Kernenergie - eine Lösung gegen den Klimawandel?

Moderator: Moderatoren Forum 4

Welcher der folgenden Aussagen zur Kernenergie in Deutschland würden Sie am ehesten zustimmen?

Wir sollten aus der Kernkraft aussteigen wie beschlossen, da sie zu große Risiken birgt
47
46%
Wir sollten die Laufzeit der bereits bestehenden Kernkraftwerke ausdehnen, aber keine neuen bauen
14
14%
Wir sollten die Laufzeit der bereits bestehenden Kernkraftwerke ausdehnen und darüber hinaus neue bauen
30
29%
Ich halte die These, dass mittels Kernkraft der CO2-Ausstoß wesentlich verringert werden kann, für falsch
4
4%
Ich halte nichts von der These, dass der Mensch über CO2-Ausstoß zum Klimawandel beiträgt
8
8%
 
Insgesamt abgegebene Stimmen: 103
Benutzeravatar
Tom Bombadil
Beiträge: 73217
Registriert: Sa 31. Mai 2008, 16:27
user title: Non Soli Cedit

Re: Kernenergie - eine Lösung gegen den Klimawandel?

Beitrag von Tom Bombadil »

Ein Spambeitrag musste in die Ablage verschoben werden. Bitte beim Thema bleiben!
The tree of liberty must be refreshed from time to time with the blood of patriots and tyrants. It is its natural manure.
Thomas Jefferson
---
Diffamierer der Linken.
Troh.Klaus
Beiträge: 6222
Registriert: Sa 28. Okt 2017, 21:56

Re: Kernenergie - eine Lösung gegen den Klimawandel?

Beitrag von Troh.Klaus »

Perkeo hat geschrieben:(18 Apr 2021, 05:03)
Man könnte ja festlegen:
1) kleiner als die natürliche Radioaktivität.
2) deutscher Grenzwert von 1mS/a aus allen künstlichen Quellen - im Wesentlichen 1)
3) kleiner als die krebserregenden Emissionen aus Kohlekraftwerken, die Deutschland “nur” noch bis Ende das nächsten Jahrzehnts betreibt.
4) wie 3), aber nur die Radioaktivität der Kohlekraftwerke allein. Man müsste prüfen ob das allein schon reicht.
Nach Angabe von Tepco war Ende letzten Jahres bei knapp 30% des gespeicherten kontaminierten Wassers die Belastung im Rahmen der Vorgaben der japanischen Regulierungsbehörden für die Entsorgung z.B. ins Meer, mit Ausnahme von Tritium (CS137 90Bq/l, CS134 60Bq/l, Co60 200Bq/l, Sb125 800Bq/l, Ru106 100Bq/l, Sr90 30Bq/l, I129 9Bq/l, Tc99 1.000Bq/l, C14 2.000Bq/l, H3 60.000Bq/l). Das ist auch die generelle Vorgabe für die anderen 70%, heißt, da muss noch viel gereinigt werden, was z.B. so auch im Report des "ALPS Committee" steht. Die internationale Überwachung ist im Übrigen durch die IAEA gegeben,
olli
Beiträge: 2408
Registriert: Mo 11. Jan 2021, 17:57

Re: Kernenergie - eine Lösung gegen den Klimawandel?

Beitrag von olli »

es brodelt wieder
https://www.heise.de/tp/features/Tscher ... 41637.html

Vielleicht sollte unsere Qualitätspresse mal darüber berichten anstatt über Corona. Das man heute wieder die Atomkraft als Energiequelle sieht zeigt wie vergesslich die Menschheit ist.
Perkeo
Beiträge: 879
Registriert: Mo 6. Jul 2020, 21:10

Re: Kernenergie - eine Lösung gegen den Klimawandel?

Beitrag von Perkeo »

olli hat geschrieben:(11 May 2021, 21:24)

es brodelt wieder
https://www.heise.de/tp/features/Tscher ... 41637.html

Vielleicht sollte unsere Qualitätspresse mal darüber berichten anstatt über Corona. Das man heute wieder die Atomkraft als Energiequelle sieht zeigt wie vergesslich die Menschheit ist.
Ich glaube nicht, dass irgendjemand vergessen hat dass es eine Reaktorkatastrophe in Tschernobyl gab oder dass die Presse viele Gelegenheiten auslässt uns daran zu erinnern. Ich denke es sind zwei Phänomene:

1) Der Klimawandel lässt mehr und mehr Menschen zweifeln, ob der Atomausstieg 2022 und der Ausstieg aus fossilen Energieträgern 2045 eine so tolle Idee war. Umgekehrt hätte auch mir eingeleuchtet. Fossile Energieversorgung ist objektiv gefährlicher als Kernenergie, dass ist nach meinem Wissen die einstimmige Meinung derer, die sich die Mühe gemacht haben nachzurechnen, anstatt nur mit dem Strom aus der Steckdose zu vergleichen.

2) Sowohl die Aktivisten als auch die Qualitätspresse haben die Angewohnheit, sich genau dann nicht aufzuregen wenn es ausnahmsweise mal angebracht wäre. Weitere Beispiele sind die Explosion der Deckelsprühleitung in Brunsbüttel oder das fehlende unabhängige Notstandssystem in Biblis. Auch bei Asse regt man sich über alles mögliche und unmögliche auf, aber nicht dass es nie ein Genehmigungsverfahren als Endlager durchlaufen hat, geschweige denn offiziell genehmigt war.
Perkeo
Beiträge: 879
Registriert: Mo 6. Jul 2020, 21:10

Re: Kernenergie - eine Lösung gegen den Klimawandel?

Beitrag von Perkeo »

Tom Bombadil hat geschrieben:(12 May 2021, 17:31)

Freunde der Sonne und des Atoms!

Hier geht es NICHT um die Kernkraft, die wird in Deutschland nichts zur Klimaneutralität beitragen. Daher diskutiert dieses Thema bitte in den dafür vorgesehenen Strängen.
Ok, du bist der Boss, aber ich erlaube mir hier zu antworten:
1) Es sind noch 24 Jahre bis 2045, länger als der Atomausstieg beschlossen ist.
2) Wäre es nicht das erste Mal, dass der Ausstieg hinterfragt wird.
3) In Deutschland genutzter Atomstrom könnte auch aus Nachbarländern importiert sein - dann würde doch Kernenergie einen Beitrag leisten.
4) Neben dem unwahrscheinlichen Beitrag der Kernenergie zum Erreichen der Klimaziele wäre auch der wesentlich wahrscheinlichere Beitrag des Atomausstiegs zu deren Nichterreichen zu diskutieren.
5) Last but not least geht es nicht nur um die Kernenergie als solche, sondern um die zugrundeliegende Ideologie: Dass Deutschland auf Milliarden Tonnen CO2-Einsparung verzichtet, ist zwar schade, aber noch verkrafbar. Dass Milliarden und Abermilliarden für nutzlose bis kontraproduktive Maßnahmen verpulvert werden, ist die eigentliche Katastrophe. Und das ist ja nicht auf dieses eine Beispiel beschränkt. Wir MÜSSEN lösungsorientierter und technologieoffener vorgehen.
Benutzeravatar
Tom Bombadil
Beiträge: 73217
Registriert: Sa 31. Mai 2008, 16:27
user title: Non Soli Cedit

Re: Kernenergie - eine Lösung gegen den Klimawandel?

