Multiethnische Gesellschaft vs. Deutsche Gesellschaft

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Multiethnische Gesellschaft vs. Deutsche Gesellschaft

Multiethnische Gesellschaft
24
36%
Deutsche Gesellschaft
31
47%
Andere Meinung
11
17%
 
Insgesamt abgegebene Stimmen: 66
Wähler
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Re: Multiethnische Gesellschaft vs. Deutsche Gesellschaft

Beitrag von Wähler »

harry52 hat geschrieben:(07 Mar 2016, 08:22)
Und dann gibt es dazwischen die Mitte wie ich,
die versuchen mit Verstand und gewaltlos Probleme zu lösen. Außerdem lebe ich seit Jahrzehnten mit Menschen mit Migrationshintergrund (Spanien, Türkei, Italien, Portugal, ...) zusammen und finde diesen Thread ziemlich schräg. Meine Tochter ist 14 und hatte schon in der Grundschule zehn Mitschülerinnen mit Migrationshintergrund und jetzt auf der Gesamtschule auch. Die Hälfte aller Freundinnen meiner Tochter haben Migrationshintergrund. Bei uns ist sie doch schon seit Jahrzehnten völlig normal die Multiethnische Gesellschaft.
Da hilft wohl nur eine dosierte Konfrontation zwischen Menschen mit und ohne Migrationshintergrund. Ohne Einwanderungsgesetz mit fairen Richtlinien und Regeln wird es wahrscheinlich nicht funktionieren.
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DeutschlandSubjektiv
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Re: Multiethnische Gesellschaft vs. Deutsche Gesellschaft

Beitrag von DeutschlandSubjektiv »

Wer sich mal eine Portion Realität bzgl. der nicht-existierenden Parallelgesellschaften abholen will, der kann sich ja mal das Buch "Deutschland im Blaulicht" reinziehen.
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Teeernte
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Re: Multiethnische Gesellschaft vs. Deutsche Gesellschaft

Beitrag von Teeernte »

JFK hat geschrieben:(08 Mar 2016, 20:06)

Genau diese Art der Stigmatisierung spaltet sie Gesellschaft.
An den Hintern fassen.... ist ein Unterschied zu "IN den Hintern fassen".... und wenn das DEIN Arabischer FREUND macht (Fremde Mädels...ohne zu fragen) ..

ist er .....nicht von hier. (....und nebenbei ein armes SCHw....n)

Daran wird sich NUR mit viel MIGRATION etwas ändern.... (Dass später dann ein hiesiger dabei ist , die Mädels IN den Hintern zu greifen?) :D :D

Stigma ? Realität...
Obs zu kalt, zu warm, zu trocken oder zu nass ist:.... Es immer der >>menschgemachte<< Klimawandel. :D
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Antonius
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Re: Multiethnische Gesellschaft vs. Deutsche Gesellschaft

Beitrag von Antonius »

DeutschlandSubjektiv hat geschrieben:(17 Apr 2016, 18:10)
Wer sich mal eine Portion Realität bzgl. der nicht-existierenden Parallelgesellschaften abholen will, der kann sich ja mal das Buch "Deutschland im Blaulicht" reinziehen.
Dem kann ich nur beipflichten.

- Tania Kambouri, Deutschland im Blaulicht, Piper-Verlag, München, Berlin, Zürich, 2015.

Siehe auch:
http://www.politik-forum.eu/viewtopic.p ... &start=280
Wähler
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Re: Multiethnische Gesellschaft vs. Deutsche Gesellschaft

Beitrag von Wähler »

siehe auch:
Wähler hat geschrieben:Re: Islamistischer Terroranschlag in Essen(24 Apr 2016, 18:26)
Sehr anregender Presseclub (+ Nachgefragt) zum Thema: Die Angst vor dem Islam – Panikmache oder berechtigte Sorgen?
http://www.ardmediathek.de/tv/Presseclu ... d=34900376
Statt ein Fazit wiederzugeben, möchte ich auf ein Erkenntnisproblem hinweisen:
In Europa gibt es seit der Französischen Revolution eine klare Trennung zwischen Staat und Religion.
Im Nahen- und Mittleren Osten gibt es eine extrem konservative sunnitische Monarchie in Saudi-Arabien und eine schiitische Islamische Republik Iran, die nach einer "modernen Revolution" entstanden ist.
Habe diese Spielarten der Vermischung von Staat und Religion einen Einfluss auf die Entstehung des sogenannten islamistischen Terrorismus, wie ihn Al Qaida und der IS vertreten?
Wieviel von diesen regionalen Konflikten spielt sich davon hier in Deutschland ab?
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Re: Multiethnische Gesellschaft vs. Deutsche Gesellschaft

Beitrag von Wähler »

http://www.epochtimes.de/politik/deutsc ... 24419.html
https://de.wikipedia.org/wiki/Epoch_Times
Epoch Times 24. April 2016 Durch Isolation zur Parallelgesellschaft
"Es bilden sich Parallelgesellschaften, in denen eine geringe Normenakzeptanz vorherrscht. Wir reden hier über kein religiöses Problem. Denn mit dem Islam hat das alles nicht viel zu tun. Vielmehr geht es um jahrhundertealte Regeln, die aus Stammesstrukturen kommen."
In Deutschland habe es in den 1980-er Jahren für die Kinder der Einwanderer keine Schulpflicht gegeben und die Erwachsenen durften nicht arbeiten. "Man hatte seinerzeit mit einer baldigen Rückkehr der Menschen gerechnet. Doch das ist nicht eingetreten."
In der aktuellen Flüchtlingskrise dürften diese Fehler nicht wiederholt werden, betont Jacob. (Dirk Jacob, Kriminaldirektor am LKA Berlin) Die baldige Integration sei so wichtig, "weil vor allem junge Männer, völlig unabhängig von der Religionszugehörigkeit oder der Nationalität, die anfälligste Gruppe für Kriminalität sind".
Die integrierende Entwicklungshilfe an den Flüchtlingen zum Zweck der Einwanderung oder dem Wiederaufbau in der befriedeten Heimat ist ohne Alternative.
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Re: Multiethnische Gesellschaft vs. Deutsche Gesellschaft

