Frank_Stein hat geschrieben: ↑Mo 20. Nov 2023, 19:04
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Was CO2 betrifft, so brauchen wir Technologien, die aus der Situation (die im Wandel ist), das Beste für uns rausholt.
Statt "Koste es, was es wolle" den Wandel aufhalten zu wollen, sollte man lieber schauen, wie man daraus seinen Nutzen ziehen kann oder wie man Schäden daraus für sich minimieren könnte.
.... Es wird nicht so sehr teuer werden, sich darauf einzustellen, wenn es nötig ist. Die Technologien sind vorhanden, denn es gibt ja sehr viel heißere Länder, als Deutschland und die Zahl der Hitzetoten ist dort oft geringer, als hier.
Eine sehr verkürzte Sicht auf die Dinge - ganz so als ob es den Rest der Welt nicht gäbe.
Aktuell warnt die UN davor, dass wir ohne weitere Anstrengungen auf 2,9 Grad Erderwärmung bis zum Ende des Jahrhunderts zusteuern. Selbst wenn deine Prognose für Deutschland richtig wäre - sie berücksichtigt noch nicht mal für Deutschland wesentliche weitere Aspekte:
Mindestens musst du die Trockenheit in der Landwirtschaft mit beleuchten - weite Teile Ostdeutschlands werden massiv mit Ernteausfällen konfrontiert. Wir werden mehr Lebensmittel importieren müssen.
Wälder werden massiv umgebaut werden müssen - wenn das nicht gelingt, werden weite Teile des Waldes bestenfalls versteppen.
Küstenstädte werden wir massiv stärker schützen müssen - denn die Deiche werden bei den steigenden Meerespegeln nicht reichen.
Aufgrund Extremwettersituationen werden wir viele Sturmschäden haben.
Fehlendes Eis in den Bergen wird dazu führen, dass zahlreiche Geröllabgänge zu erwarten sind. Ganze Siedlungen werden nicht zu halten sein.
Die Flußschiffahrt wird über weite Teile des Jahres nicht mehr in der Art möglich sein, wie wir sie heute kennen. Mal ist zu wenig Wasser da, mal viel zu viel.
Und das ist nur ein Teil der Aspekte, die Deutschland betrifft.
Doch die internationale Situation kommt noch hinzu.
Relativ harmlos: bis zu welchem Meerespegel kann Holland seine küsten noch schützen - bevor weite Teile Hollands aufgegeben werden? Wie gehen wir mit den Flüchtlingsbewegungen aus dieser Veränderung um?
Die Meeresfischerei wird extrem harte Zeiten bekommen - die Tierwelt im Meer kann sich nicht so schnell an die veränderten Temperaturen anpassen. Ausfallende Fischbestände werden die Folge sein.
In Folge des Klimawandels findet ein massives Artensterben statt. Gibt es noch genug Nahrung für die dann auf 10 Milliarden angewachsene Zahl an Menschen?
International werden viele Menschen ihre Heimat verlieren - weil Küstenstädte im Meer versinken, wüstennahe Gegenden unbewohnbar werden, oder flußnahe Gegenden aufgrund der unbeständigen Flußpegel nicht mehr besiedelt werden können.
Ausfallende Ernten generieren ein Hungerproblem.
Klimaflüchtlinge klopfen allüberall an die Türen der EU.
Mehr und mehr Staaten werden zu failed states, weil die Probleme dort vor Ort die Menschen verzweifeln lassen, und letztem Endes nur der Terror als Regierungsform dort übrig bleibt.
Schöne neue Welt....aber ist ja nicht so schlimm.....wir brauchen ja nichts gegen den Klimawandel zu unternehmen....
Nur - 2,9 Grad bis Ende des Jahrhunderts bedeuten, dass verschiedene Kipppunkte überschritten werden. Wenn es keine massiven Gegenbewegungen gibt, werden dann in der folge auch 5 Grad Klimaerwärmung in den folgenden Jahrhunderten möglich....mit noch drastischeren Auswirkungen. Nach mir die Sintflut - so kann man leben, und für dich und mich wird es auch noch für ein halbwegs erlebbares Leben reichen. Und die nächste Generation interessiert dich nicht....mich schon. Ich habe Kinder.