Großbritannien - post Brexit

Moderator: Moderatoren Forum 3

Schnitter
Beiträge: 22713
Registriert: Dienstag 7. Februar 2012, 15:02

Re: Großbritannien - post Brexit

Beitrag von Schnitter »

discipula hat geschrieben:(11 Oct 2021, 20:36)
UK wird nicht so schnell komplett zusammenkrachen.
Das nicht, aber der wirtschaftliche Schaden ist so immens dass bis zum Zeitpunkt wo er behoben ist die Beitrittsverhandlungen zur EU wieder abgeschlossen sind :p

Wir reden hier von Jahrzehnten, und wer weiß vielleicht reden wir dann nur noch von Little Britain. Kann mir nicht vorstellen dass sich die Schotten das lange ansehen.
discipula
Beiträge: 1950
Registriert: Donnerstag 20. Mai 2021, 09:37

Re: Großbritannien - post Brexit

Beitrag von discipula »

Schnitter hat geschrieben:(11 Oct 2021, 21:25)

Das nicht, aber der wirtschaftliche Schaden ist so immens dass bis zum Zeitpunkt wo er behoben ist die Beitrittsverhandlungen zur EU wieder abgeschlossen sind :p
Ich glaube, die Briten sind zu stolz, um irgendwelchen hämischen Leuten, die mit dem Finger zeigen, recht zu geben. Die wollen nicht so schnell zurück in die EU.
Wir reden hier von Jahrzehnten
von einem Jahrzehnt vielleicht, aber kaum länger.

Kann mir nicht vorstellen dass sich die Schotten das lange ansehen.
Bitte, dann sollen die Schotten gehen. Das Selbstbestimmungsrecht der Völker wird leider viel zu oft ignoriert.
Adam Smith
Beiträge: 38094
Registriert: Mittwoch 18. Januar 2012, 21:57

Re: Großbritannien - post Brexit

Beitrag von Adam Smith »

discipula hat geschrieben:(11 Oct 2021, 20:36)

UK wird nicht so schnell komplett zusammenkrachen.
Nordirland und Schottland könnten das Vereinigte Königreich verlassen.

Wirtschaftlich gesehen dürfte nun alles davon abhängen wie sich die Inflation in England entwickeln wird. Sollte die Inflationsrate über 4% steigen und bei über 4% verbleiben, dann wird die ärmere Bevölkerung die Folgen des Brexits hart zu spüren bekommen und zu meckern anfangen.
Das ist Kapitalismus:

Die ständige Wahl der Bürger bestimmt das Angebot.
discipula
Beiträge: 1950
Registriert: Donnerstag 20. Mai 2021, 09:37

Re: Großbritannien - post Brexit

Beitrag von discipula »

Adam Smith hat geschrieben:(12 Oct 2021, 07:50)
dann wird die ärmere Bevölkerung die Folgen des Brexits hart zu spüren bekommen und zu meckern anfangen.
Grossbritannien ist immerhin eine Nation, wo ein Premierministier mit den Versprechen von "Blut, Schweiss und Tränen" erfolgreich regieren konnte, vor einigen Jahrzehnten...

Wenn es ihnen die Sache wert ist, nehmen sie auch Unbill auf sich. Komfort ist eben nicht alles.
Adam Smith
Beiträge: 38094
Registriert: Mittwoch 18. Januar 2012, 21:57

Re: Großbritannien - post Brexit

Beitrag von Adam Smith »

discipula hat geschrieben:(12 Oct 2021, 07:59)

Grossbritannien ist immerhin eine Nation, wo ein Premierministier mit den Versprechen von "Blut, Schweiss und Tränen" erfolgreich regieren konnte, vor einigen Jahrzehnten...

Wenn es ihnen die Sache wert ist, nehmen sie auch Unbill auf sich. Komfort ist eben nicht alles.
Nur sollte doch durch den Brexit so einiges besser werden. Was sind eigentlich die Vorteile, ausser dass die Engländer nun häufiger alte Masseinheiten sehen können?
Das ist Kapitalismus:

Die ständige Wahl der Bürger bestimmt das Angebot.
discipula
Beiträge: 1950
Registriert: Donnerstag 20. Mai 2021, 09:37

Re: Großbritannien - post Brexit

Beitrag von discipula »

Adam Smith hat geschrieben:(12 Oct 2021, 08:04)

Nur sollte doch durch den Brexit so einiges besser werden. Was sind eigentlich die Vorteile, ausser dass die Engländer nun häufiger alte Masseinheiten sehen können?
mehr Freiheit und Unabhängigkeit.
Adam Smith
Beiträge: 38094
Registriert: Mittwoch 18. Januar 2012, 21:57

Re: Großbritannien - post Brexit

Beitrag von Adam Smith »

discipula hat geschrieben:(12 Oct 2021, 08:26)

mehr Freiheit und Unabhängigkeit.
Es gibt nun übrigens weniger Reisefreiheit und weniger Freiheiten beim Handel. Oder kannst du mir genaue Beispiele nennen?
Das ist Kapitalismus:

Die ständige Wahl der Bürger bestimmt das Angebot.
discipula
Beiträge: 1950
Registriert: Donnerstag 20. Mai 2021, 09:37

Re: Großbritannien - post Brexit

Beitrag von discipula »

Adam Smith hat geschrieben:(12 Oct 2021, 08:28)

Es gibt nun übrigens weniger Reisefreiheit und weniger Freiheiten beim Handel. Oder kannst du mir genaue Beispiele nennen?
Eben die Freiheit, Einwanderung gezielt zu steuern, oder die Freiheit, Masseinheiten nach dem eigenen Geschmack zu benutzen.
Adam Smith
Beiträge: 38094
Registriert: Mittwoch 18. Januar 2012, 21:57

Re: Großbritannien - post Brexit

Beitrag von Adam Smith »

discipula hat geschrieben:(12 Oct 2021, 08:33)

Eben die Freiheit, Einwanderung gezielt zu steuern, oder die Freiheit, Masseinheiten nach dem eigenen Geschmack zu benutzen.
Die Folgen der fehlenden Polen können wir ja beobachten. Sollte sich nun auch noch die Inflation dauerhaft erhöhen, wäre der Brexit noch schlimmer als vorhergesagt.
Das ist Kapitalismus:

Die ständige Wahl der Bürger bestimmt das Angebot.
Benutzeravatar
garfield336
Beiträge: 14626
Registriert: Montag 25. März 2013, 21:05
Wohnort: Luxemburg

Re: Großbritannien - post Brexit

Beitrag von garfield336 »

Adam Smith hat geschrieben:(12 Oct 2021, 07:50)

Nordirland und Schottland könnten das Vereinigte Königreich verlassen.

Wirtschaftlich gesehen dürfte nun alles davon abhängen wie sich die Inflation in England entwickeln wird. Sollte die Inflationsrate über 4% steigen und bei über 4% verbleiben, dann wird die ärmere Bevölkerung die Folgen des Brexits hart zu spüren bekommen und zu meckern anfangen.
Im Euroraum ist aber auch eine höhere Inflationsrate zu erwarten.
Benutzeravatar
garfield336
Beiträge: 14626
Registriert: Montag 25. März 2013, 21:05
Wohnort: Luxemburg

Re: Großbritannien - post Brexit

Beitrag von garfield336 »

discipula hat geschrieben:(12 Oct 2021, 08:26)

mehr Freiheit und Unabhängigkeit.

