Frankreichs zunehmende Probleme mit dem Islam

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Adam Smith
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Re: Frankreichs zunehmende Probleme mit dem Islam

Beitrag von Adam Smith »

Was es noch gibt ist diese Reihe von Vice News.

https://video.vice.com/de/video/the-isl ... 0048b624c9

Hier kommt der IS sehr gut weg, weil halt alles sehr positiv von den Propaganda-Mitarbeitern dargestellt wird. Wer mal Alkohol getrunken hat, muss z.B. auch geistig dement aussehen. Es wird auch geweint in Bezug auf die Behandlung von Frauen. Cuspert hat auch mal geweint. Hat aber selber seine Frauen extrem mies beim IS behandelt.
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H2O
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Re: Frankreichs zunehmende Probleme mit dem Islam

Beitrag von H2O »

Na, Moment einmal: Sind das die Probleme, die Frankreich mit dem Islam hat? Wenn ich an die Silvesternacht von Köln denke, dann hieß es dort, daß die Strolche dort heftig betrunken waren... oder mit anderen Rauschmitteln gut versorgt.

Auf Frankreich bezogen: Sarkozys "racaille" war doch auch immer außer Rand und Band... ich vermute: Stinkbesoffen. Werden diese Typen jetzt ersetzt von sittenstrengen Anführern, die nun auf ihre Art lästig werden? Oder mischt sich das je nach Tagesform?
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unity in diversity
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Re: Frankreichs zunehmende Probleme mit dem Islam

Beitrag von unity in diversity »

Macron ruft religiöse Eiferer zur Ordnung:
https://www.derstandard.de/story/200011 ... -schimpfte
Es gibt ein Recht auf Gotteslästerung, weil noch keiner die Existenz des oder der Götter bewiesen hat.
Für jedes Problem gibt es 2 Lösungsansätze:
Den Falschen und den Unsrigen.
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Re: Frankreichs zunehmende Probleme mit dem Islam

Beitrag von Billie Holiday »

unity in diversity hat geschrieben:(13 Feb 2020, 11:07)

Macron ruft religiöse Eiferer zur Ordnung:
https://www.derstandard.de/story/200011 ... -schimpfte
Es gibt ein Recht auf Gotteslästerung, weil noch keiner die Existenz des oder der Götter bewiesen hat.
Gibt es schon eine Fatwa?
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jorikke
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Re: Frankreichs zunehmende Probleme mit dem Islam

Beitrag von jorikke »

H2O hat geschrieben:(13 Feb 2020, 09:39)

Das stimmt natürlich; die Franzosen bezahlen einen hohen Preis dafür, daß sie so gut wie gar keine Anstrengungen gemacht haben, die zugewanderten Nordafrikaner zu Franzosen zu machen. "Ihr habt gleiche Möglichkeiten; also, seht zu!" Diesen Fehler haben wir auch mit "unseren Türken" gemacht.. sie praktisch sich selbst überlassen. Die Kehrtwende kommt reichlich spät, aber vielleicht bekommen wir noch diese Kurve!

In Frankreich ist das Problem allein von den Zahlen her wohl viel größer und schon von daher ungleich schwerer zu beherrschen. Aber ohne Fleiß kein Preis...
Der Islam hat in Deutschland und Frankreich etwas gleich viele Gläubige, jeweils etwa 5 Millionen.
Mitte der 80. Jahre gab es in Frankreich etwa 1,4 Millionen Nordafrikaner (Maghreb) , in Deutschland etwa 1,4 Millionen Türken.
Die Sprachgrenze verlief zwischen Metz und Saarbrücken. Jenseits wird arabisch, diesseits türkisch gesprochen.
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Re: Frankreichs zunehmende Probleme mit dem Islam

Beitrag von Adam Smith »

jorikke hat geschrieben:(13 Feb 2020, 11:30)

Der Islam hat in Deutschland und Frankreich etwas gleich viele Gläubige, jeweils etwa 5 Millionen.
Mitte der 80. Jahre gab es in Frankreich etwa 1,4 Millionen Nordafrikaner (Maghreb) , in Deutschland etwa 1,4 Millionen Türken.
Die Sprachgrenze verlief zwischen Metz und Saarbrücken. Jenseits wird arabisch, diesseits türkisch gesprochen.
Es gibt drei Unterschiede. Türken sind eher nationalistisch als religiös, es ist leichter für einen Türken Deutsch zu lernen als für einen Araber Französisch und es gibt in Frankreich diese Trabantenstädte.
Das ist Kapitalismus:

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Re: Frankreichs zunehmende Probleme mit dem Islam

Beitrag von Dark Angel »

Arcturus hat geschrieben:(12 Feb 2020, 14:49)

Welche Sonderrechte meinst du denn genau?
Siehe Eingangsbeitrag!
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Re: Frankreichs zunehmende Probleme mit dem Islam

Beitrag von Dark Angel »

watisdatdenn? hat geschrieben:(12 Feb 2020, 19:34)

Korrekt.
Wobei man auch Bildung über computer automatisieren kann.
Ich war baff was ein gutes Lernprogramm wie Tiptoi oder Lernapps wie "Anton" leisten können.
Stimmt
watisdatdenn? hat geschrieben:[url=viewtopic.php?p=4670285#p4670285] (12 Feb 2020, 19:34)]
Quantität ist aber kein evolutionärer Nachteil, sondern im Gegenteil ein großer Vorteil!
Das war einmal! In unserer heutigen industrialisierten, überbevölkerten Welt ist Qualität ein evolutionärer Überlebensvorteil.
watisdatdenn? hat geschrieben:[url=viewtopic.php?p=4670285#p4670285] (12 Feb 2020, 19:34)Ist Frankreich in den letzten Jahren und Jahrzehnten muslimischer geworden, oder atheistischer/feministischer?
Die Antwort was sich durchsetzt ist jetzt schon klar ersichtlich.

Heute gibt es noch "Mila"s die sich dem entgegenstemmen oder eine "Alice Schwarzer".
Die haben aber beide keine Kinder (die durchaus stark von den Eltern geprägt werden), also sieht es in 50 Jahren anders aus.

Die kinderlosen Feministinnen der 68iger hört man in Deutschland und Frankreich noch ganz leise röcheln, die spielen aber heute keine bedeutende Rolle mehr und ihre Stimmen werden aufgrund ihrer Kinderlosigkeit noch mehr abnehmen, während die Stimmen kinderreicher religiöser Moslems weiter zunehmen werden.
Was sich nicht als Vorteil erweisen wird, sondern im Gegenteil als Nachteil.
Wenn zunehmende Quantität nicht gleichzeitig mit entsprechender Qualität einhergeht, wird es mittelfristig zu einem gewaltigen Rückschritt führen, weil keine Fachkräfte mehr da sind, die a) die vorhandenen technischen Errungenschaften nutzen und vor allem warten können und b) alle gesellschaftlichen, sozialen und kulturellen Errungenschaften sukzessive verschwinden werden - heißt, auf diese Weise "steuern" wir auf die nächsten Dark Ages zu. Das zeigt ein Blick in die Geschichte der Menschheit!
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Re: Frankreichs zunehmende Probleme mit dem Islam

Beitrag von Dark Angel »

watisdatdenn? hat geschrieben:(13 Feb 2020, 04:45)

???
War das Ende der Antike und der Beginn des Mittelalters das „Ende der Geschichte“?
Wohl kaum!
Im Gegenteil, das war eine spannende Zeit! Viele Dinge sind da passiert (Christianisierung, Religiosierung, Mönchstum mit vielen Schriften, Burgen, später monumentale Kirchen usw..), die unsere Kultur viele Jahrhunderte danach und teilweise bis heute entscheidend präg(t)en!
Ja so entscheident, dass es 500 Jahre dauerte, bis es die Errungenschaften, die es im Imperium Romanum als normal betrchtet wurden, wieder erreicht wurden - zum Bleistift hoher Alphabetisierungsgrad der Bevölkerung, fließendes Wasser in den Wohnungen/Häusern und öffentlichen Plätzen, Abwassersysteme, orgenisierte Müllabfuhr etc pp.
Sehr spannend! :s
Sehr spannend und prägend, weil die Christianisierung vor allem mit "Blut und Schwert" erfolgten, Menschen die nicht zum Christentum übertreten wollten, interniert und ermordet wurden (die ersten KZ wurden von Christen eingerichtet), ganze Städte wurden geschliffen und geplündert - vor allem in Griechenland und deren Bevölkerung zum großen Teil ermordet.

