Wobei BoJo eigentlich auf dieses business gesetzt hatte
Großbritannien - post Brexit
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Re: Großbritannien - post Brexit
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Re: Großbritannien - post Brexit
Er hat gesagt: „Fuck Business“ ganz generell.Misterfritz hat geschrieben:(16 Apr 2021, 19:33)
Wobei BoJo eigentlich auf dieses business gesetzt hatte
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Re: Großbritannien - post Brexit
Mal sehen, ob seine Landsleute ihm in dieser Hinsicht noch länger zustimmen werden. In Nordirland sieht es gerade nicht danach aus.
Slava Ukraini
Re: Großbritannien - post Brexit
https://www.zeit.de/politik/ausland/202 ... elsvertragDas Nordirland-Protokoll regelt die Einfuhr britischer Güter über die nordirische Grenze. Im Streit mit der EU will Premierminister Johnson nun daran "schleifen".
Der britische Premierminister Boris Johnson hat im Streit mit der EU über Handelsregeln für die britische Provinz Nordirland mit weiteren einseitigen Schritten gedroht. Dabei nahm er vor allem das sogenannte Nordirland-Protokoll aus dem Brexit-Handelsvertrag ins Visier. "Wir entfernen, was wir als unnötige Ausstülpungen und Hindernisse empfinden, die aufgekommen sind, und reißen die Schlingen ab und schleifen es in Form", sagte Johnson der BBC.
Mal sehen ob sich die EU mal wieder vorführen lässt!!
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Re: Großbritannien - post Brexit
Wann hat sich die EU denn in der Vergangenheit "vorführen" lassen? Im Moment sitzt doch wohl der ach so smarte Boris bis zur Oberkante seiner Unterlippe im Dreck. Der Struwelpeter hat einen Vertrag unterschrieben, der ganz im Interesse der EU war und den Briten jetzt gerade so richtig auf die Füße fällt. Deswegen kommt der kleine Boris ja jetzt wieder daher und spekuliert lauthals darüber, einen Vertrag zu brechen, den er selbst unterzeichnet hat.Eiskalt hat geschrieben:(20 Apr 2021, 14:43)
https://www.zeit.de/politik/ausland/202 ... elsvertrag
Mal sehen ob sich die EU mal wieder vorführen lässt!!
Mal ganz ernsthaft: Wer wird da gerade vorgeführt?
Slava Ukraini
Re: Großbritannien - post Brexit
Was will die EU denn machen?Kohlhaas hat geschrieben:(20 Apr 2021, 17:32)
Wann hat sich die EU denn in der Vergangenheit "vorführen" lassen? Im Moment sitzt doch wohl der ach so smarte Boris bis zur Oberkante seiner Unterlippe im Dreck. Der Struwelpeter hat einen Vertrag unterschrieben, der ganz im Interesse der EU war und den Briten jetzt gerade so richtig auf die Füße fällt. Deswegen kommt der kleine Boris ja jetzt wieder daher und spekuliert lauthals darüber, einen Vertrag zu brechen, den er selbst unterzeichnet hat.
Mal ganz ernsthaft: Wer wird da gerade vorgeführt?
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Re: Großbritannien - post Brexit
Die EU wird einfach auf der Gültigkeit der geschlossenen Verträge beharren. Nichts ist einfacher als das. Es gibt internationale Gerichte, die auf die Einhaltung internationaler Verträge achten. Natürlich könnte der blonde Struwelpeter Boris jetzt einfach entscheiden, dass er internationale Verträge, die er selbst unterzeichnet hat, nicht mehr achten will. Steht ihm natürlich frei. Aber selbst dieser widerwärtige Populist hat diesen Schritt nicht getan. Das wird schon seine Gründe haben.
Was die EU tun könnte? Sie kann genau das tun, was sie bereits getan hat: ein Vertragsverletzungsverfahren einleiten. Ist doch alles schon im Gange. Wo ist Dein Problem? Es gibt Verträge. Und die werden eingehalten. Und wenn die nicht eingehalten werden, dann wird das teuer. Wenn der Stuwelpeter das gern will, dann soll er so weiter machen. Mit den neuen "Troubles" in Nordirland wird er dann umgehen müssen. Ich wünsche: Viel Spaß!
In spätestens zehn Jahren ist das ohnehin kein Thema mehr. Dann wird Nordirland nämlich wieder zur Republik gehören.
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Re: Großbritannien - post Brexit
Hoffen wir mal für die Menschen in Nordirland, dass dieses auch in Bezug auf Nordirland passieren wird. Hier würde eine Vorführung mal was Gutes bewirken.Eiskalt hat geschrieben:(20 Apr 2021, 14:43)
https://www.zeit.de/politik/ausland/202 ... elsvertrag
Mal sehen ob sich die EU mal wieder vorführen lässt!!
Das ist Kapitalismus:
Die ständige Wahl der Bürger bestimmt das Angebot.
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Re: Großbritannien - post Brexit
Und wie lange dauert das Verfahren?Kohlhaas hat geschrieben:(20 Apr 2021, 17:53)
Die EU wird einfach auf der Gültigkeit der geschlossenen Verträge beharren. Nichts ist einfacher als das. Es gibt internationale Gerichte, die auf die Einhaltung internationaler Verträge achten. Natürlich könnte der blonde Struwelpeter Boris jetzt einfach entscheiden, dass er internationale Verträge, die er selbst unterzeichnet hat, nicht mehr achten will. Steht ihm natürlich frei. Aber selbst dieser widerwärtige Populist hat diesen Schritt nicht getan. Das wird schon seine Gründe haben.
Was die EU tun könnte? Sie kann genau das tun, was sie bereits getan hat: ein Vertragsverletzungsverfahren einleiten. Ist doch alles schon im Gange. Wo ist Dein Problem? Es gibt Verträge. Und die werden eingehalten. Und wenn die nicht eingehalten werden, dann wird das teuer. Wenn der Stuwelpeter das gern will, dann soll er so weiter machen. Mit den neuen "Troubles" in Nordirland wird er dann umgehen müssen. Ich wünsche: Viel Spaß!