Es gibt weniger Freiheit und weniger Unabhängigkeit.
Adam Smith
Beiträge: 38094
Registriert: Mittwoch 18. Januar 2012, 21:57

Re: Großbritannien - post Brexit

Beitrag von Adam Smith »

garfield336 hat geschrieben:(12 Oct 2021, 08:43)

Im Euroraum ist aber auch eine höhere Inflationsrate zu erwarten.
Stimmt. Es gibt sie sogar bereits. Nur dürften in Bezug auf Grossbritannien auch noch steigende Löhne hinzukommen, die dauerhaft für eine höhere Inflation sorgen. Die Produktivität steigt ja nicht.

Der Brexit kam zum denkbar schlechtesten Zeitpunkt.
Das ist Kapitalismus:

Die ständige Wahl der Bürger bestimmt das Angebot.
Benutzeravatar
sünnerklaas
Beiträge: 22075
Registriert: Donnerstag 10. August 2017, 15:41

Re: Großbritannien - post Brexit

Beitrag von sünnerklaas »

Adam Smith hat geschrieben:(12 Oct 2021, 08:28)

Es gibt nun übrigens weniger Reisefreiheit und weniger Freiheiten beim Handel. Oder kannst du mir genaue Beispiele nennen?
Grundlage ist ein anderer Freiheitsbegriff: es geht nicht um die Freiheit des einzelnen in GB, sondern um die Freiheit der Regierung, etwas zurückweisen zu können. Die Freiheitsrechte des Einzelnen haben hinter dem Freiheitsrecht der Regierung zurückzustehen. Kollateralschäden für den Einzelnen sind dann hinzunehmen, er hat für die Freiheitsrechte der Regierung ein Opfer zu erbringen. All das geschieht nur zu seinem Besten, zu seinem Schutz und dient einem großen Ganzen, einer Zukunft, die so großartig sein wird, dass die Einzelnen dies jetzt noch nicht verstehen.

Wenn die Regierung bei dieser Interpretation von Freiheit von ihrem Freiheitsrecht Gebrauch macht, die Reisefreiheit zu beschränken und davon auch die Bürger ihres Landes betroffen sind, weil sie in viele andere Länder nur nach umständlichen und hoch bürokratischen Visavergabeverfahren reisen können, dann geschieht das aus Sicht der Regierung nur zum Nutzen und zum Schutz der Bürger: es kann ja nur schwer bzw. überhaupt nicht nach GB eingereist werden und somit kämen keine ausländischen Kriminellen und Habenichtse. Dieser Schutz kann nur sichergestellt sein, wenn sich alle dem Anführer, dem Hirten der Herde, unterordnen und ihre individuelle Freihet an ihn abgeben.
discipula
Beiträge: 1950
Registriert: Donnerstag 20. Mai 2021, 09:37

Re: Großbritannien - post Brexit

Beitrag von discipula »

sünnerklaas hat geschrieben:(12 Oct 2021, 11:20)
Die Freiheitsrechte des Einzelnen haben hinter dem Freiheitsrecht der Regierung zurückzustehen. Kollateralschäden für den Einzelnen sind dann hinzunehmen, er hat für die Freiheitsrechte der Regierung ein Opfer zu erbringen. All das geschieht nur zu seinem Besten, zu seinem Schutz und dient einem großen Ganzen, einer Zukunft, die so großartig sein wird, dass die Einzelnen dies jetzt noch nicht verstehen.
Klingt wie frisch aus dem EU-Nugdging-Framing-Handbuch.

Das werden die Briten im Alleingang kaum toppen können.

Wenn die Regierung bei dieser Interpretation von Freiheit von ihrem Freiheitsrecht Gebrauch macht, die Reisefreiheit zu beschränken und davon auch die Bürger ihres Landes betroffen sind, weil sie in viele andere Länder nur nach umständlichen und hoch bürokratischen Visavergabeverfahren reisen können, dann geschieht das aus Sicht der Regierung nur zum Nutzen und zum Schutz der Bürger: es kann ja nur schwer bzw. überhaupt nicht nach GB eingereist werden und somit kämen keine ausländischen Kriminellen und Habenichtse. Dieser Schutz kann nur sichergestellt sein, wenn sich alle dem Anführer, dem Hirten der Herde, unterordnen und ihre individuelle Freihet an ihn abgeben.
Visapflichten sind völlig normal in vielen Ländern der Welt.

und ja, in einem Staat zu leben, bringt es mit sich, sich an die lokalen Gesetze halten zu müssen. Das ist nun wirklich nichts Besonderes. auch innerhalb der EU nicht.
Benutzeravatar
H2O
Beiträge: 48828
Registriert: Sonntag 13. September 2015, 13:49
Wohnort: Zachodniopomorze

Re: Großbritannien - post Brexit

Beitrag von H2O »

...das ist nun wirklich nichts Besonderes. auch innerhalb der EU nicht.
Stimmt; gut, daß Sie "innerhalb der EU" geschrieben haben. Denn in der EU müssen nationale Gesetze an die gemeinsam entwickelten Vorstellungen angeglichen werden. Es darf keinen Widerspruch zum europäischen Recht geben. Was bei anhaltenden Widersprüchen geschieht, kann man am Beispiel Polens oder Ungarns studieren.
Benutzeravatar
sünnerklaas
Beiträge: 22075
Registriert: Donnerstag 10. August 2017, 15:41

Re: Großbritannien - post Brexit

Beitrag von sünnerklaas »

H2O hat geschrieben:(12 Oct 2021, 11:50)

Stimmt; gut, daß Sie "innerhalb der EU" geschrieben haben. Denn in der EU müssen nationale Gesetze an die gemeinsam entwickelten Vorstellungen angeglichen werden. Es darf keinen Widerspruch zum europäischen Recht geben. Was bei anhaltenden Widersprüchen geschieht, kann man am Beispiel Polens oder Ungarns studieren.
Knackpunkte sind v.a. Rechtsstaatlichkeit, damit auch Rechts- und Vertragssicherheit, gemeinsame einheitliche Produktions- und Sicherheitsstandards bei gehandelten Produkten. Letzteres sorgt dafür, dass es deutlich weniger Bürokratie gibt.
Schönes Beispiel sind die neuen britischen LKW-Führerscheine. Wenn die Ausbildung nicht den Standards in anderen Ländern entspricht und sogar zuwiderläuft, können solche Führerscheine in anderen Ländern nicht anerkannt werden. Es sei denn, der Betreffende durchläuft ein zusätzliches Antrags- und Prüfungsverfahren. Alles andere wäre für Dritte lebensgefährlich.
Haegar
Beiträge: 2796
Registriert: Donnerstag 27. August 2009, 10:03

Re: Großbritannien - post Brexit

Beitrag von Haegar »

discipula hat geschrieben:(12 Oct 2021, 08:33)

Eben die Freiheit, Einwanderung gezielt zu steuern, oder die Freiheit, Masseinheiten nach dem eigenen Geschmack zu benutzen.
Dafür haben die Bewohner GB die Reisefreiheit, Niederlassungsfreiheit, Ausbildungsfreiheit, Berufsfreiheit, Dienstleistungsfreiheit und das Recht zu Arbeiten in der EU verloren.
Diese Einschränkungen und die wirtschaftlichen Einbussen bezahlt nicht die upper-class, die diese Freiheiten wohl weiter geniessen werden, weil sie es sich leisten können.

