Wozu der Fall Gleiwitz?

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pittbull

Re: Wozu der Fall Gleiwitz?

Beitrag von pittbull »

Muninn » Mi 15. Aug 2012, 11:10 hat geschrieben:
http://de.wikipedia.org/wiki/Polenfeldzug

Eigentlich ganz typisch die propagandistischen Scheuklappe erlauben es ihnen nicht die Wahrheit zu sehen... So das sie gezwungen sind die Systemmeinung nachzuplappern...
Neonazis bleibt letztlich nichts anderes, als hinter der Geschichtsschreibung eine antideutsche Systempropaganda zu vermuten und sämtliche Dokumente zu Fälschungen zu erklären. Spätestens ab dann wird ihre Unredlichkeit vollends sichtbar. Jetzt musst du in deine Theorie nur noch die Juden einbauen, dann ist es perfekt. :D
Muninn

Re: Wozu der Fall Gleiwitz?

Beitrag von Muninn »

pittbull » Mi 15. Aug 2012, 10:34 hat geschrieben: Neonazis bleibt letztlich nichts anderes, als hinter der Geschichtsschreibung eine antideutsche Systempropaganda zu vermuten und sämtliche Dokumente zu Fälschungen zu erklären. Spätestens ab dann wird ihre Unredlichkeit vollends sichtbar. Jetzt musst du in deine Theorie nur noch die Juden einbauen, dann ist es perfekt. :D

Ist es denn nich umgekehrt? Wo habe ich denn Dokumente als Fälschungen bezeichnet? Das Gegenteil ist der Fall... Vermutlich ist aber WIki vom braunen Mob unterwandert und das Weisbuch wurde im Bürgebräukeller geschrieben...
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Re: Wozu der Fall Gleiwitz?

Beitrag von Tantris »

Muninn » Mi 15. Aug 2012, 12:20 hat geschrieben:

Ist es denn nich umgekehrt? Wo habe ich denn Dokumente als Fälschungen bezeichnet? Das Gegenteil ist der Fall... Vermutlich ist aber WIki vom braunen Mob unterwandert und das Weisbuch wurde im Bürgebräukeller geschrieben...
Sagen wir es mal so: den mist kannste deiner oma erzählen.

Hier sind schon weitaus geschicktere lügner aufgeschlagen.
Роза

Re: Wozu der Fall Gleiwitz?

Beitrag von Роза »

Auf jeden Fall ein neuer Aspekt den ich so bisher noch nicht betrachtet habe... In der Schule habe ich zwar etwas anderes gelernt aber es wurde ja auch behauptet der Irak wolle Europa angreifen..

Es waere sicher auch heute noch peinlich wenn sich herausstellte dieser Krieg waere zu verhindern gewesen.. Mal schauen wann alle Akten frei gegeben werden..

Einen schoen Fruehling.
Muninn

Re: Wozu der Fall Gleiwitz?

Beitrag von Muninn »

Роза » Di 26. Mär 2013, 12:52 hat geschrieben:Auf jeden Fall ein neuer Aspekt den ich so bisher noch nicht betrachtet habe... In der Schule habe ich zwar etwas anderes gelernt aber es wurde ja auch behauptet der Irak wolle Europa angreifen..

Es waere sicher auch heute noch peinlich wenn sich herausstellte dieser Krieg waere zu verhindern gewesen.. Mal schauen wann alle Akten frei gegeben werden..

Einen schoen Fruehling.

Danke für den Beitag. Genau das wollte ich damit aufzeigen.
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Re: Wozu der Fall Gleiwitz?

Beitrag von Tantris »

Роза » Di 26. Mär 2013, 13:52 hat geschrieben:Auf jeden Fall ein neuer Aspekt den ich so bisher noch nicht betrachtet habe... In der Schule habe ich zwar etwas anderes gelernt aber es wurde ja auch behauptet der Irak wolle Europa angreifen..

Es waere sicher auch heute noch peinlich wenn sich herausstellte dieser Krieg waere zu verhindern gewesen.. Mal schauen wann alle Akten frei gegeben werden..

Einen schoen Fruehling.
Natürlich wäre der krieg "einfach zu verhindern" gewesen. ABer, die deutschen haben es nicht geschafft, mit ihrem tyrannen selber fertig zu werden. Das ausland musste ihnen helfen.
Andere länder wurden mit ihren faschisten alleine fertig, die Deutschen leider nicht und die nachbarn mussten dafür zahlen...

Du bist also der meinung, man sollte faschisten nie wieder in die nähe der macht lassen?

Gute idee! :thumbup:
Muninn

Re: Wozu der Fall Gleiwitz?

Beitrag von Muninn »

Tantris » Mi 10. Apr 2013, 10:29 hat geschrieben:
Natürlich wäre der krieg "einfach zu verhindern" gewesen. ABer, die deutschen haben es nicht geschafft, mit ihrem tyrannen selber fertig zu werden. Das ausland musste ihnen helfen.
Andere länder wurden mit ihren faschisten alleine fertig, die Deutschen leider nicht und die nachbarn mussten dafür zahlen...

Du bist also der meinung, man sollte faschisten nie wieder in die nähe der macht lassen?

Gute idee! :thumbup:

Sicher wäre der Krieg zu verhindern gewesen. Durch die Lösung der Danzig und Korridorfrage Schutz von Minderheiten in Polen usw.. Auch wenn wäre es sicher hilfreich gewesen wenn die Polen die Übergriffe und Angriffe unterlassen hätten...
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Re: Wozu der Fall Gleiwitz?

