Blickwinkel zu Nord Stream 2 EU und Alternativen

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Audi
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Re: Blickwinkel zu Nord Stream 2 EU und Alternativen

Beitrag von Audi »

Cobra9 hat geschrieben:(22 Oct 2021, 17:11)

(Fullquote gekürzt)


Russland ist Mitschuld. Aber das Theater hat viele Beteiligte.
Drosselt Russland Gas? Das wäre als wenn Russland weniger liefert als vereinbart. Niemand hat das nur annähernd behauptet.

Warum kommt weniger an?
Dennoch sieht das Oxford Institute auch dafür eine plausible Erklärung: Priorität habe das Füllen der Gasspeicher in Russland selbst, das zum 1. November angepeilt werde. Wenn dann kein harter, früher russischer Winter einbreche, sollten mehr Kapazitäten für Gasexport nach Westen frei werden – vor allem, wenn Nord Stream 2 geöffnet würde.

Deine Einwürfe wurden längst beantwortet.

Aus den USA sollen 9 Milliarden Kubikmeter fehlen welche für die EU gedacht waren. Das ist keine Rotz Summe.

Alles was du hier Putin ankreidest wurde widerlegt. Hör doch auf ein und den selben misst ohne zahlen und Substanz zu posten
Gasprom muss die Speicher anderen Lieferanten zu Verfügung stellen. Wieso soll gasprom auf seine Kosten EU Gasspeicher füllen? Größenwahn? Alles in einem entspringt die Erpressung deiner Fantasie und ein paar Gedankenleser, gasprom Kritiker, und den grünen.
Du und manch EU Politiker tun so als ob gasprom uns was tun muss. Wtf?
Wenn Russland seine Prioritäten wo anders sieht dann soll es machen. Man liefert das was bestellt worden ist.
Krude logik was du hier herbei schreibst
Was ist dich kein mieses Spiel? Gasprom muss liefern wenn die eu schnipst obwohl man alles unternimmt um Gazprom zu schaden? Ich sage doch, größenwahn oder einfach fern der Realität
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Vongole
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Re: Blickwinkel zu Nord Stream 2 EU und Alternativen

Beitrag von Vongole »

Bitte vermeidet ellenlange Fullquotes!
Es danken die Moderation und die Datenbank.
Am Yisrael Chai

"It's God's job to judge the terrorists, it's our duty to arrange that meeting." (IDF)
Kohlhaas
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Re: Blickwinkel zu Nord Stream 2 EU und Alternativen

Beitrag von Kohlhaas »

Audi hat geschrieben:(21 Oct 2021, 21:03)

Wäre nicht schlecht wenn die Grünen das lügen aufhören würden. Wer sich für das Außenamt bewirbt sollte sich mehr Mühe geben beim lügen :D Herr Habeck und Frau Bärbrock
Die EU braucht jetzt Gas und sollte NS zügig zulassen
Hallo Herr Putin! Reicht Ihre Hirnkapazität aus, um zu verstehen, welche Unterschiede es hinsichtlich Bevölkerungszahl und Wirtschaftskraft zwischen der EU und Russlan gibt?

Wenn Russland tatsächlich offen versuchen sollte, NS2 als Waffe einzusetzen, dann verkauft Russland in kurzer Zeit überhaupt kein Erdgas mehr nach Westen. Es gibt nämlich genügend andere Anbieter, und der Westen ist technologisch in der Lage, das nutzbar zu machen. Soll Putin es doch mal versuchen, uns "auszuhungern". Schon jetzt rudert der Wladimir wild herum, um nachzuweisen, dass er doch gar nicht schuld ist. Wenn Putin kein Interesse mehr daran hat, europäisches Geld für russisches Erdgas zu bekommen, soll er gern so weiter machen.

NS2 wird aller Voraussicht nach nicht in Betrieb gehen, ehe die neue Bundesregierung im Amt ist. Aller Voraussicht nach werden die Grünen der neuen Bundesregierung angehören. Da können Herr Putin und seine Propaganda-Bots mit Namen wie "Audi" noch so lange rumjaueln wie sie wollen. Wenn die Grünen an der nächsten Regierung beteiligt sind, wird NS2 nicht so in Betrieb gehen, wie Putin das gern hätte. Villeicht geht die Bauruine dann überhaupt nicht in Betrieb. Muss uns ja nichtmal interessieren. Dann hat Gazprom halt eben mal 12 Milliarden Euro in der Ostsee versenkt. Ist doch gut. Das sind 12 Milliarden, die Putin und seine Spießgesellen sich nicht in die eigenen Taschen schieben können. :D

Nebenbei: Von welchen "Lügen" Du geschwafelt hast, versteht außer Dir wohl niemand. Liegt aber vielleicht daran, dass ein Putin-Bot darauf programmiert ist, im Zusammenhang mit den deutschen Grünen oder Baerbock oder Habeck grundsätzlich immer das Wort "Lüge" einzuflechten.

Warten wir doch einfach mal die nächste Bundesregierung ab. Ich behaupte jetzt einfach mal, dass die dem Herrn Putin gar nicht gefallen wird.
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Alexander Sommer
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Re: Blickwinkel zu Nord Stream 2 EU und Alternativen

Beitrag von Alexander Sommer »

Kohlhaas hat geschrieben:(22 Oct 2021, 19:58)

Hallo Herr Putin! Reicht Ihre Hirnkapazität aus, um zu verstehen, welche Unterschiede es hinsichtlich Bevölkerungszahl und Wirtschaftskraft zwischen der EU und Russlan gibt?

Wenn Russland tatsächlich offen versuchen sollte, NS2 als Waffe einzusetzen, dann verkauft Russland in kurzer Zeit überhaupt kein Erdgas mehr nach Westen. Es gibt nämlich genügend andere Anbieter, und der Westen ist technologisch in der Lage, das nutzbar zu machen. Soll Putin es doch mal versuchen, uns "auszuhungern". Schon jetzt rudert der Wladimir wild herum, um nachzuweisen, dass er doch gar nicht schuld ist. Wenn Putin kein Interesse mehr daran hat, europäisches Geld für russisches Erdgas zu bekommen, soll er gern so weiter machen.

NS2 wird aller Voraussicht nach nicht in Betrieb gehen, ehe die neue Bundesregierung im Amt ist. Aller Voraussicht nach werden die Grünen der neuen Bundesregierung angehören. Da können Herr Putin und seine Propaganda-Bots mit Namen wie "Audi" noch so lange rumjaueln wie sie wollen. Wenn die Grünen an der nächsten Regierung beteiligt sind, wird NS2 nicht so in Betrieb gehen, wie Putin das gern hätte. Villeicht geht die Bauruine dann überhaupt nicht in Betrieb. Muss uns ja nichtmal interessieren. Dann hat Gazprom halt eben mal 12 Milliarden Euro in der Ostsee versenkt. Ist doch gut. Das sind 12 Milliarden, die Putin und seine Spießgesellen sich nicht in die eigenen Taschen schieben können. :D

Nebenbei: Von welchen "Lügen" Du geschwafelt hast, versteht außer Dir wohl niemand. Liegt aber vielleicht daran, dass ein Putin-Bot darauf programmiert ist, im Zusammenhang mit den deutschen Grünen oder Baerbock oder Habeck grundsätzlich immer das Wort "Lüge" einzuflechten.

