EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

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Julian
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von Julian »

Kohlhaas hat geschrieben:(10 Jun 2019, 12:39)

Ich bin kein Fachmann für Völkerrecht, aber meiner Kenntnis nach ist es so, dass laut EU-Verträgen alle "Meinungsverschiedenheiten" zwischen Mitgliedsstaaten letztlich durch Urteile europäischer Gerichte beigelegt werden können. Hier müsste genau das gelten, was ich zum Thema Pensionsansprüche geschrieben habe: Wenn es um Auseinandersetzungen über Themen geht, die während der Vollmitgliedschaft entstanden sind, sind die Sprüche der Gerichte auch nach dem Austritt Großbritanniens binden. Letztlich urteilen die Richter ja nur darüber, ob die streitenden Parteien ihre vertraglichen Verpflichtungen erfüllen oder erfüllt haben. Und eingegangene Verpflichtungen erlöschen nicht durch den Austritt.

Auch hier eine Analogie: Wenn ich den Telefonanbieter wechsele, muss ich nach dem Wechsel trotzdem die Rechnungen für Leistungen bezahlen, die der alte Anbieter vor dem Wechsel erbracht hat.

Meines Wissens hat GB das auch nicht in Zweifel gezogen. Der Streit während der Austrittsverhandlungen drehte sich um die Frage, ob Sprüche europäischer Gerichte auch NACH dem Austritt noch für eine Übergangszeit verbindlich sein sollten. War da nicht von zwei Jahren die Rede?
Es gibt unterschiedliche Auffassungen dazu, die sicher teilweise auch interessengeleitet sind. Hier zum Beispiel die Schlussfolgerungen aus der Position des House of Lords zur rechtlichen Lage:
Conclusions
135.On the basis of the legal opinions we have considered we conclude that, as a matter of EU law, Article 50 TEU allows the UK to leave the EU without being liable for outstanding financial obligations under the EU budget and related financial instruments, unless a withdrawal agreement is concluded which resolves this issue.

136.Individual EU Member States may seek to bring a case against the UK for the payments of outstanding liabilities under principles of public international law, but international law is slow to litigate and hard to enforce. In addition, it is questionable whether an international court or tribunal could have jurisdiction.

137.However, the political and economic consequences of the UK leaving the EU without responding to claims under the EU budget are likely to be profound. If the UK wants a preferential trading relationship with EU, including a transitional arrangement, the EU partners may well demand a financial contribution post-Brexit.
https://publications.parliament.uk/pa/l ... /12507.htm

Also: Nach Ansicht des House of Lords besteht keine rechtliche Verpflichtung für das Königreich, nach einem Austritt irgend etwas an die EU zu zahlen. Allerdings können Zahlungen als Teil eines Handelsabkommens notwendig werden. Man muss hier wohl rechtliche, politische und moralische Aspekte trennen.

Auch in Großbritannien gibt es dazu andere Auffassungen, etwa hier von akademischer Seite:

https://www.cam.ac.uk/sites/www.cam.ac. ... ership.pdf
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Troh.Klaus
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von Troh.Klaus »

Senexx hat geschrieben:(09 Jun 2019, 21:23)
Lachhaft. Die Pensionsansprüche bestehen gegenüber der EU.
Und die Verpflichtung, dafür mit zu zahlen auch auf Seiten von Großbritannien.
Aber, ich schätze, das ist für Sie kein Argument - sollen sie doch zahlen, die EU-Deppen, nicht wahr.
Kohlhaas
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von Kohlhaas »

Julian hat geschrieben:(10 Jun 2019, 13:34)Also: Nach Ansicht des House of Lords besteht keine rechtliche Verpflichtung für das Königreich, nach einem Austritt irgend etwas an die EU zu zahlen. Allerdings können Zahlungen als Teil eines Handelsabkommens notwendig werden. Man muss hier wohl rechtliche, politische und moralische Aspekte trennen.
Diese Interpretation halte ich für zu weitreichend. In dem Positionspapier ist von "outstanding financial obligations" (ausstehende finanzielle Verpflichtungen) die Rede. Ich weiß nicht, was damit genau gemeint ist. Vielleicht Zahlungen, die vor Jahren zugesagt, aber noch nicht abgerufen wurden? (Der FAZ-Artikel, den Fliege verlinkt hat, erklärt das recht gut). Auf den Standpunkt, dass GB nicht verpflichtet sei, "irgend etwas an die EU zu zahlen" haben sich die Briten jedenfalls nie gestellt. May hat ja in den Verhandlungen den 44 Milliarden zugestimmt.GB erkennt also durchaus an, dass es Zahlungspflichten gibt. Nur über die Höhe wurde gestritten. Dies war der erste Verhandlungspunkt, ehe Barnier sich überhaupt auf Gespräche über die beiden anderen "Juckenpunkte" (Status von EU-Bürgern in GB, irische Grenze) eingelassen hat. Und Gespräche über die künftigen Beziehungen zwischen GB und EU haben noch gar nicht stattgefunden.
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von Der Erwin »

Julian hat geschrieben:(10 Jun 2019, 13:34)

Es gibt unterschiedliche Auffassungen dazu, die sicher teilweise auch interessengeleitet sind. Hier zum Beispiel die Schlussfolgerungen aus der Position des House of Lords zur rechtlichen Lage:


https://publications.parliament.uk/pa/l ... /12507.htm

Also: Nach Ansicht des House of Lords besteht keine rechtliche Verpflichtung für das Königreich, nach einem Austritt irgend etwas an die EU zu zahlen. Allerdings können Zahlungen als Teil eines Handelsabkommens notwendig werden. Man muss hier wohl rechtliche, politische und moralische Aspekte trennen.