In spätestens zehn Jahren ist das ohnehin kein Thema mehr. Dann wird Nordirland nämlich wieder zur Republik gehören.
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Re: Großbritannien - post Brexit
Keine Ahnung. Das wird sicher eine Weile dauern. Gerichtsentscheidungen auf dieser Ebene fallen nicht schnell. Ändert aber nichts daran, dass es zwischen GB und der EU einen Vertrag gibt. Boris kann die EU nicht "vorführen".
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Re: Großbritannien - post Brexit
Was heißt "eine Weile"?Kohlhaas hat geschrieben:(21 Apr 2021, 11:58)
Keine Ahnung. Das wird sicher eine Weile dauern. Gerichtsentscheidungen auf dieser Ebene fallen nicht schnell. Ändert aber nichts daran, dass es zwischen GB und der EU einen Vertrag gibt. Boris kann die EU nicht "vorführen".
6 Monate, 1 Jahr?
10 Jahre?
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Re: Großbritannien - post Brexit
Sehe ich auch so. Im Zweifelsfall wird BoJo froh sein, die Nordiren los zu sein. Sollen sich dann doch Iren und die EU mit aufsässigen Unionisten herumschlagen. DUP&Co sind eh nur eine Verschiebemasse, während der Brexit-Verhandlungen bestenfalls nützliche Idioten. Außerdem ist Nordirland eine lästigen Brücke zu EU. Das New Greater Britain hat ja nun neue Nachbarländer: Australien, Neuseeland, Kanada etc..Kohlhaas hat geschrieben:(20 Apr 2021, 17:53)
Mit den neuen "Troubles" in Nordirland wird er dann umgehen müssen. Ich wünsche: Viel Spaß!
In spätestens zehn Jahren ist das ohnehin kein Thema mehr. Dann wird Nordirland nämlich wieder zur Republik gehören.
Re: Großbritannien - post Brexit
Nochmal: Ich habe keine Ahnung, wie lange das dauern wird. Erfahrungsgemäß dauern Gerichtsverfahren auf dieser Ebene eher Jahre als Monate. Die streitenden Parteien sind in solchen Fällen ja nicht Einzelpersonen, sondern Regierungen, die Heerscharen von Anwälten aufbieten können. So ist das eben. Macht aber doch auch nichts. Mir persönlich würde es gefallen, wenn die Gerichte noch zehn Jahre lang auf dem schlammigen Rechtsweg eine weiteres Auseinanderdriften von Großbritannien und der EU aufhalten würden.
Die ganze Situation ist unerfreulich. Hätte alles nicht sein müssen. Aber die Briten wollten es so. Fakt ist jedenfalls, dass sich Europa in den Verhandlungen durchgesetzt hat. Leider führt das gerade dazu, dass in Nordirland ein Konflikt wieder aufbricht, der erst durch die EU einigermaßen befriedet worden ist. Dafür ist aber nicht die EU verantwortlich, sondern Boris Johnson. Der hat Verträge unterzeichnet, über deren Tragweite er sich nicht bewusst war. Ich kann es nur wiederholen: "Befriedet" wird der Konflikt in Nordirland erst, wenn Nordirland mit der Republik Irland vereinigt ist. Dann hat dort nicht mehr Johnson das Sagen, sondern die EU. Und die wird dann für dauerhaften Frieden sorgen. Dass sie das kann, hat sie bewiesen. Es gab nie einen würdigeren Empfänger des Friedensnobelpreises als die EU.
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Re: Großbritannien - post Brexit
Großbritannien muss, falls die EU nicht einlenkt, mit einem Verfahren rechnen, das zu einer Geldstrafe führen kann.
Vertragsverletzungen der Türkei führen übrigens regelmäßig dazu, dass wir der Türkei immer mehr Geld schenken.
https://www-merkur-de.cdn.ampproject.or ... 42685.htmlDer zuständige EU-Kommissionsvize Maros Sefcovic reagierte nun mit zwei Maßnahmen: Zum einen leitete er ein Vertragsverletzungsverfahren wegen Verstößen gegen die EU-Regeln an, die in Nordirland weiter gelten. Dies kann zu einer Klage vor dem Europäischen Gerichtshof und letztlich zu Geldstrafen führen - allerdings wohl erst in Monaten oder Jahren. Zunächst hat Großbritannien einen Monat zur Stellungnahme
Vertragsverletzungen der Türkei führen übrigens regelmäßig dazu, dass wir der Türkei immer mehr Geld schenken.
Ein politischer Brief wurde auch noch geschrieben.Darüber hinaus schrieb Sefcovic einen „politischen Brief“ an seinen britischen Kollegen David Frost.
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Re: Großbritannien - post Brexit
Wenn du das nicht weisst ist es ein Problem.Kohlhaas hat geschrieben:(21 Apr 2021, 12:29)
Nochmal: Ich habe keine Ahnung, wie lange das dauern wird. Erfahrungsgemäß dauern Gerichtsverfahren auf dieser Ebene eher Jahre als Monate. Die streitenden Parteien sind in solchen Fällen ja nicht Einzelpersonen, sondern Regierungen, die Heerscharen von Anwälten aufbieten können. So ist das eben. Macht aber doch auch nichts. Mir persönlich würde es gefallen, wenn die Gerichte noch zehn Jahre lang auf dem schlammigen Rechtsweg eine weiteres Auseinanderdriften von Großbritannien und der EU aufhalten würden.
Die ganze Situation ist unerfreulich. Hätte alles nicht sein müssen. Aber die Briten wollten es so. Fakt ist jedenfalls, dass sich Europa in den Verhandlungen durchgesetzt hat. Leider führt das gerade dazu, dass in Nordirland ein Konflikt wieder aufbricht, der erst durch die EU einigermaßen befriedet worden ist. Dafür ist aber nicht die EU verantwortlich, sondern Boris Johnson. Der hat Verträge unterzeichnet, über deren Tragweite er sich nicht bewusst war. Ich kann es nur wiederholen: "Befriedet" wird der Konflikt in Nordirland erst, wenn Nordirland mit der Republik Irland vereinigt ist. Dann hat dort nicht mehr Johnson das Sagen, sondern die EU. Und die wird dann für dauerhaften Frieden sorgen. Dass sie das kann, hat sie bewiesen. Es gab nie einen würdigeren Empfänger des Friedensnobelpreises als die EU.
