Kernenergie - eine Lösung gegen den Klimawandel?

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Welcher der folgenden Aussagen zur Kernenergie in Deutschland würden Sie am ehesten zustimmen?

Wir sollten aus der Kernkraft aussteigen wie beschlossen, da sie zu große Risiken birgt
47
46%
Wir sollten die Laufzeit der bereits bestehenden Kernkraftwerke ausdehnen, aber keine neuen bauen
14
14%
Wir sollten die Laufzeit der bereits bestehenden Kernkraftwerke ausdehnen und darüber hinaus neue bauen
30
29%
Ich halte die These, dass mittels Kernkraft der CO2-Ausstoß wesentlich verringert werden kann, für falsch
4
4%
Ich halte nichts von der These, dass der Mensch über CO2-Ausstoß zum Klimawandel beiträgt
8
8%
 
Insgesamt abgegebene Stimmen: 103
Perkeo
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Re: Kernenergie - eine Lösung gegen den Klimawandel?

Beitrag von Perkeo »

blues hat geschrieben:(21 Nov 2021, 20:16)

Naja, viel hat sich in der Zwischenzeit nun nicht getan, aber wie auch immer, sicherlich spart man einwenig Müll, aber die Sorge um den bestehenden Müll werden wir auch nicht durch Transmutation los, zudem (s.o.) kann Transmutation auch kein Freifahrtsschein für die weitere Nutzung der Kernkraft sein oder werden.
Sorge um den bestehenden Müll werden durch den Ausstieg auch nicht los, und warum der Müll von 90 Jahren Kernenergie schwerer zu entsorgen sein soll als von 60 Jahren, dazu habe ich noch kein sachliches Argument gehört.
blues hat geschrieben:(21 Nov 2021, 20:16)
Die Zukunft liegt in den Erneuerbaren. Und nur da.
Die Zukunft liegt auch in Deutschland noch für Jahrzehnte in den fossilen Energieträgern. Stand 2020 laut Umwelt-Bundesamt beträgt der Anteil erneuerbarer Energieträger am deutschen Primärenergieverbrauch immer noch weniger als 20%.
Der endgültige Atomausstieg ist JETZT. Und wenn wir JETZT nicht hingekriegt haben, Kernenergie durch etwas anderes als Kohle zu ersetzen, dann ist das Vorhaben Atomausstieg ohne Vernachlässigung des Klimaschutzes jetzt endgültig gescheitert.
Atue001
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Re: Kernenergie - eine Lösung gegen den Klimawandel?

Beitrag von Atue001 »

Perkeo hat geschrieben:(21 Nov 2021, 21:10)
Und wenn wir JETZT nicht hingekriegt haben, Kernenergie durch etwas anderes als Kohle zu ersetzen, dann ist das Vorhaben Atomausstieg ohne Vernachlässigung des Klimaschutzes jetzt endgültig gescheitert.
Haben wir doch.
Kernenergie ist nahezu abgelöst - und zwar durch EE.
Das Problem - welches hier ja auch gesehen und diskutiert wird - ist, ob man jetzt auch die Co2-basierten Energieformen noch durch EE ersetzen kann - oder ob es besser ist, stattdessen die Kernenergie wieder anzuschmeißen, oder zumindest mal noch die verbliebenen Kernkraftwerke in der Laufzeit zu verlängern.
International gesehen ist die Frage: Wenn Länder andere Prioritäten gesetzt haben als Deutschland, dann wäre jetzt tendenziell der falsche Zeitpunkt, um zuerst die AKWs regenerativ zu ersetzen, und dann die CO2-verursachenden Kohle- Öl- und Gaskraftwerke.

Für Deutschland ist die Sachlage relativ eindeutig - aufgrund der Preise, der politischen Gesamtlage und der Bauzeiten ist eine Renaissance der Kernenergie ohne dramatische neue wirtschaftliche Entwicklungen im Bereich der Kernenergie längst durch.
Für Europa muss man anerkennen, dass die Sachlage für Länder wie Frankreich oder GB temporär anders aussieht - allerdings gilt halt auch, dass AKWs auch mit der modernsten wirtschaftlich einsatzfähigen Technologie die wesentlichen Problemstellungen noch immer nicht gelöst haben.
Es gibt potentielle Lösungsansätze für die 'Probleme der Kernenergie - allerdings ist völlig offen, ob diese wirtschaftlich sind oder auch nur jemals zur Produktionsreife kommen.