Auch in Großbritannien gibt es dazu andere Auffassungen, etwa hier von akademischer Seite:

https://www.cam.ac.uk/sites/www.cam.ac. ... ership.pdf
Das hast du scheinbar nicht richtig verstanden, dabei geht es mit nichten um bereits bestehende Verbindlichkeiten. Es geht um etwaige Kosten die eventuell nach dem Brexit entstehen könnten im Rahmen eines neuen Handelsabkommens und natürlich sind sie dazu nicht verpflichtet.
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von Senexx »

Troh.Klaus hat geschrieben:(10 Jun 2019, 13:51)

Und die Verpflichtung, dafür mit zu zahlen auch auf Seiten von Großbritannien.
Aber, ich schätze, das ist für Sie kein Argument - sollen sie doch zahlen, die EU-Deppen, nicht wahr.
Unverschämte Unterstellung.
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Julian
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von Julian »

Kohlhaas hat geschrieben:(10 Jun 2019, 13:52)

Diese Interpretation halte ich für zu weitreichend. In dem Positionspapier ist von "outstanding financial obligations" (ausstehende finanzielle Verpflichtungen) die Rede. Ich weiß nicht, was damit genau gemeint ist. Vielleicht Zahlungen, die vor Jahren zugesagt, aber noch nicht abgerufen wurden? (Der FAZ-Artikel, den Fliege verlinkt hat, erklärt das recht gut).
Ich glaube durchaus, dass das House of Lords alle "ausstehenden" finanziellen Verpflichtungen meint. Es wird von einem klaren Schnitt ausgegangen, der alle Verpflichtungen beendet. Dies ist allerdings eine rein rechtliche Perspektive für einen Brexit ohne Vertrag. Die Frage, was politisch oder moralisch richtig ist, wird damit nicht berührt.
133.We have carefully weighed up the different views of our legal expert witnesses and the opinion of the Legal Adviser to the European Union Committee. Our assessment of the UK’s legal obligations under the EU budget and related financial instruments, in the event that the UK withdraws from the EU without a withdrawal agreement, is as follows:

Article 50 TEU should be interpreted in the light of Article 70 of the Vienna Convention.
The rule in Article 70(1)(b) of the Vienna Convention only applies to withdrawal from a treaty which does not have its own withdrawal procedures (“unless the treaty otherwise provides”149). Manifestly, the TEU does, in the form of Article 50. Article 50 therefore takes precedence over Article 70(1)(b) of the Vienna Convention.
Article 50 TEU provides for two types of withdrawal from the EU: with an agreement, and without an agreement. Any agreement would itself provide for the settlement of outstanding financial liabilities and the division of assets. We are here concerned with the legal effect of withdrawal without an agreement.
Article 50 makes clear that, in the absence of a prior withdrawal agreement, the EU “Treaties shall cease to apply to the State in question”150 two years after the notice of withdrawal is given. No provision is made for ensuring that EU legal obligations on the withdrawing State persist after the Treaties cease to apply. This is no doubt because the withdrawal agreement is intended to resolve such issues, by “setting out the arrangements for … withdrawal”.151
The ordinary meaning should be given to the words “Treaties shall cease to apply to the State in question”. Such meaning is clear: the legal basis for the application of all EU law to the UK—the acquis communautaire—comes to an end.
The EU Treaties are at the pinnacle of the hierarchy of EU law; all subordinate EU legislation derives from them. Once the Treaties cease to apply to the UK, all EU legal obligations found in Regulations, Directives and Decisions and other EU acts cease to apply under EU law.
This would include the UK’s current and future legal obligations under the Own Resources Decision, the MFF, and the annual budget.
The jurisdiction of the CJEU over the UK would also come to an end when the EU Treaties ceased to have effect. Outstanding payments could not, therefore, be enforced against the UK in the CJEU.
It follows that, under EU law, Article 50 TEU allows the UK to leave the EU without being liable for outstanding financial obligations under the EU budget or other financial instruments, unless a withdrawal agreement is concluded which resolves this issue.
Individual EU Member States might seek to bring a case against the UK for the payments of outstanding liabilities under principles of public international law, but, as our witnesses explained, international law is slow to litigate and hard to enforce. In addition, it is questionable whether an international court or tribunal could have jurisdiction. Article 344 TFEU prohibits EU Member States from submitting the legal interpretation of the EU Treaties to a court other than the CJEU.
https://publications.parliament.uk/pa/l ... /12507.htm
Kohlhaas hat geschrieben:(10 Jun 2019, 13:52)
Auf den Standpunkt, dass GB nicht verpflichtet sei, "irgend etwas an die EU zu zahlen" haben sich die Briten jedenfalls nie gestellt. May hat ja in den Verhandlungen den 44 Milliarden zugestimmt.GB erkennt also durchaus an, dass es Zahlungspflichten gibt. Nur über die Höhe wurde gestritten. Dies war der erste Verhandlungspunkt, ehe Barnier sich überhaupt auf Gespräche über die beiden anderen "Juckenpunkte" (Status von EU-Bürgern in GB, irische Grenze) eingelassen hat. Und Gespräche über die künftigen Beziehungen zwischen GB und EU haben noch gar nicht stattgefunden.
Das sind verschiedene Ebenen. Was ich vom House of Lords zitiert habe, bezog sich rein auf rechtliche Verpflichtungen im Falle eines Brexits ohne Vertrag.

Es ist klar, dass das Königreich Zahlungen leisten müsste, wenn es einen Vertrag möchte. Der Grund darin liegt aber nicht in schon bestehenden rechtlichen Verpflichtungen, sondern in politischen Verhandlungen, die das Eingehen neuer rechtlicher Verpflichtungen - auch finanzieller Natur - notwendig machen würde. Wenn das Königreich etwas von der EU möchte, muss es auch etwas anbieten.
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von Julian »

Der Erwin hat geschrieben:(10 Jun 2019, 13:55)

Das hast du scheinbar nicht richtig verstanden, dabei geht es mit nichten um bereits bestehende Verbindlichkeiten. Es geht um etwaige Kosten die eventuell nach dem Brexit entstehen könnten im Rahmen eines neuen Handelsabkommens und natürlich sind sie dazu nicht verpflichtet.
Ich glaube nicht, dass ich es falsch verstanden habe. Es geht meiner Meinung nach durchaus um bereits bestehende, also ausstehende (outstanding) Verpflichtungen - und nicht etwa um neue Verpflichtungen, die man eingeht, um ein Abkommen zu erreichen.
It follows that, under EU law, Article 50 TEU allows the UK to leave the EU without being liable for outstanding financial obligations under the EU budget or other financial instruments, unless a withdrawal agreement is concluded which resolves this issue.
https://publications.parliament.uk/pa/l ... /12507.htm
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von Julian »

Troh.Klaus hat geschrieben:(10 Jun 2019, 13:51)

Und die Verpflichtung, dafür mit zu zahlen auch auf Seiten von Großbritannien.
Aber, ich schätze, das ist für Sie kein Argument - sollen sie doch zahlen, die EU-Deppen, nicht wahr.
Die Pensionsansprüche bestehen sehr wahrscheinlich aus Ansprüchen von Individuen gegenüber der Europäischen Union, nicht gegenüber Großbritannien. Alles andere würde mich wundern. Von daher sehe ich keine rechtliche Verpflichtung Großbritanniens, dafür aufzukommen.