Die Schweiz zB. ist diesen Weg nicht gegangen und hat sich weiter den Bedingungen der EU angeschlossen, weil sie für ihre Bewohner zu Ende gedacht haben.

Und wenn Boris J. weiter versucht seinen "Freiheitsbegriff" in Nordirland umzusetzen, wird er noch echtes Blutvergiessen da auslösen. Aber die Toten dann sind bestimmt diese Freiheit wert... :dead:
Benutzeravatar
Eiskalt
Beiträge: 9105
Registriert: Mittwoch 2. Dezember 2009, 11:05
user title: unfreundliche Frostbeule

Re: Großbritannien - post Brexit

Beitrag von Eiskalt »

Der Streit Großbritanniens mit der EU eskaliert mal wieder. Zumindest, wenn man der Rhetorik zwischen dem britischen Brexit-Minister David Frost und Irlands Außenminister Simon Coveney Glauben schenkt. Sie streiten über das Nordirlandprotokoll, das den Frieden zwischen dem EU-Staat Republik Irland und Nordirland bewahren soll – der Regierung von Premier Boris Johnson aber nicht passt. Nach dem Protokoll wird Nordirland so behandelt, als ob es zur EU-Zollunion und im Warenhandel zum EU-Binnenmarkt gehört.

Politisch pocht Frost darauf, dass der Europäische Gerichtshof bei nordirischen Regulierungen keine Funktion mehr haben dürfe. Er behauptet, dass das Protokoll nicht funktioniere und in wesentlichen Teilen neu verhandelt werden müsse. Die EU vermeidet den Begriff der Verhandlung, da der Vertrag ratifiziert sei und nur technische Lösungen bei der Umsetzung des Vertrages besprochen werden könnten.

Das Problem: Unabhängig von den technischen Schwierigkeiten im Handel geht es der britischen Regierung vor allem um die Besänftigung des Grolls innerhalb der protestantischen Unionisten. Ihnen hatte Johnson versprochen, dass es keine Grenze in der Irischen See, also keine Trennung Nordirlands von Großbritannien, geben werde. Kaum war das Nordirlandprotokoll aber unterschrieben, erkannten die Unionisten, dass das Gegenteil der Fall war.

Allerdings ärgert auch etwas anderes die Briten: Da Nordirland im Gegensatz zu Großbritannien nun keine Grenze zur Irischen Republik und damit zur EU hat, leidet Nordirland derzeit nicht unter den Warteschlangen an den Tankstellen, dem akuten Mangel an EU-Arbeitskräften in Großbritannien, den Zulieferproblemen und den oft leeren Regalen in britischen Supermärkten. Die Briten können daher sehen, welchen Effekt der Brexit bei ihnen hat. Der Grund: Nordirland wird von der irischen Republik beliefert.

Nach Angaben des Central Statistics Office der Republik Irland ist der Export von Irland nach Nordirland in den ersten sieben Monaten des Jahres um 45 Prozent gegenüber 2020 gestiegen, nach Großbritannien indessen nur um 26 Prozent. Der Import Irlands aus Nordirland ist um 60 Prozent gestiegen, aus Großbritannien jedoch wegen der Handelsbarriere um 32 Prozent gefallen.
https://www.zeit.de/politik/ausland/202 ... st/seite-2

Der Beweis das es nicht die Pandemie ist :)
Si vis pacem para bellum
Avete utres sumus, cod estis aere voluimus
Benutzeravatar
sünnerklaas
Beiträge: 22075
Registriert: Donnerstag 10. August 2017, 15:41

Re: Großbritannien - post Brexit

Beitrag von sünnerklaas »

Eiskalt hat geschrieben:(12 Oct 2021, 12:44)

https://www.zeit.de/politik/ausland/202 ... st/seite-2

Der Beweis das es nicht die Pandemie ist :)
Verständlich, dass BoJo die Grenze zwischen Nordirland und Irland möglichst schnell schließen möchte. Die Nachrichten, dass es in Nordirland wegen der offenen Grenze zu Irland keine Versorgungsengpässe und auch keinen Personalmangel gibt, sind für ihn verheerend.
Richtig gaga wird's dann, wenn irgendwelche Radikalinskis aus den Reihen der Unionisten versuchen sollten, die Lieferwege zu blockieren oder anfangen Lieferungen zu sabotieren. :D
Adam Smith
Beiträge: 38094
Registriert: Mittwoch 18. Januar 2012, 21:57

Re: Großbritannien - post Brexit

Beitrag von Adam Smith »

sünnerklaas hat geschrieben:(12 Oct 2021, 12:58)

Verständlich, dass BoJo die Grenze zwischen Nordirland und Irland möglichst schnell schließen möchte. Die Nachrichten, dass es in Nordirland wegen der offenen Grenze zu Irland keine Versorgungsengpässe und auch keinen Personalmangel gibt, sind für ihn verheerend.
Richtig gaga wird's dann, wenn irgendwelche Radikalinskis aus den Reihen der Unionisten versuchen sollten, die Lieferwege zu blockieren oder anfangen Lieferungen zu sabotieren. :D
Anfang des Jahres waren die Regale in Nordirland teilweise leer. Es kam dann zu einer Umstellung der Lieferketten.

https://www.tagesschau.de/ausland/nordi ... l-101.html
Das ist Kapitalismus:

Die ständige Wahl der Bürger bestimmt das Angebot.
Benutzeravatar
sünnerklaas
Beiträge: 22075
Registriert: Donnerstag 10. August 2017, 15:41

Re: Großbritannien - post Brexit

Beitrag von sünnerklaas »

Adam Smith hat geschrieben:(12 Oct 2021, 13:03)

Anfang des Jahres waren die Regale in Nordirland teilweise leer. Es kam dann zu einer Umstellung der Lieferketten.

https://www.tagesschau.de/ausland/nordi ... l-101.html
In Nordirland konnte man auf Grund der offenen Grenze zu Irland flexibel sein. EU-Lieferungen fallen dort nicht unter die hohen bürokratischen Hürden, die BoJo aufgebaut hat. Es besteht also die Gefahr, dass sich Nordirland komplett in Richtung Irland ausrichtet.
Dass es die Probleme, die es in England, Wales und Schottland in Nordirland nachweislich nicht gibt, sind äusserst schlechte Nachrichten für Johnson.
Kohlhaas
Beiträge: 13677
Registriert: Sonntag 24. Februar 2019, 19:47

Re: Großbritannien - post Brexit

Beitrag von Kohlhaas »

Eiskalt hat geschrieben:(12 Oct 2021, 12:44)

https://www.zeit.de/politik/ausland/202 ... st/seite-2

Der Beweis das es nicht die Pandemie ist :)
Und die EU verlässt sich immer weniger auf die britische Regierung: Die zahl der direkten Fährverbindungen von Frankreich nach Irland ist von 12 auf 44 gestiegen. Der Trend wird sich sicher fortsetzen, wenn die Briten so weiter agieren.

