Na ja, soweit klar; eine Rückkehr in die alte EU-Herrlichkeit ist nicht möglich. So viel LIebedienerei muß nicht sein. Aber innerhalb von GB gab es ja besonders den Mangel. Und wenn BoJo löhnt, dann bekommt er auch Leute zu seinen Bedingungen... meine ich. Daß das alles teuer wird, darüber hätten die Briten vor ihrem Austritt aus der EU nachdenken müssen. Mein Mitleid hält sich in Grenzen... Unabhängigkeit hat nun einmal ihren Preis.sünnerklaas hat geschrieben:(26 Sep 2021, 12:42)
(...)Das heisst: man braucht für solche kleinen Transporte plötzlich LKW und Fahrer. Und die bekommt man nicht bzw. der Transport wird richtig teuer. Weil plötzlich eine Einzelleistung.
Großbritannien - post Brexit
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Re: Großbritannien - post Brexit
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Re: Großbritannien - post Brexit
Das Problem wird eher sein: bekommt man unter solch gesetzlich vorgeschriebenen und in Stein gemeißelten Vertragsbedingungen überhaupt irgendwelche Fahrer?H2O hat geschrieben:(26 Sep 2021, 12:53)
Na ja, soweit klar; eine Rückkehr in die alte EU-Herrlichkeit ist nicht möglich. So viel LIebedienerei muß nicht sein. Aber innerhalb von GB gab es ja besonders den Mangel. Und wenn BoJo löhnt, dann bekommt er auch Leute zu seinen Bedingungen... meine ich. Daß das alles teuer wird, darüber hätten die Briten vor ihrem Austritt aus der EU nachdenken müssen. Mein Mitleid hält sich in Grenzen... Unabhängigkeit hat nun einmal ihren Preis.
Manche Ökonomen hoffen ja, dass sich das Problem in ein paar Jahren von selber löst: dann hätte man genug LKWs und LKW-Fahrer. Was sie dabei vergessen: die Kundschaft - vor allem im Bereich B2B. Es sind die Unternehmen am Ende der Lieferkette, die letztendlich bei ausbleibenden Lieferungen und daraus resultierenden Absatzproblemen in ihrer Existenz bedroht sind. Und auch die "neue Kundschaft" in Australien, Neuseeland, Indien, Pakistan etc. wird nicht unbedingt großes Vertrauen in Partner haben, die nicht verabredungsgemäß liefern können.
Re: Großbritannien - post Brexit
Die Spediteure werden für ausländ. Fahrer keinen doppelten Lohn zahlen. Das rechnet sich nicht für die und bringt Ärger mit dem Stammpersonal. Und selbst wenn: Man gibt doch seine Job in der EU nicht auf und hat noch jede Menge Aufwand und Kosten für Unterkunft um ein paar Wochen im nieselregen-verwöhnten England den Weihnachtsstress für Netto vielleicht 1000 Euro plus mitzumachen. Man ist in einer neuen Firma ja auch noch fremd und einige Abläufe funktionieren anders und die Familie sieht man noch seltener. Ich würde da jedenfalls nicht mitspielen. Vielleicht melden sich ein paar aus Moldawien oder Serbien, die gerade arbeitslos sind. Viel Glück bei der Suche .H2O hat geschrieben:(26 Sep 2021, 12:53)
Na ja, soweit klar; eine Rückkehr in die alte EU-Herrlichkeit ist nicht möglich. So viel LIebedienerei muß nicht sein. Aber innerhalb von GB gab es ja besonders den Mangel. Und wenn BoJo löhnt, dann bekommt er auch Leute zu seinen Bedingungen... meine ich. Daß das alles teuer wird, darüber hätten die Briten vor ihrem Austritt aus der EU nachdenken müssen. Mein Mitleid hält sich in Grenzen... Unabhängigkeit hat nun einmal ihren Preis.
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Re: Großbritannien - post Brexit
Ihr letzter Satz umreißt den doppelten Notstand in diesem Gewerbezweig. Da arbeiten Menschen, die in der alten EU kaum noch auf zu treiben sind unter schlechten Lohnbedingungen, also am Rande der Selbsterhaltung. Die finden immer und sofort einen Job. Und wenn in GB BoJo tief in die Schatulle greift, ihnen vielleicht sogar einige Jahre diese Einkünfte zusichert, dann machen diese Menschen das. Die haben nicht viel zu verlieren, könnten hier aber einmal gewinnen. Ich will hier gar nicht Recht haben... ich wäre glücklich, wenn die Fernfahrer zu attraktiven Bedingungen innerhalb der EU beschäftigt werden.