Beitrag von Tantris »

Muninn » Mi 10. Apr 2013, 12:06 hat geschrieben:

Sicher wäre der Krieg zu verhindern gewesen. Durch die Lösung der Danzig und Korridorfrage Schutz von Minderheiten in Polen usw.. Auch wenn wäre es sicher hilfreich gewesen wenn die Polen die Übergriffe und Angriffe unterlassen hätten...
Alle vorherigen forderungen hitlers hat man erfüllt, auch territoriale und er hat sämtliche zusagen und verträge gebrochen.

Und du meinst, wer so einem nicht traut, wenn er mit dem revolver auf einen zielt, der ist schuld am krieg?

Hätte man den krieg nicht auch verhindern können, indem man addy einfach die weltherrschaft übergeben hätte?

Erzähl lieber was von gleiwitz!
Das waren als reguläre polnische einheiten, die Deutschland überfallen haben, oder doch nicht?
Muninn

Re: Wozu der Fall Gleiwitz?

Beitrag von Muninn »

Tantris » Mi 10. Apr 2013, 11:12 hat geschrieben:
Alle vorherigen forderungen hitlers hat man erfüllt, auch territoriale und er hat sämtliche zusagen und verträge gebrochen.

Und du meinst, wer so einem nicht traut, wenn er mit dem revolver auf einen zielt, der ist schuld am krieg?

Hätte man den krieg nicht auch verhindern können, indem man addy einfach die weltherrschaft übergeben hätte?

Erzähl lieber was von gleiwitz!
Das waren als reguläre polnische einheiten, die Deutschland überfallen haben, oder doch nicht?

Welche Forderung Deutschlands hat Polen erfüllt?

Deutschland hat Polen weitreichende Angebote gemacht. Das stimmt natürlich.
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Re: Wozu der Fall Gleiwitz?

Beitrag von Tantris »

Muninn » Mi 10. Apr 2013, 12:16 hat geschrieben:

Welche Forderung Deutschlands hat Polen erfüllt?
wieso polen?
Deutschland hat Polen weitreichende Angebote gemacht. Das stimmt natürlich.
Aber, die wollten einfach nicht komplizen der nazis werden... sie wollten nicht mit D russ angreifen und auch nicht umgekehrt.

Die hätten noch den ganzen krieg verhindert, wenn der addy nicht gewesen wäre...
Muninn

Re: Wozu der Fall Gleiwitz?

Beitrag von Muninn »

Tantris » Mi 10. Apr 2013, 11:18 hat geschrieben: wieso polen?



Aber, die wollten einfach nicht komplizen der nazis werden... sie wollten nicht mit D russ angreifen und auch nicht umgekehrt.

Die hätten noch den ganzen krieg verhindert, wenn der addy nicht gewesen wäre...

Wieso. Die Polen haben die SU doch selbst angegriffen. Dazu brauchte Polen uns nicht.
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Re: Wozu der Fall Gleiwitz?

Beitrag von Tantris »

Muninn » Mi 10. Apr 2013, 12:22 hat geschrieben:

Wieso. Die Polen haben die SU doch selbst angegriffen. Dazu brauchte Polen uns nicht.
So wie den sender gleiwitz, meinst du?

Und D ist heroisch den soviets zu hilfe geeilt?

Erzähl mehr!
Muninn

Re: Wozu der Fall Gleiwitz?

Beitrag von Muninn »

Tantris » Mi 10. Apr 2013, 11:29 hat geschrieben:
So wie den sender gleiwitz, meinst du?

Und D ist heroisch den soviets zu hilfe geeilt?

Erzähl mehr!
Nee. Die SU hat sich die von Polen besetzen Gebiete alleine zurück geholt.Natürlich im Rahmen des Völkerrechts.
Muninn

Re: Wozu der Fall Gleiwitz?

Beitrag von Muninn »

Ich habe hier einen interessanten Beitrag über die Verhandlungen des Reiches mit Polen und England gefunden bevor es zu den unerfreulichen Kampfhandlungen kam.
Herr Hitler will den Frieden retten

Das doppelte Spiel Englands im Sommer 1939
http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-46175263.html


Warum findet man nur wenig über das Thema?
Armstrong

Re: Wozu der Fall Gleiwitz?

Beitrag von Armstrong »

Muninn » Mo 20. Mai 2013, 23:57 hat geschrieben: Warum findet man nur wenig über das Thema?
Man findet in der Fachliteratur schon vieles zu dem Thema.

Es ist eigentlich nur die "veröffentlichte Meinung", die in der Regel ein eindimensionales, schwarz-weiss-Geschichtsbild zeichnet, aus politisch-ideologischen Gründen eben.

In der Wissenschaft werden die historischen Ereignisse aber sehr wohl differenziert betrachtet.
w00t

Re: Wozu der Fall Gleiwitz?

Beitrag von w00t »

Armstrong » Mi 22. Mai 2013, 01:00 hat geschrieben:
Man findet in der Fachliteratur schon vieles zu dem Thema.

Es ist eigentlich nur die "veröffentlichte Meinung", die in der Regel ein eindimensionales, schwarz-weiss-Geschichtsbild zeichnet, aus politisch-ideologischen Gründen eben.

In der Wissenschaft werden die historischen Ereignisse aber sehr wohl differenziert betrachtet.
Die öffentliche Meinung ist ein Abbild der historischen Forschung, aber ohne die Details.
Muninn

Re: Wozu der Fall Gleiwitz?

