Was ist eigentlich ein "Deutscher"?

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Marie-Luise

Re: Was ist eigentlich ein "Deutscher"?

Beitrag von Marie-Luise »

Cobra9 » So 26. Apr 2015, 20:02

Ich muss mich mit dem Land anfreunden können inkl. der Umstände, Kultur und Gesetze.
So habe ich das auch in den Ländern gehandhabt, in denen ich lebte.

In Japan habe ich manchmal ungute Kommentare von Europäern/Amerikanern gehört, weil ich mich meistens in japanischer Gesellschaft befand. Zu den Einladungen der deutschen Botschaft bin ich aber meistens gegangen.
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Katenberg
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Re: Was ist eigentlich ein "Deutscher"?

Beitrag von Katenberg »

bakunicus » So 26. Apr 2015, 19:50 hat geschrieben:
was ist denn deutsche kultur ?

goethe oder brecht ?
bach oder nina hagen ?
fachwerk oder bauhaus ?
trachtenverein oder love-parade ?
weihnachtsmarkt oder wacken ?
adel oder proletariat ?
Was heißt denn hier oder, das alles gehört dazu...
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Re: Was ist eigentlich ein "Deutscher"?

Beitrag von bakunicus »

Katenberg » So 26. Apr 2015, 20:58 hat geschrieben:
Was heißt denn hier oder, das alles gehört dazu...
ich bezweifle ganz stark, dass für einen opernliebhaber auch scooter ein teil der deutschen kulturnation ist.
oder für ein burschenschafter der sich mit militärtraditionen beschäftigt das werk von berthold brecht als teil der deutschen leitkultur betrachtet wird.

wenn du diese kontraste und unterschiedlichen weltbilder nicht sehen willst ist das deine sache, ich halte das aber für reichlich naiv.
es gibt keine deutsche leitkultur, die allgemeinverbindlich definiert werden kann.
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Katenberg
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Re: Was ist eigentlich ein "Deutscher"?

Beitrag von Katenberg »

bakunicus » So 26. Apr 2015, 21:12 hat geschrieben:
ich bezweifle ganz stark, dass für einen opernliebhaber auch scooter ein teil der deutschen kulturnation ist.
oder für ein burschenschafter der sich mit militärtraditionen beschäftigt das werk von berthold brecht als teil der deutschen leitkultur betrachtet wird.

wenn du diese kontraste und unterschiedlichen weltbilder nicht sehen willst ist das deine sache, ich halte das aber für reichlich naiv.
es gibt keine deutsche leitkultur, die allgemeinverbindlich definiert werden kann.
Leitkultur passt auch nicht da hinein, da haste Recht, da geht es eher um Verhaltensweisen. Aber diese ganzen Gegensätze gehören zu einer Kultur, gut, man kann sich fragen, inwieweit man Scooter als Kulturgut rechnen kann, aber deutsche Kultur ist Kraftwerk genauso wie Beethoven.
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bakunicus
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Re: Was ist eigentlich ein "Deutscher"?

Beitrag von bakunicus »

Katenberg » So 26. Apr 2015, 21:45 hat geschrieben:
Leitkultur passt auch nicht da hinein, da haste Recht, da geht es eher um Verhaltensweisen. Aber diese ganzen Gegensätze gehören zu einer Kultur, gut, man kann sich fragen, inwieweit man Scooter als Kulturgut rechnen kann, aber deutsche Kultur ist Kraftwerk genauso wie Beethoven.
das ist für dich so, als vergleichsweise junger und liberaler deutscher bürger.
aber wir sind eine überaltete gesellschaft; die generationen 50+ wirst du in der großen masse nicht zu seiner aussage bringen.
und die jüngeren generationen kennen vielleicht die großen namen wie goethe, schiller, brahms, bach oder kant, nietzsche und heinrich heine, aber können das nur noch schwer mit konkreten inhalten verbinden.

was vielleicht noch übrig bleibt sind fleiß, ordnung und pünktlichkeit.
darauf könnte man evtl. noch eine mehrheit einigen.
aber ist das geeignet als werte für eine leitkultur, als essenz einer kulturnation ?
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Re: Was ist eigentlich ein "Deutscher"?

Beitrag von ariya richter »

ThorsHamar » So 26. Apr 2015, 14:44 hat geschrieben:
Ich bezog mich auf Deinen hirnrissigen Satz: "Da er von den Deutschen nicht Vergast wurde, er war vom Blute her Deutscher!" ...
Ich werde nun einen dummen Menschen mal Aufklären!

Diese Gesetze, erlassen von Adolf Hitler wurden herangezogen, zum Nachweis des deutschen Blutes, von der Bundesregierung für die Ausstellung eines Deutschenausweis!

Ich hoffe, sie Wissen noch, alle Deutschen mit "Unreinem Blut" wurden Ermordet!

Wer nun diese Ermordung überlebte, der muß doch heute, nach Meinung der Bundesregierung " Reinem Blutes sein"? Diese Menschen sind Deutsche! Ohne jeden anderen Nachweis, nur mit Urkunden aus dieser Zeit, der Gültigkeit, dieser Gesetzgebung!

Gesetz zum Schutze des deutschen Blutes und der deutschen Ehre.
[Das "Blutschutzgesetz" ist Bestandteil der "Nürnberger Gesetze".]

Vom 15. September 1935.


Durchdrungen von der Erkenntnis, daß die Reinheit des deutschen Blutes die Voraussetzung für den Fortbestand des Deutschen Volkes ist, und beseelt von dem unbeugsamen Willen, die Deutsche Nation für alle Zukunft zu sichern, hat der Reichstag einstimmig das folgende Gesetz beschlossen, das hiermit verkündet wird:

§ 1

(1) Eheschließungen zwischen Juden und Staatsangehörigen deutschen oder artverwandten Blutes sind verboten. Trotzdem geschlossene Ehen sind nichtig, auch wenn sie zur Umgehung dieses Gesetzes im Ausland geschlossen sind.
(2) Die Nichtigkeitsklage kann nur der Staatsanwalt erheben.

§ 2

Außerehelicher Verkehr zwischen Juden und Staatsangehörigen deutschen oder artverwandten Blutes ist verboten.

§ 3

Juden dürfen weibliche Staatsangehörige deutschen oder artverwandten Blutes unter 45 Jahren in ihrem Haushalt nicht beschäftigen.

§ 4

(1) Juden ist das Hissen der Reichs- und Nationalflagge und das Zeigen der Reichsfarben verboten.
(2) Dagegen ist ihnen das Zeigen der jüdischen Farben gestattet. Die Ausübung dieser Befugnis steht unter staatlichem Schutz.

§ 5

(1) Wer dem Verbot des § 1 zuwiderhandelt, wird mit Zuchthaus bestraft.
(2) Der Mann, der dem Verbot des § 2 zuwiderhandelt, wird mit Gefängnis oder mit Zuchthaus bestraft.
(3) Wer den Bestimmungen der §§ 3 oder 4 zuwiderhandelt, wird mit Gefängnis bis zu einem Jahr und mit Geldstrafe oder mit einer dieser Strafen bestraft.