Beitrag von Wähler »

http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/a ... ageIndex_2
FAZ 19. Mai 2016 Lebensverhältnisse vieler Migranten sind schwierig
In Geld heißt das: Der durchschnittliche deutsche Haushalt hat netto 1730 Euro im Monat, der entsprechende Migrantenhaushalt 1482 Euro und der türkische Durchschnittshaushalt nur 1242 Euro.
Während ein deutscher Durchschnittshaushalt aus 1,9 Personen besteht und auf 59 Quadratmetern pro Kopf lebt, bestehen türkische Haushalte im Durchschnitt aus 3,2 Personen mit einer Wohnfläche von 32 Quadratmetern pro Kopf. Die ermittelten monatlichen Mietausgaben türkischer Haushalte sind indes mit 530 Euro im Monat höher als der Durchschnitt...Dass viele Migranten in großen Städten leben, trage zu einem „erschwerten Zugang zu bezahlbarem und geeignetem Wohnraum“ bei.
Unter den heute 17- bis 45-Jährigen mit türkischen Wurzeln haben 40 Prozent höchstens die Hauptschule abgeschlossen; 51 Prozent haben nach der Schulzeit keinen Berufsabschluss erreicht. Zum Vergleich: Von den Migranten aus den anderen Gastarbeiterländern, also Südeuropa und dem früheren Jugoslawien, haben 35 Prozent keinen Berufsabschluss; unter den deutschen Vergleichspersonen sind das weniger als 20 Prozent.
Unter allen 16,4 Millionen Personen mit Migrationshintergrund äußerten 80 Prozent den Wunsch, für immer in Deutschland zu bleiben. Unter den Befragten türkischer Herkunft waren es dagegen nur zwei Drittel.
Bei den Flüchtlingen wird es sich wohl ähnlich entwickeln.
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Re: Multiethnische Gesellschaft vs. Deutsche Gesellschaft

Beitrag von immernoch_ratlos »

Wie gut würde unsere derzeitige Gesellschaft mit dem was übrigbleibt auskommen ? Ohne weitgehend unerwünschten Zulauf von "Außen". Ein Mangel an Arbeitskräften kann man im "Schengenraum" eher nicht vermuten. Weitgehend "freizügig" gibt es auch ohne Flüchtlinge für die reicheren Staaten in der EU bereits recht große Probleme mit dem allgemeinen sozialen Gefälle.

Es gibt da jemanden dessen "Kriegsindex" (auch wenn einem der "Erfinder" nicht passt) durchaus logisch daherkommt. Vereinfacht - wer mehr "Anwärter" auf verfügbare Beschäftigungsverhältnisse hat bzw. "produziert", darf sich über soziale Probleme nicht wundern. Umgekehrt, wer produktive menschliche Arbeitsplätze durch maschinelle Produktion ersetzt und nicht gleichzeitig für finanziellen Ausgleich bemüht ist, läuft in die selbe Falle.

Auch ohne Migranten, welche das immer selbe Grundproblem "außer Landes" treibt, ist Europa (leider nicht nur EU) zunehmend mit Menschen "gesegnet", welche in keiner Weise für die Produktivität "erforderlich" sind. Ein immer größeren Teil wird (dort wo das noch funktioniert) in den "unproduktiven Dienstleistungsbereich" verschoben. Die "natürliche Abnahme" von längst nicht mehr benötigten Arbeitskräften, kann nicht Schritt halten mit den Veränderungen die gerade bei "Industrie 4.0" angekommen ist.

"außereuropäisches Ausland" - dort hat man die bereits angedeuteten internen Probleme in "Reinkultur". Im Gegensatz zu den Ländern der sog. "Ersten Welt", besteht aus den verschiedensten kulturellen, sozialen und religiösen Gründen die "Hauptproduktion" in weiteren Landeskindern, für die es außer rückständigen Sozialstrukturen (Eltern werden von den überlebenden Kindern noch ein Weilchen erhalten), keinerlei "Bedarf" gibt. Die Folgen sind unausweichlich und das übliche "westliche Containment" funktioniert "leider" nicht mehr.

Ein (zumindest mir) einleuchtende Beispiel - wo 100 "Ruheständler" von 600 Bewerbern abgelöst werden sollen, ist ein gewisser "negativer Effekt" unvermeidlich. Da ja hier nicht die ausgefeilte Bildung über den Erfolg einen Arbeitsplatz zu ergattern entscheidet, sondern schlicht Zufall oder irgendwelche Manipulationen - Resultat immer gleich - 500 Individuen bleiben ohne Job. Dies wäre ja kein Problem, aber da es sich hier um den landesweiten Durchschnitt handelt, ist das ein sehr, sehr großes Problem

Besonders unerfreulich, die Betroffenen stehen meist am Anfang ihres Erwachsenendaseins und die zur Verfügung stehenden Arbeitsplätze werden (zumindest in den dafür "geeigneten" Staaten) noch weiter abnehmen. In sehr "unproduktiven" Staaten - dort wird allenfalls verbraucht, was anderswo die hochmodernen Fabriken verlässt, sind alle die es irgendwie hinbekommen im "zivilen Staatsdienst" oder in einer Armee, die meist repressive Aufgaben im Inland hat. Oder um die "Nachbarn" mit den selben Problemen daran zu hindern, das Wenige das "man" hat, wegzunehmen oder diese den Nachbarn selbst anzutun.

Im Prinzip ist sich da Mensch treu geblieben - diese Probleme gibt es seit es Menschen gibt. Leider gibt es inzwischen so viele davon, das bereits die pure Anzahl sich zum Hauptproblem entwickelt hat. Der "Erfinder" diese Indexes, Herr Gunnar Heinsohn hat die folgenden Beispiele und deren "Bürgerkriegsindex" mit dem Deutschen verglichen. Mit dem Index von 6 liegen Afghanistan, Gaza oder Uganda (und alle vergleichbaren Länder) ganz "vorn". Ganz sicher nicht der einzige Grund für "innere Unzufriedenheit" schneidet doch D mit 0,8 derzeit scheinbar als absolut friedlich ab.

Wir haben uns zu sehr über unsere bislang erfreuliche Situation gewöhnt und offensichtlich nicht begriffen, dass auch hier längst "innere" Veränderungen stattfinden die man eben nicht mit noch mehr "Enthaltsamkeit" in den Griff bekommen kann. Das in der gegenwärtigen Situation über eine vergleichsweise, "handvoll exotischer Spezialisten" hinaus, absolut keinerlei Bedarf an "Migranten" aus "Übersee" besteht, der sich nicht problemlos aus "EU-Beständen" befriedigen ließe.

Erst recht kein Bedarf an Menschen, welche so sind wie sie sind, weitgehend "inkompatibel" zu unserer Kultur, die nun gerade nicht innerlich von Festigkeit strotzt. "Integration" - warum jemanden mühevoll integrieren, wenn bei näherer Betrachtung wohl oder übel feststeht, wir brauchen keine zusätzliche Belastungen auf dem Arbeitsmarkt - auf dem Wohnungsmarkt usw. Der irre Gedanke, sich junge, aber vollkommen systemfremde zur Erarbeitung von Pensions- und Rentenansprüchen ins Land zu wünschen, könnte angesichts der vorhandenen produktiven Vollarbeitsplätze, nicht dümmer sein. Selbst wenn dieser Teil funktionieren könnte, woher kommt dann der "Ersatz", wenn diese Kohorte selbst einmal "Pensions- und Rentenansprüche" geltend machen wird ?