Beitrag von Tom Bombadil »

Perkeo hat geschrieben:(15 May 2021, 18:55)
...aber ich erlaube mir hier zu antworten:
Kein Problem, hier gehört es ja auch hin.
The tree of liberty must be refreshed from time to time with the blood of patriots and tyrants. It is its natural manure.
Thomas Jefferson
---
Diffamierer der Linken.
olli
Beiträge: 2408
Registriert: Mo 11. Jan 2021, 17:57

Re: Kernenergie - eine Lösung gegen den Klimawandel?

Beitrag von olli »

Der Skandalreaktor von Mochovce geht demnächst in Betrieb:
https://www.heise.de/tp/features/Slowak ... 46438.html

Kein Sicherheitsbehälter, minderwertige Hochdruckleitungen, die Reaktorkammer wurde wie ein Schweizer Käse aufgebohrt, beim Probelauf sind die Notstromaggregate explodiert und trotzdem wird sowas in Europa in Betrieb genommen. :?: :mad2:
franzmannzini

Re: Kernenergie - eine Lösung gegen den Klimawandel?

Beitrag von franzmannzini »

olli hat geschrieben:(15 May 2021, 22:58)

Der Skandalreaktor von Mochovce geht demnächst in Betrieb:
https://www.heise.de/tp/features/Slowak ... 46438.html

Kein Sicherheitsbehälter, minderwertige Hochdruckleitungen, die Reaktorkammer wurde wie ein Schweizer Käse aufgebohrt, beim Probelauf sind die Notstromaggregate explodiert und trotzdem wird sowas in Europa in Betrieb genommen. :?: :mad2:

Weil der Slowakei nur wenige Alternativen verbleiben. Alternativlos!
Perkeo
Beiträge: 879
Registriert: Mo 6. Jul 2020, 21:10

Re: Kernenergie - eine Lösung gegen den Klimawandel?

Beitrag von Perkeo »

Tom Bombadil hat geschrieben:(15 May 2021, 19:26)

Kein Problem, hier gehört es h ja auch hin.
Ich widerspreche der Einschätzung dass es dort nicht hingehört hätte. Wir können bis 2045 klimaneutral werden ohne Kernenergie, aber nicht mit den gleichen Denkstrukturen die damals zum Atomausstieg führten und heute verhindern, dass dieser hinterfragt wird.
Perkeo
Beiträge: 879
Registriert: Mo 6. Jul 2020, 21:10

Re: Kernenergie - eine Lösung gegen den Klimawandel?

Beitrag von Perkeo »

olli hat geschrieben:(15 May 2021, 22:58)

Der Skandalreaktor von Mochovce geht demnächst in Betrieb:
https://www.heise.de/tp/features/Slowak ... 46438.html

Kein Sicherheitsbehälter, minderwertige Hochdruckleitungen, die Reaktorkammer wurde wie ein Schweizer Käse aufgebohrt, beim Probelauf sind die Notstromaggregate explodiert und trotzdem wird sowas in Europa in Betrieb genommen. :?: :mad2:
Auf die Gefahr hin mich zu wiederholen:
Perkeo hat geschrieben:(15 May 2021, 15:54)
Sowohl die Aktivisten als auch die Qualitätspresse haben die Angewohnheit, sich genau dann nicht aufzuregen wenn es ausnahmsweise mal angebracht wäre.
Man könnte manchmal zum Verschwörungstheoretiker werden und eine Absicht vermuten: Die Anti-Atom-Bewegung kann nicht diskutieren, dass kerntechnische Sicherheit von der Bauart abhängt, weil dann fast die gesamte Argumentation zusammenbricht wie ein Kartenhaus.
Benutzeravatar
Tom Bombadil
Beiträge: 73217
Registriert: Sa 31. Mai 2008, 16:27
user title: Non Soli Cedit

Re: Kernenergie - eine Lösung gegen den Klimawandel?

Beitrag von Tom Bombadil »

Perkeo hat geschrieben:(16 May 2021, 05:14)

Ich widerspreche der Einschätzung dass es dort nicht hingehört hätte.
Kannst du machen, du kannst dich auch gerne an den Vorstand wenden.
The tree of liberty must be refreshed from time to time with the blood of patriots and tyrants. It is its natural manure.
Thomas Jefferson
---
Diffamierer der Linken.
roli
Beiträge: 7703
Registriert: Di 9. Jun 2020, 11:59
Wohnort: Hessen

Re: Kernenergie - eine Lösung gegen den Klimawandel?

Beitrag von roli »

olli hat geschrieben:(15 May 2021, 22:58)

Der Skandalreaktor von Mochovce geht demnächst in Betrieb:
https://www.heise.de/tp/features/Slowak ... 46438.html

Kein Sicherheitsbehälter, minderwertige Hochdruckleitungen, die Reaktorkammer wurde wie ein Schweizer Käse aufgebohrt, beim Probelauf sind die Notstromaggregate explodiert und trotzdem wird sowas in Europa in Betrieb genommen. :?: :mad2:

zum Glück haben wir zumeist Westwind.

Spass beiseite, sind die nicht auch in der EU? Gibts dann nicht Vorgaben?
Solange Menschen denken, dass Tiere nicht fühlen, müssen Tiere fühlen, dass Menschen nicht denken!
Perkeo
Beiträge: 879
Registriert: Mo 6. Jul 2020, 21:10

Re: Kernenergie - eine Lösung gegen den Klimawandel?

Beitrag von Perkeo »

roli hat geschrieben:(16 May 2021, 12:31)

zum Glück haben wir zumeist Westwind.

Spass beiseite, sind die nicht auch in der EU? Gibts dann nicht Vorgaben?
Klar gibt es internationale Sicherheitsempfehlungen, z.B. der IAEA, nach denen Tschernobyl und, entgegen der weit verbreiteten Meinung, auch Fukushima niemals hätten ans Netz gehen dürfen. Aber das sind keine verbindlichen Regeln.
Und im aktuellen politischen Klima sehe ich auch wenig Hoffnung. Deutschland und Österreich sind zwei Jungen die Wolf schreien.
Perkeo
Beiträge: 879
Registriert: Mo 6. Jul 2020, 21:10

Re: Kernenergie - eine Lösung gegen den Klimawandel?

Beitrag von Perkeo »

Tom Bombadil hat geschrieben:(16 May 2021, 11:03)

Kannst du machen, du kannst dich auch gerne an den Vorstand wenden.
Ich will nicht der tausendste Troll sein, der nicht akzeptieren kann dass in anderer Leute Forum Regeln gelten, sondern eine Frage stellen die ich für wichtig halte: Erreichen wir die Ziele, wenn wir den Lösungsraum durch Denkverbote einschränken? Hat eine Öko-Bewegung Erfolgschancen, die jeden zum Verzicht verpflichtet, aber selbst nicht auf die eigenen Dogmen verzichten will, egal wie widerlegt sie auch sein mögen?
Benutzeravatar
Tom Bombadil
Beiträge: 73217
Registriert: Sa 31. Mai 2008, 16:27
user title: Non Soli Cedit

Re: Kernenergie - eine Lösung gegen den Klimawandel?

