Kannst du mir bitte mal erklären, was ein Zeitungszitat aus der "die Zeit" zu Höcke und Gauland mit meinen Aussagen, dass keine Lehren aus der Geschichte gezogen werden, dass keine Verantwortung übernommen wird, weil nur Emotionen angesprochen werden und dass "die allermeisten Eltern ihren Kindern [nicht]sehr genau erzählen, was damals geschah und mit ihnen darüber reden, ihnen entsprechende Bücher und Filme empfehlen", weil es sie schlicht nicht inetessiert, weil ihnen das Hintergrundwissen fehlt, zu tun haben soll?Selina hat geschrieben:(24 May 2020, 18:53)
Hintergrundwissen? Ja. Schuldkult? Nein. Das ist neurechte Terminologie, da beißt die Maus keinen Faden ab.
Zitat:
Seit je dreht sich das Denken und Fühlen der Neuen Rechten um den sogenannten Schuldkult. Der Vorwurf lautet: Die Deutschen würden sich masochistisch in der NS-Schuld wälzen. Leute wie Björn Höcke verachten die Bundesrepublik dafür, dass sie auf eine negative Ursprungserzählung gegründet ist: Nie wieder Auschwitz! Und es stimmt ja: Statt an die siegreiche Schlacht bei Leuthen oder die Kaiserkrönung Karls des Großen am ersten Weihnachtsfeiertag im Jahr 800 zu erinnern, kennt der deutsche Staatskalender den 27. Januar als Gedenktag der Befreiung von Auschwitz.
Deutschland ist das erste Land, das sein Selbstverständnis nicht auf ruhmreiche Taten der Vergangenheit gründet, sondern auf ein reuevolles Schuldeingeständnis. Seit Gründung der Bundesrepublik werfen Rechtsradikale ihr deshalb vor, in Sack und Asche zu gehen. Aus ihrer Sicht haben Nationen ein Anrecht auf ein gutes Gewissen – selbst um den Preis, die geschichtliche Wahrheit zu beugen. Vor einem Jahr gab es einen Skandal um das Buch des Historikers Rolf Peter Sieferle, Finis Germania. Der blies in dasselbe Horn: Der "Auschwitz-Mythos" verdamme die Deutschen zu "absoluten Tätern".
Wollte Alexander Gauland mit seiner Bemerkung, "Hitler und die Nazis" seien nur ein "Vogelschiss in über 1.000 Jahren erfolgreicher deutscher Geschichte", provozieren, um die AfD im Gespräch zu halten? Nein, das kam von Herzen. Beziehungsweise von jenem Ort der Psychomotorik, wo die Zwangsneurosen sitzen: Wer nämlich wirklich fixiert auf die deutsche Schuld ist, das sind die Rechten. Wie kindliche Narzissten ertragen sie kein gebrochenes Selbstbild. Das führt zu der Paradoxie, dass der Holocaust die Rechten mehr um den Schlaf zu bringen scheint als die geübten bundesrepublikanischen Vergangenheitsbewältiger, die doch einen Modus Vivendi zwischen Scham, Schreck und Weiterleben gefunden haben.
Wer sich dieses Jahr auf der Leipziger Buchmesse bei rechten Verlagen umschaute, um zu sehen, mit welchen frischen Reizwörtern sie sich stimulieren, durfte feststellen: Auch 70 Jahre nach dem Vernichtungskrieg im Osten geht es immer noch darum, die Wehrmacht reinzuwaschen.
Es ist offenbar unmöglich, in Deutschland eine Partei am rechten Rand zu platzieren, ohne auf die schiefe Ebene der Vergangenheitsrevision zu geraten.
https://www.zeit.de/2018/24/alexander-g ... populismus
AfD, Höcke und Gauland haben mit dem, was ich geschrieben habe, nicht das Geringste zu tun!
Statt permanent in deine "räächts-Paranoia" zu erfallen, solltest du dich mal konkret zu getätigten Aussagen äußern.
Ständige Verwendung von Strohmannargumenten, Argumenten der Schuld durch Zugehörigkeit und/oder Argumentum ad hominem sind einer sachlichen Diskussion, in höchstem Maße abträglich!