor allem in Polen gibt es da freie Kapazitäten.
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Re: Großbritannien - post Brexit
Brexit means Brexit,Kohlhaas hat geschrieben:(22 Jan 2021, 19:16)
Ja, bestimmt.
Aber abseits von Spott: Genau mit sowas war zu rechnen. Das hatten wir ja vor ein paar Tagen (Wochen?) schonmal angerissen: Nun wird auch die Fischverarbeitungsindustrie (hässliches Wort!) aus GB abwandern. Vor allem in Polen gibt es da freie Kapazitäten.
das hat man uns oft genug um die Ohren gehauen - wie den Briten auch.
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Re: Großbritannien - post Brexit
Ja. Wir mussten uns das um die Ohren hauen lassen. Die Briten haben dafür gestimmt. Nun haben sie den Salat. Ich habe da gerade gar kein Mitleid. Wenn ich ehrlich sein soll, dann wünsche ich denen, dass das alles noch heftiger wird. Dann kommen sie vielleicht bald wieder zurück in die EU. Sollen sie jetzt ruhig mal lernen, was Brexit wirklich "means". Es ist ja schon geradezu eine Genugtuung, dass die härtesten Befürworter des Brexits nun gerade am eigenen Leib spüren, wofür sie da eigentlich abgestimmt haben.Misterfritz hat geschrieben:(22 Jan 2021, 19:22)
Brexit means Brexit,
das hat man uns oft genug um die Ohren gehauen - wie den Briten auch.
Gehört hier nicht hin, aber Barnier hat einen Super-Job gemacht. Den hätte ich viel lieber auf dem Posten gesehen, den gerade eine gewisse deutsche Ex-Verteidigungsministerin bekleidet. Obwohl die bislang keine Fehler gemacht hat. Sie macht ihre Sache bislang ganz gut. Barnier wäre mir an der Stelle trotzdem lieber.
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Re: Großbritannien - post Brexit
Genugtuung? Nein das nicht.
Aber warum sollte man die ggf einfach so wieder aufnehmen???
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Re: Großbritannien - post Brexit
Die Kröten, die bei einer Wiederaufnahme schlucken müssten, wären groß. Unter anderem die Pflicht, der Gemeinschaftswährung beizutreten.Eiskalt hat geschrieben:(22 Jan 2021, 19:54)
Genugtuung? Nein das nicht.
Aber warum sollte man die ggf einfach so wieder aufnehmen???
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Re: Großbritannien - post Brexit
Misterfritz hat geschrieben:(22 Jan 2021, 19:00)
Daran ist wahrscheinlich auch Brüssel Schuld:
https://www.nordisch.info/schottland/fi ... verkaufen/
Eigentlich nicht. Es war doch klar welche Folgen das haben wird.„Boris Johnson hat wahrscheinlich vergessen zu erklären, was der Austritt aus der EU für die Möglichkeit der Fischer, auf dem europäischen Markt zu verkaufen, bedeuten würde“, sagte Jesper Kongsted, ein Fischauktionator in Hanstholm an Dänemarks Nordseeküste, gegenüber dem Nachrichtenportal.

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Re: Großbritannien - post Brexit
Und dann kommen die als Nettoempfänger wieder rein?sünnerklaas hat geschrieben:(22 Jan 2021, 19:56)
Die Kröten, die bei einer Wiederaufnahme schlucken müssten, wären groß. Unter anderem die Pflicht, der Gemeinschaftswährung beizutreten.
Hmm neee
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Re: Großbritannien - post Brexit
Und außerdem:
Dafür sibd die Fische jetzt britisch und glücklich
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Re: Großbritannien - post Brexit
Bisher fehlt aber eine Befragung der FischeEiskalt hat geschrieben:(22 Jan 2021, 20:00)
Und außerdem:
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Re: Großbritannien - post Brexit
51 % der Fische haben für den Brexit gestimmt.

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Re: Großbritannien - post Brexit
Du wünscht also den Briten alles Schlechte. Aha. Und du glaubst die kommen dann wieder angekrochen?Kohlhaas hat geschrieben:(22 Jan 2021, 19:44)
Ja. Wir mussten uns das um die Ohren hauen lassen. Die Briten haben dafür gestimmt. Nun haben sie den Salat. Ich habe da gerade gar kein Mitleid. Wenn ich ehrlich sein soll, dann wünsche ich denen, dass das alles noch heftiger wird. Dann kommen sie vielleicht bald wieder zurück in die EU. ...