Beitrag von Tom Bombadil »

Perkeo hat geschrieben:(23 May 2021, 18:51)

Erreichen wir die Ziele, wenn wir den Lösungsraum durch Denkverbote einschränken?
Es gibt hier kein Denkverbot, lediglich den Aufruf, ein Thema auch im thematisch passenden Strang zu diskutieren.
The tree of liberty must be refreshed from time to time with the blood of patriots and tyrants. It is its natural manure.
Thomas Jefferson
---
Diffamierer der Linken.
Perkeo
Beiträge: 879
Registriert: Mo 6. Jul 2020, 21:10

Re: Kernenergie - eine Lösung gegen den Klimawandel?

Beitrag von Perkeo »

Tom Bombadil hat geschrieben:(23 May 2021, 19:50)

Es gibt hier kein Denkverbot, lediglich den Aufruf, ein Thema auch im thematisch passenden Strang zu diskutieren.
Was wiederum unterstellt, dass der andere Strang nicht thematisch passt.
Ich unterstelle nicht, dass IHR ein Denkverbot ausspricht. Das Denkverbot kommt von politischen Parteien, diversen NGOs und der Qualitätspresse.
Ich will es mal an einem Beispiel verdeutlichen: Angenommen wir haben einen Krebspatienten der Chemotherapie strikt ablehnt. Natürlich ist das zu respektieren. Aber sind deshalb Krebsbehandlung und Chemotherapie zwei verschiedene Themen? Warum macht man denn Chemotherapie, wenn nicht um Krebs zu heilen? Und jede Beratung wäre ein Kunstfehler, die Chemotherapie nicht erwähnt und dem Glauben nicht widerspricht, Chemotherapie würde nicht helfen oder deren Nebenwirkungen wären immer schlimmer als die Wirkung.

Ich wollte auch nicht sagen, dass eure Entscheidung objektiv falsch ist. Ich kann durchaus nachvollziehen, dass ihr zum Beispiel befürchtet habt dass dann nur noch über Kernenergie diskutiert wird. Mit dem Finger auf die Kernenergie zu zeigen ist schließlich ein beliebtes Instrument grüner Ideologen, von eigenen Defiziten abzulenken.

Alles was ich will ist, festzustellen dass die Entscheidung, Kernenergie aus dem allgemeinen Thema Erreichen der deutschen Klimaziele auszuklammern, auch problematisch ist. Nochmals: Ich bestehe nicht auf eine andere Entscheidung, sondern stelle fest dass ich anders entscheiden hätte und mahne zweitens ein Problembewusstsein an.
Benutzeravatar
Tom Bombadil
Beiträge: 73217
Registriert: Sa 31. Mai 2008, 16:27
user title: Non Soli Cedit

Re: Kernenergie - eine Lösung gegen den Klimawandel?

Beitrag von Tom Bombadil »

Perkeo hat geschrieben:(24 May 2021, 08:51)

Was wiederum unterstellt, dass der andere Strang nicht thematisch passt.
Passt er auch nicht, weil das Thema Kernenergie in Deutschland zumindest mittelfristig (~20 Jahre) erledigt ist.

Ich möchte dich jetzt auch bitten, diese themenfremde Diskussion einer Moderationsentscheidung einzustellen.
The tree of liberty must be refreshed from time to time with the blood of patriots and tyrants. It is its natural manure.
Thomas Jefferson
---
Diffamierer der Linken.
Benutzeravatar
Tom Bombadil
Beiträge: 73217
Registriert: Sa 31. Mai 2008, 16:27
user title: Non Soli Cedit

Re: Kernenergie - eine Lösung gegen den Klimawandel?

Beitrag von Tom Bombadil »

Kernenergie international im Aufwind:
Der Irak liegt mit den Plänen weltweit durchaus im Trend. So steigt Deutschland zwar aus der Atomkraft aus, anderswo aber setzen viele Regierungen verstärkt auf Nuklearenergie. Weltweit sind bereits Dutzende neue AKW in Planung, rund 50 sogar schon im Bau. 15 davon entfallen allein auf China. Und: Auch der neue US-Präsident Joe Biden setzt auf den Bau neuer Atomkraftwerke. Sie sollen den USA helfen, CO2-Emissionen schnell zu senken.
https://www.spiegel.de/wirtschaft/unter ... 13c380e066
The tree of liberty must be refreshed from time to time with the blood of patriots and tyrants. It is its natural manure.
Thomas Jefferson
---
Diffamierer der Linken.
Benutzeravatar
Kamikaze
Beiträge: 2929
Registriert: Mo 12. Mär 2018, 16:10
user title: mittelalt

Re: Kernenergie - eine Lösung gegen den Klimawandel?

Beitrag von Kamikaze »

Laut Medienberichten könnten sich die Kosten auf bis zu 33 Milliarden Euro belaufen. Der Irak erlebt indes eine der schlimmsten Wirtschaftskrisen seit Jahren.
Nach Ansicht von Experten sollte der Irak eher seine Infrastruktur erneuern, statt neue Atomreaktoren zu bauen.
(aus obigem Artikel)

Bin gespannt, wie der Iran das bezahlen will.
Die USA haben ja Geld zum verbrennen übrig. Mal sehen, ob die von diesen Plänen einen nennenswerten Anteil umgesetzt bekommen.
Ich schätze mal, dass die Reaktoren obsolet sind, ehe sie gebaut sind - immerhin ist die Bauzeit ja nicht gerade kurz. :)
Energiewende: https://graslutscher.de/how-to-energiew ... herkommen/
PV-Forum: https://www.photovoltaikforum.com/

ignoriert: Realist2014, JJazzgold, Dieter W.
Benutzeravatar
sünnerklaas
Beiträge: 19719
Registriert: Do 10. Aug 2017, 15:41

Re: Kernenergie - eine Lösung gegen den Klimawandel?

Beitrag von sünnerklaas »

olli hat geschrieben:(15 May 2021, 22:58)

Der Skandalreaktor von Mochovce geht demnächst in Betrieb:
https://www.heise.de/tp/features/Slowak ... 46438.html

Kein Sicherheitsbehälter, minderwertige Hochdruckleitungen, die Reaktorkammer wurde wie ein Schweizer Käse aufgebohrt, beim Probelauf sind die Notstromaggregate explodiert und trotzdem wird sowas in Europa in Betrieb genommen. :?: :mad2:
Wenn ich mich erinnere, sind vor allem die Visegrad-Staaten nach 2011 mit einem trotzigen "Jetzt-Erst-Recht" als Reaktion auf den deutschen Atomausstieg richtig in die Kernenergie eingestiegen. Ich meine mich erinnern zu können, dass die Regierungen von so einigen Länder überhaupt nicht mit dem deutschen Atomausstieg einverstanden waren
Benutzeravatar
Kamikaze
Beiträge: 2929
Registriert: Mo 12. Mär 2018, 16:10
user title: mittelalt

Re: Kernenergie - eine Lösung gegen den Klimawandel?

