Die britische Regierung würde es lieber sehen, wenn die Handelsbeziehungen britischer Unternehmen zur EU aufgegeben werden und man sich in Richtung USA, Australien, Neuseeland und Kanada orientiert. BoJo macht da jetzt Nägel mit Köpfen: die bürokratischen Hürden werden so hoch angesetzt, dass früher oder später britische Unternehmen entweder in die EU abwandern - oder aber eben ihre Kundschaft umstellen und Wirtschaftskontakte mit der EU meiden. Und das passt auch: aus ERASMUS sind die Briten bereits ausgestiegen, mit ziemlicher Sicherheit werden auch so Sachen, wie Schüleraustausch auf Null herunter gefahren. Und dann wird die mit hohen bürokratischen Hürden versehene Visumpflicht kommen. Das bedeutet: Urlaub in der EU ist dann für Briten nicht mehr drin, es sei denn sie wollen vorher stunden- oder tagelang bei einer Botschaft anstehen, um ein Visum zu beantragen, dessen Bearbeitung dann Wochen oder Monate dauert.Vongole hat geschrieben:(01 Apr 2021, 18:54)
Ich sehe das zwar positiv für die EU, es stimmt mich aber auch traurig, dass sich Briten gezwungen sehen, ihr Land zu verlassen.
Großbritannien - post Brexit
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Re: Großbritannien - post Brexit
Re: Großbritannien - post Brexit
Das könnte die EU als weiteren Pluspunkt angeben... von der EU aus kann man weltweit damit den gewohnten Markt mit bewährtem Personal bedienen. Tatkräftige Mitarbeiter dieser Unternehmen sind ebenfalls in der EU herzlich willkommen.Adam Smith hat geschrieben:(01 Apr 2021, 19:05)
Amtssprachen hat die EU sehr viele. Die Verkehrssprache war und ist Englisch. Das gleiche gilt für Indien und die gesamte Erde.
Re: Großbritannien - post Brexit
Das halte ich für sehr unwahrscheinlich.sünnerklaas hat geschrieben:(01 Apr 2021, 19:22)
Und dann wird die mit hohen bürokratischen Hürden versehene Visumpflicht kommen. Das bedeutet: Urlaub in der EU ist dann für Briten nicht mehr drin, es sei denn sie wollen vorher stunden- oder tagelang bei einer Botschaft anstehen, um ein Visum zu beantragen, dessen Bearbeitung dann Wochen oder Monate dauert.
Re: Großbritannien - post Brexit
Das allerdings wäre doch eine sehr dumme Retourkutsche der EU; denn die würde ja die Visumspflicht zur Kundenabwehr einsetzen. Aber man kann das ja mit der Paßkontrolle fliegend an den Grenzen erledigen. So funktionierte das vor vielen Jahren in Singapur völlig entspannt!sünnerklaas hat geschrieben:(01 Apr 2021, 19:22)
...Und dann wird die mit hohen bürokratischen Hürden versehene Visumpflicht kommen. Das bedeutet: Urlaub in der EU ist dann für Briten nicht mehr drin, es sei denn sie wollen vorher stunden- oder tagelang bei einer Botschaft anstehen, um ein Visum zu beantragen, dessen Bearbeitung dann Wochen oder Monate dauert.
Anders liegt die Sache mit der Niederlassungsfreiheit und mit Grunderwerb in der EU. Da müßte man eine Regelung schaffen, die Briten die Zugangsmöglichkeiten läßt, die der EU willkommen sind. Das kann man ja im EU-Parlament öffentlichkeitswirksam abstimmen... die weltoffene EU und das sich ausschließende Vereinigte Königreich.
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Re: Großbritannien - post Brexit
Nein, das läuft anders: die Briten führen eine generelle Visumpflicht mit hohen Hürden für alle Reisen aus der EU nach GB ein. Das gilt dann auch im Gegenzug. Durch so eine Maßnahme würde die britische Regierung Kontakte jeglicher Art auf ein absolutes Minimum reduzieren.H2O hat geschrieben:(01 Apr 2021, 19:47)
Das allerdings wäre doch eine sehr dumme Retourkutsche der EU; denn die würde ja die Visumspflicht zur Kundenabwehr einsetzen. Aber man kann das ja mit der Paßkontrolle fliegend an den Grenzen erledigen. So funktionierte das vor vielen Jahren in Singapur völlig entspannt!
Anders liegt die Sache mit der Niederlassungsfreiheit und mit Grunderwerb in der EU. Da müßte man eine Regelung schaffen, die Briten die Zugangsmöglichkeiten läßt, die der EU willkommen sind. Das kann man ja im EU-Parlament öffentlichkeitswirksam abstimmen... die weltoffene EU und das sich ausschließende Vereinigte Königreich.
Allerdings könnte die EU dann eine ähnliche Lösung finden, wie sie Kuba gefunden hat: die Touristenkarte. Wer als britischer Tourist in die EU will, muss dann ggf. einen Umweg nehmen: z.B. via Marokko oder den Oblast Kaliningrad. Putin und den marokkanischen König würde es freuen. Das brächte richtig Schotter. Dazu kann man richtig viel zollfrei im Transitbereich der Flughäfen dort verkaufen.
