"Mit der EEG-Umlage wird der Ausbau der Erneuerbaren Energien finanziert"?

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imp
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Re: "Mit der EEG-Umlage wird der Ausbau der Erneuerbaren Energien finanziert"?

Beitrag von imp »

Vongole hat geschrieben:(30 Sep 2019, 17:25)

Raub halte ich denn doch für etwas übertrieben, jetzt allerdings wird sie überflüssig und vermutlich (laut CDU) abgeschafft:

Überdies will die Regierungspartei klimapolitische Erfordernisse mit steuerpolitischen Mitteln angehen – so soll zum Beispiel eine CO2-Abgabe auf Importe aus Ländern mit geringen Umweltauflagen geprüft und die Umlage für Ökostrom (EEG-Umlage) ganz abzuschaffen.
https://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/ ... 09879.html
In ihrer klassischen Form gibt es die EE-Förderung für Neuanlagen praktisch nur noch für kleine Dachanlagen. Dort hat sie als Bagatellregelung vielleicht noch ein paar Jahre Platz. Das Ausschreibungsmodell ist an ihre Stelle getreten. Es ist die letzte Stufe, an die sich der freie Markt zumindest bei Wind und PV anschließt. Verschiedene andere Techniken wie Wasserkraft sind prinzipiell anderen politischen, technischen und wirtschaftlichen Erwägungen unterworfen.
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Re: "Mit der EEG-Umlage wird der Ausbau der Erneuerbaren Energien finanziert"?

Beitrag von imp »

Von der EE-Umlage 2019 mussten nur 2,1 Prozent für Neuanlagen aufgewandt werden. Der Rest bedient alte Verpflichtungen mit einer Laufzeit von 20 Jahren. Erstmals enden 2021 nennenswert alte Förderungen.
Die Höhe der Umlage 2020 wird spätestens am 15. Oktober 2019 von den vier Netzbetreibern beschlossen.
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Re: "Mit der EEG-Umlage wird der Ausbau der Erneuerbaren Energien finanziert"?

Beitrag von Tom Bombadil »

John Galt hat geschrieben:(30 Sep 2019, 17:31)

https://www.tagesschau.de/multimedia/bi ... eowebl.jpg

Mit den 20 Milliarden finanziert man natürlich die 86 Windräder aus purem Gold die 2019 gebaut wurden.
2017 hat man immerhin noch 1.792 Windräder mit 20 Mrd. € bauen können. Aber gut, Qualität "Made in Germany" kostet halt seinen Preis und wenn die Menschen in Deutschland bei diesem Ablasshandel ein gutes Gefühl haben, dann tun die Abgaben ja ihren Zweck. Nur an der Klimaerwärmung, daran ändern sie gar nichts.

Aber das Bild wird immer deutlicher, das EEG ist ein gigantischer Geldumverteilungsmechanismus unter dem Deckmantel des Klimaschutzes, wer auch immer sich das ausgedacht hat: Chapeau, das war extrem clever eingefädelt!
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Re: "Mit der EEG-Umlage wird der Ausbau der Erneuerbaren Energien finanziert"?

Beitrag von Teeernte »

Emin hat geschrieben:(30 Sep 2019, 17:47)

Rekord im Jahr 2019, 22% des texanischen Stroms kommt aus Windrädern:

https://edition.cnn.com/2019/07/25/us/t ... index.html
drück den report... http://www.ercot.com/content/wcm/lists/ ... y2019.xlsx
Obs zu kalt, zu warm, zu trocken oder zu nass ist:.... Es immer der >>menschgemachte<< Klimawandel. :D
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Re: "Mit der EEG-Umlage wird der Ausbau der Erneuerbaren Energien finanziert"?

Beitrag von Audi »

Tom Bombadil hat geschrieben:(30 Sep 2019, 21:30)

2017 hat man immerhin noch 1.792 Windräder mit 20 Mrd. € bauen können. Aber gut, Qualität "Made in Germany" kostet halt seinen Preis und wenn die Menschen in Deutschland bei diesem Ablasshandel ein gutes Gefühl haben, dann tun die Abgaben ja ihren Zweck. Nur an der Klimaerwärmung, daran ändern sie gar nichts.

Aber das Bild wird immer deutlicher, das EEG ist ein gigantischer Geldumverteilungsmechanismus unter dem Deckmantel des Klimaschutzes, wer auch immer sich das ausgedacht hat: Chapeau, das war extrem clever eingefädelt!
Selbe für die CO2 Steuer, neue kfz Steuer Rechnung dazu noch die eeg Umlage . Das sind Gelder......
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Re: "Mit der EEG-Umlage wird der Ausbau der Erneuerbaren Energien finanziert"?

Beitrag von imp »

Audi hat geschrieben:(01 Oct 2019, 07:25)

Selbe für die CO2 Steuer, neue kfz Steuer Rechnung dazu noch die eeg Umlage . Das sind Gelder......
Das sind ganz verschiedene Steuern. Die EE-Umlage geht gar nicht in den Staatshaushalt. Sie geht an die Netzbetreiber und von da erstmal auf ein Konto. Auf diesem Konto wird gebucht, was die Anlagenbetreiber als Förderung erhalten. Meist bleibt eine Reserve über.
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Re: "Mit der EEG-Umlage wird der Ausbau der Erneuerbaren Energien finanziert"?

Beitrag von Tom Bombadil »

imp hat geschrieben:(01 Oct 2019, 08:58)

Auf diesem Konto wird gebucht, was die Anlagenbetreiber als Förderung erhalten. Meist bleibt eine Reserve über.
Schöner wäre es, das Geld würde für den Klimaschutz gebucht, da gibt es keine Reserven mehr. Während es immer wärmer wird spielt die deutsche Regierung das Umverteilungsspielchen anstatt die enormen Geldmassen wirklich für den Klimaschutz einzusetzen.

Die Vorgehensweise ist komplett grotesk. Man finanziert die Erstellung der Anlagen mit Subventionen und dann subventioniert man sogar noch einmal die Produktion der bereits subventionierten Anlagen in einer Art und Weise, die auch nur ja wirklich jeden Stromkunden trifft, selbst wenn man diesen Strom gar nicht beziehen will, muss man trotzdem dafür bezahlen.

Sagen wir doch mal, BMW will ein neues Werk bauen. Dafür fließen natürlich reichlich Subventionen, weil sich ja jeder Politiker über neue Arbeitsplätze freut. Jetzt erzielen die Fahrzeuge, die BMW in dem Werk baut, aber angeblich nicht den erwünschten Preis, also geht die Bundesregierung - wie vorher gesetzlich fixiert - hin und erhöht die Mehrwertsteuer um 6,405 €cent pro Einkauf und leitet das eingenommene Geld an BMW weiter, diese üppigen Einnahmen werden dann in Form von Gewinnen an die Aktionäre ausgeschüttet. Und der Wirtschaftsminister behauptet dann auch noch kackdreist: "Mit der BMW-Umlage wird der Ausbau der Arbeitsplätze in Deutschland finanziert".

Ich frage mich nur, ob diese Umverteilung in der Bevölkerung nicht verstanden wird oder ob es den Menschen in Deutschland egal ist, was mit ihrem Geld passiert. Bei einem durchschnittlichen Verbrauch von 3000 kW sind das ja auch immerhin ca. 200 € pro Jahr (oder ca. 200 Kugeln Eis), die man nur dafür abdrückt, damit die EE-Anlagenbetreiber einen schönen Gewinn einsacken können.
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Re: "Mit der EEG-Umlage wird der Ausbau der Erneuerbaren Energien finanziert"?

Beitrag von imp »

Mir ist nicht ganz klar, was du eigentlich willst. Die EE-Umlage wäre erheblich kleiner, wenn nicht jeder Fliesenleger inzwischen eine Teilbefreiung hätte.
Insgesamt sollten wir Zubau von Anlagen oder real erzeugten Strom begünstigen, nicht Produktionsstätten. In einer Marktwirtschaft ist Gewinn sozusagen Pflicht. Die Kalkulation einer aktuellen Anlage bringt aber trotz EE-Förderung längst nicht mehr die Traumrenditen, die man um 2010 damit erwirtschaften könnte. Das ist angesichts schwächelnder Kredit- und Anleihemärkte auch nicht mehr nötig.
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Re: "Mit der EEG-Umlage wird der Ausbau der Erneuerbaren Energien finanziert"?

Beitrag von Tom Bombadil »

imp hat geschrieben:(01 Oct 2019, 11:55)

Mir ist nicht ganz klar, was du eigentlich willst.
Ich will, dass das Geld der Menschen in Deutschland SINNVOLL investiert wird um entweder die Erwärmung abzubremsen oder um die Folgen der Erwärmung abzufedern. Indem man das Geld den Betreibern von EE-Anlagen vorne und hinten reinstopft, wird keines der beiden Ziele auch nur ansatzweise erreicht.
In einer Marktwirtschaft ist Gewinn sozusagen Pflicht.
Aber nicht, wenn dieser Gewinn per Zwangsabgabe von allen Stromkunden eingetrieben wird. Der Gewinn sollte schon selber erwirtschaftet werden, ist das trotz massiver Anschubsubventionen nicht möglich, lohnt sich das Geschäft eben nicht.

Hier in meiner Gegend betreiben auch kommunale "Unternehmen" Windparks, die brauchen keinen Gewinn zu machen.
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Re: "Mit der EEG-Umlage wird der Ausbau der Erneuerbaren Energien finanziert"?