Beitrag von Muninn »

w00t » Mi 22. Mai 2013, 05:40 hat geschrieben:
Die öffentliche Meinung ist ein Abbild der historischen Forschung, aber ohne die Details.

Ich finde es dennoch erstaunlich, daß man über diese Verhandlungen recht wenig weis und dies auch selten publiziert wird. Uns wird zu jedem 1. September erzählt die Deutsche Armee sei mal eben so über die "Grenze" nach Polen marschiert....

Es wird Zeit diese Sichtweise zu ändern.
w00t

Re: Wozu der Fall Gleiwitz?

Beitrag von w00t »

Muninn » Mi 22. Mai 2013, 09:07 hat geschrieben:

Ich finde es dennoch erstaunlich, daß man über diese Verhandlungen recht wenig weis und dies auch selten publiziert wird. Uns wird zu jedem 1. September erzählt die Deutsche Armee sei mal eben so über die "Grenze" nach Polen marschiert....
Unbeachtet der Feinheiten war es auch so. Der Krieg war aus Sicht Deutschlands längst eine beschlossene Sache.
Der an historischen Details Interessierte kann natürlich beliebig tief in die Thematik hinabsteigen.
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Re: Wozu der Fall Gleiwitz?

Beitrag von Alexyessin »

Muninn » Mi 22. Mai 2013, 10:07 hat geschrieben:

Ich finde es dennoch erstaunlich, daß man über diese Verhandlungen recht wenig weis und dies auch selten publiziert wird. Uns wird zu jedem 1. September erzählt die Deutsche Armee sei mal eben so über die "Grenze" nach Polen marschiert....

Es wird Zeit diese Sichtweise zu ändern.
So ist es auch gewesen, mein lügenliebender Muninn.
Der neue Faschismus wird nicht sagen: Ich bin der Faschismus. Er wird sagen: Ich bin kein Nazi, aber...
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Re: Wozu der Fall Gleiwitz?

Beitrag von Tantris »

Muninn » Mi 22. Mai 2013, 10:07 hat geschrieben:

Ich finde es dennoch erstaunlich, daß man über diese Verhandlungen recht wenig weis und dies auch selten publiziert wird. Uns wird zu jedem 1. September erzählt die Deutsche Armee sei mal eben so über die "Grenze" nach Polen marschiert....

Es wird Zeit diese Sichtweise zu ändern.
Dazu brauchste aber mehr als nur lügen, mein nicht besonders wahrheitsliebender freund!
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Re: Wozu der Fall Gleiwitz?

Beitrag von Panarin »

Muninn » Mi 22. Mai 2013, 10:07 hat geschrieben:

Ich finde es dennoch erstaunlich, daß man über diese Verhandlungen recht wenig weis und dies auch selten publiziert wird. Uns wird zu jedem 1. September erzählt die Deutsche Armee sei mal eben so über die "Grenze" nach Polen marschiert....

Es wird Zeit diese Sichtweise zu ändern.
Hm, selbst laut deinem Artikel waren die ganzen Verhandlungen und deutschen Kompromissvorschläge an Polen als Beruhigung für die deutsche Bevölkerung gedacht. So konnte Hitler sagen er hat alles versucht, letzendlich war der Einmarsch eine sichere Sache, es war nur eine Frage der Zeit.
Zuletzt geändert von Panarin am Mi 22. Mai 2013, 12:15, insgesamt 1-mal geändert.
Armstrong

Re: Wozu der Fall Gleiwitz?

Beitrag von Armstrong »

w00t » Mi 22. Mai 2013, 10:17 hat geschrieben:Unbeachtet der Feinheiten war es auch so. Der Krieg war aus Sicht Deutschlands längst eine beschlossene Sache.
Der Krieg gegen Polen ja, alles andere was dann kam aber nicht. Die Entwicklung der Ereignisse muss im gesamten Kontext betrachtet werden.

Davon abgesehen stellen sich sehr wohl die Fragen, was die Ziele von Polen, England und Frankreich waren und warum sie sich so verhielten, wie sie sich verhalten haben.
Zuletzt geändert von Armstrong am Mi 22. Mai 2013, 18:46, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Wozu der Fall Gleiwitz?

Beitrag von Tantris »

Armstrong » Mi 22. Mai 2013, 18:45 hat geschrieben:
Der Krieg gegen Polen ja, alles andere was dann kam aber nicht. Die Entwicklung der Ereignisse muss im gesamten Kontext betrachtet werden.
Du meinst tatsächlich, hitler war so dumm, zu glauben, polens alliierte würden es einfach so im stich lassen und er könne die beute einfach so behalten?


Davon abgesehen stellen sich sehr wohl die Fragen, was die Ziele von Polen, England und Frankreich waren und warum sie sich so verhielten, wie sie sich verhalten haben.
Welche ziele das verteidungsbündnis gegen die deutsche aggression hatte?

Und das verhalten lag wohl daran, dass sie weit weniger auf einen krieg vorbereitet waren, wie das zu diesem zweck hochgerüstete D.
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Re: Wozu der Fall Gleiwitz?

Beitrag von Muninn »

Tantris » Mi 22. Mai 2013, 10:13 hat geschrieben:
Dazu brauchste aber mehr als nur lügen, mein nicht besonders wahrheitsliebender freund!

Mein treuer Kamerad Tantris. Was meinen Sie mit "lügen"?
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Re: Wozu der Fall Gleiwitz?