Da schätze ich die Mentalität der Briten ganz anders ein. [editiert, Mod.]
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Re: Großbritannien - post Brexit
Das stimmt ja so nicht. Auch als Mitglied hätten die Briten ja selbständig und eigenständig sich um die Impfung kümmern können.Skeptiker hat geschrieben:(22 Jan 2021, 17:14)
Zur Realität eines post Brexit GB gehört auch, dass sie mit weitem Abstand Impfeuropameister gegen Corona sind.
Es hat halt auch was für sich, nicht mit knauserigen Osteuropäern und wirtschaftsnationalistischen Franzosen, eine Impfstrategie auf Kompromiss fahren zu müssen.
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Re: Großbritannien - post Brexit
Leider wohl JA. Die komplette Volkswirtschaft an die Wand gefahren. Leider höre ich von vielen Briten in meinem Umfeld, dass die für den Fall nur um eines bitten: "Bitte lehnt das dann nicht ab!"Eiskalt hat geschrieben:(22 Jan 2021, 19:57)
Und dann kommen die als Nettoempfänger wieder rein?
Hmm neee
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Re: Großbritannien - post Brexit
Das ist zwar alles sehr hypothetisch,sünnerklaas hat geschrieben:(22 Jan 2021, 21:47)
Leider wohl JA. Die komplette Volkswirtschaft an die Wand gefahren. Leider höre ich von vielen Briten in meinem Umfeld, dass die für den Fall nur um eines bitten: "Bitte lehnt das dann nicht ab!"
aber die Briten werden erst den Antrag stellen, wenn es sehr spät ist.
Und dann werden sie evtl. wieder recht arm sein. Ob sich die EU das wirklich leisten will? ...
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Re: Großbritannien - post Brexit
Vergessen Sie hier bitte nicht, daß das britische politische System mit sehr knapper Mehrheit den Brexit durchsetzen konnte. Ich finde es deshalb nicht ganz so witzig, wenn wir uns schon über unsere Nachbarn lustig machen, weil es ihnen möglicherweise sehr schlecht geht durch Größenwahn weniger politischer Führer. Wir sind uns hier doch einig, daß das eine Dummheit ohnegleichen war, sich aus der EU ab zu melden. Ich auf jeden Fall heiße die Briten herzlich willkommen, wenn sie ihren Fehler einsehen und sich wieder in die Gemeinschaft einbringen möchten. Ich würde sie sogar ermutigen, diesen Unfug schnell ab zu stellen. Aber vielleicht ist in GB ein Generationswechsel notwendig; die alten Leute mit ihrer Erinnerung an glorreiche Zeiten des Empires haben schließlich den Ausschlag gegeben.
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Re: Großbritannien - post Brexit
Die Briten werden dann sehr arm sein. Möglicherweise kommt dann nur noch ein Beitritt zur EU wieder in Frage, indem man als souveräner Staat in höchster Not einem einem Land beitritt, das EU-Mitglied ist. Nur mal so theoretisch gesehen.Misterfritz hat geschrieben:(22 Jan 2021, 21:51)
Das ist zwar alles sehr hypothetisch,
aber die Briten werden erst den Antrag stellen, wenn es sehr spät ist.
Und dann werden sie evtl. wieder recht arm sein. Ob sich die EU das wirklich leisten will? ...
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Re: Großbritannien - post Brexit
Der Republik Irland, zu der dann auch Nordirland gehört?sünnerklaas hat geschrieben:(22 Jan 2021, 22:20)
Die Briten werden dann sehr arm sein. Möglicherweise kommt dann nur noch ein Beitritt zur EU wieder in Frage, indem man als souveräner Staat in höchster Not einem einem Land beitritt, das EU-Mitglied ist. Nur mal so theoretisch gesehen.

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Re: Großbritannien - post Brexit
Oder der ehemaligen Britischen Zone?Misterfritz hat geschrieben:(22 Jan 2021, 22:26)
Der Republik Irland, zu der dann auch Nordirland gehört?
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Re: Großbritannien - post Brexit
Zum Beispiel - oder Schottland, weil lange ausgetreten und EU-Mitglied. Bei Deutschen oder Franzosen wird man schwerlich nachfragen. Die Deutschen werden nach den Erfahrungen mit der Ostzone dankend abwinken.Misterfritz hat geschrieben:(22 Jan 2021, 22:26)
Der Republik Irland, zu der dann auch Nordirland gehört?