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Re: Großbritannien - post Brexit
Nun sollen Soldaten die fehlenden Polen ersetzen. Die Regierung zeigt vollen Einsatz.
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Das ist Kapitalismus:
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Re: Großbritannien - post Brexit
Schöner Artikel zur Lage in GB aus der Zeit. ***KLICK***Adam Smith hat geschrieben:(27 Sep 2021, 20:12)
Nun sollen Soldaten die fehlenden Polen ersetzen. Die Regierung zeigt vollen Einsatz.
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Kein Benzin mehr = Keine Arbeit.
Wenn der Geldautomat leer oder kaputt ist, ist keine Abhilfe möglich. Geldtransporter und Monteure müssen mit dem KfZ zu den Automaten kommen. Wohl dem, der schon E-Fahrzeuge hat.
Und das Militär?
"Zuletzt kündigte die Regierung an, die Armee in Bereitschaft zu versetzen, um bei Bedarf Kraftstofflaster zu fahren. Es sollen im Notfall zunächst 75 Fahrer des Militärs aushelfen, im Ernstfall bis zu 150. Diese müssen jedoch teilweise erst entsprechend geschult werden."
Quelle: a.a.O.
Da kann die Regierung Johnson machen, was sie will: 5000 auf wenige Monate befristete Arbeitsvisa und notfalls 75 bis 100 Soldaten reichen definitiv nicht aus, um das Problem zu lösen. Und bis man genügend LKW-Fahrer hat, sind viele Firmen aus der übrigen Wirtschaft längst bankrott.
Fazit: sowas kommt heraus, wenn man irgendwelchen populistischen Schwätzern folgt, die vollkommen unüberlegte und unausgegorene Entscheidungen treffen. Der Brexit ist ein Lehrstück.
Merke: Selbsternannte Patrioten nützen ihrem Land nicht, sondern schaden ihm. Entweder ungewollt oder - das wissen wir durch den Herrn Lüth von der AfD - durchaus auch gewollt.
Re: Großbritannien - post Brexit
Die haben ja nicht nur unausgegorene populistische Entscheidungen gefällt, sondern es vor allem versäumt, Vorsorge für die zwangsläufig auftretenden Folgen des Brexit zu treffen. Johnson regiert dieses Land. Wie kann der jetzt überrascht sein von dem, was da nun passiert?sünnerklaas hat geschrieben:(28 Sep 2021, 15:56)Fazit: sowas kommt heraus, wenn man irgendwelchen populistischen Schwätzern folgt, die vollkommen unüberlegte und unausgegorene Entscheidungen treffen. Der Brexit ist ein Lehrstück.
Merke: Selbsternannte Patrioten nützen ihrem Land nicht, sondern schaden ihm. Entweder ungewollt oder - das wissen wir durch den Herrn Lüth von der AfD - durchaus auch gewollt.
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Re: Großbritannien - post Brexit
Die angegebenen Zahlen schwanken zwischen 5.000 und 10.500. Aber die Gültigkeitsdauer des Arbeitsvisums ist wirklich halbherzig... "bis Dezember". Gemeint ist wohl 2021
Da werden sich wohl nur verzweifelt einen Job suchende Fahrer melden. Oder die Briten bieten 5-fachen Lohn. Das kann nicht gut gehen.
Mal sehen, was sich daraus entwickelt! Sieht nach wirtschaftlicher Katastrophe aus.
Da werden sich wohl nur verzweifelt einen Job suchende Fahrer melden. Oder die Briten bieten 5-fachen Lohn. Das kann nicht gut gehen.
Mal sehen, was sich daraus entwickelt! Sieht nach wirtschaftlicher Katastrophe aus.