Beitrag von imp »

Tom Bombadil hat geschrieben:(01 Oct 2019, 12:05)

Ich will, dass das Geld der Menschen in Deutschland SINNVOLL investiert wird um entweder die Erwärmung abzubremsen oder um die Folgen der Erwärmung abzufedern. Indem man das Geld den Betreibern von EE-Anlagen vorne und hinten reinstopft, wird keines der beiden Ziele auch nur ansatzweise erreicht.
Übertreiben ist nicht gut. 2,1 Prozent der Umlage kosten die aktuellen Anlagen. Der Rest ist vor Jahren vertraglich zugesagt. Die teuersten Anlagen laufen zum nächsten Jahr aus der Förderung.
Aber nicht, wenn dieser Gewinn per Zwangsabgabe von allen Stromkunden eingetrieben wird. Der Gewinn sollte schon selber erwirtschaftet werden
Gewinn gibt es nur, wenn die Anlage genug Strom abwirft. Wer seine Kollektoren gut plant, gut wartet usw hat den Gewinn, wer es falsch macht, nicht.

Ist wie bei Busunternehmen oder Müllabfuhr. Ob dem Unternehmen ein Gewinn bleibt, ist auch Verdienst des Unternehmers.
Hier in meiner Gegend betreiben auch kommunale "Unternehmen" Windparks, die brauchen keinen Gewinn zu machen.
Warum soll ein Stadtwerk keinen Gewinn machen? Der Stadthaushalt freut sich. Ob sie dafür die Hebesätze der kommunalen Steuern müssen weniger erhöht werden, das Schwimmbad vergammelt nicht.
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Re: "Mit der EEG-Umlage wird der Ausbau der Erneuerbaren Energien finanziert"?

Beitrag von Tom Bombadil »

imp hat geschrieben:(01 Oct 2019, 12:28)

Der Rest ist vor Jahren vertraglich zugesagt.
Ändert nichts daran, dass die deutsche Energiewende nur dazu dient, den Betreibern von EE-Anlagen die Taschen mit zig Milliarden Euro zu füllen.
Gewinn gibt es nur, wenn die Anlage genug Strom abwirft.
Bezug zum Zitat? Ohne massive Subventionen vor und während der Stromproduktion würden diese Anlagen keine Gewinne machen. Falls doch, wären die Subventionen komplett überflüssig.
Warum soll ein Stadtwerk keinen Gewinn machen?
Weil es sinnlos ist, den Bürgern mehr Geld für eine staatliche Leistung abzunehmen, als sie kostet. Ob andere Ausgaben jetzt durch so einen Gewinn oder durch eine Steuer/Abgabe bezahlt werden, ist unter dem Strich irrelevant, der Bürger bezahlt am Ende sowieso alles.
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Re: "Mit der EEG-Umlage wird der Ausbau der Erneuerbaren Energien finanziert"?

Beitrag von imp »

Tom Bombadil hat geschrieben:(01 Oct 2019, 12:56)

Ändert nichts daran, dass die deutsche Energiewende nur dazu dient, den Betreibern von EE-Anlagen die Taschen mit zig Milliarden Euro zu füllen.
Quatsch.
Bezug zum Zitat? Ohne massive Subventionen vor und während der Stromproduktion würden diese Anlagen keine Gewinne machen. Falls doch, wären die Subventionen komplett überflüssig.
Auch wieder falsch. Die Subvention betrifft aktuelle Anlagen nur noch teilweise und macht vor allem die Kredite billiger. Aktuelle Wind- und große Solaranlagen sind nah am Marktpreis kalkuliert. Das ist nur möglich, weil man jahrelang draufgezahlt hat.

Bei Onshore-Wind haben wir im Moment eine Fehlsteuerung - Viele lukrative Standorte sind aus politischen Gründen derzeit nicht beplanbar, jedoch gibt es ein hohes Ausbauziel. Das Ergebnis ist, dass die Preise bei Ausschreibungen ans Maximum gehen - ganz normales Marktverhalten, man ruft die Preise ab, die man kriegen kann. Hier sollte die Politik was tun.

Bei kleinen Dachanlagen ist vor allem der Eigenverbrauch lukrativ. Hier sollte unbedingt noch die Grenze für die Umlagepflicht von 10 auf 30 kwp (EU-Standard) erhöht werden.

https://www.erneuerbareenergien.de/arch ... 01902.html
Nota bene: Der Staat will hier was, nämlich die Energiewende. Dafür muss er was auf den Tisch legen. Aber immer weniger. Das ist gut so.

Weil es sinnlos ist, den Bürgern mehr Geld für eine staatliche Leistung abzunehmen, als sie kostet. Ob andere Ausgaben jetzt durch so einen Gewinn oder durch eine Steuer/Abgabe bezahlt werden, ist unter dem Strich irrelevant, der Bürger bezahlt am Ende sowieso alles.
Man sollte nicht unterscheiden, staatlich oder nicht. Eine Leistung hat einen Marktpreis, der auch Reinvestitionen und Rücklagen beinhaltet. Der Gewinn von heute ist die Investition morgen. Wenn man staatliche/kommunale Marktteilnehmer benachteiligen will, werden nur die Gesetze unnötig kompliziert.

Die Förderung von Anlagenherstellern ist in erster Linie Industriepolitik ("Deutschland soll führend sein in..."). Die Förderung tatsächlicher Stromproduktion ist Energiewende. Da wird nur für das bezahlt, was ins Netz eingeht.
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Re: "Mit der EEG-Umlage wird der Ausbau der Erneuerbaren Energien finanziert"?

Beitrag von Tom Bombadil »

imp hat geschrieben:(01 Oct 2019, 13:14)

Quatsch.
Tolles Argument und so überzeugend :thumbup:
Auch wieder falsch.
Na, dann erzähl doch mal, an wen die EEG-Umlage ausgezahlt wird, wenn nicht an die Betreiber von EEG-Anlagen? Das ganze andere Geschwafel dient nur der Ablenkung vom Kern der Sache.
Nota bene: Der Staat will hier was, nämlich die Energiewende. Dafür muss er was auf den Tisch legen.
Der Staat legt gar nichts auf den Tisch, die Bürger werden über Steuern und "Umlagen" geschröpft. Die angebliche Finanzierung der "Energiewende" dient nicht dem Klimaschutz sondern der Umverteilung.
Man sollte nicht unterscheiden, staatlich oder nicht.
Du kannst das halten wie die Dachdecker, für mich hat ein staatlicher Betrieb keine Gewinne zu machen. Warum das so ist, hatte ich erklärt. Für staatliche Investitionen werden Steuern erhoben.

Die "Energiewende" wurde mit Subventionen finanziert, die Stromproduktion der EE-Anlagen wird mit der EE-Umlage subventioniert. So ein Schwachsinn ist unglaublich, nur die Betreiber von EE-Anlagen freut es, die machen in jedem Fall Reibach.

Ich hätte rein gar nichts dagegen, wenn man eine Klimaschutzabgabe einführen würde, deren Erlös dann auch tatsächlich in den Bau und Unterhalt und in die Erforschung von EE-Anlagen aller Art fließen würde. Das wäre aktiver Klimaschutz, aber nicht dieser Unsinn, der in Deutschland unter diesem Deckmäntelchen abgezogen wird.
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Re: "Mit der EEG-Umlage wird der Ausbau der Erneuerbaren Energien finanziert"?

Beitrag von imp »

Tom Bombadil hat geschrieben:(01 Oct 2019, 13:29)

Tolles Argument und so überzeugend :thumbup:

Na, dann erzähl doch mal, an wen die EEG-Umlage ausgezahlt wird, wenn nicht an die Betreiber von EEG-Anlagen? Das ganze andere Geschwafel dient nur der Ablenkung vom Kern der Sache.
So ist es. Dein Geschwafel dient nur der Ablenkung vom Kern der Sache.
Der Staat legt gar nichts auf den Tisch, die Bürger werden über Steuern und "Umlagen" geschröpft.
Da hast du ja echt was entdeckt. Was der Staat bezahlt, kommt vom Bürger.
Die angebliche Finanzierung der "Energiewende" dient nicht dem Klimaschutz sondern der Umverteilung.
Wenn der Staat Bürgern Geld abnehmen will, braucht er dazu keine Energiewende. Wenn der Staat irgendwen begünstigen will, braucht er dazu keine Energiewende. Die Finanzierung der Energiewende dient der Energiewende. Ist doch klar.
Du kannst das halten wie die Dachdecker, für mich hat ein staatlicher Betrieb keine Gewinne zu machen. Warum das so ist, hatte ich erklärt. Für staatliche Investitionen werden Steuern erhoben.
Energieunternehmen in Staatsbesitz sind in erster Linie Energieunternehmen und haben sich am Markt zu behaupten. Dazu gehört eine Rendite, aus der Reinvestitionen und Kapitaldienst zu erwirtschaften sind. Sehr viele staatliche, kommunale Energieunternehmen haben zudem private Anteilseigner. Die erwarten natürlich auch eine marktübliche Rendite.
So ein Schwachsinn ist weltweit einmalig
Das französische EE-Gesetz ist praktisch genauso aufgebaut. Das spanische Fördermodell ist auch sehr ähnlich.
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Re: "Mit der EEG-Umlage wird der Ausbau der Erneuerbaren Energien finanziert"?