§ 6

Der Reichsminister des Innern erläßt im Einvernehmen mit dem Stellvertreter des Führers und dem Reichsminister der Justiz die zur Durchführung und Ergänzung des Gesetzes erforderlichen Rechts- und Verwaltungsvorschriften.

§ 7

Das Gesetz tritt am Tage nach der Verkündung, § 3 jedoch erst am 1. Januar 1936 in Kraft.


Nürnberg, den 15. September 1935
am Reichsparteitag der Freiheit.

Der Führer und Reichskanzler
Adolf Hitler

Der Reichsminister des Innern
Frick

Der Reichsminister der Justiz
Dr. Gürtner

Der Stellvertreter des Führers
R. Heß

Reichsminister ohne Geschäftsbereich
Reichsbürgergesetz.

vom 15. September 1935.

aufgehoben durch das Gesetz Nr. 1 des Alliierten Kontrollrats für Deutschland vom 20. September 1945 (ABl. S. 6)

Der Reichstag hat einstimmig das folgende Gesetz beschlossen, das hiermit verkündet wird:

§ 1. (1) Staatsbürger ist, wer dem Schutzverband des Deutschen Reiches angehört und ihm dafür besonders verpflichtet ist.

(2) Die Staatsangehörigkeit wird nach den Vorschriften des Reichs- und Staatsangehörigkeitsgesetzes erworben.

§ 2. (1) Reichsbürger ist nur der Staatsangehörige deutschen oder artverwandten Blutes, der durch sein Verhalten beweist, daß er gewillt und geeignet ist, in Treue dem Deutschen Volk und Reich zu dienen.

(2) Das Reichsbürgerrecht wird durch Verleihung des Reichsbürgerbriefes erworben.

(3) Der Reichsbürger ist der alleinige Träger der vollen politischen Rechte nach Maßgabe der Gesetze.

§ 3. Der Reichsminister des Innern erläßt im Einvernehmen mit dem Stellvertreter des Führers die zur Durchführung und Ergänzung des Gesetzes erforderlichen Rechts- und Verwaltungsvorschriften.

siehe hierzu die Verordnungen vom 14. November 1935 (RGBl. I. S. 1333, geändert durch Verordnung vom 5. Dezember 1938 (RGBl. I. S. 1751)), vom 21. Dezember 1935 (RGBl. I. S. 1524, betr. Beamte, geändert durch Verordnung vom 5. Dezember 1938 (RGBl. I. S. 1751)), vom 14. Juni 1938 (RGBl. I. S. 627, betr. jüdische Gewerbetreibende), vom 25. Juli 1938 (RGBl. I. S. 969, betr. Ärzte), vom 27. September 1938 (RGBl. I. S. 1403, 1439, betr. Rechtsanwälte; hierzu eine Durchführungsverordnung vom 12. Juni 1940 (RGBl. I. S. 872)), vom 31. Oktober 1938 (RGBl. I. S. 1545 (betr. Patentanwälte), vom 5. Dezember 1938 (RGBl. I. S. 1751, betr. Ruhegehalt), vom 17. Januar 1939 (RGBl. I. S. 47, betr. Zahn-, Tierärzte, Apotheker), vom 5. Mai 1939 (RGBl. I. S. 891, betr. österr. Eherecht), vom 4. Juli 1939 (RGBl. I. S. 1097, betr. Reichvereinigung, Judenschulen, -wohlfahrtspflege), vom 25. November 1941 (RGBl. I. S. 722, betr. Aufenthalt im Ausland), Verordnung vom 12. April 1943 (RGBl. I. S. 268, betr. Staatsangehörigkeit), Verordnung vom 1. Juli 1943 (RGBl. I. S. 372, betr. Aufhebung des Erbrechts für Juden; hierzu eine Durchführungsverordnung vom 1. September 1944 (RGBl. I. S. 201).

In Kraft getreten am 17. September 1935.

In Österreich durch Erlaß vom 20. Mai 1938 (RGBl. I. S. 594, im Sudetenland durch Erlaß vom 27. Dezember 1938 (RGBl. I. S. 1997) und in den Ostgebieten durch Erlaß vom 31. Mai 1941 (RGBl. I. S. 297) eingeführt.

Nürnberg, den 15. September 1935,
am Reichsparteitag der Freiheit.

Der Führer und Reichskanzler
Adolf Hitler

Der Reichsminister des Innern
Frick
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Re: Was ist eigentlich ein "Deutscher"?

Beitrag von SLclem »

ariya richter » Mo 27. Apr 2015, 04:48 hat geschrieben: ... alle Deutschen mit "Unreinem Blut" wurden Ermordet!

Wer diese Ermordung überlebte ...
... kann heute eigentlich nur ein Zombie sein ... :D :D :D


(Und treibt offensichtlich sein Unwesen hier im Forum. V O R S I C H T ! ;) )
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Re: Was ist eigentlich ein "Deutscher"?

Beitrag von Dark Angel »

bakunicus » So 26. Apr 2015, 17:28 hat geschrieben:
ich bezweifle sehr dass es dir oder irgend jemand anderem gelingt einen mehrheitsfähigen konsens über die deutsche leitkultur zu formulieren.
zu unterschiedlich sind dabei die weltbilder, lebensumstände und vorlieben.
wo dem einen der trachtenverein und familientradition als deutsch gelten, sind das dem anderen das leben in der großstadt mit kosmopolitischer bildung und internationalem kulturangebot.
wo dem einen adelige tradition und die glamour-welt einer thurn und taxis in der yellow-press als deutsch gelten, ist das für andere der club der getunten VW-golfs, oder mit tätowierten gleichgesinnten in wacken es mal richtig krachen zu lassen.
wo für den einen pflichterfüllung, pünktlichkeit und ordnung vorrangig sind, ist es für den anderen gute nachbarschaft, ein gepflegtes laisse-fairez und boheme ...

unsere leitkultur ist das grundgesetz, als basis einer pluralistischen und inzwischen multi-kulturellen gesellschaft, als "leben und leben lassen".
alle versuche darüber hinaus eine "leitkultur" zu definieren müßen zwingend scheitern.
Es gibt KEINE "deutsche" Leitkultur! Es gibt nur eine europäische Leitkultur und die basiert einerseits auf antiken griechischen und römischen Einflüssen und andererseits auf Einflüssen aus der Renaissance bis hin zum Industriezeitalter. Ein Da Vinci oder Rembrandt gehört genauso zu unserer Kultur wie ein Goethe, Schiller, Verdi, Bizet, Goya oder Orff. Und diese Menschen sind genauso Bestandteil der italienischen, spanischen oder französischen Kultur.
Im europäischen Kulturraum gibt es keine spezielle nationale Kultur und damit auch keine nationale Leitkultur.
Gegen die menschliche Dummheit sind selbst die Götter machtlos.

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Re: Was ist eigentlich ein "Deutscher"?