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Re: Großbritannien - post Brexit
Johnson und die anderen Brexiteers kommen aus der klassischen britischen Upper-Class. Dort ist man z.T. enorm abgehoben und hat null Ahnung, wie die Lebensrealität der normalen Bürger aussieht. Will man auch nicht. Die stinken ja.Kohlhaas hat geschrieben:(28 Sep 2021, 16:03)
Die haben ja nicht nur unausgegorene populistische Entscheidungen gefällt, sondern es vor allem versäumt, Vorsorge für die zwangsläufig auftretenden Folgen des Brexit zu treffen. Johnson regiert dieses Land. Wie kann der jetzt überrascht sein von dem, was da nun passiert?
Insofern ist es nicht verwunderlich, dass diese 50 Jahre alte Satire heute bitterster Ernst ist. Inklusive der Zieleinlauf. Das ist das, was in letzter Konsequenz dabei heraus kommt.
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Re: Großbritannien - post Brexit
5000 bis 10.000, bei fehlenden 100.000 Fahrern. Das ganze befristet auf drei Monate. Das macht niemand.H2O hat geschrieben:(28 Sep 2021, 16:10)
Die angegebenen Zahlen schwanken zwischen 5.000 und 10.500. Aber die Gültigkeitsdauer des Arbeitsvisums ist wirklich halbherzig... "bis Dezember". Gemeint ist wohl 2021
Da werden sich wohl nur verzweifelt einen Job suchende Fahrer melden. Oder die Briten bieten 5-fachen Lohn. Das kann nicht gut gehen.
Mal sehen, was sich daraus entwickelt! Sieht nach wirtschaftlicher Katastrophe aus.
Am Ende werden viele Unternehmen und Händler bankrott sein.
Und was nützt den Briten ein Milliardendeal für die Lieferung von U-Booten, wenn sie die U-Boote gar nicht bauen können, weil z.B. die Werften mangels Facharbeiter nicht arbeiten können und die Vorprodukte der Zulieferer nicht geliefert werden können, weil a) kein Sprit da ist und b) weder LKW noch LKW-Fahrer?
Ich kann es mir inzwischen durchaus vorstellen, dass die Briten da noch heulend bei Deutschen und Franzosen anklopfen und um Hilfe bitten. Die deutschen Werften und Zulieferer wären übrigens gut beraten, solche Deals nicht zu machen, sondern auf die Franzosen zu verweisen. Einfach mal aus Prinzip.
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Re: Großbritannien - post Brexit
Schöner Tweet zum Thema PostBrexit und der neuen Mangelwirtschaft in GB:
https://twitter.com/Fred_Oktober/status ... 9318478852
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Re: Großbritannien - post Brexit
10000 LKW-Fahrer ist eigentlich nicht so viel,
das ist die Anzahl, die einem an einem normalen Wochentag auf der A4 entgegenkommt.
Aber in England sind natürlich die Straßen andersrum. Das kann nicht jeder.
das ist die Anzahl, die einem an einem normalen Wochentag auf der A4 entgegenkommt.
Aber in England sind natürlich die Straßen andersrum. Das kann nicht jeder.
Drauf so sprach Herr Lehrer Lämpel:
„Dies ist wieder ein Exempel!“
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Re: Großbritannien - post Brexit
Nö, in GB sind die Straßen nicht andersrum, man fährt nur auf der linken Seite.Quatschki hat geschrieben:(28 Sep 2021, 17:40)
(..)
Aber in England sind natürlich die Straßen andersrum. Das kann nicht jeder.
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Re: Großbritannien - post Brexit
Ein Hauptproblem dürfte v.a. der Fortfall der Karbotage innerhalb von GB sein, die vor dem Brexit von EU-Speditionen durchgeführt wurde. Das geht heute nicht mehr.Da heisst: es werden zusätzliche Fahrten notwendig, wo früher eine ausgereicht hat.Quatschki hat geschrieben:(28 Sep 2021, 17:40)
10000 LKW-Fahrer ist eigentlich nicht so viel,
das ist die Anzahl, die einem an einem normalen Wochentag auf der A4 entgegenkommt.
Aber in England sind natürlich die Straßen andersrum. Das kann nicht jeder.