Beitrag von Tantris »

Muninn » Do 23. Mai 2013, 00:29 hat geschrieben:

Mein treuer Kamerad Tantris. Was meinen Sie mit "lügen"?
Lern deutsch!
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Re: Wozu der Fall Gleiwitz?

Beitrag von Alexyessin »

Armstrong » Mi 22. Mai 2013, 18:45 hat geschrieben:
Der Krieg gegen Polen ja, alles andere was dann kam aber nicht..
Natürlich, der Krieg gegen den "Erzfeind" Frankreich war genauso gewollt wie der gegen die SU.
Mei o mei, ihr elendigen Geschichtsrevisionisten.
Der neue Faschismus wird nicht sagen: Ich bin der Faschismus. Er wird sagen: Ich bin kein Nazi, aber...
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Re: Wozu der Fall Gleiwitz?

Beitrag von w00t »

Armstrong » Mi 22. Mai 2013, 17:45 hat geschrieben:
Der Krieg gegen Polen ja, alles andere was dann kam aber nicht. Die Entwicklung der Ereignisse muss im gesamten Kontext betrachtet werden.
Der Krieg gegen die Sowjetunion gehörte auch zu Hitlers großem Eroberungsplan, den er seit spätstens 1936 anstrebte.
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Re: Wozu der Fall Gleiwitz?

Beitrag von Tantris »

Vielleicht sollte armstrong "mein kampf" noch mal genauer lesen... Er scheint gar nicht zu wissen, was sein großes vorbild für pläne hatte.
Armstrong

Re: Wozu der Fall Gleiwitz?

Beitrag von Armstrong »

Tantris » Mi 22. Mai 2013, 19:10 hat geschrieben:Du meinst tatsächlich, hitler war so dumm, zu glauben, polens alliierte würden es einfach so im stich lassen und er könne die beute einfach so behalten?
Hitler ging davon aus, dass England und Frankreich nur bluffen und das Bündnis mit Polen nur eingegangen sind, um Deutschland daran zu hindern das Versailler Diktat noch weiter zu revidieren.

Es rechnete nicht damit, dass die wegen Polen wirklich einen neuen Weltkrieg vom Zaun brechen würden.

Dass die Westmächte Polen dann 1939 verraten haben, bestätigte ihn dann wieder in seiner Einschätzung, dass die nur bluffen und keinen grossen Krieg wollen.
Armstrong

Re: Wozu der Fall Gleiwitz?

Beitrag von Armstrong »

w00t » Do 23. Mai 2013, 15:25 hat geschrieben:Der Krieg gegen die Sowjetunion gehörte auch zu Hitlers großem Eroberungsplan, den er seit spätstens 1936 anstrebte.
Ja, Hitlers Pläne waren immer die Gefahr des Bolschewismus zu beseitigen und Lebensraum für das wachsende deutsche Volk zu gewinnen.

Aber er wollte eben nicht einen Krieg gegen England, Frankreich oder gar die USA und schon gar keinen "Weltkrieg".

Und wie gesagt, muss man das alles im Gesamtkontext sehen. Hitler hatte 1939 gesehen wie schwach die rote Armee gegen Finnland war. Er wusste aber auch, dass die massiv aufrüsten. Und als Molotow 1940 bei Hitler zu Besuch war, stellte er weiträumige Gebietsforderungen in Ost- und Südosteuropa.

Hitler hatte daher Angst zu warten, bis die SU militärisch erstarkt und dann z.b. Rumänien erobert. Denn dann wäre Deutschland in Sachen Erdöl völlig von der SU abhängig gewesen und Stalin sozusagen ausgeliefert.

Daher dachte Hitler: Der Konflikt mit der SU wird so oder so kommen, also besser jetzt als später.
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Re: Wozu der Fall Gleiwitz?

Beitrag von Tantris »

Armstrong » Do 23. Mai 2013, 16:47 hat geschrieben:
Hitler ging davon aus, dass England und Frankreich nur bluffen und das Bündnis mit Polen nur eingegangen sind, um Deutschland daran zu hindern das Versailler Diktat noch weiter zu revidieren.
Du hälst ihn also tatsächlich für dumm.

[...]
Es rechnete nicht damit, dass die wegen Polen wirklich einen neuen Weltkrieg vom Zaun brechen würden.
Wenn du die entente angreifst, dann bist du es, der einen krieg mit ihr "vom zaun bricht" du großer logiker!

Dass die Westmächte Polen dann 1939 verraten haben, bestätigte ihn dann wieder in seiner Einschätzung, dass die nur bluffen und keinen grossen Krieg wollen.
Niemand wollte einen "großen" krieg. Deswegen ja die unsägliche appeasement politik. Aber, irgendwann war halt schluss.
Nach dem x-ten gebrochenen vertrag gabs halt keine andere option mehr.
Zuletzt geändert von frems am So 26. Mai 2013, 13:34, insgesamt 1-mal geändert.
Grund: Personenbezogene Unterstellung
w00t

Re: Wozu der Fall Gleiwitz?

Beitrag von w00t »

Armstrong » Do 23. Mai 2013, 15:52 hat geschrieben:
Ja, Hitlers Pläne waren immer die Gefahr des Bolschewismus zu beseitigen und Lebensraum für das wachsende deutsche Volk zu gewinnen.
Und zu dem Zweck wollte er die anderen Völker vernichten oder versklaven. 2/3 der jüdischen Bevölkerung Europas ließ er ermorden.
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Re: Wozu der Fall Gleiwitz?