Ein (friedliches) Gesundschrumpfen mit dem Ziel, Ressourcen und Bevölkerung miteinander in Einklang zu bringen ist pure Vernunft. Leider "stören" da jene, welche selbst durch ihre Kultur in Kombination mit einer der gewalttätigsten Religionen, tendenziell nun rein garnix von Anpassung an die begrenzten irdischen Verhältnisse halten, gar sehr. Das noch immer fragile, mühsam erkämpfte "innere Gleichgewicht" in den wenigen Ausnahmeländern Europas, wird schon durch die anderen europäischen Staaten, welche das noch lange nicht sein werden - "ausgewogen sein" - durchaus schon in Frage gestellt. Man muss nun nicht mit übergroßer Intelligenz gesegnet sein um zu verstehen, welchen "Impakt" große gleichzeitige und unerwünschte Migrationsbewegungen in den "Schengenraum" haben werden. Bis ein "Migrant" sich vollkommen assimiliert haben wird, vergehen nach entsprechenden Untersuchungen ~70 Jahre. In dieser Zeit wird nur langsam abfallend die selbe Anzahl Kinder gezeugt werden, was wiederum den Bemühungen sich den vorhandenen Ressourcen anzupassen zuwiderläuft. Dies dürfte umso dramatischer verlaufen, wenn sich die bereits üblichen Parallelgesellschaften noch weiter vergrößern werden. Ein Blick ins Nachbarland Frankreich, sollte genügen...
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Julian
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Re: Multiethnische Gesellschaft vs. Deutsche Gesellschaft

Beitrag von Julian »

Helmuth_123 hat geschrieben:(30 Aug 2015, 13:28)

Angeregt durch den heutigen Presseclub (30.08.15) möchte ich einen Strang zum Thema aufmachen, in welcher Gesellschaft wir leben wollen. Im Presseclub hat einer der anwesenden Journalisten den Wunsch geäußert, dass die deutsche Gesellschaft in eine multiethnische Gesellschaft, nach Vorbild der USA transformiert werden soll. Dementsprechend würde aus dem bisherigen zumindest de jure Nationalstaat, ein Staat werden, der seine Grundlage nicht mehr in der Nation sieht. Welche Meinung habt ihr dazu. Soll aus der deutschen Gesellschaft eine multiethnische Gesellschaft werden und welche Vorteile und Nachteile können sich aus der einen oder anderen Alternative ergeben. Und wenn man sich für eine Option entschieden hat, welche Konsequenzen ergeben sich daraus für die Gesellschafts- und Kulturpolitik.
Es hängt immer davon ab, wie man den Begriff der multiethnischen Gesellschaft definiert. Normalerweise streite ich mich nicht gerne um Begriffe; ich diskutiere viel lieber über politische Aussagen.

Wo ich lebe, ist eine multiethnische Gesellschaft schon Realität - und insgesamt funktioniert das Zusammenleben auch ganz gut. Natürlich braucht es Regeln; so finde ich es selbstverständlich, dass alle Menschen, die hier länger leben wollen, Deutsch lernen müssen. Sie müssen auch das Gesetz achten und unserem Staat gegenüber loyal sein; dies gilt auch im Kriegsfall.

Meiner Meinung nach sollten Einwanderer auch danach streben, Deutsche zu werden und sich als Deutsche zu fühlen. Dazu muss freilich die aufnehmende Gesellschaft auch bereit sein, denn Begriff des Deutschen zu erweitern. Ein Deutscher kann eben auch dunkle Hautfarbe haben, er kann auch Muslim sein, und seine Lieblingsspeise kann Falafel statt Schweinebraten sein.

Ich glaube nicht, dass eine multiethnische Gesellschaft dem modernen Konzept einer Nation widerspricht. So spielt die Nation und ihre Symbole in den USA in vielerlei Hinsicht eine größere Rolle als in Deutschland. Eine multiethnische Gesellschaft schließt auch nicht aus, dass man Patriot ist und deutsche Traditionen pflegt. Es wäre eben nur wünschenswert, dass man sich anderen gegenüber öffnet und sie daran teilhaben lässt.

Solch ein politisch-ziviles Konzept einer Nation, einer Gesellschaft, eines Staates finde ich vielversprechender als traditionelle ethnische Konzepte, die in unserer heutigen Welt zu verengt erscheinen. Die Zukunft gehört den Ländern, die es schaffen, ein neues Verständnis von Staat und Nation zu schaffen, ein Verständnis, das zwar strenge Maßstäbe an potentielle neue Bürger anlegt, aber unabhängig ist von ethnischer Herkunft. Nicht umsonst sind Länder wie die USA, Kanada, Australien, Neuseeland oder auch Singapur so erfolgreich.
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harry52
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Re: Multiethnische Gesellschaft vs. Deutsche Gesellschaft

Beitrag von harry52 »

immernoch_ratlos hat geschrieben: Ein Blick ins Nachbarland Frankreich, sollte genügen...
Ist schon klar.
Frankreichs Wirtschafts- und Finanzpolitik ist linkspopulistisch und das geben Sie ja auch zu. Gleichzeitig haben Sie mit dem FN schon seit vielen vielen Jahren eine starke rechtspopulistische Partei, die die Schuld nicht der 35 Stundenwoche gibt und der mangelnden Wettbewerbsfähigkeit der Franzosen, sondern den Migranten. Keiner von den mittleren Parteien (außer jetzt Valle) wagt es deswegen unpopuläre, aber nötige Reformen zu machen. Seit Jahren steht das Land still und die Schulden wachsen und wachsen und wachsen...

Die Populisten haben einen extrem negativen Einfluß auf die Reformfähigkeit. Das eigentliche Problem ist die mangelnde Wettbewerbsfähigkeit und die bekommt man nur mit Unpopulärem, wie weniger Mindestlohn, ein paar Nullrunden, wieder 40 Stunden arbeiten, nicht so früh in Rente, ...

Und uns droht in den nächsten 20 Jahren das Gleiche, denn jetzt haben wir auch eine rechtspopulistische Partei. Die SPD sagt ja jetzt schon, wie sie die kleinen Leute zurückholen will. Mit Geschenken, teuren Geschenken, mehr Geschenke...
"Gut gemeint" ist nicht das Gleiche wie "gut gemacht".
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Re: Multiethnische Gesellschaft vs. Deutsche Gesellschaft

Beitrag von immernoch_ratlos »

Hallo harry52 - meine "steile These" - "wir" hatten schon immer "Populisten von Rechts" nur eben als "tatkräftiges Phänomen" scheint das neu zu sein. Das einfache Denkmuster "wer schuld sein muss", passt eben in die meisten Hirne viel besser hinein. Bloß nix kompliziertes - Fakten "oh Gott" - klare Faktenresistenz - führt zu einem schönen und einfachen Weltbild.

Allerdings auch "weiter Links"

Geradezu "kindlich simpel" der allgemeine Glaube (nur ein populäres Beispiel) "die Merkel muss weg" - und alles "Ungemach" endet schlagartig - alle Migranten dieser Welt kehren flugs zurück an den "heimischen Herd" um dort je nach Lage so oder anders zu verrecken.