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Re: Großbritannien - post Brexit
Und schon vor dem Brexit war es so, dass in der Regel nur der Trailer auf die Fähre verladen und auf der anderen Seite dann mit einer entsprechenden Zugmaschine übernommen wurde. Das Problem der Briten: sie haben viel zu wenig Fahrer.Vongole hat geschrieben:(28 Sep 2021, 17:46)
Nö, in GB sind die Straßen nicht andersrum, man fährt nur auf der linken Seite.
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Re: Großbritannien - post Brexit
Die Folgen des Brexits - Presseberichte aus der Zeit VOR und NACH dem Brexit:
https://twitter.com/AliCologne/status/1 ... 8811444238
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Re: Großbritannien - post Brexit
Eigentlich müßten in GB auch KrankenpflegerInnen fehlen. In der Gazeta Wyborcza wurde ziemlich viel über die besseren Verdienstmöglichkeiten in GB und D geschrieben... und daß deshalb viele Krankenschwestern und Krankenpfleger in GB angeheuert hätten. Oder die Briten haben dort auf die Bremse getreten, während sie die anderen Arbeitskräfte nach Hause geschickt haben.
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Re: Großbritannien - post Brexit
Ich bin mir ziemlich sicher, dass es auch da Riesenprobleme gibt.H2O hat geschrieben:(28 Sep 2021, 18:38)
Eigentlich müßten in GB auch KrankenpflegerInnen fehlen. In der Gazeta Wyborcza wurde ziemlich viel über die besseren Verdienstmöglichkeiten in GB und D geschrieben... und daß deshalb viele Krankenschwestern und Krankenpfleger in GB angeheuert hätten. Oder die Briten haben dort auf die Bremse getreten, während sie die anderen Arbeitskräfte nach Hause geschickt haben.
Nur fallen die erst einmal nicht derart ins Auge, wie die immer massiver werdenden Versorgungsengpässe bei Treibstoff und Nahrungsmitteln.
Ich bin ja mal gespannt, wann es in GB richtigen Ärger gibt. Zum Beispiel, wenn die Geldautomaten kein Geld mehr ausspucken, wenn die Banken kein Geld mehr auszahlen können. Wenn technische Systeme kollabieren, weil sie gewartet und instandgesetzt werden können.
Und wie gesagt: wohl dem, der in GB schon Fahrzeuge mit elektrischem Antrieb hat...
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Re: Großbritannien - post Brexit
Dieses Bild vom express.co.uk zeigt die Misere von England. England gehört weder dem Schengen Raum, noch dem Europäischen Wirtschaftsraum, der Efta oder der EU-Zollunion an. Die Türkei gehört der Zollunion an.
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Re: Großbritannien - post Brexit
Der Austritt aus der Zollunion und die Abschaffung der Niederlassungsfreiheit sind Hauptursachen der Probleme. Dazu der restriktiv regulierte Güterverkehr, der keine Karbotage mehr zulässt.Adam Smith hat geschrieben:(28 Sep 2021, 19:10)
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Es ist ja nicht so, dass nicht ausreichend nach GB geliefert wird. Die Probleme fangen erst mit der sehr aufwändigen und hoch bürokratischen Grenzkontrolle an. Hinter der Grenze gibt es dann nur sehr eingeschränkt Möglichkeiten, die Waren zum Kunden zu transportieren. Denen wiederum fehlen dann die ausgebildeten Fachkräfte für die Weiterverarbeitung.
Was auch noch niemand in der britischen Regierung mitgeschnitten hat: die Krise wird länger andauern - mit Sicherheit bis ins neue Jahr. Wenn das Weihnachtsgeschäft zur Katastrophe wird, werden viele Händler, Hotels, Pubs, Restaurants etc. pleite gehen und ihre Rechnungen nicht bezahlen können. Das wiederum führt dann zügig zu einem schlechten Ruf: Britische Unternehmer an sich seien sowieso pleite und zahlten ihre Rechnungen nicht. Und wenn so ein Vertrauensverlust erst mal da ist, dann ist Holland in Not. Mit einem Land, dem man - berechtigter Weise - keinen Handel treiben kann, weil die Rechnungen nicht bezahlt werden können, wird es sehr schwer haben, wieder auf die Beine zu kommen.
Und der Flurschaden entsteht nicht nur mit der EU. Sowas sorgt dann auch bei den "Neuen Nachbarn" im Indopazifik für massiven Vertrauensverlust. Und die brauchen die Briten nicht. Australier, Neuseeländer und auch Inder stehen auf eigenen Füßen.
