Sammelstrang: Quo vadis, Europa und EU?

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H2O
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Re: Sammelstrang: Quo vadis, Europa und EU?

Beitrag von H2O »

Orbiter1 hat geschrieben:(01 Jun 2020, 20:27)

Ja, bei den vielen gebrochenen Versprechen der Vergangenheit müssen die Politiker das Wahlvolk fürchten. Referenden sind deswegen zu vermeiden und die weiteren Integrationsschritte der EU und damit die EU selbst entwickeln sich zum reinen Elitenprojekt dem das Fundament der Bevölkerungsmehrheit fehlt. Wenn ich mich recht erinnere gibt es aber mehrere EU-Staaten bei der die Ratifizierung von EU-Verträgen zwingend ein Referendum erfordert. Ich meine dass u. a. Irland und Dänemark dazu zählen. So ganz ohne Wahlvolk wird sich das Elitenprojekt also nicht realisieren lassen.
So sehe ich das auch. Volksabstimmungen nach Schweizer Muster sind in Deutschland nur bei Veränderung von innerstaatlichen Grenzen vorgesehen... und nur für davon betroffene Bürger. Hinsichtlich der EU sind wir aber alle mit unseren staatlichen Hoheitsrechten betroffen. Wenn wir mehrheitlich dem BREXIT nacheifern möchten, dann bitteschön. Das spezielle Ergebnis halte ich zwar für einen Irrwitz, aber es ist demokratisch unstrittig. So soll es sein.

Die EU soll immer nur auf der Grundlage der Freiwilligkeit ihrer Mitglieder aufbauen. Aber es soll auch einen Bund von Freiwilligen geben, der die EU für sich selbst weiter entwickelt. Späterer Beitritt von Zurückgebliebenen soll möglich sein... auf der Grundlage des Erreichten, versteht sich.
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Re: Sammelstrang: Quo vadis, Europa und EU?

Beitrag von Wähler »

Liberty hat geschrieben:(01 Jun 2020, 19:42)
Was meinst du mit "Harmonisierung" und an welche Werte genau denkst du da?
In Italien und Spanien wurde überhaupt erst eine Grundsicherung eingeführt, auf niedrigerem Niveau als bei uns. Eine Arbeitslosenrückversicherung auf EU-Ebene könnte bei Überschreitung von Grenzwerten der Arbeitslosigkeit eine zu starke Binnenmigration von Fachkräften aus der Peripherie in das Zentrum der EU abmildern.
Die Deutschen werden in Zukunft keine nennenswerten Exportüberschüsse mit der Peripherie der EU mehr erzielen, wenn die Divergenz in der Wirtschaftsleistung zwischen Peripherie und Zentrum der EU weiter zunimmt.
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Re: Sammelstrang: Quo vadis, Europa und EU?

Beitrag von Orbiter1 »

Wähler hat geschrieben:(02 Jun 2020, 05:18)

In Italien und Spanien wurde überhaupt erst eine Grundsicherung eingeführt, auf niedrigerem Niveau als bei uns. Eine Arbeitslosenrückversicherung auf EU-Ebene könnte bei Überschreitung von Grenzwerten der Arbeitslosigkeit eine zu starke Binnenmigration von Fachkräften aus der Peripherie in das Zentrum der EU abmildern.
Die Deutschen werden in Zukunft keine nennenswerten Exportüberschüsse mit der Peripherie der EU mehr erzielen, wenn die Divergenz in der Wirtschaftsleistung zwischen Peripherie und Zentrum der EU weiter zunimmt.
Sowohl Italien als auch Spanien haben Leistungsbilanzüberschüsse und können sich dementsprechend die deutschen Exporte problemlos leisten. Und nicht nur immer den Warenverkehr betrachten. Ja, da haben wir einen Überschuss mit beiden Ländern. Wenn man die Dienstleistungen dazunimmt, z. B. Tourismus, sieht die Welt aber etwas anders aus.
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Re: Sammelstrang: Quo vadis, Europa und EU?

Beitrag von Kohlhaas »

Liberty hat geschrieben:(01 Jun 2020, 19:42)

Warum interessiert es dich, wie die Griechen oder die Portugiesen ihren Sozialstaat gestalten. Das müssen die doch selbst wissen, welchen Sozialstaat sie sich leisten wollen und vorallem auch können. Genauso wie in Südkorea, Tansania oder Guatemala. Da mischt du dich auch auch nicht ein.
Griechenland und Portugal gehören zur EU, innerhalb dieser EU gilt Freizügigkeit für Personen-, Waren- und Dienstleistungsverkehr. Es kann nicht im deutschen Interesse liegen, wenn einheimische Unternehmen ihre Produktion in andere Länder verlagern, weil dort zum Beispiel soziale Mindeststandards nicht eingehalten und die Löhne entsprechend niedrig sind. Südkorea, Tansania und Guatemala hingegen gehören nicht zur EU. Von dort können keine Waren nach Deutschland gebracht werden, die nicht europäischen Standards entsprechen.
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Re: Sammelstrang: Quo vadis, Europa und EU?

Beitrag von H2O »

Kohlhaas hat geschrieben:(02 Jun 2020, 12:34)

Griechenland und Portugal gehören zur EU, innerhalb dieser EU gilt Freizügigkeit für Personen-, Waren- und Dienstleistungsverkehr. Es kann nicht im deutschen Interesse liegen, wenn einheimische Unternehmen ihre Produktion in andere Länder verlagern, weil dort zum Beispiel soziale Mindeststandards nicht eingehalten und die Löhne entsprechend niedrig sind. Südkorea, Tansania und Guatemala hingegen gehören nicht zur EU. Von dort können keine Waren nach Deutschland gebracht werden, die nicht europäischen Standards entsprechen.
Nicht zu vergessen, daß die EU sich zum Ziel gesetzt hat, in der EU überall vergleichbare Lebenschancen her zu stellen. Wegen der sehr großen Unterschiede in dieser Sache, etwa zwischen Österreich und Bulgarien, kann dieser Ausgleich nur in sehr kleinen Schritten und auch nur in einem Zeitrahmen von etlichen Jahrzehnten erreicht werden. Der Ausgleich setzt solidarische Beiträge der wohlhabenderen Mitglieder voraus, und setzt natürlich auch Anstrengungen der ärmeren Mitglieder voraus. Das eine geht nicht ohne das andere.