Das House of Lords sieht das ähnlich:
159.Pension liabilities affect the rights accrued by individuals (including many UK nationals) through service with the EU institutions. Nevertheless, since the pension scheme is run entirely through the EU’s annual budgets, the same legal principles apply in respect of any UK liability as apply in respect of the EU budget generally. The political and economic consequences of the UK’s not responding to claims under the EU budget, noted above, apply also to pensions.

160.We also note that no special arrangement has been made for countries on accession, to reflect the fact that their nationals have little or no pension entitlement: pensions are liabilities of the EU, not individual Member States, and the nationality of pensioners is, as a matter of law, irrelevant.
https://publications.parliament.uk/pa/l ... /12507.htm

Politisch und moralisch kann man dies sicher anders sehen, was die ehemaligen britischen Beamten und Angestellten angeht.
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von Troh.Klaus »

Senexx hat geschrieben:(10 Jun 2019, 13:56)
Unverschämte Unterstellung.
Tatsächlich? Und mit diesem Statement
Senexx hat geschrieben:(09 Jun 2019, 21:23)
Lachhaft. Die Pensionsansprüche bestehen gegenüber der EU.
machen Sie deutlich, dass Sie selbstverständlich dafür sind, dass die Briten ihren finanziellen Verpflichtungen aus ihrer EU-Mitgliedschaft nach kommen?
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von Kohlhaas »

Julian hat geschrieben:(10 Jun 2019, 14:05)
Das sind verschiedene Ebenen. Was ich vom House of Lords zitiert habe, bezog sich rein auf rechtliche Verpflichtungen im Falle eines Brexits ohne Vertrag.

Es ist klar, dass das Königreich Zahlungen leisten müsste, wenn es einen Vertrag möchte. Der Grund darin liegt aber nicht in schon bestehenden rechtlichen Verpflichtungen, sondern in politischen Verhandlungen, die das Eingehen neuer rechtlicher Verpflichtungen - auch finanzieller Natur - notwendig machen würde. Wenn das Königreich etwas von der EU möchte, muss es auch etwas anbieten.
So mag es das britische Oberhaus sehen. Ich selbst habe dazu nur eine Laienmeinung. Die Auslegung des Artikel 50, die die Lords hier anscheinend vorgenommen haben, ist aber keineswegs unumstritten.

Hierzu ein Rechtsgutachten, das der Bundestag in Auftrag gegeben hat: https://www.bundestag.de/resource/blob/ ... 3-data.pdf
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von Senexx »

Wenn das HoC Recht hat, dann wäre ein Hard-Brexit sinnvoll. UK könnte auf Zollkontrollen in Nordirland verzichten, die EU hätte den schwarzen Peter.

Je mehr ich darüber nachdenke, befürworte ich einen Hard-Brexit.
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von Europa2050 »

Julian hat geschrieben:(10 Jun 2019, 14:16)

Die Pensionsansprüche bestehen sehr wahrscheinlich aus Ansprüchen von Individuen gegenüber der Europäischen Union, nicht gegenüber Großbritannien. Alles andere würde mich wundern. Von daher sehe ich keine rechtliche Verpflichtung Großbritanniens, dafür aufzukommen.
Ich gehe mit, was die Beurteilung der Tatsache betrifft, dass diese Pensionäre einen Anspruch gegenüber der EU haben und dies unabhängig davon, wer gerade Mitglied ist und auch unabhängig von der Nationalität des Pensionäres.

Auf der anderen Seite ist der Betrieb der EU nichts anderes als ein Wirtschaftsunternehmen - eine Gesellschaft.
Und da ist es nun einmal so, dass der haftende Gesellschafter vor seinem Ausscheiden für alle Ansprüche (anteilig) geradestehen muss, die gegen die Gesellschaft entstanden sind. Vielmehr muss er sogar für Ansprüche mithaften, die nachträglich festgestellt werden, aber die Zeit seiner Mitgliedschaft betreffen.

Da kommen die Briten nicht mit der „Ich bin dann mal weg“ Nummer raus, das würde jeglichem Rechtsverständnus widersprechen.

Auch wenn heutzutage „*.first“ bei vielen höher im Kurs zu stehen scheint als jahrhundertelang praktizierte Rechtsnormen.
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von Kohlhaas »

Senexx hat geschrieben:(10 Jun 2019, 14:27)

Wenn das HoC Recht hat, dann wäre ein Hard-Brexit sinnvoll. UK könnte auf Zollkontrollen in Nordirland verzichten, die EU hätte den schwarzen Peter.

Je mehr ich darüber nachdenke, befürworte ich einen Hard-Brexit.
Du propagierst doch schon die ganze Zeit den Hard-Brexit.

Was Du schreibst stimmt aber nicht. Gemäß den Regeln der Welthandelsorganisation darf GB nicht auf auf Zollkontrollen in Nordirland verzichten. Es würde gegen das Gleichbehandlungsgebot verstoßen, bei Einfuhren aus einem Land auf Zölle zu verzichten, sie aber bei Einfuhren aus anderen Ländern zu erheben. Wieso die EU hier den "schwarzen Peter" haben sollte, verstehst wohl nur Du.
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von Fliege »

Kohlhaas hat geschrieben:(10 Jun 2019, 15:20)
Was Du schreibst stimmt aber nicht. Gemäß den Regeln der Welthandelsorganisation darf GB nicht auf auf Zollkontrollen in Nordirland verzichten. Es würde gegen das Gleichbehandlungsgebot verstoßen, bei Einfuhren aus einem Land auf Zölle zu verzichten, sie aber bei Einfuhren aus anderen Ländern zu erheben.
Britannien hat doch nur eine Landgrenze, also kann es die eine Landgrenze nicht ungleich behandeln. :cool:
"Unsere Erde ist vielleicht ein Weibchen." – "Da der Mensch toll werden kann, so sehe ich nicht ein, warum es ein Weltsystem nicht auch werden kann" (Georg Christoph Lichtenberg).
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von Senexx »

Kohlhaas hat geschrieben:(10 Jun 2019, 15:20)

Du propagierst doch schon die ganze Zeit den Hard-Brexit..
Infame Unterstellung.