Allein an dieser Kurzdenke - nur Eintagsfliegen scheinen die Welt in vergleichbarer Weise zu sehen - wird erkennbar, wie hilflos "wir" all diesen Problemen ausgeliefert sind.

Ach ja "die Merkel" - nun sie ist halt da - und irgendwer scheint sie gewählt zu haben - gleichgültig wie fehlerbehaftet ihr Wirken war und ist, so dämlich, in ihrem Abgang die Lösung sämtlicher Probleme zu sehen, bin ich auch ohne übermäßiger Freude an ihrer Politik nun mal nicht. Mir stellt sich in diesem Fall die einfache Frage - was oder wer - kommt "danach" - und wichtigste Frage, sind die massiven Probleme hier und anderswo überhaupt lösbar :?:

OK alles wird gut...
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Ultra-tifosi
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Re: Multiethnische Gesellschaft vs. Deutsche Gesellschaft

Beitrag von Ultra-tifosi »

nichtkorrekt hat geschrieben:(30 Aug 2015, 13:59)

Ein multi-ethnische Gesellschaft ist sicherlich nichts wünschenwertes, aber sie wird Europa (nicht nur Deutschland) de facto aufgezwungen. Ich denke umso tiefer die religiösen und kulturellen Gräben zwischen den Ethnien sind umso größer das Konfliktpotenzial. Solche Gesellschaften werden irgendwann auseinanderreißen
eben. Aber das checken unsere Linken erst wenn es zu spät ist & knallen wird.

Wer glaubt er könnte aus dem Nahen Osten Millionen Menschen holen & ihre Probleme zu Hause lassen, der irrt sich gewaltig.
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Re: Multiethnische Gesellschaft vs. Deutsche Gesellschaft

Beitrag von Ultra-tifosi »

Zunder hat geschrieben:(14 Dec 2015, 23:47)

Wenn die Saudis den Ölhahn zudrehen, ist die deutsche Automobilindustrie im Eimer. Und wenn die Automobilindustrie im Eimer ist, ist die gesamte Wirtschaft im Eimer. Was dann kommt, hatten wir schon mal. Das braucht kein Mensch.
Das Öl für die deutsche Industrie kommt nur zu 2,5% aus Saudi-Arabien. Wäre kein großer Verlust, wenn die uns das Öl abdrehen wollen, nebenbei ist Öl aktuell eh spottbillig auf dem internationalen Markt zu haben, da würden die sich nur selber schaden.

http://www.bmwi.de/DE/Themen/Energie/Ko ... 15604.html

Der Anteil Saudischen Öl´s am deutschen Mineralöl-import halbierte sich in den letzten 3 Jahren auch noch...
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Re: Multiethnische Gesellschaft vs. Deutsche Gesellschaft

Beitrag von H2O »

Ultra-tifosi hat geschrieben:(21 Jun 2016, 23:37)

eben. Aber das checken unsere Linken erst wenn es zu spät ist & knallen wird.

Wer glaubt er könnte aus dem Nahen Osten Millionen Menschen holen & ihre Probleme zu Hause lassen, der irrt sich gewaltig.
Alles so weit klar und nachvollziehbar; sollte man die Menschen wegen dieser erkennbaren Probleme verrecken und ersaufen lassen? Oder welche Vorschläge könnten Sie dazu aus dem Ärmel schütteln?
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Re: Multiethnische Gesellschaft vs. Deutsche Gesellschaft

Beitrag von Wähler »

http://www.zeit.de/politik/ausland/2016 ... picks=true
Zeit 2. Juli 2016 Zuwanderung von EU-Bürgern nach Deutschland auf Rekordhoch
Aus einer Zuwanderung von 685.485 und einer Abwanderung von 303.036 EU-Bürgern ergab sich eine Nettozuwanderung von 382.449.
Die meisten Zuwanderer kamen demnach mit 174.779 Menschen aus Rumänien, gefolgt von Polen (147.910) Bulgarien (71.709) und dem jüngsten EU-Mitglied Kroatien (50.646). Damit stammen fast vier Fünftel (533.000) der im vergangenen Jahr zugezogenen EU-Ausländer aus den osteuropäischen Staaten.
Insgesamt leben in Deutschland 4,1 Millionen der laut der Statistikbehörde Eurostat insgesamt 18,5 Millionen EU-Migranten. Es folgen Großbritannien (3,1 Millionen), Frankreich (2,2), Spanien (2) und Italien (1,8).
Deutschland braucht wohl weniger Zuwanderung von außerhalb der EU, als die anderen EU-Staaten.
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Re: Multiethnische Gesellschaft vs. Deutsche Gesellschaft

Beitrag von Occham »

Ultra-tifosi hat geschrieben:(21 Jun 2016, 23:37)

eben. Aber das checken unsere Linken erst wenn es zu spät ist & knallen wird.

Wer glaubt er könnte aus dem Nahen Osten Millionen Menschen holen & ihre Probleme zu Hause lassen, der irrt sich gewaltig.
Meckern bringt jetzt auch nicht mehr viel, die Flüchtlinge schauen zu und reagieren darauf. Man sollte sich gleich auf die Suche nach Gemeinsamkeiten machen, das mag zwar der Untergang der deutschen Gesellschaft sein, doch dafür ist es der Aufgang einer neuen Zivilisation. Zurückschauen rentiert sich nicht.
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Re: Multiethnische Gesellschaft vs. Deutsche Gesellschaft

Beitrag von schelm »

http://www.politik-forum.eu/viewtopic.p ... 8#p3620988

Spring doch bitte selber über deine Stöckchen. Relativ homogene Gesellschaften sind konstituierender Ausgangspunkt für die Entstehung einer Kultur überhaupt, andernfalls gäbe es überhaupt keine Vielzahl erkennbar unterschiedlicher Kulturen, die sich zu Multikulti mischen könnten. Dabei ist es auch kein Widerspruch, wenn sich eine relativ homogene Kultur aus diversen Einflüssen anderer Kulturen über meist längere Zeiträume speist.

Willst du bspw. die Homogenität der Kultur der Japaner, Finnen, Tschechen etc, der muslimischen Länder weltweit, bestreiten, nur weil die auch Pizza essen oder Smartphones aus Südkorea nutzen ?
Denk ich an D in der Nacht, dann bin ich um den Schlaf gebracht, Heinrich Heine.
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Re: Multiethnische Gesellschaft vs. Deutsche Gesellschaft

Beitrag von Umetarek »

Ich hatte gerade wieder ein erhellendes Erlebnis beim Messen, vorgestern hat uns erst eine deutsche Oma mit Getränk versorgt und anschließend ein Palästinenser in seinem Lokal eingeladen zu Bier und Rieslingschorle, bezahlen durften wir nichts, er selbst trinkt keinen Alkohol.