Völlig abwegig, überhaupt die Frage zu stellen, warum man bei Drittstaaten nicht auch entsprechende Wünsche erfüllt. Innerhalb einer Familie gelten nun einmal die Gepflogenheiten der Familie, und die unterscheiden sich meist sehr deutlich von Gepflogenheiten gegenüber Dritten.
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Re: Sammelstrang: Quo vadis, Europa und EU?

Beitrag von Orbiter1 »

Willkommen im Club! Das gleiche Anliegen haben auch schon die Vorgänger von Christine Lagarde und Ursula von der Leyen an die italienische Regierung gerichtet.

"EZB-Chefin Christine Lagarde ruft Italien dazu auf, die heimische Wirtschaft zu reformieren. "Ich ermuntere Sie als Politiker daher, die Krise nicht ungenutzt zu lassen. Meine Institution, die EZB, wird im Rahmen ihres Mandats ihre Rolle spielen. Aber es ist Ihre Aufgabe, die Bürger davon zu überzeugen, dass unsere Gesellschaften aus diesem Transformationsprozess stärker und grüner hervorgehen werden", so Lagarde. / Quelle: https://news.guidants.com

"EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen hat der italienischen Regierung ins Gewissen geredet. Wenn das Land bald große Summen aus einem überwiegend schuldenfinanzierten Corona-„Wiederaufbaufonds“ der EU erhalte, dann müsse es überfällige Reformen ins Werk setzen. In einer Videobotschaft an die Teilnehmer einer vom italienischen Ministerpräsidenten Giuseppe Conte einberufenen Zukunftskonferenz sagte die CDU-Politikerin: „Wir, die EU, leihen zum ersten Mal Geld von unseren Kindern. Also müssen unsere heutigen Investitionen Früchte für unsere Kinder tragen.“ Von der Leyen fügte hinzu: „Wir werden nicht, wie es manchmal unsere Mitgliedstaaten taten, Geld von unseren Kindern leihen, nur um heute mehr auszugeben.“ Quelle: https://www.faz.net/aktuell/politik/von ... 13378.html

Da gibt es angesichts dieser Appelle bei der italienischen Regierung bestimmt wieder viel zu lachen. Ich tippe bei der Verwendung der EU-Milliarden auf Steuersenkungen und eine Stärkung des Konsums.
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Re: Sammelstrang: Quo vadis, Europa und EU?

Beitrag von H2O »

In den Morgennachrichten des DLF wurde berichtet, daß die Lasten für Deutschland für die EU-Finanzen um 42% steigen werden, wenn der Haushalt 2021 bis 2027 unverändert veabschiedet wird.

Ich habe gegen diese Kosten nichts ein zu wenden, wenn damit weitere Schritte zur Vertiefung der Gemeinschaft verbunden sind. Diese Investitionen verstehe ich als Investitionen in die europäische Zukunft.

Die Bundesregierung sollte die Überweisung der angesetzten Mittel an einen Meilensteinplan koppeln, der nachprüfbare Entwicklungsschritte enthält, die im Termin rechtsverbindlich eingeführt werden müssen. Am besten Trippelschritte, die eine geringere Entscheidungsschwelle darstellen, die dafür aber kurzfristiger aufeinander folgen. Nicht erfüllt: Mittel gekürzt, mit Ankündigung!

Nur einmal so, für die Beibehaltung des öffentlichen Mißvergnügens, sollte auf jeden Fall das europäische Portemonnaie der Bundesrepublik geschlossen bleiben.
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Re: Sammelstrang: Quo vadis, Europa und EU?

Beitrag von Liberty »

Der deutsche Steuerzahler wird mal wieder gemolken.

https://amp.welt.de/wirtschaft/plus2095 ... ssion=true
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Re: Sammelstrang: Quo vadis, Europa und EU?

Beitrag von Kamikaze »

H2O hat geschrieben:(15 Jun 2020, 06:56)

In den Morgennachrichten des DLF wurde berichtet, daß die Lasten für Deutschland für die EU-Finanzen um 42% steigen werden, wenn der Haushalt 2021 bis 2027 unverändert veabschiedet wird.

Ich habe gegen diese Kosten nichts ein zu wenden, wenn damit weitere Schritte zur Vertiefung der Gemeinschaft verbunden sind. Diese Investitionen verstehe ich als Investitionen in die europäische Zukunft.

Die Bundesregierung sollte die Überweisung der angesetzten Mittel an einen Meilensteinplan koppeln, der nachprüfbare Entwicklungsschritte enthält, die im Termin rechtsverbindlich eingeführt werden müssen. Am besten Trippelschritte, die eine geringere Entscheidungsschwelle darstellen, die dafür aber kurzfristiger aufeinander folgen. Nicht erfüllt: Mittel gekürzt, mit Ankündigung!

Nur einmal so, für die Beibehaltung des öffentlichen Mißvergnügens, sollte auf jeden Fall das europäische Portemonnaie der Bundesrepublik geschlossen bleiben.
Aktuell sehe ich großen Unmut in der EU. Man kann nicht wirklich ohne einander, aber miteinander wollen einige (allen voran Tschechien, Polen und Ungarn) aber auch nicht.
Die Idee mit den Meilensteinen finde ich sehr gut. Allerdings zweifle ich sehr stark daran, dass unsere Bundesregierung dafür den nötigen Arsch in der Hose hat. :(
Ich sehe eher eine weitere Rechnung ohne Gegenwert auf die BRD zukommen, und damit einen weiteren Verdruss gegenüber der EU im Land (und angesichts dieser "Preiserhöhung" kann ich das sogar verstehen).
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Re: Sammelstrang: Quo vadis, Europa und EU?

Beitrag von H2O »

Kamikaze hat geschrieben:(15 Jun 2020, 12:00)

Aktuell sehe ich großen Unmut in der EU. Man kann nicht wirklich ohne einander, aber miteinander wollen einige (allen voran Tschechien, Polen und Ungarn) aber auch nicht.
Die Idee mit den Meilensteinen finde ich sehr gut. Allerdings zweifle ich sehr stark daran, dass unsere Bundesregierung dafür den nötigen Arsch in der Hose hat. :(
Ich sehe eher eine weitere Rechnung ohne Gegenwert auf die BRD zukommen, und damit einen weiteren Verdruss gegenüber der EU im Land (und angesichts dieser "Preiserhöhung" kann ich das sogar verstehen).
Ein wenig liegt es an uns Mitbürgen, wie weit sich eine Regierung in Richtung Europa vorwagt. Für mich als überzeugten Europäer geht es gar nicht mehr ohne den Druck auf unsere Partner, sich endlich auch verstärkt an den Gedanken einer Gemeinschaft zu gewöhnen, die miteinander solidarisch Probleme dieser Zeit lösen muß. Derzeit sind wir alle unverhofft der Pandemie und ihren wirtschaftlichen Folgen ausgeliefert. Diese Not wollen wir doch gemeinsam überwinden, und unser Land hat gut vorgesorgt, kann also jetzt großzügig in die Vorlage gehen. Nur sollte klar sein, daß wir großzügig einspringen, aber nicht ohne die Gemeinschaft auch strukturell voran zu bringen. Solche auf Gemeinschaft abzielende Gedanken wird man in Europa auch sehr offen vertreten können... und muß dann danach handeln. Viel Mut gehört dazu sicher nicht!
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Re: Sammelstrang: Quo vadis, Europa und EU?

