Neuwahlen in Griechenland - kommt die Eurokrise zurück?

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nichtkorrekt
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Neuwahlen in Griechenland - kommt die Eurokrise zurück?

Beitrag von nichtkorrekt »

Die Krise kehrt noch schlimmer zurück

Angst vor dem "GRexit": Nach der Neuwahl könnte die extreme Linke in Athen die Macht übernehmen. Die Zahlungsfähigkeit des Landes steht auf dem Spiel.
http://www.zeit.de/politik/ausland/2014 ... as-analyse

Was meint ihr, wird Griechenland den Euro doch noch verlassen und was wären die Folgen?
Wer nicht AfD wählt, wählt Merkel.
Odin1506
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Re: Neuwahlen in Griechenland - kommt die Eurokrise zurück?

Beitrag von Odin1506 »

Die Haushaltskonsolidierung und die dem Land nach dem Ausbruch der Eurokrise verordneten scharfen Sparmaßnahmen tragen Früchte. Die Reformen, die der Bevölkerung so harte Einschnitte abverlangten, haben das Land wettbewerbsfähiger gemacht.
Die "scharfen Sparmaßnahmen" betrafen die Bevölkerung des Landes, aber nicht die Verursacher dieser Kriese, den Banken, Milliardären und Großaktionären.
Papandreou wollte eine Volksabstimmung, wurde aber von Merkel und der EU zurückgerufen, damit ging die "Demokratie" in der EU endgültig den Bach runter.
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Progressiver
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Re: Neuwahlen in Griechenland - kommt die Eurokrise zurück?

Beitrag von Progressiver »

Die sogenannte "Euro-"Krise, die eigentlich eine Bankenkrise ist, war doch nie weg!

Anstatt die Verursacher auszuschalten, wurde das Problem auf die Bevölkerung abgewälzt und an den Symptomen herumgedoktert.

Ich glaube aber nicht, dass Griechenland den Euro verlässt. Merkel wird versuchen, die Griechen und die restlichen Südeuropäer noch weiter unter Wasser zu drücken, bis es dort zu Volksaufständen kommt. Auf der anderen Seite kann sie es sich gar nicht leisten, dass Griechenland die Eurozone verlässt. Denn dann fällt ihr ganzes Kartenhaus zusammen. Wahrscheinlich werden dafür aber auch die Haushalte aller anderen Staaten wieder belastet und die "Schwarze Null" von unserer Schulden-Merkel wird sich als das Potemkinsche Dorf zeigen, was es immer schon war. Am Schluss kommt dann nichts geringeres als der Staatsbankrott sämtlicher Eurostaaten.
"Ohne Musik wäre das Leben ein Irrtum." Friedrich Nietzsche

"Wer nur einen Hammer als Werkzeug hat, dem wird bald jedes Problem zum Nagel."
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Re: Neuwahlen in Griechenland - kommt die Eurokrise zurück?

Beitrag von freigeist »

Odin1506 » Mo 29. Dez 2014, 16:14 hat geschrieben:
Die "scharfen Sparmaßnahmen" betrafen die Bevölkerung des Landes, aber nicht die Verursacher dieser Kriese, den Banken, Milliardären und Großaktionären.
Papandreou wollte eine Volksabstimmung, wurde aber von Merkel und der EU zurückgerufen, damit ging die "Demokratie" in der EU endgültig den Bach runter.
Falsch. Ausgelöst wurde die Krise in Griechenland, weil der Staat seine Verbindlichkeiten nicht mehr decken konnte und deswegen Schulden aufgetürmt hat. Das wäre kein Problem gewesen, solange Griechenland seine Gläubiger an Bord hat.
Die Steuerhinterziehung hat den schleichenden Insolvenzprozess des Landes nur akzeleriert.
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Re: Neuwahlen in Griechenland - kommt die Eurokrise zurück?

Beitrag von frems »