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Re: Großbritannien - post Brexit
Kleiner Hinweis: Gibraltar ist im Schengen-Raum. Die sind mit dem Brexit beigetreten.Adam Smith hat geschrieben:(28 Sep 2021, 19:10)
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Re: Großbritannien - post Brexit
Das Thema Großbritannien und die sehr negativen Folgen des eigentlich schon gescheiterten Brexits dürfte ein ganz großes außenpolitisches Themenfeld der neuen Bundesregierung werden. Insofern ist es wichtig, dass da jemand im Kanzleramt ist, der auch kanzlern kann. Und nicht diese Aachener Witzfigur. Wenn es da zu einem richtigen Debakel kommt, sind in Berlin sowohl im Kanzleramt, als auch im Außenministerium gefragt, die ihr Handwerkszeug verstehen. Ein Bundeskanzler Scholz ist da sehr wichtig.
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Re: Großbritannien - post Brexit
Die Graphik stammt nicht von mir. Kleine Info: Es gibt immer noch Streit.sünnerklaas hat geschrieben:(28 Sep 2021, 19:37)
Kleiner Hinweis: Gibraltar ist im Schengen-Raum. Die sind mit dem Brexit beigetreten.
https://www.andalusien360.de/land-leute ... ien-brexitDieser Ausgang zeichnet sich Ende Juli 2021 tatsächlich ab. Der 26-seitige Vertragsentwurf der EU wird von Großbritannien und Gibraltar vehement abgelehnt. Er sieht vor, dass die Außengrenze von Gibraltar nun doch von spanischen Grenzern geschützt werden soll und dass Spanien entscheiden darf, wer in Gibraltar ein Visum oder einen Aufenthaltstitel erhalten und wer Asyl bekommen darf. Außerdem soll Gibraltar dem EU-System der Mehrwertsteuererhebung beitreten. Der Rat der Regierungschefs der EU-Staaten muss dem Vertragsentwurf noch zustimmen, ehe darüber verhandelt werden kann. Gleichzeitig hat die britische Regierung deutlich gemacht, dass sie die bereits ausgehandelte und in Kraft gesetzte Regelung über den Handelsverkehr in Nordirland ablehnt.
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Re: Großbritannien - post Brexit
Upps. Haben die immer noch nicht fertig?Adam Smith hat geschrieben:(28 Sep 2021, 19:59)
Die Graphik stammt nicht von mir. Kleine Info: Es gibt immer noch Streit.
https://www.andalusien360.de/land-leute ... ien-brexit
Ich glaube, wir können uns einigen: Nationalismus ist Bullshit.
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Re: Großbritannien - post Brexit
Die Begeisterung der polnischen Trucker ist wohl überschaubar.H2O hat geschrieben:(28 Sep 2021, 16:10)
Da werden sich wohl nur verzweifelt einen Job suchende Fahrer melden.
https://www.n-tv.de/wirtschaft/Polnisch ... 34820.html
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Re: Großbritannien - post Brexit
Wer will schon die Hälfte seiner Arbeitszeit in der Warteschlange vor der Tankstelle verbringen?Dieter Winter hat geschrieben:(29 Sep 2021, 10:59)
Die Begeisterung der polnischen Trucker ist wohl überschaubar.
https://www.n-tv.de/wirtschaft/Polnisch ... 34820.html
Ich schulde dem Leben das Leuchten in meinen Augen.
Re: Großbritannien - post Brexit
Nicht mal die Tories verlassen sich noch auf den Markt und setzen das Militär ein, um in den Markt einzugreifen.
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Re: Großbritannien - post Brexit
Die polnischen Fahrer sollen den Sprit ja hinbringen.Liegestuhl hat geschrieben:(29 Sep 2021, 11:36)
Wer will schon die Hälfte seiner Arbeitszeit in der Warteschlange vor der Tankstelle verbringen?
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Re: Großbritannien - post Brexit
Jedenfalls hat Großbritannien nun mit der Senkung seines Mineralölverbrauchs einen ordentlichen Beitrag im Kampf gegen den Klimawandel erbracht.