Re: Großbritannien - post Brexit
Gut; ich wollte eher darauf hinaus, daß es nicht immer klug ist, Wurst durch Widerwurst zu vergelten. Wir sollten uns als EU bei verständigen Briten eben durch Freundlichkeit und Vernunft auszeichnen, ganz im Gegensatz zum bulligen Auftritt der augenblicklichen politischen Klasse im UK. Die konnte das mit der Freundlichkeit auch schon einmal ganz rührend, und damals war De Gaulle der hartleibige Nein-Sager. Ach, wären wir doch nur diesem erfahrenen Staatsmann gefolgt... das britische Werben würde uns noch heute unterhalten.
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Re: Großbritannien - post Brexit
Ich denke, BoJo geht es sowieso nicht um Touristen-Visa, sondern um Arbeitsvisa, wohlmöglich mir dem Ziel, dauerhaft in GB zu bleiben.
Die EU wird sicherlich für GB eine Touristen-Visa-Regelung finden, genauso wie für Geschäftsreisen. Die EU hat ja kaum ein Interesse daran, Briten aus der EU rauszuhalten.
Die EU wird sicherlich für GB eine Touristen-Visa-Regelung finden, genauso wie für Geschäftsreisen. Die EU hat ja kaum ein Interesse daran, Briten aus der EU rauszuhalten.
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Re: Großbritannien - post Brexit
Genau so ist's vernünftig. Falls BoJo die Dinge anders sehen sollte, etwa in Richtung Schikane, dann sollte man den Versuch von vornherein verachten und durch sein Gegenteil beantworten. Ich meine, daß uns Europäern ein Zuzug von Fachkräften aus GB helfen könnte, so manche Fähigkeitslücke zu schließen. Um solche Zuwanderer würde ich in GB werben!Misterfritz hat geschrieben:(01 Apr 2021, 21:44)
Ich denke, BoJo geht es sowieso nicht um Touristen-Visa, sondern um Arbeitsvisa, wohlmöglich mir dem Ziel, dauerhaft in GB zu bleiben.
Die EU wird sicherlich für GB eine Touristen-Visa-Regelung finden, genauso wie für Geschäftsreisen. Die EU hat ja kaum ein Interesse daran, Briten aus der EU rauszuhalten.
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Re: Großbritannien - post Brexit
Englisch ist in Indien auch Amtssprache.Adam Smith hat geschrieben:(01 Apr 2021, 19:05)
Amtssprachen hat die EU sehr viele. Die Verkehrssprache war und ist Englisch. Das gleiche gilt für Indien und die gesamte Erde.
Re: Großbritannien - post Brexit
In Süd-Afrika ebenso. Da haben die Briten sich durch ihr Empire schon einen großen Vorteil verschafft. Uns Europäer soll das aber auch nicht schrecken... wie soll denn in Europa die gegenseitigte Verständigung anders funktionieren? Deutsch oder auch Französisch sind spätestens nach der Osterweiterung der EU weniger attraktiv, weil eben nur in der EU einsetzbar. Im weltweit internationalen Geschäft hätte man damit keine guten Möglichkeiten.
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Re: Großbritannien - post Brexit
Adam Smith hat geschrieben:(01 Apr 2021, 19:05)
Amtssprachen hat die EU sehr viele. Die Verkehrssprache war und ist Englisch. Das gleiche gilt für Indien und die gesamte Erde.
Das sind grosse Worte. Meine Erfahrung ist das das nicht stimmt. Französische Vertreter verweigern sich konsequent der Englischen Sprache
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Re: Großbritannien - post Brexit
Das stimmt schon, dass nach der Osterweiterung auch innerhalb der EU Französisch an Stellenwert verloren hat.H2O hat geschrieben:(02 Apr 2021, 08:23)
In Süd-Afrika ebenso. Da haben die Briten sich durch ihr Empire schon einen großen Vorteil verschafft. Uns Europäer soll das aber auch nicht schrecken... wie soll denn in Europa die gegenseitigte Verständigung anders funktionieren? Deutsch oder auch Französisch sind spätestens nach der Osterweiterung der EU weniger attraktiv, weil eben nur in der EU einsetzbar. Im weltweit internationalen Geschäft hätte man damit keine guten Möglichkeiten.
Dennoch die Französischen Vertreter pochen meistens auf eine übersetzung.
Nicht destotrotz ist F aber die am stärksten wachsende Sprache. Der Wachstum kommt aber vorallem aus Nord und Westafrika. Für die Weltwirtschaft eher nicht so wichtige Gebiete.
Re: Großbritannien - post Brexit
Früher sah ich solche Entwicklungen und Vorstellungen mit einigem Blutdruck. Da war Deutsch natürlich die einzig mögliche Sprache. Inzwischen sehe ich das ganze eitle Spiel nur noch praktisch. Im Geschäftsleben weltweit ist das Englische nun einmal ganz weit vorn. Mit dem Strom schwimmt es sich leichter als gegen ihn!garfield336 hat geschrieben:(02 Apr 2021, 09:57)
Das stimmt schon, dass nach der Osterweiterung auch innerhalb der EU Französisch an Stellenwert verloren hat.