Odin1506 » Mo 29. Dez 2014, 16:14 hat geschrieben:
Die "scharfen Sparmaßnahmen" betrafen die Bevölkerung des Landes, aber nicht die Verursacher dieser Kriese, den Banken, Milliardären und Großaktionären.
Papandreou wollte eine Volksabstimmung, wurde aber von Merkel und der EU zurückgerufen, damit ging die "Demokratie" in der EU endgültig den Bach runter.
Das ist ein beliebtes Märchen, aber falsch. Merkel und co. sagten ihm, daß sie nichts gegen einen Austritt hätten, zumal es ihre Entscheidung eh nicht ist, sondern die der Griechen. Papandreou wurde durch parteiinterne Streitereien von seinem damaligen Finanzminister gestürzt worden. Bloß gab's damals auch zig Studien, wodurch ein Euro-Austritt niemanden etwas gebracht hätte. Griechenland wär völlig abgeschmiert, aber das können sie natürlich trotzdem für sich entscheiden, wenn sie wollen. Jetzt natürlich auch, wobei ein Austritt unwahrscheinlich ist, da auch Syriza in der Eurozone bleiben will. PS: Merkel ist nicht "die EU", auch wenn sich Deutschland manchmal so aufführt.
„Eine griechische Regierung unter Tsipras wäre gegenüber der EU in einer schlechten Verhandlungsposition“, ergänzte Hüther. „Die Erpressbarkeit Europas ist deutlich geringer als vor drei Jahren. Andere Länder wie Irland und Portugal haben sich aus der Krise gearbeitet, und es gab institutionelle Fortschritte wie die Banken-Union.“ Die griechische Bevölkerung werde sich bei dem Wahlgang „dreimal überlegen, ob sie einen anderen Weg einschlagen will“, so der Ökonom. „Bei einem Euro-Austritt droht dem ganzen Land eine gewaltige Verarmung und der Austritt aus der EU.“
http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/e ... 45415.html

Sollten sie mit einem Austritt "drohen", können sie es ja gerne versuchen.
Labskaus!

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Re: Neuwahlen in Griechenland - kommt die Eurokrise zurück?

Beitrag von freigeist »

frems » Mo 29. Dez 2014, 21:53 hat geschrieben: Das ist ein beliebtes Märchen, aber falsch. Merkel und co. sagten ihm, daß sie nichts gegen einen Austritt hätten, zumal es ihre Entscheidung eh nicht ist, sondern die der Griechen. Papandreou wurde durch parteiinterne Streitereien von seinem damaligen Finanzminister gestürzt worden. Bloß gab's damals auch zig Studien, wodurch ein Euro-Austritt niemanden etwas gebracht hätte. Griechenland wär völlig abgeschmiert, aber das können sie natürlich trotzdem für sich entscheiden, wenn sie wollen. Jetzt natürlich auch, wobei ein Austritt unwahrscheinlich ist, da auch Syriza in der Eurozone bleiben will. PS: Merkel ist nicht "die EU", auch wenn sich Deutschland manchmal so aufführt.


http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/e ... 45415.html

Sollten sie mit einem Austritt "drohen", können sie es ja gerne versuchen.
Ich persönlich hätte den Griechen einen Austieg nahegelegt mit der Option, nach Adaption von Strukturreformen wieder in die Eurozone einzutreten. Das wäre wohl recht pragmatisch gewesen.
Zuletzt geändert von freigeist am Di 30. Dez 2014, 00:47, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Neuwahlen in Griechenland - kommt die Eurokrise zurück?

Beitrag von zollagent »

Odin1506 » Mo 29. Dez 2014, 16:14 hat geschrieben:
Die "scharfen Sparmaßnahmen" betrafen die Bevölkerung des Landes, aber nicht die Verursacher dieser Kriese, den Banken, Milliardären und Großaktionären.
Papandreou wollte eine Volksabstimmung, wurde aber von Merkel und der EU zurückgerufen, damit ging die "Demokratie" in der EU endgültig den Bach runter.
Die "Verursacher der Krise" waren in erster Linie diejenigen, die Leistungen abgriffen, die ihnen nicht zustanden, die "Blinden mit Taxischein", die vielen "Staatsmitarbeiter", die nie in ihren Dienststellen erschienen, und die Politiker, die das alles auf Pump finanzierten, bis die Zinsen so hoch stiegen, daß man nicht mehr weitermachen konnte. Deine Sagen kannst du in die Rundablage werfen, sie sind schlicht die Urban Legends der Verlierer.
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Re: Neuwahlen in Griechenland - kommt die Eurokrise zurück?

Beitrag von IndianRunner »

zollagent » Di 30. Dez 2014, 10:29 hat geschrieben: Die "Verursacher der Krise" waren in erster Linie diejenigen, die Leistungen abgriffen, die ihnen nicht zustanden, die "Blinden mit Taxischein", die vielen "Staatsmitarbeiter", die nie in ihren Dienststellen erschienen, und die Politiker, die das alles auf Pump finanzierten, bis die Zinsen so hoch stiegen, daß man nicht mehr weitermachen konnte. Deine Sagen kannst du in die Rundablage werfen, sie sind schlicht die Urban Legends der Verlierer.
Zum Glück gibts das alles in Deutschland nicht. Wer hier wohl die Schuld bekommt wenn sich die Banken verspekulieren?
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Re: Neuwahlen in Griechenland - kommt die Eurokrise zurück?