https://www.welt.de/wirtschaft/article2 ... -Zeit.html
Slava Ukraini
Benutzeravatar
sünnerklaas
Beiträge: 22075
Registriert: Donnerstag 10. August 2017, 15:41

Re: Großbritannien - post Brexit

Beitrag von sünnerklaas »

Kohlhaas hat geschrieben:(12 Oct 2021, 13:19)

Und die EU verlässt sich immer weniger auf die britische Regierung: Die zahl der direkten Fährverbindungen von Frankreich nach Irland ist von 12 auf 44 gestiegen. Der Trend wird sich sicher fortsetzen, wenn die Briten so weiter agieren.

https://www.welt.de/wirtschaft/article2 ... -Zeit.html
Da geht es um die Konstruktion einer britischen Opferrolle. Die britische Regierung muss - leider, leider - das Nordirland-Protokoll einseitig aufkündigen. Und deshalb hat die böse EU Strafzölle verhängt, deswegen sei noch weniger da, nur deswegen würde alles noch teuerer.
Mit der Aufkündigung des Nordirland-Protokolls kann BoJo die Grenze nach Irland schließén und den Nordiren zudem die Möglichkeit eines Referendums verwehren. Die Folgen sind ihm egal. Und sollte der Bürgerkrieg wiederaufflammen, ist eben auch die EU schuld.
Benutzeravatar
sünnerklaas
Beiträge: 22075
Registriert: Donnerstag 10. August 2017, 15:41

Re: Großbritannien - post Brexit

Beitrag von sünnerklaas »

Dazu hatte ich gestern bereits etwas geschrieben: es fehlen nicht nur LKW-Fahrer, Schlachter, Köche, Service-Kräfte in Hotels und Gastronomie und Erntearbeiter - es fehlen inzwischen auch spezialisierte Fachkräfte - z.B. im Flugzeugbau. Unternehmen können durch die strikten und hoch bürokratischen Vergabeverfahren für Arbeitsvisa auch nicht einmal so schnell einen Spezialisten in eine Niederlassung in GB schicken. Das hat inzwischen auch Folgen für den Finanzplatz London.

Zehn Monate nach dem Brexit gibt es im Vereinigten Königreich nun nicht nur einen Mangel an LKW-Fahrern, Pflegekräften und Schlachtern – bald werde es auch das Herzstück des britischen Kapitalismus treffen: die Londoner City, berichtet das „Handelsblatt“. Dort warnen die Chefs der Geldinstitute vor Personalengpässen. Einfach einmal bei einem Problem einen Spezialisten nach GB schicken, der das Problem dann innerhalb kürzester Zeit löst, das ist nicht mehr.
Der Grund für die Warnung: Vor dem Brexit konnten Unternehmen ihre Mitarbeiter kostenlos zwischen Großbritannien und anderen EU-Ländern hin- und herbewegen. Seit Anfang des Jahres sind Arbeitsvisa nötig, selbst bei kurzzeitigen Einsätzen. Das erhöht die Personalkosten und verringert die Flexibilität.
„Das Ende der Freizügigkeit hat den Zugang zu europäischen Fachkräften erschwert“, bestätigt ein Sprecher des Branchenverbands City UK. Die Einstellungskosten seien erheblich gestiegen. „Der Talentpool in London beginnt zu schrumpfen, weil mehr Fachkräfte nach Europa und an andere Orte umziehen“, warnte kürzlich der Europachef der US-Bank JP Morgan Chase, Vis Raghavan, gegenüber dem Finanzdienst „Bloomberg“. „Diese Fragmentierung ist nicht gut für die Finanzindustrie“, fügte Raghavan hinzu.
Quelle
Adam Smith
Beiträge: 38094
Registriert: Mittwoch 18. Januar 2012, 21:57

Re: Großbritannien - post Brexit

Beitrag von Adam Smith »

sünnerklaas hat geschrieben:(12 Oct 2021, 13:36)

Da geht es um die Konstruktion einer britischen Opferrolle.
In Bezug auf Nordirland hat sich die EU beim Vertrag im Grunde komplett durchgesetzt. Wirtschaftlich gesehen gibt es das Vereinigte Königreich nicht mehr.
Das ist Kapitalismus:

Die ständige Wahl der Bürger bestimmt das Angebot.
Benutzeravatar
Liegestuhl
Moderator
Beiträge: 43969
Registriert: Montag 2. Juni 2008, 12:04
user title: Herzls Helfer
Wohnort: אולדנבורג

Re: Großbritannien - post Brexit

Beitrag von Liegestuhl »

Kohlhaas hat geschrieben:(12 Oct 2021, 13:19)

Und die EU verlässt sich immer weniger auf die britische Regierung: Die zahl der direkten Fährverbindungen von Frankreich nach Irland ist von 12 auf 44 gestiegen. Der Trend wird sich sicher fortsetzen, wenn die Briten so weiter agieren.
In Irland kommt man vor lauter Schenkelklopfen gar nicht mehr zum Arbeiten.
Ich schulde dem Leben das Leuchten in meinen Augen.
Benutzeravatar
sünnerklaas
Beiträge: 22075
Registriert: Donnerstag 10. August 2017, 15:41

Re: Großbritannien - post Brexit

Beitrag von sünnerklaas »

Adam Smith hat geschrieben:(12 Oct 2021, 14:06)

In Bezug auf Nordirland hat sich die EU beim Vertrag im Grunde komplett durchgesetzt. Wirtschaftlich gesehen gibt es das Vereinigte Königreich nicht mehr.
Die Unionisten sprechen von Verrat, die Wut und Verbitterung ist groß, weil ihnen etwas anderes versprochen wurde:

https://www.spiegel.de/ausland/nordirla ... eef7bd8b0b


Bei den ganz radikalen will man sogar lieber hungern, als die Beibehaltung der jetzigen Situation.
Benutzeravatar
Misterfritz
Vorstand
Beiträge: 42238
Registriert: Sonntag 4. September 2016, 15:14
user title: Cheffe vons Rudel
Wohnort: badische Sahelzone

Re: Großbritannien - post Brexit

Beitrag von Misterfritz »

sünnerklaas hat geschrieben:(12 Oct 2021, 14:20)

Die Unionisten sprechen von Verrat, die Wut und Verbitterung ist groß, weil ihnen etwas anderes versprochen wurde:

https://www.spiegel.de/ausland/nordirla ... eef7bd8b0b


Bei den ganz radikalen will man sogar lieber hungern, als die Beibehaltung der jetzigen Situation.
Und man reibt sich verwundert die Augen, wie gross der Hass immer noch ist ....
https://www.arte.tv/de/videos/100291-01 ... ordirland/
Das Salz in der Suppe des Lebens ist nicht Selbstdisziplin, sondern kontrollierte Unvernunft ;)
Benutzeravatar
schokoschendrezki
Beiträge: 21162
Registriert: Mittwoch 15. September 2010, 16:17
user title: wurzelloser Kosmopolit
Wohnort: Berlin
Kontaktdaten:

Re: Großbritannien - post Brexit

Beitrag von schokoschendrezki »

sünnerklaas hat geschrieben:(12 Oct 2021, 13:54)