Beitrag von Tantris »

w00t » Do 23. Mai 2013, 16:57 hat geschrieben: Und zu dem Zweck wollte er die anderen Völker vernichten oder versklaven. 2/3 der jüdischen Bevölkerung Europas ließ er ermorden.
Natürlich. Denn hinter allen feindnationen stand ja "der jude". Und dieser "jude" bediente sich des kommunismus so wie des kapitalismus. Deswegen musste gegen alles und jeden krieg geführt werden. Es gab überhaupt nur juden... und wer keiner war, war ein "weisser jude".

Für einen paranoiker ist sowas einleuchtend, nicht wahr, armstrong?
w00t

Re: Wozu der Fall Gleiwitz?

Beitrag von w00t »

Tantris » Do 23. Mai 2013, 16:20 hat geschrieben:
Natürlich. Denn hinter allen feindnationen stand ja "der jude". Und dieser "jude" bediente sich des kommunismus so wie des kapitalismus. Deswegen musste gegen alles und jeden krieg geführt werden. Es gab überhaupt nur juden... und wer keiner war, war ein "weisser jude".

Für einen paranoiker ist sowas einleuchtend, nicht wahr, armstrong?
Diese Judenphobie hat Hitler und die Nazis völlig beherrscht. Daran sieht man schon wie bekloppt die waren.
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Re: Wozu der Fall Gleiwitz?

Beitrag von Alexyessin »

Armstrong » Do 23. Mai 2013, 16:52 hat geschrieben:
Ja, Hitlers Pläne waren immer die Gefahr des Bolschewismus zu beseitigen und Lebensraum für das wachsende deutsche Volk zu gewinnen.

Aber er wollte eben nicht einen Krieg gegen England, Frankreich oder gar die USA und schon gar keinen "Weltkrieg".

Und wie gesagt, muss man das alles im Gesamtkontext sehen. Hitler hatte 1939 gesehen wie schwach die rote Armee gegen Finnland war. Er wusste aber auch, dass die massiv aufrüsten. Und als Molotow 1940 bei Hitler zu Besuch war, stellte er weiträumige Gebietsforderungen in Ost- und Südosteuropa.

Hitler hatte daher Angst zu warten, bis die SU militärisch erstarkt und dann z.b. Rumänien erobert. Denn dann wäre Deutschland in Sachen Erdöl völlig von der SU abhängig gewesen und Stalin sozusagen ausgeliefert.

Daher dachte Hitler: Der Konflikt mit der SU wird so oder so kommen, also besser jetzt als später.
Hitler wollte den Krieg in Europa schon 1938 - er hat sich ja noch beschwert, das Benito ihn in München den Krieg versaut hätt.
Tja und der Rest deiner Betrachtung ist sehr ideologisch naiv motiviert.

Befass dich mal lieber mit Geschichtswissenschaft und nicht mit Revisionismus.
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Re: Wozu der Fall Gleiwitz?

Beitrag von Muninn »

Alexander Reither » Do 23. Mai 2013, 21:02 hat geschrieben:
Hitler wollte den Krieg in Europa schon 1938 - er hat sich ja noch beschwert, das Benito ihn in München den Krieg versaut hätt.
Tja und der Rest deiner Betrachtung ist sehr ideologisch naiv motiviert.

Befass dich mal lieber mit Geschichtswissenschaft und nicht mit Revisionismus.

Können Sie diese Behauptung belegen?


Nach München hat auch Polen sich einen Teil der Tschechei "gesichert".
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Re: Wozu der Fall Gleiwitz?

Beitrag von Alexyessin »

Muninn » Fr 24. Mai 2013, 10:55 hat geschrieben:

Können Sie diese Behauptung belegen?


Nach München hat auch Polen sich einen Teil der Tschechei "gesichert".
Fest - Hitler eine Biographie

Lesen musst schon noch selbst.

Und weil Polen ein Tal in der Tschechoslowakei eingenommen hat ist das ein Grund dafür gewesen, das Hitler den Krieg schon vorher wollte?
Muninn, du redest Stuss. :x
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Re: Wozu der Fall Gleiwitz?

Beitrag von w00t »

Muninn » Fr 24. Mai 2013, 09:55 hat geschrieben:

Können Sie diese Behauptung belegen?
Siehe auch Hoßbach-Niederschrift.
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Re: Wozu der Fall Gleiwitz?

Beitrag von Tantris »

Hat er nicht auch gesagt, er wolle den krieg lieber jetzt als später, wenn er über 50 ist?

Er hat D benutzt, um seine persönliche tragödie noch etwas knalliger zu gestalten.
Muninn

Re: Wozu der Fall Gleiwitz?

Beitrag von Muninn »

Tantris » Fr 24. Mai 2013, 14:08 hat geschrieben:Hat er nicht auch gesagt, er wolle den krieg lieber jetzt als später, wenn er über 50 ist?

Er hat D benutzt, um seine persönliche tragödie noch etwas knalliger zu gestalten.

Sicher können Sie diese Behauptung belegen...
w00t

Re: Wozu der Fall Gleiwitz?

Beitrag von w00t »

Muninn » Fr 24. Mai 2013, 23:24 hat geschrieben:

Sicher können Sie diese Behauptung belegen...
Es ist durch das Geschehene belegt. Allerdings haben Hitler und die Deutschen sich gesucht und gefunden.
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Re: Wozu der Fall Gleiwitz?

