Europäische Asyl- und Flüchtlingspolitik

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Re: Europäische Asyl- und Flüchtlingspolitik

Beitrag von H2O »

Fliege hat geschrieben:(03 Nov 2019, 23:42)

Ich möchte speziell zu diesem Punkt etwas sagen:

Fühlen sich Länder zu arg gequält, etwas durch eine sogenannte EU-"Flüchtlingspolitik", könnte nach den Briten auch den Polen der Geduldsfaden reißen. Zudem glaube ich, dass die Briten nichts gegen eine Nord-EU haben, die den echten Interessen von Mitgliedsländern gerecht wird.
Die echten Interssen überlasse ich den Briten und den Polen. Rausschmeißen geht ja nicht.
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Re: Europäische Asyl- und Flüchtlingspolitik

Beitrag von H2O »

Julian hat geschrieben:(03 Nov 2019, 23:43)

Die Nord-EU wäre ja im wesentlichen eine gemeinsame Freihandelszone. Als Kandidaten würde ich neben dem Vereinigten Königreich insbesondere Norwegen und die Schweiz ansehen, aber auch die jetzigen EU-Mitglieder Dänemark, Schweden und Polen. Diese sind ja nicht ohne Grund dem Euro bisher nicht beigetreten, was ihre EU-Mitgliedschaft reversibel macht.

Polen profitiert natürlich von den hohen EU-Zahlungen. Ich nehme auch an, dass sie die in den kommenden Jahren noch abgreifen wollen. Irgendwann werden diese Zahlungen aber sinken, was dann einen Austritt Polens ermöglicht. Militärisch ist man ja über die NATO abgesichert. Bevor man zur Aufnahme muslimischer Migranten gezwungen wird, werden sich die Polen ernsthaft solche Alternativen überlegen.
Das ist alles theoretisch möglich. Allerdings sind dann weitere Treuebrüche nach alter europäische Art dabei, die schon zu vernichtenden Kriegen geführt haben. Genau der Grund, weshalb also die EU als Friedensprojekt gegründet wurde.
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Orbiter1
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Re: Europäische Asyl- und Flüchtlingspolitik

Beitrag von Orbiter1 »

Julian hat geschrieben:(03 Nov 2019, 23:43)

Die Nord-EU wäre ja im wesentlichen eine gemeinsame Freihandelszone. Als Kandidaten würde ich neben dem Vereinigten Königreich insbesondere Norwegen und die Schweiz ansehen, aber auch die jetzigen EU-Mitglieder Dänemark, Schweden und Polen. Diese sind ja nicht ohne Grund dem Euro bisher nicht beigetreten, was ihre EU-Mitgliedschaft reversibel macht.
Das was sie als Nord-EU bezeichnen ist die EFTA. EFTA ist die Abkürzung für Europäische Freihandelsassoziation. Wieso ist denn noch kein einziger EU-Staat aus der EU aus- und in die EFTA eingetreten wenn eine reine Freihandelszone angeblich viel attraktiver ist als die EU mit ihren 4 Freiheiten und den Werten?
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Re: Europäische Asyl- und Flüchtlingspolitik

Beitrag von H2O »

Orbiter1 hat geschrieben:(03 Nov 2019, 23:56)

Das was sie als Nord-EU bezeichnen ist die EFTA. EFTA ist die Abkürzung für Europäische Freihandelsassoziation. Wieso ist denn noch kein einziger EU-Staat aus der EU aus- und in die EFTA eingetreten wenn eine reine Freihandelszone angeblich viel attraktiver ist als die EU mit ihren 4 Freiheiten und den Werten?
Nein, die Sache ist ja noch verrückter und unwahrscheinlicher: Dänemark, Schweden, Finnland, Österreich sind Mit GB aus der EFTA in die EU übergewechselt. Norwegen und die Schweiz haben sich sehr weitgehend an die EU angelehnt, nachdem sie der EFTA den Rücken gekehrt hatten. Und nun das Ganze rückwärts? Der Brexit ist schon mit kaltem Verstand nicht zu fassen... das Ding wäre wirklich erschütternd. Eher käme es zu einem Kerneuropa der Eurogruppe.
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unity in diversity
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Re: Europäische Asyl- und Flüchtlingspolitik

Beitrag von unity in diversity »

Migrationsdruck, mit bestimmten Anspruchshaltungen, baut sich nur gegenüber Ländern auf, in denen dieser Begriff hoffähig gemacht wurde.
Frankreich will Kontrolle über Migration zurückerlangen und souverän entscheiden, wer nach Frankreich einwandern dürfe, meint Premierminister Philippe:
https://m.faz.net/aktuell/politik/ausla ... 0.amp.html
Das entspricht in etwa der Haltung Orbans.
Orban lehnt außerdem Asylbewerber und Migranten ab, die ein Risiko für die Aufrechterhaltung der öffentlichen Ordnung und Sicherheit sind, oder sein können.
Damit meint er Linksextremisten und was sonst noch durch Umverteilungsansprüche bei gleichzeitiger Geringschätzung des Aufnahmelandes hervorsticht.
Für jedes Problem gibt es 2 Lösungsansätze:
Den Falschen und den Unsrigen.
Aus den USA.
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Re: Europäische Asyl- und Flüchtlingspolitik

Beitrag von H2O »

unity in diversity hat geschrieben:(07 Nov 2019, 01:57)

Migrationsdruck, mit bestimmten Anspruchshaltungen, baut sich nur gegenüber Ländern auf, in denen dieser Begriff hoffähig gemacht wurde.
Frankreich will Kontrolle über Migration zurückerlangen und souverän entscheiden, wer nach Frankreich einwandern dürfe, meint Premierminister Philippe:
https://m.faz.net/aktuell/politik/ausla ... 0.amp.html
Das entspricht in etwa der Haltung Orbans.
Orban lehnt außerdem Asylbewerber und Migranten ab, die ein Risiko für die Aufrechterhaltung der öffentlichen Ordnung und Sicherheit sind, oder sein können.
Damit meint er Linksextremisten und was sonst noch durch Umverteilungsansprüche bei gleichzeitiger Geringschätzung des Aufnahmelandes hervorsticht.
Sie vermischen hier Asyl- und Migrationspolitik. Unser Land läßt selbstverständlich asylberechtigte Flüchtlinge ins Land, und auch Kriegsflüchtlinge gemäß UN-Definition. Andere Menschen haben gar kein Bleiberecht, es sei denn, daß es ihnen aus innenpolitischen Gründen gegeben wurde ("Gast"-Arbeiter) oder Menschen mit EU-Bürgerschaft.