Ich habe immer dafür plädiert, die Briten in der EU zu halten.
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von Misterfritz »

Senexx hat geschrieben:(10 Jun 2019, 15:28)

Infame Unterstellung.

Ich habe immer dafür plädiert, die Briten in der EU zu halten.
Es sind die Briten, die gehen wollen.
Das Salz in der Suppe des Lebens ist nicht Selbstdisziplin, sondern kontrollierte Unvernunft ;)
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von Kohlhaas »

Fliege hat geschrieben:(10 Jun 2019, 15:26)

Britannien hat doch nur eine Landgrenze, also kann es die eine Landgrenze nicht ungleich behandeln. :cool:
Einfuhren kommen nicht nur über Landgrenzen.
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von Fliege »

Kohlhaas hat geschrieben:(10 Jun 2019, 15:37)
Einfuhren kommen nicht nur über Landgrenzen.
Ja, und die Briten kontrollieren eben Schiffe - passt doch.
"Unsere Erde ist vielleicht ein Weibchen." – "Da der Mensch toll werden kann, so sehe ich nicht ein, warum es ein Weltsystem nicht auch werden kann" (Georg Christoph Lichtenberg).
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von Kohlhaas »

Die Briten wollen Zoll auf Einfuhren aus Nordirland erheben? Das höre ich zum ersten Mal... ;-)

Die Welthandelsorganisation unterscheidet nicht zwischen Einfuhren, die über den Land-, den See- oder den Luftweg kommen.
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von Fliege »

Kohlhaas hat geschrieben:(10 Jun 2019, 15:46)
Die Welthandelsorganisation unterscheidet nicht zwischen Einfuhren, die über den Land-, den See- oder den Luftweg kommen.
Den Briten ist das auch egal, wollen aber trotzdem nur Schiffe kontrollieren.
Wer würde schon Bienen kontrollieren wollen, ob sie zollpflichtige Waren ein- oder ausführen? Siehst du! :-)
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von Kohlhaas »

Wenn Waren aus der Republik Irland nach Nordirland gelangen, dann stellt das eine Einfuhr nach Grobritannien dar. Würde GB diese Einfuhren nicht kontrollieren, wäre das ein Verstoß gegen die Regeln der Welthandelsorganisation. Siehst Du?

Ich weiß, dass Boris Johnson mal erklärt hat, man könne diese Einfuhren auch auf andere Weise kontrollieren. Er hat nur nie erläutert, wie das ablaufen soll.
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von Senexx »

Kohlhaas hat geschrieben:(10 Jun 2019, 16:09)

Wenn Waren aus der Republik Irland nach Nordirland gelangen, dann stellt das eine Einfuhr nach Grobritannien dar. Würde GB diese Einfuhren nicht kontrollieren, wäre das ein Verstoß gegen die Regeln der Welthandelsorganisation. Siehst Du?

Ich weiß, dass Boris Johnson mal erklärt hat, man könne diese Einfuhren auch auf andere Weise kontrollieren. Er hat nur nie erläutert, wie das ablaufen soll.
Sie kennen die Rechtslage allgemein und die neueste britische nicht.

UK hat längst neue Zoll-Bestimmungen vorsorglich erlassen.

Ich erspare es mir, Ihnen das zu erklären.
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von Kohlhaas »

Senexx hat geschrieben:(10 Jun 2019, 16:25)

Sie kennen die Rechtslage allgemein und die neueste britische nicht.

UK hat längst neue Zoll-Bestimmungen vorsorglich erlassen.

Ich erspare es mir, Ihnen das zu erklären.
Die allgemeine Rechtslage wird in groben Zügen hier erklärt: https://de.wikipedia.org/wiki/Welthandelsorganisation

Neue britische Zollbestimmungen sind da nicht relevant, denn britische Zollbestimmungen können die allgemeine Rechtslage nicht außer Kraft setzen.

Dass Du Dir "ersparst", mir irgendwas erklären zu wollen, habe ich erwartet. Es würde Dir schließlich auch schwer fallen, Belege für Deine Behauptungen zu finden. Du darfst gern weiter glauben, dass die zwei Jahre dauernden Verhandlungen zwischen EU und GB überflüssig waren, weil GB die Zoll-Probleme, die sich aus dem Brexit ergeben, mit einer simplen Verwaltungsvorschrift beseitigen kann.... - wenn Du tatsächlich an sowas glauben solltest und hier nicht bloß Propaganda machen willst.
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von Senexx »

Kohlhaas hat geschrieben:(10 Jun 2019, 19:12)

Die allgemeine Rechtslage wird in groben Zügen hier erklärt: https://de.wikipedia.org/wiki/Welthandelsorganisation
Bitte nicht die Deppenenzyklopädie.

Sie sind auf dem falschen Dampfer.

Hier etwas Lesestoff für Sie

https://www.theguardian.com/politics/20 ... ay-experts
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von Kohlhaas »

Senexx hat geschrieben:(10 Jun 2019, 21:00)

Bitte nicht die Deppenenzyklopädie.
Ich bitte vielmals um Entschuldigung. Deinen Beträgen war nicht abzulesen, dass Deine Ansprüche so hoch sind.
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von Misterfritz »

Zumindest die EU sieht BoJos Ankündigung zu den Zahlungen eher als Wahlkampfgetöse.
https://www.spiegel.de/politik/ausland/ ... 71829.html
Das Salz in der Suppe des Lebens ist nicht Selbstdisziplin, sondern kontrollierte Unvernunft ;)
Senexx

Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von Senexx »

Labour plant einen Antrag einzubringn, der es dem künftigen Premierminister untersagt, einen No-Deal-Breit zu erzwingen.

Mal sehen, was daraus wird.
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von Kohlhaas »

Senexx hat geschrieben:(11 Jun 2019, 21:01)

Labour plant einen Antrag einzubringn, der es dem künftigen Premierminister untersagt, einen No-Deal-Breit zu erzwingen.

Mal sehen, was daraus wird.
Hochinteressante Fragestellung. Was könnte daraus denn werden?