Beitrag von Alexyessin »

w00t » Sa 25. Mai 2013, 02:06 hat geschrieben: Es ist durch das Geschehene belegt. Allerdings haben Hitler und die Deutschen sich gesucht und gefunden.
Ganz so simpel ist die Geschichte auch nicht, pit.
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Re: Wozu der Fall Gleiwitz?

Beitrag von Tantris »

Muninn » Sa 25. Mai 2013, 00:24 hat geschrieben:

Sicher können Sie diese Behauptung belegen...
Das erste war eine frage, das zeite findest du sehr gut erläutert in Haffner: "Anmerkungen zu Hitler".

Viel spass bei lesen!
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Re: Wozu der Fall Gleiwitz?

Beitrag von Forseti »

Muninn » Fr 24. Mai 2013, 23:24 hat geschrieben:

Sicher können Sie diese Behauptung belegen...
Munnin, mal ganz ehrlich. Ich find es ja schon rührselig, wenn sich jemand hinsetzt und versucht die Deutsche Geschichte rein von jeglicher Schuld zu waschen,
aber meinst Du nicht, das Dir dabei irgendwann das Persil ausgeht?

Fakten hin oder her, seit über 14 Seiten Diskussionsstrang dreht ihr alle euch eh nur noch im Kreis.

zu Deiner ersten Frage - Gleiwitz:
- Im militärischen Bereich ist es natürlich immer angebracht mehr als eine Aktion durchzuführen, sicher ist sicher und man weiss ja auch nicht, ob man später nochmal Gelegenheit für derartige Sabotageakte hat. Das dann später die Politik daraus was anderes macht, als das Militär gerne hätte ist normal. Hitler hat halt alles zusammengefasst und es rhetorisch nur noch als Maße abgetan. Vermutlich gab es noch Depeschen auf denen (bei den Verbündeteten z. Bsp.) nachgefragt wurde, welche Vorfälle dies waren und dann hat Goebbels mal schnell sich die hübschesten Fotos ausgesucht und zugesendet.

Der Krieg beginnt auch nicht offiziell mit Gleiwitz, sondern mit dem Beschuß der Westernplatte in der Danziger Bucht. Die Vorfälle dazu sind vorher und da hätte man auch notfalls Gründe genommen die 1 Jahr weiter zurückliegen.

- militärische Aktionen Polen vs. Deutschland
Das ist mühsig darüber zu diskutieren, ob es Übergriffe gab und wenn ja welche. Wobei deutsche Grenzsoldaten jeweils vor Ort waren, so wehrlos war also Deutschland eigentlich nie. Hitler wollte den Krieg und das sind Tatsachen die auch aus zig Handschriften und Zeugenberichten hervorgehen. Welcher Grund dann dabei erhält war einfach Zufall.

Die nächste Sache - Strafexpedition:
Willkommen im Legio Auxiliaris Germania, unter röm. Imperatoren gab es auch Strafexpeditionen, könnte wohl ein Zusammenhang haben, Dikatotern, Ursupatoren, Imperatoren alle nutzen den Begriff wenn es darum geht Land zu erobern. Sehr antiquiert. Selbst die USA spricht vornehm von Präventionen. Wobei das Wort auch dem imperalistischen Kolonialzeitalter entlehnt ist, aber das Polen eine Kolonie ist, war mir bis dato neu.

- Stärken der Militärs:
Es ist richtig, das Polen ebenfalls aufgerüstet und mobil gemacht hat. Gemessen am BIP vermutlich sogar mehr Rüstungsgelder ausgab, als das DR, dabei wird aber immer wieder gerne eine wesentlicher Fakt der Zahlen unterschlagen. Polen war noch nie und ist es nichtmal heute, eine Industrienation. Das BIP von denen sagt doch also gar nichts aus, sondern eher absolute Zahlen und da steht das DR weit über Polen. Ferner hatte das DR über 120 mio. Einwohner im Einzugsgebiet, weit mehr als viele anderen europäischen Staaten. Aus dieser Basis konnte man natürlich auch recht schnell von 100.000 Soldaten auf 1.000.000 aufstocken.

Natürlich war Polen ein wenig verblendet und durch die Schutzerklärung Britanniens und Frankreich auch in seiner Haltung bestärkt. Daraus leitete sich ein fataler Fehler der poln. Wehrmacht ab, der dann zum Untergang führte. Auch ein wesentlicher Punkt, wie schon ein Vorredner anfügte, gab das DR seine Rüstungsgelder auch gleich in moderne Rüstungsprodukte aus. Polen dagegen hat lediglich aufgestockt. Dabei auch ein Problem das der 2. WK aufzeigte das das Kriegswesen im Wandel war, DR hat davon anfänglich profitiert, bis die anderen Staaten nachgezogen haben.

- Polen:
Tja, der poln. Staat ist halt auch so eine Sache. Wir reden immer so leicht von dem poln. Staat der seine Interessen wahren wollte, aber verschleiern hierbei schon, das es sich um ein Gebilde handelte das 250 Jahre lang nicht mehr existent ist, sprich über 5 Generationen nicht mehr als poln. Identität vorhanden war. Erst durch 1918 und Versaille lebte der Staat wieder auf. Inwiefern man überhaupt von einer polnischen Bevölkerung sprechen kann, das möchte ich hier nicht mal erötern.

Entsprechend kann ich mir vorstellen, das Frankreich und England deswegen auch dann im letzten Fall gezögert haben sofort für Polen einzumarschieren, man war sich eventuell selbst nicht klar, ob man das richtige hierbei macht oder nicht. Kann aber auch sein, das man im Fall Polen mal sehen wollte, wie weit Deutschland überhaupt ist und wenn Deutschland dann schön aktiv im Kriegsverlauf ist, hätte man ohne großen Aufwand mit einem 2-3 Frontenkrieg es in Schach halten können, ohne großen Eigeneinsatz, was auch das Expeditionskorps der Briten beweisen würde.