Das "Ende der Geschichte" stellte die Christianisierung nicht dar, aber eine tiefgreifende kulturelle Zäsur!
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Re: Frankreichs zunehmende Probleme mit dem Islam

Beitrag von Dark Angel »

H2O hat geschrieben:(13 Feb 2020, 08:17)

Es gibt doch eine Verfassung, etwa unser Grundgesetz. Was in dessen Rahmen abläuft, das ist Rechtens. Natürlich gibt es Verfeinerungen in Form von Gesetzen ("Näheres regelt ein Bundesgesetz"). Nur dürfen die auch nicht den Rahmen des Grundgesetzes überschreiten. Dafür gibt es das Bundesverfassungsgericht, das solche Widersprüche behandelt und solche Gesetze dem Gesetzgeber zur erneuten Bearbeitung zurück leitet.

Meinen Sie mit "Sonderrecht" ein Gesetz, das es in der Form nur in Deutschland gibt? Der Vorhalt muß uns dann ganz kalt lassen. Nennt sich Geltungsbereich des Grundgesetzes der Bundesrepublik Deutschland. Das gilt hier, und niemand hat uns dort hinein zu reden, außer wenn dadurch grundlegendes Völkerrecht verletzt wird. Das ist beliebig unwahrscheinlich, weil europäische Verfassungen der EU-Mitgliedsstaaten auf der Grundlage der allgemeinen Erklärung der Menschenrechte entwickelt wurden. Leider ist das keine Garantie, daß dagegen verstoßen wird und politische Macht den Verstoß deckt.

Und da kommen wir zu Herrn Salvini und seiner tätigen Abwehr gegen Bootsflüchtlinge.
Nein, die geforderten Sonderrechte fallen NICHT in den Geltungsbereich des Grundgesetzes!
Siehe Eingangsbeitrag ==> bedeutet eine massive Einschränkung der Meinungsfreiheit und ist NICHT durch das GG gedeckt, das Gegenteil ist der Fall.
Die Forderungen, die Scharia über geltendes Recht zu stellen, ist NICHT durch das GG (oder andere Gesetze) gedeckt.
Geforderte Einflussnahme in die Politik des (jeweiligen) Staates SIND Sonderrechte, die NICHT durch nationales oder internationales Recht in der EU gedeckt sind.
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Re: Frankreichs zunehmende Probleme mit dem Islam

Beitrag von JosefG »

Arcturus hat geschrieben:(13 Feb 2020, 08:29)

Mir ging es darum, ob es von der Politik in Sachen Integration falsche Signale gibt - laut einem User hier beispielsweise das Sonderrecht auf eine doppelte Staatsbürgerschaft. Nur ist es kein gesondertes Recht, wenn es weltweit Beispiele für dessen Durchsetzung gibt.
Die doppelte Staatsbürgerschaft ist kein Sonderrecht in dem Sinn, dass
es das nur in Deutschland gäbe. Das hatte ich auch nicht behauptet.

Sie ist aber sehr wohl ein Sonderrecht in dem Sinn, dass es ein Recht speziell für Zuwanderer ist,
welches die alteingesessene Bevölkerung nicht hat. Ich darf nur in Deutschland wählen, während
ein Zuwanderer mit deutscher und türkischer Staatsbürgerschaft sowohl in Deutschland als auch
in der Türkei wählen darf und somit mehr politischen Einfluss hat als ich.
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Re: Frankreichs zunehmende Probleme mit dem Islam

Beitrag von Arcturus »

JosefG hat geschrieben:(13 Feb 2020, 12:58)

Die doppelte Staatsbürgerschaft ist kein Sonderrecht in dem Sinn, dass
es das nur in Deutschland gäbe. Das hatte ich auch nicht behauptet.

Sie ist aber sehr wohl ein Sonderrecht in dem Sinn, dass es ein Recht speziell für Zuwanderer ist,
welches die alteingesessene Bevölkerung nicht hat. Ich darf nur in Deutschland wählen, während
ein Zuwanderer mit deutscher und türkischer Staatsbürgerschaft sowohl in Deutschland als auch
in der Türkei wählen darf und somit mehr politischen Einfluss hat als ich.
Also ist die Wahlstimme das Problem? Ich bin ehrlich gesagt ziemlich froh, meine Stimme auch in Italien abgeben zu dürfen. Sehe aber keinen Schaden für Deutsche in diesem "Sonderrecht". Oder meinen Sie, die türkische Politik mitbestimmen zu müssen?
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imp
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Re: Frankreichs zunehmende Probleme mit dem Islam

Beitrag von imp »

Der hundertste Hetzthread gegen Muslime. Was erwartest du da? Die Doppelte Staatsbürgerschaft entschärft viele Probleme, die man sonst unnötig hat.
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H2O
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Re: Frankreichs zunehmende Probleme mit dem Islam

Beitrag von H2O »

Arcturus hat geschrieben:(13 Feb 2020, 13:02)

Also ist die Wahlstimme das Problem? Ich bin ehrlich gesagt ziemlich froh, meine Stimme auch in Italien abgeben zu dürfen. Sehe aber keinen Schaden für Deutsche in diesem "Sonderrecht". Oder meinen Sie, die türkische Politik mitbestimmen zu müssen?
Nein, so einfach ist die Sache wohl doch nicht. Zumindest bei Europawahlen dürfen Sie nur in Deutschland oder in Italien Ihre Stimme abgeben; auf jeden Fall nicht in beiden Ländern in einer Wahl. Giovanni di Lorenzo, der Chef der DIE ZEIT, hat das eher unbedacht getan... da hat ihn wohl italienische Begeisterung mitgerissen. Dafür hat er sich einige Tritte in den Allerwertesten gefallen lassen müssen.

Und nun, nachdem ich über dieses Vorrecht mit 2 Staatsbürgerschaften im Zusammenhang mit Wahlen nachdenke, komme ich zu dem Schluß, daß zumindest bei nationalen Wahlen die Stimme nur in einem Lande abgegeben werden dürfte. Stellen Sie sich eine ungeliebte Partei vor, die in beiden Ländern vertreten ist. Und die wählt ein Doppelstaatler heute hier und in ein paar Monaten da. Geschähe das in nennenswertem Umfang, dann hieße es doch: In beiden Ländern starke Entwicklung zu dieser Partei.

So lange so etwas sehr ungewöhnlich ist, kann man darüber hinweg gehen. Aber wehe, das Doppelstaatlertum wird zur lieben Gewohnheit.

Spielen wir Türkisch: Hier wählt der Deutschtürke eine Partei, die den türkischen Nationalismus wohlwollend begleitet, und im türkischen Konsulat wählt derselbe Wähler Türkische Nationalpartei. Da trägt er auf seine Weise zur deutsch-türkischen Verständigung bei... :D

Wir könnten auch Italienisch spielen: Nehmen wir an, DIE LINKE sympathisiert mit den 5-Sternen. Dann wählen Sie hier DIE LINKE und im Konsulat 5-Sterne. Grundsätzlich wäre diese Stimmabgabe dann wohl nicht in Ordnung! Oder ganz teuflisch: Hier DIE LINKE und für Italien die Lega Salvini. Und schon fetzen sich die Regierungen... :D

Also, alle guten Gefühle fahren lassen und den italiensichen Paß abgeben, bis Sie den Wohnsitz nach Italien verlegen. Und dort dann zur Abwechselung den deutschen Paß abgeben.

Eine eigene kleine Geschichte: Ich wohne seit fast 1 Jahr in Polen, weil ich mich in der Gegend dort sehr wohl fühle (Auf dem Lande, weit und breit "nix los"). Natürlich gibt es dort ein Meldewesen, das so überall in der EU vorgeschrieben ist. In meiner Einfalt hatte ich angenommen, daß ich nach formaler Abmeldung in Deutschland (meine Kinder bewohnen mein deutsches Haus) nun in Polen einen polnischen Personalausweis erhielte, so mit Paßbild und Wohnadresse, natürlich mit "Staatsangehörigkeit: deutsch".