Beitrag von IndianRunner »

freigeist » Mo 29. Dez 2014, 18:43 hat geschrieben:
Falsch. Ausgelöst wurde die Krise in Griechenland, weil der Staat seine Verbindlichkeiten nicht mehr decken konnte und deswegen Schulden aufgetürmt hat. Das wäre kein Problem gewesen, solange Griechenland seine Gläubiger an Bord hat.
Die Steuerhinterziehung hat den schleichenden Insolvenzprozess des Landes nur akzeleriert.
Wer was einmal ausgelöst hat / hatte ist jetzt völlig unwichtig. Fakt ist das man einen derartig am Boden liegenden Staat nicht gesund sparen kann. Das ist wie wenn ein Verhungernder auf Diät gesetzt wird.

Auslösend für die ganze Misere war der Euro, der ganze Kladderadatsch kam danach. Aber das darf ja nicht sein, der Euro hat inzwischen Gottstatus. Dann wurschtelt mal weiter, aber lange schauen die Völker nicht mehr zu....
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Re: Neuwahlen in Griechenland - kommt die Eurokrise zurück?

Beitrag von happySchland »

Doppelpost
Zuletzt geändert von happySchland am Di 30. Dez 2014, 10:52, insgesamt 1-mal geändert.
Bitte keine Wörter in den Mund legen und beim Thema bleiben.
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Re: Neuwahlen in Griechenland - kommt die Eurokrise zurück?

Beitrag von Adam Smith »

happySchland » Di 30. Dez 2014, 10:48 hat geschrieben:@zollagent
Und weil böse Griechen Steuern vermieden und Leistungen erschlichen haben, werden die Banken gerettet.
Brilliant! Ich sehe die Verbindung ganz deutlich. Hauptschuldiger sind die Griechen selbst.
Nicht etwa die globalen Spekulationsblasen und der fröhliche Weiterverkauf von Krediten mit Risikoverschleierung unter Großbanken. :rolleyes:
Die Banken mussten wegen anderen Gründen gerettet werden. Griechenland ist jetzt aus diesen Gründen pleite.
Zuletzt geändert von Adam Smith am Di 30. Dez 2014, 10:51, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Neuwahlen in Griechenland - kommt die Eurokrise zurück?

Beitrag von happySchland »

happySchland hat geschrieben:@zollagent
Und weil böse Griechen Steuern vermieden und Leistungen erschlichen haben, werden die Banken gerettet.
Brilliant! Ich sehe die Verbindung ganz deutlich. Hauptschuldiger sind die Griechen selbst.
Nicht etwa die globalen Spekulationsblasen und der fröhliche Weiterverkauf von Krediten mit Risikoverschleierung unter Großbanken. :rolleyes:
IndianRunner » Di 30. Dez 2014, 10:43 hat geschrieben:Fakt ist das man einen derartig am Boden liegenden Staat nicht gesund sparen kann. Das ist wie wenn ein Verhungernder auf Diät gesetzt wird.
Diese gründliche Wirtschaftsvernichtung wird Griechenland vorraussichtlich in 2 Jahrzehnten nicht überwunden haben!
Das sind Dimensionen die man sich partout nicht vorstellen kann.
Bitte keine Wörter in den Mund legen und beim Thema bleiben.
Vielen Dank!
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Re: Neuwahlen in Griechenland - kommt die Eurokrise zurück?

Beitrag von Adam Smith »

IndianRunner » Di 30. Dez 2014, 10:43 hat geschrieben:
Wer was einmal ausgelöst hat / hatte ist jetzt völlig unwichtig. Fakt ist das man einen derartig am Boden liegenden Staat nicht gesund sparen kann. Das ist wie wenn ein Verhungernder auf Diät gesetzt wird.
Es wird mehr ausgegeben als eingenommen in Griechenland. Das ist ein Problem und muss geändert werden.
Das ist Kapitalismus:

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Re: Neuwahlen in Griechenland - kommt die Eurokrise zurück?

Beitrag von IndianRunner »

happySchland » Di 30. Dez 2014, 10:52 hat geschrieben:

Diese gründliche Wirtschaftsvernichtung wird Griechenland vorraussichtlich in 2 Jahrzehnten nicht überwunden haben!
Das sind Dimensionen die man sich partout nicht vorstellen kann.
Diese Katastrophe aus vielem kleinen Lügen wird Europa insgesamt in den ( wirtschaftlichen ) Untergang reißen. Gott sei dann Deutschland gnädig....
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Re: Neuwahlen in Griechenland - kommt die Eurokrise zurück?

Beitrag von IndianRunner »

Adam Smith » Di 30. Dez 2014, 10:54 hat geschrieben:
Es wird mehr ausgegeben als eingenommen in Griechenland. Das ist ein Problem und muss geändert werden.
Wir werden dieses Land nicht mehr erziehen, vorher rette sich wer kann. Dauert nicht mehr lange.
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Re: Neuwahlen in Griechenland - kommt die Eurokrise zurück?

