Großbritannien - post Brexit
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Re: Großbritannien - post Brexit
Gesprächsangebot der EU an GB hinsichtlich des Nordirlandprotokolls:
https://de.euronews.com/2021/10/13/eu-g ... avid-frost
"Keine Erwähnung fand die Rolle des Europäischen Gerichtshofs bei Anwendung des EU-Rechts in Nordirland. Der britische Brexit-Minister Lord David Frost will ein unabhängiges Streitbeilegungsverfahren, wie bei anderen Handelsabkommen: "Unser Vorschlag ähnelt eher einem Vertrag, mit einem neutralen Schiedsgericht anstelle eines Systems, das vom Gericht einer der Parteien, dem Europäischen Gerichtshof, überwacht wird."
Am besten kann man erkennen wie gut Boris Johnson beim Brexitvertrag nachgedacht hat an diesem Punkt:
"Der Brexit-Beauftragte der EU-Kommission Maros Sefcovic erklärte, die Lebensmittelkontrollen würden um 80 Prozent reduziert werden: "Ein Lkw, der Lebensmittel wie Milchprodukte, Fleisch, Fisch, Obst und Gemüse von Großbritannien aus zu Supermärkten in Nordirland transportiert, benötigt nur noch eine einzige Bescheinigung", so der Vizepräsident der Europäischen Kommission. "
https://de.euronews.com/2021/10/13/eu-g ... avid-frost
"Keine Erwähnung fand die Rolle des Europäischen Gerichtshofs bei Anwendung des EU-Rechts in Nordirland. Der britische Brexit-Minister Lord David Frost will ein unabhängiges Streitbeilegungsverfahren, wie bei anderen Handelsabkommen: "Unser Vorschlag ähnelt eher einem Vertrag, mit einem neutralen Schiedsgericht anstelle eines Systems, das vom Gericht einer der Parteien, dem Europäischen Gerichtshof, überwacht wird."
Am besten kann man erkennen wie gut Boris Johnson beim Brexitvertrag nachgedacht hat an diesem Punkt:
"Der Brexit-Beauftragte der EU-Kommission Maros Sefcovic erklärte, die Lebensmittelkontrollen würden um 80 Prozent reduziert werden: "Ein Lkw, der Lebensmittel wie Milchprodukte, Fleisch, Fisch, Obst und Gemüse von Großbritannien aus zu Supermärkten in Nordirland transportiert, benötigt nur noch eine einzige Bescheinigung", so der Vizepräsident der Europäischen Kommission. "
Re: Großbritannien - post Brexit
Hört sich irgendwie nach DDR an.discipula hat geschrieben:(14 Oct 2021, 08:37)
und warum auch nicht? Der Germanist als Taxifahrer ist ja auch keine Ausnahme.
Essen müssen die Leute eben, das ist wichtig, dass Essen hergestellt wird. und ehrliche Arbeit ist nie eine Schande.
Der britische Ingenieur wird begeistert sein ;-)
Re: Großbritannien - post Brexit
das klingt nun arg nach Überdramatisierung.... UK ist doch nicht Nordkorea. Come on.sünnerklaas hat geschrieben:(14 Oct 2021, 09:31)
Würde mich nicht wundern, wenn man irgendwann zur Autarkie-Politik kommt. Vom Gefühl her scheinen die Briten inzwischen fast auf dem Weg zu sein, sich in Sachen Abschottung langsam in Richtung eines Nordkoreas zu entwickeln: In Nordkorea sucht die Staatsführung sich ja auch aus, mit wem sie überhaupt redet, geschweige denn, mit wem geschäftliche Kontakte gepflegt werden. Das ist Freiheit. Kontakte der Bevölkerung zu anderen Ländern gibt es praktisch nicht, die könnten abhauen oder - noch schlimmer: auf dumme Gedanken kommen. Sämtliche Brücken sind seit dem 2. Wk abgebrochen.
Re: Großbritannien - post Brexit
Es gibt ja wohl genug Leute, die arbeiten können.Schnitter hat geschrieben:(14 Oct 2021, 09:38)
Hört sich irgendwie nach DDR an.
Der britische Ingenieur wird begeistert sein ;-)
Und wenn nicht, könnt man mal überlegen, wie "work smarter, not harder" gehen könnte.
jajaja, die kapitalistische Wirtschaft hat's halt nicht gerne, wenn sie selbst mal von Knappheit betroffen ist und nicht aus einem endlosen Reservoir von Billigarbeitskräften zur Ausbeutung schöpfen kann. Aber da kann sie ja mal die viel gelobte Flexibilität, die sie ja angeblich hat, ins Spiel bringen. muss man sich eben mal etwas Mühe geben. Müssen alle andern auch.
- sünnerklaas
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Re: Großbritannien - post Brexit
Konsequent zuende gedacht, wird es aber dorthin führen. Irgendwann ist man dann so weit, dass vor lauter Engpässen von der Marktwirtschaft zur Plan- und Kommandowirtschaft übergegangen werden muss, um irgendwie noch das Funktionieren des Staatswesens aufrecht zu erhalten. Einer der ersten Märkte, auf denen man dann von Markt- zu Planwirtschaft wechseln muss, ist der Arbeitsmarkt. Wenn sich niemand findet, der die Jobs machen will, weil er anderswo eine Arbeitsstelle hat, mit der er seinen Lebensunterhalt bestreiten kann, muss man letztendlich Leute zu den Arbeiten staatlicherseits verdonnern. Das heisst: Betriebe in Branchen, von denen man überzeugt ist, sie seien "nicht notwendig" werden entweder auf staatliche Anordnung zurückgefahren oder ganz geschlossen. Die AN werden entlassen und müssen dann eben LKW fahren etc..discipula hat geschrieben:(14 Oct 2021, 09:39)
das klingt nun arg nach Überdramatisierung.... UK ist doch nicht Nordkorea. Come on.
