Der Artikel beschreibt eine Begebenheit die, wenn man sie sich ausgedacht hätte, jedem als stereotypes Märchen um die Ohren gehauen würde. Es ist aber kein Märchen.
https://www.derwesten.de/region/duessel ... 30109.html
Da wird mal als alter weisser Mann auf dem Land ersteinmal stutzig. Ich kenne soetwas hier nicht, habe nicht einmal von ähnlichen Szenen hier gehört.Eskalation im Freibad in Düsseldorf: Hunderte Jugendliche umzingeln Familienvater - neue Schlägereien am Tag darauf
Düsseldorf. Nach Auschreitungen mit mehreren Hundert Beteiligten am Samstag hat das Rheinbad in Düsseldorf auch am Sonntag vorzeitig schließen müssen. Erneut war es dort zu Auseinandersetzungen und teils kleineren Schlägereien gekommen, wie ein Polizeisprecher mitteilte.
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Am Samstag war es dort zu unglaublichen Szenen gekommen: Ein anfänglich kleiner Streit eskalierte derart, dass die Polizei zu einem Großeinsatz zum Rheinbad ausrücken musste – ein einziger Mann stand gut 400 Jugendlichen gegenüber.
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Laut Polizei kam es zum Streit zwischen einem Familienvater und einer Gruppe Jugendlicher. Der Vater stellte sich schützend vor seine Familie und wurde dabei teilweise von den Jugendlichen angegriffen.
Hm, also ein Familienvater, der in einer offensichtlichen Übermacht von Jugendlichen mit Migrationshintergrund diese als 'Nafris' beschimpft - oder ist da einer von hunderten Jugendlichen schlau genug die Opferkarte zu ziehen? Schwer zu beurteilen[…]
Die Situation schaukelte sich schnell hoch. Ein Wort gab das andere. Immer mehr Jugendliche schlossen sich der anfangs kleinen Gruppe an, bis dem Mann plötzlich 400 Jugendliche gegenüberstanden. Zeugen wollen gehört haben, dass der Familienvater die Jugendlichen zuvor als „Nafris“ beschimpft haben soll.
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Wie gesagt - hätte man es sich ausgedacht würde man als übler Rassist beschimpft werden. In der Realität ist es aber am nächsten Tag gleich wieder passiert …Als die Beamten am Samstag am Rheinbad in Düsseldorf eintrafen, wurden wiederum schnell sie zum Ziel der Beleidigungen der riesigen Gruppe. Es flogen Pappkartons, einzelne Beamte wurden provoziert.
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Die Polizei brauchte anschließend ganze drei Stunden, um die mehreren hundert Männer aus dem Schwimmbad bringen.
Glücklicherweise gab es keine gewalttätigen Ausschreitungen oder Verletzungen während des Einsatzes. Allerdings soll der Familienvater nach eigener Aussage bedroht worden sein: So sollen ihm die jungen Männer eine Geste gezeigt haben, die ein Aufschlitzen der Kehle symbolisieren soll.
Jetzt könnte ich mir sagen, gut, das ist selbst gemachtes Leid einer vollkommen verkorksten Integrationspolitik die eine Seite immer zum Opfer und Hilfsbedürftigen macht und die andere pauschal zum Täter mit Bringschuld erklärt (und mir ist klar, dass hier viele die Zuordnung unterschiedlich sehen), aber, und das ist mein Punkt, ich kenne diese Tendenzen in der Form hier nicht auf dem Land - und das obwohl wir hier jede Menge Migranten haben.
Was läuft auf dem Land anders, sodass wir diese Kapriolen, wie sie aus Brennpunktregionen immer wieder dokumentiert werden, nicht oder weniger haben? Wieso stellen sich mir die Mitschüler meines Sohnes als vollkommen unauffällig dar, während am laufenden Band von haarsträubenden Respektlosigkeiten und Opposition zur Mehrheitsgesellschaft in den Städten zu sehen ist?
Was sind die relevanten Unterschiede und können wir daraus etwas für unser Verhalten in der Stadt ableiten?
Ist es ...
- Eine engere soziale Kontrolle, die auf dem Land immer gegeben ist?
- Der prozentuale Anteil der Migranten, der in Brennpunkten natürlich deutlich erhöht ist (ist Düsseldorf ein Brennpunkt?)?
- Eine andere Integrationspolitik in Städten als in ländlichen Kommunen?
- Der Effekt, dass man sich dem gemeinsamen Miteinander auf dem Land nicht entziehen kann (Parallelwelten funktionieren offenbar erst ab bestimmten Stadtgrößen)?
- ???
Mein Eindruck ist, dass man es bei der Integration besser machen kann. Aber dann sollte man von Erfolgsmodellen lernen und Modelle in Frage stellen, die zwar ideologisch Applaus finden, aber schlechte Ergebnisse abliefern.