Denn solange kann GB munter die Zollregelungen verletzen und Waren einfach in die EU einführen.
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Re: Großbritannien - post Brexit
Wieso sollte das ein Problem sein? Ist dochvöllig egal, ob ich Dir sagen kann, wann das Vertragsverletzungsverfahren abgeschlossen sein wird. Entscheidend ist allein, was das Gericht letztlich entscheidet. Selbstverständlich kann jede Partei, die einen Vertrag unterzeichnet, hinterher gegen den Vertrag verstoßen. Wer will das verhindern? Danach entscheidet dann eben ein Gericht. Ist doch ganz einfach.Eiskalt hat geschrieben:(21 Apr 2021, 13:07)
Wenn du das nicht weisst ist es ein Problem.
Denn solange kann GB munter die Zollregelungen verletzen und Waren einfach in die EU einführen.
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Re: Großbritannien - post Brexit
Das geht eben nicht. Die LKWs aus Grossbritannien werden zum Beispiel kontrolliert. Sogar Butterbrote werden beschlagnahmt.Eiskalt hat geschrieben:(21 Apr 2021, 13:07)
Wenn du das nicht weisst ist es ein Problem.
Denn solange kann GB munter die Zollregelungen verletzen und Waren einfach in die EU einführen.
Das ist Kapitalismus:
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Re: Großbritannien - post Brexit
Über Irland geht das im Moment schon.Adam Smith hat geschrieben:(21 Apr 2021, 14:33)
Das geht eben nicht. Die LKWs aus Grossbritannien werden zum Beispiel kontrolliert. Sogar Butterbrote werden beschlagnahmt.
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Re: Großbritannien - post Brexit
Dann profitiert halt Irland noch mehr von der EU und Großbritannien.
BIP pro Kopf Irland: 73.590€
BIP pro Kopf Deutschland: 40.070 €
BIP pro Kopf Grossbritannien: 37.830
https://de.statista.com/statistik/daten ... -laendern/
https://www.tagesschau.de/wirtschaft/du ... r-101.htmlWegen des Brexit haben bisher Hunderte Banken und Finanzdienstleister ihren Sitz von London in die EU verlagert. Am stärksten profitiert laut einer neuen Studie nicht Frankfurt, sondern Dublin.
Das ist Kapitalismus:
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Re: Großbritannien - post Brexit
Bei diesen BIP-Zahlen spielen Finanzdienstleistungen eine große Rolle. Aber es stimmt schon, die Republik Irland hat massiv von der EU-Mitgliedschaft profitiert. Im britischen Nordirland sieht das ganz anders aus. Deswegen denke ich auch, dass Nordirland sich über kurz oder lang der Republik anschließen wird. Aber das nur am Rande... Tatsache ist, dass Großbritannien derzeit über die offene inner-irische Grenze unkontrolliert Waren in die EU einführen kann. Das sollte so nicht sein, denn GB gehört nunmal selbstverschuldet nicht mehr zum Binnenmarkt. Aus europäischer Sicht ist das verschmerzbar, weil diese Waren von der irischen Insel nur in sehr geringem Umfang auf den Kontinent weiter transportiert werden können. Es war trotzdem richtig, dass die EU ein Vertragsverletzungsverfahren eingeleitet hat. Das darf so nicht laufen. London muss mit den Folgen seines EU-Austritts leben und darf die nicht durch die Hintertür umgehen.Adam Smith hat geschrieben:(21 Apr 2021, 16:30)
Dann profitiert halt Irland noch mehr von der EU und Großbritannien.
BIP pro Kopf Irland: 73.590€
BIP pro Kopf Deutschland: 40.070 €
BIP pro Kopf Grossbritannien: 37.830
https://de.statista.com/statistik/daten ... -laendern/
https://www.tagesschau.de/wirtschaft/du ... r-101.html
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Re: Großbritannien - post Brexit
Wo das Problem ist? Ja dann können wir ja einfach unsere Grenze nicht schützen.Kohlhaas hat geschrieben:(21 Apr 2021, 14:10)
Wieso sollte das ein Problem sein? Ist dochvöllig egal, ob ich Dir sagen kann, wann das Vertragsverletzungsverfahren abgeschlossen sein wird. Entscheidend ist allein, was das Gericht letztlich entscheidet. Selbstverständlich kann jede Partei, die einen Vertrag unterzeichnet, hinterher gegen den Vertrag verstoßen. Wer will das verhindern? Danach entscheidet dann eben ein Gericht. Ist doch ganz einfach.
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Re: Großbritannien - post Brexit
Jetzt verstehe ich Dich langsam gar nicht mehr. Wir können unsere Grenzen nicht schützen, weil ich Dir nicht das Datum nennen kann, an dem ein Gericht über die Vertragsverstöße Johnsons urteilt? Mach Dich nicht lächerlich. Das Verfahren läuft, es wird nach einem rechtsstaatlichen Prozess ein Urteil geben und Johnson ist der allerletzte Mensch auf der Welt, der die EU "vorgeführt" hätte. Das war ja Deine Grundbehauptung. Johnson hat allenfalls sich selbst vorgeführt und den Weg für einen neuen Bürgerkrieg in Nordirland bereitet.Eiskalt hat geschrieben:(21 Apr 2021, 18:49)
Wo das Problem ist? Ja dann können wir ja einfach unsere Grenze nicht schützen.
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Re: Großbritannien - post Brexit
Wäre ja interessant, ob BoJo das hier auch nach Corona beibehält...Kohlhaas hat geschrieben:(21 Apr 2021, 19:47)
Johnson hat allenfalls sich selbst vorgeführt und den Weg für einen neuen Bürgerkrieg in Nordirland bereitet.