Warten wir doch einfach mal die nächste Bundesregierung ab. Ich behaupte jetzt einfach mal, dass die dem Herrn Putin gar nicht gefallen wird.

Die 12 Milliarden werden zurückgezahlt, diese simple Tatsache hast du offensichtlich noch nicht kapiert!!
Troh.Klaus
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Re: Blickwinkel zu Nord Stream 2 EU und Alternativen

Beitrag von Troh.Klaus »

Cobra9 hat geschrieben:(22 Oct 2021, 09:52)
Ich hab deutlich gesagt über die Menge des Gases kann man sehr unterschiedlich in der Meinung sein. Ich halte es für Poker und miese Spiele.
Frage Nr. 1: Hält sich Gazprom an die vertraglich vereinbarten Liefermengen? Wenn nein, bitte durch Zahlen belegen - gelieferte Menge vrs. vertraglich zugesicherte Menge.
Frage Nr. 2: Ist Gazprom verpflichtet, mehr Gas zu liefern als vertraglich vereinbart? Wenn ja, bitte Rechtsgrundlage verlinken.
Audi
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Re: Blickwinkel zu Nord Stream 2 EU und Alternativen

Beitrag von Audi »

Troh.Klaus hat geschrieben:(22 Oct 2021, 20:40)

Frage Nr. 1: Hält sich Gazprom an die vertraglich vereinbarten Liefermengen? Wenn nein, bitte durch Zahlen belegen - gelieferte Menge vrs. vertraglich zugesicherte Menge.
Frage Nr. 2: Ist Gazprom verpflichtet, mehr Gas zu liefern als vertraglich vereinbart? Wenn ja, bitte Rechtsgrundlage verlinken.
Gleich kommt " Gazprom könnte Mehr'
Erst Versuch die EU Gazprom so weit es geht abzuschneiden dann heult man Rum wenn man verzockt hat.... Ich weiß ja nicht.
Als wäre Gazprom EU s Hofnarr
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H2O
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Re: Blickwinkel zu Nord Stream 2 EU und Alternativen

Beitrag von H2O »

Ist schon ärgerlich, daß die EU-Staaten ihre Wette auf niedrigere Energiepreise verloren haben, also die Speicher leer laufen lassen hat. Und nun, nach Beginn der Heizperiode sind diese Speicher immer noch leer. Daß Kaufleute so etwas ausnutzen und ansonsten ihre Verträge abarbeiten, das ist doch nicht verwunderlich.

Energielieferanten sind mir noch nie als soziale Einrichtung aufgefallen.

Also ganz nüchtern prüfen, ob Gazprom mit NS2 den EU-Regeln entsprechend anbietet, oder ob das im wesentlichen "geopolitische Überlegungen" sind. Die sind ja gestaltbar... oder man zahlt entsprechend die Preise, die der Markt hergibt und läßt Gazprom zapppeln.

Das ist wirklich nicht mein Vorschlag. Ich bevorzuge partnerschaftliche Zusammenarbeit. Aber wenn die nicht möglich ist, dann wird es wohl so kommen.
Aldus
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Re: Blickwinkel zu Nord Stream 2 EU und Alternativen

Beitrag von Aldus »

H2O hat geschrieben:(22 Oct 2021, 22:19)
Ist schon ärgerlich, daß die EU-Staaten ihre Wette auf niedrigere Energiepreise verloren haben, also die Speicher leer laufen lassen hat. Und nun, nach Beginn der Heizperiode sind diese Speicher immer noch leer. Daß Kaufleute so etwas ausnutzen und ansonsten ihre Verträge abarbeiten, das ist doch nicht verwunderlich.
Das ist auch eher meine Sichtweise auf die Situation. Das man mit der europäischen Gasversorgung so ins Risiko geht - unverantwortlich, mMn.

Und - wie senkt man den Preis auf einem Markt mit zu geringem Angebot? Eben, man weitet das Angebot aus. Wenn NS2 dazu also beitragen könnte - laßt es endlich ans Netz gehen und Schluß. Scherben aufkehren kann man später immer noch. Vornehmlich dann, wenn die Gaspreise keine astronomischen Höhen mehr haben. Und über Maßnhamen, die sicherstellen das sowas nicht nächsten Winter direkt wieder passiert, sollte man dann vielleicht auch mal nachdenken...
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Re: Blickwinkel zu Nord Stream 2 EU und Alternativen

Beitrag von H2O »

Heute früh im DLF: Der SPD-Vorsitzende Borjans drückte sich ganz ähnlich aus. "Man kann sich bei knappem Angebot von Öl und Gas nicht aussuchen, ob das Herrschaftssystem dahinter uns gefällt. Man solle endlich NS2 freigeben, damit wir die Mengen erhalten, die wir für den Übergang auf eine CO2-neutrale Wirtschaftsweise benötigen.

Das sieht die Grüne Baerbock anders. Sie spricht sich für die weitere Sperrung von NS2 aus. Formal besteht ein Hindernis, daß der Versorgungsstrang gemäß EU-Regelwerk nicht vom Lieferanten betrieben werden sollte. Wie weit das auch bei Öl- und Gasanlandungen aus anderen Lieferländern so gilt und durchgesetzt wurde... keine Ahnung.

Dann eben kein Gas aus NS2. Mal sehen, wer den längeren Atem hat. Vielleicht bringt die deutsche Industrie oder sogar die EU ja das Kunststück fertig, mit einem russischen Unternehmen die EU_Forderung nach Trennung von Lieferfirma und Betreiber der Transportlinie zu erfüllen. Dann aber bitte auch prüfen, ob diese Forderung der EU auch von anderen wichtigen Lieferfirmen/-Staaten erfüllt wird... und darauf bestehen.

Tja, ich sehe nur eine unabhängige Energieversorgung der EU auf der Grundlage der erneuerbaren Energien als Gegenmittel zu solchen kaufmännischen Kunststückchen, über die wir hier reden. Das Überangebot der Lieferfirmen für Öl und Gas lohnt sich für diese Unternehmen nicht, wenn sie mit einem knappen Angebot vergleichbare Gewinne auch erzielen können.