Beitrag von Tom Bombadil »

imp hat geschrieben:(01 Oct 2019, 13:39)

So ist es.
Schön, dann ist das ja geklärt.
Da hast du ja echt was entdeckt. Was der Staat bezahlt, kommt vom Bürger.
Kein Problem, ich helfe gerne, Wissenslücken zu schließen.
Wenn der Staat Bürgern Geld abnehmen will, braucht er dazu keine Energiewende.
Dann gehen die Bürger aber auf die Barrikaden, mit der "Energiewende" wird den Bürgern suggeriert, es wäre für einen guten Zweck.
Energieunternehmen in Staatsbesitz sind in erster Linie Energieunternehmen und haben sich am Markt zu behaupten.
Ja, sie müssen sich am Markt behaupten, Gewinne müssen sie trotzdem nicht machen, warum hatte ich bereits erläutert. Für staatliche Investitionen werden Steuern erhoben. Man braucht auch keine privaten Anteilseigner an kommunalen Energieunternehmen.

Frankreich: https://www.heise.de/tp/features/Frankr ... 42223.html
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Re: "Mit der EEG-Umlage wird der Ausbau der Erneuerbaren Energien finanziert"?

Beitrag von BlueMonday »

Emin hat geschrieben:(30 Sep 2019, 14:07)

Währenddessen ist die Realität eher die, dass Texas ganz freimarktwirtschaftlich immer mehr Windstrom bekommt.
Auch in den USA läuft die ganze Windbranche hochsubventioniert. Mit "freimarktwirtschaftlich" hat das nichts zu tun. Und in der zweiten Jahreshälfte weht dort weniger der Wind, entsprechend sieht es im Jahresschnitt noch mal anders aus.

Vergleich 2018 vs. 2019: https://i1.wp.com/wattsupwiththat.com/w ... age-54.png
Sieht eher nach Sättigung aus.
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Re: "Mit der EEG-Umlage wird der Ausbau der Erneuerbaren Energien finanziert"?

Beitrag von Emin »

BlueMonday hat geschrieben:(01 Oct 2019, 13:51)

Auch in den USA läuft die ganze Windbranche hochsubventioniert. Mit "freimarktwirtschaftlich" hat das nichts zu tun. Und in der zweiten Jahreshälfte weht dort weniger der Wind, entsprechend sieht es im Jahresschnitt noch mal anders aus.
1980 hat angerufen, es möchte seine Argumente gegen Windstrom wiederhaben. Windstrom ist heute auf dem freien Markt wettbewerbsfähig, weswegen auch von Marokko bis China überall massenweise Windfarms entstehen. Aber haters gonna hate :D
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Re: "Mit der EEG-Umlage wird der Ausbau der Erneuerbaren Energien finanziert"?

Beitrag von Tom Bombadil »

Mir stellt sich auch die Frage, warum man die wichtige Infrastruktur "Strom" marktwirtschaftlich regelt, diesen Markt dann aber so dermaßen zu Tode reguliert, dass ein Wettbewerb gar nicht erst aufkommen kann und darüber hinaus dann auch noch Wettbewerbsverzerrung betreibt, indem man staatlicherseits einzelne Marktteilnehmer massiv mit Geld füttert. Und am Ende hat man dann mit den teuersten Strompreis weltweit.
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Re: "Mit der EEG-Umlage wird der Ausbau der Erneuerbaren Energien finanziert"?

Beitrag von Tom Bombadil »

Emin hat geschrieben:(01 Oct 2019, 13:55)

Windstrom ist heute auf dem freien Markt wettbewerbsfähig...
Prima, dann kann man ja alle Subventionen und Umlagen ab sofort streichen.
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Re: "Mit der EEG-Umlage wird der Ausbau der Erneuerbaren Energien finanziert"?

Beitrag von imp »

Tom Bombadil hat geschrieben:(01 Oct 2019, 13:48)
Dann gehen die Bürger aber auf die Barrikaden, mit der "Energiewende" wird den Bürgern suggeriert, es wäre für einen guten Zweck.
Es ist Deutschland hier. Niemand geht auf irgendwelche Barrikaden wegen Steuern.
Ja, sie müssen sich am Markt behaupten, Gewinne müssen sie trotzdem nicht machen, warum hatte ich bereits erläutert. Für staatliche Investitionen werden Steuern erhoben. Man braucht auch keine privaten Anteilseigner an kommunalen Energieunternehmen.
Man hat diese Anteilseigner, weil man sie braucht. Weil sie Knowhow, Integration in bestehende Systeme und eben Kapital bieten. Kapital, das die Kommunen weder aus dem Cash Flow noch aus Krediten in die kommunalen Unternehmen stecken wollten oder konnten.

Es gibt durchaus Alternativen zum Ausschreibungsmodell. Man kann die Vor- und Nachteile diskutieren. Das Ausschreibungsmodell minimiert die Kosten und bringt die erwünschten EE-Anbieter in einen teilweise technologiegebundenen, teilweise technologieoffenen Wettbewerb (Wind vs Wind bzw alle EE vs alle EE).

Die Anpassungen am EEG hatten jeweils ihren Sinn. Am Anfang gab es eine "idiotensichere" Kalkulation, die fachfremde Häuslebauer und Landwirte trotz hoher Anschaffungspreise gut rechtfertigen konnten vor ihrem Kreditberater. Man hat überhaupt erst einmal EE-Strom haben wollen. Später wurde der EE-Strom mengenmäßig relevant, also wurden immer wieder neue Fördermechanismen - leider meist ohne ordentlichen Vorlauf - anstelle der alten gesetzt. Stück für Stück wurden die Ansprüche an Wirtschaftlichkeit und an technische Beherrschbarkeit nachgezogen. Die Bagatell-Anlagen auf den Hausdächern drängt man immer mehr in Richtung Eigenverbrauch, der Reststrom wird vergleichsweise billig abgegolten. Das ist sinnvoll. Früher oder später wird es da einfach nur noch Marktpreise geben. Größere Anlagen müssen abregelbar sein. Hier sind die staatlichen Preisgarantien immer öfter so, dass der Marktpreis teilweise oder gar meistens drüber liegt, also keine Auszahlung anfällt.
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Re: "Mit der EEG-Umlage wird der Ausbau der Erneuerbaren Energien finanziert"?

Beitrag von Emin »

Tom Bombadil hat geschrieben:(01 Oct 2019, 13:59)

Prima, dann kann man ja alle Subventionen und Umlagen ab sofort streichen.
Wirklich alle Subventionen/Anreize/Hindernisse zu streichen (also auch solche für Kohle, Öl und Gas) ist schon seit einigen Jahren das Hauptanliegen der grünen Lobbys.
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Re: "Mit der EEG-Umlage wird der Ausbau der Erneuerbaren Energien finanziert"?

Beitrag von Tom Bombadil »

imp hat geschrieben:(01 Oct 2019, 14:02)

Es ist Deutschland hier. Niemand geht auf irgendwelche Barrikaden wegen Steuern.
Die Leidensfähigkeit und Zahlungsmoral des Michels ist zwar sehr groß, hat aber auch seine Grenzen.
Man hat diese Anteilseigner, weil man sie braucht.
Quelle? Die Stadtwerke in meiner Stadt befinden sich zu 100% in städtischem Besitz.
Die Anpassungen am EEG hatten jeweils ihren Sinn.
Das EEG macht in Sachen Klimaschutz NULL Sinn.

Wenn der Staat wirklich eine Energiewende mit Klimaschutz will, dann müssen mMn. alle Mittel, die man einsammeln kann, auch in EE-Anlagen investiert werden. Ich bin ein Fan der sozialen Marktwirtschaft, aber ich habe Zweifel, dass man dieses Problem marktwirtschaftlich lösen kann.
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Re: "Mit der EEG-Umlage wird der Ausbau der Erneuerbaren Energien finanziert"?

Beitrag von imp »

Tom Bombadil hat geschrieben:(01 Oct 2019, 14:28)
Quelle? Die Stadtwerke in meiner Stadt befinden sich zu 100% in städtischem Besitz.
Nehmen wir mal beispielsweise die swb AG (Bremen), wo die öffentliche Hand genau eine (1) Aktie dran hat.
Nehmen wir mal die Stadtwerke Energie Jena-Pössneck, mit den Anteilseignern:
Stadtwerke Jena GmbH 72,1 % (100 % Beteiligung der Stadt Jena)
Stadtmarketing Pößneck GmbH 5,9 % (100 % Beteiligung der Stadt Pößneck)
Thüga AG, München 20 %
BürgerEnergie 2 %

Nehmen wir mal die ehemaligen Stadtwerke Chemnitz heute Eins Energie Sachsen.
Jeweils 25,5 % der Anteile sind im Besitz des Zweckverbands „Gasversorgung in Südsachsen“ und der Stadt Chemnitz. Das kommunale Beteiligungsunternehmen Thüga besitzt 39,9 % und die enviaM 9,1 %. Im Aufsichtsrat haben die Mitarbeiter sieben Sitze, die Thüga vier und Chemnitz und der Zweckverband jeweils fünf Sitze.

Das EEG ist Vorbild und wurde so ähnlich in mehreren Ländern nachempfunden. Trotzdem benötigt es immer wieder Korrekturen und eine Exit-Strategie.
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Re: "Mit der EEG-Umlage wird der Ausbau der Erneuerbaren Energien finanziert"?