Beitrag von Milady de Winter »

bakunicus » So 26. Apr 2015, 21:57 hat geschrieben:
was vielleicht noch übrig bleibt sind fleiß, ordnung und pünktlichkeit.
darauf könnte man evtl. noch eine mehrheit einigen.
Das sind auch die Attribute, die man am häufigsten im Ausland zu hören bekommt, wenn es um "die Deutschen" geht. Nur dass diese Eigentschaften in meinen Augen immer mehr verschwinden. Das hat sich nur noch nicht bis ins Ausland rumgesprochen. Was in diesem Fall ein Vorteil ist.
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Re: Was ist eigentlich ein "Deutscher"?

Beitrag von Helmuth_123 »

bakunicus » So 26. Apr 2015, 21:57 hat geschrieben:
das ist für dich so, als vergleichsweise junger und liberaler deutscher bürger.
aber wir sind eine überaltete gesellschaft; die generationen 50+ wirst du in der großen masse nicht zu seiner aussage bringen.
und die jüngeren generationen kennen vielleicht die großen namen wie goethe, schiller, brahms, bach oder kant, nietzsche und heinrich heine, aber können das nur noch schwer mit konkreten inhalten verbinden.

was vielleicht noch übrig bleibt sind fleiß, ordnung und pünktlichkeit.
darauf könnte man evtl. noch eine mehrheit einigen.
aber ist das geeignet als werte für eine leitkultur, als essenz einer kulturnation ?
Die Sekundärtugenden, klingt schon mal gut. Eine Verbindung aus preußischen und bürgerlichen Tugenden, das wäre doch eine gute Grundlage für eine Leitkultur. Das würde noch nicht einmal etwas spezifisch Nationales enthalten, an dieses Wertegerüst kann sich ein Deutscher, ein Franzose, ein Türke oder ein Südafrikaner halten.

Zu Deiner Frage von gestern Abend. Ich sehe das ähnlich wie Katenberg.
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Bielefeld09
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Re: Was ist eigentlich ein "Deutscher"?

Beitrag von Bielefeld09 »

Ein Deutscher lebt heute in der Realität.
Ein Deutscher weiß um die Vergangenheit.
Ein Deutscher weiß um die Vergangenheit und die Verantwortung für die Gegenwart.
Deutsche sind Pragmatiker mit Geschichtsbewusstsein.
Was denn sonst?
Sorry Mods, lasst diese Laden am laufen. Das ist eben Demokratie :( :p
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Katenberg
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Re: Was ist eigentlich ein "Deutscher"?

Beitrag von Katenberg »

bakunicus » So 26. Apr 2015, 21:57 hat geschrieben:
das ist für dich so, als vergleichsweise junger und liberaler deutscher bürger.
aber wir sind eine überaltete gesellschaft; die generationen 50+ wirst du in der großen masse nicht zu seiner aussage bringen.
und die jüngeren generationen kennen vielleicht die großen namen wie goethe, schiller, brahms, bach oder kant, nietzsche und heinrich heine, aber können das nur noch schwer mit konkreten inhalten verbinden.

was vielleicht noch übrig bleibt sind fleiß, ordnung und pünktlichkeit.
darauf könnte man evtl. noch eine mehrheit einigen.
aber ist das geeignet als werte für eine leitkultur, als essenz einer kulturnation ?
Deswegen meine ich, dass wir mehr an unserer eigenen Identität arbeiten müssen, weniger auf andere Gruppen gerichtet. Wie ich schon dargelegt habe, ist Pegida meiner Meinung nach vor allem ein interkulturelles Problem. Von der Leitkultur spreche ich deswegen weniger, das sind vielleicht die Grundlagenwerte, die du genannt hast und natürlich das deutsche Recht als solches, aber tatsächlich ist das, wo ich ja hin will, das "Land der Dichter und Denker" und ich denke als Grundgedanken, kann man da schon sehr gut "Einigkeit und Recht und Freiheit" nehmen.
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Re: Was ist eigentlich ein "Deutscher"?

Beitrag von frems »

Bielefeld09 » Mo 27. Apr 2015, 20:39 hat geschrieben:Ein Deutscher lebt heute in der Realität.
Ein Deutscher weiß um die Vergangenheit.
Ein Deutscher weiß um die Vergangenheit und die Verantwortung für die Gegenwart.
Deutsche sind Pragmatiker mit Geschichtsbewusstsein.
Was denn sonst?
Deutsche sind selten Pragmatiker. Da wird alles mit einem philosophischen bzw. tiefgründigen Historismus erstmal besudelt. Ein "Hauptsache es funktioniert" reicht dem Perfektionisten nicht.
Labskaus!

Ob Mailand oder Madrid -- Hauptsache Europa.
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Re: Was ist eigentlich ein "Deutscher"?

Beitrag von AndyO »

Ein Deutscher ist das, welches im Gemeinwesen den Wohlstand und das friedliche Zusammenleben ermöglichte, wie wir es nach 2 WK erfahren haben.

Diese Werte werden politisch verwässert, bis davon nichts mehr übrig bleibt. Heute ist der Deutsche der, der für den Mangel an Tugenden anderer Länder sich von der ganzen Welt melken lassen darf.

"Du weißt nicht wie die Blumen duften, du kennst nur arbeiten und schuften. Hinter dir da grinst der Tod, kaputtgeschuftet du Idiot!"
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schelm
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Re: Was ist eigentlich ein "Deutscher"?

Beitrag von schelm »

bakunicus » So 26. Apr 2015, 18:50 hat geschrieben:
was ist denn deutsche kultur ?

goethe oder brecht ?
bach oder nina hagen ?
fachwerk oder bauhaus ?
trachtenverein oder love-parade ?
weihnachtsmarkt oder wacken ?
adel oder proletariat ?

leitkultur des grundgesetz ist dabei, dass das alles deutsch ist, und keiner bestimmen darf was davon deutsch ist oder nicht.
Gibt es nach deiner Meinung überhaupt ein Land mit einer Kultur ?
Denk ich an D in der Nacht, dann bin ich um den Schlaf gebracht, Heinrich Heine.
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Re: Was ist eigentlich ein "Deutscher"?

Beitrag von ariya richter »

SLclem » Mo 27. Apr 2015, 08:20 hat geschrieben: ... kann heute eigentlich nur ein Zombie sein ... :D :D :D


(Und treibt offensichtlich sein Unwesen hier im Forum. V O R S I C H T ! ;) )
Somit sind für Sie, alle heute vor Gericht stehenden Angeklagten und die Zeitzeugen, die über diese Ermordung aussagen ""ZOMBIS""?

Ich, der nun hier im Forum den Leuten Erklärt, wie die Bundesregierung heute tickt, ein 80 jähriger ein Zombi bin?

Alle Kinder von Juden und Sinti und Roma, die diese Blutschande überlebt haben und heute noch Leben sind Zombis?
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Re: Was ist eigentlich ein "Deutscher"?

Beitrag von ThorsHamar »

ariya richter » 27.04.2015 04:48 hat geschrieben:
Ich werde nun einen dummen Menschen mal Aufklären!
....
Ich hoffe, sie Wissen noch, alle Deutschen mit "Unreinem Blut" wurden Ermordet!