Ein zentraler Einkauf durch die EU erhöht auch nicht die Zahl der Lieferanten. Das ist anders gewesen bei der zentralen Beschaffung der Impfstoffe. Da ging es darum, daß die einzelnen EU-Partner sich nicht gegenseitig den knappen Impfstoff weg kauften. Da gab es ja häßliche Entgleisungen bei der Beschaffung von Atemmasken. Daraus hatte man gelernt. Immerhin eine Frage von Leben und Tod.

Die "genialste" Lösung wäre wohl, kein Gas aus Rußland, aber Schadenersatz für die durch nachfolgende Gesetze der EU fehlgeschlagene Investition. Ich hoffe, daß diese Rechtslage nicht festgelegt ist. Die praktischere Lösung wäre aber wohl, die Ventile endlich zu öffnen und die noch offenen Fragen in Ruhe ab zu arbeiten. Wo ein Wille ist, da ist auch Gas!

Allerdings glaube ich nicht daran, daß durch NS2 das Gasangebot zunimmt. Rußland/Gazprom wird sich doch nicht selbst die Preise verderben. So nüchtern sollten wir in dieser Sache schon sein.
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Re: Blickwinkel zu Nord Stream 2 EU und Alternativen

Beitrag von Audi »

H2O hat geschrieben:(23 Oct 2021, 06:42)

Heute früh im DLF: Der SPD-Vorsitzende Borjans drückte sich ganz ähnlich aus. "Man kann sich bei knappem Angebot von Öl und Gas nicht aussuchen, ob das Herrschaftssystem dahinter uns gefällt. Man solle endlich NS2 freigeben, damit wir die Mengen erhalten, die wir für den Übergang auf eine CO2-neutrale Wirtschaftsweise benötigen.

Das sieht die Grüne Baerbock anders. Sie spricht sich für die weitere Sperrung von NS2 aus. Formal besteht ein Hindernis, daß der Versorgungsstrang gemäß EU-Regelwerk nicht vom Lieferanten betrieben werden sollte. Wie weit das auch bei Öl- und Gasanlandungen aus anderen Lieferländern so gilt und durchgesetzt wurde... keine Ahnung.

Dann eben kein Gas aus NS2. Mal sehen, wer den längeren Atem hat. Vielleicht bringt die deutsche Industrie oder sogar die EU ja das Kunststück fertig, mit einem russischen Unternehmen die EU_Forderung nach Trennung von Lieferfirma und Betreiber der Transportlinie zu erfüllen. Dann aber bitte auch prüfen, ob diese Forderung der EU auch von anderen wichtigen Lieferfirmen/-Staaten erfüllt wird... und darauf bestehen.

Tja, ich sehe nur eine unabhängige Energieversorgung der EU auf der Grundlage der erneuerbaren Energien als Gegenmittel zu solchen kaufmännischen Kunststückchen, über die wir hier reden. Das Überangebot der Lieferfirmen für Öl und Gas lohnt sich für diese Unternehmen nicht, wenn sie mit einem knappen Angebot vergleichbare Gewinne auch erzielen können.

Ein zentraler Einkauf durch die EU erhöht auch nicht die Zahl der Lieferanten. Das ist anders gewesen bei der zentralen Beschaffung der Impfstoffe. Da ging es darum, daß die einzelnen EU-Partner sich nicht gegenseitig den knappen Impfstoff weg kauften. Da gab es ja häßliche Entgleisungen bei der Beschaffung von Atemmasken. Daraus hatte man gelernt. Immerhin eine Frage von Leben und Tod.

Die "genialste" Lösung wäre wohl, kein Gas aus Rußland, aber Schadenersatz für die durch nachfolgende Gesetze der EU fehlgeschlagene Investition. Ich hoffe, daß diese Rechtslage nicht festgelegt ist. Die praktischere Lösung wäre aber wohl, die Ventile endlich zu öffnen und die noch offenen Fragen in Ruhe ab zu arbeiten. Wo ein Wille ist, da ist auch Gas!

Allerdings glaube ich nicht daran, daß durch NS2 das Gasangebot zunimmt. Rußland/Gazprom wird sich doch nicht selbst die Preise verderben. So nüchtern sollten wir in dieser Sache schon sein.
Wie weit die EU Regelung zutrifft bleibt den Gerichten überlassen. Das EU Gesetz kam als ns2 schon alle Genehmigungen hatte und sich im Bau befand. Wenn die US Sanktionen nicht wären hätte die Pipeline schon längst in Betrieb gehen müssen. Ich hoffe alle Länder dieser Welt haben das Schauspiel gesehen und überlegen sich ganz genau ob man Milliarden investiert. Nachträglich Gesetze zu erlassen ist schon pervers juristisch gesehen.
Warum ist ns2 interessant?
Es werden andere Gasfelder genutzt und man spart sich 2000 km Strecke.
Btw, wenn Russland nur 50% Gas durch die Röhre schicken kann wer soll die anderen 50% bereitstellen? Absurdes Theater das ganze.
Dann soll gasprom die Speicher mit Gas füllen welches wir nicht bestellt haben.
Dann ist gasprom böse weil Russland vertraglich alles liefert und sich auf die eigenen Speicher konzentriert und Gas nach Asien verkauft. EU wollte den Spotmarkt und hat ihn bekommen. Die Schuld bei Putin zu suchen ist absurd. Wer zum Teufel ist die EU, schnipst mit dem Finger und Russland muss gleich tanzen sonst ist es Erpressung. Ich würde auch lieber nach Asien verkaufen wo man nicht sabotiert wird wo es nur geht.
Für die EU heißt es jetzt die Fakten zu erkennen und sich drauf einzustellen. Wenn man kein russisches Gas will dann sucht man eben wo anders anstatt zu sabotieren und dann Rum zu heulen wie unfair die Welt ist weil es nicht nach unserer Laune läuft.
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Re: Blickwinkel zu Nord Stream 2 EU und Alternativen

Beitrag von H2O »

Nein, nein, ganz so einfach sollten wir uns das auch nicht machen. Daß Rußland ganz offensichtlich die Vorstellung umtreibt, zumindest als Einfußzone, lieber aber noch als Inhaber, das alte Russische Reich wieder zusammen zu fügen, das ist doch sehr offensichtlich... und entspricht wirklich nicht unseren Vorstellungen vom Zusammenleben unserer Völker in Frieden, Freiheit und Wohlstand.

Es ist auch klar, daß wir in den Kalten Krieg zurück gefallen sind, und daß uns in Europa diese Entwicklung aufgezwungen wird. Wenn man bedenkt, daß wir schon einmal von einer sehr engen Zusammenarbeit in einer Gemeinschaft zwischen Atlantik und Pazifik geträumt haben, dann ist das schon eine herbe Enttäuschung.