Dass international in der Breite auf AKWs gesetzt wird - ist schlicht und einfach nicht erkennbar. Auch in den nächsten Jahren wird im Schnitt der AKW-Kraftwerkspark immer älter. Auch in den nächsten Jahren wird tendenziell mehr AKW-Leistung in Rente gehen, als neue Leistung zugebaut. Und auch in den nächsten Jahren werden neu gebaute AKWs nicht wirtschaftlich gegenüber anderen Kraftwerkstypen leisten können.

AKWs waren im Weltenergiebedarf immer ein Nischenprodukt - ein problematisches noch dazu. Sie werden diese Nische auf absehbare Sicht nicht verlassen, weil es zu viele Probleme im Dunstkreis von AKWs gibt. Sie werden aber dennoch nicht morgen alle abgeschaltet - weil je nach Situation der einzelnen Länder es unterschiedliche Interessenslagen zu AKWs gibt, und weil AKWs in einzelnen Ländern temporär helfen können, die Probleme im Bezug auf den Klimawandel im Griff zu behalten.

Nicht mehr - aber auch nicht weniger.
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Tom Bombadil
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Re: Kernenergie - eine Lösung gegen den Klimawandel?

Beitrag von Tom Bombadil »

blues hat geschrieben:(21 Nov 2021, 20:16)

Naja, viel hat sich in der Zwischenzeit nun nicht getan...
Den Artikel der Tagesschau hast du gelesen? Die Forschung geht weiter, zwar nicht in Deutschland, aber das ist ja egal.
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FrankP

Re: Kernenergie - eine Lösung gegen den Klimawandel?

Beitrag von FrankP »

Sören74 hat geschrieben:(20 Nov 2021, 11:54)

Da muss ich Dir widersprechen. Bei der Kernenergie ist das klar, man kann das Angebot nicht beliebig und global ausbauen. Wind und PV hingegen sind perfekt für eine dezentrale Verteilung und Ausweitung. Wichtig ist, dass wir verstärkt in Speicherkraftwerke investieren, um unsere Versorgungssicherheit behalten.
Meinst Laufwasserkraftwerke? Wo bauen wir die hin?
In Mitteleuropa fehlt ganz überwiegend das notwendige Relief dafür.
Norwegen ist schon ziemlich "zugebaut" und alles im Süden hat nicht genügend Wasser.

Oder sind "Netzbatterien" gemeint?
Die sind etwa so nah an der flächendeckenden Einsetzbarkeit wie die Kernfusion...
Die größte in Deutschland existierende Netzbatterie mit 53 MWh, welche die Stromproduktion des Kraftwerks "Schwarze Pumpe" zwischenspeichern soll, ist ein netter Anfang. Aber allein für die Speicherung der entsprechenden Erzeugung dieses einen Kraftwerks für nur 24 Stunden (38.400 MWh) bräuchte man 725 Stück davon... Weder sind dafür genügend notwendige Rohstoffe verfügbar, noch ist das bezahlbar (ca. 18 Mrd. Euro). Von einer sinnvollen Flächendeckung gar nicht zu reden (nochmal locker Faktor 100)...

Die Kernenergie hat auch ihre Probleme. In einer mangelnden Skalierbarkeit sehe ich aber gerade nicht.

Hast Du evtl. einen Link zu einer Veröffentlichung, die eine sichere Energieversorgung aus EE's sauber und robust vorrechnet? Ich suche schon länger danach, finde aber bisher nichts.
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Kamikaze
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Re: Kernenergie - eine Lösung gegen den Klimawandel?

Beitrag von Kamikaze »

FrankP hat geschrieben:(22 Nov 2021, 08:56)
Die Kernenergie hat auch ihre Probleme. In einer mangelnden Skalierbarkeit sehe ich aber gerade nicht.
Die Skalierungs-Probleme der Kernenergie sieht man in Frankreich recht gut.
Im Winter hat der Kraftwerkspark zu wenig Leistung (u.A. wegen vieler ungeplanter Ausfälle), und im Sommer werden die Flüsse zu warm und die Leistung muss abgeregelt werden.
Beides hat zur Folge, dass Frankreich viel Strom zukaufen muss - u.A. aus D, wo der Börsenstrompreis sagenhaft niedrig ist.
Das einzige, was an Kernenergie sicher ist, sind die immensen Kosten.
Frankreich hat praktisch durchgehend höhere Börsenstrompreise als D: https://www.photovoltaikforum.com/core/ ... hrome-jpg/
Hast Du evtl. einen Link zu einer Veröffentlichung, die eine sichere Energieversorgung aus EE's sauber und robust vorrechnet? Ich suche schon länger danach, finde aber bisher nichts.
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Re: Kernenergie - eine Lösung gegen den Klimawandel?