Beitrag von Adam Smith »

IndianRunner » Di 30. Dez 2014, 10:58 hat geschrieben:
Wir werden dieses Land nicht mehr erziehen, vorher rette sich wer kann. Dauert nicht mehr lange.
Dieser Unsinn findet ja nicht nur dort statt. Auch Japan denkt es könnte über seine Verhältnisse leben. Irgendjemand redet den Menschen in diesen Ländern diesen Unsinn ein, weil er finstere Pläne hat.
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Re: Neuwahlen in Griechenland - kommt die Eurokrise zurück?

Beitrag von IndianRunner »

Adam Smith » Di 30. Dez 2014, 11:00 hat geschrieben:
Dieser Unsinn findet ja nicht nur dort statt. Auch Japan denkt es könnte über seine Verhältnisse leben. Irgendjemand redet den Menschen in diesen Ländern diesen Unsinn ein, weil er finstere Pläne hat.
Zum Glück lebt Deutschland nicht über seine Verhältnisse und ist deshalb absolut schuldenfrei. Mit dieser moralischen Rechtfertigung im Rücken, sollten wir anfangen alle faulen Schuldenstaaten zu erziehen. Es gibt viel zu tun.
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Re: Neuwahlen in Griechenland - kommt die Eurokrise zurück?

Beitrag von pikant »

IndianRunner » Di 30. Dez 2014, 10:43 hat geschrieben:


Auslösend für die ganze Misere war der Euro, der ganze Kladderadatsch kam danach. Aber das darf ja nicht sein, der Euro hat inzwischen Gottstatus. Dann wurschtelt mal weiter, aber lange schauen die Völker nicht mehr zu....
der Euro ist ein Erfolgsmodell und immer mehr Laender wollen ihn!
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Re: Neuwahlen in Griechenland - kommt die Eurokrise zurück?

Beitrag von pikant »

IndianRunner » Di 30. Dez 2014, 11:06 hat geschrieben:
Zum Glück lebt Deutschland nicht über seine Verhältnisse und ist deshalb absolut schuldenfrei.
falsch!
Deutschland hat aber Triple AAA und bekommt sein Geld fast ohne Zinsen, da es solide wirtschaftet.
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Re: Neuwahlen in Griechenland - kommt die Eurokrise zurück?

Beitrag von pikant »

IndianRunner » Di 30. Dez 2014, 10:58 hat geschrieben:
Wir werden dieses Land nicht mehr erziehen, vorher rette sich wer kann. Dauert nicht mehr lange.
Deutschland ist das attraktivste Land fuer Einwanderer in der EU!
man rettet sich nach Deutschland - ja!
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Re: Neuwahlen in Griechenland - kommt die Eurokrise zurück?

Beitrag von Katenberg »

freigeist » Di 30. Dez 2014, 01:46 hat geschrieben:
Ich persönlich hätte den Griechen einen Austieg nahegelegt mit der Option, nach Adaption von Strukturreformen wieder in die Eurozone einzutreten. Das wäre wohl recht pragmatisch gewesen.
:thumbup: :thumbup:
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Re: Neuwahlen in Griechenland - kommt die Eurokrise zurück?

Beitrag von Katenberg »

pikant » Di 30. Dez 2014, 12:22 hat geschrieben:
der Euro ist ein Erfolgsmodell und immer mehr Laender wollen ihn!
Die Bezeichnung "Erfolgsmodell" finde ich sehr zynisch. Ich mag deinen sarkastischen Humor.
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Re: Neuwahlen in Griechenland - kommt die Eurokrise zurück?

Beitrag von zollagent »

IndianRunner » Di 30. Dez 2014, 11:06 hat geschrieben:.... Es gibt viel zu tun.
So ist es! :thumbup: Ökonomielegastheniker etwas zu lehren, dauert lange. Die rennen lieber dem starken Mann hinterher. Der weiß schon, was für alle gut ist. :D
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Re: Neuwahlen in Griechenland - kommt die Eurokrise zurück?

Beitrag von IndianRunner »

pikant » Di 30. Dez 2014, 11:22 hat geschrieben:
der Euro ist ein Erfolgsmodell und immer mehr Laender wollen ihn!
Klar. Alle, England, Griechenland, Dänemark, Schweden....eben alle. Was hat der Weihnachtsmann dir denn so schönes gebracht?
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Re: Neuwahlen in Griechenland - kommt die Eurokrise zurück?

Beitrag von Adam Smith »

Katenberg » Di 30. Dez 2014, 11:49 hat geschrieben:
Die Bezeichnung "Erfolgsmodell" finde ich sehr zynisch. Ich mag deinen sarkastischen Humor.
Dass ein Mitgliedsland wie Japan den Staatsbankrott anstrebt liegt doch nicht am Euro.
Das ist Kapitalismus:

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Re: Neuwahlen in Griechenland - kommt die Eurokrise zurück?

