Wie gefährlich war die Wende?

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Teeernte
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Re: Wie gefährlich war die Wende?

Beitrag von Teeernte »

Maxxy01 hat geschrieben:(11 Jul 2020, 19:08)

Weil die meisten Mitglieder des Politbüros eingesehen hatten, dass die alte DDR am Ende war. Sie sahen die Chance für einen Neuanfang.

Die beiden Hardliner Mielke und Honnecker waren im entscheidenen Moment verhindert. Es war also Glückssache dass es zu keinem Gewaltausbruch kam.
Deine Schätzung ?

Nun - die Grenzbezirke haben Insellage gemacht - Tote geplant . Den Russen wurde versprochen - dass sie hierbleiben dürfen - wenn sie helfen.

Glückssache ? - das war Egon Krenz - der hat "abgeblasen". GEGEN die alten "Herren". (und da war Mielke und Honecker nicht bei).
Obs zu kalt, zu warm, zu trocken oder zu nass ist:.... Es immer der >>menschgemachte<< Klimawandel. :D
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H2O
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Re: Wie gefährlich war die Wende?

Beitrag von H2O »

Teeernte hat geschrieben:(02 Nov 2020, 20:58)

Da ging die Kommunikation direkt.
Stellen wir uns unsere Gespräche hier vor, nachdem es ein menschliches Versagen der Nuklearkommandos gegeben hatte. Welch glückliches Versagen!
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Teeernte
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Re: Wie gefährlich war die Wende?

Beitrag von Teeernte »

H2O hat geschrieben:(02 Nov 2020, 21:07)

Stellen wir uns unsere Gespräche hier vor, nachdem es ein menschliches Versagen der Nuklearkommandos gegeben hatte. Welch glückliches Versagen!
Die Russen hatten sich schon fast "Abgesetzt" - wollten bleiben - "versagen" ist da das verkehrte Wort.

Es war bekannt - dass die Amis und die BRD bei einem "Himmlischen" Frieden in der DDR nicht eingegriffen hätten.

Die ollen Flüssigraketen vertragen kein häufiges betanken ....Schläuche und Behälter bekommen Löcher.


..natürlich hat der REST (Flieger) dann auch noch Kapazität.
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H2O
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Re: Wie gefährlich war die Wende?

Beitrag von H2O »

Seien wir glücklich für uns als Mitmenschen und Familienmenschen, daß technische Dinge einen Anfang und auch ein Ende haben. Und daß Menschen eben schlußendlich doch ein Gewissen haben.

Wir hätten diese insgesamt glücklichen Zeiten nicht erlebt, in denen niemand nach dem unbekannten Morgen fragen mußte.

Wir Deutschen sind Glückspilze, wissen das aber nicht!
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Quatschki
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Re: Wie gefährlich war die Wende?

Beitrag von Quatschki »

H2O hat geschrieben:(02 Nov 2020, 21:32)

Wir Deutschen sind Glückspilze, wissen das aber nicht!
Es ist das Glück des Tüchtigen.
Und die Verantwortungsethik, die Menschen im entscheidenden Moment richtig handeln lässt, kommt auch nicht von ungefähr, sondern ist über Generationen anerzogen worden.
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Re: Wie gefährlich war die Wende?

Beitrag von Teeernte »

H2O hat geschrieben:(02 Nov 2020, 21:32)

Seien wir glücklich für uns als Mitmenschen und Familienmenschen, daß technische Dinge einen Anfang und auch ein Ende haben. Und daß Menschen eben schlußendlich doch ein Gewissen haben.

Wir hätten diese insgesamt glücklichen Zeiten nicht erlebt, in denen niemand nach dem unbekannten Morgen fragen mußte.

Wir Deutschen sind Glückspilze, wissen das aber nicht!

Die Russen mit Gewissen - ich kannte den "Kdr" Raketen Colbitz- Letzlinger Heide....hatten mit Familie nach Rückverlegung ein dreiviertel Jahr im Zelt zuzubringen.
Die Bundesrepublik hatte zwar für Unterkunft der Soldaten gezahlt.... Das ist aber "Unten" nicht angekommen.
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Re: Wie gefährlich war die Wende?