Weit gefehlt; das ist frühestens nach 9 Jahren mit ständigem Wohnsitz in Polen möglich. Übrigens so als EU-Regelung übernommen. Ich werde ein Blatt DIN A4 mit polnischem Adler und Stempel und Unterschrift erhalten, wo mir bescheinigt und gestattet wird, in Polen einen festen Wohnsitz zu unterhalten.. Und den Zettel führe ich dann 9 Jahre kleingefaltet als polnischen Ausweis mit, ergänzt durch meinen alten deutschen Ausweis, auf dem vermerkt ist: "keine Wohnung in Deutschland". Und in 9 Jahren werde ich dann einen polnischen Ausweis in hellblauer Farbe erhalten, mit allen üblichen Angaben und Paßbild, der sich schon von weitem von den hell-rot-braunen Ausweisen für Polen unterscheidet.

Daran können Sie ablesen, welche Vorzugsbehandlung Sie durch die zugestandene zweite Staatsbürgerschaft genießen!

Aber mich regt die Sache nicht auf; ich veranlasse das Notwendige, und gut ist's. Zu Bundestagswahlen und Europawahlen werde ich benachrichtigt, um an Briefwahlen teilnehmen zu können.
Zuletzt geändert von H2O am Do 13. Feb 2020, 13:50, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Frankreichs zunehmende Probleme mit dem Islam

Beitrag von tarkomed »

Adam Smith hat geschrieben:(13 Feb 2020, 11:47)

Es gibt drei Unterschiede. Türken sind eher nationalistisch als religiös, es ist leichter für einen Türken Deutsch zu lernen als für einen Araber Französisch und es gibt in Frankreich diese Trabantenstädte.
Die meisten Araber, die in Frankreich leben, stammen aus den ehemaligen französischen Kolonien und sprechen meistens perfekt französisch, weil die Sprache auch in ihren Herkunftsländern weit verbreitet war.
In den Trabantenstädten sind die Probleme hauptsächlich sozialer Natur, teilweise auch im Zusammenhang mit der Diskriminierung, die in Frankreich auch nicht zu unterschätzen ist. Das ist der beste Nährboden für religiöse Radikalisierung.
Gib dich nicht so, dass alle andern dich für etwas halten, was du nicht sein willst.
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Re: Frankreichs zunehmende Probleme mit dem Islam

Beitrag von Bleibtreu »

imp hat geschrieben:(13 Feb 2020, 13:20)

Der hundertste Hetzthread gegen Muslime. Was erwartest du da? Die Doppelte Staatsbürgerschaft entschärft viele Probleme, die man sonst unnötig hat.
In diesem Strang geht es ab der ersten Seite schon kaum noch ums Thema Probleme mit dem Islam in Frankreich - dieser Strang ist ein SpamSammelsurium der bekannten StandardPhrasen aus dem 2er InnenPolitikDeutschlandForum. :cool:
Zuletzt geändert von Bleibtreu am Do 13. Feb 2020, 13:55, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Frankreichs zunehmende Probleme mit dem Islam

Beitrag von Adam Smith »

tarkomed hat geschrieben:(13 Feb 2020, 13:49)

Die meisten Araber, die in Frankreich leben, stammen aus den ehemaligen französischen Kolonien und sprechen meistens perfekt französisch, weil die Sprache auch in ihren Herkunftsländern weit verbreitet war.
In den Trabantenstädten sind die Probleme hauptsächlich sozialer Natur, teilweise auch im Zusammenhang mit der Diskriminierung, die in Frankreich auch nicht zu unterschätzen ist. Das ist der beste Nährboden für religiöse Radikalisierung.
Soso. Und wieso ist das in den Herkunftsländern mit der Radikalisierung schlimmer, wenn es dort nur Muslime und keine diskriminierenden Personen gibt?

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Re: Frankreichs zunehmende Probleme mit dem Islam

Beitrag von Arcturus »

H2O hat geschrieben:(13 Feb 2020, 13:46)

Nein, so einfach ist die Sache wohl doch nicht. Zumindest bei Europawahlen dürfen Sie nur in Deutschland oder in Italien Ihre Stimme abgeben; auf jeden Fall nicht in beiden Ländern in einer Wahl. Giovanni di Lorenzo, der Chef der DIE ZEIT, hat das eher unbedacht getan... da hat ihn wohl italienische Begeisterung mitgerissen. Dafür hat er sich einige Tritte in den Allerwertesten gefallen lassen müssen.

Und nun, nachdem ich über dieses Vorrecht mit 2 Staatsbürgerschaften im Zusammenhang mit Wahlen nachdenke, komme ich zu dem Schluß, daß zumindest bei nationalen Wahlen die Stimme nur in einem Lande abgegeben werden dürfte. Stellen Sie sich eine ungeliebte Partei vor, die in beiden Ländern vertreten ist. Und die wählt ein Doppelstaatler heute hier und in ein paar Monaten da. Geschähe das in nennenswertem Umfang, dann hieße es doch: In beiden Ländern starke Entwicklung zu dieser Partei.

So lange so etwas sehr ungewöhnlich ist, kann man darüber hinweg gehen. Aber wehe, das Doppelstaatlertum wird zur lieben Gewohnheit.

Spielen wir Türkisch: Hier wählt der Deutschtürke eine Partei, die den türkischen Nationalismus wohlwollend begleitet, und im türkischen Konsulat wählt derselbe Wähler Türkische Nationalpartei. Da trägt er auf seine Weise zur deutsch-türkischen Verständigung bei... :D

Wir könnten auch Italienisch spielen: Nehmen wir an, DIE LINKE sympathisiert mit den 5-Sternen. Dann wählen Sie hier DIE LINKE und im Konsulat 5-Sterne. Grundsätzlich wäre diese Stimmabgabe dann wohl nicht in Ordnung! Oder ganz teuflisch: Hier DIE LINKE und für Italien die Lega Salvini. Und schon fetzen sich die Regierungen... :D

Also, alle guten Gefühle fahren lassen und den italiensichen Paß abgeben, bis Sie den Wohnsitz nach Italien verlegen. Und dort dann zur Abwechselung den deutschen Paß abgeben.
Ich hätte keinerlei Probleme mit, nur in einem Land wählen zu dürfen. Jedoch weigere ich mich, meinen italienischen Pass abzugeben. Für die meisten mag das nur ein Stück Papier sein, für mich ein gehöriger Teil meiner Identität. Der von Ihnen geschilderte Fall ist durchaus problematisch und so komme ich zu dem Schluß, Ihnen Recht zu geben. So lange ich die Möglichkeit aber habe, wähle ich in beiden Ländern nach bestem Wissen und Gewissen.
Eine eigene kleine Geschichte: Ich wohne seit fast 1 Jahr in Polen, weil ich mich in der Gegend dort sehr wohl fühle (Auf dem Lande, weit und breit "nix los"). Natürlich gibt es dort ein Meldewesen, das so überall in der EU vorgeschrieben ist. In meiner Einfalt hatte ich angenommen, daß ich nach formaler Abmeldung in Deutschland (meine Kinder bewohnen mein deutsches Haus) nun in Polen einen polnischen Personalausweis erhielte, so mit Paßbild und Wohnadresse, natürlich mit "Staatsangehörigkeit: deutsch".

Weit gefehlt; das ist frühestens nach 9 Jahren mit ständigem Wohnsitz in Polen möglich. Übrigens so als EU-Regelung übernommen. Ich werde ein Blatt DIN A4 mit polnischem Adler und Stempel und Unterschrift erhalten, wo mir bescheinigt und gestattet wird, in Polen einen festen Wohnsitz zu unterhalten.. Und den Zettel führe ich dann 9 Jahre kleingefaltet als polnischen Ausweis mit, ergänzt durch meinen alten deutschen Ausweis, auf dem vermerkt ist: "keine Wohnung in Deutschland". Und in 9 Jahren werde ich dann einen polnischen Ausweis in hellblauer Farbe erhalten, mit allen üblichen Angaben und Paßbild, der sich schon von weitem von den hell-rot-braunen Ausweisen für Polen unterscheidet.