Und was lernen wir daraus? Besser man vermisst in der Pfalz als in Baden, da wird man beschimpft, oder bekommt noch die Polizei geschickt.
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Hyde
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Re: Multiethnische Gesellschaft vs. Deutsche Gesellschaft

Beitrag von Hyde »

nichtkorrekt hat geschrieben:(30 Aug 2015, 13:59)

Ein multi-ethnische Gesellschaft ist sicherlich nichts wünschenwertes, aber sie wird Europa (nicht nur Deutschland) de facto aufgezwungen. Ich denke umso tiefer die religiösen und kulturellen Gräben zwischen den Ethnien sind umso größer das Konfliktpotenzial. Solche Gesellschaften werden irgendwann auseinanderreißen
Gegen eine multiethnische Gesellschaft ist aus meiner Sicht nichts einzuwenden, solange sich das "Multi" auf die ethnische Zugehörigkeit bezieht. Welche Hautfarbe jemand hat, ist letztlich unwichtig. Bei wichtigen gesellschaftlichen Werten hingegen sollte keine Vielfalt, kein Multikulti geduldet werden. Deswegen braucht unsere Gesellschaft eine humanistische westliche Leitkultur, in die sich alle Zuwanderer assimilieren sollten.
Falsch wäre es dagegen, wenn man von Migranten erwarten würde, dass sie sich in jedem Bereich anpassen müssen. Sie müssen nicht deutsches Essen mögen oder ihre Essgewohnheiten aufgeben, sie müssen nicht eine typisch-deutsche Religion haben, sie müssen nicht Fan eines deutschen Fußballvereins sein, usw. In solchen Bereichen ist Vielfalt und Multikulti völlig in Ordnung.

Entscheidend ist, wie man Leitkultur versteht. Versteht man darunter einen bestimmten Wertekanon, dann ist es richtig und vernünftig, eine deutsche Leitkultur zu befürworten. Es muss sogar eine solche Leitkultur geben, um den sozialen Frieden nicht zu gefährden und Parallelgesellschaften zu verhindern.
Falsch wäre es aus meiner Sicht, wenn man unter Leitkultur verstünde, dass Migranten sich in jedem denkbaren Bereich des gesellschaftlichen Lebens an die deutsche Mehrheitsgesellschaft anpassen müssten. Dass also überspitzt gesagt ihr Lieblingsessen Sauerkraut sein muss, in der Garage ein VW stehen muss und sie Fan von Bayern München sein müssen.

Also: aus meiner Sicht ist gegen eine multiethnische Gesellschaft nichts einzuwenden, solange sich alle in ihr vertretenen Ethnien an einer wertebasierten Leitkultur orientieren. Genau das ist für das Gelingen einer multiethnischen Gesellschaft entscheidend.
Occham

Re: Multiethnische Gesellschaft vs. Deutsche Gesellschaft

Beitrag von Occham »

Hyde hat geschrieben:(30 Sep 2016, 21:44)

Gegen eine multiethnische Gesellschaft ist aus meiner Sicht nichts einzuwenden, solange sich das "Multi" auf die ethnische Zugehörigkeit bezieht. Welche Hautfarbe jemand hat, ist letztlich unwichtig. Bei wichtigen gesellschaftlichen Werten hingegen sollte keine Vielfalt, kein Multikulti geduldet werden. Deswegen braucht unsere Gesellschaft eine humanistische westliche Leitkultur, in die sich alle Zuwanderer assimilieren sollten.
Falsch wäre es dagegen, wenn man von Migranten erwarten würde, dass sie sich in jedem Bereich anpassen müssen. Sie müssen nicht deutsches Essen mögen oder ihre Essgewohnheiten aufgeben, sie müssen nicht eine typisch-deutsche Religion haben, sie müssen nicht Fan eines deutschen Fußballvereins sein, usw. In solchen Bereichen ist Vielfalt und Multikulti völlig in Ordnung.

Entscheidend ist, wie man Leitkultur versteht. Versteht man darunter einen bestimmten Wertekanon, dann ist es richtig und vernünftig, eine deutsche Leitkultur zu befürworten. Es muss sogar eine solche Leitkultur geben, um den sozialen Frieden nicht zu gefährden und Parallelgesellschaften zu verhindern.
Falsch wäre es aus meiner Sicht, wenn man unter Leitkultur verstünde, dass Migranten sich in jedem denkbaren Bereich des gesellschaftlichen Lebens an die deutsche Mehrheitsgesellschaft anpassen müssten. Dass also überspitzt gesagt ihr Lieblingsessen Sauerkraut sein muss, in der Garage ein VW stehen muss und sie Fan von Bayern München sein müssen.

Also: aus meiner Sicht ist gegen eine multiethnische Gesellschaft nichts einzuwenden, solange sich alle in ihr vertretenen Ethnien an einer wertebasierten Leitkultur orientieren. Genau das ist für das Gelingen einer multiethnischen Gesellschaft entscheidend.
das finde ich einen tollen Gedanken und irgendwie beruhigend, aber wir leben immer noch in einem amerikanisierten Deutschland und das bisschen deutscher Kultur das noch übrig ist, wird vom Multikulti „zerbombt“ werden, ich sehe den einzigen Weg um den zu entgehen eine neue gemeinsame Kultur, von dieser sich alle Parteien gleich groß anstrengen müssen, um sie zu erreichen.
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Re: Multiethnische Gesellschaft vs. Deutsche Gesellschaft

Beitrag von schokoschendrezki »

Die CSU hat gerade zusammen mit der sächsischen CDU ein Papier namens "Aufruf zu einer Leit- und Rahmenkultur" vorgestellt. Ein 10-Punkte-Plan, der "Heimat und Patriotismus als Krafquelle" deutlich machen und die unselige Merzsche Leitkultur-Debatte ("Wo kann ich hier gegen Ausländer unterschreiben?") wiederbeleben will.
http://www.deutschlandfunk.de/leitkultu ... _id=367359

Von dem ganzen Leitkultur-Unfug mal abgesehen: Parteipolitisch ist diese Zusammenarbeit schon interessant. CSU+Sachsen-CDU als Gegenbeweis für eine angeblich sozialdemokratisierte und nach links gerückte Merkel-CDU. Merkel dürfte not amused darüber gewesen sein.
Ich habe nie in meinem Leben irgendein Volk oder Kollektiv geliebt ... ich liebe in der Tat nur meine Freunde und bin zu aller anderen Liebe völlig unfähig (Hannah Arendt)
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Re: Multiethnische Gesellschaft vs. Deutsche Gesellschaft

Beitrag von Occham »

schokoschendrezki hat geschrieben:(04 Oct 2016, 13:47)