Beitrag von Tom Bombadil »

Eine Quelle dafür, dass man unbedingt private Anteilseigner bei kommunalen Versorgungsbetrieben BRAUCHT, fehlt leider. Man darf beim Ausverkauf staatlichen Tafelsilbers im Zuge der Privatisierungswelle durchaus geteilter Meinung sein, ich halte diesen Ausverkauf für grundfalsch, wie auch schon bei den kommunalen Wohnungsgesellschaften. Ich bin der Meinung, dass eine gewisse Grundversorgung der Bürger mit lebenswichtiger Infrastruktur - dazu gehört auch das Wohnen für schwache Mitglieder der Gesellschaft - in die Hände des Sozialstaates gehört.

Und ja, eine Exit-Strategie aus dem unsäglichen Umverteilungsmechanismus genannt EEG ist dringend nötig. Wenn andere Staaten diesen Schwachsinn nachahmen, ist das Klima nicht mehr zu retten.
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Re: "Mit der EEG-Umlage wird der Ausbau der Erneuerbaren Energien finanziert"?

Beitrag von Tom Bombadil »

Emin hat geschrieben:(01 Oct 2019, 14:04)

Wirklich alle Subventionen/Anreize/Hindernisse zu streichen (also auch solche für Kohle, Öl und Gas) ist schon seit einigen Jahren das Hauptanliegen der grünen Lobbys.
Wo kann ich nachlesen, dass grüne Lobbys auch die Streichung der Subventionen für EE fordern?
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Re: "Mit der EEG-Umlage wird der Ausbau der Erneuerbaren Energien finanziert"?

Beitrag von imp »

Tom Bombadil hat geschrieben:(01 Oct 2019, 16:12)

Eine Quelle dafür, dass man unbedingt private Anteilseigner bei kommunalen Versorgungsbetrieben BRAUCHT, fehlt leider
Es gibt keinen man. Es gibt Kommunen, die brauchen das nicht. Andere sind mit gut gefahren, andere sind ohne schlecht gefahren.

. Man darf beim Ausverkauf staatlichen Tafelsilbers im Zuge der Privatisierungswelle durchaus geteilter Meinung sein, ich halte diesen Ausverkauf für grundfalsch, wie auch schon bei den kommunalen Wohnungsgesellschaften. Ich bin der Meinung, dass eine gewisse Grundversorgung der Bürger mit lebenswichtiger Infrastruktur - dazu gehört auch das Wohnen für schwache Mitglieder der Gesellschaft - in die Hände des Sozialstaates gehört.
Bissel kommunistisch die Nummer. Aber durchaus wieder modern. Woran merkt ein Mieter beispielsweise in Jena, dass er den günstigsten Wohnraum der Stadt von einer anteilig privaten Firma bezieht?
Und ja, eine Exit-Strategie aus dem unsäglichen Umverteilungsmechanismus genannt EEG ist dringend nötig. Wenn andere Staaten diesen Schwachsinn nachahmen, ist das Klima nicht mehr zu retten.
Was ist denn am Ausschreibungsverfahren so schlimm? Der Staat bestimmt mit Rücksicht auf den Fortschritt des Netzumbaus und die wirtschaftlichen Möglichkeiten einen Ausbaukorridor. So viel Wind, Sonne, Mais, Wasser, Gülle darf es sein. Dann streiten sich die EE-Willigen um den Zuschlag, indem sie sich gegenseitig bei der Förderung unterbieten. Die billigsten Anbieter haben den Zuschlag und dürfen bauen. Wer zu teuer ist, bleibt auf seinen Projektkosten sitzen.

So weit, so gut. Blöd nur, dass durch die ganzen Idioten - etwa durch das Infraschall-Märchen - alle lukrativen Standorte in Bayern inzwischen tabu sind. Entsprechend kommt der Strom vorwiegend aus dem Norden und dem Osten. Da, wo praktisch keiner wohnt.
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Tom Bombadil
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Re: "Mit der EEG-Umlage wird der Ausbau der Erneuerbaren Energien finanziert"?

Beitrag von Tom Bombadil »

imp hat geschrieben:(01 Oct 2019, 19:21)

Es gibt keinen man.
Ahja: "Man hat diese Anteilseigner, weil man sie braucht."
Bissel kommunistisch die Nummer.
Deutschland war vor dem Ausverkauf des Tafelsilbers auch nicht kommunistisch.
So weit, so gut.
Das EEG ist weder gut für die Bürger in Deutschland noch gut für das Klima auf der Welt. "...indem sie sich gegenseitig bei der Förderung unterbieten." auf so einen Schwachsinn muss man auch erstmal kommen. Und weil die Förderung zu gering ist, werden kaum noch EE-Anlagen gebaut. Folge: die Förderung muss natürlich wieder hochgefahren und noch mehr Geld der Bürger aus dem Fenster werden. Nein, wenn die Wirtschaft es nicht machen will, muss es der Staat eben selber machen.

Schon irgendwie merkwürdig, wie man dieses Land überhaupt aufbauen konnte, heutzutage bekommt der Staat es noch nichtmal geschissen eine neue Autobahn oder Eisenbahnstrecke geschweige denn einen Flughafen zu bauen. Das ist ein Armutszeugnis.
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Re: "Mit der EEG-Umlage wird der Ausbau der Erneuerbaren Energien finanziert"?

Beitrag von imp »

Tom Bombadil hat geschrieben:(01 Oct 2019, 21:09)
Deutschland war vor dem Ausverkauf des Tafelsilbers auch nicht kommunistisch.
Die einen sagen so, die anderen so.
Das EEG ist weder gut für die Bürger in Deutschland
Für mich ist es klasse. Es befördert die Energiewende und meinem Konto geht es auch gut.
"...indem sie sich gegenseitig bei der Förderung unterbieten." auf so einen Schwachsinn muss man auch erstmal kommen. Und weil die Förderung zu gering ist, werden kaum noch EE-Anlagen gebaut.
12 Prozent Zubau sind die Marke, die man für dieses Jahr schätzt. 2001 bis 2017 war der Zubau immer größer als im Vorjahr. 2018 einmalig nicht. Das sind die Fakten.
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Re: "Mit der EEG-Umlage wird der Ausbau der Erneuerbaren Energien finanziert"?

Beitrag von Tom Bombadil »

imp hat geschrieben:(01 Oct 2019, 21:29)

...und meinem Konto geht es auch gut.
Danke, genau darum geht es und nichts sonst!
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Re: "Mit der EEG-Umlage wird der Ausbau der Erneuerbaren Energien finanziert"?

Beitrag von Gruwe »

Tom Bombadil hat geschrieben:(29 Sep 2019, 14:13)
Mit diesen über 23 MILLIARDEN EURO hätte man alleine im Jahr 2017 über 25.000 MW an Windradleistung installieren können. Zum Vergleich: 2017 betrug die installierte Kraftwerksleistung von Braunkohle nur knapp 21.000 MW. Man könnte also schon längst aus der Braunkohle ausgestiegen sein, dazu wurde über die Jahre mehr als genug Geld eingesammelt.
Du verstehst das mit der EEG-Umlage falsch!
Der Zubau wird ja nicht mit einem Mal bezahlt, sondern über 20 Jahre hinweg.

Bsp.: Der PV-Anlagenbesitzer errichtet im Jahr 0 eine Anlage für 10.000€. Er muss aber lange dafür Strom einspeisen, bis er diese Kosten wieder raus hat. Dafür erhält er über die nächsten 20 Jahre für jede eingespeiste kWh eine entsprechende Vergütung. Insofern bezahlen wir heute auch noch die Investitionskosten von vor 15 oder 18 Jahren ab.

Einfaches Zahlenbeispiel:
Der PV-Betreiber errichtet im Jahr 0 eine Anlage mit 10kWp für 10.000€. Bei angenommenen 1.000 Volllaststunden erzeugt er 10.000kWh im Jahr 0. Er erhält dafür eine Vergütung von 10cent/kWh oder in Summe 1.000€. Er muss hier erst 10 Jahre einspeisen, bevor er die Investitionskosten raus hat (und das Beispiel ist ja statisch gerechnet, dynamisch müsste er noch deutlich länger einspeisen). Werden 70% aus der Einspeisevergütung aus der EEG-Umlage finanziert, so müssen für diese Anlage 700€ EEG-Umlage eingenommen werden. Unterstellt man einen gleichmäßigen Ausbau und nicht sinkende Grenzkosten innerhalb von 20 Jahren, so wären nach ca. 20 Jahren nur 5% der EEG-Umlage zur Verfügung, um Neuanlagen zu fördern. Deine Rechnung, nach der die gesamte EEG-Umlage eines Jahres in die Förderung von Neuanlagen investiert werden könnten, krankt also daran, dass die alten Anlagen noch garnicht abbezahlt sind. Würde man die ganzen Anlagen direkt im ersten Jahr erstatten, so müsste die EEG-Umlage 20 mal höher ausfallen.