Re: Großbritannien - post Brexit
Ich traue GB zu das in nicht allzulanger Zeit wieder alles rund läuft.
Ob bei uns in nicht allzulanger Zeit nichts mehr rund läuft, macht mir da etwas mehr Sorgen.
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"Alles Käse Genossen!"
(Erich Mielke)
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Re: Großbritannien - post Brexit
Doppelpost.
Zuletzt geändert von Andreas62 am Do 14. Okt 2021, 10:23, insgesamt 1-mal geändert.
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- sünnerklaas
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Re: Großbritannien - post Brexit
"Ein weiteres Angebot der EU-Kommission sieht vor, den Papieraufwand bei Zoll-Formalitäten um die Hälfte zu reduzieren. London müsse den EU-Behörden dazu aber Zugang zu IT-Systemen in Echtzeit gewähren, so die Forderung."Haegar hat geschrieben:(14 Oct 2021, 09:37)
Gesprächsangebot der EU an GB hinsichtlich des Nordirlandprotokolls:
https://de.euronews.com/2021/10/13/eu-g ... avid-frost
"Keine Erwähnung fand die Rolle des Europäischen Gerichtshofs bei Anwendung des EU-Rechts in Nordirland. Der britische Brexit-Minister Lord David Frost will ein unabhängiges Streitbeilegungsverfahren, wie bei anderen Handelsabkommen: "Unser Vorschlag ähnelt eher einem Vertrag, mit einem neutralen Schiedsgericht anstelle eines Systems, das vom Gericht einer der Parteien, dem Europäischen Gerichtshof, überwacht wird."
Am besten kann man erkennen wie gut Boris Johnson beim Brexitvertrag nachgedacht hat an diesem Punkt:
"Der Brexit-Beauftragte der EU-Kommission Maros Sefcovic erklärte, die Lebensmittelkontrollen würden um 80 Prozent reduziert werden: "Ein Lkw, der Lebensmittel wie Milchprodukte, Fleisch, Fisch, Obst und Gemüse von Großbritannien aus zu Supermärkten in Nordirland transportiert, benötigt nur noch eine einzige Bescheinigung", so der Vizepräsident der Europäischen Kommission. "
Könnte der nächste Knackpunkt sein. Würde mich nicht wundern, wenn man in London der EU sicherlich keinen Zugang zu den britischen IT-Systemen in Echtzeit zugestehen will.
Folgt man den jüngsten Ausführungen Cummings, war der Brexit-Vertrag seitens der britischen Regierung ja nicht ernst gemeint,
- sünnerklaas
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Re: Großbritannien - post Brexit
Vieles von den Sicht- und Haltungsweisen erinnert an die Tätärätäää. Kann das sein, dass die Neu-Patrioten in Wirklichkeit eine Art von Neokommunisten sind?Schnitter hat geschrieben:(14 Oct 2021, 09:38)
Hört sich irgendwie nach DDR an.
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Re: Großbritannien - post Brexit
nein nein, die Briten sind nicht aus der EU ausgetreten, um selbst eine EU-style Kontrollfreakorganisation, einfach noch schlimmer, aufzubauen.sünnerklaas hat geschrieben:(14 Oct 2021, 09:50)
Konsequent zuende gedacht, wird es aber dorthin führen. Irgendwann ist man dann so weit, dass vor lauter Engpässen von der Marktwirtschaft zur Plan- und Kommandowirtschaft übergegangen werden muss, um irgendwie noch das Funktionieren des Staatswesens aufrecht zu erhalten.
ich halte sie für pragmatisch und fähig, Einzelfalllösungen für konkrete Probleme zu erarbeiten. oder meinetwegen auch: erwursteln. ohne dabei eherne Regeln für den Rest der Zeit bis zum Ende des Universums festzusetzen.
Angebot und Nachfrage funktionieren... aber halt womöglich nicht zu Hungerlöhnen. Wer wesentliche Stellen besetzt haben will, muss die eben attraktiv genug machen. Das war ja zu Zeiten der Vollbeschäftigung auch so. Zwang braucht es da noch lange nicht.Einer der ersten Märkte, auf denen man dann von Markt- zu Planwirtschaft wechseln muss, ist der Arbeitsmarkt. Wenn sich niemand findet, der die Jobs machen will, weil er anderswo eine Arbeitsstelle hat, mit der er seinen Lebensunterhalt bestreiten kann, muss man letztendlich Leute zu den Arbeiten staatlicherseits verdonnern.
oder dann gibt's halt kein Fleisch im Supermarkt für eine Weile, aber man kann ja auch mal vegetarisch essen.
Dsa wird so schnell nicht nötig sein.Das heisst: Betriebe in Branchen, von denen man überzeugt ist, sie seien "nicht notwendig" werden entweder auf staatliche Anordnung zurückgefahren oder ganz geschlossen. Die AN werden entlassen und müssen dann eben LKW fahren etc..
Speziell nicht, da es global mehr als genug LKW-Fahrer hat, oder Leute, die schlachten könnten, die man gezielt ins Land holen kann, wenn man will.
Re: Großbritannien - post Brexit
David McAllister meinte im DLF, daß die Briten doch hoffentlich wie Gentlemen ihre Verträge hielten. Ich sehe vorsichtshalber noch einmal im WEBSTER nach, was dort unter "gentleman" fest gelegt ist. Die Erfahrungen der Amerikaner mit den Briten sind in den WEBSTER sicher eingeflossen.