Beitrag von Teeernte »

Kamikaze hat geschrieben:(22 Nov 2021, 09:15)

Die Skalierungs-Probleme der Kernenergie sieht man in Frankreich recht gut.
Die Skalierungs-Probleme der Photovoltaik bei NACHT sind ja im gegensatz vollkommen UNBEDEUTEND .
Die Kenn- zahl „Volllaststunden“ oder „Vollbenutzungsstunden“ (VBh) wird als Quotient aus der im Lauf eines Jahres tatsächlich erzeugten Energie und der Nennleistung des Kraftwerks (kWh/kWP, siehe Abschnitt 25.3) ermittelt. Die Übertragungsnetzbetreiber gehen in ihrem Trendszenario im mehrjährigen Mittel von ca. 980 VBh für PV-Freiflächen-Anlagen in Deutschland aus, bei Dachanlagen von ca. 910 VBh [ÜNB]. Die Werte entsprechen Jah- resnutzungsgraden („Kapazitätsfaktoren“) von 11,1 % bzw. 10,3 %, berechnet als Ver- hältnis der VBh zu den gesamten Jahresstunden.

bei Kernenergie ists nur eine Frage der Kosten - einfach ein Kühlturm statt Flusswasserkühlung einzubauen.

...und bei den Stromkosten - guck ich auf den Kaufpreis - die kWh in Frankreich ....und in Deutschland >> PRIVAT !!!

Frankreich 17,65 Cent - mit einer Steuerquote von 35,4 %
Deutschland dagegen - gaaaaanz BILLIGE EE von NUUUUUUR 30,88 Cent mit Steuern von 52,6 % - weitere Steigerungen - wie der >> Ausgleich der "EXTRA" SÜD WEST Windquote in D sind zu erwarten...
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Re: Kernenergie - eine Lösung gegen den Klimawandel?

Beitrag von H2O »

Was soll das denn nun? Ohne Energiespeicher wird das mit der PV und auch mit den Windrädern nichts... wenn man eine autonome Stromversorgung anstrebt. Auf EU-Ebene könnte man eine Vernetzung der EE-Anlagen überlegen, wie weit dadurch Energiespeicher eingespart werden können.
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relativ
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Re: Kernenergie - eine Lösung gegen den Klimawandel?

Beitrag von relativ »

Perkeo hat geschrieben:(21 Nov 2021, 20:53)

Nö, das sieht schon seit Jahrzehnten und auch auf dem zweiten Blick so aus. Frankreich ist Deutschland im Klimaschutz haushoch überlegen. Da ist es fraglich, ob wir überhaupt eine theoretische Chance haben, unsere Nachbarn noch einzuholen. Möglicherweise ist das entsprechende CO2 von Deutschland schon in der Luft.
Frankreich hoft noch irgendwie, daß sie die Atomkraft solang nutzen können, bis die Eierlegendewollmilchsau vorbei kommt und ihnen Probleme mit der Atomernergie abnimmt. Ich bleib da beim Lesch: "Physik kann man nicht austricksen."
Die Transformation in Deutschland ist auch deshalb nicht besser/schneller gelaufen, weil unterschiedliche Regierungen mit unterschiedlichen Zielsetzungen daran herumgepfuscht haben. Die größste Schuld daran trägt m.M. die Union und FDP die quasi fast alle positiven Effekte für grünen Strom rückgängig gemacht hat, bzw. erschwert hat. Lobbyarbeit in Reinstkultur und das Ergebnis sehen wir jetzt. Zu langsam und viele Kerntechniken der grünen Energie sind ins Ausland gewandert.
Das Banale braucht man nicht zu schälen.
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Re: Kernenergie - eine Lösung gegen den Klimawandel?

Beitrag von Sören74 »

FrankP hat geschrieben:(22 Nov 2021, 08:56)

Meinst Laufwasserkraftwerke? Wo bauen wir die hin?
Ich meine nicht nur PSW.
FrankP

Re: Kernenergie - eine Lösung gegen den Klimawandel?