Von diesem Gesamtbild ausgehend müssen wir sehr nüchtern unsere Energieversorgung organisieren. Wenn Rußland dabei eine konstruktive Rolle spielen will, dann herzlich willkommen. Wenn es erkennbar ein Werkzeug entwickeln will, daß unsere europäische Energieversorgung am Nasenring durch die Manege zu führen erlaubt, dann soll uns das Land vom Hof bleiben und sein Glück anderswo versuchen.

Im süßen Nichtstun kann Europa sich nicht treiben lassen. Wir müssen unsere schöpferischen Kräfte bündeln und ein Konzept für die unabhängige Energieversorgung unserer Gemeinschaft entwickeln. Neben unserer Unabhängigkeit muß selbstverständlich auch der Kampf gegen den menschgemachten Anteil an der Erderwärmung geführt werden. Dabei sind fossile Brennstoffe regelrechtes Gift, auch wenn sie aus Rußland geliefert werden... so muß man das wohl sehen.
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Re: Blickwinkel zu Nord Stream 2 EU und Alternativen

Beitrag von Audi »

Was sagt Weber von der EVP?

Eine Betriebsgenehmigung ist kaum vorstellbar, wenn die russische Führung nicht bereit ist, zu kooperieren und Liefermengen zu erweitern.

Wenn das keine Erpressung ist....
Wenn Russland seine Verträge erfüllt und nicht mehr darüber hinaus liefert, dann wird ns2 nicht zugelassen. Wow.
Weber fordert eine Erweiterung der russischen Liefermengen und will gleichzeitig den zweiten Strang verhindern.
Wie hanebüchen ist das denn?

Da fordern also Politiker, die NS2 politisch als Druckmittel einsetzen, dass NS2 gestoppt werden solle, mit der Begründung, dass NS2 politisch eingesetzt werden könnte. Na wenn das Mal kein Politikum mit Ansage ist. Haltet den Dieb
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Re: Blickwinkel zu Nord Stream 2 EU und Alternativen

Beitrag von H2O »

Damit hat EVP Weber genau das ausgedrückt, was auch mir durch den Kopf ging, wenn auch ohne Zusatzforderung an den russischen Lieferanten. "Die Russen sollen dann mehr liefern" kann man aber auch so verstehen, daß die bisher genutzten Lieferwege nicht stillgelegt werden sollen, nur weil jetzt Nordstream 2 betrieben wird. Damit freunde ich mich schon an.

Das Spiel mit den stibitzten Atemmasken sollten wir Europäer uns mit der Gaszuteilung nicht von den Russen aufzwingen lassen. Damit zerlegen wir unsere Gemeinschaft in eine Bande von Chauvinisten, die sich in bewährter europäische Weise gegenseitig die Beine stellen. Dann lieber die Po-Backen zusammenkneifen und schneller eine Lösung auf der Grundlage der Erneuerbaren Energien herbei führen.
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Re: Blickwinkel zu Nord Stream 2 EU und Alternativen

Beitrag von Audi »

H2O hat geschrieben:(23 Oct 2021, 08:18)

Damit hat EVP Weber genau das ausgedrückt, was auch mir durch den Kopf ging, wenn auch ohne Zusatzforderung an den russischen Lieferanten. "Die Russen sollen dann mehr liefern" kann man aber auch so verstehen, daß die bisher genutzten Lieferwege nicht stillgelegt werden sollen, nur weil jetzt Nordstream 2 betrieben wird. Damit freunde ich mich schon an.

Das Spiel mit den stibitzten Atemmasken sollten wir Europäer uns mit der Gaszuteilung nicht von den Russen aufzwingen lassen. Damit zerlegen wir unsere Gemeinschaft in eine Bande von Chauvinisten, die sich in bewährter europäische Weise gegenseitig die Beine stellen. Dann lieber die Po-Backen zusammenkneifen und schneller eine Lösung auf der Grundlage der Erneuerbaren Energien herbei führen.
Ich denke Russland sollte bei seinen vertraglichen Lieferungen bleiben. Polens LNG Stellen sind zu 25% ausgelastet. Wieso fordert niemand, dass die USA mehr liefert? Wieso behauptet keiner, dass die USA uns erpresst? Es gibt EU weit LNG Häfen
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Re: Blickwinkel zu Nord Stream 2 EU und Alternativen

Beitrag von H2O »

Audi hat geschrieben:(23 Oct 2021, 08:23)

Ich denke Russland sollte bei seinen vertraglichen Lieferungen bleiben. Polens LNG Stellen sind zu 25% ausgelastet. Wieso fordert niemand, dass die USA mehr liefert? Wieso behauptet keiner, dass die USA uns erpresst? Es gibt EU weit LNG Häfen
Na ja, ich empfände es als schäbig, wenn wir uns über NS2 bestens versorgten, und Rußland dann den übrigen Kunden die bisher gewährte Liefermenge entzöge. Eine vergleichbare Strategie erkenne ich nicht mit Blick auf die anderen Lieferanten. Da bekommt Gas, wer dafür den Marktpreis bezahlt. Punkt.

Insofern ist die EU-Kommission als zentraler Einkäufer keine ganz schlechte Idee... im Gegenteil!

Ursprünglich sah ich unser Verhältnis zu Rußland etwas anders; nämlich daß unsere Liefermenge womöglich etwas günstiger als der Marktpreis ausgehandelt werden könnte, die vereinbarten Liefermengen der übrigen Kunden aber weiter zum Marktpreis geliefert werden. Das scheint so nicht möglich zu sein... also anderes Konzept!
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Re: Blickwinkel zu Nord Stream 2 EU und Alternativen

Beitrag von Summers »

H2O hat geschrieben:(23 Oct 2021, 07:31)
Es ist auch klar, daß wir in den Kalten Krieg zurück gefallen sind, und daß uns in Europa diese Entwicklung aufgezwungen wird. Wenn man bedenkt, daß wir schon einmal von einer sehr engen Zusammenarbeit in einer Gemeinschaft zwischen Atlantik und Pazifik geträumt haben, dann ist das schon eine herbe Enttäuschung.
Dafür können die Chinesen jetzt von einer Gemeinschaft zwischen Ostsee und Pazifik träumen. :D
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Re: Blickwinkel zu Nord Stream 2 EU und Alternativen

Beitrag von Summers »

Kohlhaas hat geschrieben:(22 Oct 2021, 19:58)

Hallo Herr Putin! Reicht Ihre Hirnkapazität aus, um zu verstehen, welche Unterschiede es hinsichtlich Bevölkerungszahl und Wirtschaftskraft zwischen der EU und Russlan gibt?