Die CSU hat gerade zusammen mit der sächsischen CDU ein Papier namens "Aufruf zu einer Leit- und Rahmenkultur" vorgestellt. Ein 10-Punkte-Plan, der "Heimat und Patriotismus als Krafquelle" deutlich machen und die unselige Merzsche Leitkultur-Debatte ("Wo kann ich hier gegen Ausländer unterschreiben?") wiederbeleben will.
http://www.deutschlandfunk.de/leitkultu ... _id=367359

Von dem ganzen Leitkultur-Unfug mal abgesehen: Parteipolitisch ist diese Zusammenarbeit schon interessant. CSU+Sachsen-CDU als Gegenbeweis für eine angeblich sozialdemokratisierte und nach links gerückte Merkel-CDU. Merkel dürfte not amused darüber gewesen sein.
Finde ich nicht schlecht, unser schon lange amerikanisiertes Deutschland würde eine Nichterneuerung nicht überstehen.
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schelm
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Re: Multiethnische Gesellschaft vs. Deutsche Gesellschaft

Beitrag von schelm »

pikant hat geschrieben:(05 Oct 2016, 12:40)

was stimmt denn an meinen Satz nicht und ist infantel und aus einem ideologischen Schulbuch und welches Schulbuch meinen Sie?
Der Satz entspricht der Sicht der Deutungshoheitler. Neutral könnte man auch sagen, ein paar Leute befürchten langfristig die Kopie westdeutscher Parallelgesellschaften, mit allen verbundenen Problemen, deswegen opponieren sie lautstark dagegen. Warum nicht die anderen ? Wem es ( relativ )gut geht, der glaubt traditionell eher, von einer ( möglichen ) Entwicklung nicht betroffen zu sein.
Denk ich an D in der Nacht, dann bin ich um den Schlaf gebracht, Heinrich Heine.
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Alexyessin
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Re: Multiethnische Gesellschaft vs. Deutsche Gesellschaft

Beitrag von Alexyessin »

schelm hat geschrieben:(07 Aug 2016, 06:17)
Spring doch bitte selber über deine Stöckchen. Relativ homogene Gesellschaften sind konstituierender Ausgangspunkt für die Entstehung einer Kultur überhaupt, andernfalls gäbe es überhaupt keine Vielzahl erkennbar unterschiedlicher Kulturen,
Schmarrn.

Die momentan homogenste Gesellschaft sind die Japaner und die haben zu 90 % ihre Kultur aus China - und wie du weißt, der Buddhismus kommt sogar aus Indien.
Der neue Faschismus wird nicht sagen: Ich bin der Faschismus. Er wird sagen: Ich bin kein Nazi, aber...
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Re: Multiethnische Gesellschaft vs. Deutsche Gesellschaft

Beitrag von schelm »

Alexyessin hat geschrieben:(05 Oct 2016, 14:24)

Schmarrn.

Die momentan homogenste Gesellschaft sind die Japaner und die haben zu 90 % ihre Kultur aus China - und wie du weißt, der Buddhismus kommt sogar aus Indien.
Erklär doch mal an Hand eines Beispiels aus der Historie, wie sich eine landestypische Tradition konstituiert, wenn Diversität gar nicht genug Interessenten dafür hergibt, die sie tradieren ? Anders ausgedrückt, gäbe es überhaupt eine nennenswerte Anzahl von Dirndln und Lederhosen in Bayern, hätte Bayern gesamt eine Offenbacher Struktur seit 100 Jahren ?
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Re: Multiethnische Gesellschaft vs. Deutsche Gesellschaft

Beitrag von Alexyessin »

schelm hat geschrieben:(05 Oct 2016, 14:58)

Erklär doch mal an Hand eines Beispiels aus der Historie, wie sich eine landestypische Tradition konstituiert, wenn Diversität gar nicht genug Interessenten dafür hergibt, die sie tradieren ? Anders ausgedrückt, gäbe es überhaupt eine nennenswerte Anzahl von Dirndln und Lederhosen in Bayern, hätte Bayern gesamt eine Offenbacher Struktur seit 100 Jahren ?
Da hast jetzt aber ein ganz schlechtes Beispiel genommen, nicht. Die Lederhosen war früher im ganzen deutschsprachigen Raum ein gängiges Arbeitskleidungsstück. Praktisch, leicht herzustellen und quasi unkaputtbar.
Wenn du die jeweilige Tracht meinst, dann zeig mir doch den Unterschied zwischen der Tracht von Kochl und der von Ödenburg
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Re: Multiethnische Gesellschaft vs. Deutsche Gesellschaft

Beitrag von Helmuth_123 »

schokoschendrezki hat geschrieben:(04 Oct 2016, 13:47)

Die CSU hat gerade zusammen mit der sächsischen CDU ein Papier namens "Aufruf zu einer Leit- und Rahmenkultur" vorgestellt. Ein 10-Punkte-Plan, der "Heimat und Patriotismus als Krafquelle" deutlich machen und die unselige Merzsche Leitkultur-Debatte ("Wo kann ich hier gegen Ausländer unterschreiben?") wiederbeleben will.
http://www.deutschlandfunk.de/leitkultu ... _id=367359

Von dem ganzen Leitkultur-Unfug mal abgesehen: Parteipolitisch ist diese Zusammenarbeit schon interessant. CSU+Sachsen-CDU als Gegenbeweis für eine angeblich sozialdemokratisierte und nach links gerückte Merkel-CDU. Merkel dürfte not amused darüber gewesen sein.
In dem Zusammenhang wäre es doch ganz gut auch das Positionspapier hier mit reinzustellen. Dann kann sich jeder selbst dazu eine Meinung bilden.

https://www.epenportal.de/filemanager/s ... 9.2016.pdf

Wirklich viel Inhalt steckt ja nicht dahinter. Das sind meines Erachtens nur Phrasen. Also ich erwarte mehr, bei einem Aufruf zu einer deutschen Leitkultur.
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schelm
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Re: Multiethnische Gesellschaft vs. Deutsche Gesellschaft

Beitrag von schelm »

schokoschendrezki hat geschrieben:(04 Oct 2016, 13:47)

Die CSU hat gerade zusammen mit der sächsischen CDU ein Papier namens "Aufruf zu einer Leit- und Rahmenkultur" vorgestellt. Ein 10-Punkte-Plan, der "Heimat und Patriotismus als Krafquelle" deutlich machen und die unselige Merzsche Leitkultur-Debatte ("Wo kann ich hier gegen Ausländer unterschreiben?") wiederbeleben will.
http://www.deutschlandfunk.de/leitkultu ... _id=367359

Von dem ganzen Leitkultur-Unfug mal abgesehen: Parteipolitisch ist diese Zusammenarbeit schon interessant. CSU+Sachsen-CDU als Gegenbeweis für eine angeblich sozialdemokratisierte und nach links gerückte Merkel-CDU. Merkel dürfte not amused darüber gewesen sein.
" Wo kann ich hier gegen Ausländer unterschreiben " fragten weltoffene westdeutsche Passanten, und zwar bei der Kampagne von Hessens Ex - MP Koch gegen die doppelte Staatsbürgerschaft. Leitkultur als Rahmen gesellschaftlicher Kohäsion war und ist eine andere Baustelle, wobei davon abgesehen, die doppelte Staatsbürgerschaft da nicht außen vor ist.
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Re: Multiethnische Gesellschaft vs. Deutsche Gesellschaft