Beitrag von Orbiter1 »

H2O hat geschrieben:(15 Jun 2020, 06:56)

In den Morgennachrichten des DLF wurde berichtet, daß die Lasten für Deutschland für die EU-Finanzen um 42% steigen werden, wenn der Haushalt 2021 bis 2027 unverändert veabschiedet wird.
Das sind die kranken Träume der EU-Kommission.
Ich habe gegen diese Kosten nichts ein zu wenden, wenn damit weitere Schritte zur Vertiefung der Gemeinschaft verbunden sind. Diese Investitionen verstehe ich als Investitionen in die europäische Zukunft.
Bevor es an die Vertiefung der EU geht sollte erst der aktuelle Vertrag umgesetzt werden. Von der vertraglich vereinbarten Werteunion entfernt sich die EU immer weiter.
Die Bundesregierung sollte die Überweisung der angesetzten Mittel an einen Meilensteinplan koppeln, der nachprüfbare Entwicklungsschritte enthält, die im Termin rechtsverbindlich eingeführt werden müssen. Am besten Trippelschritte, die eine geringere Entscheidungsschwelle darstellen, die dafür aber kurzfristiger aufeinander folgen. Nicht erfüllt: Mittel gekürzt, mit Ankündigung!
Das sollte die Bundesregierung bereits heute so handhaben. Der polnische Präsident Duda hetzt z. B. aktuell gegen die LGBT-Szene in Polen und unterstützt dort Initiativen mit LGTB-freien Zonen. Da müsste die Bundesregierung in der ersten Stufe (von der EU kommt dazu ja nichts außer Schweigen) sämtliche Zahlungen an die EU stoppen bis diese LGTB-freien Zonen komplett abgeschafft sind.
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Re: Sammelstrang: Quo vadis, Europa und EU?

Beitrag von H2O »

Nein, so kommen wir in Europa gar nicht voran. Was zugestanden ist, das gilt. Punkt.

Aber was neu hinzukommt, darüber muß gesprochen werden. Aber man muß als EU oder als Sponsor der EU schon einen Plan entwickeln, der klar erkennen läßt, daß es nicht um Großdeutschland geht, sondern um eine zukunftsfeste Gemeinschaft. An der Ecke ist unsere Bundesregierung ideen- und planlos. Das wurmt mich seit Jahren!

Wenigstens aus dem gemeinsamen Vorgehen Macrom-Merkel zur Überwindung der Wirtschaftskrise im Gefolge der Pandemie könnte man doch etwas Zukunftsweisendes machen!
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Re: Sammelstrang: Quo vadis, Europa und EU?

Beitrag von Orbiter1 »

H2O hat geschrieben:(15 Jun 2020, 13:49)

Nein, so kommen wir in Europa gar nicht voran. Was zugestanden ist, das gilt. Punkt.
Wo wurde denn den EU-Mitgliedstaaten zugestanden dass sie folgenlos gegen die EU-Verträge verstoßen können?
Aber was neu hinzukommt, darüber muß gesprochen werden.
Nö, erst einmal muss geklärt werden ob überhaupt etwas neues dazukommt. Durch den Austritt von GB (ehemals zweitgrößter Nettozahler) muss der EU-Haushalt rein formal erst mal entsprechend kleiner werden.
Aber man muß als EU oder als Sponsor der EU schon einen Plan entwickeln, der klar erkennen läßt, daß es nicht um Großdeutschland geht, sondern um eine zukunftsfeste Gemeinschaft. An der Ecke ist unsere Bundesregierung ideen- und planlos. Das wurmt mich seit Jahren!

Wenigstens aus dem gemeinsamen Vorgehen Macrom-Merkel zur Überwindung der Wirtschaftskrise im Gefolge der Pandemie könnte man doch etwas Zukunftsweisendes machen!
Das ist einfach nur eine Transferunion und der Einstieg in die Schuldenunion, wobei im Vorschlag von Merkel und Macron an die Verwendung der Gelder noch nicht einmal Bedingungen gestellt werden. Da wurden nur ein paar Vorschläge genannt was man mit dem Geld machen könnte.
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Re: Sammelstrang: Quo vadis, Europa und EU?

Beitrag von Kohlhaas »

Orbiter1 hat geschrieben:(15 Jun 2020, 15:43)

Wo wurde denn den EU-Mitgliedstaaten zugestanden dass sie folgenlos gegen die EU-Verträge verstoßen können?
Nö, erst einmal muss geklärt werden ob überhaupt etwas neues dazukommt. Durch den Austritt von GB (ehemals zweitgrößter Nettozahler) muss der EU-Haushalt rein formal erst mal entsprechend kleiner werden. Das ist einfach nur eine Transferunion und der Einstieg in die Schuldenunion, wobei im Vorschlag von Merkel und Macron an die Verwendung der Gelder noch nicht einmal Bedingungen gestellt werden. Da wurden nur ein paar Vorschläge genannt was man mit dem Geld machen könnte.
Redest Du gerade von den Corona-Hilfen? Die sind nicht der "Normalfall".
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Re: Sammelstrang: Quo vadis, Europa und EU?

Beitrag von Liberty »

Die Briten können dem Herrgott nur danken, dass sie auch dieser europäischen Sowjetunion 2.0 raus sind.
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Re: Sammelstrang: Quo vadis, Europa und EU?

Beitrag von Europa2050 »

Liberty hat geschrieben:(15 Jun 2020, 17:02)

Die Briten können dem Herrgott nur danken, dass sie auch dieser europäischen Sowjetunion 2.0 raus sind.
Da hast Du recht, eine Sowjetunion, die ihre Vasallen einfach so ziehen lässt, ohne einen Panzer aufzufahren, taugt wirklich nix.

Das hätt‘s bei Lenin, Stalin und Breschenew nicht gegeben.