Mal angenommen, die Mehrheit der Abgeordneten würde für den Antrag stimmen, dass es keinen No-Deal-Brexit geben DARF (bisher haben sie ja nur beschlossen, dass es keinen No-Deal-Brexit geben SOLLTE): Was passiert denn dann?

Da gibt es verschiedene Szenarien. Blöderweise sind die nur alle schon durchgespielt und verworfen worden. Vom britischen Parlament verworfen worden!

Das britische Parlament will keinen Brexit ohne Deal, es will keinen Brexit mit Deal, es will kein neues Referendum, es will keinen Verbleib in der EU.... Das britische Parlament hat nun hinlänglich oft und genau kundgetan, was es NICHT will. Die EU wartet immer noch auf eine Antwort auf die Frage, was die Briten denn eigentlich WOLLEN.

Was wird der Labour-Antrag daran Deiner Meinung nach ändern? Wenn er Zustimmung findet, wird er Großbritannien auf ewig an die EU binden. Muss ich jetzt auflisten, wer alles damit gar nicht einverstanden wäre?

Eine Zustimmung zu dem von Dir genannten Labour-Antrag würde letztlich bedeuten, dass die jetzt bestehende "Schwebephase" (GB will raus, findet aber den Weg nicht....) bis in alle Ewigkeit fortbestehen würde. Kannst Du ein Argument dafür nennen, dass die EU sich auf so einen Mist einlassen sollte? Dieser Brexit-Schwachsinn dauert doch nun wirklich schon lange genug. Und die EU hat doch nun wirklich schon lange genug betont, dass sie die Verhandlungen für beendet hält. Boris Johnson kann diese Verhandlungen nicht neu aufmachen. Nicht als neuer "Chef" der Tories. Wahrscheinlich nichtmal als neuer PM (wer weiß, ob er das überhaupt wird? In GB halte ich derzeit ALLES für möglich...)

Was ändert also der Antrag von Labour? Labour ist ohnehin nicht mal in der Nähe einer Mehrheit.
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von Der Erwin »

Kohlhaas hat geschrieben:(12 Jun 2019, 16:47)

Hochinteressante Fragestellung. Was könnte daraus denn werden?

Mal angenommen, die Mehrheit der Abgeordneten würde für den Antrag stimmen, dass es keinen No-Deal-Brexit geben DARF (bisher haben sie ja nur beschlossen, dass es keinen No-Deal-Brexit geben SOLLTE): Was passiert denn dann?

Da gibt es verschiedene Szenarien. Blöderweise sind die nur alle schon durchgespielt und verworfen worden. Vom britischen Parlament verworfen worden!

Das britische Parlament will keinen Brexit ohne Deal, es will keinen Brexit mit Deal, es will kein neues Referendum, es will keinen Verbleib in der EU.... Das britische Parlament hat nun hinlänglich oft und genau kundgetan, was es NICHT will. Die EU wartet immer noch auf eine Antwort auf die Frage, was die Briten denn eigentlich WOLLEN.

Was wird der Labour-Antrag daran Deiner Meinung nach ändern? Wenn er Zustimmung findet, wird er Großbritannien auf ewig an die EU binden. Muss ich jetzt auflisten, wer alles damit gar nicht einverstanden wäre?

Eine Zustimmung zu dem von Dir genannten Labour-Antrag würde letztlich bedeuten, dass die jetzt bestehende "Schwebephase" (GB will raus, findet aber den Weg nicht....) bis in alle Ewigkeit fortbestehen würde. Kannst Du ein Argument dafür nennen, dass die EU sich auf so einen Mist einlassen sollte? Dieser Brexit-Schwachsinn dauert doch nun wirklich schon lange genug. Und die EU hat doch nun wirklich schon lange genug betont, dass sie die Verhandlungen für beendet hält. Boris Johnson kann diese Verhandlungen nicht neu aufmachen. Nicht als neuer "Chef" der Tories. Wahrscheinlich nichtmal als neuer PM (wer weiß, ob er das überhaupt wird? In GB halte ich derzeit ALLES für möglich...)

Was ändert also der Antrag von Labour? Labour ist ohnehin nicht mal in der Nähe einer Mehrheit.
Ich bin mir sicher das der Termin zum 31.10 nicht nocheinmal verlängert wird und auch der Vertrag nicht nachverhandelt wird. Der No Deal Brexit bereitet auch den meisten Unternehmen hierzulande keine Kopfschmerzen mehr, hier bei Audi und auch VW hat man sich bereits alternative Zulieferer gesucht. Ob nun mit oder ohne Deal der Schaden ist schon entstanden allein die Höhe steht noch nicht fest.
Maikel
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von Maikel »

Kohlhaas hat geschrieben:(12 Jun 2019, 16:47)

Hochinteressante Fragestellung. Was könnte daraus denn werden?

Mal angenommen, die Mehrheit der Abgeordneten würde für den Antrag stimmen, dass es keinen No-Deal-Brexit geben DARF (bisher haben sie ja nur beschlossen, dass es keinen No-Deal-Brexit geben SOLLTE): Was passiert denn dann?
Ich frage mich eher, wie die das formulieren wollen. Ob es überhaupt möglich ist, einen Unfall per Antrag auszuschließen.

Wenn der Austrittstermin 31. Oktober stehenbleibt, es also keine Verlängerung gibt, aber das Parlament auch keinem Abkommen mit der EU zustimmt, dann passiert der No-Deal-Brexit automatisch.

Ohne weitere Aktionen (und Zugeständnisse/Zusammenraufen) der GB-Parlamentarier hätte der Antrag ungefähr den Wert eines Antrags, daß es morgen nicht regnen darf.

Irgendwann müßte das GB-Parlament sich mal FÜR etwas entscheiden, nicht immer nur GEGEN alles mögliche.
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Kohlhaas
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von Kohlhaas »

Maikel hat geschrieben:(12 Jun 2019, 18:15)Ohne weitere Aktionen (und Zugeständnisse/Zusammenraufen) der GB-Parlamentarier hätte der Antrag ungefähr den Wert eines Antrags, daß es morgen nicht regnen darf.
Sehr schön formuliert. ;-)

Genau diesen Rang hat der angebliche Labour-Vorstoß, einen No-Deal-Brexit auszuschließen.
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Senexx

Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von Senexx »

Labour-Antrag gescheitert
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Eiskalt
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von Eiskalt »

Die britische Industrieproduktion sinkt deutlicher als von Volkswirten erwartet. Der Grund: Das Hin und Her zum möglichen Austritt aus der Europäischen Union. Ford zieht nun Konsequenzen.