Wenn Russland tatsächlich offen versuchen sollte, NS2 als Waffe einzusetzen, dann verkauft Russland in kurzer Zeit überhaupt kein Erdgas mehr nach Westen. Es gibt nämlich genügend andere Anbieter,
Ach echt? Wo denn? Warum stehen die LNG-Terminals so gut wie leer? Läuft wohl nicht so gut mit den anderen Anbietern, was? :D
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Re: Blickwinkel zu Nord Stream 2 EU und Alternativen

Beitrag von Audi »

Summers hat geschrieben:(23 Oct 2021, 08:53)

Ach echt? Wo denn? Warum stehen die LNG-Terminals so gut wie leer? Läuft wohl nicht so gut mit den anderen Anbietern, was? :D
Ich frage mich auch wo die jetzt alle sind :D
Ich glaube in Asien soll was gesichtet worden sein
Zuletzt geändert von Audi am Sa 23. Okt 2021, 08:57, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Blickwinkel zu Nord Stream 2 EU und Alternativen

Beitrag von Audi »

H2O hat geschrieben:(23 Oct 2021, 08:31)

Na ja, ich empfände es als schäbig, wenn wir uns über NS2 bestens versorgten, und Rußland dann den übrigen Kunden die bisher gewährte Liefermenge entzöge. Eine vergleichbare Strategie erkenne ich nicht mit Blick auf die anderen Lieferanten. Da bekommt Gas, wer dafür den Marktpreis bezahlt. Punkt.

Insofern ist die EU-Kommission als zentraler Einkäufer keine ganz schlechte Idee... im Gegenteil!

Ursprünglich sah ich unser Verhältnis zu Rußland etwas anders; nämlich daß unsere Liefermenge womöglich etwas günstiger als der Marktpreis ausgehandelt werden könnte, die vereinbarten Liefermengen der übrigen Kunden aber weiter zum Marktpreis geliefert werden. Das scheint so nicht möglich zu sein... also anderes Konzept!
Jeder der will kann mit Gazprom einen Vertrag abschließen. Wem hat Gazprom gewährte Lieferungen entzogen?
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Re: Blickwinkel zu Nord Stream 2 EU und Alternativen

Beitrag von H2O »

Summers hat geschrieben:(23 Oct 2021, 08:48)

Dafür können die Chinesen jetzt von einer Gemeinschaft zwischen Ostsee und Pazifik träumen. :D
Das geht in Ordnung; mal sehen, wie lange zwei benachbarte Imperien miteinander Frieden halten. Als Russe hätte ich mich mit den Europäern sicherer gefühlt. Hoffentlich gibt es keinen Ärger an der deutsch-chinesischen Grenze.
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Re: Blickwinkel zu Nord Stream 2 EU und Alternativen

Beitrag von Summers »

Cobra9 hat geschrieben:(21 Oct 2021, 23:36)

Nein die EU hat nicht die Macht zu tun was schriftlich und beschlossen von den EU Ländern wurde.

Deutschland muss nichts zulassen sondern sich dem EU Recht hier beugen. Dem hat es zugestimmt.



Sonst noch Muster ohne Wert an Aussagen.
Die EU zerlegt sich gerade selbst. Beim aktuellen Gipfel gab es keinerlei Einigung, sämtliche Themen wurden als strittig liegen gelassen.
Wie viel Macht die EU hat, sieht man am Beispiel Polens und Ungarns. Die pfeifen auf die EU, wenn ihnen etwas nicht passt. Was glaubst Du, was das für einen Eindruck gegenüber Putin macht? Der kann vor Lachen nicht einschlafen.
Mit diesem Gipfel hat die EU unterstrichen, was sie für ein Karnevalsverein ist. In diesem Sinne: Alaaf!
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Re: Blickwinkel zu Nord Stream 2 EU und Alternativen

Beitrag von Audi »

H2O hat geschrieben:(23 Oct 2021, 08:58)

Das geht in Ordnung; mal sehen, wie lange zwei benachbarte Imperien miteinander Frieden halten. Als Russe hätte ich mich mit den Europäern sicherer gefühlt. Hoffentlich gibt es keinen Ärger an der deutsch-chinesischen Grenze.
Unmöglich
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Re: Blickwinkel zu Nord Stream 2 EU und Alternativen

Beitrag von H2O »

Audi hat geschrieben:(23 Oct 2021, 08:56)

Jeder der will kann mit Gazprom einen Vertrag abschließen. Wem hat Gazprom gewährte Lieferungen entzogen?
Das wäre eine gute Sache. Hier stand aber in Rede, daß Rußland seine Liefermenge in die EU konstant halten wolle. Und das Angebot würde ich über NS2 auf gar keinen Fall annehmen. Dann lieber die Po-Backen zusammenkneifen... siehe oben.
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Die EU hat sich verzockt

Beitrag von Summers »

So, hier mal etwas zur Aufklärung, auch wenn die Überschrift anderes erwarten lässt:

https://www.zeit.de/wirtschaft/2021-10/ ... ropa-macht
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Re: Blickwinkel zu Nord Stream 2 EU und Alternativen

Beitrag von Summers »

H2O hat geschrieben:(23 Oct 2021, 08:58)

Das geht in Ordnung; mal sehen, wie lange zwei benachbarte Imperien miteinander Frieden halten. Als Russe hätte ich mich mit den Europäern sicherer gefühlt. Hoffentlich gibt es keinen Ärger an der deutsch-chinesischen Grenze.
Diese Aussage muss man sich mal auf der Zunge zergehen lassen, mehr Geschichtsvergessenheit geht kaum!
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Re: Blickwinkel zu Nord Stream 2 EU und Alternativen

Beitrag von H2O »

Summers hat geschrieben:(23 Oct 2021, 09:01)

Die EU zerlegt sich gerade selbst. Beim aktuellen Gipfel gab es keinerlei Einigung, sämtliche Themen wurden als strittig liegen gelassen.
Wie viel Macht die EU hat, sieht man am Beispiel Polens und Ungarns. Die pfeifen auf die EU, wenn ihnen etwas nicht passt. Was glaubst Du, was das für einen Eindruck gegenüber Putin macht? Der kann vor Lachen nicht einschlafen.
Mit diesem Gipfel hat die EU unterstrichen, was sie für ein Karnevalsverein ist. In diesem Sinne: Alaaf!
Was erwarten Sie denn von einer Gemeinschaft unterschiedlicher Staaten mit eigenen Interessen? Hacken zusammenschlagen und "Jawoll!" brüllen? Die Gegensätze müssen erkannt und in Verhandlungen ausgeglichen werden. Vor dem Hintergrund darf Herr Putin sich gern prächtig unterhalten fühlen. Ich sehe diese Vorgänge als Teil unserer freiwilligen Zusammenarbeit in der EU... in der man gut und gerne leben kann. In die Menschen aus aller Welt hinein drängen.
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Re: Blickwinkel zu Nord Stream 2 EU und Alternativen

Beitrag von H2O »

Summers hat geschrieben:(23 Oct 2021, 09:05)