Daran können Sie ablesen, welche Vorzugsbehandlung Sie durch die zugestandene zweite Staatsbürgerschaft genießen!

Aber mich regt die Sache nicht auf; ich veranlasse das Notwendige, und gut ist's. Zu Bundestagswahlen und Europawahlen werde ich benachrichtigt, um an Briefwahlen teilnehmen zu können.
Ich lief, bis ich die doppelte Staatsbürgerschaft beantragt habe, also etwa 25 Jahre lang, mit einer DIN A4 - Aufenthaltsgenehmigung im Portmonee. Der sah nach einer gewissen Zeit aus... :D
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Re: Frankreichs zunehmende Probleme mit dem Islam

Beitrag von H2O »

Arcturus hat geschrieben:(13 Feb 2020, 14:00)

...

Ich lief, bis ich die doppelte Staatsbürgerschaft beantragt habe, also etwa 25 Jahre lang, mit einer DIN A4 - Aufenthaltsgenehmigung im Portmonee. Der sah nach einer gewissen Zeit aus... :D
Da geht mir ja schon jetzt der Hut hoch! Die Papiere bekomme ich im März... :D
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Re: Frankreichs zunehmende Probleme mit dem Islam

Beitrag von Bleibtreu »

Adam Smith hat geschrieben:(13 Feb 2020, 13:54)

Soso. Und wieso ist das in den Herkunftsländern mit der Radikalisierung schlimmer, wenn es dort nur Muslime und keine diskriminierenden Personen gibt?
Weil fuer Alles eine Ausrede gebraucht wird. Hauptsache, keine SelbstVerantwortung uebernommen. In den HerkunftsLaendern leben auch nicht nur Muslime. Richtig ist allerdings, dass in Frankreich Rassismus beileibe keine Unbekannte ist. [Genauso wie der grassierende JudenHass.] Und die Probleme in den Banlieues duerften sich auch schon bis nach Deutschland rumgesprochen haben.
Wie viele Menschen sprechen denn z.B. in Algerien Fanzösisch?
Viele! :) Algerien ist bekanntermassen eine ehemalige franz Kolonie, wie Marokko & Tunesien. Deshalb stammen viele Franzosen und damit Muslime, aus diesen MaghrebStaaten

Sprachen
Die Amtssprachen Algeriens sind Arabisch und verschiedene Tamazight. Französisch spielt eine wichtige Rolle als Bildungs-, Handels- und Verkehrssprache. Algerien gilt als das Land mit den meisten Französischsprechenden außerhalb Frankreichs; aus politischen Gründen bekennt es sich jedoch nicht zur Frankophonie. Staatliche Fernsehsender strahlen Nachrichten und Dokumentationen auch auf Französisch aus; im staatlichen Hörfunk ist eines der drei Hauptprogramme auf Französisch. Seit 2002 hat auch Tamazight den Status einer Nationalsprache, seit 2016 ist es Amtssprache, in der auch Radioprogramme sowie vereinzelt Fernsehsendungen ausgestrahlt werden


Und hier noch zur Ergaenzung: franz StaatsBuergerschaft - Kolonien

[Hervorhebungen von mir]
• Wer fuer alles offen ist, kann nicht ganz dicht sein!
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Re: Frankreichs zunehmende Probleme mit dem Islam

Beitrag von Adam Smith »

Hier mal ein Link

https://en.wikipedia.org/wiki/French_la ... in_Algeria

1/3 können Französisch lesen und sprechen. Die Mehrheit nicht. Es gibt dazu aber auch andere Angaben.

Französisch und Arabisch ist vergleichbar vom Unterschied her mit Französisch und Chinesisch. Auch von der Schwierigkeit her diese Sprache zu lernen.
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Re: Frankreichs zunehmende Probleme mit dem Islam

Beitrag von H2O »

Adam Smith hat geschrieben:(13 Feb 2020, 14:30)

Hier mal ein Link

https://en.wikipedia.org/wiki/French_la ... in_Algeria

1/3 können Französisch lesen und sprechen. Die Mehrheit nicht. Es gibt dazu aber auch andere Angaben.



Französisch und Arabisch ist vergleichbar vom Unterschied her mit Französisch und Chinesisch. Auch von der Schwierigkeit her diese Sprache zu lernen.
Im letzten Absatz der Quelle findet man:
As of 2009 some two-thirds of Algerians have a "fairly broad" grasp of French, and half speak it as a second language.
Auch noch aufschlußreich im wiki:

Die algerische Staatsführung wollte Englisch als Wahlfach gleichberechtigt mit Französisch einführen... gilt wohl bis heute noch... aber der Versuch ist offenbar krachend gescheitert. Die jungen Leute haben den BREXIT gewittert.... ;)
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Re: Frankreichs zunehmende Probleme mit dem Islam

Beitrag von Bleibtreu »

Hier noch ein paar Fakten zu Frankreich:

Der Islam in Frankreich lässt sich nur vage in Zahlen erfassen, da nach französischen Staatsbürgerschafts- und Antidiskriminierungsgesetzen offizielle Befragungen zur ethnischen und religiösen Zugehörigkeit unzulässig sind.

Die Schätzungen zur Zahl der Muslime in Frankreich schwanken zwischen 3,5 und 9 Millionen, wobei die meisten Einwanderer aus den Staaten des Maghreb (Algerien, Marokko, Tunesien und Mauretanien) oder aus Subsahara-Afrika (vor allem aus Mali, dem Senegal, dem Tschad, Guinea und den Komoren) sowie aus der Türkei sind, dazu kommen einige Zehntausend französische Konvertiten

[...] Viele Autoren weisen außerdem darauf hin, dass der Begriff „Muslime“ (musulmans) unterschiedlich ausgelegt werden könne und unterscheiden zwischen der Zahl der Personen de culture musulmane, die einem muslimischen Herkunftsmilieu entstammen und denjenigen Muslimen die tatsächlich ihre Religion praktizierenden. Die erste Gruppe schätzt etwa der Demograph Jean-Paul Gourévitch auf 6–9 Millionen – der Soziologe und ehemalige Minister Azouz Begag gar auf „beinahe 15 Millionen“ –, die zweite auf 2,5 bis 4 Millionen.

In der Wahrnehmung vieler nichtmuslimischer Franzosen werden jedoch Zuordnungen wie „Algerier“ (Algériens), „Maghrebiner“ (Maghrébins), „Nordafrikaner“ (Nord-africains), „Araber“ (Arabes) und „Muslime“ (Musulmans) oft immer noch synonym verwendet, obwohl z. B. libanesische, syrische und ägyptische Araber z. T. Christen sind oder 1,5 bis 2 Millionen Maghrebiner eher Berber als Araber sind. Daher entsteht gelegentlich der falsche Eindruck, dass die Mehrheit der muslimischen Einwanderer Algerier seien.

Die muslimische Bevölkerungsgruppe in Frankreich verteilt sich sehr ungleich über das Staatsgebiet:
Zentren des Islam in Frankreich sind die Region Île-de-France um Paris (v. a. die Départements Seine-Saint-Denis und Val-de-Marne) und das Département Bouches-du-Rhône mit Marseille. Außerdem leben in den Großstädten Lyon, Toulouse, Straßburg (samt den jeweiligen Vororten), Besançon und Nizza sowie im Großraum Lille zahlreiche Muslime. Im Zentrum und dem Westen des Landes und in den meisten ländlichen Regionen leben hingegen kaum Muslime.


Frankreich hat laut EuroStat 2019 eine EinwohnerZahl von ca 67 Millionen. Ungefaehr jeder 10te Franzose duerfte also Muslim sein bzw islamischer Sozialisation, was erst mal nichts darueber aussagt, wie viele davon ueberhaupt religioes sind.