Die Folgen des anhaltenden Brexit-Hickhacks sind immer stärker in der britischen Industrie zu spüren. Die verzeichnete zuletzt einen Rückgang von 2,7 Prozent. Analysten und Volkswirte hatten mit einem deutlich geringeren Minus von 1,0 Prozent gerechnet. Im März war die Industrieproduktion auf der Insel noch um 0,7 Prozent gewachsen..

Seit Monaten ringt das Londoner Unterhaus um ein Brexit-Abkommen mit der EU. Der von der Premierministerin Theresa May mit der EU ausgehandelte Deal wurde mehrfach von den Parlamentariern abgelehnt. May trat deshalb von der Parteispitze der Torries und als Premierminiserin zurück. Zehn Parteimitglieder ringen nun um die Führung der Konservativen, als Favorit gilt der Brexit-Hardliner und Ex-Außenminister Boris Johnson.

Der US-Autohersteller Ford zog nun die Konsequenzen: Er will sein britisches Motorenwerk im walisischen Bridgend schließen. Ford stellt rund 1,3 Millionen Motoren in den zwei Werken Bridgend und Dagenham in Ostengland her. Der Konzern hatte zuvor bereits mehrfach darauf hingewiesen, dass bei einem harten Brexit mit Kosten von rund einer Milliarde Dollar durch Zölle zu rechnen sei.

https://www.finanzen.net/nachricht/akti ... el-7603029

Hoppala!!!!! :p
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von peterkneter »

Boris Johnson in nächster Abstimmung mit 114 von 313 Stimmen mit deutlichem Vorsprung vorne.

https://www.spiegel.de/politik/ausland/ ... -box-pager

Die EU muss sich wohl auf Johnson einstellen. Trump hatte es so gewollt und die Briten liefern :)
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von Kohlhaas »

Eiskalt hat geschrieben:(13 Jun 2019, 11:47)
Der US-Autohersteller Ford zog nun die Konsequenzen: Er will sein britisches Motorenwerk im walisischen Bridgend schließen. Ford stellt rund 1,3 Millionen Motoren in den zwei Werken Bridgend und Dagenham in Ostengland her. Der Konzern hatte zuvor bereits mehrfach darauf hingewiesen, dass bei einem harten Brexit mit Kosten von rund einer Milliarde Dollar durch Zölle zu rechnen sei.

https://www.finanzen.net/nachricht/akti ... el-7603029

Hoppala!!!!! :p
Aber bitte! Doch nicht so polemisch, bitte. Ford ist eine US-Firma, und Trump wird das schon richten.... Oder vielleicht doch nicht? Hat der vielleicht gar kein Interesse daran, dass Ford in England Werke unterhält??? Na, das ist ja eine gaaanz neue Entwicklung. Mit sowas konnte doch nieeemaaand rechnen. ;)

Ich bin sicher, Boris Johnson wird daraus die richtigen Konsequenzen ziehen. Ich glaube halt immer noch daran, dass Menschen denken können... :cool:
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Zinnamon
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von Zinnamon »

Nur das Johnson "richtig" anders buchstabiert als die Stimme der Vernunft.
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von Schnitter »

Senexx hat geschrieben:(10 Jun 2019, 16:25)

Sie kennen die Rechtslage allgemein und die neueste britische nicht.
Wie auch immer diese "Rechtslage" sein soll.

Sie interessiert in der EU nicht die Bohne :p
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von Maikel »

peterkneter hat geschrieben:(13 Jun 2019, 16:00)

Boris Johnson in nächster Abstimmung mit 114 von 313 Stimmen mit deutlichem Vorsprung vorne.
Man könnte auch feststellen, daß 199, also die eindeutige Mehrheit der Abgeordneten, gegen Boris Johnson waren.
Die menschliche Sprache ist einzigartig, aber nicht eindeutig.
Jeder Versuch, sich mitzuteilen, kann nur mit dem Wohlwollen der anderen gelingen.
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von Kohlhaas »

Zinnamon hat geschrieben:(13 Jun 2019, 17:38)

Nur das Johnson "richtig" anders buchstabiert als die Stimme der Vernunft.
Ich glaube halt an das Gute im Menschen. Das wird schon. Ein Saulus wird sich zum Paulus wandeln. Und wenn nicht, sind wir die Briten wenigsten am 31.10. los. Das zumindest hat BoJo ja schonmal versprochen.
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von Cobra9 »

Senexx hat geschrieben:(10 Jun 2019, 16:25)

Sie kennen die Rechtslage allgemein und die neueste britische nicht.

UK hat längst neue Zoll-Bestimmungen vorsorglich erlassen.

Ich erspare es mir, Ihnen das zu erklären.

Großbritannien kann es drehen und wenden wie es will. Entweder es zahlt seine Schulden bei der EU oder für die Zukunft hätte man ein Problem.



Es geht um Abkommen bei Zöllen,Exporte und Importe. Dann Aufenthalts- und Arbeitsrechte sowie die Mitwirkung an EU-Programmen wie dem Satellitenprojekt Galileo oder dem Forschungsprogramm Horizon Europe. Die EU würde natürlich bestimmt nicht freudig Verhandlungen führen mit Großbritannien wenn der Betrag offen stehen würde.

Die EU würde hier Härte zeigen laut zuständigen Offiziellen.



Aber Johnson soll ruhig hart bleiben. Am besten eine No Deal Lösung fahren.

Im Falle eines No-Deal-Brexit, betonte die Kommission in ihrer Mitteilung erneut, entfalle auch die geplante zweijährige Übergangsfrist, in der Großbritannien quasi EU-Mitglied ohne Stimmrechte bleiben soll. Das Land verlöre dann nicht nur auf einen Schlag den Zugang zu Zollunion und Binnenmarkt, sondern auch zu Dutzenden Abkommen der EU mit anderen Staaten. Die britische Regierung wäre in einer solchen Situation voraussichtlich noch dringender auf ein schnelles Handelsabkommen mit der EU angewiesen, ihrem mit Abstand größten Handelspartner.