Und wie man ohne EU Corona wirkungsvoll bekämpft, führen uns die Verantwortlichen in London auch gerade vor.
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Re: Sammelstrang: Quo vadis, Europa und EU?

Beitrag von Atue001 »

Eine Weiterentwicklung der EU gibt es immer dann, wenn bisher nicht bearbeitete Politikfelder nach Lösungen rufen, die die EU gut bedienen kann. Meist gelingt es vor allem dann, wenn es auch bei den Staaten, die es finanzieren müssen, Interessen gibt, das europäisch zu regeln.

Oft kann Deutschland Meilensteine platzieren - aber nur dann, wenn Deutschland auch eine klare Vision hat, wo man denn hin möchte.
Unter Merkel vermisse ich diese klaren Visionen - diese Art der Politik ist leider nicht die Politik Merkels. Sie ist eher eine Vermittlerin, eine Moderatorin, eine Ausgleichende.
Das ist zwar auch sehr wertvoll - aber bringt Europa viel zu wenig voran.

Eine gemeinsame Verteidigungspolitik werden wir erst dann bekommen, wenn der Druck von Außen so groß wird, dass man sich auf gemeinsame Linien verständigt.

Im Bereich der Wirtschaftspolitik stehen aber die Europäer bis jetzt relativ gut zusammen. Die Briten werden dem entsprechend auch entweder mitspielen, oder aber lernen müssen, dass Größe durchaus Relevanz hat. Solange GB kooperiert, können sie neben der EU ihre Scheinselbstständigkeit bekommen und behalten. Wenn GB nicht kooperiert, und es der EU zu ärgerlich wird, wird GB schlicht und einfach einen starken wirtschaftlichen Abschwung verkraften müssen. Das ist der Preis, wenn man sich aus dem Kreis derer verabschiedet, die relevant sind.
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Re: Sammelstrang: Quo vadis, Europa und EU?

Beitrag von Wähler »

Atue001 hat geschrieben:(15 Jun 2020, 23:28)
Im Bereich der Wirtschaftspolitik stehen aber die Europäer bis jetzt relativ gut zusammen. Die Briten werden dem entsprechend auch entweder mitspielen, oder aber lernen müssen, dass Größe durchaus Relevanz hat. Solange GB kooperiert, können sie neben der EU ihre Scheinselbstständigkeit bekommen und behalten. Wenn GB nicht kooperiert, und es der EU zu ärgerlich wird, wird GB schlicht und einfach einen starken wirtschaftlichen Abschwung verkraften müssen. Das ist der Preis, wenn man sich aus dem Kreis derer verabschiedet, die relevant sind.
Deutschland wird im Halbjahr seiner Ratspräsidentschaft eine Balance finden müssen zwischen einer EU, in der Frankreich, Spanien und Italien ein sehr starkes Gegengewicht bilden, sowie der anglosächsischen und der asiatischen Welt, die als Exportraum nach wie vor für den Wohlstand Deutschlands von großer Bedeutung sind. Es geht ja nicht nur um Großbritannien. Ich befürchte stärkere Konflikte in Deutschland um die Europapolitik der deutschen Regierung, wenn inländische Interessengruppen zu Gunsten einer dem Export dienenden supranationalen Ausgewogenheit auf liebgewonnene staatliche Subventionen teilweise verzichten sollen. Die Coronakrise wird diese Konflikte leider beschleunigen.
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Re: Sammelstrang: Quo vadis, Europa und EU?

Beitrag von H2O »

@ Wähler:

Befindet sich Deutschland in der EU wirklich auf der einen Seite, die "Südstaaten" aber auf der anderen Seite? Ich kann das beim Umgang mit der Gemeinschaftswährung erkennen, aber handelspolitisch? Unsere Wirtschaften sind doch so miteinander verstrickt über Lieferketten, daß auch die Südstaaten am Erfolg der deutschen Wirtschaft beteiligt sind. So auch unsere "Oststaaten". Weiterhin ist Mitteleuropa ein sehr wichtiger Abnehmer südeuropäischer Erzeugnisse. In "Mitteleuropa" beziehe ich Polen ein, wo ich lebe. Man muß nur bei Lidl oder Netto in Polen die Regale mit diesem Blick betrachten, dann erkennt man die sehr weit gehende Süd-Europäisierung des Angebots. Ohne wirtschaftlichen Erfolg in Mitteleuropa bleibt der Süden auf seinem Angebot sitzen!
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Re: Sammelstrang: Quo vadis, Europa und EU?

Beitrag von Orbiter1 »

Heiko Maas besucht heute Polen. Keine Ahnung wie man so blöd sein kann. Es ist absehbar dass er dort zu Wahlkampfzwecken für die in knapp 2 Wochen stattfindenden Präsidentschaftswahlen missbraucht wird. Wäre keine Überraschung wenn man ihm dort die Rechnung über die deutschen Reparationszahlungen für den 2. Weltkrieg überreicht.
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Re: Sammelstrang: Quo vadis, Europa und EU?

Beitrag von imp »

H2O hat geschrieben:(16 Jun 2020, 07:09)

@ Wähler:

Befindet sich Deutschland in der EU wirklich auf der einen Seite, die "Südstaaten" aber auf der anderen Seite? Ich kann das beim Umgang mit der Gemeinschaftswährung erkennen, aber handelspolitisch? Unsere Wirtschaften sind doch so miteinander verstrickt über Lieferketten, daß auch die Südstaaten am Erfolg der deutschen Wirtschaft beteiligt sind. So auch unsere "Oststaaten". Weiterhin ist Mitteleuropa ein sehr wichtiger Abnehmer südeuropäischer Erzeugnisse.
Das ist immer ein Streitpunkt, wie die gemeinsame Handelspolitik aussehen soll. Da hat jeder einerseits Zugriffsinteressen, möchte in bestimmten Sektoren möglichst ungehindert exportieren und importieren und in anderen Sektoren Schutzinteressen, wo billige Importe entweder nicht erwünscht sind. Da ist man nicht auf einem Nenner, wie auch? Dasselbe Problem hat man im Binnenverhältnis eines einzelnen Staates auch immer. Landwirtschaftlich geprägte Regionen haben andere Interessen als urbane Dienstleistungszentren oder etwa klassische Zentren der Schwerindustrie.

In Italien kam es nicht besonders gut an, dass erst die Lieferung von Masken aus Deutschland unterbunden wurde und dann auch bei dringend benötigten Krisenhilfen kaum Bereitschaft gezeigt wurde. Das ist Wasser auf die Mühlen der rechten Parteien im Land.
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Re: Sammelstrang: Quo vadis, Europa und EU?