Problematisch ist, dass die meisten Imame aus den HerkunftsLaender stammen, weil Frankreich als laizistischer Staat nichts mit deren Ausbildung zu tun haben will

Frankreich hat auch eine lange TerrorTradition mit dem militanten Islam, der schon in den 80igern mit Anschlaegen wuetete

Und, Frankreich hat eine sehr lange Geschichte mit dem Islam/den Muslimen. Sie beginnt bereits 719 mit der Eroberung Narbonnes: https://de.wikipedia.org/wiki/Islam_in_ ... Geschichte

Damit verlasse ich den Strang und die hier grassierende DauerSpamerei - reine ZeitVerschwendung! :)
Zuletzt geändert von Bleibtreu am Do 13. Feb 2020, 15:06, insgesamt 1-mal geändert.
• Wer fuer alles offen ist, kann nicht ganz dicht sein!
https://www.shabak.gov.il/english/Pages/index.html#=1
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Re: Frankreichs zunehmende Probleme mit dem Islam

Beitrag von Vongole »

Das Thema dieses Threads lautet: Frankreichs zunehmende Probleme mit dem Islam, Betonung auf Frankreich!
Ich bitte euch, sich daran zu halten und themenfremde Posts zu unterlassen, bzw. sich dafür die Threads in den passenden Innenforen zu suchen,
sonst werde ich hier ohne weitere Ansage die Ablage füllen.

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Re: Frankreichs zunehmende Probleme mit dem Islam

Beitrag von Keoma »

Hätte ich von Macron gar nicht erwartet:

https://www.derstandard.at/story/200011 ... -schimpfte

"Die Gesetzeslage ist klar: Wir haben das Recht auf Gotteslästerung", gut so.
Keiner hat das Rech darauf, wegen jedem Scheiß beleidigt zu sein.
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Re: Frankreichs zunehmende Probleme mit dem Islam

Beitrag von tarkomed »

Adam Smith hat geschrieben:(13 Feb 2020, 13:54)

Soso. Und wieso ist das in den Herkunftsländern mit der Radikalisierung schlimmer, wenn es dort nur Muslime und keine diskriminierenden Personen gibt?
Wenn du mit meiner Hilfe deine Vorurteile pflegen willst, dann hast du Pech gehabt.
Hast du konkrete Daten über den Islamismus in Marokko und Tunesien?
In Algerien werden Islamistengruppen bereits seit Jahrzehnten von Staat bekämpft.
Adam Smith hat geschrieben:(13 Feb 2020, 13:54)
Wie viele Menschen sprechen denn z.B. in Algerien Fanzösisch?
Die Meisten.
Gib dich nicht so, dass alle andern dich für etwas halten, was du nicht sein willst.
Wenn sie es trotzdem tun, dann bist du es...
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Re: Frankreichs zunehmende Probleme mit dem Islam

Beitrag von Tom Bombadil »

Keoma hat geschrieben:(13 Feb 2020, 16:42)

"Die Gesetzeslage ist klar: Wir haben das Recht auf Gotteslästerung", gut so.
Das wird die Islamisten auch nicht hindern, das Mädchen zu bedrohen.
The tree of liberty must be refreshed from time to time with the blood of patriots and tyrants. It is its natural manure.
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Re: Frankreichs zunehmende Probleme mit dem Islam

Beitrag von Adam Smith »

Es steht zwar nicht wer die 20% genau sind, aber es soll ja vom Milieu abhängen.
Heute verlassen 20 Prozent die Grundschule, ohne korrekt lesen, schreiben und rechnen zu können," sagt der Minister und klingt dabei, als könne er es selbst nicht fassen. Es ist ja auch frappierend: In der zweitgrößten Wirtschaftsnation Europas strömen mehr als zwölf Millionen Kinder und Jugendliche morgens durch Schulportale, über denen groß und unübersehbar das Verfassungsmotto "Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit" steht. Betreuungseinrichtungen für die Kleinsten und Ganztagsschulen sollen vom jüngsten Alter an bis zum Abitur nicht nur Wissen vermitteln, sondern aus der Masse von Einzelpersonen eine Nation formen, die den Gleichheitsanspruch unabhängig von sozialer Herkunft wahrt. In keinen anderen Bereich investiert der französische Staat so viel Geld. 2017 sind es 67,65 Milliarden Euro, Universitäten nicht mit einberechnet.

Doch die Realität des Bildungssystems wird den hehren Zielen immer weniger gerecht. Nirgendwo sonst in der Gemeinschaft der Industriestaaten der OECD hängt der Bildungserfolg so sehr von dem Milieu ab, in dem die Schüler aufwachsen
https://www.zeit.de/politik/ausland/201 ... echtigkeit
Das ist Kapitalismus:

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Re: Frankreichs zunehmende Probleme mit dem Islam

Beitrag von Adam Smith »

tarkomed hat geschrieben:(13 Feb 2020, 16:59)

Wenn du mit meiner Hilfe deine Vorurteile pflegen willst, dann hast du Pech gehabt.
Hast du konkrete Daten über den Islamismus in Marokko und Tunesien?
In Algerien werden Islamistengruppen bereits seit Jahrzehnten von Staat bekämpft.
Hier mal Algerien.
Reisen über Land
Reisen innerhalb des Landes sollten möglichst auf dem Luftweg erfolgen. Während der Dämmerung und in der Nachtzeit sollten Fahrten außerhalb der Stadtzentren vermieden werden, da mit falschen Straßensperren und Anschlägen von kriminellen oder terroristischen Gruppen gerechnet werden muss.
Personen, die ihren Wohnsitz in Algerien haben oder Algerien regelmäßig beruflich bereisen, sollten dafür Sorge tragen, Routineabläufe zu vermeiden (z.B. bei Autofahrten). Die vom algerischen Partner angebotenen Sicherheitsmaßnahmen sollten in jedem Falle in Anspruch genommen werden. Menschenansammlungen, öffentliche Gebäude und Einrichtungen der Sicherheitskräfte sollten nach Möglichkeit gemieden werden.
https://reisepartnerin.eu/reise-journal ... rnung.html

Hier mal Tunesien.
Im März versuchte in der 120 Kilometer entfernten Grenzstadt Ben Gardane ein Kommando aus hundert Dschihadisten sogar, ein Mini-Kalifat auf tunesischem Boden zu errichten. Bei den tagelangen Gefechten starben Dutzende Soldaten und Extremisten, die anderen entkamen nach Libyen.

Über 3000 Tunesier sind nach Syrien und Irak gezogen, um für den selbsternannten Kalifen Abu Bakr Al-Baghdadi zu kämpfen. Weitere 500 gingen über die Grenze ins Nachbarland Libyen, um dort beim Aufbau des IS-Kalifats in Sirte dabei zu sein. 12.000 radikalisierte junge Männer und Frauen dagegen konnte die tunesische Polizei nach eigenen Angaben an der Ausreise hindern.
https://www.abendblatt.de/politik/artic ... tiert.html
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Re: Frankreichs zunehmende Probleme mit dem Islam

Beitrag von Billie Holiday »

Keoma hat geschrieben:(13 Feb 2020, 16:42)

Hätte ich von Macron gar nicht erwartet:

https://www.derstandard.at/story/200011 ... -schimpfte

"Die Gesetzeslage ist klar: Wir haben das Recht auf Gotteslästerung", gut so.
Keiner hat das Rech darauf, wegen jedem Scheiß beleidigt zu sein.
Doch, jeder darf wegen jedem Mist beleidigt sein. Er darf nur nicht erwarten, dass jeder andere seine subjektiven Gefühle teilt.
„Wer mich beleidigt, bestimme ich.“ (Klaus Kinski)

„Just because you’re offended, doesn’t mean you’re right.“ (Ricky Gervais)
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Re: Frankreichs zunehmende Probleme mit dem Islam

Beitrag von Dark Angel »

JosefG hat geschrieben:(13 Feb 2020, 12:58)

Die doppelte Staatsbürgerschaft ist kein Sonderrecht in dem Sinn, dass
es das nur in Deutschland gäbe. Das hatte ich auch nicht behauptet.
Doppelte Staatsbürgerschaft ist gar kein Sonderrecht, weil es mehrere Staaten gibt, die "Auswanderer/Umsiedler" nicht aus ihrer Staatsbürgerschaft entlassen. Die dürften dann ja niemals einen Antrag auf Staatsbürgeschaft in dem jeweiligen Staat stellen, in dem sie fortan leben und in dem sie sich auch "einbringen" wollen.
Gegen die menschliche Dummheit sind selbst die Götter machtlos.

