Humelix33 hat geschrieben:(26 May 2019, 21:57)
Tja, das liegt an der Anzahl zugelassener Kraftfahrzeuge, und deren Nutzung. Solange nicht eine gewisse Anzahl an Leuten auf E-Autos umsteigt (umsteigen kann), ist das Ziel auch nicht erreichbar, ABER es geht vorran, nur eben nicht von heute auf morgen, und Deutschland hat eine hohe Belastung, da muss man dann auch so ehrlich sein, das man dann gewisse Ziele nicht einhalten kann, aber die Bereitschaft, wenn vor allem auch finanziell die Vorraussetzungen da sind, auf Benziner oder Dieselfahrzeuge zu verzichten, ist definitiv da. In 5-10 Jahren wird man solche Ziele gar nicht mehr brauchen, aber aktuell muss man mit leichten Fortschritten zufrieden sein, es sei denn die Grünen geben jedem aktuellen Fahrzeugbesitzer ein entsprechendes Fahrzeug für lau aus
Aber genau hierbei hat sich die Regierung eben gegen den Umweltschutz entschieden, sondern für den Schutz der deutschen Autoindustrie eingesetzt. Was die Wähler in diesem Maße eben nicht mehr tolerieren, dass eben keine Politik für die Bevölkerung gemacht wird, sondern für die Großkonzerne, wie eben auch viele Autokonzerne. Dass damit auch Arbeitsplätze zusammen hängen, begreifen die Wähler sehr wohl, nur lassen sie sich nicht so blenden wie die Politiker, denn wenn es verbindliche Ziele, Gesetze etc. gibt, dann werden eher kurzfristig zumindest mehr Arbeitsplätze gebraucht, in der Forschung und Entwicklung, ok vielleicht weniger in der Produktion. Aber die Großkonzerne entlassen Arbeiter auch in großen Mengen (Bsp Siemens), wenn es Ihnen gut geht, die Arbeitsplatzanzahl hat mittlerweile wenig damit zu tun, ob es einem Wirtschaftszweig gut oder schlecht geht, diese Vereinfachung war einmal, gehört der Vergangenheit an, es ist mittlerweile ein Märchen, hat mit der Realtität aber wenig zu tun, heute spielen wesentlich mehr Faktoren mit, ob Arbeitsplätze geschaffen oder abgebaut werden.
Die Regierung hätte ja, wenn sie Umweltvorreiter auch im Verkehrswessen sein möchte, sehr wohl die Möglichkeit gehabt, lenkend durch Steuern und Abgaben einzugreifen, was sie aber nicht tat, da entsprechende Autos bei den deutschen Hersteller aktuell nicht vorhanden ist, jedoch eben nur bei den deutschen Herstellern nicht, nicht generell. Die Regierung hat eben ähnlich wie Trump gesagt, Germany First, aber so etwas wollen eher nur eine Minderheit der Deutschen. Den Wählern ist es egal ob das neue Auto nun aus China, Australien, Urugia oder Grönland kommt.
Bsp. für das mögliche eingreifen wären gewesen:
Pendlerpauschale abschaffen bzw. reduzieren oder modernisieren, fürs Auto gibt es keine Anreize mehr, oder zumindest um 50 % reduziert, nur noch für Bus, Bahn, Fahrrad, zu Fuß etc. gibt es das volle Geld.
Kraftfahrzeugsteuer die Spannbreite der Steuer erhöhen, keine linear Anstieg mehr, von Null € für E- Autos bis 5.000 € fürs Jahr für die größten Umweltsünder.
Einmalige Zulassungsabgabe einführen für PKW noch extremer gestaffel von 10 € bei 0g CO2 Verbrauch bis hinauf auf 50.000 € für die größten Umweltsünder ab 250 g/km CO2 Verbrauch.
Die Steuern, Abgaben beim Auto eben nicht linear steigen lassen, sondern eher schon expotenzial.
Auch die Firmenautofinanzierung, steuerliche Subvention: Kann man ebenso regeln. Z.B. für unter 100g CO2 gibt es die volle Förderung, für 100-150 g CO2 gibt es noch die Hälfte, über 150 g CO2 gibt es überhaupt keine Förderung mehr.
Dazu wurde ja beim Koalisationvertrag damals versprochen es gäbe ein Program zur Elektrifizierung von Schienstrecken, nur wo bleibt das Geld dafür, es werden dafür ca. 10-20 Mrd. € benötigt, um Halbwegs auf den Stand zu kommen, den unsere Nachbarländer schon vor 50 Jahren investiert haben. Die aktuell dafür bereitgestellten Summe, reichen gerade mal für höchstens 10 km Schiene jedes Jahr in ganz Deutschland, wohl gemerkt, nicht mal für jedes Bundesland.
Und, und und......