Ich wage mal eine Prognose:H2O hat geschrieben:(09 Oct 2018, 10:47)
Das Unvorstellbare muß vor diesem Hintergrund sicher auch befürchtet werden: Wenn die Dinge ganz schlecht laufen sollten, dann wird es recht bald Schuldzuweisungen geben. Dabei könnte Schottland seine Haut retten wollen und sich eine Rolle in der EU erbitten wollen. Dann läuft die Zollgrenze zur EU nicht in Nord-Irland oder in der Irischen See, sondern schon am Hadrianswall.
So gesehen wäre es sinnvoll, wenn die britische Regierung noch einmal sehr selbstkritisch in sich ginge, ob das Gefühl der ganz großen Unabhängigkeit diese Risiken wert ist. Denn viel mehr als dieses Gefühl scheint mir nicht hinter dem BREXIT zu stehen. Für die ganz große Freiheit ist unsere Welt schon viel zu vernetzt.
Auch ist zu befürchten, daß es nach solchen Brüchen keinen Weg zurück auf "Los" gibt, sondern selbst bei gutem Willen bleibende Schäden für GB zu erwarten sind.
Das ist ganz anders bei der EU. Da zerlegt sich vielleicht ein Teil der EU, wodurch die EU kleiner und politisch bedeutungsloser wird, aber dafür das Gemeinschaftsgefühl zunimmt. Mein Traum: Die ganz große Schweiz!
Deutschland, Frankreich, Benelux - es steht zu befürchten, dass das von der EU übrig bleibt. Also Kerneuropa. Großbritannien wird in Armut und Chaos versinken, die Osteuropäer werden in schlecht geheizten Datschen bei selbstegranntem Vodka vom "Besseren Leben" träumen. Ein Leben, wo der BMW kostenlos und stets vollgetankt und stets zur freien Verfügung in der Garage steht, wo Milch und Honig fließen und man nichts machen braucht, weil Geld und Luxus vom Himmel fallen. Man wird dort neidisch an Zäunen rütteln und rufen, man wolle rein, man wolle AUCH etwas abhaben. Nur: die Tore werden dann fest verschlossen sein. Reisen? Wird man nicht mehr so ohne weiteres können. Jedenfalls nicht ohne lange vorher beantragtes und begründetes Visum.