Beitrag von sünnerklaas »

imp hat geschrieben:(16 Jun 2020, 08:53)

Das ist immer ein Streitpunkt, wie die gemeinsame Handelspolitik aussehen soll. Da hat jeder einerseits Zugriffsinteressen, möchte in bestimmten Sektoren möglichst ungehindert exportieren und importieren und in anderen Sektoren Schutzinteressen, wo billige Importe entweder nicht erwünscht sind. Da ist man nicht auf einem Nenner, wie auch? Dasselbe Problem hat man im Binnenverhältnis eines einzelnen Staates auch immer. Landwirtschaftlich geprägte Regionen haben andere Interessen als urbane Dienstleistungszentren oder etwa klassische Zentren der Schwerindustrie.

In Italien kam es nicht besonders gut an, dass erst die Lieferung von Masken aus Deutschland unterbunden wurde und dann auch bei dringend benötigten Krisenhilfen kaum Bereitschaft gezeigt wurde. Das ist Wasser auf die Mühlen der rechten Parteien im Land.
Der Blick auf die Entwicklung der Infektions- und vor allem der Todeszahlen bei der Corona-Pandemie in Deutschland dürfte das noch verschärfen.
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Re: Sammelstrang: Quo vadis, Europa und EU?

Beitrag von H2O »

Neid muß man sich hart erarbeiten. Und man muß ihn ertragen... Italiener meckern und schimpfen, wenn sie nicht gerade singen. Sind dann aber von Angesicht zu Angesicht sehr freundliche und verständige Leute. Meine Erfahrung aus 10 Jahren Italien. Wir sollten uns nichts einreden... das alles ist in Butter, und das Land wartet sehnsüchtig auf deutsche Urlauber.
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Re: Sammelstrang: Quo vadis, Europa und EU?

Beitrag von Orbiter1 »

Um die Westbalkanstaaten kümmern sich dankenswerterweise die USA. Die sollten dann auch den USA und nicht der EU beitreten.

"In zehn Tagen beginnen in Washington Verhandlungen zwischen Serbien und Kosovo. Der amerikanische Sondergesandte Grenell überspielt so die parallele Initiative der EU und pfeift auf ein transatlantisches Vorgehen am Balkan." Quelle: https://www.nzz.ch/amp/international/us ... ld.1561500
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Re: Sammelstrang: Quo vadis, Europa und EU?

Beitrag von Atalanttore »

H2O hat geschrieben:(16 Jun 2020, 13:10)

Neid muß man sich hart erarbeiten. Und man muß ihn ertragen... Italiener meckern und schimpfen, wenn sie nicht gerade singen. Sind dann aber von Angesicht zu Angesicht sehr freundliche und verständige Leute. Meine Erfahrung aus 10 Jahren Italien. Wir sollten uns nichts einreden... das alles ist in Butter, und das Land wartet sehnsüchtig auf deutsche Urlauber.
Wegen diesem bekannten Vorurteil über Italiener kenne ich eine Person aus Deutschland, die deswegen keinen Urlaub in Italien mehr macht. Möglicherweise gibt es noch weitere Urlauber, die ähnlich denken ...
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Re: Sammelstrang: Quo vadis, Europa und EU?

Beitrag von H2O »

Atalanttore hat geschrieben:(16 Jun 2020, 19:55)

Wegen diesem bekannten Vorurteil über Italiener kenne ich eine Person aus Deutschland, die deswegen keinen Urlaub in Italien mehr macht. Möglicherweise gibt es noch weitere Urlauber, die ähnlich denken ...
Fast wäre ich ganz nach Italien verzogen; ich fand Kalabrien an der Stiefelspitze so wunderschön. Aber Madame zierte sich... schade, oder auch wieder nicht, denn so sind wir in Polen gelandet. Madame hatte eine polnische Großmutter, da waren die Hemmungen geringer.
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Re: Sammelstrang: Quo vadis, Europa und EU?

Beitrag von Kloß mit Soß »

Atalanttore hat geschrieben:(16 Jun 2020, 19:55)
Wegen diesem bekannten Vorurteil über Italiener kenne ich eine Person aus Deutschland, die deswegen keinen Urlaub in Italien mehr macht. Möglicherweise gibt es noch weitere Urlauber, die ähnlich denken ...
Denen empfehle ich Südtirol, ist mir auch das liebste Eck im Land.
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Re: Sammelstrang: Quo vadis, Europa und EU?

Beitrag von Atalanttore »

H2O hat geschrieben:(16 Jun 2020, 22:20)

Fast wäre ich ganz nach Italien verzogen; ich fand Kalabrien an der Stiefelspitze so wunderschön. Aber Madame zierte sich... schade, oder auch wieder nicht, denn so sind wir in Polen gelandet. Madame hatte eine polnische Großmutter, da waren die Hemmungen geringer.
Speziell im Süden Italiens grassiert das nächste Problem, welches für das Ansehen von Italienern nicht gut ist: Mafia.

Wenn Madame aber nicht möchte, ist die Planung sowieso hinfällig.
Kloß mit Soß hat geschrieben:(16 Jun 2020, 22:42)

Denen empfehle ich Südtirol, ist mir auch das liebste Eck im Land.
Die von Italienern wenig begeisterte Person verbringt ihren Urlaub lieber in Spanien.
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Re: Sammelstrang: Quo vadis, Europa und EU?

Beitrag von Atue001 »

@Wähler:

Ich bin überzeugt davon, dass den meisten Politikern in der ersten Reihe absolut klar ist, dass Deutschland eigentlich einen höheren Beitrag zur EU finanzieren sollte - auch weil Deutschland sowieso mit zu den größten Profiteuren gehört. Allerdings sind höhere Beiträge schwer zu vermitteln....doch gerade in Corona-Zeiten wird das doch eher leichter. Deshalb ist meine Vermutung, dass die deutsche Ratspräsidentschaft als wichtiges Pfund höhere Beiträge Deutschlands mit in die notwendigen Beratungen über Reformen der EU einkippen wird - und umgekehrt gibt es eine gewisse Wahrscheinlichkeit, dass mit ausreichend finanzieller Bereitschaft auch das ein oder andere an Reformen glücken kann.

So gesehen besteht eine Chance, dass gerade die Corona-Krise dazu führt, dass unterm Strich mit mehr Geld auch mehr Integration gelingt, und die von dir zurecht angesprochenen Konflikte sogar in Teilen befriedet werden können.
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Re: Sammelstrang: Quo vadis, Europa und EU?