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Re: Großbritannien - post Brexit
Ich weiss zwar nicht, ob es global genügend gut ausgebildete LKW-Fahrer gibt.discipula hat geschrieben:(14 Oct 2021, 10:12)
Speziell nicht, da es global mehr als genug LKW-Fahrer hat, oder Leute, die schlachten könnten, die man gezielt ins Land holen kann, wenn man will.
Aber der erste Versuch, wenigstens 5.000 LKW-Fahrer ins Land zu locken, hat nicht gefruchtet.
Das Salz in der Suppe des Lebens ist nicht Selbstdisziplin, sondern kontrollierte Unvernunft
Re: Großbritannien - post Brexit
Dann versucht man es eben ein zweites Mal und macht das Angebot attraktiver. und überlegt sich, warum das erste Mal nicht funktionierte.Misterfritz hat geschrieben:(14 Oct 2021, 10:18)
Ich weiss zwar nicht, ob es global genügend gut ausgebildete LKW-Fahrer gibt.
Aber der erste Versuch, wenigstens 5.000 LKW-Fahrer ins Land zu locken, hat nicht gefruchtet.
man könnte meinen, hier hätte noch nie jemand irgend ein praktisches Problem lösen müssen...?
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Re: Großbritannien - post Brexit
Das Problem liegt nicht auf EU-Seite, sondern auf britischer und betrifft ja nicht nur Waren aus der EU, sondern aus der ganzen Welt: die Häfen sind inzwischen so verstopft, dass dort keine Ladung mehr gelöscht werden kann, weil danach sehr penible Kontrollen durch die britischen Behörden anstehen. Die großen Reedereien müssen andere Häfen - in der EU - anfahren, um ihre für GB bestimmten Container loszuwerden. (Quelle)discipula hat geschrieben:(14 Oct 2021, 10:12)
nein nein, die Briten sind nicht aus der EU ausgetreten, um selbst eine EU-style Kontrollfreakorganisation, einfach noch schlimmer, aufzubauen.
Bedeutet eine Politik des Fahrens auf Sicht im dichten Nebel. Prinzip des Try and Error. Bis man da praktikable Lösungen hat, dauert es Ewigkeiten.ich halte sie für pragmatisch und fähig, Einzelfalllösungen für konkrete Probleme zu erarbeiten. oder meinetwegen auch: erwursteln. ohne dabei eherne Regeln für den Rest der Zeit bis zum Ende des Universums festzusetzen.
Das Problem sind nicht allein die Löhne, das Problem sind auch die Arbeitsbedingungen, die Tatsache, dass der Fahrer am Ende immer der Sündenbock ist, das Problem ist, dass diese Berufe ein schlechtes bis sehr schlechtes Image haben. Das Problem ist, dass sich bei einem großen an sehr viel attraktiveren Berufs- und Jobangeboten dann die meisten gegen den Beruf des LKW-Fahrers, Zerlegers etc. entscheiden.Angebot und Nachfrage funktionieren... aber halt womöglich nicht zu Hungerlöhnen. Wer wesentliche Stellen besetzt haben will, muss die eben attraktiv genug machen. Das war ja zu Zeiten der Vollbeschäftigung auch so. Zwang braucht es da noch lange nicht.
Da fällt mir in dem Zusammenhang hier in D das Friseurhandwerk ein. Dort findet man keine Auszubildenden mehr, Gesellen wandern in andere Berufe ab, sehr viele Salons stehen vor dem Ende, die Inhaber finden keine Nachfolger mehr. Der Grund: höhere Löhne sind dort nicht drin, es gibt genügend andere Angebote in anderen Branchen, die weitaus attraktiver sind. Die Folge: dieses Handwerk stirbt einen schleichenden Tod.
Früher oder später wird dann eine Regierung gewählt, die entweder alles revidiert oder wesentliche Teile des Brexits aufgibt.oder dann gibt's halt kein Fleisch im Supermarkt für eine Weile, aber man kann ja auch mal vegetarisch essen.
Dsa wird so schnell nicht nötig sein.
Speziell nicht, da es global mehr als genug LKW-Fahrer hat, oder Leute, die schlachten könnten, die man gezielt ins Land holen kann, wenn man will.
Re: Großbritannien - post Brexit
Mitglieder des Bullingdon Club sind sehr "besondere" Gentlemen. Also mit Boris kann David wohl nicht rechnen. Dieser Satz im Interview hat mich auch zum schmunzeln gebracht.H2O hat geschrieben:(14 Oct 2021, 10:13)
David McAllister meinte im DLF, daß die Briten doch hoffentlich wie Gentlemen ihre Verträge hielten. Ich sehe vorsichtshalber noch einmal im WEBSTER nach, was dort unter "gentleman" fest gelegt ist. Die Erfahrungen der Amerikaner mit den Briten sind in den WEBSTER sicher eingeflossen.
Re: Großbritannien - post Brexit
Dann müssen die Briten halt nachbessern. Was sie bestimmt auch tun werden.sünnerklaas hat geschrieben:(14 Oct 2021, 10:36)
Das Problem liegt nicht auf EU-Seite, sondern auf britischer und betrifft ja nicht nur Waren aus der EU, sondern aus der ganzen Welt: die Häfen sind inzwischen so verstopft, dass dort keine Ladung mehr gelöscht werden kann, weil danach sehr penible Kontrollen durch die britischen Behörden anstehen. Die großen Reedereien müssen andere Häfen - in der EU - anfahren, um ihre für GB bestimmten Container loszuwerden. (Quelle)
Das Verfahren "erst mal volle Strenge, dann lockern, wo es sich zeigt, dass gelockert werden muss" ist nicht das Schlechteste.
nein, eigentlich nicht. Man kriegt die schmerzhaften Einzelfälle schmerzhaft und eindeutig zu fühlen, und regelt diese. und zwar einzeln.Bedeutet eine Politik des Fahrens auf Sicht im dichten Nebel. Prinzip des Try and Error. Bis man da praktikable Lösungen hat, dauert es Ewigkeiten.