Dazu hatte ich gestern bereits etwas geschrieben: es fehlen nicht nur LKW-Fahrer, Schlachter, Köche, Service-Kräfte in Hotels und Gastronomie und Erntearbeiter - es fehlen inzwischen auch spezialisierte Fachkräfte - z.B. im Flugzeugbau.
Und im Flugzeugturbinenbau. Stichwort Rolls Royce. Rolls Royce Turbinenentwicklung hat die sogenannte "DOA" (Design Operation Approval) von UK nach Deutschland verlegt. Ich musste mir auch erstmal erklären lassen, was das eigentlich konkret und praktisch heißt. Genehmigungen für Turbinenentwicklungen müssen in der EU erfolgen, wenn man den Hauptabnehmer, Airbus, weiterhin beliefern will. Symbolisch gesehen: "Rolls Royce" steht ja irgendwie als Name auch für UK als "Global Britain". Das Ergebnis des Brexit ist jedoch, dass diese Traditionsmarke nun eigentlich von UK nach D gezogen ist. Dieses ganze Fischfangdings ... ist garnix dagegen. Das sieht man nur nicht sofort. Die wirklich großen Geschäfte finden mehr und mehr nicht mehr in "Global Britain" statt.
Ich habe nie in meinem Leben irgendein Volk oder Kollektiv geliebt ... ich liebe in der Tat nur meine Freunde und bin zu aller anderen Liebe völlig unfähig (Hannah Arendt)
Benutzeravatar
sünnerklaas
Beiträge: 22075
Registriert: Donnerstag 10. August 2017, 15:41

Re: Großbritannien - post Brexit

Beitrag von sünnerklaas »

schokoschendrezki hat geschrieben:(12 Oct 2021, 15:41)

Und im Flugzeugturbinenbau. Stichwort Rolls Royce. Rolls Royce Turbinenentwicklung hat die sogenannte "DOA" (Design Operation Approval) von UK nach Deutschland verlegt. Ich musste mir auch erstmal erklären lassen, was das eigentlich konkret und praktisch heißt. Genehmigungen für Turbinenentwicklungen müssen in der EU erfolgen, wenn man den Hauptabnehmer, Airbus, weiterhin beliefern will. Symbolisch gesehen: "Rolls Royce" steht ja irgendwie als Name auch für UK als "Global Britain". Das Ergebnis des Brexit ist jedoch, dass diese Traditionsmarke nun eigentlich von UK nach D gezogen ist. Dieses ganze Fischfangdings ... ist garnix dagegen. Das sieht man nur nicht sofort. Die wirklich großen Geschäfte finden mehr und mehr nicht mehr in "Global Britain" statt.
RollRoyce Turbinenbau exportiert auch in die USA. Und zwar zu den Handelsbedingungen, die zwischen der EU und den USA gelten. Da hat sich ja trotz Brexit nichts verändert. Ich bin jetzt kein Fachmann, es würde mich aber nicht wundern, dass ein ähnlicher Export von britischem Boden aus in die USA sehr umständlich sein könnte, dazu langwierig und bürokratisch. Ob es zwischen dem New Britain und den USA überhaupt Abkommen - z.B. über gemeinsame technische Standards - gibt? Ich fürchte nicht...
Benutzeravatar
schokoschendrezki
Beiträge: 21162
Registriert: Mittwoch 15. September 2010, 16:17
user title: wurzelloser Kosmopolit
Wohnort: Berlin
Kontaktdaten:

Re: Großbritannien - post Brexit

Beitrag von schokoschendrezki »

sünnerklaas hat geschrieben:(12 Oct 2021, 15:57)

RollRoyce Turbinenbau exportiert auch in die USA. Und zwar zu den Handelsbedingungen, die zwischen der EU und den USA gelten. Da hat sich ja trotz Brexit nichts verändert. Ich bin jetzt kein Fachmann, es würde mich aber nicht wundern, dass ein ähnlicher Export von britischem Boden aus in die USA sehr umständlich sein könnte, dazu langwierig und bürokratisch. Ob es zwischen dem New Britain und den USA überhaupt Abkommen - z.B. über gemeinsame technische Standards - gibt? Ich fürchte nicht...
Das weiß ich auch nicht ... aber über die Fluktuationen RR Deutschland in Brandenburg bin ich immer aktuell einigermaßen informiert. Das war nicht einfach. Aber die kriegen die Kurve.
Ich habe nie in meinem Leben irgendein Volk oder Kollektiv geliebt ... ich liebe in der Tat nur meine Freunde und bin zu aller anderen Liebe völlig unfähig (Hannah Arendt)
Benutzeravatar
sünnerklaas
Beiträge: 22075
Registriert: Donnerstag 10. August 2017, 15:41

Re: Großbritannien - post Brexit

Beitrag von sünnerklaas »

Misterfritz hat geschrieben:(12 Oct 2021, 15:18)

Und man reibt sich verwundert die Augen, wie gross der Hass immer noch ist ....
https://www.arte.tv/de/videos/100291-01 ... ordirland/
Das ist ein Pulverfass - wobei dieses Mal der richtige Stress von den Unionisten ausgeht. Die sehen sich als Briten zweiter Klasse, die zwischen die Fronten geraten sind. Die Brexiteers hatten denen hoch und heilig etwas anderes versprochen: keine Grenze zwischen England/Schottland/Wales und Nordirland. Und wie AS hier ja schon zutreffenderweise schrieb: mit Vollzug des Brexits hat das Vereinigte Königreich von Großbritannien und Nordirland als Wirtschaftsraum aufgehört zu existieren. Aber was sollte BoJo damals machen? Hätte er den Bruch des Karfreitagsabkommens durchgesetzt, hätte er auf der Welt kaum auch nur ein Handelsabkommen bekommen. Außer vielleicht mit Putin, dem Herrn Xi, den Mullahs im Iran.
Benutzeravatar
Eiskalt
Beiträge: 9105
Registriert: Mittwoch 2. Dezember 2009, 11:05
user title: unfreundliche Frostbeule

Re: Großbritannien - post Brexit

Beitrag von Eiskalt »

Der Nordirland-Streit war ein Knackpunkt bei den Brexit-Verhandlungen zwischen London und Brüssel. Nun offenbart Dominic Cummings, der frühere Chefberater des Premiers, seine eigentlichen Absichten.

Der ehemalige Chefberater des britischen Premierministers Boris Johnson, Dominic Cummings, hatte nach eigenen Angaben niemals vor, die Brexit-Vereinbarungen mit der EU zu Nordirland einzuhalten.