Beitrag von Maikel »

H2O hat geschrieben:(16 Jun 2020, 22:20)

Fast wäre ich ganz nach Italien verzogen; ich fand Kalabrien an der Stiefelspitze so wunderschön. Aber Madame zierte sich... schade, oder auch wieder nicht, denn so sind wir in Polen gelandet.
Hauptsache weg aus D? Oder warum?
Die menschliche Sprache ist einzigartig, aber nicht eindeutig.
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Re: Sammelstrang: Quo vadis, Europa und EU?

Beitrag von Wähler »

Maikel hat geschrieben:(17 Jun 2020, 07:55)
Hauptsache weg aus D? Oder warum?
Diese Frage kann man auch ganz anders stellen. Zwei meiner Brüder haben einen Teil ihres Berufslebens in Frankreich beziehungsweise Italien verbracht. Sie sind nun wieder schon länger oder erst kürzlich nach Deutschland zurückgekehrt, um ihren Lebensabend hier zu verbringen. Warum sollen nicht auch noch mehr Deutsche als Gastarbeiter für längere Zeit ins Ausland gehen? Das sollte doch in unserer heutigen Zeit völlig normal sein. Europa wird in seiner Kernzone weiter zusammenwachsen und Migrationsbewegungen aus der Peripherie in die Kernzone werden ganz selbstverständlich, weil in der Kernzone der Einzelne mehr Geld verdienen kann.
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Re: Sammelstrang: Quo vadis, Europa und EU?

Beitrag von H2O »

Maikel hat geschrieben:(17 Jun 2020, 07:55)

Hauptsache weg aus D? Oder warum?
Nein, aber in eine einsame Lage habe ich schon gesucht. In D habe ich nur Grundstücke im Angebot gefunden, die an Stichstraßen zu mittleren Ansiedlungen lagen. Also immer auf Durchgangsverkehr / Einflugschneise angelegt, obwohl ich selbst vielleicht höchstens zweimal in der Woche mein Fahrzeug zum Einkaufen/Arztbesuch nutze. In Polen habe ich diese Abseitslage gefunden; ein Glücksfall auch nachträglich. Hier fahren allenfalls Erntefahrzeuge durch. Das nahe gelegene alte deutsche Dorf verfällt... da investiert niemand. Keine Arbeit; alte Leute; Landflucht; Landwirtschaft inzwischen großflächig. Ähnlich war das in Kalabrien auf einer Hochebene mit Meerblick. Wunderschön! So etwas finden Sie in Mitteleuropa nicht. Ich meine, daß ich meine Wahl ganz vernünftig getroffen habe. Ich bin gern Deutscher, auch in Polen, und werde überall gut behandelt. Wie man in den Wald hinein ruft... Übrigens wurde ich auch 75 Jahre lang in Deutschland gut behandelt; gute Nachbarschaft ist das halbe Leben!
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Re: Sammelstrang: Quo vadis, Europa und EU?

Beitrag von Orbiter1 »

H2O hat geschrieben:(17 Jun 2020, 11:01)

Wie man in den Wald hinein ruft...
Haben sie schon jemals die deutsche Regierung in gleicher Weise zurückrufen hören wenn mal wieder verbal von anderen Regierungen auf uns eingedroschen wurde?
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Re: Sammelstrang: Quo vadis, Europa und EU?

Beitrag von H2O »

Orbiter1 hat geschrieben:(17 Jun 2020, 12:56)

Haben sie schon jemals die deutsche Regierung in gleicher Weise zurückrufen hören wenn mal wieder verbal von anderen Regierungen auf uns eingedroschen wurde?
Lassen Sie sich auf Wortgefechte mit Stänkerern ein? Ich nicht.
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Re: Sammelstrang: Quo vadis, Europa und EU?

Beitrag von Orbiter1 »

H2O hat geschrieben:(17 Jun 2020, 13:47)

Lassen Sie sich auf Wortgefechte mit Stänkerern ein? Ich nicht.
Ihr "Wie man in den Wald hineinruft …" beschränkt sich dementsprechend ausschließlich auf Freundlichkeiten. Ja, so verhält sich auch die Bundesregierung. Reines Duckmäußertum, konnte man sich auch gestern wieder bei der Pressekonferenz anlässlich des Besuchs von Außenminister Maas in Polen ansehen. Da kommt bei Fragen von Journalisten zu Fehlverhalten der polnischen Regierung oder von Präsident Duda bestenfalls der Hinweis dass sich die EU damit beschäftigt. Eine eigene Meinung hat das Außenministerium und die Bundesregierung dazu offenbar nicht.
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Re: Sammelstrang: Quo vadis, Europa und EU?

Beitrag von Kohlhaas »

Orbiter1 hat geschrieben:(17 Jun 2020, 16:34)

Ihr "Wie man in den Wald hineinruft …" beschränkt sich dementsprechend ausschließlich auf Freundlichkeiten. Ja, so verhält sich auch die Bundesregierung. Reines Duckmäußertum, konnte man sich auch gestern wieder bei der Pressekonferenz anlässlich des Besuchs von Außenminister Maas in Polen ansehen. Da kommt bei Fragen von Journalisten zu Fehlverhalten der polnischen Regierung oder von Präsident Duda bestenfalls der Hinweis dass sich die EU damit beschäftigt. Eine eigene Meinung hat das Außenministerium und die Bundesregierung dazu offenbar nicht.
Wäre es Dir lieber, wenn Maas sich aufführen würde wie Erdogan oder Trump? Was Du als Duckmäusertum empfindest, ist die diplomatische Normalität. Man wäscht vor laufenden Kameras einfach keine dreckige Wäsche. Den Fehler hat Maas einmal gemacht, als er in Ankara vor laufenden Kameras mit AKK "abgerechnet" hat. Erinnerst Du Dich noch, wie seine türkischen Gesprächspartner hämisch feixend danebenstanden? Und wie die Reaktionen auf diesen unsäglichen Vorgang waren? Die Antwort "Die EU beschäftigt sich mit dem Vorgang" ist eine diplomatische Chiffre, die etwas ganz anderes bedeutet als "die polnische Regierung hat sich richtig verhalten". So ist das üblich. Nur Trampeltiere wie Trump und Erdogan machen das anders. Selbst Putin weiß, wie man in solchen Situationen spricht.
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Re: Sammelstrang: Quo vadis, Europa und EU?