Wenn dann alle Bauern, oder alle Spediteure, oder alle Schlachter die Telefone in den Ministerien heiss laufen lassen, merkt man das dann ja schon, wo es hakt.
dann ist ja bekannt, woran in nächster Zeit gearbeitet werden muss.Das Problem sind nicht allein die Löhne, das Problem sind auch die Arbeitsbedingungen, die Tatsache, dass der Fahrer am Ende immer der Sündenbock ist, das Problem ist, dass diese Berufe ein schlechtes bis sehr schlechtes Image haben. Das Problem ist, dass sich bei einem großen an sehr viel attraktiveren Berufs- und Jobangeboten dann die meisten gegen den Beruf des LKW-Fahrers, Zerlegers etc. entscheiden.
Eben: die Tage, wo ein riesiger Pool an ausbeutungsbereiten Billigarbeitskräften zur Verfügung steht, sind erst mal vorbei. was ja gar nicht so übel ist.
Dann müssen sie sich halt was einfallen lassen. Wie wär's zum Beispiel mit Qualität?Da fällt mir in dem Zusammenhang hier in D das Friseurhandwerk ein. Dort findet man keine Auszubildenden mehr, Gesellen wandern in andere Berufe ab, sehr viele Salons stehen vor dem Ende, die Inhaber finden keine Nachfolger mehr. Der Grund: höhere Löhne sind dort nicht drin, es gibt genügend andere Angebote in anderen Branchen, die weitaus attraktiver sind. Die Folge: dieses Handwerk stirbt einen schleichenden Tod.
bis ich endlich mal einen Friseur fand, der meinen Kopf versteht, und mir nicht irgendwelche doofen Produkte aufschwatzen will, oder den neusten Modehype... suchte ich jahrelang. aber jetzt, wo ich ihn gefunden habe, zahle ich auch gern einen angemessenen Preis, und keinen Hungerlohn. Für ihn scheint es zu funktionieren, Termine gibt's nur mit wochenlangen Wartefristen.
Haare schneiden wollen ja die allermeisten. und gut aussehen auch.
Es wird auch unter Johnson nachgebessert werden.Früher oder später wird dann eine Regierung gewählt, die entweder alles revidiert oder wesentliche Teile des Brexits aufgibt.
und nein, ich wäre sehr erstaunt, wenn die Briten je zurück wollen.
Dass es eine schwierige Übergangsphase gibt, war ja zu erwarten.
Re: Großbritannien - post Brexit
Die Schweiz hat Zugang zum Binnenmarkt und profitiert entsprechend von dem Gewicht, das die EU beim Abschluss von Handelsverträgen mit Drittstaaten in die Wagschale werfen kann. Für GB gilt das nicht mehr.discipula hat geschrieben:(13 Oct 2021, 22:27)
Die kleine Schweiz mit ihren popeligen 8 Millionen Einwohnern kriegt es jedenfalls auch hin, Abkommen zu schliessen. und je kleiner man ist, desto gezielter kann man steuern.
Das können die Briten auch.
Ich schrieb, dass viele innenpolitische Probleme nur im EU-Kontext zu lösen sind. Nimm als Beispiel deutsche Wirtschaftspolitik im Zusammenhang mit China. Nimm als anderes Beispiel die nun beschlossene Mindestbesteuerung von Konzernen, die Deutschland mit "souveräner Steuerpolitik" im Alleingang nie hätte erreichen können. Sicherheits- und Verteidigungspolitik kann Deutschland zwar auch im Alleingang betreiben, wird aber nur zusammen mit den europäischen Partner sinnvoll sein. Sozialstandards können wir zwar auch allein für uns setzen, ohne EU werden die aber wirkungslos bleiben oder sogar schaden. Umweltpolitik ist auch so ein Punkt. Praktisch alle Politikbereiche sind inzwischen mit der EU eng verknüpft.sehr eigenartige Argumente Innenpolitik erfordert die EU? hallo?
Slava Ukraini
Re: Großbritannien - post Brexit
Ansonsten steigen die Preise, da die Kosten auch höher werdensünnerklaas hat geschrieben:(14 Oct 2021, 08:45)
Die Hoffnung, Stellen durch das Downgroading von Überqualifizierten besetzen zu können funktioniert nur, wenn die Arbeitslosigkeit hoch ist.
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Re: Großbritannien - post Brexit
Warum sollte es die Chinesen oder Indonesier interessieren, ob die Schweiz Zugang zu EU- Freizügigkeiten hat?Kohlhaas hat geschrieben:(14 Oct 2021, 13:32)
Die Schweiz hat Zugang zum Binnenmarkt und profitiert entsprechend von dem Gewicht, das die EU beim Abschluss von Handelsverträgen mit Drittstaaten in die Wagschale werfen kann.
Ich schrieb, dass viele innenpolitische Probleme nur im EU-Kontext zu lösen sind. Nimm als Beispiel deutsche Wirtschaftspolitik im Zusammenhang mit China.
aber auch nur, weil D ein Mitglied der EU ist.
klar hätte Deutschland das beschließen können. für Deutschland halt.
