H2O hat geschrieben:(30 Dec 2020, 21:14)Diese Entwicklung sehe ich so nicht. Nach der Erweiterung der EU sind viele neue Partner hinzugekommen, die mit Deutsch oder Französisch im Hausgebrauch wenig anfangen können. Und auch unsere Unternehmen sind inzwischen international aufgestellt... und dort ist die Geschäftssprache Englisch.
Ich hätte Ihre Annahme geteilt, wenn es bei der EU der 6 Gründungsmitglieder geblieben wäre, ohne den Siegeszug der Globalisierung.
Es ist immer schön, wenn man die Landessprache am Ort des Geschehens beherrscht... aber leistbar ist das nur in Ausnahmefällen. Ich habe mir damit immer viel zusätzliche Mühe gemacht und auch meine Freude daran gehabt. Doch bei Türkisch, Neugriechisch, Thailändisch, Koreanisch, Portugiesisch, Spanisch, Norwegisch mußte ich doch die Segel streichen! Meine Projekte in diesen Ländern waren dazu viel zu kurz.
Aber vielen herzlichen Dank für Ihre Erklärung, was ein Wirtschaftsprüfer tut. Leuchtet ja ein, daß es diesen Beruf geben muß!
Ich sprach auch nicht von kurzfristig, sondern von mittel- bis langfristig.
Uns war es zu Hause ganz wichtig, dass unsere Kinder Latein als zweite Fremdsprache plus zwei Jahre Französisch als dritte Frendsprache hatten. Italienisch, Spanisch und Portugiesisch gehen mit Latein im Hintergrund sehr leicht zu erlernen, mit zwei Jahren Französisch hat man einen guten Grundstock. Der Rest ist learning by doing.
Ich habe übrigens immer auch ausländische Praktikanten betreut. Die kamen hier aus Japan, Südkorea, den USA etc. nach D, um die deutsche Sprache zu lernen. Und diesen Wunsch habe ich ihnen nicht nur erfüllt, ich habe auch als fachlicher Betreuer dafür gesorgt, dass sie noch zusätzliche Unterstützung zum weiteren Spracherwerb bekamen. Sehr zum Missfallen meiner damaligen Chefetage. Da zog aber dann das Argument, dass ein japanischer, koreanischer oder US-amerikanischer Vertragspartner, der verhandlungssicher deutsch spricht, für das Unternehmen eine sehr gute Sache sei.