Reisen ins Ausland - v.a. in die EU - sind für Briten zur Zeit de facto unmöglich. Sie brauchen zur Zeit ein Ausreisvisum, bei dem sie belegen müssen, warum sie ausreisen wollen. Das auch nach Corona aufrecht zu erhalten, könnte für BoJo mehr als verlockend sein, um so die Kontakte zwischen Briten und EU-Bürgern auf ein absolutes Minimum zu reduzieren.
Re: Großbritannien - post Brexit
Mir ist unverständlich, wozu das gut sein soll. Ich habe schon diverse Fernreisen in "vertrauenswürdige" Staaten unternommen. USA, Mexiko (damals noch vertrauenswürdig!), Costa Rica, Nicaragua... Ich habe dafür nie ein Visum gebraucht und musste meiner Regierung nie die Frage beantworten, warum ich da hin wollte. Dass es sowas wie ein "Ausreisevisum" überhaupt geben kann, steht in völligem Widerspruch zu allem, was ich über freiheitliche Grundordnung denke. Es geht meine Regierung einen Scheißdreck an, wohin ich reisen will. Was soll denn als nächstes kommen? Zäune und Selbstschussanlagen an den Grenzen? Hatten wir ja schonmal.sünnerklaas hat geschrieben:(22 Apr 2021, 13:41)
Wäre ja interessant, ob BoJo das hier auch nach Corona beibehält...
Reisen ins Ausland - v.a. in die EU - sind für Briten zur Zeit de facto unmöglich. Sie brauchen zur Zeit ein Ausreisvisum, bei dem sie belegen müssen, warum sie ausreisen wollen. Das auch nach Corona aufrecht zu erhalten, könnte für BoJo mehr als verlockend sein, um so die Kontakte zwischen Briten und EU-Bürgern auf ein absolutes Minimum zu reduzieren.
Aber im Ernst: Ich kann mir nicht vorstellen, dass die Briten das wollen. Das wäre komplett bescheuert. Britenverbot am Ballermann??? Dann gäbe es einen Bürgerkrieg auf der Insel
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Re: Großbritannien - post Brexit
Taking back control of our borders! - Das war der Schlachtruf der Brexiteers. Die Briten bekommen es jetzt richtig zu spüren, der Ausstieg aus ERASMUS war ja ein erster Schritt.Kohlhaas hat geschrieben:(22 Apr 2021, 14:21)
Dass es sowas wie ein "Ausreisevisum" überhaupt geben kann, steht in völligem Widerspruch zu allem, was ich über freiheitliche Grundordnung denke. Es geht meine Regierung einen Scheißdreck an, wohin ich reisen will. Was soll denn als nächstes kommen? Zäune und Selbstschussanlagen an den Grenzen? Hatten wir ja schonmal.
Das Global Britain der Brexiteers unthält keine Kontakte zum europäischen Kontinent. Die neuen Nachbarn sind Kanada, die USA, Neuseeland und Australien. Und je weniger private Kontakte es zum Kontinent, zur EU gibt, umso besser. Und wer Verwandte auf dem Kontinent hat, egal ob Eltern, Geschwister etc. ist halt selber schuld. Darf dann eben nur zu nachweislich "dringenden Familienangelegenheiten" dorthin ausreisen.
Und wer Urlaub machen will, fliegt nicht in die EU. Da werden dann als Alternative Bahamas&Co. angeboten. Ich gehe mal davon aus, dass Flüge in die weit entfernten Urlaubsregionen in britischen Überseegebieten schon bald von der britischen Regierung sehr stark subventioniert werden.
Solche Reisebeschränkungen sind auch eine Ansage in Richtung Schottland: werden die Schotten unabhängig, wird die Grenze zwischen England und Schottland so hermetisch abgeriegelt, dass da niemand mehr durch kommt. Und zwar in beiden Richtungen.
Re: Großbritannien - post Brexit
Es mag sein, dass Du Recht hast. Es gab auf der Insel ja schonmal die Politik der "Splendid Isolation". Das war aber in einer Zeit, als Großbritannien sich noch mit einigem Recht als "Weltmacht" verstehen konnte. Ich kann mir ernsthaft nicht vorstellen, dass es in Großbritannien heute eine Mehrheit für eine Abschottung der Insel vom Kontinent gibt. Ich habe schon Mühe, den Brexit zu verstehen. Aber so eine Abschottung vom Kontinent wäre ja nochmal ein viel weitergehender Schritt. Ich kann mir das nicht vorstellen und ich will es auch nicht glauben. Wenn das Johnsons Ziel sein sollte, dann fällt er bei der nächsten Wahl richtig auf die Schnauze. Außerdem werden dann Schottland und Nordirland das "Vereinigte Königreich" verlassen. Von "Global Britain" bleibt dann nur noch das kümmerliche England übrig.sünnerklaas hat geschrieben:(22 Apr 2021, 14:40)
Taking back control of our borders! - Das war der Schlachtruf der Brexiteers. Die Briten bekommen es jetzt richtig zu spüren, der Ausstieg aus ERASMUS war ja ein erster Schritt.
Das Global Britain der Brexiteers unthält keine Kontakte zum europäischen Kontinent. Die neuen Nachbarn sind Kanada, die USA, Neuseeland und Australien. Und je weniger private Kontakte es zum Kontinent, zur EU gibt, umso besser. Und wer Verwandte auf dem Kontinent hat, egal ob Eltern, Geschwister etc. ist halt selber schuld. Darf dann eben nur zu nachweislich "dringenden Familienangelegenheiten" dorthin ausreisen.
Und wer Urlaub machen will, fliegt nicht in die EU. Da werden dann als Alternative Bahamas&Co. angeboten. Ich gehe mal davon aus, dass Flüge in die weit entfernten Urlaubsregionen in britischen Überseegebieten schon bald von der britischen Regierung sehr stark subventioniert werden.