Ich meine, daß Frankreich demselben Grundsatz folgen will. Frankreich dürfte sich gegen Zuwanderung richten, die sich unter Mißachtung französischen Rechts in Frankreich niederlassen will.

Unser (europäischer) Fehler liegt darin, daß das Anerkennungsverfahren in unserem Lande stattfindet anstatt in einem geschlossenen Übergangslager. Denn Zuwanderer ohne Aufenthaltsrecht wissen um ihr Tun und entziehen sich sehr oft ihrer Ausweisung.

Sie erkennen den Unterschied zu Herrn Orban?
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Re: Europäische Asyl- und Flüchtlingspolitik

Beitrag von unity in diversity »

Das Bundesamt für Verfassungsschutz lehnt immer mehr Asylbewerber ab:
https://www.zeit.de/politik/deutschland ... tsbedenken
Das sind Fakeflüchtlinge, die ein Risiko für die Aufrechterhaltung von öffentlicher Ordnung und Sicherheit sein können.
Extremismus und Spionageverdacht stehen dabei ganz oben.
Unklar ist, was mit den Abgelehnten passiert.
Setzt man die in Schlauchboote und läßt sie zurück nach Libyen rudern?
Für jedes Problem gibt es 2 Lösungsansätze:
Den Falschen und den Unsrigen.
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Re: Europäische Asyl- und Flüchtlingspolitik

Beitrag von H2O »

unity in diversity hat geschrieben:(08 Nov 2019, 00:55)

Das Bundesamt für Verfassungsschutz lehnt immer mehr Asylbewerber ab:
https://www.zeit.de/politik/deutschland ... tsbedenken
Das sind Fakeflüchtlinge, die ein Risiko für die Aufrechterhaltung von öffentlicher Ordnung und Sicherheit sein können.
Extremismus und Spionageverdacht stehen dabei ganz oben.
Unklar ist, was mit den Abgelehnten passiert.
Setzt man die in Schlauchboote und läßt sie zurück nach Libyen rudern?
Das wesentliche Problem ist schon einmal, daß diese Menschen sich schon auf deutschem Hoheitsgebiet befinden, wenn ihr Antrag bearbeitet wird, ein zweites Problem dieser Art besteht darin, daß sie sich anordnungswidrig frei im Lande bewegen und untertauchen können. Zu guter oder schlechter Letzt werden sie "zurückgeführt" in Begleitung von Polizeibeamten des Bundes, oft in gecharterten Flugzeugen, weil man Reisenden den Anblick verzweifelter oder tobender abgelehnter Asylbewerber nicht zumuten mag.

Solche Dinge findet man gelegentlich in der Tagespresse, hört davon im Rundfunk.
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Re: Europäische Asyl- und Flüchtlingspolitik

Beitrag von Orbiter1 »

Wenn der Trend anhält werden dieses Jahr in Frankreich und nicht in Deutschland die meisten Asylanträge in der EU gestellt. Damit wird ein weiteres Märchen der deutschen Flüchtlingshasser entzaubert.

"Seit 2012 verzeichnet Deutschland in der EU die meisten Asylanträge. In diesem Jahr wird aber wohl das Nachbarland Frankreich an der Bundesrepublik vorbeiziehen. Das geht aus aktuellen EU-Zahlen hervor." Quelle: https://amp.welt.de/politik/deutschland ... aegen.html
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Re: Europäische Asyl- und Flüchtlingspolitik

Beitrag von Cobra9 »

Orbiter1 hat geschrieben:(11 Dec 2019, 08:39)

Wenn der Trend anhält werden dieses Jahr in Frankreich und nicht in Deutschland die meisten Asylanträge in der EU gestellt. Damit wird ein weiteres Märchen der deutschen Flüchtlingshasser entzaubert.

"Seit 2012 verzeichnet Deutschland in der EU die meisten Asylanträge. In diesem Jahr wird aber wohl das Nachbarland Frankreich an der Bundesrepublik vorbeiziehen. Das geht aus aktuellen EU-Zahlen hervor." Quelle: https://amp.welt.de/politik/deutschland ... aegen.html
Menschen wie Du sind genauso naiv wie alle die nur Flüchtlinge raus rufen. Ich würde mal genau überlegen.
Viele die sagen für Flüchtlinge ist Geld da aber für Rentner, Obdachlose, Kinder usw. oftmals nicht haben auch nicht Unrecht.

Von Unterkünften wie für Flüchtlinge können Obdachlose oft träumen. Glaubst Du nicht ? Komm bis 20.12 nach Stuttgart ich zeige es Dir.

Dafür können natürlich die Flüchtlinge nichts. Aber Sie sind der Katalysator quasi. Grundsätzlich sind Wir in Deutschland am Limit des Machbaren angekommen.

Deshalb ja müssen die Aufnahmen stark reguliert werden und insgesamt die Politik endlich reagieren. Von Integration über Wohnungen bis zu Sozialen Dingen.

Es ist eine Verbundsproblematik. Und Dummheit gehört abgeschafft. Wie kann man jemand abschieben wollen der ne Ausbildung macht, Deutsch kann mittlerweile und sich normal führt. Das ist insgesamt sowas von....arghhhh
Andrij Melnyk nennt Rolf Mützenich den „widerlichsten deutschen Politiker“..wo Er Recht hat...

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Re: Europäische Asyl- und Flüchtlingspolitik

Beitrag von Tom Bombadil »

Cobra9 hat geschrieben:(11 Dec 2019, 09:55)

Und Dummheit gehört abgeschafft. Wie kann man jemand abschieben wollen der ne Ausbildung macht, Deutsch kann mittlerweile und sich normal führt. Das ist insgesamt sowas von....arghhhh
Das ist Bürokratie. Was aber oft deckungsgleich mit Dummheit ist.
The tree of liberty must be refreshed from time to time with the blood of patriots and tyrants. It is its natural manure.
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Re: Europäische Asyl- und Flüchtlingspolitik

Beitrag von H2O »

Tom Bombadil hat geschrieben:(11 Dec 2019, 17:55)

Das ist Bürokratie. Was aber oft deckungsgleich mit Dummheit ist.
Deshalb ist es ja auch eine Aufgabe der Politik, die Wirkungsweise der öffentlichen Verwaltung ständig zu beobachten. Die Menschen, die in Ämtern arbeiten, müssen Gesetze beachten. Härtefälle, die im Gesetz nicht sinnvoll vorüberlegt wurden, müssen vom Gesetzgeber beobachtet und berichtigt werden.
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Cobra9
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Re: Europäische Asyl- und Flüchtlingspolitik

Beitrag von Cobra9 »

Tom Bombadil hat geschrieben:(11 Dec 2019, 17:55)

Das ist Bürokratie. Was aber oft deckungsgleich mit Dummheit ist.
Na ja nicht immer kann alles gut sein
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Re: Europäische Asyl- und Flüchtlingspolitik

Beitrag von BenJohn »

Cobra9 hat geschrieben:(11 Dec 2019, 09:55)

Menschen wie Du sind genauso naiv wie alle die nur Flüchtlinge raus rufen. Ich würde mal genau überlegen.
Viele die sagen für Flüchtlinge ist Geld da aber für Rentner, Obdachlose, Kinder usw. oftmals nicht haben auch nicht Unrecht.