Tom Bombadil hat geschrieben:(01 Oct 2019, 12:05)
Aber nicht, wenn dieser Gewinn per Zwangsabgabe von allen Stromkunden eingetrieben wird. Der Gewinn sollte schon selber erwirtschaftet werden, ist das trotz massiver Anschubsubventionen nicht möglich, lohnt sich das Geschäft eben nicht.
Das gilt allerdings nicht, wenn wie hier der Fall, externe Kosten anfallen. Diese werden eben in anderen Wertschöpfungsketten wirksam.
Wenn bspw. in einer Wertschöpfungskette für Strom die privaten Kosten bei 5cent/kWh liegen + 5cent/kWh externe Kosten, in einer alternativen Wertschöpfungskette die Gesamtkosten, die allerdings komplett privat vorliegen, bei 8cent/kWh liegen, so setzt sich ohne Korrektur die erste Wertschöpfungskette durch obwohl diese gesamtwirtschaftlich ineffizienter ist. Die externen Kosten werden allerdings dennoch an anderer Stelle wirksam, was dazu führt, dass die Produkte diese Wertschöpfungskette unverhältnismäßig teurer werden. Daher ist es durchaus sinnvoll, dass der Staat hier interventiert.

Tom Bombadil hat geschrieben:(01 Oct 2019, 12:56)
Weil es sinnlos ist, den Bürgern mehr Geld für eine staatliche Leistung abzunehmen, als sie kostet. Ob andere Ausgaben jetzt durch so einen Gewinn oder durch eine Steuer/Abgabe bezahlt werden, ist unter dem Strich irrelevant, der Bürger bezahlt am Ende sowieso alles.
Da hat Jemand das Thema Wertschöpfung nicht wirklich begriffen! Nach dieser Logik müsste ich alle Güter verstaatlichen. Tatsächlich ist allerdings Umgekehrtes der Fall: Verkauf ich diese Güter unterhalb eines Preises, der sich bei einem marktwirtschaftlichen Konkurrenzmarkt ergeben würde, so bezahlt der Steuerzahler die Zeche. Erstens durch ineffiziente Übernutzung der Ressourcen, die zur Herstellung dieses Gutes genutzt werden. Zweitens durch den über Steuern zu tragenden Kapitaldienst. Und drittens über Allokationsverzerrungen, welche negative Auswirkungen auf das Volkseinkommen haben. Diese krude Vorstellung, dass man einfach nur die Güter zu Grenzkosten an die Nachfrager weitergeben müsste und dadurch etwas besser würde, ist halt eben einfach falsch. Es gibt durchaus Gründe (insb. politische), nach denen man dies machen könnten. Das von dir aufgeführte gehört da allerdings nicht dazu!

Tom Bombadil hat geschrieben:(01 Oct 2019, 13:59)

Prima, dann kann man ja alle Subventionen und Umlagen ab sofort streichen.
Nein!
In der Tat ist es so, dass EEG-Anlagen heute marktwirtschaftlich konkurrenzfähig sind und man für allokative Effizienz dies dem Markt überlassen könnte. Warum tut man das dann nicht? Ganz einfach: Weil man politische Ziele verfolgt! Wenn man das dem Markt jetzt überlässt, scheiden irgendwann Kraftwerke aus dem Markt aus, neue treten rein. Eben so, wie es aus Sicht privater Kosten effizient ist. Zu welchen Anteilen Erneuerbarer dies allerdings führt kann man maximal prognostizieren, allerdings dürfte dieser Prozess für die Ziele allerdings auch zu langsam ablaufen. Möchte man nun in einer höheren Geschwindigkeit bewusst mehr Erneuerbare, muss man eben bei der Förderung bleiben.

Ansonsten muss bei der gesamten Betrachtung auch noch die Dynamik beachten: Durch anfänglich hohe Grenz- bzw. Investitionskosten, musste man anfangs jede kWh deutlich stärker fördern als heute. Auch dies dürfte den Effekt verstärken, dass mit der heutigen EEG-Umlage vermehrt noch Altanlagen "abbezahlt" werden.
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Re: "Mit der EEG-Umlage wird der Ausbau der Erneuerbaren Energien finanziert"?

Beitrag von Gruwe »

Tom Bombadil hat geschrieben:(01 Oct 2019, 22:15)

Danke, genau darum geht es und nichts sonst!
Nein! Diese Sichtweise ist zu einfach.
Was bedeutet "meinem Konto geht es gut"? Der eine möchte Geld anlagen, der andere möchte des anderen Geld für seine Zwecke verwenden. Das geschieht Millionen Male am Tag in unserer Volkswirtschaft.

Jemand, der heute sein Geld ausgeben möchte, wird kaum ein Interesse haben, in eine PV-Anlage zu investieren, auch wenn diese über die Jahre hinweg ein gewisses Plus erwirtschaftet. Möchte man nun, dass etwa in Erneuerbare Energien investiert wird, deren Stromproduktion man abkaufen möchte, dann muss man eine entsprechende Menge Leute motivieren, dies zu tun. Zu jeder potentiellen Rendite gibt es eben eine entsprechende Menge Leute, die PV errichten. Die dies nicht wollen, die investieren woanders oder geben das Geld aus. Da ist rein garnix verwerfliches dran, tagtäglich werden Geldmittel gegen Sachwerte eingetauscht. Nichts anderes ist das bei der PV-Förderung auch: Die Betreiber stellen das Sachgut "Strom aus erneuerbaren Energieträgern" zur Verfügung, der andere bezahlt dafür. Das tut logischerweise dem Konto desjenigen, der das Geld erhält, gut. Ich liefere meine Arbeitskraft, dafür erhalte ich von meinem Arbeitgeber Geld. Das tut meinem Konto gut! Die Frage die sich da stellt, ist eben, ob die Preise angemessen sind. Und hierbei genügt nicht das Kriterium, dass eben durch den Preis nur die Kosten gedeckt werden. Der PV-Betreiber hat in diesem Fall das Risiko und auch die Chance, dass er niedrigere/höhere Erträge hat und er hat den Nachteil, dass sein Geld gebunden ist und er erst etliche Jahre warten muss, bis er dieses wieder raus hat. Hinzu kommt, dass er auch den Kaufkraftverlust kompensiert. Hierzu erhält er einen buchhalterischen (!) Gewinn. Ob es ein ökonomischer Gewinn war, sei da mal dahingestellt (https://www.wirtschafts-abc.com/vw-unte ... ermittlung).
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Re: "Mit der EEG-Umlage wird der Ausbau der Erneuerbaren Energien finanziert"?

Beitrag von Tom Bombadil »

Gruwe hat geschrieben:(07 Oct 2019, 14:32)

Da hat Jemand das Thema Wertschöpfung nicht wirklich begriffen!
Auf der Basis diskutiere ich nicht, deine merkwürdigen Unterstellungen kannst du dir auch stecken. Betreiber von EE-Anlagen werden beim Bau der Anlagen subventioniert, sie produzieren mit ihren Anlagen nicht kostendeckend, deswegen bekommen sie von jedem Stromkunden eine Zwangsabgabe und du willst mir hier was verklickern, ich hätte Wertschöpfung nicht verstanden :D Und nein, weder müsste noch sollte man alle Güter verstaatlichen, so etwas Hirnrissiges fordern höchstens Sozialisten.
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Re: "Mit der EEG-Umlage wird der Ausbau der Erneuerbaren Energien finanziert"?

Beitrag von Tom Bombadil »

Gruwe hat geschrieben:(07 Oct 2019, 15:11)

Nein! Diese Sichtweise ist zu einfach.
Das juckt mich nicht. Ich weiß ja, dass ihr Deutschen einen Hang dazu habt, alles möglichst kompliziert zu machen, damit nur ja keiner mehr durchblickt, selbst die Politiker geraten ja schon ins Schlingern.

Den Stromkunden in Deutschland hat man seit dem Jahr 2000 über 170 Mrd. € für die EEG-Umlage abgepresst und da sind die EE-Subventionen, für die man die Steuerzahler gerupft hat, noch gar nicht dabei. Und das alles, um 209 TWh EE-Strom pro Jahr zu erzeugen.

Um von den betriebswirtschaftliche Nebelkerzen mal wieder zum Strangthema zurück zu kommen: "Mit der EEG-Umlage wird der Ausbau der Erneuerbaren Energien finanziert"

Wie viel EE-Leistung wurde denn jetzt 2017 installiert? An EEG-Umlage umverteilt hat man ja 23 Mrd. €, damit hätte man 25.000 MW an Windradleistung installieren können.

Pustekuchen, das Geld ist ganz woanders gelandet, aber nicht in im Ausbau der EE.
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Re: "Mit der EEG-Umlage wird der Ausbau der Erneuerbaren Energien finanziert"?

Beitrag von Gruwe »

Tom Bombadil hat geschrieben:(07 Oct 2019, 18:32)
Auf der Basis diskutiere ich nicht.
Sowas nennt man wohl klassische Ausrede! ;)
Betreiber von EE-Anlagen werden beim Bau der Anlagen subventioniert
Richtig!
sie produzieren mit ihren Anlagen nicht kostendeckend
Sie produzierTen nicht kostendeckend! Mittlerweile sind die Grenzkosten derart gesunken, dass sie nun kostendeckend laufen. Die Subvention ist also mittlerweile hauptsächlich dafür zuständig, den Ausbau entsprechend der politischen Ziele zu lenken bzw. zu beschleunigen.
Zudem kommt eben die Thematik der externen Kosten, die bei einer volkswirtschaftlichen Betrachtung natürlich berücksichtigt werden müssen.
deswegen bekommen sie von jedem Stromkunden eine Zwangsabgabe und du willst mir hier was verklickern, ich hätte Wertschöpfung nicht verstanden
Nun, das ist die einzig logische Schlussfolgerung aus deiner Aussage! Tut mir ja leid, ist aber eben so ;)
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Re: "Mit der EEG-Umlage wird der Ausbau der Erneuerbaren Energien finanziert"?