Ich möchte ja nicht Großbritannien herabwürdigen. Aber die besseren Ausgangslagen für jedes Szenario hat derzeit die EU. Am besten Johnson an der Macht, No Deal Brexit schnellstmöglich und dann mal gespannt abwarten was passiert.

Leider wird die EU bei Verhandlungen nicht das Maximum für sich rausholen.

Großbritannien ist übrigens lange nicht gut aufgestellt. Es gibt Leaks dazu.

Mindestens sechs bis acht Monate sei die Regierung davon entfernt, genügend Arzneimittel-Vorräte zu besitzen, um Engpässe zu vermeiden, zitierte die "Financial Times" aus dem Dokument. Vier bis fünf Monate seien noch nötig, damit sich britische Unternehmen auf die neuen Grenzkontrollen einstellen könnten. Und mindestens zwei Monate brauche die Regierung, um im EU-Ausland lebenden Briten über ihre unsichere Zukunft aufzuklären.
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von peterkneter »

Cobra9 hat geschrieben:(14 Jun 2019, 10:02)

Großbritannien kann es drehen und wenden wie es will. Entweder es zahlt seine Schulden bei der EU oder für die Zukunft hätte man ein Problem.



Es geht um Abkommen bei Zöllen,Exporte und Importe. Dann Aufenthalts- und Arbeitsrechte sowie die Mitwirkung an EU-Programmen wie dem Satellitenprojekt Galileo oder dem Forschungsprogramm Horizon Europe. Die EU würde natürlich bestimmt nicht freudig Verhandlungen führen mit Großbritannien wenn der Betrag offen stehen würde.

Die EU würde hier Härte zeigen laut zuständigen Offiziellen.



Aber Johnson soll ruhig hart bleiben. Am besten eine No Deal Lösung fahren.

Im Falle eines No-Deal-Brexit, betonte die Kommission in ihrer Mitteilung erneut, entfalle auch die geplante zweijährige Übergangsfrist, in der Großbritannien quasi EU-Mitglied ohne Stimmrechte bleiben soll. Das Land verlöre dann nicht nur auf einen Schlag den Zugang zu Zollunion und Binnenmarkt, sondern auch zu Dutzenden Abkommen der EU mit anderen Staaten. Die britische Regierung wäre in einer solchen Situation voraussichtlich noch dringender auf ein schnelles Handelsabkommen mit der EU angewiesen, ihrem mit Abstand größten Handelspartner.

Ich möchte ja nicht Großbritannien herabwürdigen. Aber die besseren Ausgangslagen für jedes Szenario hat derzeit die EU. Am besten Johnson an der Macht, No Deal Brexit schnellstmöglich und dann mal gespannt abwarten was passiert.

Leider wird die EU bei Verhandlungen nicht das Maximum für sich rausholen.

Großbritannien ist übrigens lange nicht gut aufgestellt. Es gibt Leaks dazu.

Mindestens sechs bis acht Monate sei die Regierung davon entfernt, genügend Arzneimittel-Vorräte zu besitzen, um Engpässe zu vermeiden, zitierte die "Financial Times" aus dem Dokument. Vier bis fünf Monate seien noch nötig, damit sich britische Unternehmen auf die neuen Grenzkontrollen einstellen könnten. Und mindestens zwei Monate brauche die Regierung, um im EU-Ausland lebenden Briten über ihre unsichere Zukunft aufzuklären.
Sicher sieht es im Moment so aus als sei die EU gut oder besser vorbereitet als die Briten. Leider wird es trotz allem für die EU und Deutschland auch negative Folgen haben. Daher bin ich mir bei der Härte der EUgar nicht so sicher.
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von peterkneter »

Maikel hat geschrieben:(13 Jun 2019, 18:09)

Man könnte auch feststellen, daß 199, also die eindeutige Mehrheit der Abgeordneten, gegen Boris Johnson waren.
Sicherlich ist das so. Aber es geht ja letztlich darum die beiden Kandidaten herauszufinden die die stärksten Ergebnisse bekommen.
und nach dem ersten Ergebnis ist nicht davon auszugehen, dass die nächsten Abstimmungen schlechter ausfallen.

Sobald Johnson auf dem Ticket der zwei zur Wahl stehenden Kandidaten steht wird er von den Mitgliedern der Torries gewählt, davon muss man ausgehen.
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von Der Erwin »

peterkneter hat geschrieben:(14 Jun 2019, 10:17)

Sicher sieht es im Moment so aus als sei die EU gut oder besser vorbereitet als die Briten. Leider wird es trotz allem für die EU und Deutschland auch negative Folgen haben. Daher bin ich mir bei der Härte der EUgar nicht so sicher.
Die Probleme haben wir aktuell wegen Trump und China, was England angeht hat sich die Industrie längst anders aufgestellt für den Fall der Fälle.
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von Cobra9 »

peterkneter hat geschrieben:(14 Jun 2019, 10:17)

Sicher sieht es im Moment so aus als sei die EU gut oder besser vorbereitet als die Briten. Leider wird es trotz allem für die EU und Deutschland auch negative Folgen haben. Daher bin ich mir bei der Härte der EUgar nicht so sicher.
Doch das glaube ich gegenüber Großbritannien schon. Natürlich wird der Brexit nicht ohne negative Auswirkungen bleiben
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von Wähler »

Cobra9 hat geschrieben:(14 Jun 2019, 10:02)
Aber Johnson soll ruhig hart bleiben. Am besten eine No Deal Lösung fahren.
SZ 13. Juni 2019 Boris Johnson ist der große Favorit für das Amt des Premiers. Dass er keinen Plan für den Brexit oder die Zukunft hat, stört seine wütende Partei nicht.
https://www.sueddeutsche.de/politik/bor ... -1.4484998
"Damit ist die ursprüngliche Brexit-Idee tot. Die Debatte über Vor- und Nachteile ist vorbei; ein EU-Austritt als moderiertes Erfolgsmodell mit Kompromissen von beiden Seiten und Schutz für beide Seiten wird immer unwahrscheinlicher. Wahrscheinlicher werden hingegen zwei Optionen: No Deal - oder No Brexit."
Für Boris Johnson reicht es nicht, die Parteimitglieder für sich zu gewinnen. Die Abgeordneten der Torries im Unterhaus kennen das Europawahl-Ergebnis ihrer Partei und die nächste Unterhauswahl kommt bestimmt.
Zeitungstexte bei Genios mit Bibliotheksausweis kostenlos: https://www.wiso-net.de/login?targetUrl=%2Fdosearch (Zugang auch bundesweit)
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von Kohlhaas »