Beitrag von Odin1506 »

Adam Smith » Di 30. Dez 2014, 11:55 hat geschrieben:
Dass ein Mitgliedsland wie Japan den Staatsbankrott anstrebt liegt doch nicht am Euro.
Weich mal nicht vom Thema ab, es geht hier um Griechenland und nicht um Japan. Vor allem Japan und ein Mitgliedsland im Euroraum, den besten Geographiewitz den ich bis jetzt gelesen habe :D
Zuletzt geändert von Odin1506 am Di 30. Dez 2014, 12:03, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Neuwahlen in Griechenland - kommt die Eurokrise zurück?

Beitrag von pikant »

IndianRunner » Di 30. Dez 2014, 11:53 hat geschrieben:
Klar. Alle, England, Griechenland, Dänemark, Schweden....eben alle. Was hat der Weihnachtsmann dir denn so schönes gebracht?
wer hat das geschrieben?
ich habe von 'immer mehr' gespochen - nicht gelesen?
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Re: Neuwahlen in Griechenland - kommt die Eurokrise zurück?

Beitrag von Adam Smith »

Odin1506 » Di 30. Dez 2014, 12:01 hat geschrieben:
Weich mal nicht vom Thema ab, es geht hier um Griechenland und nicht um Japan. Vor allem Japan und ein Mitgliedsland im Euroraum, den besten Geographiewitz den ich bis jetzt gelesen habe :D
Ein Absturz des Yen hätte nichts mit dem Yen selber zu tun, sondern das würde allein an der schwachsinnigen Politik liegen.
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Re: Neuwahlen in Griechenland - kommt die Eurokrise zurück?

Beitrag von pikant »

Katenberg » Di 30. Dez 2014, 11:49 hat geschrieben:
Die Bezeichnung "Erfolgsmodell" finde ich sehr zynisch.
Ich mag deinen sarkastischen Humor.
im Gegenteil
das ist die Realitaet in Deutschland und vielen EU-Laendern
Erfolgsmodell Euro und die Kaufkraft des Euros in Deutschland ist staerker als die der alten Mark und fast keine Inflation.
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Re: Neuwahlen in Griechenland - kommt die Eurokrise zurück?

Beitrag von Adam Smith »

pikant » Di 30. Dez 2014, 11:22 hat geschrieben:
der Euro ist ein Erfolgsmodell und immer mehr Laender wollen ihn!
Stimmt.

AKTUELL
•Litauen wurde am 1. Januar 2015 das 19. Mitglied der Eurozone

Als Eurozone (amtlich auch Euro-Währungsgebiet oder Euroraum) wird die Gruppe derjenigen EU-Staaten bezeichnet, die den Euro als offizielle Währung eingeführt haben. Der Euro hat sich, aller Unkenrufe zum Trotz, zu einer stabilen und weltweit anerkannten Währung entwickelt. Derzeit nehmen 19 der 28 EU-Mitgliedstaaten an der gemeinsamen Währungsunion teil (deshalb oft auch als "Euro-19" bezeichnet). Neue Beitrittskandidaten müssen die sogenannten Konvergenzkriterien erfüllen (siehe unten).
http://www.crp-infotec.de/02euro/finanzen/eurozone.html
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Re: Neuwahlen in Griechenland - kommt die Eurokrise zurück?

Beitrag von zollagent »

pikant » Di 30. Dez 2014, 12:06 hat geschrieben:
wer hat das geschrieben?
ich habe von 'immer mehr' gespochen - nicht gelesen?
Das sind die digitalen Denker. Sie kennen nur zwei Zustände: Schwarz-Weiß, Aus-Ein, Alle-Keiner. Du sprichst etwas außerhalb seines Definitionsbereichs an. :D
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Re: Neuwahlen in Griechenland - kommt die Eurokrise zurück?

Beitrag von Adam Smith »

Odin1506 » Di 30. Dez 2014, 12:01 hat geschrieben:
Weich mal nicht vom Thema ab, es geht hier um Griechenland und nicht um Japan. Vor allem Japan und ein Mitgliedsland im Euroraum, den besten Geographiewitz den ich bis jetzt gelesen habe :D
Wichtig ist nur, dass auch Japan den Staatsbankrott anstrebt. Und es gibt hier bestimmt eine gemeinsame Ursache.
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Re: Neuwahlen in Griechenland - kommt die Eurokrise zurück?

Beitrag von Katenberg »

pikant » Di 30. Dez 2014, 13:08 hat geschrieben:
im Gegenteil
das ist die Realitaet in Deutschland und vielen EU-Laendern
Erfolgsmodell Euro und die Kaufkraft des Euros in Deutschland ist staerker als die der alten Mark und fast keine Inflation.
Jetzt spuck mal aus. Für welche Propagandaabteilung arbeitest du? Büroleiter welches Abgeordneten?
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Re: Neuwahlen in Griechenland - kommt die Eurokrise zurück?