Nimm als anderes Beispiel die nun beschlossene Mindestbesteuerung von Konzernen, die Deutschland mit "souveräner Steuerpolitik" im Alleingang nie hätte erreichen können.
.Zusammenarbeit geht auch ohne EU, einfach dort, wo es nötig und sinnvoll ist.Sicherheits- und Verteidigungspolitik kann Deutschland zwar auch im Alleingang betreiben, wird aber nur zusammen mit den europäischen Partner sinnvoll sein.
Auch Länder ausserhalb der EU haben Sozialstandards, das geht problemlos.Sozialstandards können wir zwar auch allein für uns setzen, ohne EU werden die aber wirkungslos bleiben oder sogar schaden.
geht national, regional, kommunal ohne Probleme.Umweltpolitik ist auch so ein Punkt.
Re: Großbritannien - post Brexit
Stimmt, die Systeme der kommunistischen Länder waren ja auch entsprechend erfolgreichdiscipula hat geschrieben:(14 Oct 2021, 10:12)
Angebot und Nachfrage funktionieren... aber halt womöglich nicht zu Hungerlöhnen. Wer wesentliche Stellen besetzt haben will, muss die eben attraktiv genug machen. Das war ja zu Zeiten der Vollbeschäftigung auch so. Zwang braucht es da noch lange nicht.
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Re: Großbritannien - post Brexit
Klar, ich löse ja auch immer Probleme, die ich nur habe, weil ich diese unnötig selber verursacht habe!discipula hat geschrieben:(14 Oct 2021, 10:21)
Dann versucht man es eben ein zweites Mal und macht das Angebot attraktiver. und überlegt sich, warum das erste Mal nicht funktionierte.
man könnte meinen, hier hätte noch nie jemand irgend ein praktisches Problem lösen müssen...?
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Re: Großbritannien - post Brexit
Hier ist das Problem anders gelagert: der Pool an Arbeitskräften, die für diese Arbeiten infrage kommen, ist zu klein. Auffüllen geht nicht, die Grenzen sind geschlossen.Eiskalt hat geschrieben:(14 Oct 2021, 13:44)
Ansonsten steigen die Preise, da die Kosten auch höher werden
Es ist im Grund so, wie in einem Fischteich. Wenn der austrocknet, weil kein Wasser mehr zuströmt, habe ich zwei Möglichkeiten: entweder ich lasse den Fischbesatz verrecken - oder ich leite Wasser ein, um den Wasserspiegel wieder anzuheben.
Das Problem, was hier besteht, ist kein Problem, das allein durch bessere Bezahlung gelöst wird. Und Anreize zu schaffen, den Beruf zu wechseln, wenn andere Berufe auf Grund ihrer Aufgabenstellung, der Arbeitsbedingungen und der Lebensqualität viel attraktiver sind, ist praktisch unmöglich.
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Re: Großbritannien - post Brexit
Mal was anderes: werden übrigens seit dem Vollzug des Brexits 350 Mio Pfund wöchentlich ins NHS investiert?Eiskalt hat geschrieben:(14 Oct 2021, 13:54)
Klar, ich löse ja auch immer Probleme, die ich nur habe, weil ich diese unnötig selber verursacht habe!
Re: Großbritannien - post Brexit
Die Kapitalisten hatten zu Zeiten von Vollbeschäftigung jedenfalls keine Arbeitszwänge. aber gute Löhne gabs!Eiskalt hat geschrieben:(14 Oct 2021, 13:53)
Stimmt, die Systeme der kommunistischen Länder waren ja auch entsprechend erfolgreich
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Re: Großbritannien - post Brexit
Vollbeschäftigung gibt es in Japan zu niedrigen Löhnen.discipula hat geschrieben:(14 Oct 2021, 14:11)
Die Kapitalisten hatten zu Zeiten von Vollbeschäftigung jedenfalls keine Arbeitszwänge. aber gute Löhne gabs!
Das liegt an der niedrigen Produktivität.
https://ap-verlag.de/oecd-daten-so-prod ... nde/56713/
https://www.japandigest.de/aktuelles/ko ... ekordtief/
Das ist Kapitalismus:
Die ständige Wahl der Bürger bestimmt das Angebot.
Die ständige Wahl der Bürger bestimmt das Angebot.
Re: Großbritannien - post Brexit
Also der Lebensstandard der Menschen war noch nie so hoch seit es den Kapitalismus und die Marktwirtschaft gab!discipula hat geschrieben:(14 Oct 2021, 14:11)
Die Kapitalisten hatten zu Zeiten von Vollbeschäftigung jedenfalls keine Arbeitszwänge. aber gute Löhne gabs!
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Re: Großbritannien - post Brexit
Die vorgetragenen Lösungsansätze erinnern mich sehr an die der KPs in den RGW-Ländern.Eiskalt hat geschrieben:(14 Oct 2021, 13:53)
Stimmt, die Systeme der kommunistischen Länder waren ja auch entsprechend erfolgreich
Allerdings: der LKW spielte seinerzeit noch eine untergeordnete Rolle. Hauptverkehrsträger auf der Fernstrecke war die Bahn.
Re: Großbritannien - post Brexit
Wenn man Arbeitsvisa erteilt, könnten die fehlenden Arbeitskräfte ins Land kommen.sünnerklaas hat geschrieben:(14 Oct 2021, 13:55)
Hier ist das Problem anders gelagert: der Pool an Arbeitskräften, die für diese Arbeiten infrage kommen, ist zu klein. Auffüllen geht nicht, die Grenzen sind geschlossen.