Dann war man aber über den Verlauf selbst überrascht und erstmal sprachlos, wie man dagegen richtig vorgehen kann.

Eine Aussage stimmt aber nicht ganz, Polen befand sich anfänglich nicht im 2-Fronten-Krieg. Die SU wollte sich auch erst Zeit lassen, damit sich das DR an Polen abkämpfte um dann im besten Fall beide einzusacken. Die SU war daher auch überrascht wie schnell die Wehrmacht vorrückte und griff dann nur noch schnell blind in den Verlauf ein um vom Kuchen was abzubekommen. Diktatoren halt unter sich.
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Re: Wozu der Fall Gleiwitz?

Beitrag von Conzaliss »

Forseti » Di 16. Jul 2013, 15:44 hat geschrieben:[quote="[url=http://www.politik-forum.eu/viewtopic.p ... 8#p1992368]Muninn » Fr 24

Eine Aussage stimmt aber nicht ganz, Polen befand sich anfänglich nicht im 2-Fronten-Krieg. Die SU wollte sich auch erst Zeit lassen, damit sich das DR an Polen abkämpfte um dann im besten Fall beide einzusacken. Die SU war daher auch überrascht wie schnell die Wehrmacht vorrückte und griff dann nur noch schnell blind in den Verlauf ein um vom Kuchen was abzubekommen. Diktatoren halt unter sich.
Stalin war eben schlauer als Hitler, der grundsätzlich alles auf eine Karte setzte und am Ende scheitern musste...
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Re: Wozu der Fall Gleiwitz?

Beitrag von gallerie »

Conzaliss » Di 16. Jul 2013, 21:58 hat geschrieben:
Stalin war eben schlauer als Hitler, der grundsätzlich alles auf eine Karte setzte und am Ende scheitern musste...
…Quatsch,
Stalin wollte lediglich die Gebiete zurück erobern, die nach sowjetischer Lesart zu Russland gehörten.
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Re: Wozu der Fall Gleiwitz?

Beitrag von Forseti »

gallerie » Di 16. Jul 2013, 16:10 hat geschrieben: …Quatsch,
Stalin wollte lediglich die Gebiete zurück erobern, die nach sowjetischer Lesart zu Russland gehörten.
Trotzdem rechnete er wie auch die Westallierten mit einem etwas längeren Ringen zwischen dem DR und Polen, als das nicht eintrat, mußte er sich beeilen, sonst wäre Polen ohne ihn gelaufen.
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Re: Wozu der Fall Gleiwitz?

Beitrag von gallerie »

Forseti » Di 16. Jul 2013, 22:44 hat geschrieben:
Trotzdem rechnete er wie auch die Westallierten mit einem etwas längeren Ringen zwischen dem DR und Polen, als das nicht eintrat, mußte er sich beeilen, sonst wäre Polen ohne ihn gelaufen.
…nein,
der Ribbentrop-Molotow-Pakt versprach den Sowjets die verlorenen Gebiete in Polen wieder einzuverleiben.
http://de.wikipedia.org/wiki/Molotow-Ribbentrop-Pakt

Der Pakt garantierte dem Deutschen Reich die sowjetische Neutralität bei einer kriegerischen Auseinandersetzung mit Polen und den Westmächten und gestattete andererseits der Sowjetunion, im Ersten Weltkrieg verlorene Territorien des russischen Kaiserreichs wiederzugewinnen.
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Re: Wozu der Fall Gleiwitz?

Beitrag von Forseti »

gallerie » Di 16. Jul 2013, 16:54 hat geschrieben: …nein,
der Ribbentrop-Molotow-Pakt versprach den Sowjets die verlorenen Gebiete in Polen wieder einzuverleiben.
http://de.wikipedia.org/wiki/Molotow-Ribbentrop-Pakt

Der Pakt garantierte dem Deutschen Reich die sowjetische Neutralität bei einer kriegerischen Auseinandersetzung mit Polen und den Westmächten und gestattete andererseits der Sowjetunion, im Ersten Weltkrieg verlorene Territorien des russischen Kaiserreichs wiederzugewinnen.
Das ist schon richtig, aber Diktatoren neigen zu Paranoia und in den Fällen von Hitler und Stalin würde ich keinen Pfefferling darauf geben wollen, wer sich wann an welchen Pakt noch gehalten hätte. Das war nur noch ein Wettlauf mit der Zeit, wer wann wo als Erstes zuschlägt.
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Re: Wozu der Fall Gleiwitz?

Beitrag von Muninn »

Forseti » Di 16. Jul 2013, 15:44 hat geschrieben:
Munnin, mal ganz ehrlich. Ich find es ja schon rührselig, wenn sich jemand hinsetzt und versucht die Deutsche Geschichte rein von jeglicher Schuld zu waschen,
aber meinst Du nicht, das Dir dabei irgendwann das Persil ausgeht?