Beitrag von Kamikaze »

Teheran – Das iranische Atomkraftwerk Bushehr ist nach Behördenangaben wegen eines "technischen Fehlers" heruntergefahren worden. Die Anlage im Süden des Landes sei "vorübergehend abgeschaltet und vom Stromnetz genommen worden", teilte die iranische Atomenergiebehörde in der Nacht auf Montag mit.In den vergangenen Jahren ist es im Iran des öfteren zu Explosionen in Anlagen gekommen, die als wichtig für das umstrittene Atomprogramm des Landes gelten.
https://www.derstandard.at/story/200012 ... geschaltet

Die alten Anlagen funktionieren wegen Sabotage und technischen Problemen regelmäßig nicht. Die Lösung: Mehr davon! :D
Energiewende: https://graslutscher.de/how-to-energiew ... herkommen/
PV-Forum: https://www.photovoltaikforum.com/

ignoriert: Realist2014, JJazzgold, Dieter W.
Benutzeravatar
Tom Bombadil
Beiträge: 73217
Registriert: Sa 31. Mai 2008, 16:27
user title: Non Soli Cedit

Re: Kernenergie - eine Lösung gegen den Klimawandel?

Beitrag von Tom Bombadil »

Mich wundert, dass man in Staaten wie dem Irak nicht auf Photovoltaik setzt, Sonnenschein dürften die ja wohl genug haben.
The tree of liberty must be refreshed from time to time with the blood of patriots and tyrants. It is its natural manure.
Thomas Jefferson
---
Diffamierer der Linken.
Sören74

Re: Kernenergie - eine Lösung gegen den Klimawandel?

Beitrag von Sören74 »

Tom Bombadil hat geschrieben:(21 Jun 2021, 12:53)

Mich wundert, dass man in Staaten wie dem Irak nicht auf Photovoltaik setzt, Sonnenschein dürften die ja wohl genug haben.
Hat zwar nichts mit Kernenergie zu tun, aber der Ausbau findet u.a. durch Kredite der Weltbank statt: https://www.ee-news.ch/de/article/41200 ... -notwendig
Benutzeravatar
Kamikaze
Beiträge: 2929
Registriert: Mo 12. Mär 2018, 16:10
user title: mittelalt

Re: Kernenergie - eine Lösung gegen den Klimawandel?

Beitrag von Kamikaze »

Sören74 hat geschrieben:(21 Jun 2021, 12:59)

Hat zwar nichts mit Kernenergie zu tun, aber der Ausbau findet u.a. durch Kredite der Weltbank statt: https://www.ee-news.ch/de/article/41200 ... -notwendig
Es wird geschätzt, dass Investitionen von rund 50 Mrd. USD in erneuerbare Energieprojekte notwendig sind, um das Ziel von 10 % bis 2028 zu erreichen.
Das klingt nach sehr viel Geld für nur 10% Erzeugungsleistung (also rund 1,7GW --> ~29.411$/kW). Leider ist dazu keine Quelle genannt. Weiß da jemand, wie sich diese Schätzung zusammensetzt? Es hapert ja zu großen Teilen am Netz bzw. der Verteil-Infrastruktur, wenn ich das richtig verstanden habe...
Zur Relation: Hierzulande kostet das kWp PV für Privathaushalte ~1000€. Großanlagen sind noch wesentlich billiger, und die Handwerkerkosten dürften im Iran nicht teurer sein als hierzulande. :?
Energiewende: https://graslutscher.de/how-to-energiew ... herkommen/
PV-Forum: https://www.photovoltaikforum.com/

ignoriert: Realist2014, JJazzgold, Dieter W.
Benutzeravatar
frems
Beiträge: 47101
Registriert: Sa 4. Apr 2009, 14:43
user title: Hochenergetisch
Wohnort: Hamburg, Europa

Re: Kernenergie - eine Lösung gegen den Klimawandel?

Beitrag von frems »

Tom Bombadil hat geschrieben:(21 Jun 2021, 12:53)

Mich wundert, dass man in Staaten wie dem Irak nicht auf Photovoltaik setzt, Sonnenschein dürften die ja wohl genug haben.
Sand auf den Modulen auch.
Labskaus!

Ob Mailand oder Madrid -- Hauptsache Europa.
Benutzeravatar
Tom Bombadil
Beiträge: 73217
Registriert: Sa 31. Mai 2008, 16:27
user title: Non Soli Cedit

Re: Kernenergie - eine Lösung gegen den Klimawandel?

Beitrag von Tom Bombadil »

frems hat geschrieben:(21 Jun 2021, 14:21)

Sand auf den Modulen auch.
Das schafft Jobs für Reinigungskräfte oder man nutzt so etwas: https://www.ecoppia.com/wp-content/uplo ... erview.pdf
The tree of liberty must be refreshed from time to time with the blood of patriots and tyrants. It is its natural manure.
Thomas Jefferson
---
Diffamierer der Linken.
Benutzeravatar
frems
Beiträge: 47101
Registriert: Sa 4. Apr 2009, 14:43
user title: Hochenergetisch
Wohnort: Hamburg, Europa

Re: Kernenergie - eine Lösung gegen den Klimawandel?

Beitrag von frems »

Tom Bombadil hat geschrieben:(21 Jun 2021, 14:39)

Das schafft Jobs für Reinigungskräfte oder man nutzt so etwas: https://www.ecoppia.com/wp-content/uplo ... erview.pdf
Coole Sache, mal abgesehen von " 54 square feet per 30 seconds". 10 Quadratmeter pro Minute wäre wohl zu kompliziert gewesen. Aber dürfte die Kosten dort deutlich erhöhen. In Nordafrika sieht's ja ähnlich aus.
Labskaus!

Ob Mailand oder Madrid -- Hauptsache Europa.
Benutzeravatar
Tom Bombadil
Beiträge: 73217
Registriert: Sa 31. Mai 2008, 16:27
user title: Non Soli Cedit

Re: Kernenergie - eine Lösung gegen den Klimawandel?

Beitrag von Tom Bombadil »

Es lässt sich sicher ausrechnen, was am Ende teurer ist: weniger Stromproduktion wegen verstaubter Module oder die Reinigung.
The tree of liberty must be refreshed from time to time with the blood of patriots and tyrants. It is its natural manure.
Thomas Jefferson
---
Diffamierer der Linken.
Perkeo
Beiträge: 879
Registriert: Mo 6. Jul 2020, 21:10

Re: Kernenergie - eine Lösung gegen den Klimawandel?

Beitrag von Perkeo »

Tom Bombadil hat geschrieben:(21 Jun 2021, 12:53)

Mich wundert, dass man in Staaten wie dem Irak nicht auf Photovoltaik setzt, Sonnenschein dürften die ja wohl genug haben.
Na ja, auch im Iran gibt es ein Phänomen namens Nacht - und wenn man das Speicherproblem berücksichtigt, bekommen all diese Rechnungen der Ökos, wie billig und technisch ausgereift die EE doch sind, einen Dämpfer.

Und natürlich steht auch immer der Verdacht im Raum, dass beim Atomprogramm nicht um Energiegewinnung geht.
Benutzeravatar
Tom Bombadil
Beiträge: 73217
Registriert: Sa 31. Mai 2008, 16:27
user title: Non Soli Cedit

Re: Kernenergie - eine Lösung gegen den Klimawandel?

Beitrag von Tom Bombadil »

Der Irak hat ja auch noch andere Kraftwerke.
The tree of liberty must be refreshed from time to time with the blood of patriots and tyrants. It is its natural manure.
Thomas Jefferson
---
Diffamierer der Linken.
Perkeo
Beiträge: 879
Registriert: Mo 6. Jul 2020, 21:10

Re: Kernenergie - eine Lösung gegen den Klimawandel?