Allerdings gäbe es durchaus eine Chance, wieder rein zu kommen: Über Gibraltar. Gibraltar ist zwar Kronkolonie, aber de facto mehr Vollmitglied, als es die Briten jemals waren,
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Re: Großbritannien - post Brexit
Das ist doch Mummenschanz
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Re: Großbritannien - post Brexit
Bis zu einer erneuten Annäherung von EU und Briten kommt, wird die upper class den Umverteilungsprozess von unten nach oben wohl erfolgreich abgeschlossen und den ultimativen Beweis erbracht haben, dass bei einer opulenten Deregulierung der Märkte eben gar nichts von oben nach unten tropft. Zwar nicht so fulminant wie es bei einem noch härteren, eben dem hard Brexit der Fall gewesen wäre, aber vermutlich wirksam genug, dass es weitreichende Folgen für das tägliche Leben des Briten von nebenan und das politische Klima der Insel haben wird.
Eine WDR Doku, die nochmals einen Blick auf die Finanziers der leave-Kampagne und den Teil der Politiker wirft, die bereit sind ihr Volk ohne wenn und aber für diesen Umverteilungsprozess zu verkaufen.
Ich kann mich noch gut an die Stimmung in D erinnern, die mehrheitlich in der Zeit nach dem Referendum herrschte. Auch wenn das cherry picking der vergangen Jahrzehnte und die EU feindliche, mit augenfälligen Lügen durchsetzte Propagandamaschinerie der Boulevardblätter am Schluss einfach nur noch ermüdend waren ..die Briten gehörten dazu, man bedauerte den Ausstieg, auch im Wissen, dass beide Seiten verlieren würden. Die Aussmaße der Desinformationskampagne, die Wahlbeteiligung, das sehr knappe Ergebnis ..all das führte bei vielen zur Annahme, dass das votum möglicherweise für die Remainers ausgefallen wäre, wenn der Fischer, die Industriearbeiter, die Verbraucher im Superpermarkt und die jugendlichen Nichtwähler ihre Informationsdefizite vor einem möglichen zweiten Referendum würden ausdünnen können.
Die Remainer informierten hinreichend lang. Und doch sprach jedes nachfolgenden Umfrageergebnisse dafür, dass auch ein zweites Referendum allenfalls knapp für remain, wenn nicht sogar erneut für leave ausfallen würde. Die mehrheitliche Priorität waren geschlossene Grenzen und das zurückerlangen der Kontrolle. Nur fragte man nicht, wer diese Kontrolle dann hätte und wie er sie ausüben würde. Das Emphatiebarometer sank. Und die mehrheitliche Stimmung in D schlug um vom Ehrgeiz alle möglichen Anstrengungen zu unternehmen, um die Folgen zu mindern zu einem händeringenden Flehen, dass diese destruktive Endloszeitschleife nur endlich ihr Ende finden möge.
Eine WDR Doku, die nochmals einen Blick auf die Finanziers der leave-Kampagne und den Teil der Politiker wirft, die bereit sind ihr Volk ohne wenn und aber für diesen Umverteilungsprozess zu verkaufen.
Ich kann mich noch gut an die Stimmung in D erinnern, die mehrheitlich in der Zeit nach dem Referendum herrschte. Auch wenn das cherry picking der vergangen Jahrzehnte und die EU feindliche, mit augenfälligen Lügen durchsetzte Propagandamaschinerie der Boulevardblätter am Schluss einfach nur noch ermüdend waren ..die Briten gehörten dazu, man bedauerte den Ausstieg, auch im Wissen, dass beide Seiten verlieren würden. Die Aussmaße der Desinformationskampagne, die Wahlbeteiligung, das sehr knappe Ergebnis ..all das führte bei vielen zur Annahme, dass das votum möglicherweise für die Remainers ausgefallen wäre, wenn der Fischer, die Industriearbeiter, die Verbraucher im Superpermarkt und die jugendlichen Nichtwähler ihre Informationsdefizite vor einem möglichen zweiten Referendum würden ausdünnen können.