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Re: Großbritannien - post Brexit
Und wohl dem, der schon elektrisch betriebene Fahrzeuge hat.Quatschki hat geschrieben:(29 Sep 2021, 13:50)
Jedenfalls hat Großbritannien nun mit der Senkung seines Mineralölverbrauchs einen ordentlichen Beitrag im Kampf gegen den Klimawandel erbracht.
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Re: Großbritannien - post Brexit
Zumindest bis Anfang nächsten Jahres ist das eine Option.sünnerklaas hat geschrieben:(29 Sep 2021, 15:33)
Und wohl dem, der schon elektrisch betriebene Fahrzeuge hat.
Danach ist ja geplant, privaten Ladestationen tagsüber den Saft abzudrehen.
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Re: Großbritannien - post Brexit
Bei uns dürfte auch etwas in dieser Art in der Schublade liegen. Wobei die Briten inzwischen ein Kohlekraftwerk wieder hochfahren. Wir schalten eher ab.Misterfritz hat geschrieben:(29 Sep 2021, 16:12)
Zumindest bis Anfang nächsten Jahres ist das eine Option.
Danach ist ja geplant, privaten Ladestationen tagsüber den Saft abzudrehen.
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Re: Großbritannien - post Brexit
Oder Pferde. Willy#2 hatte doch recht.sünnerklaas hat geschrieben:(29 Sep 2021, 15:33)
Und wohl dem, der schon elektrisch betriebene Fahrzeuge hat.
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Re: Großbritannien - post Brexit
In GB scheint das Programm "Hoffnungslosigkeit" angestartet worden zu sein. Tut mir wirklich leid um meine vielen Freunde aus meiner Jugendzeit, die das jetzt alles über sich ergehen lassen müssen. Vergessen wir nicht, daß diese Alterskameraden durchweg überzeugte Europäer sind... nicht etwa aus Opportunismus und Reaktion auf die derzeitige Lage.Misterfritz hat geschrieben:(29 Sep 2021, 16:12)
Zumindest bis Anfang nächsten Jahres ist das eine Option.
Danach ist ja geplant, privaten Ladestationen tagsüber den Saft abzudrehen.
Re: Großbritannien - post Brexit
Die Briten auch:Dieter Winter hat geschrieben:(29 Sep 2021, 16:16)
Bei uns dürfte auch etwas in dieser Art in der Schublade liegen. Wobei die Briten inzwischen ein Kohlekraftwerk wieder hochfahren. Wir schalten eher ab.
Seit Jahren spielen auf der Insel erneuerbare Energien eine immer wichtigere Rolle im Energiemix. Vor allem Kohle haben sie dabei fast vollständig verdrängt. Allein in der ersten Jahreshälfte 2020 hat das Land ein Drittel der verbliebenen Kohleverstromung komplett eingestellt.
https://www.welt.de/wirtschaft/article2 ... stieg.html
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Re: Großbritannien - post Brexit
Thatcher hat Kohle durch Gas ersetzt.
Thatcher hat England deindustralisiert.
https://www.energiezukunft.eu/wirtschaf ... ohle-nahe/Mit einem Anteil von 40,8 Prozent an der gesamten Stromproduktion verbleibt Gas wichtigster Energielieferant in Großbritannien.
https://de.m.wikipedia.org/wiki/Britisc ... _1984/1985Der einjährige britische Bergarbeiterstreik der Jahre 1984/1985 (Miners’ Strike, auch Coal Strike, 4./9. März 1984 bis 5. März 1985) war ein bedeutender Arbeitskampf, der die Macht der englischen Gewerkschaften langfristig verringerte.
Thatcher hat England deindustralisiert.
Zuletzt geändert von Adam Smith am Mi 29. Sep 2021, 16:28, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Großbritannien - post Brexit
Trotzdem fahren sie Kohlekraftwerke wieder hoch:
https://www.zeit.de/wirtschaft/2021-09/ ... rdenhilfen
Anstatt Gas, übrigens.
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Re: Großbritannien - post Brexit
Das liegt daran, dass der Gaspreis exorbitant stark angestiegen ist.Dieter Winter hat geschrieben:(29 Sep 2021, 16:26)
Trotzdem fahren sie Kohlekraftwerke wieder hoch:
https://www.zeit.de/wirtschaft/2021-09/ ... rdenhilfen
Anstatt Gas, übrigens.