Beitrag von Perkeo »

Tom Bombadil hat geschrieben:(23 Jun 2021, 07:44)

Der Irak hat ja auch noch andere Kraftwerke.
Und deshalb braucht er keine EE, weil ja im Ernstfall eben doch die Konventionellen herhalten müssen. Dann kann man sich die EE gleich sparen.
Benutzeravatar
Tom Bombadil
Beiträge: 73217
Registriert: Sa 31. Mai 2008, 16:27
user title: Non Soli Cedit

Re: Kernenergie - eine Lösung gegen den Klimawandel?

Beitrag von Tom Bombadil »

Die Stromversorgung im Irak ist schlecht, es werden neue Kraftwerke gebraucht :rolleyes:
The tree of liberty must be refreshed from time to time with the blood of patriots and tyrants. It is its natural manure.
Thomas Jefferson
---
Diffamierer der Linken.
Perkeo
Beiträge: 879
Registriert: Mo 6. Jul 2020, 21:10

Re: Kernenergie - eine Lösung gegen den Klimawandel?

Beitrag von Perkeo »

Tom Bombadil hat geschrieben:(23 Jun 2021, 12:52)

Die Stromversorgung im Irak ist schlecht, es werden neue Kraftwerke gebraucht :rolleyes:
Ist das eigentlich ein Fehler oder sind wir vom Iran zum Irak gewechselt?
Jedenfalls zeigt sich, dass nicht jedes Land den Luxus hat die Infrastruktur zweimal aufzubauen: Einmal für die tatsächliche Versorgung und einmal zum Greenwashing - um sich dann zu wundern warum das Greenwashing nur eine vergleichsweise geringe CO2-Reduzierung bringt.

So oder so setzt Kernenergie eine gewisse Stabilität voraus, die ich im Iran nur bedingt und im Irak gar nicht als gegeben ansehe. Insofern ist es putzig, dass so mancher Politiker und Aktivist einen Ausstieg aus dem Deutschen Ausstieg als Ketzerei verdammen, aber das Recht des Irans auf sein Atomprogramm verteidigen würde.
Benutzeravatar
Tom Bombadil
Beiträge: 73217
Registriert: Sa 31. Mai 2008, 16:27
user title: Non Soli Cedit

Re: Kernenergie - eine Lösung gegen den Klimawandel?

Beitrag von Tom Bombadil »

Perkeo hat geschrieben:(23 Jun 2021, 21:16)

Ist das eigentlich ein Fehler oder sind wir vom Iran zum Irak gewechselt?
Also ich habe immer nur vom Irak geschrieben.
Jedenfalls zeigt sich, dass nicht jedes Land den Luxus hat die Infrastruktur zweimal aufzubauen...
Welche Infrastruktur muss im Irak den doppelt aufgebaut werden?
The tree of liberty must be refreshed from time to time with the blood of patriots and tyrants. It is its natural manure.
Thomas Jefferson
---
Diffamierer der Linken.
Perkeo
Beiträge: 879
Registriert: Mo 6. Jul 2020, 21:10

Re: Kernenergie - eine Lösung gegen den Klimawandel?

Beitrag von Perkeo »

Tom Bombadil hat geschrieben:(23 Jun 2021, 21:46)
Also ich habe immer nur vom Irak geschrieben.
Aber da gibt es doch keine Kernkraftwerke, weder in Betrieb noch geplant.
Tom Bombadil hat geschrieben:(23 Jun 2021, 21:46)
Welche Infrastruktur muss im Irak den doppelt aufgebaut werden?
Nicht im Irak, in Deutschland: Einmal die EE, damit alle ein reines Gewissen haben, einmal eine Lösung wenn das Wetter nicht mitspielt. Und da sich in den letzten 20 Jahren zu wenig beim Netzausbau und noch weniger bei den Speichern getan hat, da man noch nicht einmal den Umstieg von Braunkohle auf Gas zustande brachte, verschwindet der positive Effekt durch den Ausbau der EE fast vollständig.

Mit Kernenergie hingegen war Frankreich schon in den 70ern Klimafreundlicher als Deutschland heute ist, und die brauchen auch nicht mehr Endlager als Deutschland, womöglich sogar weniger, denn wir haben ja schon drei: Gorleben Morsleben und das noch einzurichtende für den hochradioaktiven Müll. Wegen der Wiederaufarbeitung sind die Langzeit-Altlasten in Frankreich womöglich geringer. Und auch bei der Unfallgefahr sehe ich keine Reduzierung. Der Vorteil, dass ab nächstem Jahr kein Leistungsbetrieb mehr stattfindet wird aus meiner Sicht dadurch überkompensiert, dass Nachrüstung der Sicherheitstechnik und tatsächlich auf Zielerreichung ausgerichtete Endlagersuche unterlassen oder sogar verhindert wurde.

Wenn wir genug Kernkraftwerke haben um die EE bei Dunkelflaute zu ersetzen, ist es sowohl ökonomisch noch ökologisch am Besten, gleich das Kernkraftwerk durchlaufen zu lassen. Leider hat die Öko-Lobby das sehr erfolgreich zum Problem der Kernenergie umgedichtet. Die EE hätten ihr Speicherproblem lösen müssen, BEVOR wir anfingen Kernkraftwerke abzuschalten.
Benutzeravatar
Tom Bombadil
Beiträge: 73217
Registriert: Sa 31. Mai 2008, 16:27
user title: Non Soli Cedit

Re: Kernenergie - eine Lösung gegen den Klimawandel?

Beitrag von Tom Bombadil »

Perkeo hat geschrieben:(24 Jun 2021, 07:23)

Aber da gibt es doch keine Kernkraftwerke, weder in Betrieb noch geplant.
Ich hatte es doch verlinkt:
Irak baut acht neue Atomkraftwerke
Immer wieder wird der Irak von Stromausfällen geplagt. Das Land, eigentlich reich an Öl und Sonne, plant nun den Bau von neuen Atomkraftwerken.

https://www.spiegel.de/wirtschaft/unter ... 13c380e066

Nicht im Irak, in Deutschland...
Mir ging es nicht um Deutschland, sondern um den Irak. Die Kernenergie ist in Deutschland erledigt, finde dich endlich damit ab.
The tree of liberty must be refreshed from time to time with the blood of patriots and tyrants. It is its natural manure.
Thomas Jefferson
---
Diffamierer der Linken.
Perkeo
Beiträge: 879
Registriert: Mo 6. Jul 2020, 21:10

Re: Kernenergie - eine Lösung gegen den Klimawandel?

Beitrag von Perkeo »

Tom Bombadil hat geschrieben:(24 Jun 2021, 09:04)

Ich hatte es doch verlinkt:
Irak baut acht neue Atomkraftwerke
Immer wieder wird der Irak von Stromausfällen geplagt. Das Land, eigentlich reich an Öl und Sonne, plant nun den Bau von neuen Atomkraftwerken.

https://www.spiegel.de/wirtschaft/unter ... 13c380e066
Sorry, da hatte ich nicht weit genug rückverfolgt
Tom Bombadil hat geschrieben:(24 Jun 2021, 09:04)
Mir ging es nicht um Deutschland, sondern um den Irak.
Und ich habe geantwortet, dass der Iran nicht in der Lage sein wird, wie Deutschland eine doppelte Infrastruktur aufzubauen: Erneuerbar für günstiges Wetter, konventionell für schlechtes Wetter, und selbst wenn, dass es eine schlechte Idee wäre. Für den Irak gilt das natürlich erst Recht. Die werden wohl Probleme haben, klimaneutral zu werden, denn auch für die Kernenergie fehlt vermutlich das Know How und sicher die politische Stabilität.