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Re: Frankreichs zunehmende Probleme mit dem Islam

Beitrag von Dark Angel »

Keoma hat geschrieben:(13 Feb 2020, 16:42)

Hätte ich von Macron gar nicht erwartet:

https://www.derstandard.at/story/200011 ... -schimpfte

"Die Gesetzeslage ist klar: Wir haben das Recht auf Gotteslästerung", gut so.
Keiner hat das Rech darauf, wegen jedem Scheiß beleidigt zu sein.
Es geht ja nicht um Gotteslästerung an sich, sondern um die "Beleidigung einer Religion", wie der Vertreter des französischen Zentralrates der Muslime behauptet.
Insofern verkennt auch Macron die Lage, dass es eben nicht "einfach" um Gotteslästerung geht, sondern darum eine Religion (als Institution) zu beleidigen.
Das Problem ist - und das sieht auch Macron nicht - dass man eine Religion nicht bleidigen kann, weil eine Religion kein handelndes Wesen ist. Es können nur Anghörige einer Religion/Gläubige beleidigt werden und das hat das Mädchen nicht getan.

Man kann nur die Lehren/Dogmen einer Religion und dereren Exegese bzw Vorschriften zur Ausübung kritisieren und genau da "liegt der Hase im Pfeffer" - Muslime wollen jegliche Kritik an den Lehren ihrer Religion verbieten, wollen ihre Religion über staatliches Recht, über den demokratischen Rechtsstaat stellen und das dürfen weder die Franzosen (der französische Staat) noch irgend ein demokrtischer Staat in Europa zulassen.
Gegen die menschliche Dummheit sind selbst die Götter machtlos.

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Re: Frankreichs zunehmende Probleme mit dem Islam

Beitrag von Antonius »

Dark Angel hat geschrieben:(14 Feb 2020, 12:52)
Es geht ja nicht um Gotteslästerung an sich, sondern um die "Beleidigung einer Religion", wie der Vertreter des französischen Zentralrates der Muslime behauptet.
Insofern verkennt auch Macron die Lage, dass es eben nicht "einfach" um Gotteslästerung geht, sondern darum eine Religion (als Institution) zu beleidigen.
Das Problem ist - und das sieht auch Macron nicht - dass man eine Religion nicht bleidigen kann, weil eine Religion kein handelndes Wesen ist. Es können nur Anghörige einer Religion/Gläubige beleidigt werden und das hat das Mädchen nicht getan.

Man kann nur die Lehren/Dogmen einer Religion und dereren Exegese bzw Vorschriften zur Ausübung kritisieren und genau da "liegt der Hase im Pfeffer" - Muslime wollen jegliche Kritik an den Lehren ihrer Religion verbieten, wollen ihre Religion über staatliches Recht, über den demokratischen Rechtsstaat stellen und das dürfen weder die Franzosen (der französische Staat) noch irgend ein demokrtischer Staat in Europa zulassen.
Ich stimme Deinen Ausführungen weitgehend zu.
Es können nur konkrete (noch heute lebende) Personen beleidigt werden, keinesfalls jedoch historische Personen, schon gar nicht eine (Religions-)Ideologie.

Auch Gott kann man nicht beleidigen, er steht als metaphysisches Wesen weit über solchen Dingen.
SAPERE AUDE - Habe Mut, dich deines eigenen Verstandes zu bedienen.
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Re: Frankreichs zunehmende Probleme mit dem Islam

Beitrag von unity in diversity »

Antonius hat geschrieben:(14 Feb 2020, 13:35)

Ich stimme Deinen Ausführungen weitgehend zu.
Es können nur konkrete (noch heute lebende) Personen beleidigt werden, keinesfalls jedoch historische Personen, schon gar nicht eine (Religions-)Ideologie.

Auch Gott kann man nicht beleidigen, er steht als metaphysisches Wesen weit über solchen Dingen.
Wenn die Götter über allem stehen, sind sie gegen Beleidigungen aller Art immun, erhaben und gefeit.
Sie haben es nicht nötig, sich auf das Niveau ihrer Schöpfung zu begeben und sich darauf einzulassen, beleidigt und in Frage gestellt zu werden.
Soviel Selbstbewußtsein und Souveränität muß schon sein.
Rachegötter sind menschliche Erfindungen.
Privat glauben wir also beide nicht an die Götter, aber in der Öffentlichkeit wissen wir, was sich gehört?
Für jedes Problem gibt es 2 Lösungsansätze:
Den Falschen und den Unsrigen.
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Re: Frankreichs zunehmende Probleme mit dem Islam

Beitrag von Antonius »

unity in diversity hat geschrieben:(15 Feb 2020, 11:28)
Wenn die Götter über allem stehen, sind sie gegen Beleidigungen aller Art immun, erhaben und gefeit.
Sie haben es nicht nötig, sich auf das Niveau ihrer Schöpfung zu begeben und sich darauf einzulassen, beleidigt und in Frage gestellt zu werden.
Soviel Selbstbewußtsein und Souveränität muß schon sein.
Rachegötter sind menschliche Erfindungen.
Privat glauben wir also beide nicht an die Götter, aber in der Öffentlichkeit wissen wir, was sich gehört?
Zu Deinem letzten Satz eine kurze Replik.
An irgendwelche Götter habe ich nie geglaubt, dennoch ist mir als Naturwisssenschaftler sehr wohl das Prinzip der Kausailität bekannt:
"Es gibt keine Wirkung ohne Ursache."
Es muß also (frei nach Aristoteles) den "Erstbeweger" gegeben haben; und das ist amS die Grundlage des Christlichen Glaubens.

https://de.wikipedia.org/wiki/Kausalit%C3%A4t

(hoffentlich nicht OT)
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Re: Frankreichs zunehmende Probleme mit dem Islam

Beitrag von streicher »

Antonius hat geschrieben:(18 Feb 2020, 10:14)

Zu Deinem letzten Satz eine kurze Replik.
An irgendwelche Götter habe ich nie geglaubt, dennoch ist mir als Naturwisssenschaftler sehr wohl das Prinzip der Kausailität bekannt:
"Es gibt keine Wirkung ohne Ursache."
Es muß also (frei nach Aristoteles) den "Erstbeweger" gegeben haben; und das ist amS die Grundlage des Christlichen Glaubens.

https://de.wikipedia.org/wiki/Kausalit%C3%A4t

(hoffentlich nicht OT)
Ja, vielleicht ein neuer Strang... Warum sollten unendliche Kausalketten ausgeschlossen werden?
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Re: Frankreichs zunehmende Probleme mit dem Islam

Beitrag von sunny.crockett »

Islamismus - Macrons Plan zur Rückeroberung der Republik

Frankreichs Staatspräsident Emmanuel Macron hat am Dienstag der elsässischen Stadt Mühlhausen und seinen Problemvierteln einen symbolischen Besuch abgestattet, um die Ankündigung seines Aktionsplanes gegen den muslimischen Separatismus vorzubereiten. Sein Arbeitsausflug ins Elsass stand unter dem Zeichen der Wiedereroberung dessen, was man in Frankreich die „verlorenen Territorien der Republik“ nennt.

Der 15.000-Einwohner zählende Ort Bourtzwiller ist eines der 47 vom Staat definierten Viertel der „republikanischen Wiedereroberung

Mehrfach hat Macron seinen lang angekündigten Aktionsplan verschoben. Das Thema ist heikel, und ganz offensichtlich soll die Regierung Vorschläge und Programme präsentieren, die sich von den hilflosen Versuchen der Vorgänger Macrons unterscheiden.
Aus dem Élysée-Palast ging Ende Januar die Ansage an die Minister, sich „besser zu informieren und mit der Wirklichkeit zu konfrontieren“.

Macron hat sich seit einigen Wochen ganz bewusst vom Begriff der Parallelgesellschaft verabschiedet und will nun das bekämpfen, was in Zukunft Separatismus heißt.