Dennoch die Französischen Vertreter pochen meistens auf eine übersetzung.
Nicht destotrotz ist F aber die am stärksten wachsende Sprache. Der Wachstum kommt aber vorallem aus Nord und Westafrika. Für die Weltwirtschaft eher nicht so wichtige Gebiete.
Ich vermute, daß das Französische in Asien (ehemalige Kolonien in Indochina) ganz arg schrumpft, oder auch im Nahen Osten, wo es sich nach dem 1. Weltkrieg gut entwickelt hatte. Als Kultursprache im 18. und 19. Jahrhundert ein Muß. Heute eine liebenswerte Sprache einiger wichtiger westlicher Nachbarn... mehr für uns in Europa aber nicht (mehr).
Im Krieg hatte ich mit 2 bis 4 Jahren ein Kindermädchen aus Le Havre... da konnte ich schon früh etwas Französisch. Bis 7 noch unter französischer Besatzung. Mir wäre die französische Sprache ganz recht gewesen, als Frankreich seinerzeit so drängte, seine Sprache in der EU durch zu setzen. Das wäre aus heutiger Erkenntnis aber ein ziemlich dummer Streich gewesen!
Ich vermute, daß junge Franzosen das nicht gar so sehr viel anders sehen; wir Alten sind nun einmal von Gestern.
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Re: Großbritannien - post Brexit
Ich war im Laos, dort wird F in den meisten öffentlichen Schulen gelehrt. Noch vor Englisch.H2O hat geschrieben:(02 Apr 2021, 10:39)
Früher sah ich solche Entwicklungen und Vorstellungen mit einigem Blutdruck. Da war Deutsch natürlich die einzig mögliche Sprache. Inzwischen sehe ich das ganze eitle Spiel nur noch praktisch. Im Geschäftsleben weltweit ist das Englische nun einmal ganz weit vorn. Mit dem Strom schwimmt es sich leichter als gegen ihn!
Ich vermute, daß das Französische in Asien (ehemalige Kolonien in Indochina) ganz arg schrumpft, oder auch im Nahen Osten, wo es sich nach dem 1. Weltkrieg gut entwickelt hatte. Als Kultursprache im 18. und 19. Jahrhundert ein Muß. Heute eine liebenswerte Sprache einiger wichtiger westlicher Nachbarn... mehr für uns in Europa aber nicht (mehr).
Im Krieg hatte ich mit 2 bis 4 Jahren ein Kindermädchen aus Le Havre... da konnte ich schon früh etwas Französisch. Bis 7 noch unter französischer Besatzung. Mir wäre die französische Sprache ganz recht gewesen, als Frankreich seinerzeit so drängte, seine Sprache in der EU durch zu setzen. Das wäre aus heutiger Erkenntnis aber ein ziemlich dummer Streich gewesen!
Ich vermute, daß junge Franzosen das nicht gar so sehr viel anders sehen; wir Alten sind nun einmal von Gestern.
Die Situation in Vietnam kenne ich nicht, ich habe aber gehört dass es dort schwieriger ist jemand zu finden der F sprechen kann.
Also gerade die jüngeren sprechen zumindest im Laos Französisch. Aber ich lasse dass Thema hier.
Es ist offtopic.
Re: Großbritannien - post Brexit
https://www.spiegel.de/wirtschaft/brexi ... fa78ce740bAntoon Murphy hat die Nase voll: Über Wochen hat der Mittelständler versucht, seine Waren wieder an Kunden in der EU zu liefern, so wie früher. Nun gibt er auf – und baut nahe Lyon eine neue Firma auf.
Fuck Business!!!!!
https://www.theguardian.com/politics/20 ... ort-adviceBrexit: UK cheese firm boss in despair over minister's export advice
Co-founder of Cheshire Cheese Company told by environment minister to look at US and Canada markets rather than EU
Eben einfach neue Märkte die weiter weg sind erobern. Ist doch kein Problem.
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Re: Großbritannien - post Brexit
Zumal die Einfuhr von Lebensmitteln in die USA oder nach Kanada ähnliche Probleme mit sich bringen, vom viel längeren Transportweg ganz abgesehen.Eiskalt hat geschrieben:(02 Apr 2021, 11:41)
https://www.spiegel.de/wirtschaft/brexi ... fa78ce740b
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https://www.theguardian.com/politics/20 ... ort-advice
Eben einfach neue Märkte die weiter weg sind erobern. Ist doch kein Problem.
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Re: Großbritannien - post Brexit
Ja nicht wahr? Dafür muss man kann Minister sein um das zu wissen.Misterfritz hat geschrieben:(02 Apr 2021, 11:43)
Zumal die Einfuhr von Lebensmitteln in die USA oder nach Kanada ähnliche Probleme mit sich bringen, vom viel längeren Transportweg ganz abgesehen.
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Re: Großbritannien - post Brexit
Aber, aber! Die USA, Kanada, Neuseeland und Australien sind doch die "Neuen Nachbarländer"!Eiskalt hat geschrieben:(02 Apr 2021, 11:41)
https://www.spiegel.de/wirtschaft/brexi ... fa78ce740b
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https://www.theguardian.com/politics/20 ... ort-advice
Eben einfach neue Märkte die weiter weg sind erobern. Ist doch kein Problem.