Diese Aussage muss man sich mal auf der Zunge zergehen lassen, mehr Geschichtsvergessenheit geht kaum!
Die EU findet im inneren Streit immer wieder friedliche Lösungen; was ist daran geschichtsvergessen? Nur für Leute, die in glorreichen Vergangenheiten schwelgen... ja, die gibt es überall, gottlob aber nicht überall mit Macht ausgestattet.
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Re: Blickwinkel zu Nord Stream 2 EU und Alternativen

Beitrag von Audi »

H2O hat geschrieben:(23 Oct 2021, 09:03)

Das wäre eine gute Sache. Hier stand aber in Rede, daß Rußland seine Liefermenge in die EU konstant halten wolle. Und das Angebot würde ich über NS2 auf gar keinen Fall annehmen. Dann lieber die Po-Backen zusammenkneifen... siehe oben.
So weit ich weiß, soll Deutschland als gas Hub fungieren. So könnte jedes EU Land über Deutschland beliefert werden
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Andreas62
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Re: Blickwinkel zu Nord Stream 2 EU und Alternativen

Beitrag von Andreas62 »

Für dieses Projekt haben ja etliche Partner richtig Geld in die Hand genommen, ich empfinde es schon etwas daneben, nun wo die Leitung fertiggestellt ist, die Betriebserlaubnis zu versagen.
Und das hauptsächlich weil eine Politikerin, die nach meiner Ansicht von etwas einfachem Gemüt ist, gewisse politische Phobien hegt.
Seit ewigen Zeiten bezieht Deutschland Gas aus Russland und das seit ewigen Zeiten verlässlich, nun wird eine Erpressbarkeit wegen Abhängigkeit an die Wand gemalt.
Ich vemute eher der Hauptgrund besteht in der Intervention der USA die gerne ihr Gas nach Europa exportieren möchten.
Ein gutes Verhältnis zu der Supermacht nebenan täte uns in mancherlei Beziehung mehr als gut, solche Aktionen tragen dazu bei dieses gute Verhältnis zu torpetieren.
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Re: Blickwinkel zu Nord Stream 2 EU und Alternativen

Beitrag von JJazzGold »

Summers hat geschrieben:(23 Oct 2021, 09:01)

Die EU zerlegt sich gerade selbst. Beim aktuellen Gipfel gab es keinerlei Einigung, sämtliche Themen wurden als strittig liegen gelassen.
Wie viel Macht die EU hat, sieht man am Beispiel Polens und Ungarns. Die pfeifen auf die EU, wenn ihnen etwas nicht passt. Was glaubst Du, was das für einen Eindruck gegenüber Putin macht? Der kann vor Lachen nicht einschlafen.
Mit diesem Gipfel hat die EU unterstrichen, was sie für ein Karnevalsverein ist. In diesem Sinne: Alaaf!
Soll Putin ruhig lachen. Ob Putin weint oder lacht kann und muss der EU egal sein. Putin ist ein Vertragspartner, kein Buddy.
Momentan ein Vertragspartner der darauf wartet, ob NS 2 in Betrieb genommen wird, oder nicht.
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Re: Blickwinkel zu Nord Stream 2 EU und Alternativen

Beitrag von H2O »

Audi hat geschrieben:(23 Oct 2021, 09:23)

So weit ich weiß, soll Deutschland als gas Hub fungieren. So könnte jedes EU Land über Deutschland beliefert werden
So weit mir das bekannt geworden ist, sind außer Deutschland noch Tschechien und Österreich vorgeplant im Netz. Es kann aber nicht angehen, daß andere Leitungen stillgelegt werden, weil es jetzt doch NS2 gibt. Das ändert ja nichts und verursacht zusätzliche Kosten, weitere Partner an zu schließen. Das ist eine Politik, die wir Deutschen nicht mittragen sollten... es sei denn, daß die politische Instrumentalisierung der Gaslieferungen vertraglich ausgeschlossen wird. Wie man so etwas macht... dafür haben wir Politiker im Bund und in der EU.
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Re: Blickwinkel zu Nord Stream 2 EU und Alternativen

Beitrag von Audi »

H2O hat geschrieben:(23 Oct 2021, 09:41)

So weit mir das bekannt geworden ist, sind außer Deutschland noch Tschechien und Österreich vorgeplant im Netz. Es kann aber nicht angehen, daß andere Leitungen stillgelegt werden, weil es jetzt doch NS2 gibt. Das ändert ja nichts und verursacht zusätzliche Kosten, weitere Partner an zu schließen. Das ist eine Politik, die wir Deutschen nicht mittragen sollten... es sei denn, daß die politische Instrumentalisierung der Gaslieferungen vertraglich ausgeschlossen wird. Wie man so etwas macht... dafür haben wir Politiker im Bund und in der EU.
Welche sollen denn stillgelegt werden?
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Re: Blickwinkel zu Nord Stream 2 EU und Alternativen

Beitrag von H2O »

Andreas62 hat geschrieben:(23 Oct 2021, 09:24)

Für dieses Projekt haben ja etliche Partner richtig Geld in die Hand genommen, ich empfinde es schon etwas daneben, nun wo die Leitung fertiggestellt ist, die Betriebserlaubnis zu versagen.
Und das hauptsächlich weil eine Politikerin, die nach meiner Ansicht von etwas einfachem Gemüt ist, gewisse politische Phobien hegt.
Seit ewigen Zeiten bezieht Deutschland Gas aus Russland und das seit ewigen Zeiten verlässlich, nun wird eine Erpressbarkeit wegen Abhängigkeit an die Wand gemalt.
Ich vemute eher der Hauptgrund besteht in der Intervention der USA die gerne ihr Gas nach Europa exportieren möchten.
Ein gutes Verhältnis zu der Supermacht nebenan täte uns in mancherlei Beziehung mehr als gut, solche Aktionen tragen dazu bei dieses gute Verhältnis zu torpetieren.
Jetzt ist guter Rat teuer. Das Verhältnis zu Rußland ist sehr weitgehend zerrüttet. Wir dürfen uns keine Lobesworte dadurch erkaufen, daß wir Rußlands imperialen Gelüsten freien Lauf lassen... und diese auch noch finanzieren. Ich sehe auch keinerlei Verantwortung der EU oder der Bundesregierung an diesen Bestrebungen Rußlands. Wir wollen bestimmt sehr gern russisches Gas, aber doch nicht zu diesem politischen Preis.
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Re: Blickwinkel zu Nord Stream 2 EU und Alternativen

Beitrag von Andreas62 »

Die Frage wäre weshalb dieses Verhältnis so zerüttet ist.
Liegt es an Russland, oder eher an uns?
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Re: Blickwinkel zu Nord Stream 2 EU und Alternativen

Beitrag von JJazzGold »

Andreas62 hat geschrieben:(23 Oct 2021, 09:53)