Beitrag von FrankP »

Kamikaze hat geschrieben:(22 Nov 2021, 09:15)

Die Skalierungs-Probleme der Kernenergie sieht man in Frankreich recht gut.
Im Winter hat der Kraftwerkspark zu wenig Leistung (u.A. wegen vieler ungeplanter Ausfälle), und im Sommer werden die Flüsse zu warm und die Leistung muss abgeregelt werden.
Beides hat zur Folge, dass Frankreich viel Strom zukaufen muss - u.A. aus D, wo der Börsenstrompreis sagenhaft niedrig ist.
Das einzige, was an Kernenergie sicher ist, sind die immensen Kosten.
Frankreich hat praktisch durchgehend höhere Börsenstrompreise als D: https://www.photovoltaikforum.com/core/ ... hrome-jpg/


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Frankreichs uralte Meiler als Maßstab für eine die Nutzung neuer SMR's zu nehmen, ist jetzt aber schon ein bisschen unfair, oder?

Danke für die Quelle! Leider nur auf den Sektor Verkehr ausgerichtet, keine Gesamtrechnung. Es fallen chemische Industrie, Stahlerzeugung, Alumuniumindustrie und und und... raus.
Und selbst dafür wird Versorgungssicherheit nicht nachgewiesen, sondern argumentfrei vorausgesetzt. Über längerfristige Zuwächse im Energiebedarf wird schonmal überhaupt nicht nachgedacht.

Immerhin: Es findet sich ein Verweis auf eine Arbeit von Quaschnig von 2016, der sich mit dem Thema umfassender auseinandergesetzt hat. Da schau ich mal bei Gelegenheit rein, vielleicht beantwortet der ja mehr Fragen.
Insofern: :thumbup:
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Kamikaze
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Re: Kernenergie - eine Lösung gegen den Klimawandel?

Beitrag von Kamikaze »

FrankP hat geschrieben:(22 Nov 2021, 10:48)

Frankreichs uralte Meiler als Maßstab für eine die Nutzung neuer SMR's zu nehmen, ist jetzt aber schon ein bisschen unfair, oder?
Jetzt noch nicht marktreife SMRs als Rechengrundlage zu nehmen für ein Problem, das in den kommenden zehn Jahren entscheiden werden muss ist aber ganz schön blauäugig, oder? ;)
Leider nur auf den Sektor Verkehr ausgerichtet, keine Gesamtrechnung. Es fallen chemische Industrie, Stahlerzeugung, Alumuniumindustrie und und und... raus.
Und selbst dafür wird Versorgungssicherheit nicht nachgewiesen, sondern argumentfrei vorausgesetzt. Über längerfristige Zuwächse im Energiebedarf wird schonmal überhaupt nicht nachgedacht.
Dazu hilft das lesen der restlichen Blog-Teile. (Es sind 6 Teile - darin wird genau darauf eingegangen, was Sie bemängeln. ;) )
Übrigens: Die ganzen nicht-schwarzen Textteile sind Links zu Quellen. Also gerne mal klicken, für tieferen Einblick. :)
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Tom Bombadil
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Re: Kernenergie - eine Lösung gegen den Klimawandel?

Beitrag von Tom Bombadil »

Der User "Relativ" wird aufgefordert, sachlich zu bleiben.
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Daddeldu
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Re: Kernenergie - eine Lösung gegen den Klimawandel?

Beitrag von Daddeldu »

relativ hat geschrieben:(22 Nov 2021, 10:06)
Die Transformation in Deutschland ist auch deshalb nicht besser/schneller gelaufen, weil unterschiedliche Regierungen mit unterschiedlichen Zielsetzungen daran herumgepfuscht haben. Die größste Schuld daran trägt m.M. die Union und FDP die quasi fast alle positiven Effekte für grünen Strom rückgängig gemacht hat, bzw. erschwert hat.
Ich höre das immer, aber was sollen die denn falsch gemacht haben? Bzw. was hätten sie denn anders machen sollen?
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Re: Kernenergie - eine Lösung gegen den Klimawandel?

Beitrag von Tom Bombadil »

Sie haben nichts falsch gemacht, zumindest nicht falscher als es SPD und Grüne gemacht haben. Das EEG ist von Grund auf schlecht gemacht, damit fängt das Elend doch schon an.
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relativ
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Re: Kernenergie - eine Lösung gegen den Klimawandel?