Die Remainer informierten hinreichend lang. Und doch sprach jedes nachfolgenden Umfrageergebnisse dafür, dass auch ein zweites Referendum allenfalls knapp für remain, wenn nicht sogar erneut für leave ausfallen würde. Die mehrheitliche Priorität waren geschlossene Grenzen und das zurückerlangen der Kontrolle. Nur fragte man nicht, wer diese Kontrolle dann hätte und wie er sie ausüben würde. Das Emphatiebarometer sank. Und die mehrheitliche Stimmung in D schlug um vom Ehrgeiz alle möglichen Anstrengungen zu unternehmen, um die Folgen zu mindern zu einem händeringenden Flehen, dass diese destruktive Endloszeitschleife nur endlich ihr Ende finden möge.
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Re: Großbritannien - post Brexit
Ja eben. Die Mehrheit hat Leave gewählt und auch nach mehr Informationen deutete nichts daraufhin das ein 2. Referendum etwas signifikant geändert hätte.Zinnamon hat geschrieben:(23 Jan 2021, 09:21)
Bis zu einer erneuten Annäherung von EU und Briten kommt, wird die upper class den Umverteilungsprozess von unten nach oben wohl erfolgreich abgeschlossen und den ultimativen Beweis erbracht haben, dass bei einer opulenten Deregulierung der Märkte eben gar nichts von oben nach unten tropft. Zwar nicht so fulminant wie es bei einem noch härteren, eben dem hard Brexit der Fall gewesen wäre, aber vermutlich wirksam genug, dass es weitreichende Folgen für das tägliche Leben des Briten von nebenan und das politische Klima der Insel haben wird.
Eine WDR Doku, die nochmals einen Blick auf die Finanziers der leave-Kampagne und den Teil der Politiker wirft, die bereit sind ihr Volk ohne wenn und aber für diesen Umverteilungsprozess zu verkaufen.
Ich kann mich noch gut an die Stimmung in D erinnern, die mehrheitlich in der Zeit nach dem Referendum herrschte. Auch wenn das cherry picking der vergangen Jahrzehnte und die EU feindliche, mit augenfälligen Lügen durchsetzte Propagandamaschinerie der Boulevardblätter am Schluss einfach nur noch ermüdend waren ..die Briten gehörten dazu, man bedauerte den Ausstieg, auch im Wissen, dass beide Seiten verlieren würden. Die Aussmaße der Desinformationskampagne, die Wahlbeteiligung, das sehr knappe Ergebnis ..all das führte bei vielen zur Annahme, dass das votum möglicherweise für die Remainers ausgefallen wäre, wenn der Fischer, die Industriearbeiter, die Verbraucher im Superpermarkt und die jugendlichen Nichtwähler ihre Informationsdefizite vor einem möglichen zweiten Referendum würden ausdünnen können.
Die Remainer informierten hinreichend lang. Und doch sprach jedes nachfolgenden Umfrageergebnisse dafür, dass auch ein zweites Referendum allenfalls knapp für remain, wenn nicht sogar erneut für leave ausfallen würde. Die mehrheitliche Priorität waren geschlossene Grenzen und das zurückerlangen der Kontrolle. Nur fragte man nicht, wer diese Kontrolle dann hätte und wie er sie ausüben würde. Das Emphatiebarometer sank. Und die mehrheitliche Stimmung in D schlug um vom Ehrgeiz alle möglichen Anstrengungen zu unternehmen, um die Folgen zu mindern zu einem händeringenden Flehen, dass diese destruktive Endloszeitschleife nur endlich ihr Ende finden möge.
Es war eben keine diktatorische Entscheidung sondern der freie Wille der Briten.
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Re: Großbritannien - post Brexit
Die antibritischen Phantasien hier im Strang sind ja erschreckend. Ist das noch eine Nachwirkung der althergebrachten Propaganda zum perfiden Albion?
Verabschiedet euch lieber von dem Gedanken, die Engländer würden sich vor euch im Staube wälzen und um Erbarmen bitten. Das sind nichts als eure Wunschvorstellungen, die euch von interessierter Seite eingepflanzt wurden. Kritik an der EU ist ja in Deutschland vollkommen tabu; viele Deutsche sind deswegen von Schule, Uni, Politik und Medien gehirngewaschen und nicht mehr zu einem objektiven Urteil befähigt. Die deutsche Presse klatscht der EU Beifall und bringt Rührstücke über hungernde britische Kinder, und die naiven Deutschen glauben, was ihnen an Propaganda vorgesetzt wird.