Nächste Woche will Macron eine weitere Reise an einen solchen Ort der „Rückeroberung“ unternehmen. Es sind die symbolischen Vorspiele für den Aktionsplan, der in einem Entwurf dem Magazin „Le Point“ vorliegt.

Er umfasst in dieser vorläufigen Form rund 30 Seiten und legt dar, wie der Staat den „islamistischen Separatismus und Radikalismus“ bekämpfen will. Es geht offensichtlich auch darum, in Sportvereinen und Schulen die Instrumente für eine verlässlichere Diagnose des Radikalismus zu schärfen und Strategien zu entwickeln, die verlorenen Territorien der Republik zurückzuerobern.
https://www.welt.de/politik/ausland/art ... ublik.html

Was in Frankreich schon aus dem Ruder gelaufen ist und als Separatismusversuche durch Islamisten bezeichnet wird, ist bei uns doch bei vielen Linken noch ein gewünschtes "buntes" Leben. In Frankreich werden ratikalmuslimische Vereinigungen wie Salafisten und Muslimbrüder als solches benannt, bei uns sind solche Radikale Partner des Staates.
"Der Ansatz für Multikulti ist gescheitert, absolut gescheitert!" (Zitat Angela Merkel 2010)
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Re: Frankreichs zunehmende Probleme mit dem Islam

Beitrag von jack000 »

sunny.crockett hat geschrieben:(18 Feb 2020, 20:36)

https://www.welt.de/politik/ausland/art ... ublik.html
ist bei uns doch bei vielen Linken noch ein gewünschtes "buntes" Leben..
Zumaldem die Linken in genau diesen Vierteln gar nicht leben, sondern anderswo:
Seit in Bremens links-alternativem Stadtteil Ostertor eine Sammelunterkunft entstehen soll, ist die politische Welt in der Stadt verdreht. Da pocht die CDU darauf, zum Wohl der AsylbewerberInnen eine möglichst dezentrale Unterbringung in eigenen Wohnungen anzustreben – eine Forderung, mit der sich FlüchtlingsaktivistInnen jahrelang die Zähne ausbissen.

Die Linkspartei betont, wie notwendig diese Sammelunterbringung ist, für deren prinzipielle Abschaffung sie eigentlich eintritt. Und SPD und Grüne, die Regierungsparteien, mieten den Wohnblock für zehn Jahre an, obwohl sie im April beschlossen haben, Sammelunterkünfte abzuschaffen. Am Montagabend nun hat der Stadtteil-Beirat „Mitte“ dem neuen Asylheim im Viertel zugestimmt – nach reger Debatte.

Mit Bioläden, Latte Macchiato-Lounges und ehemals besetzten Häusern gilt „das Viertel“, wie es in Bremen heißt, als Szene-Perle. StudentInnen, LehrerInnen und AkademikerInnen haben es sich hier eingerichtet. 60 AsylbewerberInnen sollen nun hinzukommen, in einem Übergangswohnheim in der Eduard-Grunow-Straße.

Gegen Flüchtlinge hätten sie nichts, das wurde von den 150 NachbarInnen auf der Beiratssitzung oft betont. Da gebe es kein Aber. Aber: Einmal seien dem Enkel einer Anwohnerin von einem „Schwarzafrikaner“ Drogen angeboten worden. Einen anderen Nachbarn sorgte, dass die Flüchtlinge sich womöglich draußen aufhielten, es somit zu Ruhestörungen kommen könnte.

„Hart am Rande des Zynismus“
Der Saal des Concordia-Theaters, in den die Sitzung verlegt wurde, war brechend voll. Belastet sei der betreffende Teil des Viertels schon genug, wegen der Nähe zum Bahnhof und seiner Diskomeile. „Für die Leute, die jetzt kommen“, sei das „nicht die richtige Gegend“, sagte ein Anwohner.

Ganz schlimm könnte es werden, wenn wegen des Asylheims Fremdenfeindlichkeit in den linken Stadtteil Einzug hielte, gab eine Nachbarin zu bedenken. Dem grünen Beiratsmitglied Henrike Müller platzte der Kragen: Mit der Angst vor fremdenfeindlichen Aktionen zu argumentieren, sei „hart am Rande des Zynismus“.

Alt-Linke, Öko-LehrerInnen und linke Professoren wie der Pädagoge Johannes Beck warteten mit einer Liste von tatsächlichen Verbesserungsvorschlägen zum „Wohl der Flüchtlinge“ auf: Heimleitung und Hausmeister sollten mit in dem Haus wohnen, innen genügend große Räume für gemeinsame Aktivitäten eingeplant werden, der Radweg und die viel befahrene Straße seien eine Gefahr für die Kinder.

In einer Debatte jedoch, in der die Flüchtlinge vor allem als mögliche Ruhestörer und soziale Problemfälle für Angst sorgten, bekamen die bestgemeinten Argumente zumindestens einen seltsamen Beigeschmack.

[...]
Die ersten Flüchtlinge sollen im Februar 2013 in der Sammelunterkunft einziehen. Zwar hat die Bürgerschaft im April 2012 beschlossen, Flüchtlinge fortan möglichst in eigenen Wohnungen unterzubringen. Doch der Wohnungsmarkt in Bremen ist angespannt, die vier Übergangswohnheime voll belegt. Etwa 600 Menschen leben dort, meist am Rande der Stadt, für mindestens ein Jahr. Zelte wie in Hamburg will das grün geführte Sozialressort vermeiden.

„Die Menschen flüchten aus Syrien, Afghanistan, dem Irak“, erklärte Karl Bronke, Abteilungsleiter im Sozialressort. Auch aus Serbien und Montenegro kämen die Menschen. „Hauptsächlich sind es Roma, die in ihrer Heimat diskriminiert und verfolgt werden.“ In den Tagen zuvor kursierten Schreiben, die sich gegen vermeintliche „Wirtschaftsflüchtlinge“ wendeten.

Auch der Vermieter eines Nachbarhauses war im Saal. Er hatte eine Mail verfasst: Der Wohnblock in der Stadt sei schwierig zu überwachen, heißt es da. „Lager am Rande der Stadt haben schon ihren Sinn.“
https://taz.de/Asylbewerber-in-Bremen/!5079013/
=> Da sieht man wie verlogen und heuchlerisch diese Linken sind ...
Sledge Hammer: Ich mag einem Verbrecher nicht seine Verbrechen vorlesen ... aber ich kann wenigstens lesen!
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Re: Frankreichs zunehmende Probleme mit dem Islam

Beitrag von watisdatdenn? »

Antonius hat geschrieben:(14 Feb 2020, 13:35)
Auch Gott kann man nicht beleidigen, er steht als metaphysisches Wesen weit über solchen Dingen.
Ganz so einfach ist es nicht.
Auch hier im Forum wird eine sexuelle Zuschreibung von Göttern (also nicht einmal eine Beleidigung) gleich zensiert:
https://www.politik-forum.eu/viewtopic. ... 3#p4261083

Nicht ein Allah oder Gott straft (das kann er nicht, weil er nicht existent ist), das erledigen seine fanatischen Anhänger für ihn und sehen das dann als Bestätigung ihres Glaubens.

Das Prinzip ist logisch und wird sich auch in Frankreich durchsetzen.
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Re: Frankreichs zunehmende Probleme mit dem Islam

Beitrag von Adam Smith »

watisdatdenn? hat geschrieben:(19 Feb 2020, 05:52)

Ganz so einfach ist es nicht.
Auch hier im Forum wird eine sexuelle Zuschreibung von Göttern (also nicht einmal eine Beleidigung) gleich zensiert:
https://www.politik-forum.eu/viewtopic. ... 3#p4261083

Nicht ein Allah oder Gott straft (das kann er nicht, weil er nicht existent ist), das erledigen seine fanatischen Anhänger für ihn und sehen das dann als Bestätigung ihres Glaubens.

Das Prinzip ist logisch und wird sich auch in Frankreich durchsetzen.
Und je mehr sie sich aufregen desto schlimmer ist die Lage.