Von Unterkünften wie für Flüchtlinge können Obdachlose oft träumen. Glaubst Du nicht ? Komm bis 20.12 nach Stuttgart ich zeige es Dir.

Dafür können natürlich die Flüchtlinge nichts. Aber Sie sind der Katalysator quasi. Grundsätzlich sind Wir in Deutschland am Limit des Machbaren angekommen.

Deshalb ja müssen die Aufnahmen stark reguliert werden und insgesamt die Politik endlich reagieren. Von Integration über Wohnungen bis zu Sozialen Dingen.

Es ist eine Verbundsproblematik. Und Dummheit gehört abgeschafft. Wie kann man jemand abschieben wollen der ne Ausbildung macht, Deutsch kann mittlerweile und sich normal führt. Das ist insgesamt sowas von....arghhhh
Guter Post. Sachlich und differenziert.

Deutschland ist ein Einwanderungsland. Aber leider nicht so wie es meiner Meinung nach sein sollte. In den USA fühlen sich die Einwanderer wie Amerikaner. Und das wird auch von Ihnen erwartet. Dabei müssen sie ihre Herkunft nicht verleugnen.

Das erwarte ich auch von Einwanderern in D. Ein klares Bekenntnis zum GG. Eine Lebensweise, die einem freiheitlichen Land wie Deutschland angemessen ist.

Zum anderen hat alles Grenzen. Auch Einwanderung in die Sozialsysteme. Deutschland wird die Welt nicht retten. In Zeiten von Wohnraummangel kann man nicht einfach noch mehr Flüchtlinge aufnehmen. Ist halt so. Da beißt die Maus den Faden nicht ab.

Jemand, der eine Ausbildung macht und sich integriert, sollte natürlich nicht abgeschoben werden. Kriminelle und Gefährder sollten allerdings so schnell wie möglich abgeschoben werden.
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Re: Europäische Asyl- und Flüchtlingspolitik

Beitrag von BenJohn »

Tom Bombadil hat geschrieben:(11 Dec 2019, 17:55)

Das ist Bürokratie. Was aber oft deckungsgleich mit Dummheit ist.
Bürokratie ist halt statisch. Nicht flexibel. Für flexibles Handeln braucht es mehr Personal, weil alles individuell geprüft werden muss. Stattdessen werden Stellen eher abgebaut. Das führt zu Roboterentscheidungen.
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Re: Europäische Asyl- und Flüchtlingspolitik

Beitrag von Wähler »

SZ 27. Dezember 2019 Flüchtlinge in Griechenland:Es braucht einen europäischen Schritt
https://www.sueddeutsche.de/politik/flu ... -1.4737224
"Gewiss, Deutschland wäre in der Lage, ein paar Tausend Minderjährige zu versorgen. Aber abgesehen davon, dass der Vorschlag keine Aussicht auf Umsetzung hat: Es wäre politisch womöglich gar nicht so klug, pauschal alle Kinder nach Deutschland zu holen...Politisch bedenklich wäre die Aufnahme aller Unbegleiteten, weil es in der EU den Unfrieden schüren und die Kluft zu Staaten wie Ungarn weiter vertiefen würde. Das wäre kontraproduktiv für das Ziel einer humanitären europäischen Migrationspolitik. Auf den griechischen Inseln allerdings alles so zu belassen wie es ist, wäre das endgültige Versagen Europas."
Wo bleibt die Koalition der willigen EU-Mitgliedsstaaten? Unbegleitete Jugendliche gemeinsam in der EU aufzunehmen, wäre ein erster Schritt in die richtige Richtung von mehr Kooperation.
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Re: Europäische Asyl- und Flüchtlingspolitik

Beitrag von naddy »

Wähler hat geschrieben:(28 Dec 2019, 10:09)

SZ 27. Dezember 2019 Flüchtlinge in Griechenland:Es braucht einen europäischen Schritt
https://www.sueddeutsche.de/politik/flu ... -1.4737224
"Gewiss, Deutschland wäre in der Lage, ein paar Tausend Minderjährige zu versorgen. Aber abgesehen davon, dass der Vorschlag keine Aussicht auf Umsetzung hat: Es wäre politisch womöglich gar nicht so klug, pauschal alle Kinder nach Deutschland zu holen...Politisch bedenklich wäre die Aufnahme aller Unbegleiteten, weil es in der EU den Unfrieden schüren und die Kluft zu Staaten wie Ungarn weiter vertiefen würde. Das wäre kontraproduktiv für das Ziel einer humanitären europäischen Migrationspolitik. Auf den griechischen Inseln allerdings alles so zu belassen wie es ist, wäre das endgültige Versagen Europas."
Wo bleibt die Koalition der willigen EU-Mitgliedsstaaten? Unbegleitete Jugendliche gemeinsam in der EU aufzunehmen, wäre ein erster Schritt in die richtige Richtung von mehr Kooperation.
WOW! Das haben die bereits nach 4 Jahren erkannt? Unglaublich!
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Re: Europäische Asyl- und Flüchtlingspolitik

Beitrag von Quatschki »

Es ist ja offenkundig so, dass eine privilegierte Behandlung von "Unbegleiteten" dazu führt, dass dann vermehrt ganz bewußt "Umbegleitete" von ihren Großfamilien in die Spur geschickt werden, so wie das zuvor schon mit Hochschwangeren der Fall war.
Deren menschenverachtendes Kalkül ist so, dass die besseren Bleibechancen das höhere Risiko für die Ausgesandten rechtfertigen.
Die einzig richtige Antwort darauf wäre, Minderjährige konsequent zu ihren Angehörigen zurückzuschicken, oder in die Waisenhäuser ihrer Herkunftsländer.
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Re: Europäische Asyl- und Flüchtlingspolitik