Mag sein dass ich in der Begründung abgeschweift bin, die Kernbehauptung war sehr wohl beim Thema.
Tom Bombadil hat geschrieben:(24 Jun 2021, 09:04)
Die Kernenergie ist in Deutschland erledigt, finde dich endlich damit ab.
Es ist für unsere Empfehlung an den Iran oder Irak völlig irrelevant, was in Deutschland erledigt ist und was nicht.

Abgesehen davon halte ich es grundsätzlich für eine schlechte Idee, seine Meinung zu ändern, nur weil sie im politischen Establishment extrem unbeliebt ist. Das haben ja zum Beispiel die Kernkraftgegner seinerzeit ja auch nicht gemacht.
Benutzeravatar
Tom Bombadil
Beiträge: 73217
Registriert: Sa 31. Mai 2008, 16:27
user title: Non Soli Cedit

Re: Kernenergie - eine Lösung gegen den Klimawandel?

Beitrag von Tom Bombadil »

Welche doppelte Infrastruktur soll das sein? Strom aus EE fließt über die gleichen Leitungen. Ob man zusätzlich zu den bestehenden Kraftwerken noch EE-Kraftwerke oder Atomkraftwerke baut, ist prinzipiell ja wohl egal, man muss bei EE halt an Stromspeicher denken. Woher das Geld kommen soll, wird im verlinkten Artikel angesprochen.
The tree of liberty must be refreshed from time to time with the blood of patriots and tyrants. It is its natural manure.
Thomas Jefferson
---
Diffamierer der Linken.
Perkeo
Beiträge: 879
Registriert: Mo 6. Jul 2020, 21:10

Re: Kernenergie - eine Lösung gegen den Klimawandel?

Beitrag von Perkeo »

Tom Bombadil hat geschrieben:(25 Jun 2021, 12:48)
Strom aus EE fließt über die gleichen Leitungen.
Nur auf der letzten Meile. Ab dem lokalen Umspannwerk fließt der Strom aus Leitungen, die zum jeweiligen Kraftwerk führen. Und wenn man bewölkte Tage oder Staubstürme überwinden will, sind diese Leitungen sehr lang.
Tom Bombadil hat geschrieben:(25 Jun 2021, 12:48)
Ob man zusätzlich zu den bestehenden Kraftwerken noch EE-Kraftwerke oder Atomkraftwerke baut, ist prinzipiell ja wohl egal, man muss bei EE halt an Stromspeicher denken.
Das Ende des Satzes widerspricht dem Anfang, und wenn “ an Stromspeicher denken” so einfach wäre, würde Deutschland darin nicht so sehr versagen.
Ich verstehe es einfach nicht: Gerade aus dem schlechtem Beispiel der Kernenergie sollte man doch gelernt haben, dass man die technischen Probleme einer Technologie lösen muss anstatt sie unter den Teppich zu kehren. Irgendwann ist der Vertrauensvorschuss verspielt. Und im Vergleich zum Speicherproblem der EE war der Umgang der Kernenergie mit den Sicherheits- und Endlagerproblemen geradezu vorbildlich.

So langsam wacht selbst der Spiegel auf:www.spiegel.de
Benutzeravatar
Tom Bombadil
Beiträge: 73217
Registriert: Sa 31. Mai 2008, 16:27
user title: Non Soli Cedit

Re: Kernenergie - eine Lösung gegen den Klimawandel?

Beitrag von Tom Bombadil »

Perkeo hat geschrieben:(26 Jun 2021, 06:43)

Ab dem lokalen Umspannwerk fließt der Strom aus Leitungen, die zum jeweiligen Kraftwerk führen. Und wenn man bewölkte Tage oder Staubstürme überwinden will, sind diese Leitungen sehr lang.
Und weiter, wo ist das Problem? Das gäbe es bei neuen AKW ja auch. Wie lang die Leitungen sein müssen weißt du nicht, man kann ja viele kleinere, dezentrale PV-Kraftwerke bauen. Für die Nacht und bewölkte Tage muss man eben Gaskraftwerke in Reserve halten, evtl. gibt es auch gute Standorte für Windräder.
Das Ende des Satzes widerspricht dem Anfang, und wenn “ an Stromspeicher denken” so einfach wäre, würde Deutschland darin nicht so sehr versagen.
Deutschland braucht 14 Jahre, um einen Flughafen zu bauen, das Land taugt nicht mehr als Vorbild für solche großen Vorhaben. Es gibt aber selbst in D solche Speicher: https://www.tagesspiegel.de/wissen/stro ... 61888.html Kostet 25 Mio EUR für eine Kapazität von über 50 MWh.
Ich verstehe es einfach nicht...
Ich würde nicht verstehen, wenn man dem Iran gestatten würde, im Irak Atomkraftwerke zu bauen.
So langsam wacht selbst der Spiegel auf:www.spiegel.de
Evers kritisiert, dass in Deutschland die falschen Kraftwerke zuerst abgeschaltet worden seien. In der Energiewende übergangsweise auf Kohle und Gas zu setzen statt auf Kernkraft, stehe den Klimazielen entgegen.
Sehe ich auch so. Aber die Politik hat nunmal anders entschieden und es wird keinen erneuten Ausstieg vom Ausstieg geben. Darüber zu diskutieren ist Zeitvergeudung.
The tree of liberty must be refreshed from time to time with the blood of patriots and tyrants. It is its natural manure.
Thomas Jefferson
---
Diffamierer der Linken.
Perkeo
Beiträge: 879
Registriert: Mo 6. Jul 2020, 21:10

Re: Kernenergie - eine Lösung gegen den Klimawandel?

Beitrag von Perkeo »

Tom Bombadil hat geschrieben:(26 Jun 2021, 09:24)
Wie lang die Leitungen sein müssen weißt du nicht
Natürlich weiß man, dass für EE mehr Leitungen oder eine zusätzliche Speicherinfrastruktur erforderlich sind. PV kann in der Nähe des Verbrauchers installiert werden, aber die Lösung für die das Speicherproblem - und die dazu gehörigen Leitungen - braucht man trotzdem.
Tom Bombadil hat geschrieben:(26 Jun 2021, 09:24)
Deutschland braucht 14 Jahre, um einen Flughafen zu bauen, das Land taugt nicht mehr als Vorbild für solche großen Vorhaben.
Sollten wir nicht wenigstens versuchen, daran etwas zu ändern?
Tom Bombadil hat geschrieben:(26 Jun 2021, 09:24) Es gibt aber selbst in D solche Speicher:

Kostet 25 Mio EUR für eine Kapazität von über 50 MWh.
Nur um das mal in Perspektive zu setzen: Wenn wir eine Stunde den Bedarf an Regelleistung des deutschen Stromnetzes decken wollten, bräuchten wir 140 solche Anlagen. JETZT, nicht in Zukunft.
Da wage ich eine Lücke zu erkennen zwischen “mehr als gar nichts” und “genug”.
Tom Bombadil hat geschrieben:(26 Jun 2021, 09:24) Aber die Politik hat nunmal anders entschieden und es wird keinen erneuten Ausstieg vom Ausstieg geben. Darüber zu diskutieren ist Zeitvergeudung.
Zumindest in diesem Strang bist du derjenige, der immer wieder den Ausstieg aus dem Ausstieg zum Thema macht.