Wer nun diese Ermordung überlebte, der muß doch heute, nach Meinung der Bundesregierung " Reinem Blutes sein"? Diese Menschen sind Deutsche! Ohne jeden anderen Nachweis, nur mit Urkunden aus dieser Zeit, der Gültigkeit, dieser Gesetzgebung! .....
Und Sie Allround - Experte wollen, mich, einen dummen Menschen, mal aufklären? :cool:
Wenn Sie so lesen, also Gelesenes verstehen, wie Sie schrieben, habe ich volles Vertrauen zu Ihrer Kompetenz.
Ich hoffe sehr, dass Sie wirklich so ein alter Sack sind, weshalb ich so nett bleibe. ;)
Wer die Vergangenheit kontrolliert, kontrolliert die Zukunft; wer die Gegenwart kontrolliert, kontrolliert die Vergangenheit.
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Re: Was ist eigentlich ein "Deutscher"?

Beitrag von relativ »

Sich als Deutscher zu empfinden oder Deutsch sein ist eine Sache der Zeit und Generationen. Beispiel: Viele Deutsche mit polnischen Ur-Wurzeln fühlen sich heute als Deutscher, von ihrer polnischen Herkunft bleibt meist nur noch das -ski- am Ende ihres Nachnamens. Das klappt aber auch nur, wenn eine Gesellschaft es schafft, ihre Immigranten und deren Nachkommen ordentlich zu integrieren und ihnen alle Chancen gibt, die die sogenannten Ur-Deutschen auch haben.
Das Banale braucht man nicht zu schälen.
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Re: Was ist eigentlich ein "Deutscher"?

Beitrag von SLclem »

ariya richter » Mi 29. Apr 2015, 09:26 hat geschrieben:
  • SLclem » Mo 27. Apr 2015, 08:20
    ... kann heute eigentlich nur ein Zombie sein ... :D :D :D
    (Und treibt offensichtlich sein Unwesen hier im Forum. V O R S I C H T ! ;) )
Somit sind für Sie, alle heute vor Gericht stehenden Angeklagten und die Zeitzeugen, die über diese Ermordung aussagen ""ZOMBIS""?
Ich, der nun hier im Forum den Leuten Erklärt, wie die Bundesregierung heute tickt, ein 80 jähriger ein Zombi bin?
Alle Kinder von Juden und Sinti und Roma, die diese Blutschande überlebt haben und heute noch Leben sind Zombis?
Mein Gutester: "wer diese Ermordung überlebte" ist ein in sich unsinniger Satz.
Entweder wird man ermordet, dann ist man definitiv und endgültig tot; oder man überlebt, aber: dann wurde man nicht ermordet.

Schreib einfach: "wer diese versuchte Ermordung überlebte" ... dann hat der Satz einen Sinn - nichts für ungut ;)
Moshe Zuckermann zu Israel-Palästina: https://www.youtube.com/watch?v=ROe_T4MQorM
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Re: Was ist eigentlich ein "Deutscher"?

Beitrag von ariya richter »

ThorsHamar » Mi 29. Apr 2015, 11:03 hat geschrieben:
Und Sie Allround - Experte wollen, mich, einen dummen Menschen, mal aufklären? :cool:
Wenn Sie so lesen, also Gelesenes verstehen, wie Sie schrieben, habe ich volles Vertrauen zu Ihrer Kompetenz.
Ich hoffe sehr, dass Sie wirklich so ein alter Sack sind, weshalb ich so nett bleibe. ;)
Ich Hoffe, Sie können einen Text, der Länder lesen?
Da steht es, wer in den Jahren der Hitlerdiktatur gelebt hat, von dieser Hitlerdiktatur als Deutscher angesehen wurde, ist heute noch ein Deutscher!
Was wird bei Ausstellung eines Staatsangehörigkeitsausweises geprüft?

Die Staatsangehörigkeitsbehörde prüft im Regelfall, ob der Antragsteller bzw. seine Vorfahren zumindest seit 1938 immer als Deutsche behandelt wurden. Waren sie z. B. von Veränderungen staatlicher Hoheitsgebiete betroffen, die beide Weltkriege mit sich brachten, können weitergehende Prüfungen erforderlich sein. Für im Ausland wohnende deutsche Staatsangehörige nimmt die jeweilige deutsche Auslandsvertretung den Antrag entgegen und leitet diesen dann an das für die Bearbeitung zuständige Bundesverwaltungsamt in Köln weiter.
Notwendigen Unterlagen

Zum Nachweis der Staatsangehörigkeit sind Angaben und Urkunden über Personalien und Wohnorte des Antragstellers und seiner Vorfahren erforderlich. In jedem Fall benötigen wir vom Antragsteller einen gültigen Personalausweis/Reisepass, eine beglaubigte Abschrift aus dem Geburtenbuch mit sämtlichen Randvermerken neuesten Datums und bei ehelicher Geburt die Heiratsurkunde der Eltern. Weitergehende Informationen sowie Antragsformulare erhalten Sie telefonisch unter den genannten Rufnummern. Informationen sowie auch das Antragsformular bekommen Sie selbstverständlich auch, wenn Sie innerhalb unserer Sprechzeiten persönlich vorbeischauen.
Und hier.:

In diesen Fällen bedarf es eines umfassenden Feststellungsverfahrens, in dem die konkreten Abstammungsverhältnisse oder der Erwerbsgrund (Einbürgerung oder Geburtserwerb nach dem 01.01.2000) zu überprüfen sind. Ist die Prüfung der Abstammungsverhältnisse erforderlich, muss der Antragsteller nachweisen, dass er und gegebenenfalls die Personen, von denen er seine Staatsangehörigkeit ableitet, spätestens seit dem 01.01.1938 von deutschen Stellen als deutscher Staatsangehöriger (Deutscher) behandelt wurde. Hierzu sind regelmäßig Geburtsurkunden und gegebenenfalls Heiratsurkunden des Antragstellers erforderlich. Darüber hinaus kommt auch die Vorlage weiterer Urkunden oder anderer schriftlicher Beweismittel z.B. von Heiratsurkunden der Eltern bzw. deren Scheidungsurteil in Betracht. Zusätzlich hat der Antragsteller glaubhaft zu machen, von welchen deutschen Stellen er und seine Vorfahren jemals als Deutsche behandelt wurden. Hierbei wird die Staatsangehörigkeitsbehörde dem Antragsteller in jeder Hinsicht behilflich sein und von sich aus Auskünfte bei anderen Behörden und Stellen einholen (z.B. bei Meldebehörden, Passbehörden, Standesämter, Wehrmachtsauskunftsstellen, Heimatauskunftsstellen usw.).

Der Antrag ist bei der Staatsangehörigkeitsbehörde (Kreisverwaltungsbehörde) einzureichen. Antragsvordrucke sind bei den Kreisverwaltungsbehörden (Landratsamt, kreisfreie Stadt) zu erhalten. Ein amtlicher Vordruck ist nicht eingeführt. Im Antrag auf Ausstellung einer Staatsangehörigkeitsurkunde sind die persönlichen Daten des Antragstellers darzulegen und die angeforderten Urkunden oder sonstigen Beweismittel beizugeben.