Der Plan sei gewesen, eine Einigung bei den Austrittsgesprächen mit Brüssel zu erzielen, um die Parlamentswahl 2019 zu gewinnen und dann "die Teile, die uns nicht gefallen", loszuwerden, schrieb der einst zweitmächtigste Mann im Londoner Regierungssitz Downing Street auf Twitter.
https://www.t-online.de/nachrichten/aus ... alten.html

Die Briten: Echte Partner, denen man vertrauen kann.......... :)
Ein Vertrag mit den Briten ist also weniger wert als Toilettenpapier!
Si vis pacem para bellum
Avete utres sumus, cod estis aere voluimus
Adam Smith
Beiträge: 38094
Registriert: Mittwoch 18. Januar 2012, 21:57

Re: Großbritannien - post Brexit

Beitrag von Adam Smith »

Trump hatte Bolton und Johnson Cummings. Wozu manche Menschen Bösewichte brauchen. :|

https://amp-diepresse-com.cdn.ampprojec ... nd-Buhmann

https://www-zeit-de.cdn.ampproject.org/ ... -nordkorea
Das ist Kapitalismus:

Die ständige Wahl der Bürger bestimmt das Angebot.
Benutzeravatar
sünnerklaas
Beiträge: 22075
Registriert: Donnerstag 10. August 2017, 15:41

Re: Großbritannien - post Brexit

Beitrag von sünnerklaas »

Eiskalt hat geschrieben:(13 Oct 2021, 14:22)

https://www.t-online.de/nachrichten/aus ... alten.html

Die Briten: Echte Partner, denen man vertrauen kann.......... :)
Ein Vertrag mit den Briten ist also weniger wert als Toilettenpapier!
Naja - Johnson und Cummings hatten vor, die Briten komplett aus Europa herauszulösen und alle Brücken dorthin restlos und dauerhaft abzubrechen. Das Global Britain sollte doch im Indo-Pazifik zuhause sein...
Benutzeravatar
Eiskalt
Beiträge: 9105
Registriert: Mittwoch 2. Dezember 2009, 11:05
user title: unfreundliche Frostbeule

Re: Großbritannien - post Brexit

Beitrag von Eiskalt »

sünnerklaas hat geschrieben:(13 Oct 2021, 14:45)

Naja - Johnson und Cummings hatten vor, die Briten komplett aus Europa herauszulösen und alle Brücken dorthin restlos und dauerhaft abzubrechen. Das Global Britain sollte doch im Indo-Pazifik zuhause sein...
Von mir aus, hier in Europa wird es Zeit die Zügel fester zu ziehen.
(Editiert)
Zuletzt geändert von Vongole am Mittwoch 13. Oktober 2021, 15:36, insgesamt 1-mal geändert.
Grund: Pauschale Verunglimpfung entfernt
Si vis pacem para bellum
Avete utres sumus, cod estis aere voluimus
Benutzeravatar
sünnerklaas
Beiträge: 22075
Registriert: Donnerstag 10. August 2017, 15:41

Re: Großbritannien - post Brexit

Beitrag von sünnerklaas »

Eiskalt hat geschrieben:(13 Oct 2021, 15:29)

Von mir aus, hier in Europa wird es Zeit die Zügel fester zu ziehen.
(Editiert)
Der Flurschaden, den man mit so einem dreisten Verhalten anrichtet, wird aber gewaltig sein und lange über die Amtszeit BoJos und seiner Kumpane hinaus wirken. Die Briten geben zu, Vertragspartner böwillig getäuscht zu haben und halten zudem keine abgeschlossenen Verträge ein. Wenn so etwas erst einmal gemacht wurde, ist man nicht mehr vertrauenswürdig. Da werden spätere britische Regierungen aber ganz kleine Brötchen zu backen haben, egal wie integer dann die britischen Verhandler sind.

Die EU sollte jetzt hart bleiben. Vertrag ist Vertrag, alle Änderungswünsche werden zurückgewiesen.
Benutzeravatar
sünnerklaas
Beiträge: 22075
Registriert: Donnerstag 10. August 2017, 15:41

Re: Großbritannien - post Brexit

Beitrag von sünnerklaas »

Adam Smith hat geschrieben:(13 Oct 2021, 14:28)

Trump hatte Bolton und Johnson Cummings. Wozu manche Menschen Bösewichte brauchen. :|

https://amp-diepresse-com.cdn.ampprojec ... nd-Buhmann

https://www-zeit-de.cdn.ampproject.org/ ... -nordkorea
Wobei Cummings eine noch mal viel heftigere Nummer, wie Bolton ist.
Benutzeravatar
Tom Bombadil
Beiträge: 81829
Registriert: Samstag 31. Mai 2008, 16:27
user title: Non Soli Cedit

Re: Großbritannien - post Brexit

Beitrag von Tom Bombadil »

Vongole hat geschrieben:(09 Oct 2021, 16:49)

Darum geht es nicht, sondern um Großbritanniens Austieg aus dem großen Handelsmarkt EU.
Welche Relevanz soll das denn für Intels Chipfabrik haben?
The tree of liberty must be refreshed from time to time with the blood of patriots and tyrants. It is its natural manure.
---
- Don't feed the trolls
- AgD=Alternative gegen Deutschland
- Diffamierer der Linken
Kohlhaas
Beiträge: 13677
Registriert: Sonntag 24. Februar 2019, 19:47

Re: Großbritannien - post Brexit

Beitrag von Kohlhaas »

Tom Bombadil hat geschrieben:(13 Oct 2021, 16:30)

Welche Relevanz soll das denn für Intels Chipfabrik haben?
Frag Intel. Das ist kein kleiner Krauter. Ich glaube bedenkenlos, dass die Intel-Leute ganz genau wissen, warum sie mit ihrer Chip-Produktion im EU-Binnenmarkt sein wollen. Könnte mit gut 400 Millionen zollfrei erreichbaren Kunden zu tun haben. :D
Slava Ukraini
Benutzeravatar
Vongole
Moderator
Beiträge: 22228
Registriert: Dienstag 24. März 2015, 18:30

Re: Großbritannien - post Brexit

Beitrag von Vongole »

Kohlhaas hat geschrieben:(13 Oct 2021, 16:34)

Frag Intel. Das ist kein kleiner Krauter. Ich glaube bedenkenlos, dass die Intel-Leute ganz genau wissen, warum sie mit ihrer Chip-Produktion im EU-Binnenmarkt sein wollen. Könnte mit gut 400 Millionen zollfrei erreichbaren Kunden zu tun haben. :D
Zuzüglich der von der EU geschlossenen Freihandels- und Wirtschaftsabkommen, von der Intel ebenfalls profitieren würde.
Am Yisrael Chai

"It's God's job to judge the terrorists, it's our duty to arrange that meeting." (IDF)
Kohlhaas
Beiträge: 13677
Registriert: Sonntag 24. Februar 2019, 19:47

Re: Großbritannien - post Brexit

Beitrag von Kohlhaas »

Vongole hat geschrieben:(13 Oct 2021, 16:45)

Zuzüglich der von der EU geschlossenen Freihandels- und Wirtschaftsabkommen, von der Intel ebenfalls profitieren würde.
Du hast völlig recht. Da hatte ich nichtmal drauf geachtet. Da hätten wir dann ein weiteres Argument gegen den Brexit: Einer Volkswirtschaft mit einem Binnenmarkt, in den knapp 450 Millionen Menschen leben, fällt es nunmal leichter, günstige Handelsverträge zu schließen, als einem abgehalfterten "Weltreich" mit nichtmal 70 Millionen Einwohnern...

Genau deshalb bin ich der Meinung, dass Außenpolitik für die nächste Bundesregierung zentrale Bedeutung haben sollte. Die meisten innenpolitischen Probleme werden wir nur lösen können, wenn wir außenpolitisch im EU-Kontext handeln und darüber hinaus transatlantisch denken. Eine Idee wie "Germany first" ala AfD wäre der Untergang für Deutschland.