Fakten hin oder her, seit über 14 Seiten Diskussionsstrang dreht ihr alle euch eh nur noch im Kreis.

zu Deiner ersten Frage - Gleiwitz:
- Im militärischen Bereich ist es natürlich immer angebracht mehr als eine Aktion durchzuführen, sicher ist sicher und man weiss ja auch nicht, ob man später nochmal Gelegenheit für derartige Sabotageakte hat. Das dann später die Politik daraus was anderes macht, als das Militär gerne hätte ist normal. Hitler hat halt alles zusammengefasst und es rhetorisch nur noch als Maße abgetan. Vermutlich gab es noch Depeschen auf denen (bei den Verbündeteten z. Bsp.) nachgefragt wurde, welche Vorfälle dies waren und dann hat Goebbels mal schnell sich die hübschesten Fotos ausgesucht und zugesendet.

Der Krieg beginnt auch nicht offiziell mit Gleiwitz, sondern mit dem Beschuß der Westernplatte in der Danziger Bucht. Die Vorfälle dazu sind vorher und da hätte man auch notfalls Gründe genommen die 1 Jahr weiter zurückliegen.

- militärische Aktionen Polen vs. Deutschland
Das ist mühsig darüber zu diskutieren, ob es Übergriffe gab und wenn ja welche. Wobei deutsche Grenzsoldaten jeweils vor Ort waren, so wehrlos war also Deutschland eigentlich nie. Hitler wollte den Krieg und das sind Tatsachen die auch aus zig Handschriften und Zeugenberichten hervorgehen. Welcher Grund dann dabei erhält war einfach Zufall.

Die nächste Sache - Strafexpedition:
Willkommen im Legio Auxiliaris Germania, unter röm. Imperatoren gab es auch Strafexpeditionen, könnte wohl ein Zusammenhang haben, Dikatotern, Ursupatoren, Imperatoren alle nutzen den Begriff wenn es darum geht Land zu erobern. Sehr antiquiert. Selbst die USA spricht vornehm von Präventionen. Wobei das Wort auch dem imperalistischen Kolonialzeitalter entlehnt ist, aber das Polen eine Kolonie ist, war mir bis dato neu.

- Stärken der Militärs:
Es ist richtig, das Polen ebenfalls aufgerüstet und mobil gemacht hat. Gemessen am BIP vermutlich sogar mehr Rüstungsgelder ausgab, als das DR, dabei wird aber immer wieder gerne eine wesentlicher Fakt der Zahlen unterschlagen. Polen war noch nie und ist es nichtmal heute, eine Industrienation. Das BIP von denen sagt doch also gar nichts aus, sondern eher absolute Zahlen und da steht das DR weit über Polen. Ferner hatte das DR über 120 mio. Einwohner im Einzugsgebiet, weit mehr als viele anderen europäischen Staaten. Aus dieser Basis konnte man natürlich auch recht schnell von 100.000 Soldaten auf 1.000.000 aufstocken.

Natürlich war Polen ein wenig verblendet und durch die Schutzerklärung Britanniens und Frankreich auch in seiner Haltung bestärkt. Daraus leitete sich ein fataler Fehler der poln. Wehrmacht ab, der dann zum Untergang führte. Auch ein wesentlicher Punkt, wie schon ein Vorredner anfügte, gab das DR seine Rüstungsgelder auch gleich in moderne Rüstungsprodukte aus. Polen dagegen hat lediglich aufgestockt. Dabei auch ein Problem das der 2. WK aufzeigte das das Kriegswesen im Wandel war, DR hat davon anfänglich profitiert, bis die anderen Staaten nachgezogen haben.

- Polen:
Tja, der poln. Staat ist halt auch so eine Sache. Wir reden immer so leicht von dem poln. Staat der seine Interessen wahren wollte, aber verschleiern hierbei schon, das es sich um ein Gebilde handelte das 250 Jahre lang nicht mehr existent ist, sprich über 5 Generationen nicht mehr als poln. Identität vorhanden war. Erst durch 1918 und Versaille lebte der Staat wieder auf. Inwiefern man überhaupt von einer polnischen Bevölkerung sprechen kann, das möchte ich hier nicht mal erötern.

Entsprechend kann ich mir vorstellen, das Frankreich und England deswegen auch dann im letzten Fall gezögert haben sofort für Polen einzumarschieren, man war sich eventuell selbst nicht klar, ob man das richtige hierbei macht oder nicht. Kann aber auch sein, das man im Fall Polen mal sehen wollte, wie weit Deutschland überhaupt ist und wenn Deutschland dann schön aktiv im Kriegsverlauf ist, hätte man ohne großen Aufwand mit einem 2-3 Frontenkrieg es in Schach halten können, ohne großen Eigeneinsatz, was auch das Expeditionskorps der Briten beweisen würde.

Dann war man aber über den Verlauf selbst überrascht und erstmal sprachlos, wie man dagegen richtig vorgehen kann.

Eine Aussage stimmt aber nicht ganz, Polen befand sich anfänglich nicht im 2-Fronten-Krieg. Die SU wollte sich auch erst Zeit lassen, damit sich das DR an Polen abkämpfte um dann im besten Fall beide einzusacken. Die SU war daher auch überrascht wie schnell die Wehrmacht vorrückte und griff dann nur noch schnell blind in den Verlauf ein um vom Kuchen was abzubekommen. Diktatoren halt unter sich.

Meine Frage ging eher in die Richtung wozu der Fall Gleiwitz denn vonnöten war. Es gab ja nach deutscher Lesart genügend Vorfälle von polnischer Seite. Außerdem ist nicht nachzuvollziehen warum Deutschland und die deutsche Regierung den Fall Gleiwitz nicht propagandistisch ausgeschlachtet. Davon abgesehen das die Beweislage für einen gefälschten Überfall auf Gleiwitz eher dünn ist.
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