Corella hat geschrieben:(09 Nov 2019, 16:32)
Tja, dann sei das unser Stand, so lang, bis wir es besser wissen - danke (mein Versuch einer Recherche eben brachte auch nichts gescheites). Ganz indirekt scheint mir Deine Vermutung auch ins Bild zu passen. Eine mehr oder weniger überraschende Begrünung wäre ein sehr bedeutendes Kippelement in aktueller Situation (mit eher gegenteiligem Resultat, als Laie spontan veranlasst wär, zu vermuten). Da sich dazu kaum was spontan findet, ist es wohl nicht gut genug bekannt. Da wirken halt ähnlich mächtige Selbstverstärkungsaspekte wie Eis-Albedo (dunkle Vegetation, kleiner Wasserkreislauf mit wirkmächtigstem THG).
Wenn wir gerade von Kippelementen sprechen, scheinen solche durchaus (auch) natürlichen Ursprungs zu sein, ob und in welchem Maße menschlich beeinflussbar, ist bei einem chaotischen System nicht abschätzbar.
Aber zurück zum Thema: vor 12 Mio Jahren - genauer 11,6 Mio Jahren - war es in Europa deutlich wärmer als heute, war wahrscheinlich durch tropische Vegetation gekennzeichnet, welche zunehmend durch offene Wälder und Graslandschaften verdrängt wurde.
Afrika war deutlich feuchter als heute, die Sahara war Savanne und zwischen Afrika und Europa bestand(en) Landverbindung(en).
So entnehme ich das zumindest
diesem Artikel.
Dies würde allerdings (auch) bedeuten, dass die Primatenfunde im Allgäu nicht zwingend bedeuten, dass diese in Europa entstanden sind. Es ist durchaus möglich, dass (die) Primatenpopulation(en) sich von ihrem Entstehungsort (Afrika) über ein sehr großes Gebiet, welches die gleichen bzw ähnliche klimatische Bedingungen bot, ausgebreitet hat.
Ein Indiz für eine "multiregionale Evolution des Menschen" sind die Funde nicht.
Für solche Postulate können Einzelfunde außerhalb Afrikas nicht heran heranzogen werden.
Im Nature-Artikel (Abstract) wird bei Danuvius Guggenmosi von einem (möglichen) gemeinsamen Vorfahren von Mensch und Menschenaffen gesprochen, der aufrecht gehen und klettern konnte.
Welchen Gang dieses Wesen präferierte, geht aus dem Abstract nicht hervor.
Hier scheinen Journalisten den (tatsächlichen) Aussagen der Wissenschaftler wieder einiges hinzuzudichten bzw "wild" zu interpretieren.