Unabhängig davon irritieren mich die Probleme, die GB im Moment hat. Kann es denn wirklich sein, dass es in GB so viel "Arbeit" gibt, dass der Bedarf mit einheimischen Kräften nicht gedeckt werden kann? So viel produzierende Industrie/Gewerbe hat GB doch gar nicht. Negative Handelsbilanz. Seit vielen Jahren. Wichtigste Einnahmequelle war seit Thatcher der Finanzmarkt. London als größter und wichtigster Börsenplatz in der EU. In London hatte dieser "Finanzmarkt" mehr Beschäftigte als Frankfurt Einwohner hat. Wie kommt es jetzt bei "Vollbeschäftigung" zu diesem eklatanten Arbeitskräftemangel? Dieses "Problem" gibt es doch nirgendwo anders in der EU.
Slava Ukraini
Benutzeravatar
sünnerklaas
Beiträge: 22075
Registriert: Donnerstag 10. August 2017, 15:41

Re: Großbritannien - post Brexit

Beitrag von sünnerklaas »

Vongole hat geschrieben:(13 Oct 2021, 16:45)

Zuzüglich der von der EU geschlossenen Freihandels- und Wirtschaftsabkommen, von der Intel ebenfalls profitieren würde.


Dazu kommt ja inzwischen auch die zentralen Fragen:

- bekommt man in GB überhaupt die notwendigen Mitarbeiter
- können Produkte von Zulieferern überhaupt das Werk erreichen - Stichwort: Mangel an LKW-Fahrern
- können kurzfristig Spezialisten aus anderen Werken in anderen Ländern nach GB geschickt werden - Stichwort: hohe, sehr zeitaufwändige und dazu noch teure bürokratische Hürden bei der Vergabe von Arbeitsvisa.

Da geht man dann lieber in die EU, da ist alles geklärt.
Die Brexiteers wollten, dass nur handverlesene und sorgfältig und intensiv auf Herz und Nieren geprüfte Leute ins Land kommen. Das Ergebnis: die hohen Hürden schrecken genau diejenigen ab, die man eigentlich haben wollte.
Benutzeravatar
sünnerklaas
Beiträge: 22075
Registriert: Donnerstag 10. August 2017, 15:41

Re: Großbritannien - post Brexit

Beitrag von sünnerklaas »

Kohlhaas hat geschrieben:(13 Oct 2021, 17:43)

Du hast völlig recht. Da hatte ich nichtmal drauf geachtet. Da hätten wir dann ein weiteres Argument gegen den Brexit: Einer Volkswirtschaft mit einem Binnenmarkt, in den knapp 450 Millionen Menschen leben, fällt es nunmal leichter, günstige Handelsverträge zu schließen, als einem abgehalfterten "Weltreich" mit nichtmal 70 Millionen Einwohnern...

Genau deshalb bin ich der Meinung, dass Außenpolitik für die nächste Bundesregierung zentrale Bedeutung haben sollte. Die meisten innenpolitischen Probleme werden wir nur lösen können, wenn wir außenpolitisch im EU-Kontext handeln und darüber hinaus transatlantisch denken. Eine Idee wie "Germany first" ala AfD wäre der Untergang für Deutschland.
Das ganze wird ja in eine große Erzählung eingebettet. Die, dass man nur durch den Scheuersack und ein paar Jahre Schmalhans als Küchenmeister ertragen müsste - und dann käme die ganz große Zukunft schon von alleine, der große Anführer hätte schon in durch seine unendlich Weisheit den Durchblick. Der Markt würde dann alles regeln.
Interessant finde ich: in GB kann man schon jetzt beobachten, dass bei einer solchen Strategie der Markt gar nichts zum Besseren ändert. Im Gegenteil: am Ende kommt Plan- und Kommandowirtschaft heraus. Wenn man keine LKW-Fahrer hat und kein Geld der Welt Anreiz genug ist, muss man eben in letzter Konsequenz Leute dazu verdonnern, LKW zu fahren.
Unabhängig davon irritieren mich die Probleme, die GB im Moment hat. Kann es denn wirklich sein, dass es in GB so viel "Arbeit" gibt, dass der Bedarf mit einheimischen Kräften nicht gedeckt werden kann? So viel produzierende Industrie/Gewerbe hat GB doch gar nicht. Negative Handelsbilanz. Seit vielen Jahren.
Viele in GB hergestellte Produkte dürften nur für den britischen Markt produziert werden. Der Geschmack der Briten ist zuweilen etwas eigensinnig. Hinzu kommt, dass in der Logistig der Bedarf an LKW-Fahrern auch deshalb nach dem Brexit sehr viel größer ist, weil die Karbotage wegfällt.
Wichtigste Einnahmequelle war seit Thatcher der Finanzmarkt. London als größter und wichtigster Börsenplatz in der EU. In London hatte dieser "Finanzmarkt" mehr Beschäftigte als Frankfurt Einwohner hat. Wie kommt es jetzt bei "Vollbeschäftigung" zu diesem eklatanten Arbeitskräftemangel? Dieses "Problem" gibt es doch nirgendwo anders in der EU.
Ich hatte gestern schon aus einem Artikel zitiert, in dem es um die aktuelle Problematik am Finanzplatz London geht. Dort erweisen sich die extrem hohen Hürden bei der Vergabe von Arbeitsvisa nicht mehr nur als Bremsklotz, sondern als Hindernis. Man kann bei einem Problem nicht mehr kurzfristig von heute auf morgen einen Spezialisten von Frankfurt nach London schicken. Das braucht einen ewig langen Vorlauf. Da geht man dann früher oder später. Weil die Kosten und Widrigkeiten am Standort London den Nutzen nicht aufwiegen.
Benutzeravatar
Vongole
Moderator
Beiträge: 22228
Registriert: Dienstag 24. März 2015, 18:30

Re: Großbritannien - post Brexit

Beitrag von Vongole »

Kohlhaas hat geschrieben:(13 Oct 2021, 17:43)

(..)

Unabhängig davon irritieren mich die Probleme, die GB im Moment hat. Kann es denn wirklich sein, dass es in GB so viel "Arbeit" gibt, dass der Bedarf mit einheimischen Kräften nicht gedeckt werden kann? So viel produzierende Industrie/Gewerbe hat GB doch gar nicht. Negative Handelsbilanz. Seit vielen Jahren. Wichtigste Einnahmequelle war seit Thatcher der Finanzmarkt. London als größter und wichtigster Börsenplatz in der EU. In London hatte dieser "Finanzmarkt" mehr Beschäftigte als Frankfurt Einwohner hat. Wie kommt es jetzt bei "Vollbeschäftigung" zu diesem eklatanten Arbeitskräftemangel? Dieses "Problem" gibt es doch nirgendwo anders in der EU.
Das Ende dieser sogenannten Vollbeschäftigung dürfte in Sicht sein, nachdem das Furlough-Programm Ende September ausgelaufen ist.
https://de.style.yahoo.com/roundup-kurz ... 39931.html

Die Menschen, die schon vor der Pandemie von Social Credit (entspricht etwa HARTZ IV) abhängig waren, bringen meist nicht die benötigten Qualifikationen mit, um den Fachkräftemangel auszugleichen.
Und zwar aus dem Grund, dass man für diese Arbeiten eben Kräfte aus anderen Staaten engagiert hat, die das preiswert erledigt haben, statt eigene Leute auszubilden.
Das rächt sich jetzt auf allen Gebieten, von den Kraftfahrern übers Gastgewerbe bis hin zu NHS.
Am Yisrael Chai