Wird festgestellt, dass der Antragsteller die deutsche Staatsangehörigkeit besitzt, wird die beantragte Staatsangehörigkeitsurkunde ausgestellt.
Da können Sie es Nachlesen, wer von Nazideutschland als Arier anerkannt wurde, nicht Ermordet wurde, ist heute in der Bundesrepublik ebendfalls Deutscher, das gilt auch für Sie!

Ich als alter Sack, geb. 1935, die Vorlage der Geburtsurkunde sollte ausreichen!

Aber ich habe mich lieber berufen auf die Geburtsurkunde meines Vaters, 1914, ich stamme nun als Angehöriger meines Vaters, ich bin Bundesbürger als Nachfolger der Staatsangehörigkeit meines Vater ab, der war Staatsbürger von Preußen!
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Re: Was ist eigentlich ein "Deutscher"?

Beitrag von relativ »

ariya richter » Mi 29. Apr 2015, 12:04 hat geschrieben:
Ich Hoffe, Sie können einen Text, der Länder lesen?



Da steht es, wer in den Jahren der Hitlerdiktatur gelebt hat, von dieser Hitlerdiktatur als Deutscher angesehen wurde, ist heute noch ein Deutscher!



Und hier.:





Da können Sie es Nachlesen, wer von Nazideutschland als Arier anerkannt wurde, nicht Ermordet wurde, ist heute in der Bundesrepublik ebendfalls Deutscher, das gilt auch für Sie!

Ich als alter Sack, geb. 1935, die Vorlage der Geburtsurkunde sollte ausreichen!

Aber ich habe mich lieber berufen auf die Geburtsurkunde meines Vaters, 1914, ich stamme nun als Angehöriger meines Vaters, ich bin Bundesbürger als Nachfolger der Staatsangehörigkeit meines Vater ab, der war Staatsbürger von Preußen!
Was schließst diese Tatsache jetzt aus, daß auch andere und deren Nachkommen Deutsche seien können?
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Re: Was ist eigentlich ein "Deutscher"?

Beitrag von Flat »

Helmuth_123 » Mo 27. Apr 2015, 17:58 hat geschrieben:
Die Sekundärtugenden, klingt schon mal gut. Eine Verbindung aus preußischen und bürgerlichen Tugenden, das wäre doch eine gute Grundlage für eine Leitkultur.
Moin,

Lafontaine hat mal zu Helmut Schmidt, einem entschiedenen verfechter dieser Sekundärtugenden, gesagt, dass man damit auch gut ein KZ hätte führen können.
(Beleg: http://de.wikipedia.org/wiki/Sekund%C3%A4rtugend )


ich bezweifel, dass sich die Sekundärtugenden als Grundlage für eine Leitkultur eignen.

Eine Kultur sollte daraus bestehen, was wirklich da ist und nicht daraus, was ein Teil der Bevölkerung für wünschenswert erachtet.
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Re: Was ist eigentlich ein "Deutscher"?

Beitrag von Provokateur »

Also Bier in Plastikflaschen und "Berlin Tag und Nacht"?
Harry riss sich die Augen aus dem Kopf und warf sie tief in den Wald. Voldemort schaute überrascht zu Harry, der nun nichts mehr sehen konnte.
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Re: Was ist eigentlich ein "Deutscher"?

Beitrag von Flat »

Provokateur » Mi 29. Apr 2015, 13:28 hat geschrieben:Also Bier in Plastikflaschen und "Berlin Tag und Nacht"?
Moin,

zumindest lässt ein Blick ins tägliche TV-Programm nichts Gutes vermuten.

(es gibt Bier in Plastikflaschen? )
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Re: Was ist eigentlich ein "Deutscher"?

Beitrag von Provokateur »

Gibt es bei allen größeren Discountern. Und es scheint auch gekauft zu werden, zumindest bleiben die Paletten. Die einzigen, die ich aber bis jetzt damit öffentlich gesehen habe, sind die Stadtalkoholiker.
Harry riss sich die Augen aus dem Kopf und warf sie tief in den Wald. Voldemort schaute überrascht zu Harry, der nun nichts mehr sehen konnte.
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Re: Was ist eigentlich ein "Deutscher"?

Beitrag von ThorsHamar »

Flat » vor 41 Minuten hat geschrieben:

.... Eine Kultur sollte daraus bestehen, was wirklich da ist und nicht daraus, was ein Teil der Bevölkerung für wünschenswert erachtet.
Aha, allgemeingültig, oder es gibt es auch Ausnahmen, um nicht Extrastandard schreiben zu müssen ?
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Re: Was ist eigentlich ein "Deutscher"?

Beitrag von Flat »

ThorsHamar » Mi 29. Apr 2015, 13:42 hat geschrieben:
Aha, allgemeingültig, oder es gibt es auch Ausnahmen, um nicht Extrastandard schreiben zu müssen ?
Moin,

ich halte die Leitkulturdiskussion sowieso für unsinnig, eben aus dem Grund, dass die Leitkultur wirklich oft eher aus einem Wunschbild als aus der Realität besteht.

Deutschland hat eine halbwegs einheitliche Sprache und fusst inzwischen auf der freiheitlich demokratischen Grundordnung. Das ist für mich ein sinnvoller Standard.
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Re: Was ist eigentlich ein "Deutscher"?

Beitrag von ThorsHamar »

Flat » vor 6 Minuten hat geschrieben:
Moin,

ich halte die Leitkulturdiskussion sowieso für unsinnig, eben aus dem Grund, dass die Leitkultur wirklich oft eher aus einem Wunschbild als aus der Realität besteht.

Deutschland hat eine halbwegs einheitliche Sprache und fusst inzwischen auf der freiheitlich demokratischen Grundordnung. Das ist für mich ein sinnvoller Standard.
Ja, sehe ich auch so.
Mir ist nur bei Deinem Spruch: "Eine Kultur sollte daraus bestehen, was wirklich da ist und nicht daraus, was ein Teil der Bevölkerung für wünschenswert erachtet.", welchen ich inhaltlich durchaus akzeptabel finde, sofort aufgefallen, dass er praktisch weltweit keine Anwendung finden kann.
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Re: Was ist eigentlich ein "Deutscher"?

Beitrag von relativ »

ThorsHamar » Mi 29. Apr 2015, 13:57 hat geschrieben:
Ja, sehe ich auch so.
Mir ist nur bei Deinem Spruch: "Eine Kultur sollte daraus bestehen, was wirklich da ist und nicht daraus, was ein Teil der Bevölkerung für wünschenswert erachtet.", welchen ich inhaltlich durchaus akzeptabel finde, sofort aufgefallen, dass er praktisch weltweit keine Anwendung finden kann.
Du meinst verschiedene Kulturen können sich nicht friedlich vermischen oder koexistieren? Ok, vermischen hat mehr Aussicht auf dauerhaften Erfolg.
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Re: Was ist eigentlich ein "Deutscher"?