Beitrag von relativ »

Tom Bombadil hat geschrieben:(22 Nov 2021, 17:21)

Sie haben nichts falsch gemacht, zumindest nicht falscher als es SPD und Grüne gemacht haben. Das EEG ist von Grund auf schlecht gemacht, damit fängt das Elend doch schon an.
Natürlich haben sie das. Beispiele gefällig:
Wenn man fast alle Stellschrauben für einen schnelleren Umstieg auf EE wieder zurück schraubt, ohne auch etwas an der EEG Umlage zu ändern (ausser noch mehr Ausnahmen, die nict bezahlen brauchen), den Ausstieg aus Atomkraft erst in den Sanktnimmerleinstag verschiebt, nur um ihn kurze Zeit später, noch schneller zu als von Rot/Grün geplant/verhandelt, wieder einsetzt.
Das Banale braucht man nicht zu schälen.
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Re: Kernenergie - eine Lösung gegen den Klimawandel?

Beitrag von Atue001 »

Tom Bombadil hat geschrieben:(22 Nov 2021, 17:21)

Sie haben nichts falsch gemacht, zumindest nicht falscher als es SPD und Grüne gemacht haben. Das EEG ist von Grund auf schlecht gemacht, damit fängt das Elend doch schon an.
Das EEG war in seiner Entstehung ein ziemlich geniales Konstrukt. Übrigens eines, was man zwar den Grünen zuschreibt, was aber auch maßgeblich auch von SPD-Größen und CSU-Politikern mit entwickelt wurde.
Das EEG war von Grund auf GUT gemacht - allerdings eben nicht als Gesetz für die Ewigkeit gedacht.

Problematisch am EEG war vor allem, dass immer wieder die Konstrukte darin entsprechend der jeweiligen politischen Ziele angepasst wurden.
Haben die CDU und FDP da was falsch gemacht?

Das kommt darauf an, ob man deren Politik als falsch oder richtig empfindet.
Rückblickend betrachtet ist klar, dass die Politik so mancher Regierung bezüglich des EEG kontraproduktiv im Sinne des Klimawandels war. DARAN haben CDU und auch SPD einen nicht unwesentlichen Anteil - auch die FDP hat ihren Beitrag geleistet.
Nur - die Schwerpunkte der jeweiligen Regierungen waren stets auch andere.

Hätte man die Dramatik des Klimawandels schon 1990 erkennen müssen und eine andere Politik machen müssen?
Aus Sicht von heute - ein klares JA.

Haben die Regierungen damals das schon erkannt und entsprechend gehandelt? Ein klares NEIN.

Je näher wir aber an die aktuelle Zeit herankommen, desto klarer war es, dass Deutschland nicht genügend für den Klimaschutz macht. Das gilt für die letzten 20 Jahre definitiv!
Und für die Regierungszeit Merkels gilt es in jedem Fall!

Es wurde zu wenig gemacht, es wurde zu wenig reformiert.

In der Folge sind auch mehr Arbeitsplätze im Bereich der erneuerbaren Energien (die es schon mal in Deutschland gab) abgewandert, als Arbeitsplätze im Bereich der alten Energien überhaupt bedroht sind.
In der Folge wurden Zukunftstechnologien, die in Deutschland entwickelt und maßgeblich vorangetrieben wurden, aus Deutschland vertrieben, und werden nun gewinnbringend in anderen Ländern weiter entwickelt.

Man kann es auch so sagen:
Nicht nur bezüglich dem Umstieg auf erneuerbare Energien hat die Bundesregierung mindestens die letzten 20 Jahre katastrophal versagt, sondern auch dabei, Zukunftstechnologien die in Deutschland entwickelt wurden, auch in Deutschland so zu fördern, dass sie Weltmärkte von Deutschland aus bedienen könnten. Stattdessen hat man auf so tolle Märkte wie Steinkohle und Braunkohle gesetzt.....

CDU/CSU, FDP und auch SPD haben scharf an der Zukunftsfähigkeit Deutschlands vorbei gewirtschaftet.

Die Rechnung zahlt die nächste Generation.

