JJazzGold hat geschrieben:(17 Apr 2019, 18:26)
Wenn solche Fragen kommen, fühle ich mich auch immer kurz genötigt zurück zu fragen, “für was und wie viel spenden Sie so in der Regel“.
Wenn es in meiner Macht läge, würde ich täglich einen A340 gefüllt bis in die Seatcontainer in den Jemen schicken, um die Kinder dort mit Nahrungsmitteln und Arznei zu versorgen. Aber ich kann es nicht. Es bleibt ergo nur der Weg der Spende.
Parallel dazu ist es möglich, ebenfalls für den Aufbau eines der schönsten Kulturdenkmäler Europas zu spenden.
Denn es ist kein entweder - oder. Es gibt kein Abwägen, was zugunsten des jeweils Anderen erhaltenswert ist. Es ist beides erhaltenswert.
Abgesehen das du eine A380 meinst und einen container mit seeds ( Seats sind Sitze)hast du vollkommen Recht und ich fand diesen Artikel heute. Haette es besser nicht schreiben koennen.
https://www.stern.de/kultur/notre-dame- ... 71766.html
Die Stunde der Miesmacher - wie gegen Wohltäter Stimmung gemacht wird
Denn wie das in Deutschland so üblich ist: Sobald jemand etwas Gutes oder Besonderes erbringt, kommen sie aus ihren Löchern gekrochen. Die Mittelmäßigen, die Neider, die Besserwisser und Schlechtmacher. In öffentlichen Foren und sozialen Netzwerken tun sie das, was sie am besten können: rumnörgeln und die Taten anderer zerreden. Ihr Kritikpunkt: Für die zerstörte Kirche geben sie Geld - aber gegen den Hunger in der Welt oder die sterbenden Flüchtlinge im Mittelmeer tun sie nichts.
Ein irrsinniges Argument - das sich letztlich auf jeden anwenden lässt, der sich für wohltätige Zwecke einsetzt. Spendet man für Straßenhunde in Rumänien, sagen die Nörgler: Aber denk doch an die armen Kinder in Deutschland. Unterstützt man die, heißt es: In Osteuropa sind die Kinder noch viel ärmer dran. Aber was ist dann mit den Menschen in Afrika - geht es denen nicht noch viel schlechter?
Wer den Bau einer Schule in Malawi unterstützt, muss sich demnach den Vorwurf gefallen lassen, dass ein Brunnen doch viel wichtiger sei - schließlich können die Kinder ja nur lernen, wenn sie genug zu trinken haben. Und warum überhaupt Malawi - die Zentralafrikanische Republik ist schließlich noch ärmer.
Absolut richtig und hier in diesem Strang gab es diese "Argumente" von Mittelmeer Ersaufenden und Hungernden in dieser Welt
Und das Fazit:
Ein Wettlauf, der die Möglichkeiten der guten Tat immer weiter einschränkt - anstatt sie zu fördern und Helfer zu ermutigen. So lässt sich letztlich jedes Engagement kaputt reden. Der Wohltäter ist am Ende der Dumme - und derjenige, der gar nichts tut, steht als moralische Instanz da. So ist es schon jetzt auf Facebook, Twitter und Instagram zu beobachten.
Doch wenn einem wirklich etwas an den Hungernden in der Welt liegt oder dem Leid der Flüchtlinge, dann gibt es einen ganz einfachen Weg, diese zu unterstützen: Ein jeder könnte spenden, das ist kinderleicht. Aber andere zu kritisieren macht halt viel mehr Spaß, anstatt selbst etwas zu leisten. Und das Beste: Es kostet nichts.
I rest my case