Solche Reisebeschränkungen sind auch eine Ansage in Richtung Schottland: werden die Schotten unabhängig, wird die Grenze zwischen England und Schottland so hermetisch abgeriegelt, dass da niemand mehr durch kommt. Und zwar in beiden Richtungen.
Der Ausstieg aus Erasmus ist natürlich schon sehr bedenklich. Da stimme ich Dir zu. Niemand versteht, wozu das gut sein soll.
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Re: Großbritannien - post Brexit
Wenn es keine privaten Kontakte gibt, wenn es keinen Schüler- und Studentenaustausch mehr gibt, geht die Möglichkeit der informellen Verständigung auf privatem Wege verloren. Es geht um gezielte Entfremdung, um komplette Abschottung. Und BoJo wird schon dafür sorgen, dass zwischen den Briten und den Kontinentaleuropäern irgendwann dann so viel Geschirr zerschlagen sein wird, dass man das alles kurz- und mittelfristig selbst bei bestem Willen auf allen Seiten erst einmal nicht kitten kann.Kohlhaas hat geschrieben:(22 Apr 2021, 14:53)
Es mag sein, dass Du Recht hast. Es gab auf der Insel ja schonmal die Politik der "Splendid Isolation". Das war aber in einer Zeit, als Großbritannien sich noch mit einigem Recht als "Weltmacht" verstehen konnte. Ich kann mir ernsthaft nicht vorstellen, dass es in Großbritannien heute eine Mehrheit für eine Abschottung der Insel vom Kontinent gibt. Ich habe schon Mühe, den Brexit zu verstehen. Aber so eine Abschottung vom Kontinent wäre ja nochmal ein viel weitergehender Schritt. Ich kann mir das nicht vorstellen und ich will es auch nicht glauben. Wenn das Johnsons Ziel sein sollte, dann fällt er bei der nächsten Wahl richtig auf die Schnauze. Außerdem werden dann Schottland und Nordirland das "Vereinigte Königreich" verlassen. Von "Global Britain" bleibt dann nur noch das kümmerliche England übrig.
Der Ausstieg aus Erasmus ist natürlich schon sehr bedenklich. Da stimme ich Dir zu. Niemand versteht, wozu das gut sein soll.
Und ich gehe mal davon aus, dass mittelfristige Schotten, Nordiren und vielleicht auch Waliser GB verlassen werden - wenn BoJo alles richtig auf die Spitze treibt. Und dann ist da vom Global Britain wirklich nur das kümmerliche England übrig. Ein Land, das sich dann komplett eingemauert hat.
Re: Großbritannien - post Brexit
Wie schon geschrieben: Vielleicht hat BoJo das tatsächlich vor. Kann ich mir aber nicht vorstellen. Und vor allem kann ich mir nicht vorstellen, dass dieser Depp genug Macht hat, sein ganzes Volk auf diese Linie zu bringen. Ich habe Freunde auf der Insel. Keiner von denen will so eine Entfremdung.sünnerklaas hat geschrieben:(22 Apr 2021, 15:11)
Wenn es keine privaten Kontakte gibt, wenn es keinen Schüler- und Studentenaustausch mehr gibt, geht die Möglichkeit der informellen Verständigung auf privatem Wege verloren. Es geht um gezielte Entfremdung, um komplette Abschottung. Und BoJo wird schon dafür sorgen, dass zwischen den Briten und den Kontinentaleuropäern irgendwann dann so viel Geschirr zerschlagen sein wird, dass man das alles kurz- und mittelfristig selbst bei bestem Willen auf allen Seiten erst einmal nicht kitten kann.
Und ich gehe mal davon aus, dass mittelfristige Schotten, Nordiren und vielleicht auch Waliser GB verlassen werden - wenn BoJo alles richtig auf die Spitze treibt. Und dann ist da vom Global Britain wirklich nur das kümmerliche England übrig. Ein Land, das sich dann komplett eingemauert hat.
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Re: Großbritannien - post Brexit
Nach Brexit
Französische Fischer blockieren Lieferungen aus Großbritannien
Französische Fischer dürfen in britischen Gewässern nur mit Lizenzen ihre Netze auswerfen. Weil die auf sich warten lassen, gingen wütende Fischer in Nordfrankreich auf die Barrikaden.
Immerhin können die französischen Fischer auf Hilfe von der EU hoffen.
Französische Fischer blockieren Lieferungen aus Großbritannien
Französische Fischer dürfen in britischen Gewässern nur mit Lizenzen ihre Netze auswerfen. Weil die auf sich warten lassen, gingen wütende Fischer in Nordfrankreich auf die Barrikaden.
Immerhin können die französischen Fischer auf Hilfe von der EU hoffen.
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Re: Großbritannien - post Brexit
Die Briten wollen die doch recht langweilige Unionsshow in Deutschland doch überbieten:
BoJo soll gesagt haben: "Sollen sich halt Tausende Leichen türmen." (Im Original: »Let the bodies pile high in their thousands.«)
Die britische Presse ist voll davon
https://www.independent.co.uk/news/uk/p ... 37326.html
https://www.dailymail.co.uk/news/articl ... claim.html
https://www.businessinsider.com/boris-j ... ?r=DE&IR=T
etc.....
Gut, Cummings ist auch nicht gerade der sympathische Politiker von nebenan, aber er wurde ja von BoJo selbst installiert.
BoJo soll gesagt haben: "Sollen sich halt Tausende Leichen türmen." (Im Original: »Let the bodies pile high in their thousands.«)
Die britische Presse ist voll davon
https://www.independent.co.uk/news/uk/p ... 37326.html
https://www.dailymail.co.uk/news/articl ... claim.html
https://www.businessinsider.com/boris-j ... ?r=DE&IR=T
etc.....
Gut, Cummings ist auch nicht gerade der sympathische Politiker von nebenan, aber er wurde ja von BoJo selbst installiert.
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Re: Großbritannien - post Brexit
Dann kann er es nur noch abstreiten oder hat alle Hände voll mit Schadensbegrenzung zu tun...Misterfritz hat geschrieben:(26 Apr 2021, 21:24)
Die Briten wollen die doch recht langweilige Unionsshow in Deutschland doch überbieten:
BoJo soll gesagt haben: "Sollen sich halt Tausende Leichen türmen." (Im Original: »Let the bodies pile high in their thousands.«)
Once again he lost his temper...