Beitrag von Gruwe »

Tom Bombadil hat geschrieben:(07 Oct 2019, 18:39)
Das juckt mich nicht. Ich weiß ja, dass ihr Deutschen einen Hang dazu habt, alles möglichst kompliziert zu machen, damit nur ja keiner mehr durchblickt, selbst die Politiker geraten ja schon ins Schlingern.
Wer ist "wir Deutschen"? Meines Wissens sind "die Deutschen" eine sehr heterogene Gruppe!
Und dass ich als Volkswirt das Thema natürlich ein wenig anders betrachte, ist ziemlich logisch.

Den Stromkunden in Deutschland hat man seit dem Jahr 2000 über 170 Mrd. € für die EEG-Umlage abgepresst und da sind die EE-Subventionen, für die man die Steuerzahler gerupft hat, noch gar nicht dabei. Und das alles, um 209 TWh EE-Strom pro Jahr zu erzeugen.
Wie viel EE-Leistung wurde denn jetzt 2017 installiert? An EEG-Umlage umverteilt hat man ja 23 Mrd. €, damit hätte man 25.000 MW an Windradleistung installieren können.
Nein, hätte man nicht. Warum, hab ich schon erläutert, aber nochmal kurz und knapp:

1. Werden damit zum Großteil alte Anlagen gefördert, da deren Fördersumme nicht auf einmal sondern dynamisch ausbezahlt wird
2. Hätten wir heute nicht solche geringen Gestehungskosten, sprich die Anlagen wären noch deutlich teurer, wenn wir die Förderung und 1. nicht derart gestaltet hätten.
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Re: "Mit der EEG-Umlage wird der Ausbau der Erneuerbaren Energien finanziert"?

Beitrag von Tom Bombadil »

Gruwe hat geschrieben:(07 Oct 2019, 18:44)

Sowas nennt man wohl klassische Ausrede!
Tut mir leid, dass ich nicht auf das von dir gewünschte persönliche Niveau herab sinke.
Sie produzierTen nicht kostendeckend!
Sie produzieren nicht kostendeckend.
Die Subvention ist also mittlerweile hauptsächlich dafür zuständig, den Ausbau entsprechend der politischen Ziele zu lenken bzw. zu beschleunigen.
Was wird denn beschleunigt? Der EE-Ausbau jedenfalls nicht.
Zudem kommt eben die Thematik der externen Kosten, die bei einer volkswirtschaftlichen Betrachtung natürlich berücksichtigt werden müssen.
Werden diese Kosten eigentlich auch international berücksichtigt?
Nun, das ist die einzig logische Schlussfolgerung aus deiner Aussage! Tut mir ja leid, ist aber eben so ;)
Wenn es denn wenigstens logisch wäre, aber es ist halt einfach nur Dreckschleuderei auf persönlicher Ebene. Tut mir ja auch leid für dich :)
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Re: "Mit der EEG-Umlage wird der Ausbau der Erneuerbaren Energien finanziert"?

Beitrag von Gruwe »

Tom Bombadil hat geschrieben:(07 Oct 2019, 18:56)
Sie produzieren nicht kostendeckend.
Seite 2: https://www.ise.fraunhofer.de/content/d ... ergien.pdf

Was wird denn beschleunigt? Der EE-Ausbau jedenfalls nicht.
Sicher! Im Vergleich zum Ausbau, den der Markt generieren würde, schon.
Werden diese Kosten eigentlich auch international berücksichtigt?
Teilweise!
Letztlich fallen diese Kosten an, ob man diese nun berücksichtigt oder nicht.
Wenn es denn wenigstens logisch wäre, aber es ist halt einfach nur Dreckschleuderei auf persönlicher Ebene. Tut mir ja auch leid für dich :)
Das hat NICHTS, aber auch GARNICHTS mit Dreckschleuder zu tun. Das war lediglich eine Feststellung. Das ist ein Thema, das - wenn man es richtig verstanden haben möchte - sehr komplex ist. Da ist garnichts dabei, wenn man das nicht wirklich zu 100% verstanden hat. Das dürfte auch auf viele Ökonomen zutreffen, mich eingeschlossen.
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Re: "Mit der EEG-Umlage wird der Ausbau der Erneuerbaren Energien finanziert"?

Beitrag von Tom Bombadil »

Gruwe hat geschrieben:(07 Oct 2019, 18:47)

Und dass ich als Volkswirt das Thema natürlich ein wenig anders betrachte, ist ziemlich logisch.
Du kannst das Thema betrachten wie du willst. Weder der Stromkunde noch das Klima haben einen positiven Nutzen aus dem EEG.
Nein, hätte man nicht.
Selbstverständlich hätte man das tun können, wenn man das System anders angelegt hätte. Jetzt wird das Geld natürlich nur umverteilt und ich bin mir sehr sicher, dass dieser Effekt auch genauso gewollt war.
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Re: "Mit der EEG-Umlage wird der Ausbau der Erneuerbaren Energien finanziert"?

Beitrag von Tom Bombadil »

Der mittlere Strompreis für 1 KWh lag im August 2018 bei 5,61 €cent.
Sicher! Im Vergleich zum Ausbau, den der Markt generieren würde, schon.
Ich bin der Meinung, dass man das Klima nicht marktwirtschaftlich retten kann.
Teilweise!
Wo?
Das hat NICHTS, aber auch GARNICHTS mit Dreckschleuder zu tun.
Selbstverständlich hat es das, weil es jeder Grundlage entbehrt und du mit Unterstellungen arbeiten musst.
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Re: "Mit der EEG-Umlage wird der Ausbau der Erneuerbaren Energien finanziert"?

Beitrag von Gruwe »

Tom Bombadil hat geschrieben:(07 Oct 2019, 19:02)

Du kannst das Thema betrachten wie du willst. Weder der Stromkunde noch das Klima haben einen positiven Nutzen aus dem EEG.
Es heißt Erneuerbare-Energien-Gesetz, nicht Klimaschutzgesetz oder dergleichen.
Dass die Förderung von Erneuerbaren Energien erst zu diesem weltweit angestiegenen Ausbau dieser geführt hat, ist unbestreitbar.

Selbstverständlich hätte man das tun können, wenn man das System anders angelegt hätte. Jetzt wird das Geld natürlich nur umverteilt und ich bin mir sehr sicher, dass dieser Effekt auch genauso gewollt war.
Du kannst uns natürlich erläutern, wie du die Förderung gestaltet hättest? Natürlich unter der Annahme, dass dir die jeweils nur die Informationen zur Verfügung stehen, die zu den einzelnen Entscheidungszeitpunkten auch tatsächlich zur Verfügung standen!
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Re: "Mit der EEG-Umlage wird der Ausbau der Erneuerbaren Energien finanziert"?

Beitrag von Gruwe »

Tom Bombadil hat geschrieben:(07 Oct 2019, 19:08)
Der mittlere Strompreis für 1 KWh lag im August 2018 bei 5,61 €cent.
Sicher! Grundlage hierfür: Ein hoher Anteil Erzeuger mit geringen Grenzkosten am Markt (Erneuerbare Energien) sowie Merit-Order-Effekt.
Es ist nix Neues, dass die Erneuerbaren für geringere Börsenstrompreise sorgten und sorgen. Teilweise wird ja auch gerne davon gesprochen,
dass sich die Erneuerbaren selbst "kannibalisieren" (siehe: Kannibalisierungseffekt). Das bedeutet allerdings nicht, dass diese Erzeuger nicht wirtschaftlich sind.

Wo?
Wie wo? So in ziemlich allen Ländern! Sonst würden diese wohl kaum entsprechend Pigou-Steuern eingeführt haben oder den Ausbau Erneuerbarer Energien forcieren?
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Re: "Mit der EEG-Umlage wird der Ausbau der Erneuerbaren Energien finanziert"?

Beitrag von Tom Bombadil »

Gruwe hat geschrieben:(07 Oct 2019, 19:41)

Sicher!
Das beißt sich nur mit dem Diagramm aus deinem PDF.
Wie wo? So in ziemlich allen Ländern!
Wie hoch sind denn die CO2-Steuern in China und Indien?
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Re: "Mit der EEG-Umlage wird der Ausbau der Erneuerbaren Energien finanziert"?

Beitrag von Gruwe »

Tom Bombadil hat geschrieben:(07 Oct 2019, 20:06)

Das beißt sich nur mit dem Diagramm aus deinem PDF.
Nein, in keinster Weise!
Dort sind die Gestehungskosten aufgeführt. Wie du sehen kannst, stehen diese Braunkohle, Steinkohle, etc. in nichts nach:

"Damit sind PVAnlagen und Onshore-WEA sowohl unter den erneuerbaren Energien als auch den fossilen Kraftwerken im Mittel die
kostengünstigsten Technologien in Deutschland. "
Wie hoch sind denn die CO2-Steuern in China und Indien?
Das weiß ich nicht, vermutlich gibt es dort keine CO2-Steuer (was nicht bedeutet, dass es keine Pigou-Steuern dort gibt). Relevant ist für mich, dass Indien seine Ziele aus dem Pariser Abkommen erfüllt. Wie die das umsetzen, ist mir relativ egal. Wir setzen eben auf die strikt marktwirtschaftliche Lösung, was ich unterstütze.
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Re: "Mit der EEG-Umlage wird der Ausbau der Erneuerbaren Energien finanziert"?