Das ist Kapitalismus:

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Re: Frankreichs zunehmende Probleme mit dem Islam

Beitrag von Senexx »

Macron will jetzt Frankreich vom Islam "zurückerobern".

https://www.welt.de/politik/ausland/plu ... ublik.html

Er nennt es "reconquête républicaine" (republikanische Rückeroberung).
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Re: Frankreichs zunehmende Probleme mit dem Islam

Beitrag von Keoma »

Senexx hat geschrieben:(19 Feb 2020, 11:09)

Macron will jetzt Frankreich vom Islam "zurückerobern".

https://www.welt.de/politik/ausland/plu ... ublik.html

Er nennt es "reconquête républicaine" (republikanische Rückeroberung).
Wünsche ich ihm viel Spaß.
Der Zug ist abgefahren.
Der Gescheitere gibt nach!
Eine traurige Wahrheit, sie begründet die Weltherrschaft der Dummheit.

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Re: Frankreichs zunehmende Probleme mit dem Islam

Beitrag von Senexx »

Keoma hat geschrieben:(19 Feb 2020, 11:17)

Wünsche ich ihm viel Spaß.
Der Zug ist abgefahren.
Frankreich hat es einerseits leichter. Da der Staat laizistisch ist, gibt es keinen Religionsunterricht, also auch keinen Islamunterricht.

Bei uns versucht man dagegen den Islam an den Schulen zu verankern, in dem man islamischen Religionsunterricht einführt, was unweigerlich zu einer Verwandlung der Schulen in Schlachtfelder der unterschiedlichen, sich spinnefeindlich gesinnten Islamrichtungen führen muss. Islamunterricht an Schulen ist ein Irrweg.

Andererseits hat sich ein Frankreich mit den vielen Slums schon lange eine islamische Gegenkultur in einer Stärke entwickelt, wie sie bei uns noch lange nicht erreicht ist. Es gibt Viertel, dort lässt sich kein Polizist mehr blicken. Wir sind allerdings auch längst auf dem Weg dahin.
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Re: Frankreichs zunehmende Probleme mit dem Islam

Beitrag von Axelhaxel »

Senexx hat geschrieben:(19 Feb 2020, 11:35)

Frankreich hat es einerseits leichter. Da der Staat laizistisch ist, gibt es keinen Religionsunterricht, also auch keinen Islamunterricht.

Bei uns versucht man dagegen den Islam an den Schulen zu verankern, in dem man islamischen Religionsunterricht einführt, was unweigerlich zu einer Verwandlung der Schulen in Schlachtfelder der unterschiedlichen, sich spinnefeindlich gesinnten Islamrichtungen führen muss. Islamunterricht an Schulen ist ein Irrweg.

Andererseits hat sich ein Frankreich mit den vielen Slums schon lange eine islamische Gegenkultur in einer Stärke entwickelt, wie sie bei uns noch lange nicht erreicht ist. Es gibt Viertel, dort lässt sich kein Polizist mehr blicken. Wir sind allerdings auch längst auf dem Weg dahin.
Schwachsinn. Der fehlende Unterricht in Schulen ist mit ein Problem in Frankreich. Darum ja das kleine Übel.

Darum ist die Situation ja jetzt so.

Einfach mal denken.
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Re: Frankreichs zunehmende Probleme mit dem Islam

Beitrag von Vongole »

Juan hat geschrieben:(19 Feb 2020, 13:48)

Ce qu’il faut retenir du discours d’Emmanuel Macron contre le « séparatisme islamiste »
https://www.faz.net/aktuell/politik/aus ... 40628.html
Beiträge in Fremdsprachen (außer englisch) sind hier nicht gestattet. Ich habe deinen Post daher gekürzt und um eine deutsche Quelle erweitert,
die Macrons Strategie umreißt.

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Re: Frankreichs zunehmende Probleme mit dem Islam

Beitrag von Juan »

Vongole hat geschrieben:(19 Feb 2020, 13:57)

Beiträge in Fremdsprachen (außer englisch) sind hier nicht gestattet. Ich habe deinen Post daher gekürzt und um eine deutsche Quelle erweitert,
die Macrons Strategie umreißt.

Vongole, Mod.
O.K.Verstanden..Danke :thumbup:
Skeptiker

Re: Frankreichs zunehmende Probleme mit dem Islam

Beitrag von Skeptiker »

Ein Lehrer, der Charlie Hebdo Mohammed Karrikaturen im Unterricht gezeigt hat, ist brutal enthauptet worden:
Der Lehrer soll am Freitagnachmittag in Conflans-Sainte-Honorine nordwestlich von Paris auf offener Straße angegriffen worden sein. „Die Ermordung eines Geschichtslehrers ist ein Angriff auf die Meinungsfreiheit und die Werte der Republik. Einen Lehrer anzugreifen bedeutet, alle französischen Bürger und die Freiheit anzugreifen“, schrieb der Präsident der Nationalversammlung, Richard Ferrand, auf Twitter.

Der mutmaßliche Täter wurde kurze Zeit später im nahe gelegenen Éragny von der Polizei aufgegriffen. Laut Medien hat er versucht, die Polizei anzugreifen und rief dabei „Gott ist groß“ auf Arabisch – daraufhin hat die Polizei auf ihn geschossen. Der Bürgermeister von Éragny-sur-Oise, Thibault Humbert, sagte dem Sender BFM TV, dass der mutmaßliche Täter getötet worden sei. Mehrere Medien berichteten, dass es sich bei dem Angreifer um einen 18-Jährigen handeln soll. Eine offizielle Bestätigung gab es dafür nicht.
https://www.welt.de/politik/ausland/art ... altet.html
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Re: Frankreichs zunehmende Probleme mit dem Islam

Beitrag von Tom Bombadil »

Unfassbar. Mein Beileid gilt den Hinterbliebenen des Lehrers.
The tree of liberty must be refreshed from time to time with the blood of patriots and tyrants. It is its natural manure.
Thomas Jefferson
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jack000
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Re: Frankreichs zunehmende Probleme mit dem Islam

Beitrag von jack000 »

Skeptiker hat geschrieben:(16 Oct 2020, 21:04)

Ein Lehrer, der Charlie Hebdo Mohammed Karrikaturen im Unterricht gezeigt hat, ist brutal enthauptet worden:
https://www.welt.de/politik/ausland/art ... altet.html
Meine Güte, ein 18jähriger. In dem Alter hatte ich einen Führerschein und ein Auto (Am 18. Geburtstag) und war glücklich unabhängig mobil zu sein.
Unglaublich wie voll gestopft mit Hass man in diesem Alter sein kann um jemanden zu ermorden. Hier muss untersucht werden, wer dem den Hass so konsequent in den Schädel getrichtert hat!
Sledge Hammer: Ich mag einem Verbrecher nicht seine Verbrechen vorlesen ... aber ich kann wenigstens lesen!
Skeptiker

Re: Frankreichs zunehmende Probleme mit dem Islam

Beitrag von Skeptiker »

jack000 hat geschrieben:(16 Oct 2020, 21:48)
Meine Güte, ein 18jähriger. In dem Alter hatte ich einen Führerschein und ein Auto (Am 18. Geburtstag) und war glücklich unabhängig mobil zu sein.
Unglaublich wie voll gestopft mit Hass man in diesem Alter sein kann um jemanden zu ermorden. Hier muss untersucht werden, wer dem den Hass so konsequent in den Schädel getrichtert hat!
Das Problem das ich sehe ist, dass wenn diese Fanatiker überall um dich herum existieren - und das ist in Frankreich schon vielfach der Fall - dann existiert de facto die Freiheit nicht mehr so, wie sie einmal existierte.

Der Lehrer kann sich wohl kaum gegen die Verletzung seiner Grundrechte mehr gerichtlich einsetzen - sein Leben ist verloren. Jeder andere wird es sich überlegen das Risiko einzugehen sich mit diesen Knallköpfen anzulegen. Das ist dann der faktische Verlust der Meinungsfreiheit. Da kann man dann tausend mal darauf verweisen wie die Gesetze sind (manche glauben ja immernoch, dass alleine die Gesetze den liberalen Rechtsstaat ausmachen) - die helfen einem dann nicht mehr, wenn das Risiko der Ausnutzung der Rechte zu groß ist.
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