"It's God's job to judge the terrorists, it's our duty to arrange that meeting." (IDF)
Benutzeravatar
sünnerklaas
Beiträge: 22075
Registriert: Donnerstag 10. August 2017, 15:41

Re: Großbritannien - post Brexit

Beitrag von sünnerklaas »

Vongole hat geschrieben:(13 Oct 2021, 18:35)

Das Ende dieser sogenannten Vollbeschäftigung dürfte in Sicht sein, nachdem das Furlough-Programm Ende September ausgelaufen ist.
https://de.style.yahoo.com/roundup-kurz ... 39931.html

Die Menschen, die schon vor der Pandemie von Social Credit (entspricht etwa HARTZ IV) abhängig waren, bringen meist nicht die benötigten Qualifikationen mit, um den Fachkräftemangel auszugleichen.
Und zwar aus dem Grund, dass man für diese Arbeiten eben Kräfte aus anderen Staaten engagiert hat, die das preiswert erledigt haben, statt eigene Leute auszubilden.
Das rächt sich jetzt auf allen Gebieten, von den Kraftfahrern übers Gastgewerbe bis hin zu NHS.
Bis die umgeschult sind, dauert es.
Vermutlich muss man, um aus der Misere herauszukommen, erst einmal Massenarbeitslosigkeit schaffen, um die Leute dann in die benötigten Berufe zwingen zu können.
Benutzeravatar
Misterfritz
Vorstand
Beiträge: 42238
Registriert: Sonntag 4. September 2016, 15:14
user title: Cheffe vons Rudel
Wohnort: badische Sahelzone

Re: Großbritannien - post Brexit

Beitrag von Misterfritz »

Ärger um Brexit-Vereinbarung
Ex-Johnson-Berater behauptet, London wollte Nordirland-Protokoll nie einhalten
Dominic Cummings, Ex-Berater von Premier Johnson, hat in der Vergangenheit so einigen Schmutz über die britische Regierung enthüllt. Nun twitterte er über eine eigenwillige Strategie Londons bei den Brexit-Verhandlungen.
https://www.spiegel.de/ausland/boris-jo ... f3000e5a66
Das Dumme ist ja, dass man BoJo das tatsächlich zutraut, völlig egal, ob Cummings recht hat.
Und seine Handlungen sind ja auch dementsprechend.
Das Salz in der Suppe des Lebens ist nicht Selbstdisziplin, sondern kontrollierte Unvernunft ;)
Kohlhaas
Beiträge: 13677
Registriert: Sonntag 24. Februar 2019, 19:47

Re: Großbritannien - post Brexit

Beitrag von Kohlhaas »

Vongole hat geschrieben:(13 Oct 2021, 18:35)

Das Ende dieser sogenannten Vollbeschäftigung dürfte in Sicht sein, nachdem das Furlough-Programm Ende September ausgelaufen ist.
https://de.style.yahoo.com/roundup-kurz ... 39931.html

Die Menschen, die schon vor der Pandemie von Social Credit (entspricht etwa HARTZ IV) abhängig waren, bringen meist nicht die benötigten Qualifikationen mit, um den Fachkräftemangel auszugleichen.
Und zwar aus dem Grund, dass man für diese Arbeiten eben Kräfte aus anderen Staaten engagiert hat, die das preiswert erledigt haben, statt eigene Leute auszubilden.
Das rächt sich jetzt auf allen Gebieten, von den Kraftfahrern übers Gastgewerbe bis hin zu NHS.
Dass man nicht von heute auf morgen Fachkräfte ausbilden kann, die ein dreijährige Ausbildung benötigen, ist schon klar. Den Briten fehlen im Moment aber doch sogar die Erntehelfer in der Landwirtschaft und die Servierer, die im Gastgewerbe, die abends das Bier zapfen. Das sind typische Jobs für "Ungelernte". Genauso in den Schlachthöfen. Da muss man doch nicht jahrelang lernen, um eine Rinderschulter auslösen zu können. Das waren zumeist keine Schlachtermeister, die da gearbeitet haben. Das waren, genau wie heute noch in Deutschland, überwiegend ungelernte Hilfskräfte. Der eine schießt in den Kopf, der andere hängt das tote Tier auf, der dritte bedient die Säge, die Viertel daraus macht.... Mehr müssen die Leute doch gar nicht können. Wenn man sich mal die Realität in deutschen Schlachthöfen anschaut, mag man gar kein Fleisch mehr essen. In GB ist es auch nicht anders. Da fehlen gerade nicht "Fachkräfte", sondern einfach nur geistig robuste Hilfsarbeiter.

Mich irritiert, dass selbst für solche "Hilfsarbeiten" nicht mehr genug Personal in GB vorhanden ist.

Ich meine das nicht abwertend. Ich selbst habe jahrelang mit derartigen Hilfsarbeiten in den Semesterferien mein Motorrad-Hobby finanziert. An jeder beliebigen Uni in Deutschland erarbeitet sich ein nennenswerter Teil der Studierenden mit Jobs im "Gastgewerbe" nebenbei ihr Studium. Mich irritiert, dass selbst an diesen Positionen offenbar nicht mehr genug Personal zu bekommen ist. Da geht es nicht um "Facharbeiter". All die vielen Polen und Rumänen und Bulgaren, die Johnson aus dem Land geschmissen hat, waren keine "ausgebildeten Facharbeiter". Das waren einfache Menschen, die einfache Jobs erledigt haben. Und komischerweise mangelt es jetzt in GB vielfach an genau solchen einfachen Menschen, die einfache Jobs erledigen.
Slava Ukraini
discipula
Beiträge: 1950
Registriert: Donnerstag 20. Mai 2021, 09:37

Re: Großbritannien - post Brexit

Beitrag von discipula »

Kohlhaas hat geschrieben:(13 Oct 2021, 17:43)
Einer Volkswirtschaft mit einem Binnenmarkt, in den knapp 450 Millionen Menschen leben, fällt es nunmal leichter, günstige Handelsverträge zu schließen, als einem abgehalfterten "Weltreich" mit nichtmal 70 Millionen Einwohnern...
Die kleine Schweiz mit ihren popeligen 8 Millionen Einwohnern kriegt es jedenfalls auch hin, Abkommen zu schliessen. und je kleiner man ist, desto gezielter kann man steuern.

Das können die Briten auch.

Die meisten innenpolitischen Probleme werden wir nur lösen können, wenn wir außenpolitisch im EU-Kontext handeln und darüber hinaus transatlantisch denken.
sehr eigenartige Argumente :?: Innenpolitik erfordert die EU? hallo?
discipula
Beiträge: 1950
Registriert: Donnerstag 20. Mai 2021, 09:37

Re: Großbritannien - post Brexit

Beitrag von discipula »

Kohlhaas hat geschrieben:(13 Oct 2021, 19:38)

. Und komischerweise mangelt es jetzt in GB vielfach an genau solchen einfachen Menschen, die einfache Jobs erledigen.
womöglich müsste man etwas Geld in die Hand nehmen und vernünftige Löhne zahlen, wer weiss. Gute Arbeitsbedingungen schaffen.
Antworten