Die Zukunft ist Geschichte.
Re: Großbritannien - post Brexit
Als Entschädigung dafür, daß Frankreichs Wirtschaftszone in den Weltmeeren politisch festgelegte Grenzen hat? Die Hilfe der EU kann doch nur eine Überbrückungshilfe sein? Die britische Seite muß doch nicht unbedingt Lizenzen zur Ausbeutung der Fischbestände in britischen Gewässern erteilen... oder?Misterfritz hat geschrieben:(23 Apr 2021, 19:36)
Nach Brexit
Französische Fischer blockieren Lieferungen aus Großbritannien
Französische Fischer dürfen in britischen Gewässern nur mit Lizenzen ihre Netze auswerfen. Weil die auf sich warten lassen, gingen wütende Fischer in Nordfrankreich auf die Barrikaden.
Immerhin können die französischen Fischer auf Hilfe von der EU hoffen.
Re: Großbritannien - post Brexit
Gibt es schon einen eigenen Thread dazu und hat auch nichts mit dem Brexit zu tun!Misterfritz hat geschrieben:(26 Apr 2021, 21:24)
Die Briten wollen die doch recht langweilige Unionsshow in Deutschland doch überbieten:
BoJo soll gesagt haben: "Sollen sich halt Tausende Leichen türmen." (Im Original: »Let the bodies pile high in their thousands.«)
Die britische Presse ist voll davon
https://www.independent.co.uk/news/uk/p ... 37326.html
https://www.dailymail.co.uk/news/articl ... claim.html
https://www.businessinsider.com/boris-j ... ?r=DE&IR=T
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Gut, Cummings ist auch nicht gerade der sympathische Politiker von nebenan, aber er wurde ja von BoJo selbst installiert.
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Re: Großbritannien - post Brexit
Arlene Foster (DUP) kündigt ihren Rücktritt an:
https://www.spiegel.de/politik/ausland/ ... 7b74425ddc
Gründe und mögliche Auswirkungen:
https://www.theguardian.com/politics/20 ... ene-foster
Meine Befürchtung: es wird nicht besser werden.
https://www.spiegel.de/politik/ausland/ ... 7b74425ddc
Gründe und mögliche Auswirkungen:
https://www.theguardian.com/politics/20 ... ene-foster
Meine Befürchtung: es wird nicht besser werden.
Am Yisrael Chai
"It's God's job to judge the terrorists, it's our duty to arrange that meeting." (IDF)
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Re: Großbritannien - post Brexit
Ich schätze auch, dass das nicht unbedingt etwas gutes heisst,Vongole hat geschrieben:(28 Apr 2021, 18:25)
Arlene Foster (DUP) kündigt ihren Rücktritt an:
https://www.spiegel.de/politik/ausland/ ... 7b74425ddc
Gründe und mögliche Auswirkungen:
https://www.theguardian.com/politics/20 ... ene-foster
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Re: Großbritannien - post Brexit
Schätze ich auch. Gerade jetzt wo die Situation alles andere als stabil ist.Misterfritz hat geschrieben:(28 Apr 2021, 18:28)
Ich schätze auch, dass das nicht unbedingt etwas gutes heisst,
- sünnerklaas
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Re: Großbritannien - post Brexit
Abzuwarten bleibt, welche Auswirkungen die Parlamentswahl in Schottland in einer Woche haben wird. Sollten da die schottischen Nationalisten deutliche Zugewinne haben, wird das Auswirkungen sowohl in Richtung Nordirland, also auch nach Wales haben. Auch in Wales ist man zunehmend unzufrieden mit dem Brexit und dessen Folgen (Quelle). In Nordirland halte ich es für denkbar, dass radikale Unionisten im Angesicht einer möglichen schottischen Unabhängigkeit und einer realistischer werdenden Volksabstimmung in Nordirland dann ausrasten werden.Misterfritz hat geschrieben:(28 Apr 2021, 18:28)
Ich schätze auch, dass das nicht unbedingt etwas gutes heisst,
Re: Großbritannien - post Brexit
Ich kenne die aktuelle Situation in Nordirland nicht gut genug. Keine Ahnung, wer da nach Foster kommen könnte und welche Auswirkung das auf die Stimmung im Land haben wird. Die Frau hat genug Schaden angerichtet. Vielleicht hinterlässt sie mit ihrem Rücktritt auch ein Vakuum. Was da jetzt in Nordirland gerade abläuft, sehe ich jedenfalls völlig unabhängig von Schottland oder Wales. Wenn überhaupt, wird Irland die Stimmung in Schottland beeinflussen. Nur in Nordirland gibt es eine international rechtsverbindliche Möglichkeit zu einer Volksabstimmung und zu einer möglichen Loslösung von Großbritannien. In Irland wird es meiner Einschätzung nach genau dazu kommen. In Schottland eher nicht. Die Schotten würden zwar gern, aber die sind besser bedient, wenn sie bei Großbritannien bleiben. Eine Grenze zwischen England und Schottland wäre für beide Seiten richtig schlimm. Ist ja auch gar nicht nötig. Einfach ein paar Jahre abwarten, dann kommt Großbritannien (vielleicht auch Kleinbritannien) angekrochen und will wieder in die EU. Dann sind all die Probleme ohnehin gelöst.sünnerklaas hat geschrieben:(28 Apr 2021, 18:42)
Abzuwarten bleibt, welche Auswirkungen die Parlamentswahl in Schottland in einer Woche haben wird. Sollten da die schottischen Nationalisten deutliche Zugewinne haben, wird das Auswirkungen sowohl in Richtung Nordirland, also auch nach Wales haben. Auch in Wales ist man zunehmend unzufrieden mit dem Brexit und dessen Folgen (Quelle). In Nordirland halte ich es für denkbar, dass radikale Unionisten im Angesicht einer möglichen schottischen Unabhängigkeit und einer realistischer werdenden Volksabstimmung in Nordirland dann ausrasten werden.