Beitrag von BenJohn »

Quatschki hat geschrieben:(28 Dec 2019, 13:50)

Es ist ja offenkundig so, dass eine privilegierte Behandlung von "Unbegleiteten" dazu führt, dass dann vermehrt ganz bewußt "Umbegleitete" von ihren Großfamilien in die Spur geschickt werden, so wie das zuvor schon mit Hochschwangeren der Fall war.
Deren menschenverachtendes Kalkül ist so, dass die besseren Bleibechancen das höhere Risiko für die Ausgesandten rechtfertigen.
Die einzig richtige Antwort darauf wäre, Minderjährige konsequent zu ihren Angehörigen zurückzuschicken, oder in die Waisenhäuser ihrer Herkunftsländer.
Das war jahrzehntelang usus. Und hat auch immer gut funktioniert. Jetzt wo man altbewährte Regeln aufgibt entsteht ein nicht mehr beherrschbares Chaos. Dieses Chaos bekommt man auch ohne Opfer nicht mehr in den Griff. Deshalb traut sich da niemand ran. Das wird uns noch auf die Füße fallen.
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Re: Europäische Asyl- und Flüchtlingspolitik

Beitrag von Wähler »

Quatschki hat geschrieben:(28 Dec 2019, 13:50)
Es ist ja offenkundig so, dass eine privilegierte Behandlung von "Unbegleiteten" dazu führt, dass dann vermehrt ganz bewußt "Umbegleitete" von ihren Großfamilien in die Spur geschickt werden, so wie das zuvor schon mit Hochschwangeren der Fall war.
Deren menschenverachtendes Kalkül ist so, dass die besseren Bleibechancen das höhere Risiko für die Ausgesandten rechtfertigen.
Die einzig richtige Antwort darauf wäre, Minderjährige konsequent zu ihren Angehörigen zurückzuschicken, oder in die Waisenhäuser ihrer Herkunftsländer.
Es ist auch möglich, die humanitäre Aufnahme einzelner minderjähriger Flüchtlinge daran zu knüpfen, dass Deutsche die Patenschaft bis zum 21sten Geburtstag übernehmen und bei der beruflichen Ausbildung mithelfen. Eine humanitäre Geste an Weihnachten könnten wir uns schon noch leisten, ohne dass die vermeintliche Strategie der entsendenden Großfamilien aufgeht.
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Re: Europäische Asyl- und Flüchtlingspolitik

Beitrag von Cobra9 »

Wähler hat geschrieben:(29 Dec 2019, 07:26)

Es ist auch möglich, die humanitäre Aufnahme einzelner minderjähriger Flüchtlinge daran zu knüpfen, dass Deutsche die Patenschaft bis zum 21sten Geburtstag übernehmen und bei der beruflichen Ausbildung mithelfen. Eine humanitäre Geste an Weihnachten könnten wir uns schon noch leisten, ohne dass die vermeintliche Strategie der entsendenden Großfamilien aufgeht.
Na dann bitte geh als Beispiel vor und zeige das Du tust was Du vorschlägst. Ich würde für völlig fremde Minderjährige sicher nicht die Patenschaft, Verantwortung oder Vormundschaft übernehmen.

Angesichts der Verantwortung hätte Ich da echt kein Bedürfnis dazu. Es gibt übrigens jetzt schon zu wenig Menschen die das tun würden, auch im Bereich Kinder aus der eigenen Bevölkerung. Aber natürlich muss man da nicht dran denken.

Zumal die wenigsten Menschen im normalen Umfeld wissen was auf Sie zukommt. Ganz ehrlich gesagt sollte man erstmal das System neu regulieren insgesamt und mehr Plätze beispielsweise bei SOS Kinderdorf usw. ermöglichen.

Aber gut natürlich ist so was nicht einfach machbar
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Re: Europäische Asyl- und Flüchtlingspolitik

Beitrag von Wähler »

Wähler hat geschrieben:(29 Dec 2019, 07:26)
Es ist auch möglich, die humanitäre Aufnahme einzelner minderjähriger Flüchtlinge daran zu knüpfen, dass Deutsche die Patenschaft bis zum 21sten Geburtstag übernehmen und bei der beruflichen Ausbildung mithelfen. Eine humanitäre Geste an Weihnachten könnten wir uns schon noch leisten, ohne dass die vermeintliche Strategie der entsendenden Großfamilien aufgeht.
Cobra9 hat geschrieben:(29 Dec 2019, 10:21)
Na dann bitte geh als Beispiel vor und zeige das Du tust was Du vorschlägst. Ich würde für völlig fremde Minderjährige sicher nicht die Patenschaft, Verantwortung oder Vormundschaft übernehmen.
Persönlich habe ich eine Sozialpatenschaft für einen in Deutschland geborenen und in einem Kinderheim lebenden jugendlichen Waisen mit ägyptischem Migrationshintergrund übernommen. Ist sicherlich nicht für jeden das Richtige. Aber von den Patentreffen der Münchner Vermittlungsagentur Tatendrang weiß ich, dass es immer mehr Interesse an solchen Patenschaften gibt. Um mehr Entwicklungshilfe kommt die EU eh nicht herum. Warum nicht auch auf diesem Wege.
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Re: Europäische Asyl- und Flüchtlingspolitik

Beitrag von Cobra9 »

Wähler hat geschrieben:(29 Dec 2019, 11:51)

Persönlich habe ich eine Sozialpatenschaft für einen in Deutschland geborenen und in einem Kinderheim lebenden jugendlichen Waisen mit ägyptischem Migrationshintergrund übernommen. Ist sicherlich nicht für jeden das Richtige. Aber von den Patentreffen der Münchner Vermittlungsagentur Tatendrang weiß ich, dass es immer mehr Interesse an solchen Patenschaften gibt. Um mehr Entwicklungshilfe kommt die EU eh nicht herum. Warum nicht auch auf diesem Wege.
Respekt wenn Du das machen kannst und willst. Aber ist das lediglich eine Patenschaft oder Patenschaft mit Vormundschaft ?

Wie gesagt Ich würde es nicht machen. Weil Ich mich bei anderen Dingen engagiere. Schwerpunkt Kinder mit Krebs, Sos Kinderdorf. Solange Wir nicht in der Lage sind im eigenen Land die vorhandenen Probleme zu lösen sollte man vorsichtig sein mit dem Wunsch allzu großzügig zu sein.