Ich kritisiere den Atomausstieg nicht, weil ich ihn speziell in Deutschland rückgängig machen will, sondern weil ich erstens den Anti-Atom-Wahn wenigstens auf Deutschland begrenzen will und zweitens verhindern will, dass wir die gleichen Fehler wiederholen, wenn die nächste Sau durchs Dorf getrieben wird - was jetzt schon absehbar ist.
Kohlhaas
Beiträge: 13677
Registriert: So 24. Feb 2019, 19:47

Re: Kernenergie - eine Lösung gegen den Klimawandel?

Beitrag von Kohlhaas »

Wie es scheint, ist in einer Forschungsanlage im belgischen Mol eine Methode entwickelt worden, mittels Teilchenbeschleuniger alten Atommüll zu beseitigen und gleichzeitig Kernkraftwerke neuer Bauart sicher zu betreiben. Hängt wohl damit zusammen, dass im Reaktor nicht genug spaltbares Material für eine Kettenreaktion vorhanden ist und die Kernspaltung deshalb sofort abbricht, wenn der Teilchenbeschleuniger ausgeschaltet wird.

Nach Aussage der Verantwortlichen müsste Atommüll dann nicht mehr 300.000 Jahre sicher gelagert werden, sondern nur noch 300 Jahre. Auch die Menge des anfallenden Atommülls würde sich um das hundertfache verringern.

https://www.tagesschau.de/ausland/europ ... a-101.html

Sollte diese Technologie "funktionieren", würde die Nutzung der Kernkraft mMn wieder zu einer ernsthaften Option. Das bestätigt dann auch meine Ansicht, dass wir das Klimaproblem nicht durch Verzicht, sondern nur durch neue Technologien lösen können.
Slava Ukraini
Atue001
Beiträge: 4069
Registriert: Fr 2. Aug 2019, 00:00

Re: Kernenergie - eine Lösung gegen den Klimawandel?

Beitrag von Atue001 »

Zum Thema gab es heute die Sendung FAKT. Unter anderem wurde dort ein Wissenschaftler zitiert, der sich klar gegen die Kernenergie ausgesprochen hat. Als Begründung hat er unter anderem geliefert, dass die Kernenergie immer teurer wird - inzwischen sieht er die Kosten schon bei mehr als 16 Cent je kWh für neue AKWs. Da entsprechende Investitionen in neue AKWs hohe Milliardenbeträge benötigen würden, es aber viele Jahre dauert, bis die entsprechenden AKWs ans Netz gehen könnten, würde in den Jahren bis dahin das Geld fehlen, um es in erneuerbare Energien zu stecken. Die haben weit günstigere Kosten bezüglich der kWh - teilweise sogar inzwischen unterhalb der 5 Cent/kwh, die gerne im Kontext älterer AKWs genannt werden. Sein Fazit: Wenn man die Gelder für potentielle neue AKWs sofort in erneuerbare Energien steckt, ist der Klimaeffekt unmittelbar da, und diesen Vorsprung können AKWs nie mehr aufholen.
Darüber hinaus zeigt sich auch, dass die Folgekosten der Kernenergie zumindest bis heute sich stetig erhöhen, ohne dass es auch nur eine realistische technische Option gibt, diese im Griff zu behalten. Die Kosten für die Beseitigung alter AKWs haben sich bisher in den Modellprojekten gegenüber den ursprünglichen Schätzungen schon mehr als verdoppelt - ohne dass ein Ende der Steigerungen absehbar wäre. Davon unbenommen sind die Kosten für eine sichere Endlagerung noch gar nicht abschätzbar.

Sein Fazit: Die Kernenergie ist weltweit auf dem absterbenden Ast - und wenn China nicht wäre, wäre das noch deutlicher sichtbar. Die Motivation Chinas in AKWs zu investieren, kommt dabei weniger aus der Idee eine Lösung gegen den Klimawandel zu finden, als aus anderen Themenstellungen.
Auch Ideen, wie man Kernenergie vielleicht zukünftig rentabler oder sauberer betreiben kann, begeistern ihn wenig. Denn die meisten der heute genannten Techniken sind bis heute nicht mal im Ansatz in der Nähe der Marktreife. Und das, obwohl viele der üblichen Verdächtigen Techniken bereits seit Jahrzehnten hoffnungsvoll benannt werden.

Unterm Strich hat die Kernenergie in dieser Sendung nicht sonderlich gut abgeschnitten.
Benutzeravatar
Tom Bombadil
Beiträge: 73217
Registriert: Sa 31. Mai 2008, 16:27
user title: Non Soli Cedit

Re: Kernenergie - eine Lösung gegen den Klimawandel?

Beitrag von Tom Bombadil »

Atue001 hat geschrieben:(08 Sep 2021, 00:42)

Sein Fazit: Wenn man die Gelder für potentielle neue AKWs sofort in erneuerbare Energien steckt, ist der Klimaeffekt unmittelbar da, und diesen Vorsprung können AKWs nie mehr aufholen.
Das tut man (aka die Politik) aber nicht, man steckt es auch nicht in neue Gaskraftwerke und man steckt es auch nicht in Großspeicher für den EE-Zappelstrom. Wie soll so eine Energiewende funktionieren? Zumal gerade bei der Stromerzeugung am meisten und am schnellsten CO2 einzusparen ist, ohne den Bürger mit irgendwelchem Bullshit zu gängeln.
The tree of liberty must be refreshed from time to time with the blood of patriots and tyrants. It is its natural manure.
Thomas Jefferson
---
Diffamierer der Linken.
Benutzeravatar
3x schwarzer Kater
Beiträge: 25726
Registriert: Mo 26. Mai 2014, 16:25
user title: Do legst di nieda
Wohnort: Schwaben

Re: Kernenergie - eine Lösung gegen den Klimawandel?

Beitrag von 3x schwarzer Kater »

Tom Bombadil hat geschrieben:(08 Sep 2021, 08:32)

Das tut man (aka die Politik) aber nicht, man steckt es auch nicht in neue Gaskraftwerke und man steckt es auch nicht in Großspeicher für den EE-Zappelstrom. Wie soll so eine Energiewende funktionieren? Zumal gerade bei der Stromerzeugung am meisten und am schnellsten CO2 einzusparen ist, ohne den Bürger mit irgendwelchem Bullshit zu gängeln.
Genauso ist es. In Bezug auf den Klimapolitik werden die Prioritäten vollkommen falsch gesetzt eben auf Kosten der Bürger mit fadenscheinigen Argumenten. In Bezug auf den Klimaschutz wäre es richtig gewesen erst aus der Kohle auszusteigen und dann aus der Kernkraft.
„Es wurde schon alles gesagt, nur noch nicht von jedem.“ (Karl Valentin)
Atue001
Beiträge: 4069
Registriert: Fr 2. Aug 2019, 00:00

Re: Kernenergie - eine Lösung gegen den Klimawandel?