Beitrag von bakunicus »

schelm » Mi 29. Apr 2015, 09:38 hat geschrieben: Gibt es nach deiner Meinung überhaupt ein Land mit einer Kultur ?
beantworte du doch bitte erst mal meine fragestellung ...
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Re: Was ist eigentlich ein "Deutscher"?

Beitrag von ThorsHamar »

relativ » vor 45 Minuten hat geschrieben: Du meinst verschiedene Kulturen können sich nicht friedlich vermischen oder koexistieren? Ok, vermischen hat mehr Aussicht auf dauerhaften Erfolg.
Vermischen ist die natürlich - normale Entwicklung.
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Re: Was ist eigentlich ein "Deutscher"?

Beitrag von Gregorius I »

frems » Mo 27. Apr 2015, 21:05 hat geschrieben: Deutsche sind selten Pragmatiker. Da wird alles mit einem philosophischen bzw. tiefgründigen Historismus erstmal besudelt. Ein "Hauptsache es funktioniert" reicht dem Perfektionisten nicht.
Wir leben im 21., nicht mehr im 19. Jh.! Heute weiß kaum noch ein Durchschnittsdeutscher, nicht einmal die Mehrheit des traurigen Häufleins der "Bildungsbürger" um philosophische Hintergründe, um sodann tiefgründige Reflexionen über ein Problem anzustellen. Wenn überhaupt, dann bleibt dem Deutschen lediglich, ein "Pragmatiker" zu sein oder zu werden.
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Re: Was ist eigentlich ein "Deutscher"?

Beitrag von Gregorius I »

Flat » Mi 29. Apr 2015, 13:59 hat geschrieben:
Moin,

Lafontaine hat mal zu Helmut Schmidt, einem entschiedenen verfechter dieser Sekundärtugenden, gesagt, dass man damit auch gut ein KZ hätte führen können.
(Beleg: http://de.wikipedia.org/wiki/Sekund%C3%A4rtugend )


ich bezweifel, dass sich die Sekundärtugenden als Grundlage für eine Leitkultur eignen.
"Tugenden" können aber eine Leitkultur bereichern.
Eine Kultur sollte daraus bestehen, was wirklich da ist und nicht daraus, was ein Teil der Bevölkerung für wünschenswert erachtet.
Ein gefährlicher Satz!
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Re: Was ist eigentlich ein "Deutscher"?

Beitrag von Gregorius I »

Flat » Mi 29. Apr 2015, 14:48 hat geschrieben:
Moin,

ich halte die Leitkulturdiskussion sowieso für unsinnig, eben aus dem Grund, dass die Leitkultur wirklich oft eher aus einem Wunschbild als aus der Realität besteht.
Ich betrachte den Wunsch, dass in Deutschland z. B. die Würde jedes Menschen unangetastet bleiben und seine körperliche und seelische Unversehrtheit von Staat und allen Menschen in Deutschland geachtet werden sollte, durchaus für einen erstrebenswerten Teil unserer Leitkultur und als ein Ziel, um dessen Erreichung tagtäglich gerungen werden muss!
Deutschland hat eine halbwegs einheitliche Sprache und fusst inzwischen auf der freiheitlich demokratischen Grundordnung. Das ist für mich ein sinnvoller Standard.
"Standard"? Wenn es nur so wäre. Vielmehr besteht die Notwendigkeit, die im Grundgesetz fomulierten Mindeststandards als wesentlichen Teil unserer deutschen Leitkultur allen Menschen in Deutschland, insbesondere unseren Politikern, jeden Tag wieder ins Gedächtnis zu rufen!
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Re: Was ist eigentlich ein "Deutscher"?

Beitrag von Flat »

Gregorius I » Mi 29. Apr 2015, 14:57 hat geschrieben:
Ein gefährlicher Satz!
Moin,

nicht der Satz ist gefährlich sondern manches, was tatsächlich zur Alltagskultur gehört.
_______
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http://www.spiegel.de/netzwelt/web/inte ... 62231.html
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Re: Was ist eigentlich ein "Deutscher"?

Beitrag von ThorsHamar »

Flat » vor 2 Minuten hat geschrieben:
Moin,

nicht der Satz ist gefährlich sondern manches, was tatsächlich zur Alltagskultur gehört.
Binsenweisheit
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Re: Was ist eigentlich ein "Deutscher"?

Beitrag von ariya richter »

relativ » Mi 29. Apr 2015, 13:07 hat geschrieben: Was schließst diese Tatsache jetzt aus, daß auch andere und deren Nachkommen Deutsche seien können?
Das Schließt garnichts aus! Wie Sie lesen konnten, habe ich meine Staatsangehörigkeit nachgewiesen mit der Geburt meines Vaters! somit war ich Staatsbürger der Bundesrepublik Deutschland, durch die Staatsangehörigkeit meines Vater, duch das Staatsbürgergesetz des Kaisers.von 1914, mein Vater war dadurch Staatsangehöriger von Preußen!

Hier die Gesetzgebung des Kaiser von Deutschland.:
Sollte nun beim Nachweis der Staatsbürgerschaft, in den Jahren 1914-1933 der Begriff der Unehelichkeit bei einer Vorfahrin auftauchen, so ist auch deren Nachfahren durch das Gesetz von 1914, der Status eines Deutschen nicht zu nehmen!

Das Gesetz besagt im §4.:
§ 4

[1] Durch die Geburt erwirbt das eheliche Kind eines Deutschen die Staatsangehörigkeit des Vaters, das uneheliche Kind eines Deutschen die Staatsangehörigkeit der Mutter.
Das Uneheliche Kind, erwirbt die deutsche Staatsangehörigkeit, ist die Kindesmutter Deutsche!
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Re: Was ist eigentlich ein "Deutscher"?

Beitrag von Gregorius I »

Flat » Mi 29. Apr 2015, 16:07 hat geschrieben:
Moin,

nicht der Satz ist gefährlich sondern manches, was tatsächlich zur Alltagskultur gehört.
Doch, auch dein Satz: "Eine Kultur sollte daraus bestehen, was wirklich da ist und nicht daraus, was ein Teil der Bevölkerung für wünschenswert erachtet", ist gefährlich. Mit "sollte" ist eine Aufforderung verbunden. Und ich z. B. weigere mich, den ehemals real existierenden und in Teilen noch heute realen Naziwahn auch nur im Entferntesten mit dem Begriff "Kultur" in Verbindung zu bringen!

Übrigens beschränkt sich Kultur niemals nur auf "Alltag"!
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Re: Was ist eigentlich ein "Deutscher"?

Beitrag von schelm »

bakunicus » Mi 29. Apr 2015, 14:21 hat geschrieben:
beantworte du doch bitte erst mal meine fragestellung ...
Meine Frage ist die logische Konsequenz.
Denk ich an D in der Nacht, dann bin ich um den Schlaf gebracht, Heinrich Heine.
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Re: Was ist eigentlich ein "Deutscher"?