Die Realität ist, dass mit dem Vereinigten Königreich der wichtigste Nettozahler der EU nach Deutschland wegfällt, und dass ihr Deutschen die Zeche werdet zahlen müssen. Auch habt ihr einen wichtigen Verbündeten für Freihandel, effiziente Verwaltung und Selbstbeschränkung der EU verloren. Von nun an werden die Ansprüche der Südländer in den Himmel wachsen, und Deutschland wird zahlen, zahlen, zahlen für völlig unsinnige Projekte, die eben Geld in Richtung der lokalen, korrupten Eliten schaufeln und ihnen eine teure Klientelpolitik erlauben. Informiert euch doch einmal darüber, wofür Italien die Corona-Hilfen ausgibt. Informiert euch einmal, in welchem Alter die Leute in Italien in Rente gehen und wann in Deutschland.
Für Corona hat die EU auf diese Weise über 700 Mrd. zum Fenster rausgeworfen, für den Impfstoff war dann leider fast nichts mehr übrig. Das Vereinigte Königreich dagegen konnte unabhängig von der EU-Bürokratie selbst entscheiden und ist deswegen das erfolgreichste Land in Europa, was die Impfung angeht.
Der Brexit ist mit grossen Nachteilen für das Vereinigte Königreich verbunden, und es ist eine Schande, dass man sich zwischen den vernünftigen Ländern mit ähnlicher Interessenlage - also etwa Deutschland, Grossbritannien, Niederlande, Schweden, Norwegen, Finnland, Dänemark, Österreich, Schweiz und einige andere - nicht auf eine Freihandelszone oder sogar einen gemeinsamen Markt einigen konnte. Stattdessen hat man Frankreich den Aufbau der EU und auch jetzt die Verhandlungsführung überlassen, während sich Deutschland vollkommen der EU untergeordnet hat.
Die EU ist zu einem Selbstzweck geworden. Es geht nicht mehr um das beste Ergebnis für die Bürger, sondern um die Durchsetzung eines ideologischen Projektes.
Verabschiedet euch lieber von dem Gedanken, die Engländer würden sich vor euch im Staube wälzen und um Erbarmen bitten. Das sind nichts als eure Wunschvorstellungen, die euch von interessierter Seite eingepflanzt wurden. Kritik an der EU ist ja in Deutschland vollkommen tabu; viele Deutsche sind deswegen von Schule, Uni, Politik und Medien gehirngewaschen und nicht mehr zu einem objektiven Urteil befähigt. Die deutsche Presse klatscht der EU Beifall und bringt Rührstücke über hungernde britische Kinder, und die naiven Deutschen glauben, was ihnen an Propaganda vorgesetzt wird.
Die Realität ist, dass mit dem Vereinigten Königreich der wichtigste Nettozahler der EU nach Deutschland wegfällt, und dass ihr Deutschen die Zeche werdet zahlen müssen. Auch habt ihr einen wichtigen Verbündeten für Freihandel, effiziente Verwaltung und Selbstbeschränkung der EU verloren. Von nun an werden die Ansprüche der Südländer in den Himmel wachsen, und Deutschland wird zahlen, zahlen, zahlen für völlig unsinnige Projekte, die eben Geld in Richtung der lokalen, korrupten Eliten schaufeln und ihnen eine teure Klientelpolitik erlauben. Informiert euch doch einmal darüber, wofür Italien die Corona-Hilfen ausgibt. Informiert euch einmal, in welchem Alter die Leute in Italien in Rente gehen und wann in Deutschland.
Für Corona hat die EU auf diese Weise über 700 Mrd. zum Fenster rausgeworfen, für den Impfstoff war dann leider fast nichts mehr übrig. Das Vereinigte Königreich dagegen konnte unabhängig von der EU-Bürokratie selbst entscheiden und ist deswegen das erfolgreichste Land in Europa, was die Impfung angeht.
Der Brexit ist mit grossen Nachteilen für das Vereinigte Königreich verbunden, und es ist eine Schande, dass man sich zwischen den vernünftigen Ländern mit ähnlicher Interessenlage - also etwa Deutschland, Grossbritannien, Niederlande, Schweden, Norwegen, Finnland, Dänemark, Österreich, Schweiz und einige andere - nicht auf eine Freihandelszone oder sogar einen gemeinsamen Markt einigen konnte. Stattdessen hat man Frankreich den Aufbau der EU und auch jetzt die Verhandlungsführung überlassen, während sich Deutschland vollkommen der EU untergeordnet hat.