Es ist im Grund so, wie in einem Fischteich. Wenn der austrocknet, weil kein Wasser mehr zuströmt, habe ich zwei Möglichkeiten: entweder ich lasse den Fischbesatz verrecken - oder ich leite Wasser ein, um den Wasserspiegel wieder anzuheben.
Das Problem, was hier besteht, ist kein Problem, das allein durch bessere Bezahlung gelöst wird. Und Anreize zu schaffen, den Beruf zu wechseln, wenn andere Berufe auf Grund ihrer Aufgabenstellung, der Arbeitsbedingungen und der Lebensqualität viel attraktiver sind, ist praktisch unmöglich.
Praktizieren andere Länder auch und das schon lange, also GB müsste diese Möglichkeit nicht erst neu erfinden.
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Re: Großbritannien - post Brexit
Den Eindruck hatte ich bei Trump schon als er die Subventionen für den Bergbau quasi "verbrannt" hat.sünnerklaas hat geschrieben:(14 Oct 2021, 10:11)
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Re: Großbritannien - post Brexit
Um genau das nicht zu tun, hat man ja den Brexit gemacht.Andreas62 hat geschrieben:(14 Oct 2021, 14:49)
Wenn man Arbeitsvisa erteilt, könnten die fehlenden Arbeitskräfte ins Land kommen.
Praktizieren andere Länder auch und das schon lange, also GB müsste diese Möglichkeit nicht erst neu erfinden.
Und scheint - für Briten eigentlich völlig ungewöhnlich - aktuell die Ideologie „Brexitismus“ vor Pragmatismus zu stellen.
Die Briten haben beschlossen, den „Kuchen“ Volkseinkommen mit niemand teilen zu wollen.
Nun haben sie das Problem, dass er durch entfallene Synergieeffekte immer kleiner wird, weil ständig eine Zutat fehlt.
Und versuchen jetzt die Verteilung des kleiner werdenden Kuchens „gerecht“ zu organisieren, bzw. die fehlenden Zutaten zu teuren Preisen zu beschaffen. Dass dann umso weniger Geld für das Mehl bleibt und der Kuchen noch kleiner wird, sei‘s drum…
Anstatt anzuerkennen, dass der gemeinsam gebackene Kuchen so viel größer war, dass auch ein paar abfallende Krumen nichts ausgemacht haben.
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Re: Großbritannien - post Brexit
Das klappt doch bisher auch ohne Intel Fab in der EU ganz gut.Kohlhaas hat geschrieben:(13 Oct 2021, 16:34)
Könnte mit gut 400 Millionen zollfrei erreichbaren Kunden zu tun haben.
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Re: Großbritannien - post Brexit
Ich denke mit dem Brexit war eher angedacht die Einwanderung von Nichtsnutzen zu verhindern, so wie sie auch bei uns einwandern durch die freie Wohnsitzwahl innerhalb der EU.Europa2050 hat geschrieben:(14 Oct 2021, 16:54)
Um genau das nicht zu tun, hat man ja den Brexit gemacht.
Und scheint - für Briten eigentlich völlig ungewöhnlich - aktuell die Ideologie „Brexitismus“ vor Pragmatismus zu stellen.
Die Briten haben beschlossen, den „Kuchen“ Volkseinkommen mit niemand teilen zu wollen.
Nun haben sie das Problem, dass er durch entfallene Synergieeffekte immer kleiner wird, weil ständig eine Zutat fehlt.
Und versuchen jetzt die Verteilung des kleiner werdenden Kuchens „gerecht“ zu organisieren, bzw. die fehlenden Zutaten zu teuren Preisen zu beschaffen. Dass dann umso weniger Geld für das Mehl bleibt und der Kuchen noch kleiner wird, sei‘s drum…
Anstatt anzuerkennen, dass der gemeinsam gebackene Kuchen so viel größer war, dass auch ein paar abfallende Krumen nichts ausgemacht haben.
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Re: Großbritannien - post Brexit
Bei Trump muss ich immer an Josef Stalin und Mao tse Dong denken. Nur war Trump - zum Glück für die USA - kein politischer Stratege, wie die beiden, sondern ein Dilletant. Die USA haben da ein Riesenglück gehabt. Jemand vom Schlage Mao oder Stalin würde das komplette politische System dort zertrümmern. Und alle könnten nur hilflos und fassungslos zuschauen.Schnitter hat geschrieben:(14 Oct 2021, 15:23)
Den Eindruck hatte ich bei Trump schon als er die Subventionen für den Bergbau quasi "verbrannt" hat.
Planwirtschaft pur.
Aber auch Trump glaubte, Probleme in der Wirtschaft nur mit Dirigismus und Kommandotum lösen zu können.
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Re: Großbritannien - post Brexit
Na offensichtlich nicht, bzw. hat man sie erstmal alle rausgeschmissen. Aber wer „nützlich“ ist bestimmt in der Marktwirtschaft immer noch der Marktteilnehmer „Arbeitgeber“ und nicht der Staat.Andreas62 hat geschrieben:(14 Oct 2021, 18:29)
Ich denke mit dem Brexit war eher angedacht die Einwanderung von Nichtsnutzen zu verhindern, so wie sie auch bei uns einwandern durch die freie Wohnsitzwahl innerhalb der EU.
Nützliche Arbeitskräfte die man ja braucht, wird man schon ins Land lassen.
Und das bei den Briten, die sich für die Freiheit noch mit jedem anlegten. Denen jede Art von Kollektivismus rechter und linker Art immer ein Greuel war.
Wie sagte ein berühmter bretonischer Poet: „Die spinnen, die Briten“.