Die Frage wäre weshalb dieses Verhältnis so zerüttet ist.
Liegt es an Russland, oder eher an uns?
Welche Aktion oder Aussage Putins im letzten Jahrzehnt könnte als vertrauensbildend betrachtet werden?
Putin hält die Verträge ein. Das erwarte ich von jedem Vertragspartner. Dazu müssen wir uns nicht duzen und uns gegenseitiger Sympathie versichern.
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Re: Blickwinkel zu Nord Stream 2 EU und Alternativen

Beitrag von H2O »

Audi hat geschrieben:(23 Oct 2021, 09:45)

Welche sollen denn stillgelegt werden?
Nein, diese Fragestellung geht an der Wirklichkeit vorbei. Käufer vereinbaren Liefermengen und Preise. Und danach wird geliefert. Wenn als schlechtes Beispiel Polen kein Gas aus Rußland haben will, dann kann in diese Leitung entsprechend weniger Gas fließen. Das ist ein selbstverständliches Vorgehen. Wenn aber an zu nehmen ist, daß Deutschland/Tschechien/Österreich einen Liefervertrag über eine bestimmte Menge abschließen, und dann in die übrigen Leitungen entsprechend weniger Gas fließt, dann ist das ganz einfach unmöglich. Dann lieber kein Gas über NS2 und dafür den inneren Zusammenhalt der EU erhalten. Ist doch gar nicht so schwer zu verstehen, was auf jeden Fall nicht geht!
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Re: Blickwinkel zu Nord Stream 2 EU und Alternativen

Beitrag von streicher »

Audi hat geschrieben:(22 Oct 2021, 10:46)

Lies meinen Post was das Oxford Institut sagt.
Natürlich wird Russland erst seine eigene Speicher von einem Unternehmen, an der er selbst 50% Anteil hat, zuerst befüllen lassen. Logisch - das ist dann auch keine marktwirtschaftliche Entscheidung, sondern die Politik sieht es schlicht und einfach so vor.

Das halte ich aber auch wiederum nur für einen Fingerzeig, dass man sich als Deutschland oder EU langfristig energetisch unabhängig machen sollte. Das muss ja auch keineswegs bös gemeint sein, vielleicht spart man sich sogar solche Rangeleien wie gerade jetzt.
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Re: Blickwinkel zu Nord Stream 2 EU und Alternativen

Beitrag von H2O »

Andreas62 hat geschrieben:(23 Oct 2021, 09:53)

Die Frage wäre weshalb dieses Verhältnis so zerüttet ist.
Liegt es an Russland, oder eher an uns?
Am Bruch geschlossener Verträge im Rahmen der OSZE. In der Rolle sehe ich "uns" nicht.
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Re: Blickwinkel zu Nord Stream 2 EU und Alternativen

Beitrag von Andreas62 »

Wir treten aber etwas zu schulmeisterisch auf, was angesichts dessen was unsere Nation diesem Land angetan hat, oft etwas unangemessen erscheint.
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Re: Blickwinkel zu Nord Stream 2 EU und Alternativen

Beitrag von streicher »

Audi hat geschrieben:(22 Oct 2021, 12:45)

Dirk Müller über den „tatsächlichen Bösewicht“ hinter dem Gas-Debakel
Hab mich schon gefragt, ob er gekauft worden ist. Aber mit seinen Aussagen, so wie es Cobra9 dargestellt hat, scheint er ja von der Demokratie hier nicht viel zu halten. Dann passt es schon, dass er es eher mit Autokraten hält und mit dem Begriff "Scheindemokratie" um sich wirft, der Begriff passt aber woanders besser. Er ist ja nur aus der Börsenwirtschaft. Den nehme ich mit seinen politischen Aussagen, ehrlich gesagt, mitnichten ernst. Dass er also Nord Stream 2 möglichst schnell in Betrieb sehen will, passt ins Bild. An die Alternative, Gas zurückzufahren, denkt Herr Müller wahrscheinlich nicht.
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Re: Blickwinkel zu Nord Stream 2 EU und Alternativen

Beitrag von Audi »

streicher hat geschrieben:(23 Oct 2021, 10:26)

Hab mich schon gefragt, ob er gekauft worden ist. Aber mit seinen Aussagen, so wie es Cobra9 dargestellt hat, scheint er ja von der Demokratie hier nicht viel zu halten. Dann passt es schon, dass er es eher mit Autokraten hält und mit dem Begriff "Scheindemokratie" um sich wirft, der Begriff passt aber woanders besser. Er ist ja nur aus der Börsenwirtschaft. Den nehme ich mit seinen politischen Aussagen, ehrlich gesagt, mitnichten ernst. Dass er also Nord Stream 2 möglichst schnell in Betrieb sehen will, passt ins Bild. An die Alternative, Gas zurückzufahren, denkt Herr Müller wahrscheinlich nicht.
Wie soll man Gas zurück fahren wenn Betriebe wegen den Kosten schließen müssen? Das sagt sich so leicht ist es aber nicht
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Re: Blickwinkel zu Nord Stream 2 EU und Alternativen

Beitrag von Summers »

H2O hat geschrieben:(23 Oct 2021, 09:13)

Die EU findet im inneren Streit immer wieder friedliche Lösungen; was ist daran geschichtsvergessen? Nur für Leute, die in glorreichen Vergangenheiten schwelgen... ja, die gibt es überall, gottlob aber nicht überall mit Macht ausgestattet.
Vielleicht solltest Du mal darüber nachdenken, aus welcher Himmelsrichtung in den letzten hunderten Jahren die Gefahr für Russland kam – kleiner Tipp: die Chinesen waren es nicht.

Russland hat mit der „Friedfertigkeit“ des Westens etwas andere Erfahrungen gemacht, als dieser jetzt für sich proklamieren will. Diese Erfahrungen solltest Du zumindest im Hinterkopf haben, bevor Du mit deutscher Denke an das Thema Russland herangehst. Andernfalls ist es schlicht unmöglich, Russland zu verstehen.
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Re: Blickwinkel zu Nord Stream 2 EU und Alternativen

Beitrag von Summers »

H2O hat geschrieben:(23 Oct 2021, 09:10)

Was erwarten Sie denn von einer Gemeinschaft unterschiedlicher Staaten mit eigenen Interessen? Hacken zusammenschlagen und "Jawoll!" brüllen? Die Gegensätze müssen erkannt und in Verhandlungen ausgeglichen werden. Vor dem Hintergrund darf Herr Putin sich gern prächtig unterhalten fühlen. Ich sehe diese Vorgänge als Teil unserer freiwilligen Zusammenarbeit in der EU... in der man gut und gerne leben kann. In die Menschen aus aller Welt hinein drängen.
Das will ich sehen, dass man in Rumänien, Bulgarien, oder Griechenland gut und gerne leben kann, und die Leute, die dort hindrängen haben ein Ziel: Deutschland oder das UK, wobei letzteres nicht zur EU gehört.
Die EU ist nicht gleich Deutschland, auch so ein Punkt, der in Deutschland gerne vergessen wird.