Beitrag von schelm »

relativ » Mi 29. Apr 2015, 14:02 hat geschrieben: Du meinst verschiedene Kulturen können sich nicht friedlich vermischen oder koexistieren? Ok, vermischen hat mehr Aussicht auf dauerhaften Erfolg.
Wenn es keine deutsche Kultur gibt, gibt es auch keine anderen, somit also keine verschiedenen Kulturen, sondern nur individuelle Kosmopoliten.
Denk ich an D in der Nacht, dann bin ich um den Schlaf gebracht, Heinrich Heine.
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Re: Was ist eigentlich ein "Deutscher"?

Beitrag von bakunicus »

schelm » Mi 29. Apr 2015, 16:47 hat geschrieben: Wenn es keine deutsche Kultur gibt, gibt es auch keine anderen, somit also keine verschiedenen Kulturen, sondern nur individuelle Kosmopoliten.
wenn du der meinung bist dass es eine deutsche kultur gibt, dann solltest du zumindest in der lage sein diese in den grundzügen zu formulieren, so dass sich die allermeisten deutschen darin auch wiederfinden.

mit deiner destruktiven argumentation kommst du nicht weiter ...

was also ist die deutsche kulturnation ?
was kann eine leitkultur sein ?

leg mal los ... ich bin gespannt.
und danach beantworte ich dir auch deine frage ...
Demolit

Re: Was ist eigentlich ein "Deutscher"?

Beitrag von Demolit »

bakunicus » Mi 29. Apr 2015, 15:51 hat geschrieben:
wenn du der meinung bist dass es eine deutsche kultur gibt, dann solltest du zumindest in der lage sein diese in den grundzügen zu formulieren, so dass sich die allermeisten deutschen darin auch wiederfinden.

mit deiner destruktiven argumentation kommst du nicht weiter ...

was also ist die deutsche kulturnation ?
was kann eine leitkultur sein ?

leg mal los ... ich bin gespannt.
und danach beantworte ich dir auch deine frage ...
Du befindest dich im Irrtum. Es ist nun mal leider so, dass in der Debatte immer das Wesentliche, Grundsätzliche ausgeblendet wird zugunsten einer politisch genehmen Ausdeutung. Natürlich gibt es nach der Definition von Kultur selber eine deutsche Kultur. Denn Kultur ist nun mal was der Mensch selbst gestaltend hervorbringt, was er wissend und wollend gestaltet. Und da die Menschen, die hier genau dies taten, in einem Raum tätig wurden, der Deutschland ist, gibt es eine deutsche Kultur. Den Raum und Mensch sind nun mal nicht zu trennen.

Alles andere ist Geschwafel.

Leitkultur ist eine Folgerung daraus, die man ziehen kann, wenn auf einem bestimmte Gebiet sich kulturelle Eigenschaften ausprägen, die dann wieder in einer Vielzahl von Einflüssen , die Entwicklung von Kultur bewegt und die Menschen dabei mit nimmt.

Dabei ist das Mitnehmen und Einbeziehen wichtig. Leitkultur richtig gesehen, macht das, sie nimmt das auf, was ihr nützt...das Römische, das Italienische, das Französische....., all das was an Leitung von außen sich als einbaufähig erwiesen hat.

Der casus cnactus ist der Vorgang dessen, was sich als einbaufähig erwiesen hat. Dieses Einbauen geschieht auch im Widerstreben, weil das was angetragen wird sich als durchsetzungfähig erweist, wird es integriert.....da liegt der Punkt.

Deshalb entziehen sich die Schwafler dem Begriff Leitkultur, denn was nicht einbaufähig ist, geht unter...war immer schon so. Das darf aber nach deren geschwafelten Vorstellungen nicht sein....

Was als überholtes kulturelles Verständnis in den kulturellen Raum ( hier also Deutschland) getragen wird, was sich als überholt darstellt, was nicht dem bereits erreichten Status des kulturellen Daseins eine Verbesserung in "beweisbaren" Rahmen weiterhilft, geht unter...das Kulturverständnis Deutschlands muss sich aber daran messen lassen und dabei darf die wesentliche Form unseres kulturellen Verständnisses, die Kritik nicht fehlen.

so geht Kultur...besser ging Kultur , heute schwafeln wir davon und meinen alles käme herangeflogen und wäre schon so was Tolles. Dabei hat vieles, was angeflogen kommt, das noch nicht bewiesen....man will es nur ahnen..

echt ;)
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Re: Was ist eigentlich ein "Deutscher"?

Beitrag von bakunicus »

Demolit » Mi 29. Apr 2015, 17:14 hat geschrieben:
Du befindest dich im Irrtum. Es ist nun mal leider so, dass in der Debatte immer das Wesentliche, Grundsätzliche ausgeblendet wird zugunsten einer politisch genehmen Ausdeutung. Natürlich gibt es nach der Definition von Kultur selber eine deutsche Kultur. Denn Kultur ist nun mal was der Mensch selbst gestaltend hervorbringt, was er wissend und wollend gestaltet. Und da die Menschen, die hier genau dies taten, in einem Raum tätig wurden, der Deutschland ist, gibt es eine deutsche Kultur. Den Raum und Mensch sind nun mal nicht zu trennen.

Alles andere ist Geschwafel.

Leitkultur ist eine Folgerung daraus, die man ziehen kann, wenn auf einem bestimmte Gebiet sich kulturelle Eigenschaften ausprägen, die dann wieder in einer Vielzahl von Einflüssen , die Entwicklung von Kultur bewegt und die Menschen dabei mit nimmt.

Dabei ist das Mitnehmen und Einbeziehen wichtig. Leitkultur richtig gesehen, macht das, sie nimmt das auf, was ihr nützt...das Römische, das Italienische, das Französische....., all das was an Leitung von außen sich als einbaufähig erwiesen hat.

Der casus cnactus ist der Vorgang dessen, was sich als einbaufähig erwiesen hat. Dieses Einbauen geschieht auch im Widerstreben, weil das was angetragen wird sich als durchsetzungfähig erweist, wird es integriert.....da liegt der Punkt.

Deshalb entziehen sich die Schwafler dem Begriff Leitkultur, denn was nicht einbaufähig ist, geht unter...war immer schon so. Das darf aber nach deren geschwafelten Vorstellungen nicht sein....