Mehr Entwicklungshilfe hat mt Kindern aber relativ wenig zu oder ?

Ich würde empfehlen nur Projekte zu fördern wo wirklich was bringen und dann mehr davon
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Re: Europäische Asyl- und Flüchtlingspolitik

Beitrag von Quatschki »

Wähler hat geschrieben:(29 Dec 2019, 07:26)

Es ist auch möglich, die humanitäre Aufnahme einzelner minderjähriger Flüchtlinge daran zu knüpfen, dass Deutsche die Patenschaft bis zum 21sten Geburtstag übernehmen und bei der beruflichen Ausbildung mithelfen. Eine humanitäre Geste an Weihnachten könnten wir uns schon noch leisten, ohne dass die vermeintliche Strategie der entsendenden Großfamilien aufgeht.
Aber nicht übers institutionalisierte Asylrecht, mit seinen Rechtsansprüchen und Klagewegen.
Das kann man machen, wenn z.B. Hilfsorganisationen oder Missionen vor Ort in den Slums der 3.Welt oer Flüchtlingslagern geeignete Kandidaten nach menschlichem Ermessen auswählen können, denen dann quasi als Stipentiaten eine Ausbildung in Europa ermöglicht wird.
Oder besondere Härtefälle, wie z.B. Landminenopfer (die ja beim derzeitigen Selektionsprozess, wo nur die stärksten, pfiffigsten und rücksichtslosesten es nach Deutschland schaffen, überhaupt keine Chance haben).
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Re: Europäische Asyl- und Flüchtlingspolitik

Beitrag von Nightrain »

Wähler hat geschrieben:(29 Dec 2019, 11:51)
Persönlich habe ich eine Sozialpatenschaft für einen in Deutschland geborenen und in einem Kinderheim lebenden jugendlichen Waisen mit ägyptischem Migrationshintergrund übernommen. Ist sicherlich nicht für jeden das Richtige. Aber von den Patentreffen der Münchner Vermittlungsagentur Tatendrang weiß ich, dass es immer mehr Interesse an solchen Patenschaften gibt. Um mehr Entwicklungshilfe kommt die EU eh nicht herum. Warum nicht auch auf diesem Wege.
Entwicklungshilfe wäre es die Leute auszubilden und dann mit Unterstützung in die Heimant zurück zu schicken. Stattdessen sind die deutschen Gesetze darauf ausgelegt, dass eine dauerhafte Niederlassungserlaubnis in Deutschland der Regelfall ist.

Vorausssetzungen für eine unbegrenzte Niederlassungserlaubnins Flüchtlinge (nach Genfer Flüchtlingskonvention) und Asylberechtigte:
- 5 Jahre Aufenthalt in Deutschland
- einfachste Sprachkenntnisse (Niveau A2: kann einfache Sätze bilden)
- Alg2 nur 50% der Gesamteinkommens zur Zeit des Antrags (also irgendein 400€ Job)

Das gilt übrigens sofort auch für alle, die man z.B. jetzt freiwillig aus Griechenland aufnimmt (=Resettlement). Nach fünf Jahren werden fast alle dauerhaft die Erlaubnis erhalten in Deutschland zu bleiben. Entwicklungshilfe gleich NULL also.
"Man verhandelt nicht mit Terroristen. Man hört PEGIDA und AfD nicht zu. Man muss keine Rücksicht auf Impfskeptiker und Verschwörungstheoretiker nehmen." (Philipp Jessen)
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Re: Europäische Asyl- und Flüchtlingspolitik

Beitrag von Wähler »

Spiegel 31. Dezember 2019 Dauerhafte Lösung auf EU-Ebene gesucht
https://www.spiegel.de/politik/ausland/ ... 03202.html
"Auch die SPD-Europaabgeordnete Birgit Sippel befürwortet Asselborns Forderung: "Wer nicht mitmacht, kriegt weniger Geld aus dem EU-Haushalt." Sie sei auch gegen Ideen wie jene, dass einzelne Staaten "alternative Solidarität" üben könnten - etwa indem sie mehr für Grenzschutz ausgeben, statt Flüchtlinge aufzunehmen. "Das würde dazu führen, dass einige sich nie solidarisch beteiligen", meint Sippel. "Und Länder wie Ungarn wollen dann womöglich sogar noch bestimmen, wie der von ihnen bezahlte Grenzschutz auszusehen hat."
Der gemeinsame Schutz der EU-Außengrenzen sollte auch zum Deal gehören.
"Einen Grund für die überschaubare Aufnahmebereitschaft vieler EU-Staaten sieht CDU-Politiker Caspary in der Familienzusammenführung. "Erst nimmt man unbegleitete Minderjährige auf, dann kommen deren Eltern und Geschwister", sagt Caspary. Die EU stecke in einem Dilemma: "Als Menschen müssen wir barmherzig sein, ein Staat sollte dagegen gerecht sein. Deshalb kommen wir um eine dauerhafte Lösung auf EU-Ebene nicht herum."
Eine Koalition der Willigen sollte zentraler Bestandteil einer gemeinsamen dauerhaften Lösung sein.
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Re: Europäische Asyl- und Flüchtlingspolitik

Beitrag von naddy »

Wähler hat geschrieben:(31 Dec 2019, 10:07)

Spiegel 31. Dezember 2019 Dauerhafte Lösung auf EU-Ebene gesucht
https://www.spiegel.de/politik/ausland/ ... 03202.html

"Einen Grund für die überschaubare Aufnahmebereitschaft vieler EU-Staaten sieht CDU-Politiker Caspary in der Familienzusammenführung. "Erst nimmt man unbegleitete Minderjährige auf, dann kommen deren Eltern und Geschwister", sagt Caspary. Die EU stecke in einem Dilemma: "Als Menschen müssen wir barmherzig sein, ein Staat sollte dagegen gerecht sein. Deshalb kommen wir um eine dauerhafte Lösung auf EU-Ebene nicht herum."
Eine Koalition der Willigen sollte zentraler Bestandteil einer gemeinsamen dauerhaften Lösung sein.
Na also, ein paar Jahre warten und schon hat die Politik das Problem erkannt. Jetzt noch ein paar Jahre und die ersten Lösungsvorschläge werden auf dem Tisch liegen. Ganz sicher. Die müssen dann nur noch unter den Beteiligten ausgehandelt und umgesetzt werden - und schwupps, ist das Problem gelöst. Also zumindest das von Heute...
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Re: Europäische Asyl- und Flüchtlingspolitik

Beitrag von Teeernte »

naddy hat geschrieben:(31 Dec 2019, 17:10)

Na also, ein paar Jahre warten und schon hat die Politik das Problem erkannt. Jetzt noch ein paar Jahre und die ersten Lösungsvorschläge werden auf dem Tisch liegen. Ganz sicher. Die müssen dann nur noch unter den Beteiligten ausgehandelt und umgesetzt werden - und schwupps, ist das Problem gelöst. Also zumindest das von Heute...