Und wenn die britische Regierung eben nicht will, dass mit der EU Handel betrieben wird, dann zieht sie eben richtig große und richtig teure bürokratische Hürden hoch.
Es geht da letztendlich darum, die Brücken zum Kontinent abzubrechen. Und zwar nachhaltig.
Re: Großbritannien - post Brexit
Was soll nur diese Häme? Die EU hat ein Regelwerk zur Teilnahme am Binnenmarkt, und sie treibt auch Handel mit aller Welt. Zwischen GB und EU wurde der "Scheidungsvertrag" ausgehandelt, den beide Seiten ein zu halten haben. Und das war's. Natürlich kann man in weiteren Verhandlungen auf Augenhöhe Änderungen verabreden... auch kein Problem. Der bestehende Vertrag gilt, bis ein geänderter Vertrag verhandelt und rechtswirksam beschlossen worden ist.
Wir sollten uns hüten, uns mit den Menschen in GB an zu legen. Da leben nicht 65 Mio Armleuchter. Immerhin 32 Mio davon wollten in der EU bleiben, stehen also der europäischen Gemeinschaft aufgeschlossen gegenüber.
Wir sollten uns hüten, uns mit den Menschen in GB an zu legen. Da leben nicht 65 Mio Armleuchter. Immerhin 32 Mio davon wollten in der EU bleiben, stehen also der europäischen Gemeinschaft aufgeschlossen gegenüber.
Re: Großbritannien - post Brexit
Dem kann ich nur zustimmen. Viele Briten, und es werden immer mehr, sind sehr unglücklich darüber, dass sie das Süppchen auslöffeln müssen, das Johnson &Co ihnen eingebrockt hat.H2O hat geschrieben:(02 Apr 2021, 19:22)
(..)
Wir sollten uns hüten, uns mit den Menschen in GB an zu legen. Da leben nicht 65 Mio Armleuchter. Immerhin 32 Mio davon wollten in der EU bleiben, stehen also der europäischen Gemeinschaft aufgeschlossen gegenüber.
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Re: Großbritannien - post Brexit
Davon kann überhaupt keine Rede sein. Der Aussage es war ein Fehler die EU zu verlassen haben Mitte Dezember noch 51% der Briten zugestimmt, vor 2 Wochen waren es nur noch 45%. Das EU-Impfdesaster hinterlässt seine Spuren. https://www.statista.com/statistics/987 ... nion-poll/Vongole hat geschrieben:(02 Apr 2021, 19:30)
Dem kann ich nur zustimmen. Viele Briten, und es werden immer mehr, sind sehr unglücklich darüber, dass sie das Süppchen auslöffeln müssen, das Johnson &Co ihnen eingebrockt hat.
Re: Großbritannien - post Brexit
Das ist lediglich eine der erfolgreichen Impfkampagne geschuldete Momentaufnahme.Orbiter1 hat geschrieben:(03 Apr 2021, 08:20)
Davon kann überhaupt keine Rede sein. Der Aussage es war ein Fehler die EU zu verlassen haben Mitte Dezember noch 51% der Briten zugestimmt, vor 2 Wochen waren es nur noch 45%. Das EU-Impfdesaster hinterlässt seine Spuren. https://www.statista.com/statistics/987 ... nion-poll/
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Re: Großbritannien - post Brexit
Wahrscheinlich sogar recht schnell wird sich eine Änderung einstellen.Vongole hat geschrieben:(03 Apr 2021, 16:40)
Das ist lediglich eine der erfolgreichen Impfkampagne geschuldete Momentaufnahme.
Dann nämlich, wenn Briten dank Impfung wieder reisen können, aber für z.B. Spanien ein Visum brauchen.
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Re: Großbritannien - post Brexit
Die Frage wird in der Schlußrechnung des Kampfes gegen die Pandemie sicher erneut gestellt werden: Wie viele Menschen hat der Staat verloren durch unvernünftigen Umgang mit der Pandemie?Vongole hat geschrieben:(03 Apr 2021, 16:40)
Das ist lediglich eine der erfolgreichen Impfkampagne geschuldete Momentaufnahme.
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Re: Großbritannien - post Brexit
Naja, da die Briten ja anfangs alles andere als gute Pandemiebekämpfer waren, holen sie zwar jetzt auf. Sie haben aber immer noch doppelt so viele Tote gemessen an der Bevölkerung als Deutschland.H2O hat geschrieben:(03 Apr 2021, 16:43)
Die Frage wird in der Schlußrechnung des Kampfes gegen die Pandemie sicher erneut gestellt werden: Wie viele Menschen hat der Staat verloren durch unvernünftigen Umgang mit der Pandemie?
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Re: Großbritannien - post Brexit
Oder feststellen, dass sich die Konjunktur abkühlt.Misterfritz hat geschrieben:(03 Apr 2021, 16:42)
Wahrscheinlich sogar recht schnell wird sich eine Änderung einstellen.
Dann nämlich, wenn Briten dank Impfung wieder reisen können, aber für z.B. Spanien ein Visum brauchen.