Beitrag von Atue001 »

Auch das kann man klar anders sehen! Im Bezug auf eine vernünftige UMWELTPOLITIK hätte man nie in die Kernkraft einsteigen dürfen. Hätte man das vermieden, und wäre konsequent in erneuerbare Energien eingestiegen, wie das auch schon 1990 als Forderung von Umweltverbänden auf dem Tisch lag, dann wären wir nie in das Dilemma gekommen, dass Atomausstieg und Kohleausstieg sich zeitlich überschneiden.

Die Ursache waren also falsche Politikideen, die auch dann nicht richtiger werden, wenn man die Geschichte gerne neu schreiben möchte. Im Bezug auf das Klima ist es für Deutschland völlig egal, ob man die verbliebenen AKWs noch ein paar Jahre länger oder kürzer laufen lässt. Auch bezüglich der Kosten macht es kaum einen Unterschied - AKWs sind inzwischen viel zu irrelevant.

Bezogen auf die Kohlepolitik war und ist viel entscheidender, dass Armin [Moderation: bitte sachlich bleiben] viel zu lange an veralteten Techniken festgehalten haben, und damit die Restlaufzeiten für den CO2-Ausstoß immer weiter zusammengestaucht haben. WEIL diese Verweigerungspolitik [Moderation: bitte sachlich bleiben] betrieben wurde, haben wir nun das Problem, dass wir binnen weniger Jahre aus der Kohle aussteigen müssen.

Dass die Kernenergie niemals wirklich geeignet war, kostengünstig ihren Beitrag zu liefern, sieht man klar daran, dass heute, wo nur ein paar Risiken mehr in den Atomstrom eingepreist werden, dieser bei den Gestehungskosten bei neuen AKWs bei mehr als 16 Cent je kWh liegt - was völlig unwirtschaftlich ist. Dass man die entsprechenden Kosten früher nicht eingerechnet hat, zahlt die Gesellschaft nun halt später über Steuern. So haben sich beispielsweise die Abrisskosten des AKW Greifswald schon mehr als verdoppelt - und absehbar werden sie sich locker verzehnfachen. Die Abrisskosten aller AKWs werden somit Volkswirtschaftlich eine Herausforderung! Das kostet Gelder, die wir dringend gut gebrauchen könnten, um die Energiewende zu schaffen - Gelder, die CDU, SPD und Liberale klar verantworten, weil sie notwendige Reformen über Jahrzehnte verhindert haben.

Die Kernenergie ist heute definitiv keine Lösung gegen den Klimawandel - schon gar nicht für Deutschland. Wer nun beklagt, dass der notwendige schnelle Ausstieg aus der Kohle in den verbleibenden Restjahren teuer wird - der sollte die Rechnung CDU, FDP und SPD präsentieren - denn die haben über viele Jahre den schon längst erkennbaren notwendigen Umstieg hinausgezögert und verschleppt. Zuletzt hat es dann auch dem BVerfG gereicht, und es hat festgestellt, dass man die Zukunft für unsere Kinder und Enkel nicht dadurch beschränken darf, dass man denen Lasten überlässt, für die klar erkennbar heute die Politiker Verantwortung übernehmen müssen.

Ich bin gespannt, wie das BVerfG zukünftig urteilt, wenn es dann mal darum geht, die immer kleingeredeten Folgekosten in Milliardenhöhe für den AKW-Betrieb zu finanzieren......AKWs waren nie ein Beitrag zum Klimaschutz.
Tatsächlich reicht es auch für unseren Planeten nicht, nur auf das Klima zu schauen - es ist notwendig, dass wir die gesamte Umwelt im Blick behalten, denn eine lebenswerte Umwelt ist ziemlich endlich und eine begrenzte Ressource, die auch noch unsere Kinder haben wollen. Bei der Kernenergie wissen wir heute schon, dass wir die Folgekosten nicht nur unseren Kindern und Enkeln, sondern auch noch deren Enkeln und deren Enkeln überlassen.....mit allen Risiken......man kann da wegschauen, wie es CDU, SPD und FDP gerne machen - oder auch mal Verantwortung übernehmen.

Von der Politik wünsche ich mir, dass sie auch mal längerfristig Verantwortung übernimmt! Mit CDU, SPD und FDP geht das aber faktisch nicht.
Benutzeravatar
Tom Bombadil
Beiträge: 73217
Registriert: Sa 31. Mai 2008, 16:27
user title: Non Soli Cedit

Re: Kernenergie - eine Lösung gegen den Klimawandel?

Beitrag von Tom Bombadil »

Yep, im Ausland (inkl. IPCC und Greta) sind sie natürlich alle doof, dass die jetzt noch auf Kernenergie setzen und neue KKW bauen. :rolleyes:
The tree of liberty must be refreshed from time to time with the blood of patriots and tyrants. It is its natural manure.
Thomas Jefferson
---
Diffamierer der Linken.
Sören74

Re: Kernenergie - eine Lösung gegen den Klimawandel?

Beitrag von Sören74 »

Tom Bombadil hat geschrieben:(12 Sep 2021, 12:06)

Yep, im Ausland (inkl. IPCC und Greta) sind sie natürlich alle doof, dass die jetzt noch auf Kernenergie setzen und neue KKW bauen. :rolleyes:
Die sind nicht doof, aber es wird global nur einen kleinen Beitrag liefern und ist für viele Entwicklungsländer keine realistische Alternative.
Benutzeravatar
Tom Bombadil
Beiträge: 73217
Registriert: Sa 31. Mai 2008, 16:27
user title: Non Soli Cedit

Re: Kernenergie - eine Lösung gegen den Klimawandel?

Beitrag von Tom Bombadil »

Warten wir es mal ab. Demnächst finanziert Rotchina in der 3. Welt halt KKW anstelle von Kohlekraftwerken und macht die Staaten so abhängig.
The tree of liberty must be refreshed from time to time with the blood of patriots and tyrants. It is its natural manure.
Thomas Jefferson
---
Diffamierer der Linken.
Atue001
Beiträge: 4069
Registriert: Fr 2. Aug 2019, 00:00

Re: Kernenergie - eine Lösung gegen den Klimawandel?

Beitrag von Atue001 »

Tom Bombadil hat geschrieben:(12 Sep 2021, 12:33)

Warten wir es mal ab. Demnächst finanziert Rotchina in der 3. Welt halt KKW anstelle von Kohlekraftwerken und macht die Staaten so abhängig.
Das halte ich durchaus für wahrscheinlich - dabei geht es dann halt nicht um die beste Politik für den Planeten und fürs Klima, sondern da spielen auch andere politische Interessen Chinas eine starke Rolle.
Es wäre halt wichtig, dass beispielsweise die EU einen Kontrapunkt in Afrika setzt, also dort beispielsweise Photovoltaikkraftwerke aufbaut, mit anschließender Erzeugung von grünem Wasserstoff. Das KÖNNTE für einige Staaten in Afrika eine bessere Alternative sein, als auf chinesische AKWs zu setzen. Aber - Politik ist nicht einfach. Und die Interessenlage alles andere als trivial.
Gesperrt