Der Mafiaboss bestimmt .... und... Wer nicht mitmacht, kriegt von der GANG kein Geld ... :D :D :D

Ach stimmt - es ist der undemokratische TEIL der EU.
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Re: Europäische Asyl- und Flüchtlingspolitik

Beitrag von H2O »

Teeernte hat geschrieben:(31 Dec 2019, 17:39)

Der Mafiaboss bestimmt .... und... Wer nicht mitmacht, kriegt von der GANG kein Geld ... :D :D :D

Ach stimmt - es ist der undemokratische TEIL der EU.
Ach ja, und der wäre? Die EU erfreut sich in weiten Bereichen der EU guter Zustimmungswerte, so auch in Wahlen zum EU-Parlament. Die Mitglieder des Ministerrats sind durchweg gewählte Regierungsmitglieder. Die EU-Verträge sind das Ergebnis von Verhandlungen unter demokratischen Rechtsstaaten.

Was mir fehlt, das ist eine vom EU-Parlament gewählte Regierung mit dem EU-Ministerrat als Zweiter Kammer, die Gesetzesvorhaben mit Mehrheit zur Überarbeitung im EU-Parlament zurückweisen kann.

Aber mir würde es nie einfallen, mit Blick auf die EU als Gesamtgebilde von Mafia und fehlender Demokratie zu sprechen. Was an einer vollwertigen Staatsbildung fehlt, das haben demokratische Rechtsstaaten der EU ihr bisher nicht zugestanden.

Da sehe ich nur den Ausweg in einer Koalition der Willigen, die sich dann enger zusammenschließt und die Akte der Solidarität unter sich aushandelt. Da wäre ja niemand ausgeschlossen, es sei denn, daß ihm diese Richtung nicht paßt. Das ist dann aber seine Verantwortung und seine Entscheidung.
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Re: Europäische Asyl- und Flüchtlingspolitik

Beitrag von unity in diversity »

Die Koalition der Willigen erhält Gelegenheit, ihre Existenz zu beweisen:
https://www.deutschlandfunk.de/mittelme ... id=1089041
Wobei wieder unklar ist, wer vor dem islamistischen Terror im Machtbereich der Einheitsregierung von Tripolis flieht und wer ihn verbreiten soll.
Ein Anwachsen der Flüchtlingsbewegungen, kurz vor der Einnahme von Tripolis durch Haftar, läßt auf die zweite Variante schließen.
Der Verfassungsschutz hat alle Hände voll zu tun, hoffe ich mal.
Für jedes Problem gibt es 2 Lösungsansätze:
Den Falschen und den Unsrigen.
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Re: Europäische Asyl- und Flüchtlingspolitik

Beitrag von jack000 »

Geldstrafe für „Lifeline“-Kapitän Reisch

Claus-Peter Reisch soll 300.000 Euro zahlen, weil er 2019 trotz einer Hafensperrung Migranten nach Sizilien gebracht hat. Die einst von Salvini erlassenen „Sicherheitsdekrete“ wurden noch nicht abgeschafft – aus Angst vor einem Popularitätsschub für den Lega-Chef.
https://www.faz.net/aktuell/politik/aus ... 77601.html
Natürlich wird dem Herrn Reisch die Strafzahlung gesponsert werden, aber es zeigt doch auf, dass eine Änderung dessen was Salvini angeleiert hatte, gar nicht angedacht war ...
Sledge Hammer: Ich mag einem Verbrecher nicht seine Verbrechen vorlesen ... aber ich kann wenigstens lesen!
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Re: Europäische Asyl- und Flüchtlingspolitik

Beitrag von Fliege »

Nach einer Rückkehr Salvinis in die italienische Regierung braucht er wenigstens nicht bei Null anfangen.
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Re: Europäische Asyl- und Flüchtlingspolitik

Beitrag von unity in diversity »

Fliege hat geschrieben:(14 Jan 2020, 00:02)

Nach einer Rückkehr Salvinis in die italienische Regierung braucht er wenigstens nicht bei Null anfangen.
Italien hat der "Sea-Watch 3" und "Open Arms" sichere Häfen zugewiesen.
Allerdings darf kein Schiffbrüchiger in Italien bleiben:
https://www.deutschlandfunk.de/italien- ... id=1090720
Für jedes Problem gibt es 2 Lösungsansätze:
Den Falschen und den Unsrigen.
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Re: Europäische Asyl- und Flüchtlingspolitik

Beitrag von naddy »

jack000 hat geschrieben:(13 Jan 2020, 19:31)

https://www.faz.net/aktuell/politik/aus ... 77601.html
Natürlich wird dem Herrn Reisch die Strafzahlung gesponsert werden, aber es zeigt doch auf, dass eine Änderung dessen was Salvini angeleiert hatte, gar nicht angedacht war ...
Dieses Problem hat bekanntermaßen etliche Mütter und Väter, das ehemals völlig unumstrittene "Völkergewohnheitsrecht Seenotrettung" wird inzwischen von verschiedenster Seite zum hochemotionaliserten Politikum hochgekocht und instrumentalisiert. Sinnvoller wäre es, die unklare Rechtslage zu präzisieren. Die TAGESSCHAU schrieb dazu am 01.07.2019:
Müssen die Küstenstaaten Gerettete an Land nehmen?

Die Frage, was mit den Geretteten geschehen soll, lassen die Konventionen weitgehend offen, wie der Wissenschaftliche Dienst feststellt. Es gebe gewissermaßen eine rechtliche Lücke, meint auch Matz-Lück: Zwar müssten Schiffe Gerettete in einen sicheren Hafen bringen. Die Küstenstaaten seien durch ihr Hoheitsrecht allerdings nicht automatisch verpflichtet, diese an Land zu lassen. Rechtlich möglich wäre zum Beispiel auch eine medizinische Versorgung an Bord.