Beitrag von Tom Bombadil »

Gruwe hat geschrieben:(07 Oct 2019, 20:09)

Nein, in keinster Weise!
Du versuchst eh nur vom Wesentlichen abzulenken und das ist das Versagen in Sachen Klimaschutz, trotz exorbitanter Kosten.
Relevant ist für mich, dass Indien seine Ziele aus dem Pariser Abkommen erfüllt.
Das Pariser Abkommen ist untauglich, das Klima zu retten. Wir müssen viel drastischer CO2 reduzieren und nicht dem größten CO2-Verpester China auch noch erlauben, immer mehr von dem Teufelszeug auszustoßen.

Noch immer nicht mitbekommen? Hier siehst du deine externen Kosten:
https://www.derstandard.de/story/200010 ... ls-gedacht
https://www.zdf.de/nachrichten/heute/hi ... d-100.html

Und du verzällst hier was von Pigousteuern, Grenzkosten und Wertschöpfung, nur um zu rechtfertigen, dass man den Stromkunden auch weiter das Geld auspresst, ohne damit etwas für das Klima zu erreichen :dead: Langsam kann ich die Wut der kleinen Greta auf solche Ignoranten verstehen.
Wir setzen eben auf die strikt marktwirtschaftliche Lösung, was ich unterstütze.
Subventionen sind Gift für die Marktwirtschaft.
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Re: "Mit der EEG-Umlage wird der Ausbau der Erneuerbaren Energien finanziert"?

Beitrag von Gruwe »

Tom Bombadil hat geschrieben:(07 Oct 2019, 20:26)
Du versuchst eh nur vom Wesentlichen abzulenken und das ist das Versagen in Sachen Klimaschutz, trotz exorbitanter Kosten.
Nein, tue ich nicht! Mir wäre nicht bekannt, dass ich eine normative Aussage zum EEG getroffen hätte.
Das Pariser Abkommen ist untauglich, das Klima zu retten. Wir müssen viel drastischer CO2 reduzieren und nicht dem größten CO2-Verpester China auch noch erlauben, immer mehr von dem Teufelszeug auszustoßen.
Dann versuch das China mal zu verklickern, in der Art und Weise, dass sie das auch umsetzen.

Noch immer nicht mitbekommen? Hier siehst du deine externen Kosten:
https://www.derstandard.de/story/200010 ... ls-gedacht
https://www.zdf.de/nachrichten/heute/hi ... d-100.html

Und du verzällst hier was von Pigousteuern, Grenzkosten und Wertschöpfung, nur um zu rechtfertigen, dass man den Stromkunden auch weiter das Geld auspresst, ohne damit etwas für das Klima zu erreichen :dead: Langsam kann ich die Wut der kleinen Greta auf solche Ignoranten verstehen.
Man presst Niemanden aus. Man beteiligt nur diejenigen, die die Verursacher der Stromerzeugung sind an den Kosten, die Stromproduktion "sauberer" zu bekommen. Das ist alles auch absolut in Ordnung!

Subventionen sind Gift für die Marktwirtschaft.
Nicht, wenn diese der Korrektur eines Marktversagens dienen, wie es hier der Fall ist. Im Gegenteil: Dann sind diese der Effizienz der Marktwirtschaft dienlich, da sich die Ressourcen-Allokation verbessert.
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Re: "Mit der EEG-Umlage wird der Ausbau der Erneuerbaren Energien finanziert"?

Beitrag von Tom Bombadil »

Gruwe hat geschrieben:(07 Oct 2019, 20:32)

Mir wäre nicht bekannt, dass ich eine normative Aussage zum EEG getroffen hätte.
Das brauchst du auch nicht um vom Wesentlichen abzulenken.
Dann versuch das China mal zu verklickern, in der Art und Weise, dass sie das auch umsetzen.
Dazu braucht es verbindliche Abkommen, mit drastischen Strafen. Wer nicht mitmachen will, wird international geächtet und isoliert. Wollen zu viele nicht mitmachen, können wir den Klimaschutz begraben und uns auf die drastischen Folgen der ungebremsten Klimaerwärmung vorbereiten. Da wären die 170 Mrd. € besser investiert gewesen.
Man presst Niemanden aus. Man beteiligt nur diejenigen, die die Verursacher der Stromerzeugung sind an den Kosten, die Stromproduktion "sauberer" zu bekommen. Das ist alles auch absolut in Ordnung!
Hahahaha, guter Witz. Dass ausgerechnet die größten Energieverbraucher von der EEG-Umlage ausgenommen sind, war dir bis dato nicht bekannt? Der Klimawandel ist ein globales Problem, es bringt für das Klima rein gar nichts, wenn man die deutschen Stromkunden schröpft, die in China aber ungeschoren lässt.
Nicht, wenn diese der Korrektur eines Marktversagens dienen, wie es hier der Fall ist.
Es gibt kein Marktversagen. Erneuerbare Energien können am Markt nicht bestehen, weswegen es Unsinn ist, den Klimawandel marktwirtschaftlich stoppen zu wollen.
The tree of liberty must be refreshed from time to time with the blood of patriots and tyrants. It is its natural manure.
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Re: "Mit der EEG-Umlage wird der Ausbau der Erneuerbaren Energien finanziert"?

Beitrag von Gruwe »

Tom Bombadil hat geschrieben:(07 Oct 2019, 20:41)

Das brauchst du auch nicht um vom Wesentlichen abzulenken.
Ich hab es nicht nötig vom Wesentlichen abzulenken!

Dazu braucht es verbindliche Abkommen, mit drastischen Strafen. Wer nicht mitmachen will, wird international geächtet und isoliert. Wollen zu viele nicht mitmachen, können wir den Klimaschutz begraben und uns auf die drastischen Folgen der ungebremsten Klimaerwärmung vorbereiten. Da wären die 170 Mrd. € besser investiert gewesen.
Tja, mach mal!
Ansonsten haben wir ein verbindliches Abkommen, an das sich u.a. auch China hält. Hab ich dir vor zwei Wochen bereits verklickert, werd ich jetzt nicht wieder tun.

Hahahaha, guter Witz. Dass ausgerechnet die größten Energieverbraucher von der EEG-Umlage ausgenommen sind, war dir bis dato nicht bekannt? Der Klimawandel ist ein globales Problem, es bringt für das Klima rein gar nichts, wenn man die deutschen Stromkunden schröpft, die in China aber ungeschoren lässt.
Ja, das ist mir bekannt. Und es wäre durchaus ein Punkt, bei dem man ansetzen könnte. Eine Entlastung der jeweiligen Industrie ist durchaus angebracht, da dort der Strompreis eine sehr große Rolle spielt. Aktuell ist es aber auch so, dass durch den übermarktlichen Zubau der Erneuerbaren (+ weitere Effekte) der Börsenstrompreis niedriger ist, als er sein sollte, wodurch wiederrum diese Industrien davon profitieren. Daran könnte man durchaus etwas ändern, etwa durch einen fixen Preis, den diese Industrien zu zahlen haben, der diese Effekte kompensiert.

Es gibt kein Marktversagen.
Selbstverständlich gibt es das! Frag doch etwa mal die Bauern, o.ä.

Erneuerbare Energien können am Markt nicht bestehen
Die Aussage ist pauschaler Unfug!

weswegen es Unsinn ist, den Klimawandel marktwirtschaftlich stoppen zu wollen.
Darüber kann man durchaus diskutieren!
Was wäre denn deine Lösung, den Klimawandel "zu stoppen"? Und bitte etwas praktikables.
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Re: "Mit der EEG-Umlage wird der Ausbau der Erneuerbaren Energien finanziert"?

Beitrag von Tom Bombadil »

Gruwe hat geschrieben:(08 Oct 2019, 08:33)

Ich hab es nicht nötig vom Wesentlichen abzulenken!
Dann lass es auch.
Tja, mach mal!
Statte mich mit den entsprechenden Machtmitteln aus und ich mache.
Ansonsten haben wir ein verbindliches Abkommen, an das sich u.a. auch China hält.
Der Pariser Vertrag ist eine Lachnummer, aus der man folgenlos aussteigen kann. Und wenn man wie China immer mehr CO2 ausstoßen darf, ist es ein Leichtes, sich daran zu halten.

