H2O hat geschrieben:(09 Sep 2018, 08:46)
Sie erzählen hier unverantwortlichen Quark! Die Vertreter der Südtiroler haben wiuederholt erklärt, daß sie eine für Südtirol besonders günstige politische Regelung errungen haben. Warum sollten sie diesen Zustand ändern, der ihnen Frieden und gute wirtschaftliche Entwicklung sichert?
Die Südtiroler werden auf lange Sicht assimiliert werden, wenn sie bei Italien bleiben. In 300 Jahren wird niemand mehr wissen, dass diese Provinz einmal deutschsprachig war.
Die Ausländer, die nach Südtirol strömen (etwa Rumänen, aber auch Flüchtlinge), gelangen in aller Regel in die Städte und lernen dort, wer hätte es gedacht - siamo in Italia! - Italienisch. Das heißt, dass der gleiche Prozess, den wir auch in Österreich und in Deutschland haben, in Südtirol besonders kritisch ist, weil er den Status Südtirols aushebelt. Südtirol müsste also mindestens die Zuwanderung und Integration selbst kontrollieren können, um ein mehrheitlich deutsches Land zu bleiben.
Auch lernen viele Italiener nicht ausreichend Deutsch; es besteht dort einfach kein Interesse. Das heißt, dass die Verkehrssprache fast immer Italienisch ist, wenn sich zu Südtirolern mindestens ein Italiener gesellt.
H2O hat geschrieben:(09 Sep 2018, 08:46)
Die gleichen Kräfte, die sich in Ihnen regen, werden in Italien notfalls mit Gewalt verhindern, daß es zu den Veränderungen kommt, die Sie anstreben. Im Grunde gehört in die Verfassung jedes EU-Staats eine Festlegung, daß gegen den Willen eines Partnerstaats keinerlei Gebietsveränderungen zugelassen sind. Wer solche Forderungen / Vorstellungen in Umlauf bringt, sollte einer Haftstrafe entgegen sehen.
Wenn die italienischen Populisten ehrlich sind, werden sie feststellen, dass Südtirol ein ethnisch deutsches Land ist, das sie gegen seinen Willen besetzt halten - nun schon seit einem Jahrhundert.
Niemand spricht von Gewalt bei der Durchsetzung der Loslösung von Rom. Zunächst müssen eben die Parteien, die sich klar dafür einsetzen, stärker werden, also im wesentlichen
Süd-Tiroler Freiheit ("Süd-Tirol ist nicht Italien"),
die Freiheitlichen und die
BürgerUnion. Die
Südtiroler Volkspartei hat sich über mehrere Jahrzehnte so sehr gemäßigt, dass sie (zumindest mehrheitlich) gegen solche Bestrebungen ist und weiterhin an der Autonomie - also langfristig an der Auslöschung des Deutschtums in Südtirol - festhält. Folgerichtig hat sie die absolute Mehrheit verloren und wird weiter erodieren.
Bei den Landtagswahlen im Oktober werden die Südtiroler die Möglichkeit haben, ihren Willen auszudrücken, ganz demokratisch und friedlich. Ich gehe davon aus, dass sich die Kräfte weiter in Richtung
Los von Rom verschieben werden.
Glauben Sie ernsthaft, unsere jetzigen Grenzen seien der Weisheit letzter Schluss und das letzte Wort der Geschichte? Haben Sie das auch schon 1991 geglaubt, oder gar 1970? Dann schauen Sie mal auf eine Landkarte von heute und damals. Die Geschichte geht weiter; sie ist gestaltbar, die Zukunft ist offen. Auch Freiheitsbewegungen wird es weiterhin geben, so sehr sie sie offenbar aus Selbsthass unterdrücken wollen, wenn es gegen Ihre eigene Ethnie geht.
Von daher ist der Doppelpass für Südtiroler ein wichtiges Symbol und ein weiterer Schritt in einem langen Prozess, den ich sehr begrüße.