Ein Recht des Kapitäns auf Zugang zu einem nationalen Hafen und eine Pflicht des Küstenstaates zum Aussteigenlassen der Geretteten bestehe grundsätzlich nicht, so der Wissenschaftliche Dienst.
Das in dem Artikel erwähnte Gutachten des Wissenschaftlichen Dienstes findet sich hier, eine ergänzende Kurzinformation hier.
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Re: Europäische Asyl- und Flüchtlingspolitik

Beitrag von Wähler »

Interessanter Presseclub (+ Nachgefragt als Podcast) zum Thema:Verhärtete Fronten - EU ringt um Flüchtlingspolitik
https://www1.wdr.de/radio/wdr5/sendunge ... n-100.html
Fazit:
Es wird nur weitergehen, wenn sich die EU auf funktionierende Außengrenzen mit einem gemeinsamen Asylrecht, einer gemeinsamen Asylbehörde und einem an den Außengrenzen beginnenden Asylverfahren einigt.
Deutschland kann während seiner Ratspräsidentschaft finanziellen Druck für die Festlegung des gemeinsamen Finanzrahmens 2021 bis 2027 auf die Visegrad-Staaten ausüben, damit eine ausreichende Finanzierung funktionierender Außengrenzen gewährleistet ist.
Falls es nicht weitergeht, wird die EU für eine Verschärfung der Flüchtlingskrise nicht gewappnet sein, mit allen Konsequenzen für die Balkan- und Mittelmeerroute.
Zeitungstexte bei Genios mit Bibliotheksausweis kostenlos: https://www.wiso-net.de/login?targetUrl=%2Fdosearch (Zugang auch bundesweit)
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Re: Europäische Asyl- und Flüchtlingspolitik

Beitrag von naddy »

Wähler hat geschrieben:(26 Jan 2020, 13:26)

Interessanter Presseclub (+ Nachgefragt als Podcast) zum Thema:Verhärtete Fronten - EU ringt um Flüchtlingspolitik
https://www1.wdr.de/radio/wdr5/sendunge ... n-100.html
Fazit:
Es wird nur weitergehen, wenn sich die EU auf funktionierende Außengrenzen mit einem gemeinsamen Asylrecht, einer gemeinsamen Asylbehörde und einem an den Außengrenzen beginnenden Asylverfahren einigt....
Ja, die Hirne der Politiker arbeiten bei der Zur-Kenntnisnahme von Fakten so langsam, daß man es förmlich knirschen hört. :|
"Das gefährliche an der Dummheit ist, daß sie die dumm macht, die ihr begegnen." (Sokrates).
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Re: Europäische Asyl- und Flüchtlingspolitik

Beitrag von Orbiter1 »

Schreihals Salvini hat seine Immunität verloren und muss sich vor Gericht wegen Freiheitsberaubung verantworten.

"Der ehemalige Innenminister Matteo Salvini hat seine Immunität verloren. Der italienische Senat entschied, den Weg für einen Prozess freizumachen. Ein Gericht in Catania auf Sizilien hatte den entsprechenden Antrag im Senat gestellt. Die Staatsanwaltschaft wirft dem Chef der rechten Lega Freiheitsberaubung vor, weil er im vergangenen Jahr Migranten von einem Schiff der Küstenwache tagelang nicht an Land ließ." Quelle: https://sz.de/1.4794689

Ein paar Jahre Gefängnis sind bei einem so schweren Vergehen sicher drin.
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Re: Europäische Asyl- und Flüchtlingspolitik

Beitrag von Keoma »

Orbiter1 hat geschrieben:(12 Feb 2020, 15:59)

Schreihals Salvini hat seine Immunität verloren und muss sich vor Gericht wegen Freiheitsberaubung verantworten.

"Der ehemalige Innenminister Matteo Salvini hat seine Immunität verloren. Der italienische Senat entschied, den Weg für einen Prozess freizumachen. Ein Gericht in Catania auf Sizilien hatte den entsprechenden Antrag im Senat gestellt. Die Staatsanwaltschaft wirft dem Chef der rechten Lega Freiheitsberaubung vor, weil er im vergangenen Jahr Migranten von einem Schiff der Küstenwache tagelang nicht an Land ließ." Quelle: https://sz.de/1.4794689

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Re: Europäische Asyl- und Flüchtlingspolitik

Beitrag von BenJohn »

Salvini ist in Italien gar nicht so unbeliebt. Er hat schon angekündigt mit erhobenen Hauptes ins Gefängnis zu gegen, falls dementsprechend geurteilt wird. Ob es soweit kommt, darf bezweifelt werden. Falls nicht, dann hat er durch den Prozess mehr gewonnen als verloren.
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Re: Europäische Asyl- und Flüchtlingspolitik

Beitrag von Keoma »

BenJohn hat geschrieben:(12 Feb 2020, 16:10)

Salvini ist in Italien gar nicht so unbeliebt. Er hat schon angekündigt mit erhobenen Hauptes ins Gefängnis zu gegen, falls dementsprechend geurteilt wird. Ob es soweit kommt, darf bezweifelt werden. Falls nicht, dann hat er durch den Prozess mehr gewonnen als verloren.
Glaube nicht, dass ihm das Gericht auch noch zum Märtyrerstatus verhilft.
Der Gescheitere gibt nach!
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Re: Europäische Asyl- und Flüchtlingspolitik

Beitrag von Vongole »

BenJohn hat geschrieben:(12 Feb 2020, 16:10)

Salvini ist in Italien gar nicht so unbeliebt. Er hat schon angekündigt mit erhobenen Hauptes ins Gefängnis zu gegen, falls dementsprechend geurteilt wird. Ob es soweit kommt, darf bezweifelt werden. Falls nicht, dann hat er durch den Prozess mehr gewonnen als verloren.
Egal wie beliebt er ist, steht er doch nicht über dem Gesetz. Genau deswegen wird ihm auch Amtsmissbrauch vorgeworfen.
Wenn ihm der Prozess weitere Anhänger zutreibt, steht es um das Demokratieverständnis vieler Italiener schlechter als ich dachte.
Am Yisrael Chai

"It's God's job to judge the terrorists, it's our duty to arrange that meeting." (IDF)
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Re: Europäische Asyl- und Flüchtlingspolitik

Beitrag von BenJohn »

Vongole hat geschrieben:(12 Feb 2020, 16:36)

Egal wie beliebt er ist, steht er doch nicht über dem Gesetz. Genau deswegen wird ihm auch Amtsmissbrauch vorgeworfen.
Wenn ihm der Prozess weitere Anhänger zutreibt, steht es um das Demokratieverständnis vieler Italiener schlechter als ich dachte.
Ob er das Gesetz gebrochen hat, entscheidet das Gericht. Also abwarten. Und ich sagte, dass er gestärkt aus dem Prozess hervorgehen würde, falls er freigesprochen wird.
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Re: Europäische Asyl- und Flüchtlingspolitik

Beitrag von Schnitter »

Orbiter1 hat geschrieben:(12 Feb 2020, 15:59)

Schreihals Salvini hat seine Immunität verloren und muss sich vor Gericht wegen Freiheitsberaubung verantworten.