Die Frage wird ziemlich schnell auftauchen, denn die meisten Briten haben bisher nur die erste Impfung.H2O hat geschrieben:(03 Apr 2021, 16:43)
Die Frage wird in der Schlußrechnung des Kampfes gegen die Pandemie sicher erneut gestellt werden: Wie viele Menschen hat der Staat verloren durch unvernünftigen Umgang mit der Pandemie?
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Re: Großbritannien - post Brexit
Nordirland
Randalierer setzen Autos in Brand und zünden Molotowcocktails
Zahlreiche Einsatzkräfte waren im nordirischen Newtonabbey wegen nächtlicher Unruhen im Einsatz. Randalierer zündeten Autos an und attackierten Polizisten.
Da kann man nur hoffen, dass das nicht der Auftakt zu Schlimmeren ist.
Randalierer setzen Autos in Brand und zünden Molotowcocktails
Zahlreiche Einsatzkräfte waren im nordirischen Newtonabbey wegen nächtlicher Unruhen im Einsatz. Randalierer zündeten Autos an und attackierten Polizisten.
Da kann man nur hoffen, dass das nicht der Auftakt zu Schlimmeren ist.
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Re: Großbritannien - post Brexit
Das brauchst du nicht nur hoffen: Terroristen werden festgesetzt, abgeurteilt und weggesperrt.Misterfritz hat geschrieben:(04 Apr 2021, 18:16)
Nordirland
Randalierer setzen Autos in Brand und zünden Molotowcocktails
Zahlreiche Einsatzkräfte waren im nordirischen Newtonabbey wegen nächtlicher Unruhen im Einsatz. Randalierer zündeten Autos an und attackierten Polizisten.
Da kann man nur hoffen, dass das nicht der Auftakt zu Schlimmeren ist.
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Re: Großbritannien - post Brexit
Genau,Fliege hat geschrieben:(04 Apr 2021, 21:00)
Das brauchst du nicht nur hoffen: Terroristen werden festgesetzt, abgeurteilt und weggesperrt.
weil man das vor dem Karfreitagsabkommen ja auch so klasse im Griff hatte.
Das Salz in der Suppe des Lebens ist nicht Selbstdisziplin, sondern kontrollierte Unvernunft
Re: Großbritannien - post Brexit
Terroristen sind Terroristen, mit denen zu sympathisieren, ich nicht aufrufen möchte.Misterfritz hat geschrieben:(04 Apr 2021, 21:18)
Genau,
weil man das vor dem Karfreitagsabkommen ja auch so klasse im Griff hatte.
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Re: Großbritannien - post Brexit
Wie kommst Du auf dieses schräge Brett?Fliege hat geschrieben:(04 Apr 2021, 21:48)
Terroristen sind Terroristen, mit denen zu sympathisieren, ich nicht aufrufen möchte.
Keiner sympathisiert hier mit Terroristen.
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Re: Großbritannien - post Brexit
Davon gehe ich aus, wobei ich es ausdrücklich mit Helmut Schmidt halte, von dem es heißt, eines seiner Prinzipien sei gewesen: "Der Staat verhandelt nicht mit Terroristen"
(so Süddeutsche Zeitung online, Helmut Schmidt – Aus Prinzip standhaft, 11. November 2015).
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Re: Großbritannien - post Brexit
geht's mal ne nummer kleiner ? das waren randalierende jugendliche im alter von 13-14 jahren und keine terroristen.
Re: Großbritannien - post Brexit
Gerade das gibt mir zu denken. Wären das "alte Kämpen" gewesen, die in nostaligischer Aufwallung einen Kurztrip zurück in den Untergrund unternommen haben, dann könnte man das als Nebensächlichkeit abtun. Es waren aber junge Leute, die alle erst nach Abschluss des Karfreitagsabkommens auf die Welt gekommen sind. Keiner von denen hat die Troubles selbst erlebt, keiner von denen kennt aus eigener Anschauung die Realität einer harten Grenze zwischen dem Norden und der Republik. Dass jetzt gerade solche jungen Leute ganz offen randalieren, zeigt wie sehr die alten Feindschaften in den Köpfen der Menschen noch präsent sind und wie brüchig der "Friede" ist. Offensichtlich hat das Karfreitagsabkommen gar nicht zum Frieden geführt, sondern nur zu einem Waffenstillstand.olli hat geschrieben:(04 Apr 2021, 22:56)
geht's mal ne nummer kleiner ? das waren randalierende jugendliche im alter von 13-14 jahren und keine terroristen.
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Re: Großbritannien - post Brexit
Leider stecken die alten Kämpen hinter den Protesten, von beiden Seiten wird das Feuer angeheizt:Kohlhaas hat geschrieben:(05 Apr 2021, 16:48)
Gerade das gibt mir zu denken. Wären das "alte Kämpen" gewesen, die in nostaligischer Aufwallung einen Kurztrip zurück in den Untergrund unternommen haben, dann könnte man das als Nebensächlichkeit abtun. Es waren aber junge Leute, die alle erst nach Abschluss des Karfreitagsabkommens auf die Welt gekommen sind. (..)
https://www.theguardian.com/uk-news/202 ... nalisation
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Re: Großbritannien - post Brexit
Jetzt zeigt sich, wer Frieden will und wer nicht. Wer keinen Frieden will, braucht nicht auf britisches Entgegenkommen hoffen.Kohlhaas hat geschrieben:(05 Apr 2021, 16:48)
Offensichtlich hat das Karfreitagsabkommen gar nicht zum Frieden geführt, sondern nur zu einem Waffenstillstand.