Beitrag von H2O »

Orbiter1 hat geschrieben:(17 Jun 2020, 16:34)

Ihr "Wie man in den Wald hineinruft …" beschränkt sich dementsprechend ausschließlich auf Freundlichkeiten. Ja, so verhält sich auch die Bundesregierung. Reines Duckmäußertum, konnte man sich auch gestern wieder bei der Pressekonferenz anlässlich des Besuchs von Außenminister Maas in Polen ansehen. Da kommt bei Fragen von Journalisten zu Fehlverhalten der polnischen Regierung oder von Präsident Duda bestenfalls der Hinweis dass sich die EU damit beschäftigt. Eine eigene Meinung hat das Außenministerium und die Bundesregierung dazu offenbar nicht.
Ja, es gibt immer Leute, die Spannungen hochreden, und es gibt solche, die sie nach Möglichkeit vermeiden, um einvernehmlichere Lösungen zu finden. Sie beklagen sich darüber; ich begrüße diese Politik so lange, wie ein ernster Schaden nicht angerichtet ist. Und so leben wir hier in der EU doch ganz gut zusammen. Die EU als Gemeinschaft wird schon dafür sorgen, daß Polen gemeinschaftswidrige Maßnahmen nicht zum polnischen Erfolgsmodell gereichen. Eine sehr vernünftige Arbeitsteilung!
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Re: Sammelstrang: Quo vadis, Europa und EU?

Beitrag von Orbiter1 »

Kohlhaas hat geschrieben:(17 Jun 2020, 17:37)

Wäre es Dir lieber, wenn Maas sich aufführen würde wie Erdogan oder Trump?
Nein, ich würde es aber bevorzugen wenn man auf solche Fragen zumindest antwortet dass sich die Bundesregierung der Einschätzung der EU-Kommission anschließt und sich bei Polen Sorgen um die Rechtsstaatlichkeit, die Toleranz gegenüber der LGBT-Szene, die Solidarität zu den südlichen EU-Staaten durch die Aufnahme Flüchtlingen, .... macht. Ergänzt durch die Hoffnung dass Polen wieder auf den Weg zurückfindet den der EU-Vertrag vorgibt. So eine harmlose Äußerung würde Maas und der Rest der Bundesregierung niemals wagen. Wie das bei Duckmäußern halt so ist.
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Re: Sammelstrang: Quo vadis, Europa und EU?

Beitrag von Orbiter1 »

H2O hat geschrieben:(17 Jun 2020, 18:40)

Ja, es gibt immer Leute, die Spannungen hochreden, und es gibt solche, die sie nach Möglichkeit vermeiden, um einvernehmlichere Lösungen zu finden. Sie beklagen sich darüber; ich begrüße diese Politik so lange, wie ein ernster Schaden nicht angerichtet ist. Und so leben wir hier in der EU doch ganz gut zusammen. Die EU als Gemeinschaft wird schon dafür sorgen, daß Polen gemeinschaftswidrige Maßnahmen nicht zum polnischen Erfolgsmodell gereichen. Eine sehr vernünftige Arbeitsteilung!
Ja, so machen wir es. Probleme und Konflikte nicht ansprechen und lösen sondern immer größer werden lassen und wenn sie unlösbar geworden sind mit immer mehr Geld zuschmeißen und auf ein Wunder hoffen, das aber leider nie eintreten wird. Exakt mit dieser Vorgehensweise ist die EU da gelandet wo sie jetzt ist. In einer fundamentalen Krise.
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Re: Sammelstrang: Quo vadis, Europa und EU?

Beitrag von H2O »

Orbiter1 hat geschrieben:(17 Jun 2020, 19:38)

Ja, so machen wir es. Probleme und Konflikte nicht ansprechen und lösen sondern immer größer werden lassen und wenn sie unlösbar geworden sind mit immer mehr Geld zuschmeißen und auf ein Wunder hoffen, das aber leider nie eintreten wird. Exakt mit dieser Vorgehensweise ist die EU da gelandet wo sie jetzt ist. In einer fundamentalen Krise.
Ich kenne die EU gar nicht anders als in heftigen Krisen, schon als sie EWG hieß oder EG oder EU. Natürlich gab es bei 6 Mitgliedern seltener Meinungsverschiedenheiten als bei 27. Das sind die bösen Folgen eines Erfolgs. Ich gehe davon aus, daß wir uns in der EU weitere 65 Jahre miteinander herumärgern. So richtig geschadet hat das unserem Lande aber nicht, wenn ich seinen Aufstieg als Wirtschaftsmacht sehe. Immerhin sorgt die EU bei vielen Leuten für Bluthochdruck; na ja, wer's braucht...
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Re: Sammelstrang: Quo vadis, Europa und EU?

Beitrag von Wähler »

Interessanter Presseclub (+ Nachgefragt als Podcast) zum Thema: Deutsche Kehrtwende: zahlen wir jetzt Europas Schulden?
https://www1.wdr.de/radio/wdr5/sendunge ... index.html
Fazit:
Ein Wiederaufbaufonds wird kommen in einer bestimmten Größe, einem gewissen Zeitraum für die Geldbeantragung, mit bestimmten wirtschaftspolitischen Elementen und einer Kontrolle der Projekte durch die EU-Kommission.
Die reine Austeritätspolitik nach der Euro-Krise wird abgelöst durch ein Mehr an koordinierter Wirtschaftspolitik.
Eine Erfolgskontrolle der Projekte ist erst viele Jahre nach dem möglichen Zeitraum der Geldbeantragung messbar, so dass es kein echtes Controlling wie bei der Griechenlandhilfe, aber auch kein Troika-Regiment geben wird.
Damit der EU-Wirtschaftsraum und der Euro-Währungsraum auf Dauer nachhaltig mit den USA und China mithalten können, ist eine Annäherung der Wirtschaftsmentalitäten der einzelnen EU-Mitgliedsstaaten unabdingbar.
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Re: Sammelstrang: Quo vadis, Europa und EU?

Beitrag von Orbiter1 »

Wähler hat geschrieben:(21 Jun 2020, 13:14)

Damit der EU-Wirtschaftsraum und der Euro-Währungsraum auf Dauer nachhaltig mit den USA und China mithalten können, ist eine Annäherung der Wirtschaftsmentalitäten der einzelnen EU-Mitgliedsstaaten unabdingbar.
Da kein Ereignis dieser Welt die Südeuropäer dazu bringen wird Reformen durchzuführen und solide zu werden bleibt nur der umgekehrte Weg sich wirtschaftlich anzunähern. Deutschland sollte noch in diesem Jahr die Rente mit 63 einführen, das Arbeitslosengeld 1 mindestens 5 Jahre zahlen und die Hartz4-Sätze sowie den Mindestlohn um 50% erhöhen. Außerdem ist eine Mindestneuverschuldung des Bundeshaushalts von 100 Mrd € pro Jahr Pflicht, ansonsten sind saftige Strafen fällig. Durch die damit vollzogene Annäherung der Wirtschaftsmentalitäten ist die Zukunft des Euro gesichert und die EU wird zügig an den USA und China vorbeiziehen. Oder hab ich was übersehen?
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Re: Sammelstrang: Quo vadis, Europa und EU?