Einen derartigen Akt von aktiver Selbstzerstörung hat es in Westeuropa seit dem WK2 nicht mehr gegeben.
Inzwischen muss man wohl sagen, der Brexit ist nicht nur an sich eine Katastrophe für die Briten, er ist auch noch katastrophal gemacht - aus ideologischer Verblendung.
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Re: Großbritannien - post Brexit
Lustigerweise haben die gleiche ihre billigen Arbeitskräfte aus Polen, Rumänien, Bulgarien usw auf die sie dort auch angewiesen sind gleich mit rausgeschmissen so entdeckt man dann überall dort jetzt Mangel an Arbeitskraft die Spinnen die Engländer. Die sollten mal endlich ihre British Empire Nostalgie ablegen und im 21 Jhr. ankommen und erkennen Great Britan ist nicht mehr der Nabel der Welt.Europa2050 hat geschrieben:(14 Oct 2021, 18:53)
Na offensichtlich nicht, bzw. hat man sie erstmal alle rausgeschmissen. Aber wer „nützlich“ ist bestimmt in der Marktwirtschaft immer noch der Marktteilnehmer „Arbeitgeber“ und nicht der Staat.
Und das bei den Briten, die sich für die Freiheit noch mit jedem anlegten. Denen jede Art von Kollektivismus rechter und linker Art immer ein Greuel war.
Wie sagte ein berühmter bretonischer Poet: „Die spinnen, die Briten“.
Zuletzt geändert von Meruem am Do 14. Okt 2021, 19:50, insgesamt 1-mal geändert.
Re: Großbritannien - post Brexit
Ich sehe es trotzdem als Neufindungsphase, erst einmal Cut und dann nach dem offensichtlichen Bedarf neu sortieren.
Bei solch einem schon heftigen Umbruch, eine mögliche Herangehensweise.
Am Ende wird sich für GB der Brexit als segensreich erweisen.
Bei solch einem schon heftigen Umbruch, eine mögliche Herangehensweise.
Am Ende wird sich für GB der Brexit als segensreich erweisen.
"Alles Käse Genossen!"
(Erich Mielke)
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Re: Großbritannien - post Brexit
Andreas62 hat geschrieben:(14 Oct 2021, 19:47)
Ich sehe es trotzdem als Neufindungsphase, erst einmal Cut und dann nach dem offensichtlichen Bedarf neu sortieren.
Bei solch einem schon heftigen Umbruch, eine mögliche Herangehensweise.
Am Ende wird sich für GB der Brexit als segensreich darstellen.
Genau dass wage ich zu bezweifeln.
Re: Großbritannien - post Brexit
Ich bezweifele zwar, dass hier das Motiv für die Brexit-Entscheidung lag. Auf jeden Fall sieht man aber jetzt gerade, wozu all die Nichtsnutze, die man rausgeworfen hat, nutze waren.Andreas62 hat geschrieben:(14 Oct 2021, 18:29)
Ich denke mit dem Brexit war eher angedacht die Einwanderung von Nichtsnutzen zu verhindern, so wie sie auch bei uns einwandern durch die freie Wohnsitzwahl innerhalb der EU.
Wenn das so wäre, würden jetzt nicht Lastwagenfahrer, Erntehelfer, Schlachter, Servicekräfte im Gastgewerbe...(etc) händeringend gesucht.Nützliche Arbeitskräfte die man ja braucht, wird man schon ins Land lassen.
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Re: Großbritannien - post Brexit
Eine sehr schöne MetapherEuropa2050 hat geschrieben:(14 Oct 2021, 16:54)
Um genau das nicht zu tun, hat man ja den Brexit gemacht.
Und scheint - für Briten eigentlich völlig ungewöhnlich - aktuell die Ideologie „Brexitismus“ vor Pragmatismus zu stellen.
Die Briten haben beschlossen, den „Kuchen“ Volkseinkommen mit niemand teilen zu wollen.
Nun haben sie das Problem, dass er durch entfallene Synergieeffekte immer kleiner wird, weil ständig eine Zutat fehlt.
Und versuchen jetzt die Verteilung des kleiner werdenden Kuchens „gerecht“ zu organisieren, bzw. die fehlenden Zutaten zu teuren Preisen zu beschaffen. Dass dann umso weniger Geld für das Mehl bleibt und der Kuchen noch kleiner wird, sei‘s drum…
Anstatt anzuerkennen, dass der gemeinsam gebackene Kuchen so viel größer war, dass auch ein paar abfallende Krumen nichts ausgemacht haben.
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Re: Großbritannien - post Brexit
Eigentlich ging es einer kleinen reichren Clique um ihre Pfründe. Und die waren erfolgreich. Die Schaafe haben sich schlachten lassen.
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Re: Großbritannien - post Brexit
Ich glaube, Bestatter fehlen in GB inzwischen auch...
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Re: Großbritannien - post Brexit
Waaaas? Infame Polen haben aufrichtige Briten unter die Erde gebracht?
Dann verstehe ich den Brexit voll und ganz
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Re: Großbritannien - post Brexit
Wow,Europa2050 hat geschrieben:(14 Oct 2021, 22:11)
Waaaas? Infame Polen haben aufrichtige Briten unter die Erde gebracht?
Dann verstehe ich den Brexit voll und ganz
das sind ja jetzt völlig neue Hintergründe!
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Re: Großbritannien - post Brexit
Auch der Beitritt zur EU war für die Briten segensreich.Andreas62 hat geschrieben:(14 Oct 2021, 19:47)
Ich sehe es trotzdem als Neufindungsphase, erst einmal Cut und dann nach dem offensichtlichen Bedarf neu sortieren.