So ist es - es ist nicht änderbar. Schönreden aber muss man die miserablen Leistungen der letzten Regierungen auch nicht. Immerhin - ausreichend viele Bürger haben diese Regierungen gewählt und bestätigt - die Regierungen sind nicht alleine Schuld - Schuld sind schon auch deren Wähler.
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Re: Kernenergie - eine Lösung gegen den Klimawandel?

Beitrag von Teeernte »

Atue001 hat geschrieben:(22 Nov 2021, 23:49)
Übrigens eines, was man zwar den Grünen zuschreibt, was aber auch maßgeblich auch von SPD-Größen und CSU-Politikern mit entwickelt wurde.
Das EEG war von Grund auf GUT gemacht - allerdings eben nicht als Gesetz für die Ewigkeit gedacht.
Nun der Umwelt -"TERROR" der Aktiv-IST-en/Hopser hatte KEINE Auswirkung.... AHA.

Vielleicht erinnert Sich GRÜN ungern an ihre Lobbyisten in der Partei , die sich mit EE eine MASSIV GOLDENE Nase verdient haben ? (Zufällig ist das EE in der Eu mit GRÜÜÜN vorbereitet worden -- und musste dann umgesetzt werden)

Heute wills KEINER gewesen sein - dann kann mann® es ja sofort abschaffen !!

Also - wie ist DEIN "Vorschlag" eines EE-G ?

Markt ?
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Re: Kernenergie - eine Lösung gegen den Klimawandel?

Beitrag von Tom Bombadil »

Der User "Relativ" wird aufgefordert, Moderationsmaßnahmen nicht im Themenstrang zu diskutieren. Wer meint, dass Beiträge keinen Sachbezug haben, der sollte die Meldefunktion benutzen.
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Re: Kernenergie - eine Lösung gegen den Klimawandel?

Beitrag von Tom Bombadil »

relativ hat geschrieben:(22 Nov 2021, 19:37)

Beispiele gefällig:
Gibt es auch seriöse Quellen zu den Beispielen? Dass der Ausstieg vom Ausstieg aus dem Kernenergieausstieg völliger Humbug war, darüber besteht Konsens.
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Re: Kernenergie - eine Lösung gegen den Klimawandel?

Beitrag von Tom Bombadil »

Atue001 hat geschrieben:(22 Nov 2021, 23:49)

Das EEG war in seiner Entstehung ein ziemlich geniales Konstrukt.
Genial ist es für diejenigen, die abkassieren, also für Konzerne, Großgrundbesitzer und Investoren. Das gesamte Konstrukt basiert auf Subventionen und das wird am Ende immer zu einem Desaster für die, die es bezahlen müssen, das Ganze ist eine gigantische Geldumverteilungsmaschine von unten nach oben. Und ja, das gilt auch für Subventionen in Kohle und Kernkraft, aber zumindest von den Kohlesubventionen haben ja wenigstens noch die Bergarbeiter profitiert.
Hätte man die Dramatik des Klimawandels schon 1990 erkennen müssen und eine andere Politik machen müssen?
Aus Sicht von heute - ein klares JA.
Da steht Deutschland ja noch ganz gut da, schließlich hat man seit 1973 den CO2-Ausstoss beinahe halbiert*), das sieht in vielen anderen Länder viel schlechter aus. Dass das jetzt ohne Kernenergie deutlich schwieriger wird, ist auch klar.

*) https://www.statista.com/statistics/449 ... s-germany/
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Re: Kernenergie - eine Lösung gegen den Klimawandel?

Beitrag von relativ »

Ich bitte doch die Moderation und user in Personalunion persönlich motivierte Mutmaßungen einzustellen. Danke
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Re: Kernenergie - eine Lösung gegen den Klimawandel?

Beitrag von Teeernte »

relativ hat geschrieben:(23 Nov 2021, 14:19)

Wie kannst du wissen das es Quatsch ist, wenn du die Quellen gar nicht kennst. :?: :eek:
Kernraft ist vollkommen Ungefährlich - und die "Entsorgung" geklärt.
..hab ich gelesen... :D :D :D
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Re: Kernenergie - eine Lösung gegen den Klimawandel?