Beitrag von Alexyessin »

Sollen doch die Griechen wählen was sie wollen. Wenn sie den Euro behalten wollen führen an Reformen kein Weg vorbei und zur Drachme aber kein Weg zurück, weil das die Volkswirtschaft erst recht nicht verkraftet.
Aber Reformen, und das sollte sich die EU hinter die Ohren schreiben, gehen nicht immer zu Lasten der kleinen Leute. Es gibt genug Superreiche in Griechenland die auch mal den Geldbeutel aufmachen können.
Der neue Faschismus wird nicht sagen: Ich bin der Faschismus. Er wird sagen: Ich bin kein Nazi, aber...
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Re: Neuwahlen in Griechenland - kommt die Eurokrise zurück?

Beitrag von Kanzlerqualle »

Alexyessin » Di 30. Dez 2014, 13:03 hat geschrieben:Es gibt genug Superreiche in Griechenland die auch mal den Geldbeutel aufmachen können.
... diese Knete wurde schon lange in andere gesicherte Länder transferiert ... ade Greece ..
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Re: Neuwahlen in Griechenland - kommt die Eurokrise zurück?

Beitrag von IndianRunner »

pikant » Di 30. Dez 2014, 12:06 hat geschrieben:
wer hat das geschrieben?
ich habe von 'immer mehr' gespochen - nicht gelesen?
....na so toll wie es in Europa läuft kann man ruhig von ,, alle ,, sprechen, stell mal nicht das Licht Europas unter den Schemel.
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Re: Neuwahlen in Griechenland - kommt die Eurokrise zurück?

Beitrag von IndianRunner »

pikant » Di 30. Dez 2014, 12:08 hat geschrieben:
im Gegenteil
das ist die Realitaet in Deutschland und vielen EU-Laendern
Erfolgsmodell Euro und die Kaufkraft des Euros in Deutschland ist staerker als die der alten Mark und fast keine Inflation.
Das ist Realsatire. Du hast es drauf. :thumbup:
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Re: Neuwahlen in Griechenland - kommt die Eurokrise zurück?

Beitrag von Deutschtümler »

Wie hoch schätzt ihr die Wahrscheinlichkeit ein, dass Syriza wirklich gewinne? Oppositionsparteien liegen ja oftmals - besonders zur Halbzeit - in Umfragen vor den Regierungsparteien, bei der Wahl kommt es dann ganz anders. Man denke an Deutschland unter Rotgrün (2002 wie 2005) oder Schwarzgelb 2013, das ja bei der BTW stärker als rotrotgrün war - nur die Verteilung der Prozente zwischen CDU/CSU und FDP war ungünstig und verschleiert das etwas.

In anderen Ländern ist es ähnlich.

Ich weiß auch nicht, wer mit Syriza koalieren sollte. Die orthodoxen Kommunisten der KKE? Die halten sich sehr zurück. Das linksliberale Potami ziert sich auch.

Die Linksradikalen könnten ihr Programm nicht durchziehen, wären auf unzählige Kompromisse im Parlament und mit internationalen Geldgebern angewiesen und verlören alsbald die Unterstützung der Protestwähler.

Außerdem glaube ich, dass die Konservativen von Stimmen kleinerer Parteien profitieren könnten, deren Wähler Syriza unbedingt verhindern wollen.
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Re: Neuwahlen in Griechenland - kommt die Eurokrise zurück?

Beitrag von IndianRunner »

Deutschtümler » Di 30. Dez 2014, 13:18 hat geschrieben:Wie hoch schätzt ihr die Wahrscheinlichkeit ein, dass Syriza wirklich gewinne? Oppositionsparteien liegen ja oftmals - besonders zur Halbzeit - in Umfragen vor den Regierungsparteien, bei der Wahl kommt es dann ganz anders. Man denke an Deutschland unter Rotgrün (2002 wie 2005) oder Schwarzgelb 2013, das ja bei der BTW stärker als rotrotgrün war - nur die Verteilung der Prozente zwischen CDU/CSU und FDP war ungünstig und verschleiert das etwas.

In anderen Ländern ist es ähnlich.

Ich weiß auch nicht, wer mit Syriza koalieren sollte. Die orthodoxen Kommunisten der KKE? Die halten sich sehr zurück. Das linksliberale Potami ziert sich auch.

Die Linksradikalen könnten ihr Programm nicht durchziehen, wären auf unzählige Kompromisse im Parlament und mit internationalen Geldgebern angewiesen und verlören alsbald die Unterstützung der Protestwähler.