Der Lösungsbogen im Falle von neuem Terror kann auf britischer Seite reichen, so mein Tipp:
a) von einer Teilung Nordirlands in zwei Landstriche mit harter Grenze (israelische Lösung), falls die irischen Nationalisten keinen Frieden möchten,
b) bis hin zum völligen Verzicht auf Nordirland, falls die Ulster-Unionisten keinen Frieden möchten.
"Unsere Erde ist vielleicht ein Weibchen." – "Da der Mensch toll werden kann, so sehe ich nicht ein, warum es ein Weltsystem nicht auch werden kann" (Georg Christoph Lichtenberg).
Re: Großbritannien - post Brexit
Natürlich stecken die alten Kämpen dahinter. Oder auch einfach nur Mama und Papa. Bedenklich finde ich es, dass die jungen Leute offensichtlich bis heute die alten "Feindbilder" verstehen und verinnerlicht haben. Auf beiden Seiten!Vongole hat geschrieben:(05 Apr 2021, 18:21)
Leider stecken die alten Kämpen hinter den Protesten, von beiden Seiten wird das Feuer angeheizt:
https://www.theguardian.com/uk-news/202 ... nalisation
Das Karfreitagsabkommen hat nur die Gewalt beendet, nicht die Feindschaft. Allein das ist schon ein großer Erfolg. Aber wie wir gerade sehen, kann das auch jederzeit wieder umschlagen. Eine Aussicht auf echten Frieden würde ich sehen, wenn sich die jungen Leute, die nie direkt mit der Gewalt konfrontiert waren, jetzt abseits halten würden. Das machen sie aber anscheinend nicht. Die Feindschaft wird noch immer weiter vererbt. Eigentlich kein Wunder nach 800 Jahren des Kriegs. Es wird noch sehr lange dauern, bis da wirklich Friede herrscht. Der Brexit droht jetzt, das alles zunichte zu machen. Und wieder kristallisiert sich das an einer "Grenze". Die EU hat das gewusst und die "irische Frage" zu einer von drei Hauptforderungen in den Verhandlungen gemacht. Boris Johnson hat das nicht verstanden oder es zumindest nie beachtet. Dem fällt die "irische Frage" jetzt auf die Füße. Deshalb verstehe ich das Verhalten der Briten gerade nicht. Sollte es zu einem Wiederaufflammen des "Bürgerkriegs" kommen, dann wird dieser Krieg auf britischem Territorium ausgetragen. Das kann doch kein denkender Mensch wollen.
Slava Ukraini
Re: Großbritannien - post Brexit
Wäre alles in einer gemeinsamen EU nicht nötig gewesen. Aber die nationalistischen Träumer haben sich da wieder von wenigen Hetzern blenden lassen und zahlen wohl, wie immer, die nationalistische Rechnung in Blut.Fliege hat geschrieben:(05 Apr 2021, 18:36)
Jetzt zeigt sich, wer Frieden will und wer nicht. Wer keinen Frieden will, braucht nicht auf britisches Entgegenkommen hoffen.
Der Lösungsbogen im Falle von neuem Terror kann auf britischer Seite reichen, so mein Tipp:
a) von einer Teilung Nordirlands in zwei Landstriche mit harter Grenze (israelische Lösung), falls die irischen Nationalisten keinen Frieden möchten,
b) bis hin zum völligen Verzicht auf Nordirland, falls die Ulster-Unionisten keinen Frieden möchten.
Die Lösung der Probleme in Israel könnte auch die Aufnahme des Landstrichs in die EU sein !
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Re: Großbritannien - post Brexit
Das Salz in der Suppe des Lebens ist nicht Selbstdisziplin, sondern kontrollierte Unvernunft
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Re: Großbritannien - post Brexit
Und es geht weiter:Vongole hat geschrieben:(05 Apr 2021, 18:21)
Leider stecken die alten Kämpen hinter den Protesten, von beiden Seiten wird das Feuer angeheizt:
https://www.theguardian.com/uk-news/202 ... nalisation
Nordirland
Bus in Belfast bei erneuten Protesten in Brand gesetzt
[....]
Nach Ansicht der Sicherheitsbehörden stecken hinter den Krawallen teils militante protestantisch-loyalistische Gruppierungen, die auch im Drogenhandel tätig sind.
https://www.spiegel.de/politik/ausland/ ... 9318e9ed00
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Re: Großbritannien - post Brexit
Boris "zutiefst besorgt" über die Geister die er mit dem nationalistischen Brexitrausch aus der Flasche geholt hat:
https://www.spiegel.de/politik/ausland/ ... bd6ebccbaf
Man könnte sagen: Da hat doch jeder vernüftige Mensch davor gewarnt, Du Blondie !
https://www.spiegel.de/politik/ausland/ ... bd6ebccbaf
Man könnte sagen: Da hat doch jeder vernüftige Mensch davor gewarnt, Du Blondie !