Wähler hat geschrieben:(14 Jun 2019, 17:38)

SZ 13. Juni 2019 Boris Johnson ist der große Favorit für das Amt des Premiers. Dass er keinen Plan für den Brexit oder die Zukunft hat, stört seine wütende Partei nicht.
https://www.sueddeutsche.de/politik/bor ... -1.4484998
"Damit ist die ursprüngliche Brexit-Idee tot. Die Debatte über Vor- und Nachteile ist vorbei; ein EU-Austritt als moderiertes Erfolgsmodell mit Kompromissen von beiden Seiten und Schutz für beide Seiten wird immer unwahrscheinlicher. Wahrscheinlicher werden hingegen zwei Optionen: No Deal - oder No Brexit."
Für Boris Johnson reicht es nicht, die Parteimitglieder für sich zu gewinnen. Die Abgeordneten der Torries im Unterhaus kennen das Europawahl-Ergebnis ihrer Partei und die nächste Unterhauswahl kommt bestimmt.
Ich denke, da liegt die Süddeutsche falsch. Es gibt keine zwei Optionen. Für BoJo wäre es politischer Selbstmord, wenn er plötzlich für "No-Brexit" argumentieren würde. Das geht gar nicht! Also bleibt nur No-Deal. Vielleicht könnten vorgezogene Neuwahlen das Problem lösen. Ich sehe nur in GB keine ernstzunehmende Partei, die mit einem "No-Brexit-Votum" Erfolg haben könnte.

Und ich persönlich bin auch langsam in der Stimmung, dass ich das gar nicht mehr will. Mir wäre es inzwischen am liebsten, wenn die Briten so schnell wie möglich gehen würden.
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von Wähler »

Wähler hat geschrieben:(14 Jun 2019, 17:38)
SZ 13. Juni 2019 Boris Johnson ist der große Favorit für das Amt des Premiers. Dass er keinen Plan für den Brexit oder die Zukunft hat, stört seine wütende Partei nicht.
https://www.sueddeutsche.de/politik/bor ... -1.4484998
"Damit ist die ursprüngliche Brexit-Idee tot. Die Debatte über Vor- und Nachteile ist vorbei; ein EU-Austritt als moderiertes Erfolgsmodell mit Kompromissen von beiden Seiten und Schutz für beide Seiten wird immer unwahrscheinlicher. Wahrscheinlicher werden hingegen zwei Optionen: No Deal - oder No Brexit."
Für Boris Johnson reicht es nicht, die Parteimitglieder für sich zu gewinnen. Die Abgeordneten der Torries im Unterhaus kennen das Europawahl-Ergebnis ihrer Partei und die nächste Unterhauswahl kommt bestimmt.
Kohlhaas hat geschrieben:(14 Jun 2019, 18:15)
Ich denke, da liegt die Süddeutsche falsch. Es gibt keine zwei Optionen. Für BoJo wäre es politischer Selbstmord, wenn er plötzlich für "No-Brexit" argumentieren würde. Das geht gar nicht! Also bleibt nur No-Deal. Vielleicht könnten vorgezogene Neuwahlen das Problem lösen. Ich sehe nur in GB keine ernstzunehmende Partei, die mit einem "No-Brexit-Votum" Erfolg haben könnte.
Und ich persönlich bin auch langsam in der Stimmung, dass ich das gar nicht mehr will. Mir wäre es inzwischen am liebsten, wenn die Briten so schnell wie möglich gehen würden.
Es wird kein schnelles Gehen geben. Das ist eine politische und wirtschaftliche Illusion, weil die bestehenden Verflechtungen sehr groß sind. Über die Abschlussrechnung, den Status der EU-Ausländer in Großbritannien und die Nordirland-Frage müssen zwischenstaatliche Vereinbarungen getroffen werden, um politische, wirtschaftliche und soziale Schäden zu begrenzen. Da wird kein politisch Verantwortlicher in Großbritannien herum kommen können, es sei denn, er risikiert den staatlichen Zerfall Großbritanniens.
Zeitungstexte bei Genios mit Bibliotheksausweis kostenlos: https://www.wiso-net.de/login?targetUrl=%2Fdosearch (Zugang auch bundesweit)
Ger9374

Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von Ger9374 »

Wenn GB endlich durch die Torys seinen mini-Trump als Premier hat, Jonson sich die Lorbeerblätter selbst aufgesetzt hat, dann lasst uns wieder zu den wichtigen Dingen in Brüssel kommen.In späteren Jahren werden wir und andere gewiss versuchen zu hinterfragen was Europa damals geritten hat das dieses Chaos passieren konnte!?
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Orbiter1
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von Orbiter1 »

Ger9374 hat geschrieben:(14 Jun 2019, 21:51)

In späteren Jahren werden wir und andere gewiss versuchen zu hinterfragen was Europa damals geritten hat das dieses Chaos passieren konnte!?
Europa hat gar nichts geritten. Es waren ausschließlich britische Politiker die das Brexit-Referendum auf den Weg gebracht haben, es waren ausschließlich britische Wähler die für einen Austritt aus der EU stimmten, es waren ausschließlich britische Politiker die den Austritt aus der EU formell beantragt haben und es waren ausschließlich britische Politiker die im Unterhaus keine Mehrheit für eine der möglichen Optionen gefunden haben. Die Frage im Rückblick wird sein was die Briten geritten hat.
Senexx

Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von Senexx »

Orbiter1 hat geschrieben:(14 Jun 2019, 22:05)

Europa hat gar nichts geritten. Es waren ausschließlich britische Politiker die das Brexit-Referendum auf den Weg gebracht haben, es waren ausschließlich britische Wähler die für einen Austritt aus der EU stimmten, es waren ausschließlich britische Politiker die den Austritt aus der EU formell beantragt haben und es waren ausschließlich britische Politiker die im Unterhaus keine Mehrheit für eine der möglichen Optionen gefunden haben. Die Frage im Rückblick wird sein was die Briten geritten hat.
Nö.

Europa muss sich fragen, was es dazu beigetragen hat, dass es so weit gekommen ist.
Gesperrt