"Der ehemalige Innenminister Matteo Salvini hat seine Immunität verloren. Der italienische Senat entschied, den Weg für einen Prozess freizumachen. Ein Gericht in Catania auf Sizilien hatte den entsprechenden Antrag im Senat gestellt. Die Staatsanwaltschaft wirft dem Chef der rechten Lega Freiheitsberaubung vor, weil er im vergangenen Jahr Migranten von einem Schiff der Küstenwache tagelang nicht an Land ließ." Quelle: https://sz.de/1.4794689

Ein paar Jahre Gefängnis sind bei einem so schweren Vergehen sicher drin.
Das war überfällig :thumbup:
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Re: Europäische Asyl- und Flüchtlingspolitik

Beitrag von Orbiter1 »

BenJohn hat geschrieben:(12 Feb 2020, 16:38)

Ob er das Gesetz gebrochen hat, entscheidet das Gericht. Also abwarten. Und ich sagte, dass er gestärkt aus dem Prozess hervorgehen würde, falls er freigesprochen wird.
Und falls er verurteilt wird droht erhebliches Ungemach.

"Sollte Salvini von einem Gericht schuldig gesprochen werden, könnten ihm bis zu 15 Jahre Haft drohen. Im Falle einer Verurteilung könnte der Chef der rechtsradikalen Lega zudem mit einer bis zu achtjährigen Sperre für politische Aktivitäten belegt werden." Quelle: https://www.spiegel.de/politik/ausland/ ... 998042849e

Da kann er sich dann ja im Optimalfall 23 Jahre auf sein Comeback vorbereiten. Ach was heißt Comeback, das wird 2043 mit Sicherheit die Mutter aller Comebacks!!
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Re: Europäische Asyl- und Flüchtlingspolitik

Beitrag von Senexx »

Ich könnte ja nun den Verlauf des Falls und die politischen Machenschaften dabei aufklären. Aber ich werfe keine Perlen...

Währendessen ziehen sich die Ermittlungen gegen den Grillo-Sohn wegen des Verdachts der gemeinschaftlichen Vergewaltigung....
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Re: Europäische Asyl- und Flüchtlingspolitik

Beitrag von jack000 »

Orbiter1 hat geschrieben:(12 Feb 2020, 18:12)

Und falls er verurteilt wird droht erhebliches Ungemach.

"Sollte Salvini von einem Gericht schuldig gesprochen werden, könnten ihm bis zu 15 Jahre Haft drohen. Im Falle einer Verurteilung könnte der Chef der rechtsradikalen Lega zudem mit einer bis zu achtjährigen Sperre für politische Aktivitäten belegt werden." Quelle: https://www.spiegel.de/politik/ausland/ ... 998042849e

Da kann er sich dann ja im Optimalfall 23 Jahre auf sein Comeback vorbereiten. Ach was heißt Comeback, das wird 2043 mit Sicherheit die Mutter aller Comebacks!!
Das erzählt also der Spiegel? Im "Optimalfall" ist Salvini in Kürze MP von Italien!
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Re: Europäische Asyl- und Flüchtlingspolitik

Beitrag von H2O »

jack000 hat geschrieben:(12 Feb 2020, 20:09)

Das erzählt also der Spiegel? Im "Optimalfall" ist Salvini in Kürze MP von Italien!
Nein, da müssen Sie den DLF als Teil des ÖRR gleich mit in die Tonne treten. Der hat diese Nachricht auch verbreitet.

Natürlich steht die angedrohte Haftstrafe in keinem guten Verhältnis zur Schwere der Tat. So ist das nun aber mit begrenzten Strafmaßen. Darüber wird ein Gericht entscheiden müssen. Vor einem MP Salvini stehen aber erst noch Wahlen in Italien. Ich fände es nicht ganz schlecht, wenn Italien wieder zu solideren Politikern Zuflucht nähme. Zu denen zählt Salvini sicher nicht!
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Re: Europäische Asyl- und Flüchtlingspolitik

Beitrag von jack000 »

H2O hat geschrieben:(12 Feb 2020, 22:16)

Nein, da müssen Sie den DLF als Teil des ÖRR gleich mit in die Tonne treten. Der hat diese Nachricht auch verbreitet.

Natürlich steht die angedrohte Haftstrafe in keinem guten Verhältnis zur Schwere der Tat.
Und da widerspricht sich das eine dem anderen. Ich habe der Aussage widersprochen, das Salvini 23 Jahre nicht mehr an politischen Gegebenheiten teilnehmen kann. Auch der ÖRR hat das ausnahmsweise mal nicht behauptet, sondern ein User das dieses überhaupt möglich sei ...
Sledge Hammer: Ich mag einem Verbrecher nicht seine Verbrechen vorlesen ... aber ich kann wenigstens lesen!
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Re: Europäische Asyl- und Flüchtlingspolitik

Beitrag von H2O »

jack000 hat geschrieben:(12 Feb 2020, 22:45)

Und da widerspricht sich das eine dem anderen. Ich habe der Aussage widersprochen, das Salvini 23 Jahre nicht mehr an politischen Gegebenheiten teilnehmen kann. Auch der ÖRR hat das ausnahmsweise mal nicht behauptet, sondern ein User das dieses überhaupt möglich sei ...
Das sind jetzt aber Feinheiten der höheren Mathematik. Wenn wir nun daran schon Anstoß nähmen... :eek:
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Re: Europäische Asyl- und Flüchtlingspolitik

Beitrag von jack000 »

H2O hat geschrieben:(12 Feb 2020, 22:59)

Das sind jetzt aber Feinheiten der höheren Mathematik. Wenn wir nun daran schon Anstoß nähmen... :eek:
Das ist keine höhere Mathematik, sondern eine Annahme die schlichtweg unrealistisch ist ...
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