Slava Ukraini
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Re: Großbritannien - post Brexit
Mich wundert es, warum die überhaupt hingeschmissen hat. Vielleicht hat irgendein Skandal in ihrem persönlichen Umfeld gebrodelt.Kohlhaas hat geschrieben:(28 Apr 2021, 19:01)
Ich kenne die aktuelle Situation in Nordirland nicht gut genug. Keine Ahnung, wer da nach Foster kommen könnte und welche Auswirkung das auf die Stimmung im Land haben wird. Die Frau hat genug Schaden angerichtet. Vielleicht hinterlässt sie mit ihrem Rücktritt auch ein Vakuum.
Ja, dann ohne Britenrabatt und unter der Bedingung, zeitnah den Euro einzuführen.Kohlhaas hat geschrieben:(28 Apr 2021, 19:01)
Ist ja auch gar nicht nötig. Einfach ein paar Jahre abwarten, dann kommt Großbritannien (vielleicht auch Kleinbritannien) angekrochen und will wieder in die EU. Dann sind all die Probleme ohnehin gelöst.
Re: Großbritannien - post Brexit
https://www.wiwo.de/politik/ausland/ver ... 49340.html„Fish and Chips“ gibt es für die Briten vorerst wohl nur noch als Importware. Im Vereinigten Königreich haben am Freitag viele Vertreter aus der Fischereibranche ihrem Ärger über geplatzte Verhandlungen mit Norwegen Luft gemacht.
Die Regierung hatte zuvor bestätigt, dass Gespräche mit Oslo über den gegenseitigen Zugang zu den jeweiligen Gewässern vorerst gescheitert waren. Viele Seeleute fürchten nun um ihre Jobs. Das Nationalgericht Fish and Chips (frittierter Fisch im Backteig mit Pommes Frites) könnte für die Briten bald teurer werden.
Muss man sich halt umstellen.
Gibt es eben keinen Kabeljau sondern Hering
Si vis pacem para bellum
Avete utres sumus, cod estis aere voluimus
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Re: Großbritannien - post Brexit
Das Zitat ist in der von @Eiskalt angegebener Quelle enthalten!
Immerhin gab es zwischen der EU und diesen Staaten ein Fischereiabkommen zum gegenseitigen Vorteil. Wer die Brücken zur EU abbricht, wird eigene Verträge mit diesen Staaten schließen müssen. Da hat wohl jemand nicht vernünftig nachgedacht! Aber auch die EU ohne GB muß neue Verträge schließen. Ziemlich ärgerlich!...das Problem ist, dass die um die britische Küste gefangenen Fische im Vereinigten Königreich größtenteils nicht auf der Speisekarte stehen, sondern in die EU exportiert werden - das wird nun durch Handelsbarrieren erschwert. Gleichzeitig hat London durch den EU-Austritt auch gemeinsame Abkommen über den Zugang zu Gewässern Norwegens, Grönlands, Islands und der Färöer-Inseln verlassen, wo ein Großteil der für Fish and Chips verwendeten Arten wie Kabeljau und Schellfisch gefangen werden. Bilaterale Abkommen stehen derzeit noch aus.
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Re: Großbritannien - post Brexit
Das hier finde ich noch bemerkenswerter:H2O hat geschrieben:(01 May 2021, 17:27)
Das Zitat ist in der von @Eiskalt angegebener Quelle enthalten!
Immerhin gab es zwischen der EU und diesen Staaten ein Fischereiabkommen zum gegenseitigen Vorteil. Wer die Brücken zur EU abbricht, wird eigene Verträge mit diesen Staaten schließen müssen. Da hat wohl jemand nicht vernünftig nachgedacht! Aber auch die EU ohne GB muß neue Verträge schließen. Ziemlich ärgerlich!
Zeigt, was für stümperhafte Verhandler BoJo und Team sind. Man hat sich schon von der wahrlichen Supermacht Norwegen über den Tisch ziehen lassen. Die norwegische Regierung hat sich unter den Voraussetzungen das maximal mögliche heraus verhandelt. The Great Global Britain steht daneben und kann nur staunend zuschauen.„Als Konsequenz wird kein von Briten gefangener arktischer Kabeljau von den Fish-and-Chips-Läden für unser Nationalgericht verkauft werden“, schimpfte Geschäftsführerin Jane Sandell einer Mitteilung zufolge. Stattdessen müsse alles von norwegischen Fischern importiert werden, die darauf nicht einmal Zölle entrichten müssten.
Re: Großbritannien - post Brexit
Ach, genau betrachtet hat Norwegen gar nichts gemacht. Es waren die klugen Briten, die plötzlich wieder eigene Hoheitsgewässer haben wollten und sich jetzt darüber aufregen, dass auch Norwegen Hoheitsgewässer hat. Ist doch auffällig, dass es solche Probleme zwischen Norwegen und anderen Ländern außer GB nicht gibtsünnerklaas hat geschrieben:(01 May 2021, 17:58)
Das hier finde ich noch bemerkenswerter:
Zeigt, was für stümperhafte Verhandler BoJo und Team sind. Man hat sich schon von der wahrlichen Supermacht Norwegen über den Tisch ziehen lassen. Die norwegische Regierung hat sich unter den Voraussetzungen das maximal mögliche heraus verhandelt. The Great Global Britain steht daneben und kann nur staunend zuschauen.
Slava Ukraini
Re: Großbritannien - post Brexit
https://www.nau.ch/news/wirtschaft/norw ... g-65834743Kohlhaas hat geschrieben:(01 May 2021, 18:05)
Ach, genau betrachtet hat Norwegen gar nichts gemacht. Es waren die klugen Briten, die plötzlich wieder eigene Hoheitsgewässer haben wollten und sich jetzt darüber aufregen, dass auch Norwegen Hoheitsgewässer hat. Ist doch auffällig, dass es solche Probleme zwischen Norwegen und anderen Ländern außer GB nicht gibt
Ganz so glatt ist das mit der EU und Norwegen leider auch nicht gelaufen. Die Norweger wollten einen neuen Vertrag mit der verkleinerten EU schließen. Das war gemäß Quelle Ende 2020. Ob sich da inzwischen etwas gerührt hat... keine Ahnung!