Die EU ist zu einem Selbstzweck geworden. Es geht nicht mehr um das beste Ergebnis für die Bürger, sondern um die Durchsetzung eines ideologischen Projektes.
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Re: Großbritannien - post Brexit
Das legt sich wieder, sobald ein eher links eingestellter Premier in GB an die Macht kommt.Michael Alexander hat geschrieben:(23 Jan 2021, 11:49)
Die antibritischen Phantasien hier im Strang sind ja erschreckend.
The tree of liberty must be refreshed from time to time with the blood of patriots and tyrants. It is its natural manure.
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- sünnerklaas
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Re: Großbritannien - post Brexit
Und da ging es - laut den Brexiteers - einzig und allein um den Personenverkehr, der Abwehr von Diskriminierungsverboten und die Haltung der EU zur Homoehe. Bei allem anderen - v.a. der zollfreie Warenverkehr, der freie Finanzverkehr - würde sich, so das Versprechen damals, nichts ändern. Außerdem bekäme John Doe wieder Arbeit. Arbeit, die ihm Polen, Ungarn und Slowaken in GB wegnehmen würden. Das war der eine Teil des Narrativs. Der andere war der vom British Empire 2.0, das dann wieder käme. Australien und Neuseeland als "neue Nachbarländer". Das Ergebnis von Lügen und Fehleinschätzungen sieht man jetzt.Zinnamon hat geschrieben:(23 Jan 2021, 09:21)
Die mehrheitliche Priorität waren geschlossene Grenzen und das zurückerlangen der Kontrolle.
Und ja, die Brexiteers in der britischen Upper Class werden sich jetzt bedienen. Bei den Kleptokraten in deren Reihen herrscht zur Zeit Goldgräberstimmung. Zur Not hat man ja zur Begründung das Wohlstandsevangelium.
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Re: Großbritannien - post Brexit
Noch eine Gruppe, die entdeckt, dass der Brexit ein Desaster für sie ist:
OFFENER BRIEF20.01.2021
Musikstars kritisieren Visaregeln für Künstler nach Brexit
Selbstverständlich schiebt London der EU die Schuld zu, aber
OFFENER BRIEF20.01.2021
Musikstars kritisieren Visaregeln für Künstler nach Brexit
Selbstverständlich schiebt London der EU die Schuld zu, aber
London gibt Brüssel die Schuld – und umgekehrt
In einer Unterhaus-Debatte diese Woche ließ eine Staatssekretärin aus dem Kultusministerium kritische Abgeordnete wissen, man habe der EU in den zurückliegenden Verhandlungen vergeblich ein »maßgeschneidertes« Angebot vorgelegt. Zuvor hatte auch Downing Street beteuert, die britischen Verhandlungsführer hätten sich ein »ehrgeizigeres Abkommen« gewünscht, das aber sei von Brüssel abgelehnt worden.
Auf EU-Seite klingt das allerdings ganz anders. Auf SPIEGEL-Anfrage teilte ein Kommissionssprecher mit, die britische Seite habe sich »geweigert«, ein Kapitel über Mobilität in den Vertrag über die künftigen Beziehungen aufzunehmen. Wie in anderen Verträgen mit Drittstaaten hätte man darin eine gemeinsame Erklärung formulieren können, mit der bestimmte Berufsgruppen bei Kurzaufenthalten ausdrücklich von der Visumpflicht befreit worden wären – »zum Beispiel Sportler, Künstler und Journalisten«.
Tatsächlich hatte die EU dieses Standardangebot bereits im März 2020 schriftlich vorgelegt. Die britische Regierung aber – für die der Brexit vor allem anderen das Ende der verhassten Personenfreizügigkeit bedeutet – ging auf das Angebot gar nicht erst ein. Erst Monate später legte London seinerseits ein abgespecktes Papier vor, das deutlich hinter dem EU-Vorschlag zurückblieb; es wäre im Ermessen jedes EU-Staates geblieben, auch von Künstlern bei Kurzaufenthalten Arbeitsvisa zu verlangen. Die EU lehnte ab.
https://www.spiegel.de/politik/ausland/ ... ba6262b93d
(Der Artikel liegt hinter der Bezahlschranke, deshalb habe ich die entsprechende Passage zitiert.)
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