Im Abendprogramm des DLF gab es eine Diskussion von Leuten, die als EU-Korrespondenten wirken, einer Französin in deutschen Diensten für die Wirtschaftsbeziehungen D & F und einem emeritierten Professor der RWTH Aachen für Fragen der EU.
https://www.deutschlandfunk.de/zur-disk ... 56.de.htmlAus dieser Diskussion nehme ich mit (im Kontext mit der Aussage: "In der EU will jeder Partner den größten Vorteil für sich heraus schlagen..."), daß Deutschland aus dem Zugang aller Partner zum gemeinsamen Wirtschaftsraum jährlich 170 Mrd Euro Gewinn erzielt. Diese Aussage wird sicher keine platte Erfindung sein, sondern irgendwie belegbar sein. Als Nettozahler mit etwa 13 Mrd, siehe
https://www.bpb.de/nachschlagen/zahlen- ... empfaengerund nach neuestem Vorschlag noch einmal 5 Mrd Euro für die Anleihe der EU für den Wiederaufbau der Wirtschaften von EU-Partnern (Vorschlag Macron & Merkel) wird deutlich, wie groß unser deutscher Vorteil als Mitglied der EU immer noch ist. Von daher verwundert es kaum, daß nach dem Vorschlag in Deutschland gar keine Protestwelle aufgebrandet ist, obwohl dem äußeren Anschein nach Deutschland so richtig über den Tisch gezogen wurde.
Nach Adam Riese bleiben dann immer noch 155 Mrd von 170 Mrd zu deutschen Gunsten übrig. Wohlgemerkt: Das Geld ist verdient, und unsere Partner könnten sich das auch verdienen. Eine wirkliche Katastrophe wäre eben, wenn wir als deutsche Gesamtwirtschaft in Europa zusetzen würden. Davon ist Deutschland aber meilenweit entfernt! So manche Wohltat können wir uns also nur deshalb leisten, weil es die EU gibt, die uns Zugang zu ihren Märkten gestattet.
Wenn meine Überlegungen so halbwegs zutreffen sollten, dann sind viele deutsche Quengeleien über EU-Finanzen ziemlich dämlich angelegt. Da bekommen irgendwelche Leute den Hals immer noch nicht voll!