Was als überholtes kulturelles Verständnis in den kulturellen Raum ( hier also Deutschland) getragen wird, was sich als überholt darstellt, was nicht dem bereits erreichten Status des kulturellen Daseins eine Verbesserung in "beweisbaren" Rahmen weiterhilft, geht unter...das Kulturverständnis Deutschlands muss sich aber daran messen lassen und dabei darf die wesentliche Form unseres kulturellen Verständnisses, die Kritik nicht fehlen.

so geht Kultur...besser ging Kultur , heute schwafeln wir davon und meinen alles käme herangeflogen und wäre schon so was Tolles. Dabei hat vieles, was angeflogen kommt, das noch nicht bewiesen....man will es nur ahnen..

echt ;)
der einzige der hier schwafelt bist du ...
ich höre dich zwar reden, aber da ist kein einziger konkreter ansatz davon was denn bitte die leitkultur sein soll, über die in der verfassung/grundgesetz festgelegten werte und normen hinaus ...

und genau das ist nämlich von dem erfinder des begriffs, herrn friedrich merz auch so gewollt.
das ist ein genialer propaganda-begriff, der als projektionsfläche für die konservative deutschtümelei der potentiellen wähler von CDU/CSU dient ...
jeder kann dann dort hinein deuten was ihm gefällt ... von goethe, über den christkindlmarkt, über bier und leberkäse, wie die geranien-romantik in der hessischen provinz oder clausewitz und metternich ...
und so manifestiert sich nämlich die konservative arroganz als mitte der gesellschaft, als einzig berechtigte kraft zu formulieren was deutsch sein bedeutet, und daraus schlußfolgernd die deutsche nation alleinig führen zu können und zu dürfen.

und damit es um diesen punkt auch gar nicht erst eine debatte gibt, hält man die projektionsfläche eben leer ...
sonst könnte man ja von der anderen seite formulieren, ob die nicht auch "die weber" von gerhart hauptmann teil dieser leitkultur ist, oder günter grass, oder heinrich böll, oder bertold brecht, oder rainer maria fassbender ...
sonst könnte man ja formulieren dass auch die 68er teil dieser kultur sind, die friedensmärsche, rudi dutschke, und alle kräfte die sich für eine multikulturelle und pluralistische gesellschaft einsetzen ...
ob nicht auch ein willy brandt oder die bauernaufstände im 15. - 17. jahrhundert dazugehören ... ?
oder ein hans bernhard beus, ein volker immendorf oder sogar ein karl marx ?

die und deren werk und ansinnen will man von interessierter seite nämlich alle nicht als teil der leitkultur und/oder kulturnation sehen ...
und deshalb muß die projektionsfläche leer bleiben, damit sie nicht von den falschen gefüllt werden kann.
ein genialer schachzug, aber eben doch leicht durchschaubar ... und dehalb drückst du dich nämlich ebenso um jeglichen konkreten inhalt.
Demolit

Re: Was ist eigentlich ein "Deutscher"?

Beitrag von Demolit »

Du schreibst Unsinn......

Das GG ist Ausfluss der deutschen Kultur. Fertig

Alles das, was du aufführst, ist kulturelles Tun, Schaffen. Wenn es hier in unseren Gefilden geschiedt und es sich als substatiell beweist, dann wird es dt. Kultur.......

Und jetzt ist gut. Ich debattiere über den Scheizz nicht mehr. Die Albernheiten dem Leben hier gegenüber sind eh schwer zu therapieren..........oder zu verändern.

echt :D
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Re: Was ist eigentlich ein "Deutscher"?

Beitrag von bakunicus »

Demolit » Mi 29. Apr 2015, 17:50 hat geschrieben:Du schreibst Unsinn......

Das GG ist Ausfluss der deutschen Kultur. Fertig

Alles das, was du aufführst, ist kulturelles Tun, Schaffen. Wenn es hier in unseren Gefilden geschiedt und es sich als substatiell beweist, dann wird es dt. Kultur.......

Und jetzt ist gut. Ich debattiere über den Scheizz nicht mehr. Die Albernheiten dem Leben hier gegenüber sind eh schwer zu therapieren..........oder zu verändern.

echt :D
ich nehme deine kapitulation zur kenntnis ...
Demolit

Re: Was ist eigentlich ein "Deutscher"?

Beitrag von Demolit »

bakunicus » Mi 29. Apr 2015, 16:54 hat geschrieben:
ich nehme deine kapitulation zur kenntnis ...
Quatschkopf ,

echt ;)
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Re: Was ist eigentlich ein "Deutscher"?

Beitrag von frems »

Gregorius I » Mi 29. Apr 2015, 15:53 hat geschrieben:
Wir leben im 21., nicht mehr im 19. Jh.! Heute weiß kaum noch ein Durchschnittsdeutscher, nicht einmal die Mehrheit des traurigen Häufleins der "Bildungsbürger" um philosophische Hintergründe, um sodann tiefgründige Reflexionen über ein Problem anzustellen. Wenn überhaupt, dann bleibt dem Deutschen lediglich, ein "Pragmatiker" zu sein oder zu werden.
Schön wär's. Verfolg doch mal die Politik. Meinste ein Pragmatiker würde irgendwelche Enquete-Kommissionen mit Philosophen gründen, um rein technische Infrastrukturen zu bewerten? Selbst bei der Schließung einer Baulücke kommst Du nicht an Grundsatzdebatten und Weltschmerz vorbei. Und das selbst bei Atheisten, während die abrahamistischen Jungs und Mädels von der anderen Seite des Teichs es nicht einmal denken würden.
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Re: Was ist eigentlich ein "Deutscher"?

Beitrag von Helmuth_123 »

Flat » Mi 29. Apr 2015, 13:59 hat geschrieben:
Moin,

Lafontaine hat mal zu Helmut Schmidt, einem entschiedenen verfechter dieser Sekundärtugenden, gesagt, dass man damit auch gut ein KZ hätte führen können.
(Beleg: http://de.wikipedia.org/wiki/Sekund%C3%A4rtugend )


ich bezweifel, dass sich die Sekundärtugenden als Grundlage für eine Leitkultur eignen.

Eine Kultur sollte daraus bestehen, was wirklich da ist und nicht daraus, was ein Teil der Bevölkerung für wünschenswert erachtet.
Weiß Du wie egal mir die Meinung eines Sozialisten über die Sekundärtugenden ist? :) Ich halte die genannten Sekundärtugenden bestehend aus einer Vereinigung von bürgerlichen und sogenannten preußischen Tugenden für sehr gut geeignet für eine Deutsche Leitkultur.
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Re: Was ist eigentlich ein "Deutscher"?

Beitrag von bakunicus »

Helmuth_123 » Mi 29. Apr 2015, 19:48 hat geschrieben:
Weiß Du wie egal mir die Meinung eines Sozialisten über die Sekundärtugenden ist? :) Ich halte die genannten Sekundärtugenden bestehend aus einer Vereinigung von bürgerlichen und sogenannten preußischen Tugenden für sehr gut geeignet für eine Deutsche Leitkultur.
weißt du wie scheißegal mir die meinung eines foren-users ist, der die konstitutionelle monarchie wieder einführen will und das grundgesetz abschaffen will, was der der deutschen nation an sekundärtugenden als leitkultur oktruieren will ?
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Re: Was ist eigentlich ein "Deutscher"?

Beitrag von Helmuth_123 »

bakunicus » Mi 29. Apr 2015, 19:56 hat geschrieben:
weißt du wie scheißegal mir die meinung eines foren-users ist, der die konstitutionelle monarchie wieder einführen will und das grundgesetz abschaffen will, was der der deutschen nation an sekundärtugenden als leitkultur oktruieren will ?
Nöö. Wirst Du es mir verraten? :p
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