Das ist Kapitalismus:
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Re: Großbritannien - post Brexit
Das steht dort aber nicht so; sondern es geht darum, die Verbrennung von Biomasse (Müll?) zurück zu stellen... vermutlich den Umbau des vorhandenen Kohlekraftwerks auf diesen Brennstoff... um vorerst mit Kohle weiter zu machen. Und das auch noch im Konjunktiv.Dieter Winter hat geschrieben:(29 Sep 2021, 16:26)
Trotzdem fahren sie Kohlekraftwerke wieder hoch:
https://www.zeit.de/wirtschaft/2021-09/ ... rdenhilfen
Anstatt Gas, übrigens.
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Re: Großbritannien - post Brexit
Doch, dort steht, dass die KKW hochgefahren wurden. Das mit der Biomasse steht im Konjunktiv.H2O hat geschrieben:(29 Sep 2021, 16:35)
Das steht dort aber nicht so; sondern es geht darum, die Verbrennung von Biomasse (Müll?) zurück zu stellen... vermutlich den Umbau des vorhandenen Kohlekraftwerks auf diesen Brennstoff... um vorerst mit Kohle weiter zu machen. Und das auch noch im Konjunktiv.
"hat Großbritannien in den vergangenen Wochen wieder Kohlekraftwerke ans Netz genommen. Dies sei entscheidend gewesen, um die Stromversorgung aufrechtzuerhalten, teilte der Energiekonzern Drax mit und sprach von einer Zeit, "in der das Energiesystem unter erheblichem Druck steht".
Der Konzern, der das größte britische Kohlekraftwerk in Yorkshire betreibt, wollte dieses Jahr eigentlich von Kohle auf Biomasse umsteigen."
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Re: Großbritannien - post Brexit
Ja, so stimmt's.
Das war keine Entscheidung von soeben nach gleich, sondern kühl überlegt. Die Erderwärmung findet nur außerhalb von GB statt.
Das war keine Entscheidung von soeben nach gleich, sondern kühl überlegt. Die Erderwärmung findet nur außerhalb von GB statt.
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Re: Großbritannien - post Brexit
Die Macht der Bergarbeitergewerkschaften waren ja auch einer der wesentlichen Gründe, warum die UNION schon ab Ende der 50er/Anfang der 60er Jahre den Ausstieg aus der Steinkohle vorangetrieben hat. Unter anderem mit der Aufwertung der D-Mark Anfang der 60er Jahre. Dadurch wurden Importwaren, vor allem Rohprodukte und Halbfertigprodukte gegenüber deutschen Waren so deutlich verbilligt, dass die deutschen Waren nicht mehr konkurrenzfähig waren.Adam Smith hat geschrieben:(29 Sep 2021, 16:26)
Thatcher hat Kohle durch Gas ersetzt.
https://www.energiezukunft.eu/wirtschaf ... ohle-nahe/
https://de.m.wikipedia.org/wiki/Britisc ... _1984/1985
Thatcher hat England deindustralisiert.
Re: Großbritannien - post Brexit
Für 3 Monate im Vereinigten Königreich arbeiten? Polnische Fahrer lachen sich schlapp!
https://metro.co.uk/2021/09/29/polish-h ... -15333985/
https://metro.co.uk/2021/09/29/polish-h ... -15333985/
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Re: Großbritannien - post Brexit
Zumal die polnischen Landsleute in GB nicht wirklich nett behandelt wurden.Mendoza hat geschrieben:(29 Sep 2021, 21:37)
Für 3 Monate im Vereinigten Königreich arbeiten? Polnische Fahrer lachen sich schlapp!
https://metro.co.uk/2021/09/29/polish-h ... -15333985/
Was glauben die Briten eigentlich? Dass ihr Land soooo erstrebenswert ist, dass alle alles liegen und stehen lassen, um mal eben dort für 3 Monate zur Arbeit streben?
Das Salz in der Suppe des Lebens ist nicht Selbstdisziplin, sondern kontrollierte Unvernunft
Re: Großbritannien - post Brexit
So ist es. Eigentlich ist das Angebot nur eine einzige Unverschämtheit. Ein Kommentar war frei übersetzt: Die können sich ihr Visa da hinstecken, wo die Sonne nie hin scheint.Misterfritz hat geschrieben:(29 Sep 2021, 21:52)
Zumal die polnischen Landsleute in GB nicht wirklich nett behandelt wurden.