Außerdem glaube ich, dass die Konservativen von Stimmen kleinerer Parteien profitieren könnten, deren Wähler Syriza unbedingt verhindern wollen.
Im Prinzip spielt dies keine Rolle. Fakt ist das dass Volk selbst den Aufstand gegen die Sparmaßnahmen proben wird. So oder so, es führt ins Chaos.
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Re: Neuwahlen in Griechenland - kommt die Eurokrise zurück?

Beitrag von Alexyessin »

IndianRunner » Di 30. Dez 2014, 13:34 hat geschrieben: Im Prinzip spielt dies keine Rolle. Fakt ist das dass Volk selbst den Aufstand gegen die Sparmaßnahmen proben wird. So oder so, es führt ins Chaos.
"Das Volk" "Aufstand" "proben wird"
Sag mal, kannst du deine Weltuntergangsszenarien nicht mal für dich behalten, deren Wahrscheinlichkeit des Eintretens bei null liegt?
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Re: Neuwahlen in Griechenland - kommt die Eurokrise zurück?

Beitrag von Adam Smith »

IndianRunner » Di 30. Dez 2014, 13:34 hat geschrieben:
Im Prinzip spielt dies keine Rolle. Fakt ist das dass Volk selbst den Aufstand gegen die Sparmaßnahmen proben wird. So oder so, es führt ins Chaos.
Meinst du damit das deutsche Volk? Ich dachte die bekämpfen den Islam?
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Re: Neuwahlen in Griechenland - kommt die Eurokrise zurück?

Beitrag von frems »

freigeist » Di 30. Dez 2014, 00:46 hat geschrieben:
Ich persönlich hätte den Griechen einen Austieg nahegelegt mit der Option, nach Adaption von Strukturreformen wieder in die Eurozone einzutreten. Das wäre wohl recht pragmatisch gewesen.
Es wäre sehr emotional bzw. irrational gewesen.
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Re: Neuwahlen in Griechenland - kommt die Eurokrise zurück?

Beitrag von Deutschtümler »

Du meinst wohl eher "irre rational", nicht irrational. Ein Ausscheiden Griechenlands wäre aller Heil gewesen.
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Re: Neuwahlen in Griechenland - kommt die Eurokrise zurück?

Beitrag von freigeist »

frems » Di 30. Dez 2014, 13:48 hat geschrieben: Es wäre sehr emotional bzw. irrational gewesen.
Wieso emotional?
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Re: Neuwahlen in Griechenland - kommt die Eurokrise zurück?

Beitrag von happySchland »

Alexyessin » Di 30. Dez 2014, 13:03 hat geschrieben:Sollen doch die Griechen wählen was sie wollen. Wenn sie den Euro behalten wollen führen an Reformen kein Weg vorbei und zur Drachme aber kein Weg zurück, weil das die Volkswirtschaft erst recht nicht verkraftet.
Bei der düsteren Lage der griechischen Volkswirtschaft, der massiven Einschnitte die die Bevölkerung zu schultern hat, frage ich mich ernsthaft ob es überhaupt noch schlimmer kommen kann.
Griechenland ist trotz Euro wirtschaftlich ruiniert, da würde ich einen Rückgang zur Drachme nicht gleich kategorisch ausschließen.
Bitte keine Wörter in den Mund legen und beim Thema bleiben.
Vielen Dank!
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Re: Neuwahlen in Griechenland - kommt die Eurokrise zurück?

Beitrag von Alexyessin »

happySchland » Di 30. Dez 2014, 13:53 hat geschrieben: Bei der düsteren Lage der griechischen Volkswirtschaft, der massiven Einschnitte die die Bevölkerung zu schultern hat, frage ich mich ernsthaft ob es überhaupt noch schlimmer kommen kann.
Griechenland ist trotz Euro wirtschaftlich ruiniert, da würde ich einen Rückgang zur Drachme nicht gleich kategorisch ausschließen.
Griechenland war schon immer Volkswirtschaftlich schlecht. Auch vor dem Euro.
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Re: Neuwahlen in Griechenland - kommt die Eurokrise zurück?

Beitrag von frems »

freigeist » Di 30. Dez 2014, 13:52 hat geschrieben:
Wieso emotional?
Weil es eine häufige populistische Forderung war, ohne Sinn und Verstand. Darum. So ein Exempel zu statuieren mag für manche eine nationalchauvinistische Genugtuung sein, aber deshalb ist es nicht automatisch ökonomisch sinnvoll.
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Re: Neuwahlen in Griechenland - kommt die Eurokrise zurück?