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Re: Großbritannien - post Brexit
Man hat es billigend in Kauf genommen. So wird eher ein Schuh draus: Raus aus der EU um jeden Preis, auch um den, dass der Bürgerkrieg in Nordirland wieder ausbricht. Und im Zweifelsfall wird man die Nordiren ziehen lassen. Dann haben die Iren und die EU das Problem mit gewalttätigen radikalen Unionisten, nicht die Briten.Haegar hat geschrieben:(09 Apr 2021, 10:16)
Boris "zutiefst besorgt" über die Geister die er mit dem nationalistischen Brexitrausch aus der Flasche geholt hat:
https://www.spiegel.de/politik/ausland/ ... bd6ebccbaf
Man könnte sagen: Da hat doch jeder vernüftige Mensch davor gewarnt, Du Blondie !
Re: Großbritannien - post Brexit
Prince Philipp, Duke of Edinburgh, dies aged 99
https://www.theguardian.com/uk-news/202 ... burgh-dies
Bis zur Beerdigung gilt eine landesweite Trauerzeit, die Queen wird keine Termine wahrnehmen, also auch keine Gesetze unterschreiben.
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Am Yisrael Chai
"It's God's job to judge the terrorists, it's our duty to arrange that meeting." (IDF)
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Re: Großbritannien - post Brexit
Passend dazu der Hinweis in der ZEIT: Eine Ära geht zu Ende.Vongole hat geschrieben:(09 Apr 2021, 16:41)
Prince Philipp, Duke of Edinburgh, dies aged 99
https://www.theguardian.com/uk-news/202 ... burgh-dies
Bis zur Beerdigung gilt eine landesweite Trauerzeit, die Queen wird keine Termine wahrnehmen, also auch keine Gesetze unterschreiben.
Re: Großbritannien - post Brexit
https://www.spiegel.de/wirtschaft/sozia ... 1c71e23457
Die Geschäftslage britischer Exporteure war schon lange nicht mehr gut – und seit dem endgültigen Ausscheiden des Vereinigten Königreichs aus dem Handelsverbund der Europäischen Union (EU) Anfang des Jahres ist sie noch einmal schlechter geworden.
Das belegen Zahlen, die die britische Handelskammer BCC jetzt veröffentlicht hat. 41 Prozent der Exporteure auf der Insel melden in den ersten drei Monaten des laufenden Jahres 2021 demnach einen Rückgang der Umsätze – und das, obwohl Weltwirtschaft und Welthandel eigentlich seit geraumer Zeit schon wieder Fahrt aufnehmen.
40 Prozent berichteten der Handelskammer von keinen Veränderungen im Geschäft, lediglich 20 Prozent der britischen Firmen geben an, dass sich ihre Umsätze erhöht haben. Es handle sich in Teilen um die schlechtesten Exportzahlen, »die jemals in der Geschichte unserer Datenaufzeichnung registriert wurden«, zitiert die Nachrichtenagentur Bloomberg Hannah Essex, Co-Chefin der Handelskammer.
Zwar verweise die britische Regierung immer darauf, es handle sich bei den Rückschlägen im Exportgeschäft um »teething problems«, also eine Art Kinderkrankheit nach dem Brexit, die schnell überstanden sein werde. Essex weist das zurück. Es seien im Gegenteil »strukturelle Probleme, die, wenn sie weiter nicht angegangen werden, zu langfristiger und möglicherweise irreversibler Schwäche führen könnten«.
Naja....fuck business!
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Re: Großbritannien - post Brexit
Die Nordiren kann man gar nicht ziehen lassen. Dazu bedarf es einer Volksabstimmung, in der sich die Mehrheit der Nordiren entweder für eine Unabhängigkeit oder für einen Anschluß an die Republik Irlands ausspricht, in Nordirland. Und eine solche Mehrheit zeichnet sich auch trotz Brexit nicht ab.sünnerklaas hat geschrieben:(09 Apr 2021, 15:54)
Man hat es billigend in Kauf genommen. So wird eher ein Schuh draus: Raus aus der EU um jeden Preis, auch um den, dass der Bürgerkrieg in Nordirland wieder ausbricht. Und im Zweifelsfall wird man die Nordiren ziehen lassen. Dann haben die Iren und die EU das Problem mit gewalttätigen radikalen Unionisten, nicht die Briten.
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Re: Großbritannien - post Brexit
Kein Wunder wenn man bedenkt dass es in Städten wie Belfast noch eine Mauer gibt bei der abends das Tor verriegelt wird. Und wenn der Papa dann die Frage nach dem "Warum ist die Mauer da ?" mit "Weil auf der anderen Seite der verrückte und streitsüchtige Katholik/Protestant wohnt." beantwortet, ist es auch nicht verwunderlich wenn die jungen Leute Hass lernen.Kohlhaas hat geschrieben:(05 Apr 2021, 20:05)
Natürlich stecken die alten Kämpen dahinter. Oder auch einfach nur Mama und Papa. Bedenklich finde ich es, dass die jungen Leute offensichtlich bis heute die alten "Feindbilder" verstehen und verinnerlicht haben. Auf beiden Seiten!