Bei solch einem schon heftigen Umbruch, eine mögliche Herangehensweise.
Am Ende wird sich für GB der Brexit als segensreich erweisen.
„Es wurde schon alles gesagt, nur noch nicht von jedem.“ (Karl Valentin)
Re: Großbritannien - post Brexit
Ich erinnere mich an sehr große Investitionen der deutschen Industrie in ziemlich kranke britische Unternehmen, die nun nach vollzogenem Brexit erheblich an Wert eingebüßt haben dürften. Teile einer Lieferkette, die zerrissen wurde.3x schwarzer Kater hat geschrieben:(14 Oct 2021, 22:25)
Auch der Beitritt zur EU war für die Briten segensreich.
Auch mein Unternehmen hatte damals Partnerschaften gesucht... lieber keine erweiterte Angebotspalette entwickelt, wenn unser britischer Partner etwas Passendes im Angebot hatte. Das ist nun abgerissen... mit Vorwarnung, weil britischerseits bevorzugt Gemeinschaft mit US-Unternehmen gesucht wurde. Jetzt wohl ein undenkbarer Ansatz in Europa!
Re: Großbritannien - post Brexit
https://app.handelsblatt.com/finanzen/b ... xample.orgLondon In Großbritannien werden nicht nur Lastwagenfahrerinnen, Schlachter und Pflegekräfte dringend gesucht. Zehn Monate nach dem Brexit warnt nun auch der Londoner Finanzsektor vor drohenden Personalengpässen.
Der Grund für die Warnung: Vor dem Brexit konnten Unternehmen ihre Mitarbeiter kostenlos zwischen Großbritannien und anderen EU-Ländern hin- und herbewegen. Seit Anfang des Jahres sind Arbeitsvisa nötig, selbst bei kurzzeitigen Einsätzen. Das erhöht die Personalkosten und verringert die Flexibilität.
„Das Ende der Freizügigkeit hat den Zugang zu europäischen Fachkräften erschwert“, bestätigt ein Sprecher des Branchenverbands City UK. Die Einstellungskosten seien erheblich gestiegen. „Der Talentpool in London beginnt zu schrumpfen, weil mehr Fachkräfte nach Europa und an andere Orte umziehen“, warnte kürzlich der Europachef der US-Bank JP Morgan Chase, Vis Raghavan,
Wenn man es clever machen würde, würde man nun den Löwenanteil des Bankgeschäfts nach Europa von den Briten holen.
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Re: Großbritannien - post Brexit
https://taz.de/Fehlende-LKW-Fahrer-in-G ... /!5805872/Auf dem Sonntagsmarkt im gentrifizierten Londoner Innenstadtviertel Islington gesteht Richard Nickless, der 56-jährige Geschäftsführer des Geflügelunternehmens Castlemead aus dem westenglischen Somerset, 2016 für den Brexit gestimmt zu haben. „Ich wollte mehr Eigenverantwortung der britischen Regierung, damit Westminster Investitionen und Standards selbst bestimmen kann.“ Keineswegs habe er aber an eine Schließung der Grenzen für Arbeitskräfte aus der Europäischen Union gedacht. Premier Boris Johnson habe seine Politik an der falschen Annahme ausgerichtet, dass alle Brexitwähler*innen die Einwanderung stoppen wollten. Aber das stimme nicht. „Ich habe mich noch nie über die Arbeitskräfte aus Osteuropa beklagt – im Gegenteil, ihr Einsatz ist bewundernswert!“, versichert Nickless beim Abbau seines Marktstandes. 70 bis 80 Prozent seiner Belegschaft kam bis vor Kurzem aus Polen. Über eine Kontaktperson konnte er sogar innerhalb einer Woche bei Bedarf weiteres Personal anheuern. All das ist jetzt vorbei.
Ups.
Woher sollte er wissen das das passieren würde?
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Re: Großbritannien - post Brexit
weil das im Vorfeld rauf und runter so kommuniziert wurde...?Eiskalt hat geschrieben:(18 Oct 2021, 16:48)
https://taz.de/Fehlende-LKW-Fahrer-in-G ... /!5805872/
Ups.
Woher sollte er wissen das das passieren würde?
nun ja, dass es nach erfolgter Abstimmung immer ein bisschen Geheule und Gejammer gibt, ist völlig nornal. get over it.
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Re: Großbritannien - post Brexit
In Deutschland wird ein bisschen gejammert, weil z.B. in der Gastronomie Mitarbeiter fehlen. In Grossbritannien sind die Menschen regelrecht schockiert.discipula hat geschrieben:(18 Oct 2021, 16:52)
nun ja, dass es nach erfolgter Abstimmung immer ein bisschen Geheule und Gejammer gibt, ist völlig nornal. get over it.
Das ist Kapitalismus:
Die ständige Wahl der Bürger bestimmt das Angebot.
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Re: Großbritannien - post Brexit
Dabei wurde das doch offen und ehrlich bei der Brexit-Kampagne von den Brexiteers ausgesprochen: die Polen, Ungarn, Slowaken, Rumänen, Tschechen etc. würden aus GB verschwinden. Wie man da nicht mitbekommen haben will, ist mir ein Rätsel.Eiskalt hat geschrieben:(18 Oct 2021, 16:48)
https://taz.de/Fehlende-LKW-Fahrer-in-G ... /!5805872/
Ups.
Woher sollte er wissen das das passieren würde?
Das war eine Anti-Einwanderungs-Kampagne, es war eine Kampagne gegen Saisonarbeitskräfte.