Beitrag von Wähler »

Orbiter1 hat geschrieben:(21 Jun 2020, 17:16)
Da kein Ereignis dieser Welt die Südeuropäer dazu bringen wird Reformen durchzuführen und solide zu werden bleibt nur der umgekehrte Weg sich wirtschaftlich anzunähern. Deutschland sollte noch in diesem Jahr die Rente mit 63 einführen, das Arbeitslosengeld 1 mindestens 5 Jahre zahlen und die Hartz4-Sätze sowie den Mindestlohn um 50% erhöhen. Außerdem ist eine Mindestneuverschuldung des Bundeshaushalts von 100 Mrd € pro Jahr Pflicht, ansonsten sind saftige Strafen fällig. Durch die damit vollzogene Annäherung der Wirtschaftsmentalitäten ist die Zukunft des Euro gesichert und die EU wird zügig an den USA und China vorbeiziehen. Oder hab ich was übersehen?
Dafür, dass kaum ein Deutscher die EU Ernst nimmt, funktioniert sie doch gar nicht so schlecht. ;)
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Re: Sammelstrang: Quo vadis, Europa und EU?

Beitrag von Orbiter1 »

Heute sind Parlamentswahlen in Serbien und so wie es aussieht können die Beitrittsverhandlungen zur EU erfreulicherweise bald beendet werden.

"Leider hat sich das Land unter Präsident Vučić ziemlich stetig in eine autoritäre Richtung bewegt“, sagte Fukuyama und zog Vergleiche zum Ungarn von Viktor Orbán. „In der Tat haben wir wahrscheinlich bereits einen Punkt erreicht, an dem die Idee von einer EU-Mitgliedschaft wirklich unmöglich wird. Denn die Europäische Union basiert auf einer Gemeinschaft von Werten, und diese werden von dem derzeitigen Regime in Belgrad nicht unterstützt oder veranschaulicht. ...

Echte Reformen, vor allem im Justizwesen, könnten das Belgrader Herrschaftssystem gefährden. Gäbe es in Serbien eine tatsächlich unabhängige Behörde zur Ermittlung gegen Korruptionsvergehen auf höchster Ebene, so wie sie etwa im Nachbarstaat Rumänien auf Druck der EU eingerichtet wurde, sähen einige führende Kräfte der Regierung misslichen Zeiten entge­gen. Doch eine solche Behörde gibt es nicht, und so haben sie nichts zu befürchten.“ Quelle: https://m.faz.net/aktuell/politik/ausla ... 25436.html

Wäre großartig wenn der EU die Mitgliedschaft Serbiens erspart bleibt. Ein Ungarn reicht. Den Serben Alles Gute für die Zukunft mit dem Bruderstaat Russland und den Investoren aus China. Na hoffentlich läuft das mir den anderen hochgradig korrupten und nationalistischen Westbalkanstaaten auch so.
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Re: Sammelstrang: Quo vadis, Europa und EU?

Beitrag von Kloß mit Soß »

Orbiter1 hat geschrieben:(21 Jun 2020, 21:02)
Wäre großartig wenn der EU die Mitgliedschaft Serbiens erspart bleibt. Ein Ungarn reicht. Den Serben Alles Gute für die Zukunft mit dem Bruderstaat Russland und den Investoren aus China. Na hoffentlich läuft das mir den anderen hochgradig korrupten und nationalistischen Westbalkanstaaten auch so.
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Re: Sammelstrang: Quo vadis, Europa und EU?

Beitrag von Orbiter1 »

Kloß mit Soß hat geschrieben:(21 Jun 2020, 21:27)

Samo sloga Srbina spasava!
Die Einheit bzw die Grenzen mit dem Kosovo könnt ihr ja nächste Woche in Washington klären. Da ist die EU dankenswerterweise ebenfalls nicht mehr mit im Boot. Ihr schafft das!
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Re: Sammelstrang: Quo vadis, Europa und EU?

Beitrag von Teeernte »

Orbiter1 hat geschrieben:(21 Jun 2020, 21:41)

Die Einheit bzw die Grenzen mit dem Kosovo könnt ihr ja nächste Woche in Washington klären. Da ist die EU dankenswerterweise ebenfalls nicht mehr mit im Boot. Ihr schafft das!
Deutschland war da Kriegstreiber.
Obs zu kalt, zu warm, zu trocken oder zu nass ist:.... Es immer der >>menschgemachte<< Klimawandel. :D
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Re: Sammelstrang: Quo vadis, Europa und EU?

Beitrag von Kloß mit Soß »

Orbiter1 hat geschrieben:(21 Jun 2020, 21:41)Die Einheit bzw die Grenzen mit dem Kosovo könnt ihr ja nächste Woche in Washington klären. Da ist die EU dankenswerterweise ebenfalls nicht mehr mit im Boot. Ihr schafft das!
Verwirrter Bruder, ich bin viel, aber kein Serbe.
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Re: Sammelstrang: Quo vadis, Europa und EU?

Beitrag von Orbiter1 »

Kloß mit Soß hat geschrieben:(21 Jun 2020, 22:00)

Verwirrter Bruder, ich bin viel, aber kein Serbe.
Bei jemanden der den Wahlspruch der Serben auf serbisch äußert liegt der Gedanke ja nahe er ist ein Serbe. Bei dem Avatar und dem Namen vermutlich ein in Franken lebender Serbe. :cool:
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Re: Sammelstrang: Quo vadis, Europa und EU?

Beitrag von Orbiter1 »

Orbiter1 hat geschrieben:(21 Jun 2020, 21:02)

Heute sind Parlamentswahlen in Serbien und so wie es aussieht können die Beitrittsverhandlungen zur EU erfreulicherweise bald beendet werden.
Ja das sieht gut aus. Die Serbische Fortschrittspartei hat die Parlamentswahl laut Hochrechnung mit absoluter Mehrheit gewonnen. Da kann sich Präsident Vučić nun ein spannendes Nachbarschaftsduell mit Viktor Orban um die perfekte Autokratie in Europa liefern. Ich vermute Orban wird gewinnen.
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