Beitrag von freigeist »

frems » Di 30. Dez 2014, 14:04 hat geschrieben: Weil es eine häufige populistische Forderung war, ohne Sinn und Verstand. Darum. So ein Exempel zu statuieren mag für manche eine nationalchauvinistische Genugtuung sein, aber deshalb ist es nicht automatisch ökonomisch sinnvoll.
Populistische Forderungen interessieren nicht, das könnte man genauso gut herumdrehen.
Interessant sind die Argumente dahinter, ob und wie ein Euroausstieg aussehen würde. Natürlich kann man einen Euroausstieg ablehnen, weil zb. Banken ihr Kapital abziehen würden und dies einen deflationären Wirtschaftseinbruch bewirken könnte, aber das schließt einen Ausstieg prinzipiell nicht aus. Ich hätte ihn den Griechen angeraten, nicht um ein Exempel zu statuieren, sondern um eine Erholungsrezession und eine Reallokation von auf staatlicher Seite verschobenen Ressourcen(siehe das Gleichgewichtsmodell in Anwendung) einzuleiten. Und das wäre kein prinzipielles Nein gegenüber dem Euro gewesen, denn Abwerten mussten die Griechen sowieso. Nun haben sie eben eine innere Abwertung vorgenommen.

Nachtrag: Nennen doch mal drei prominente Argumente gegen einen Ausstieg.
Zuletzt geändert von freigeist am Di 30. Dez 2014, 14:22, insgesamt 2-mal geändert.
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Re: Neuwahlen in Griechenland - kommt die Eurokrise zurück?

Beitrag von odiug »

freigeist » Di 30. Dez 2014, 00:46 hat geschrieben:
Ich persönlich hätte den Griechen einen Austieg nahegelegt mit der Option, nach Adaption von Strukturreformen wieder in die Eurozone einzutreten. Das wäre wohl recht pragmatisch gewesen.
Wie stellst du dir das vor?
Also wenn ein Land der Waehrungsunion in Schwierigkeiten geraet, dann schmeissen wir es kurzfristig aus dem EURO und laden damit das Risiko auf die Glaeubiger ab ?
Was denkst du ist dann eine Staatsanleihe in EURO auf den Maerkten noch wert ?
Was glaubst du ist deine Lebensversicherung dann noch wert ?
Ausserdem sehe ich nicht ganz ein, wie ein Waehrungsschnitt in Griechenland dem Land bei seinen dringend noetigen Reformen helfen soll ?
Dass muss mir Hans-Olaf Henkel noch erklaeren.
Abwertung der Waehrung wurde bis vor kurzem noch als "suesses Gift" von Nationaloekonomen verteufelt.
Das auch zu recht, verhindern doch die Abwertungsorgien eher Reformen, als dass sie sie vorantreiben.
Abwertung ist in der Oekonomie das, was der Aderlass in der Medizin ist.
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Re: Neuwahlen in Griechenland - kommt die Eurokrise zurück?

Beitrag von frems »

freigeist » Di 30. Dez 2014, 14:19 hat geschrieben:
Populistische Forderungen interessieren nicht, das könnte man genauso gut herumdrehen.
Interessant sind die Argumente dahinter, ob und wie ein Euroausstieg aussehen würde. Natürlich kann man einen Euroausstieg ablehnen, weil zb. Banken ihr Kapital abziehen würden und dies einen deflationären Wirtschaftseinbruch bewirken könnte, aber das schließt einen Ausstieg prinzipiell nicht aus. Ich hätte ihn den Griechen angeraten, nicht um ein Exempel zu statuieren, sondern um eine Erholungsrezession und eine Reallokation von auf staatlicher Seite verschobenen Ressourcen(siehe das Gleichgewichtsmodell in Anwendung) einzuleiten. Und das wäre kein prinzipielles Nein gegenüber dem Euro gewesen, denn Abwerten mussten die Griechen sowieso. Nun haben sie eben eine innere Abwertung vorgenommen.

Nachtrag: Nennen doch mal drei prominente Argumente gegen einen Ausstieg.
Wieso soll ich drei Argumente dagegen nennen, wenn Du nicht ein einziges dafür hast? :p

Aber bitte:

1. Den Nicht-Griechen (insb. Deutschen) wäre über Versicherer über Nacht ein gewaltiger Milliardenschaden entstanden. Dagegen sind heutige Anleihen und Bürgschaften ein Witz.
2. Griechenland wär völlig kollabiert. Aus einem verlorenen Jahrzehnt, so schätzte man, würden mindestens zwei werden. Eine äußere Abwertung ist kein nachhaltiges Allheilmittel. Selber Grund, wieso Lettland mit aller Kraft darauf verzichtete, als es als Nicht-Euro-Mitglied (damals) internationale Hilfe beantragte.
3. Die Eurozone war damals anders strukturiert gewesen als es heute der Fall ist. Das hätte Spekulationen Tür und Tor geöffnet. Mag heute egal sein, aber war's damals nicht. Da fragte man sich in Washington und Peking, was denn plötzlich in Europa los sei und was man mit der zweitwichtigsten Währung der Welt nun eigentlich anstellt.
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