Als Staatenbund sollte man schon zumindest nach außen anders auftreten, als die EU es tut; nicht nur Herr Putin lacht, Herr Biden und Herr Xi lachen ebenfalls.
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Re: Blickwinkel zu Nord Stream 2 EU und Alternativen

Beitrag von DarkLightbringer »

Summers hat geschrieben:(23 Oct 2021, 12:37)

Vielleicht solltest Du mal darüber nachdenken, aus welcher Himmelsrichtung in den letzten hunderten Jahren die Gefahr für Russland kam – kleiner Tipp: die Chinesen waren es nicht.

Russland hat mit der „Friedfertigkeit“ des Westens etwas andere Erfahrungen gemacht, als dieser jetzt für sich proklamieren will. Diese Erfahrungen solltest Du zumindest im Hinterkopf haben, bevor Du mit deutscher Denke an das Thema Russland herangehst. Andernfalls ist es schlicht unmöglich, Russland zu verstehen.
Um Russland zu verstehen haben wir ja die entsprechende Lobby, die uns dann die Denk- und Fühlwelt des Putinismus-Lukaschismus näher bringt.

Und wir erahnen, dass die NS2-Pipeline die materielle Manifestation dieser Polit- und Geisteswelt darstellt.
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Re: Blickwinkel zu Nord Stream 2 EU und Alternativen

Beitrag von Kohlhaas »

Alexander Sommer hat geschrieben:(22 Oct 2021, 20:08)

Die 12 Milliarden werden zurückgezahlt, diese simple Tatsache hast du offensichtlich noch nicht kapiert!!
Ist das so? Wenn Russland die europäischen Gesetze (z.B. Unbundeling) nicht respektieren will, gibt es keine Betriebserlaubnis. Und dann wird gar nichts "zurückgezahlt".
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Re: Blickwinkel zu Nord Stream 2 EU und Alternativen

Beitrag von Audi »

Kohlhaas hat geschrieben:(23 Oct 2021, 14:04)

Ist das so? Wenn Russland die europäischen Gesetze (z.B. Unbundeling) nicht respektieren will, gibt es keine Betriebserlaubnis. Und dann wird gar nichts "zurückgezahlt".
Das muss noch das Schiedsgericht Entscheiden ob ns2 darunter fällt :thumbup:
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Re: Blickwinkel zu Nord Stream 2 EU und Alternativen

Beitrag von Kohlhaas »

Audi hat geschrieben:(23 Oct 2021, 14:07)

Das muss noch das Schiedsgericht Entscheiden ob ns2 darunter fällt :thumbup:
Ahhhh, es entscheidet noch ein Schiedsgericht. Interessant. Es ist dann also doch keine so simpele Tatsache, dass die 12 Milliarden zurückgezahlt werden müssen... :D
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Re: Blickwinkel zu Nord Stream 2 EU und Alternativen

Beitrag von DarkLightbringer »

Annalena Baerbock sprach sich jüngst entschieden gegen die Inbetriebnahme der NS2-Pipeline aus, gegen Epressbarkeit und gegen eine Politik, die sich gegen die Ukraine, europäische Sicherheits- und Versorgungsinteressen richte. Eine weitere Abhängigkeit sei falsch und die Entscheidung darüber selbstverständlich "hochpolitisch".
Man müsse die eigenen Interessen im Blick haben, die im "Systemwettbewerb" mit autoritären Regimen wie Russland und China stehen.

https://www.tagesschau.de/inland/innenp ... k-101.html

Das ist eine sehr deutliche Positionierung und eine grundlegende Absage an Putins Lobbyismus.
Baerbock als Außenministerin wäre gewiss das Fanal einer neuen Außenpolitik, die andere Pointen setzt als bisher.
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Re: Blickwinkel zu Nord Stream 2 EU und Alternativen

Beitrag von Audi »

Kohlhaas hat geschrieben:(23 Oct 2021, 14:18)

Ahhhh, es entscheidet noch ein Schiedsgericht. Interessant. Es ist dann also doch keine so simpele Tatsache, dass die 12 Milliarden zurückgezahlt werden müssen... :D
Es geht darum, dass Gesetze nachträglich beschlossen worden sind. Was daraus wird, keine Ahnung
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Re: Blickwinkel zu Nord Stream 2 EU und Alternativen

Beitrag von Cobra9 »

Audi hat geschrieben:(23 Oct 2021, 10:29)

Wie soll man Gas zurück fahren wenn Betriebe wegen den Kosten schließen müssen? Das sagt sich so leicht ist es aber nicht


Doch ist es. Es gibt für Unternehmen Programme umzustellen auf Alternativen um massiv finanzielle Unterstützung zu bekommen.

Es gibt hunderte Unternehmen die das gemacht haben verschiedener Größen. Die Hersteller von Seezüngle schwimmen auch nicht im Geld und keine großen Probleme gehabt größtmögliche Umstellung zu ermöglichen.


Das Gebäude wo mein Arbeitgeber sitzt ist heute schon mit Pv in der Fassade ausgestattet ect. - das Gebäude erzeugt genug Wasserstoff für das BKW, Strom.

Der Mehraufwand rechnet sich flott. Geht nicht ist eher nicht so das Problem. Eher das Wollen.

Dabei ist es langfristig klug umzustellen wenn man die Fahrpläne der EU und Deutschland beachtet.

Ist wohl oft das Problem das man gar nicht so begeistert ist auch neu zu denken. Dabei ist weg von Gas und anderen fossilen Brennstoffen fast immer machbar.

In Bawü werden in den Städten immer mehr Stadtteile umgesetzt auf neue Weise.


Die "Neue Weststadt" in Esslingen am Neckar könnte schon bald die Blicke von Stadtplanern aus der ganzen Welt auf sich ziehen. Im Westen der Stadt in Baden-Württemberg entsteht gerade ein neues, klimaneutrales Stadtviertel, dessen Bewohner weniger als eine Tonne CO2 pro Jahr in die Atmosphäre abgeben. Erste Wohnungen sind bereits fertiggestellt und bewohnt.


https://efahrer.chip.de/news/klimaneutr ... ert_106155



Mannheim, Stuttgart, Heilbronn, Ludwigsburg...... überall passiert das. Geht wohl doch.

Deswegen das Wollen ist das Problem. Die Finanzierung ist eher das kleinste Problem und das Objekt das größte Problem.

Aber je mehr Alternativen Energien desto weniger Gas, Öl im Verbrauch. Logisch das es nicht allen gefällt.
Andrij Melnyk nennt Rolf Mützenich den „widerlichsten deutschen Politiker“..wo Er Recht hat...

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