Beitrag von frems »

Helmuth_123 hat geschrieben:(06 Oct 2016, 21:13)
Wirklich viel Inhalt steckt ja nicht dahinter. Das sind meines Erachtens nur Phrasen. Also ich erwarte mehr, bei einem Aufruf zu einer deutschen Leitkultur.
Wäre ja auch verwunderlich. Wenn Bayern und Sachsen dem Rest der Republik ihre Werte aufzwängen wollen, haben wir es eher mit einer Leidkultur zu tun.
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Kael
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Re: Multiethnische Gesellschaft vs. Deutsche Gesellschaft

Beitrag von Kael »

Euch ist klar das Multikram auf Dauer nur zu Destabilisierung folgt?
Sonst haben wir hier bald amerikanische Verhältnisse mit banden und Co.

Ach ja. Bis 2020 werden 10-15% muslimisch sein. Halte ich für eine gefährliche Entwicklung
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Re: Multiethnische Gesellschaft vs. Deutsche Gesellschaft

Beitrag von schokoschendrezki »

Kael hat geschrieben:(07 Oct 2016, 06:12)

Euch ist klar das Multikram auf Dauer nur zu Destabilisierung folgt?
Sonst haben wir hier bald amerikanische Verhältnisse mit banden und Co.

Ach ja. Bis 2020 werden 10-15% muslimisch sein. Halte ich für eine gefährliche Entwicklung
Ein bissel was von "amerikanischen Verhältnissen" könnten Regionen wie die Sächsische Schweiz wirklich gut gebrauchen.
Ich habe nie in meinem Leben irgendein Volk oder Kollektiv geliebt ... ich liebe in der Tat nur meine Freunde und bin zu aller anderen Liebe völlig unfähig (Hannah Arendt)
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Re: Multiethnische Gesellschaft vs. Deutsche Gesellschaft

Beitrag von Occham »

Kael hat geschrieben:(07 Oct 2016, 06:12)

Euch ist klar das Multikram auf Dauer nur zu Destabilisierung folgt?
Sonst haben wir hier bald amerikanische Verhältnisse mit banden und Co.

Ach ja. Bis 2020 werden 10-15% muslimisch sein. Halte ich für eine gefährliche Entwicklung
Das sind Massendynamiken und so muss man auch darauf reagieren, als Massendynamik. Nicht darauf zu reagieren, wäre verheerend. Deswegen: im Kreis laufen und wie wild zu schreien, davon ist eingehendsd abzuraten. Darüber als Massendynamik zu diskutieren, ist finde ich ein guter Schritt, was ist also deiner Meinung nach ein "echter" Lösungsansatz?
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Re: Multiethnische Gesellschaft vs. Deutsche Gesellschaft

Beitrag von Dampflok94 »

Kael hat geschrieben:(07 Oct 2016, 06:12)
Ach ja. Bis 2020 werden 10-15% muslimisch sein. Halte ich für eine gefährliche Entwicklung
Und was bitte wäre daran so gefährlich?
Leute kauft mehr Dampflokomotiven!!!
pikant
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Re: Multiethnische Gesellschaft vs. Deutsche Gesellschaft

Beitrag von pikant »

Kael hat geschrieben:(07 Oct 2016, 06:12)



Ach ja. Bis 2020 werden 10-15% muslimisch sein. Halte ich für eine gefährliche Entwicklung
was ist denn daran gefaehrlich, wenn 10-15% Muslime in Deutschland leben?
Haben Sie irgendeine Statistik, dass Muslime gefaehrlicher sind als Christen oder andere Religionsrichtungen ?
her damit bitte!
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Re: Multiethnische Gesellschaft vs. Deutsche Gesellschaft

Beitrag von Wasteland »

Kael hat geschrieben:(07 Oct 2016, 06:12)

Euch ist klar das Multikram auf Dauer nur zu Destabilisierung folgt?
Sonst haben wir hier bald amerikanische Verhältnisse mit banden und Co.

Ach ja. Bis 2020 werden 10-15% muslimisch sein. Halte ich für eine gefährliche Entwicklung
Also in vier Jahren wird sich deren Anteil mehr als verdoppeln? Wie das? Klonen?
Occham

Re: Multiethnische Gesellschaft vs. Deutsche Gesellschaft

Beitrag von Occham »

also gefährlich ist nicht, das es Muslime sind, sondern das sich die Kulturen in einen MASSENEFFEKT gegenseitig hochwiegeln könnten, über eine längere Entwicklung betrachtet könnte das dann durchaus gefährliche Züge annehmen, aber es wird ja schon wieder dadurch entschärft, das wir darüber diskutieren.

:thumbup:
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Kael
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Re: Multiethnische Gesellschaft vs. Deutsche Gesellschaft

Beitrag von Kael »

Occham hat geschrieben:(07 Oct 2016, 14:22)

also gefährlich ist nicht, das es Muslime sind, sondern das sich die Kulturen in einen MASSENEFFEKT gegenseitig hochwiegeln könnten, über eine längere Entwicklung betrachtet könnte das dann durchaus gefährliche Züge annehmen, aber es wird ja schon wieder dadurch entschärft, das wir darüber diskutieren.

:thumbup:
Du hast es richtig erkannt :)
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epona
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Re: Multiethnische Gesellschaft vs. Deutsche Gesellschaft

Beitrag von epona »

Occham hat geschrieben:(07 Oct 2016, 14:22)

also gefährlich ist nicht, das es Muslime sind, sondern das sich die Kulturen in einen MASSENEFFEKT gegenseitig hochwiegeln könnten, über eine längere Entwicklung betrachtet könnte das dann durchaus gefährliche Züge annehmen, aber es wird ja schon wieder dadurch entschärft, das wir darüber diskutieren.

:thumbup:
Das Gegenteil ist allerdings auch nicht auszuschliessen.

Bei gemäßigter Einstellung und Integrationsanstrengungen von beiden Seiten halte ich diese Entwicklung für wahrscheinlicher.
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Re: Multiethnische Gesellschaft vs. Deutsche Gesellschaft

Beitrag von Misterfritz »

schokoschendrezki hat geschrieben:(07 Oct 2016, 08:31)

Ein bissel was von "amerikanischen Verhältnissen" könnten Regionen wie die Sächsische Schweiz wirklich gut gebrauchen.
:thumbup:
Das Salz in der Suppe des Lebens ist nicht Selbstdisziplin, sondern kontrollierte Unvernunft ;)
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Re: Multiethnische Gesellschaft vs. Deutsche Gesellschaft

Beitrag von Misterfritz »

Kael hat geschrieben:(07 Oct 2016, 06:12)

Euch ist klar das Multikram auf Dauer nur zu Destabilisierung folgt?
Sonst haben wir hier bald amerikanische Verhältnisse mit banden und Co.