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Re: Großbritannien - post Brexit
Die Briten dürfen nicht in norwegischen Hoheitsgewässern fischen. Umgekehrt darf von norwegischen Fischern gefangener Fisch zollfrei nach GB exportiert werden. Das nenne ich einmal ein gutes Geschäft.Kohlhaas hat geschrieben:(01 May 2021, 18:05)
Ach, genau betrachtet hat Norwegen gar nichts gemacht. Es waren die klugen Briten, die plötzlich wieder eigene Hoheitsgewässer haben wollten und sich jetzt darüber aufregen, dass auch Norwegen Hoheitsgewässer hat. Ist doch auffällig, dass es solche Probleme zwischen Norwegen und anderen Ländern außer GB nicht gibt
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Re: Großbritannien - post Brexit
Da wird man sich schon - zu beiderseitigem Nutzen - einigen. Die EU ist für die Norweger mit Sicherheit der um ein vielfach lukrativere Partner, als das neue Global Britain. Sollten sich Norweger und Briten nicht einigen, sind die norwegischen Fischer nicht nur in ihren eigenen Hoheitsgewässern eine lästige Konkurrenz los.H2O hat geschrieben:(01 May 2021, 18:15)
https://www.nau.ch/news/wirtschaft/norw ... g-65834743
Ganz so glatt ist das mit der EU und Norwegen leider auch nicht gelaufen. Die Norweger wollten einen neuen Vertrag mit der verkleinerten EU schließen. Das war gemäß Quelle Ende 2020. Ob sich da inzwischen etwas gerührt hat... keine Ahnung!
Re: Großbritannien - post Brexit
Wir werden uns ohne Häme die politischen Entwicklungen in Nord-Irland, Schottland und Wales ansehen. Vielleicht dämmert dann auch eingefleischten Engländern, welche Elefanten im Porzellanladen sie gewähren ließen! Auf diese Einsicht und Rückkehr hoffe ich immer noch! Das ist ja auch eine Generationenfrage.sünnerklaas hat geschrieben:(01 May 2021, 18:40)
Da wird man sich schon - zu beiderseitigem Nutzen - einigen. Die EU ist für die Norweger mit Sicherheit der um ein vielfach lukrativere Partner, als das neue Global Britain. Sollten sich Norweger und Briten nicht einigen, sind die norwegischen Fischer nicht nur in ihren eigenen Hoheitsgewässern eine lästige Konkurrenz los.
Re: Großbritannien - post Brexit
Ja, sicher. Norwegen gehört halt nicht der EU an. Es gibt da nur Verträge, die Norwegen quasi mit EU-Mitgliedern gleichstellen. Dass diese Verträge für GB nicht mehr gelten, wenn GB nicht mehr Mitglied der EU ist, hätte eigentlich von vornherein klar sein müssen. Über eine 200-Meilen-Zone der britischen Hoheitsgewässer mussten wir uns auch erst Gedanken machen, nachdem Großbritannien nicht mehr EU-Mitglied war. Das hat aber Großbritannien so gewollt. Norwegen hat gar nichts verändert. Norwegen besteht jetzt nur auf die gleichen Rechte, die GB durch den EU-Austritt haben wollte. Take back control und so... Britische Gewässer sind nun halt nicht mehr europäisch. Und in norwegischen Gewässern dürfen nunmal nicht mehr unkontrolliert britische Fangschiffe rumfahren. Meiner Ansicht nach war das alles nicht nötig, aber die Briten wollten es so. Nun haben sie bekommen, was sie wollten. Also sollen sie jetzt nicht rumjaulen. Dass sie ihren eigenen, selbstgefangenen Fisch nicht essen wollen sondern lieber importieren norwegischen Fisch zusammen mit Chips und Essig vertilgen würden, ist ihr eigenes selbstgewähltes Problem. Norwegen hat jedenfalls nichts gemacht. Und die "britische Küche" ist ja sowieso noch ein ganz eigenes Thema. Wer Schweinebraten in Minzsoße taucht, ist grundsätzlich dubios.H2O hat geschrieben:(01 May 2021, 18:15)
https://www.nau.ch/news/wirtschaft/norw ... g-65834743
Ganz so glatt ist das mit der EU und Norwegen leider auch nicht gelaufen. Die Norweger wollten einen neuen Vertrag mit der verkleinerten EU schließen. Das war gemäß Quelle Ende 2020. Ob sich da inzwischen etwas gerührt hat... keine Ahnung!
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Re: Großbritannien - post Brexit
Ich hatte nur ganz zart darauf hinweisen wollen, daß auch die EU von Norwegen zu Verhandlungen über Fischereirechte gebeten wurde. Nur, welchen Stand diese Verhandlungen inzwischen haben...dazu weiß ich gar nichts.
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Re: Großbritannien - post Brexit
NananaaaaKohlhaas hat geschrieben:(01 May 2021, 19:08)Dass sie ihren eigenen, selbstgefangenen Fisch nicht essen wollen sondern lieber importieren norwegischen Fisch zusammen mit Chips und Essig vertilgen würden, ist ihr eigenes selbstgewähltes Problem. Norwegen hat jedenfalls nichts gemacht. Und die "britische Küche" ist ja sowieso noch ein ganz eigenes Thema. Wer Schweinebraten in Minzsoße taucht, ist grundsätzlich dubios.
Hering eignet sich nicht wirklich zum Backfisch - und Fish & Chips MIT vinegar ist nun mal lecker!
Ausserdem tauchen die Briten Lammbraten in Minzsauce und diverses Gemüse, aber Schweinebraten eher nicht - soweit ich weiss
Das Salz in der Suppe des Lebens ist nicht Selbstdisziplin, sondern kontrollierte Unvernunft