Das Argument "die andere Seite wird von der Politik bevorzugt" haben auch beide Seiten für sich gepachtet. Und wenn irgendjemand an irgendeinen Jahrestag in grün oder orange marschiert dann wird stets darauf gepocht dass man undedingt in den Vierteln auf der anderen Mauerseite marschieren muss. Hat natürlich nichts mit Provokation sondern mit Tradition zu tun. Na klar.
Oder wenn diese jungen Leute nun auf die Strasse gehen würden um demonstrativ Gewalt auf beiden Seiten abzulehnen.Kohlhaas hat geschrieben:(05 Apr 2021, 20:05)
Das Karfreitagsabkommen hat nur die Gewalt beendet, nicht die Feindschaft. Allein das ist schon ein großer Erfolg. Aber wie wir gerade sehen, kann das auch jederzeit wieder umschlagen. Eine Aussicht auf echten Frieden würde ich sehen, wenn sich die jungen Leute, die nie direkt mit der Gewalt konfrontiert waren, jetzt abseits halten würden.
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Re: Großbritannien - post Brexit
Das war die letzte Meldung, die ich dazu gelesen habe.Ove Haithabu hat geschrieben:(12 Apr 2021, 18:13)
Die Nordiren kann man gar nicht ziehen lassen. Dazu bedarf es einer Volksabstimmung, in der sich die Mehrheit der Nordiren entweder für eine Unabhängigkeit oder für einen Anschluß an die Republik Irlands ausspricht, in Nordirland. Und eine solche Mehrheit zeichnet sich auch trotz Brexit nicht ab.
Das hier stammt aus dem Januar.
Würde Johnson die Volksabstimmung verlieren, hätte das Folgen für GB - das Vereinigte Königreich von Großbritannien und Nordirland würde nicht mehr existieren. Übrig blieben Nachfolgestaaten bzw. ein Nachfolgestaat.
Aber für Johnson wäre das durchaus bequem: er wäre die Krawallmacher in Nordirland los. Damit könnten sich dann Iren und die EU herumplagen.
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Re: Großbritannien - post Brexit
Das sind nicht repräsentative Stimmungen. Bei einer tatsächlichen Abstimmung wird dann weitergedacht. Dann fliessen langfristige Überlegungen mit ein. Die Älteren fragen sich was wohl mit ihrer Pension in GB passiert und die Jüngeren fragen sich ob sie wohl nach wie vor einfachen und billigen Zugang zu britischen Universitäten haben werden. Und da man wohl kaum erwarten darf, dass ein Populist wie Johnson abtrünnigen Nordiren noch Geschenke hinterherwirft, kann man sich das Ergebnis wohl ausmalen.sünnerklaas hat geschrieben:(12 Apr 2021, 19:45)
Das war die letzte Meldung, die ich dazu gelesen habe.
Das hier stammt aus dem Januar.
Das kommt darauf an wie eine Volkabstimmung aussähe. Ein nicht kleiner Teil der Nordiren identifiziert sich weder als britisch noch als irisch sondern als nordirisch. Die werden darauf pochen dass die Abstimmung nicht nur GB und Irland beinhaltet sondern auch den eigenen Staat Nordirland. Und mit drei Möglichkeiten gibt es erst recht keine Mehrheit mehr; dann bleibt der Status Quo.sünnerklaas hat geschrieben:(12 Apr 2021, 19:45)
Würde Johnson die Volksabstimmung verlieren, hätte das Folgen für GB - das Vereinigte Königreich von Großbritannien und Nordirland würde nicht mehr existieren. Übrig blieben Nachfolgestaaten bzw. ein Nachfolgestaat.
Dafür, dass es in den Dilemma auf unserer Insel keine Universallösung gibt, war die Angehensweise von Herr Johnson gar nicht mal so dumm. Denen mit orangenen Hemden kann er sagen "Ihr seit doch noch in GB" und denen mit grünen Hemden kann er sagen "Ihr seit doch noch in der Zollunion und im Erasmusprogramm auch noch". Das ist natürlich eine Gradwanderung, ob es klappt werden wir sehen.sünnerklaas hat geschrieben:(12 Apr 2021, 19:45)
Aber für Johnson wäre das durchaus bequem: er wäre die Krawallmacher in Nordirland los. Damit könnten sich dann Iren und die EU herumplagen.
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Re: Großbritannien - post Brexit
Doch, es ist dumm!Ove Haithabu hat geschrieben:(12 Apr 2021, 23:52)
Dafür, dass es in den Dilemma auf unserer Insel keine Universallösung gibt, war die Angehensweise von Herr Johnson gar nicht mal so dumm. Denen mit orangenen Hemden kann er sagen "Ihr seit doch noch in GB" und denen mit grünen Hemden kann er sagen "Ihr seit doch noch in der Zollunion und im Erasmusprogramm auch noch". Das ist natürlich eine Gradwanderung, ob es klappt werden wir sehen.
Denn die Krawalle und die Gewalt finden in Nordirland statt. also auf GB-Boden und ist damit das Problem von London.
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