Wir als Menschheit haben aber keine Zeit mehr, immer mehr und noch immer mehr CO2 auszustoßen und auch wenn du es ignorierst, ich verlinke es dir immer wieder:
https://www.derstandard.de/story/200010 ... ls-gedacht
https://www.zdf.de/nachrichten/heute/hi ... d-100.html
Ja, das ist mir bekannt.
Dann war deine vorherige Aussage komödiantisch gemeint?
Eine Entlastung der jeweiligen Industrie ist durchaus angebracht, da dort der Strompreis eine sehr große Rolle spielt.
Ach? Warum denn? Warum verschont man denn die größten Stromverbraucher? Weil der Lobbyismus funktioniert und weil man natürlich die Arbeitsplätze nicht verlieren will. Deswegen lässt man den Michel bluten, weil der keinerlei Chance hat, sich dem zu entziehen. Und dem Klima wird damit auch kein bisschen geholfen, nur den Portemonnaies der EE-Betreiber. Huch, schon wieder funktionierender Lobbyismus :D So läuft das in Deutschland und dazu passt auch das hier wie die Faust aufs Auge: https://www.zdf.de/nachrichten/heute/re ... b-100.html
Aktuell ist es aber auch so, dass durch den übermarktlichen Zubau der Erneuerbaren (+ weitere Effekte) der Börsenstrompreis niedriger ist, als er sein sollte...
Und du redest was von Marktwirtschaft :D So ist das eben: wenn es ein Überangebot gibt, dann sinkt der Preis. Damit muss man in einer Marktwirtschaft leben, können die EE-Betreiber aber nicht, weswegen man sie mit Subventionen mästen muss.
Daran könnte man durchaus etwas ändern, etwa durch einen fixen Preis, den diese Industrien zu zahlen haben, der diese Effekte kompensiert.
Jau, mit staatlich fixierten Preisen hat man in Deutschland größte Erfolge erzielt, so war es im Dritten Reich, so war es in der DDR. Nee, das ist gar keine gute Idee, zumindest nicht, wenn man die Stromproduktion marktwirtschaftlich organisieren will.
Selbstverständlich gibt es das! Frag doch etwa mal die Bauern, o.ä.
Was soll ich den fragen? Ob er mit den massiven Subventionen aus Deutschland und der EU unzufrieden ist? Dieser Markt ist doch auch total kaputtgemacht worden mit den staatlichen und überstaatlichen Eingriffen, während man mit den höchstsubventionierten Billiglebensmitteln sogar noch in Afrika die Märkte zerstört und die lokalen Bauern um die Existenz bringt. Ja, das ist ein ganz hervorragendes Beispiel. Falls du dieses Thema aber vertiefen möchtest, dann mache bitte einen eigenen thread dazu auf.
Die Aussage ist pauschaler Unfug!
Sweet. Nein, das ist Fakt.
Was wäre denn deine Lösung, den Klimawandel "zu stoppen"? Und bitte etwas praktikables.
Hatte ich schon. Du wirst das aber sowieso als nicht praktikabel einstufen, es funktioniert auch nur, wenn alle Industrienationen einsichtig sind und erkennen, dass sie an einem Strang ziehen müssen. Das wird allerdings überall zu Wohlstandsverlusten führen, das muss jedem klar sein und die Nationen mit hohem BIP werden davon härter getroffen.
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Re: "Mit der EEG-Umlage wird der Ausbau der Erneuerbaren Energien finanziert"?

Beitrag von Gruwe »

Tom Bombadil hat geschrieben:(08 Oct 2019, 11:13)
Der Pariser Vertrag ist eine Lachnummer, aus der man folgenlos aussteigen kann. Und wenn man wie China immer mehr CO2 ausstoßen darf, ist es ein Leichtes, sich daran zu halten.
Das magst du so sehen, ich nicht.

Wir als Menschheit haben aber keine Zeit mehr, immer mehr und noch immer mehr CO2 auszustoßen und auch wenn du es ignorierst, ich verlinke es dir immer wieder:
https://www.derstandard.de/story/200010 ... ls-gedacht
https://www.zdf.de/nachrichten/heute/hi ... d-100.html
Mir brauchst du das nicht zu sagen! Mein CO2-Fußabdruck ist im deutschen Vergleich mit Sicherheit recht weit unten.

Ach? Warum denn? Warum verschont man denn die größten Stromverbraucher? Weil der Lobbyismus funktioniert und weil man natürlich die Arbeitsplätze nicht verlieren will. Deswegen lässt man den Michel bluten, weil der keinerlei Chance hat, sich dem zu entziehen. Und dem Klima wird damit auch kein bisschen geholfen, nur den Portemonnaies der EE-Betreiber. Huch, schon wieder funktionierender Lobbyismus :D So läuft das in Deutschland und dazu passt auch das hier wie die Faust aufs Auge: https://www.zdf.de/nachrichten/heute/re ... b-100.html
Für politische Umsetzungen benötigt man politische Mehrheiten. Es ist doch mittlerweile bekannt, dass Jeder bitte möglichst viel Klimaschutz haben möchte, aber wenns an den eigenen Geldbeutel geht, sieht die Sache ganz anders aus. Das ist ein politisches/gesellschaftliches/kulturelles Problem.

Und du redest was von Marktwirtschaft :D So ist das eben: wenn es ein Überangebot gibt, dann sinkt der Preis.
Aber nur ceteris paribus!
Damit muss man in einer Marktwirtschaft leben, können die EE-Betreiber aber nicht, weswegen man sie mit Subventionen mästen muss.
Diese Aussage ist falsch, hab ich schon öfters erläutert.

Jau, mit staatlich fixierten Preisen hat man in Deutschland größte Erfolge erzielt, so war es im Dritten Reich, so war es in der DDR. Nee, das ist gar keine gute Idee, zumindest nicht, wenn man die Stromproduktion marktwirtschaftlich organisieren will.
Erstens geht es hier nicht um staatlich fixierte Preis, sondern um eine flexible EEG-Umlage, wenn du es so nennen willst. Ansonsten unterbreite uns in deiner umfassenden Allwissenheit die ideale Alternative!
Was soll ich den fragen? Ob er mit den massiven Subventionen aus Deutschland und der EU unzufrieden ist? Dieser Markt ist doch auch total kaputtgemacht worden mit den staatlichen und überstaatlichen Eingriffen, während man mit den höchstsubventionierten Billiglebensmitteln sogar noch in Afrika die Märkte zerstört und die lokalen Bauern um die Existenz bringt. Ja, das ist ein ganz hervorragendes Beispiel. Falls du dieses Thema aber vertiefen möchtest, dann mache bitte einen eigenen thread dazu auf.
Ich habe kein Interesse das Thema zu vertiefen. Fakt ist, dass durch Pigou-Steuern/Subventionen ein Marktversagen korrigiert werden kann, welches im Falle der Umweltschäden vorliegt und somit die Effizienz der Marktwirtschaft erhöht wird. Ob dir das nun gefällt oder nicht ist einerlei.
Sweet. Nein, das ist Fakt.
In deiner ganz eigenen, alternativen Welt und Sichtweise vielleicht.

Hatte ich schon. Du wirst das aber sowieso als nicht praktikabel einstufen, es funktioniert auch nur, wenn alle Industrienationen einsichtig sind und erkennen, dass sie an einem Strang ziehen müssen. Das wird allerdings überall zu Wohlstandsverlusten führen, das muss jedem klar sein und die Nationen mit hohem BIP werden davon härter getroffen.
Die Menschen müssen einsichtig sein, dann sind es auch die Länder bzw. die jeweilige Politik. Werden sie aber nicht, aus diversen Gründen. Klimaschutz ja bitte, bei mir selbst aber Nein. Das ist das ganze Dilemma in einem Satz!
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Re: "Mit der EEG-Umlage wird der Ausbau der Erneuerbaren Energien finanziert"?

Beitrag von Tom Bombadil »

Gruwe hat geschrieben:(08 Oct 2019, 12:39)

Mein CO2-Fußabdruck ist im deutschen Vergleich mit Sicherheit recht weit unten.
Meiner auch. Alleine der Kleinwagen, der Verzicht auf Flugreisen und Kreuzfahrten und die Solaranlage auf dem Dach machen viel aus.
Das ist ein politisches/gesellschaftliches/kulturelles Problem.
Richtig. Und deswegen bin ich mir ziemlich sicher, dass die Menschheit in Sachen Klimaschutz scheitern wird, weswegen man sich besser auf die Folgen des Klimawandels vorbereiten sollte.
Aber nur ceteris paribus!
Für den Strommarkt gilt das ja schon nicht.
Diese Aussage ist falsch, hab ich schon öfters erläutert.
Nein, die Aussage ist nicht falsch, habe ich schon öfters erklärt.
Erstens geht es hier nicht um staatlich fixierte Preis...
Negativ, dein Zitat wortwörtlich: "Daran könnte man durchaus etwas ändern, etwa durch einen fixen Preis, den diese Industrien zu zahlen haben, der diese Effekte kompensiert."
Ansonsten unterbreite uns in deiner umfassenden Allwissenheit die ideale Alternative!
Es wäre ja schonmal ein Anfang, wenn die >20 Mrd €, die man seit 2017 pro Jahr in Form der EEG-Umlage kassiert, auch tatsächlich in die EE-Forschung und in den Bau von neuen EE-Anlagen investiert würden.
...Marktversagen korrigiert...
Es gibt kein "Marktversagen". Man kann den CO2-Ausstoß ja auch gerne bepreisen und externe Effekte internalisieren, das muss angesichts der globalisierten Wirtschaft und der globalen Dimension des Klimawandels dann aber weltweit einheitlich geschehen und es darf dann auch keine zig Ausnahmen für die Industrie mehr geben.
In deiner ganz eigenen, alternativen Welt und Sichtweise vielleicht.
Ich lebe in der realen Welt und nicht in vereinfachten und stark abstrahierten Modellen. Lass deinen dummen ad personam-Spam einfach stecken.
Die Menschen müssen einsichtig sein, dann sind es auch die Länder bzw. die jeweilige Politik. Werden sie aber nicht, aus diversen Gründen. Klimaschutz ja bitte, bei mir selbst aber Nein. Das ist das ganze Dilemma in einem Satz!
Und was folgt daraus? Bist du nicht willig, so brauch ich Gewalt?
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