Beitrag von Teeernte »

Quatschki hat geschrieben:(02 Nov 2020, 21:39)

Es ist das Glück des Tüchtigen.
Und die Verantwortungsethik, die Menschen im entscheidenden Moment richtig handeln lässt, kommt auch nicht von ungefähr, sondern ist über Generationen anerzogen worden.
Ohne "Halt"-Befehl wär durchgezogen worden. Hier ging es um 2 Stunden. Die Knöpfe waren drin - die Standleitungen geschalten - und die Nummern der Einschränkungen schon klar.
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Calvadorius
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Re: Wie gefährlich war die Wende?

Beitrag von Calvadorius »

NMA hat geschrieben:(27 Oct 2019, 12:10)

Richtig! Das ist es ja eben!

Ich meine nur: In den Kommandozentralen von NATO und Warschauer Pakt müssten doch eigentlich alle Alarmglocken geschrillt haben!
Der Warschauer Pakt hatte seine "Führung" da doch bereits verloren.
Ungarns Grenzen waren schon offen.

Wer fragt nach der NATO?
Und wieso?

Aber: wer fragt nach den vier Mächten?
Wieso nicht?

Freilich gab es die Pariser Verträge (1953), die der BRD die Souveränität über ihre inneren und äußeren Angelegenheiten überließen.
-> Teilweise.
Die Berliner Erklärung galt weiterhin.
Logisch, denn die Pariser Verträge wurden nur von drei Mächten nur mit Westdeutschland ausgehandelt und vereinbart.

Für die Vereinigung der beiden deutschen Staaten war also die Zustimmung der vier Siegermächte notwendig.
Es gibt da eine ganz hervorragende Doku (ich meine vom ZDF?) in der Hans Dietrich Genscher -es ging um die Frage, wieso man angesichts der Wiedervereinigung nicht eine neue Verfassung erarbeitet habe (sondern bloß die Präambel des GG geändert hatte)- darlegte, daß man fürchtete, daß die Zeit der Zustimmung dafür zu knapp sein könnte.
Es gab auf Seiten der Westmächte nämlich durchaus Vorbehalte.
Leben ist eine sexuell übertragbare Krankheit, die in jedem Fall tödlich endet.
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Calvadorius
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Re: Wie gefährlich war die Wende?

Beitrag von Calvadorius »

Teeernte hat geschrieben:(02 Nov 2020, 21:04)

- das war Egon Krenz - der hat "abgeblasen".
Am 3. November 1989.
Leben ist eine sexuell übertragbare Krankheit, die in jedem Fall tödlich endet.
Aldemarin
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Re: Wie gefährlich war die Wende?

Beitrag von Aldemarin »

Sicherlich war die Situation extrem gefährlich und wir hatten damals mehr Glück als Verstand! Mein Onkel, der in der Nähe von Bad Neustadt wohnte, erzählte mir, dass seinerzeit die in Camp Lee in Wollbach stationierten US-Truppen mit den Panzern die Kaserne verlassen haben. Auffallend ist auch, dass man bei den Raketensondierungen auf Zingst ( https://de.wikipedia.org/wiki/Raketenex ... auf_Zingst ) seinerzeit eine vierwöchige Pause durchführte, möglicherweise weil man Angst hatte, dass eine dieser Raketen für eine angreifende Waffe gehalten werden könnte.
Bestimmt hätte im Fall grösserer Komplikationen seinerzeit, der zum Jahresbeginn 1989 in Betrieb genommene Radiosender der "Stimme Russlands" in Wachenbrunn eine grosse Rolle als Sprachrohr Russlands gespielt. Es ist mit Sicherheit auch kein Zufall, dass wenige Tage nach dem Fall der Mauer zahlreiche UFOs in Belgien gesichtet wurden - es waren amerikanische Aufkärungsflugzeuge!

Interessant ist in diesem Zusammenhang auch der Artikel https://verschwoerungstheorien.fandom.c ... les_Zufall .
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