Beitrag von Atue001 »

Tom Bombadil hat geschrieben:(23 Nov 2021, 11:05)

Genial ist es für diejenigen, die abkassieren, also für Konzerne, Großgrundbesitzer und Investoren. Das gesamte Konstrukt basiert auf Subventionen und das wird am Ende immer zu einem Desaster für die, die es bezahlen müssen, das Ganze ist eine gigantische Geldumverteilungsmaschine von unten nach oben. Und ja, das gilt auch für Subventionen in Kohle und Kernkraft, aber zumindest von den Kohlesubventionen haben ja wenigstens noch die Bergarbeiter profitiert.
Von mir aus kannst du das so sehen - allerdings ist es auch nicht gerade unüblich, dass man neue Technologien in einem gewissen Maß subventioniert. Natürlich kann man stattdessen auch ungesteuerte Märkte bevorzugen - die neigen halt ein wenig zum überdrehen und Extrema zu begünstigen. In solchen Märkten sind allerdings die Schwächeren in der Gesellschaft nicht die, die besonders profitieren....

Dass das EEG hätte nach kurzer Zeit überarbeitet werden müssen - dem würde ich zustimmen. Doch die Weiterentwicklung wurde verpennt bzw. sogar teilweise in falsche Richtungen entwickelt.

Für die Thematik des Threads ist diese ggf. auch unterschiedliche Bewertung der Vergangenheit allerdings wenig relevant.
Da steht Deutschland ja noch ganz gut da, schließlich hat man seit 1973 den CO2-Ausstoss beinahe halbiert*), das sieht in vielen anderen Länder viel schlechter aus. Dass das jetzt ohne Kernenergie deutlich schwieriger wird, ist auch klar.

*) https://www.statista.com/statistics/449 ... s-germany/
Man könnte auch sagen: Obwohl es Deutschland aufgrund mehrerer Sonderentwicklungen gelungen ist den CO2-Ausstoss seit 1973 beinahe zu halbieren, gehört es noch immer mit zu den Ländern mit einem ziemlich hohen Pro-Kopf-Ausstoss https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der ... _chart.png und zu den TOP-10-Ländern im CO2-Ausstoß absolut.
https://www.co2online.de/klima-schuetze ... r-laender/

Aber auch das hilft beim Thema Kernenergie nicht wirklich weiter, um diese im Sinne des Threads zu beurteilen.
Allenfalls in dem Sinne, dass man die wenigen AKWs in Deutschland eventuell ein wenig länger laufen lassen könnte......allerdings wäre der Effekt für die Einsparmaßnahmen Deutschlands überschaubar, eine solche Maßnahme politisch wenig gewollt, und auch die Energiekonzerne haben sich längst darauf eingerichtet, dass in Deutschland die restlichen AKWs abgeschaltet werden.

Unternehmen wie beispielsweise die Energieversorger brauchen vor allem möglichst stabile Rahmenbedingungen um sich zu entwickeln. Die sind derzeit erst mal gesetzt - sie erneut umzuschmeißen und das ohne Not wäre eher kontraproduktiv.

Für Deutschland sagen die Energieversorger eigentlich aus, dass die Energiewende zwar sportlich, aber machbar ist. Für einen sinnvollen sozialen Ausgleich haben nicht die Energieversorger zu sorgen, das ist Angelegenheit der Politik.


Und international - ist und bleibt die Kernenergie bezogen auf die Gesamtenergiemenge eine nicht ganz unwichtige, aber dennoch auch nicht übermäßig relevante Komponente. Da der Ausbau der Kernenergie im relevanten Zeitfenster mit derzeitig verfügbarer Technologie zu langsam und zu teuer ist, wird sie allerdings absehbar eher an Bedeutung verlieren - wenn nicht neue Techniken ins Spiel kommen. Auf diese kann man hoffen und spekulieren - allerdings stehen dem gegenüber inzwischen gut erforschte und verfügbare regenerative Energiequellen, die auch in Massenproduktion gefertigt werden.

Damit bleibt es unterm Strich dabei, dass die Kernenergie vielleicht einen kleinen Beitrag im Gesamtkontext liefern kann - aber sicher bleibt deren Relevanz auf Jahre überschaubar und für Deutschland kann man die Kernenergie auf absehbare Zeit als irrelevant betrachten.

Alles weitere ist dann Spekulation und Träumerei - der fortschreitende Klimawandel ist hingegen Realität, und das Zeitfenster knapp. Zu viel Hoffnung auf noch nicht verfügbare Techniken sollte man da nicht setzen - sonst kann man den absaufenden Enkeln erklären: Wir hätten den Klimawandel ja aufhalten können, aber wir dachten halt, dass neue AKWs das Problem lösen.....und die kamen halt nicht schnell genug......
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Re: Kernenergie - eine Lösung gegen den Klimawandel?