Was glauben die Briten eigentlich? Dass ihr Land soooo erstrebenswert ist, dass alle alles liegen und stehen lassen, um mal eben dort für 3 Monate zur Arbeit streben?
Churchill "Dem Kapitalismus wohnt ein Laster inne: Die ungleichmäßige Verteilung der Güter. Dem Sozialismus hingegen wohnt eine Tugend inne: Die gleichmäßige Verteilung des Elends."
Re: Großbritannien - post Brexit
Alles eine Frage der Haltung.Mendoza hat geschrieben:(29 Sep 2021, 22:12)
So ist es. Eigentlich ist das Angebot nur eine einzige Unverschämtheit. Ein Kommentar war frei übersetzt: Die können sich ihr Visa da hinstecken, wo die Sonne nie hin scheint.
Re: Großbritannien - post Brexit
Kann ich mir auch gut vorstellen!
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Re: Großbritannien - post Brexit
In Bezug auf Deutschland funktioniert dieses bei der Landwirtschaft. Nur kommen die erstens jedes Jahr und zweitens gibt es in dem Bereich auch eine gleichbleibende Nachfrage. Die Nachfrage nach LKW-Fahrern ist dummerweise in ganz Europa stark angestiegen. Aber nirgends so extrem wie in Grossbritannien. Ein polnischer LKW-Fahrer wird eher für eine polnische Firma arbeiten, die in Deutschland ihre Dienste anbietet, als für drei Monate nach England zu gehen.Misterfritz hat geschrieben:(29 Sep 2021, 21:52)
Zumal die polnischen Landsleute in GB nicht wirklich nett behandelt wurden.
Was glauben die Briten eigentlich? Dass ihr Land soooo erstrebenswert ist, dass alle alles liegen und stehen lassen, um mal eben dort für 3 Monate zur Arbeit streben?
Das ist Kapitalismus:
Die ständige Wahl der Bürger bestimmt das Angebot.
Die ständige Wahl der Bürger bestimmt das Angebot.
Re: Großbritannien - post Brexit
So ganz systematisch funktioniert das auch nicht mehr. In Polen gibt es inzwischen auch erträgliche Arbeitsplätze, und da bleibt so manche Saisonkraft auch zu Hause. Aber es ist immer noch richtig: Ohne die Osteuropäer wäre unsere Landwirtschaft aufgeschmissen... und nicht nur die! Ich empfehle, diese Menschen lieb und nett zu behandeln. Dann werden sie gern wieder kommen, fühlen sich auch als Teil einer Familie mit Wiedersehensfreude.Adam Smith hat geschrieben:(30 Sep 2021, 07:58)
In Bezug auf Deutschland funktioniert dieses bei der Landwirtschaft. Nur kommen die erstens jedes Jahr und zweitens gibt es in dem Bereich auch eine gleichbleibende Nachfrage. Die Nachfrage nach LKW-Fahrern ist dummerweise in ganz Europa stark angestiegen. Aber nirgends so extrem wie in Grossbritannien. Ein polnischer LKW-Fahrer wird eher für eine polnische Firma arbeiten, die in Deutschland ihre Dienste anbietet, als für drei Monate nach England zu gehen.
Noch eine Anmerkung: Auch deutsche Transportunternehmen gründen Zweigbetriebe in Polen. Meine Vermutung: Steuerliche Gründe. Für PKW zahlt man in Polen keine jährlichen Steuern. Vielleicht färbt das auch auf LKW ab. Und, natürlich, was früher die niederländischen Unternehmen abdeckten, das wird inzwischen erkennbar von Polen ausgefüllt. Polen ist ja auch kein Zwergstaat mit seinen 38 Mio Einwohnern!
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Re: Großbritannien - post Brexit
Bei der Rangfolge der Handelspartner stand Polen im Jahr 2020 auf Platz 5. Hinter China, USA, Niederlande und Frankreich. Polen ist schon ein wichtiges Land für Deutschland.
Das ist Kapitalismus:
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