Ach ja. Bis 2020 werden 10-15% muslimisch sein. Halte ich für eine gefährliche Entwicklung
ich frage mich ja,
wie die damals die fast eine halbe millionen zuwanderer im ruhrgebiet verkraftet haben, also ich meine gezz nicht die türken, sondern die:
https://de.wikipedia.org/wiki/Ruhrpolen
Das Salz in der Suppe des Lebens ist nicht Selbstdisziplin, sondern kontrollierte Unvernunft ;)
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Kael
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Re: Multiethnische Gesellschaft vs. Deutsche Gesellschaft

Beitrag von Kael »

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Re: Multiethnische Gesellschaft vs. Deutsche Gesellschaft

Beitrag von Selina »

"Deutsche Leitkultur", "Deutschland schafft sich ab", "Umvolkung", "Unser schönes Deutschland wird vom Islam unterwandert"... Wenn ich solche Phrasen höre, wirds mir schlecht. Schaut man auf die Statistik, gibt es "in Deutschland 16,4 Millionen Menschen, die selbst oder deren Eltern zugewandert sind oder als Ausländer hier geboren wurden. Einen solchen Migrationshintergrund hat also jeder Fünfte. Jeder Siebte ist selbst aus dem Ausland zugewandert, insgesamt 10,9 Millionen Menschen."... "Im Jahr 2015 sind 997.551 Menschen aus Deutschland ausgewandert." Also? Jedes angeblich deutsche Auto besteht aus sehr vielen "undeutschen" Teilen, die meisten Lebensmittel haben "ausländische" Substanzen in sich, fast jeder isst türkisch, italienisch und indisch. Die meisten schauen internationale Filme gerne, lesen Bücher von sonst woher, lieben englischen, irischen und amerikanischen Rock und Pop. Von welchem Deutschland, das es "zu bewahren" gilt, ist hier also bitte die Rede? Wir sind schon sehr lange "multiethnisch" oder multikulti. Und das ist auch gut so. Abgesehen von den viel zu billigen Klamotten, die in Bangladesch, China und anderswo auf der Welt unter menschenunwürdigen Bedingungen für uns genäht werden. Aber das ist ein anderes Thema.

http://www.spiegel.de/politik/deutschla ... 52140.html

https://de.statista.com/statistik/daten ... eutschland
Drüben im Walde kängt ein Guruh - Warte nur balde kängurst auch du. Joachim Ringelnatz
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Re: Multiethnische Gesellschaft vs. Deutsche Gesellschaft

Beitrag von Quatschki »

Also ich brauch keine 30000 Türken, die in unseren Städten für oder gegen Erdogan demonstrieren.
Dafür verzichte ich gern auf türkische Küche. Und wenn man das Rezept hat, braucht man den Koch nicht.
Drauf so sprach Herr Lehrer Lämpel:
„Dies ist wieder ein Exempel!“
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Re: Multiethnische Gesellschaft vs. Deutsche Gesellschaft

Beitrag von Kael »

Es geht immer noch nicht um darum ob es Ausländer sind oder nicht. Sondern es geht um den kulturellen und religiösen Hintergrund
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Re: Multiethnische Gesellschaft vs. Deutsche Gesellschaft

Beitrag von Fuerst_48 »

Kael hat geschrieben:(07 Oct 2016, 20:12)

Es geht immer noch nicht um darum ob es Ausländer sind oder nicht. Sondern es geht um den kulturellen und religiösen Hintergrund
...und wie der betreffende Mensch damit umgeht. Aus- oder Inländer, egal.
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Re: Multiethnische Gesellschaft vs. Deutsche Gesellschaft

Beitrag von Wasteland »

Quatschki hat geschrieben:(07 Oct 2016, 20:00)

Also ich brauch keine 30000 Türken, die in unseren Städten für oder gegen Erdogan demonstrieren.
Dafür verzichte ich gern auf türkische Küche. Und wenn man das Rezept hat, braucht man den Koch nicht.
Wie sieht es mit Deutschen aus die für Putin demonstrieren?
Occham

Re: Multiethnische Gesellschaft vs. Deutsche Gesellschaft

Beitrag von Occham »

epona hat geschrieben:(07 Oct 2016, 17:29)

Das Gegenteil ist allerdings auch nicht auszuschliessen.

Bei gemäßigter Einstellung und Integrationsanstrengungen von beiden Seiten halte ich diese Entwicklung für wahrscheinlicher.
Wenn man damit realistisch umgehen kann, dann denke ich steht dieser Entwicklung nichts im Weg und realistisch heißt auch, negativ denken zu können, wenn man Fehler finden will. Zu viel negativ denken ist natürlich auch nicht gut.
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Re: Multiethnische Gesellschaft vs. Deutsche Gesellschaft

Beitrag von Quatschki »

Wasteland hat geschrieben:(08 Oct 2016, 01:48)

Wie sieht es mit Deutschen aus die für Putin demonstrieren?
Die Forderungen lauten immer: "Für Frieden mit Rußland und ein Ende der Sanktionen!"
Adressat ist die deutsche Politik und es geht dabei um und für deutsche Interessen.
Das ist der Unterschied!
Drauf so sprach Herr Lehrer Lämpel:
„Dies ist wieder ein Exempel!“
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Re: Multiethnische Gesellschaft vs. Deutsche Gesellschaft

Beitrag von think twice »

Quatschki hat geschrieben:(08 Oct 2016, 09:51)

Die Forderungen lauten immer: "Für Frieden mit Rußland und ein Ende der Sanktionen!"
Adressat ist die deutsche Politik und es geht dabei um und für deutsche Interessen.
Das ist der Unterschied!
Warum ist es in deutschem Interesse, die Sanktionen gegen Russland zu beenden? Soll Putin unbehelligt weiter wüten und damit zu einem weiteren Flüchtlingsstrom beitragen? Wäre das in deinem deutschen Interesse?
Duldsamkeit heißt nicht, dass ich auch billige, was ich dulde.
(Mahatma Gandhi)
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Re: Multiethnische Gesellschaft vs. Deutsche Gesellschaft

Beitrag von Quatschki »

think twice hat geschrieben:(08 Oct 2016, 10:02)

Warum ist es in deutschem Interesse, die Sanktionen gegen Russland zu beenden? Soll Putin unbehelligt weiter wüten und damit zu einem weiteren Flüchtlingsstrom beitragen? Wäre das in deinem deutschen Interesse?
Die deutsche Regierung unterstützt in Syrien Gruppierungen mit denen es niemals Frieden geben wird.
Sie hat kein Interesse an Frieden.
Drauf so sprach Herr Lehrer Lämpel:
„Dies ist wieder ein Exempel!“
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