Beitrag von Tom Bombadil »

Atue001 hat geschrieben:(23 Nov 2021, 22:33)

Von mir aus kannst du das so sehen - allerdings ist es auch nicht gerade unüblich, dass man neue Technologien in einem gewissen Maß subventioniert.
Diese Art der Subventionierung läuft seit mittlerweile 21 Jahren, da kam in D das erste Gesetz mit Fördercharakter für EE "auf die Welt".
Für die Thematik des Threads ist diese ggf. auch unterschiedliche Bewertung der Vergangenheit allerdings wenig relevant.
Das ist richtig.
...Pro-Kopf-Ausstoss...
Der ist für die Klimaerwärmung irrelevant. Oder ist Palau der weltweit groesste CO2- Sünder?
und zu den TOP-10-Ländern im CO2-Ausstoß absolut.
Mit irrelevanten 2%.
Aber auch das hilft beim Thema Kernenergie nicht wirklich weiter, um diese im Sinne des Threads zu beurteilen.
Sicher würde es helfen, wenn zB. die AKW länger laufen würden als die Braunkohlekraftwerke. Der dt. CO2-Ausstoss würde drastisch sinken, wenn man diese anstatt den AKW im Jahr 2022 komplett abschalten würde.
...allerdings wäre der Effekt für die Einsparmaßnahmen Deutschlands überschaubar...
Würde man erst die 9 dreckigsten Kohlekraftwerke abschalten, könnte man 168 Mio to CO2 Ausstoß pro Jahr einsparen, das sind satte 28% des gesamten dt. CO2-Ausstosses.
...eine solche Maßnahme politisch wenig gewollt...
Richtig, dank der Grünen müssen wir weiter dreckige Braunkohle verbrennen.
...sie erneut umzuschmeißen und das ohne Not wäre eher kontraproduktiv.
Davon ist ja auch keine Rede, ich habe hier schon zigmal geschrieben, dass die Kernenergie in Deutschland erledigt ist. Daher ist das Thema jetzt für mich erledigt.
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relativ
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Re: Kernenergie - eine Lösung gegen den Klimawandel?

Beitrag von relativ »

Das Banale braucht man nicht zu schälen.
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Teeernte
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Re: Kernenergie - eine Lösung gegen den Klimawandel?

Beitrag von Teeernte »

relativ hat geschrieben:(24 Nov 2021, 11:43)

Moderation: regelwidriger Teil entfernt.
(Das Blaue ::: ) ist von mir - :D :D

Nun 4 werden es sehen - wie AUSNAHMEN mit "Grüüüüüüüünstrom" aus Kohle laufen.

Datteln - 25% des Bahnstrom aus Kohle - DIE AUSNAHME aus dem Kohleausstieg....

Nur kurz zu den Daten >>
Laut Betreiber Uniper und Bundesumweltministerium erzeugt Datteln rund 780 Gramm CO2 pro Kilowattstunde Strom,
https://www.quarks.de/technik/energie/d ... %20Prozent
Wie Sprecher des Bundesumweltministeriums bereits bestätigt haben, rechnet die Bundesregierung ab dem Sommer und bis 2038 mit Mehremissionen durch Datteln 4.
Bis 2038 rechnet sie, so erfährt man, mit zehn Millionen Tonnen zusätzlichem CO2.
Eine Minuseinsparung... :D :D :D
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blues
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Re: Kernenergie - eine Lösung gegen den Klimawandel?

Beitrag von blues »

Perkeo hat geschrieben:(21 Nov 2021, 21:10)

Sorge um den bestehenden Müll werden durch den Ausstieg auch nicht los, und warum der Müll von 90 Jahren Kernenergie schwerer zu entsorgen sein soll als von 60 Jahren, dazu habe ich noch kein sachliches Argument gehört.


Die Zukunft liegt auch in Deutschland noch für Jahrzehnte in den fossilen Energieträgern. Stand 2020 laut Umwelt-Bundesamt beträgt der Anteil erneuerbarer Energieträger am deutschen Primärenergieverbrauch immer noch weniger als 20%.
Der endgültige Atomausstieg ist JETZT. Und wenn wir JETZT nicht hingekriegt haben, Kernenergie durch etwas anderes als Kohle zu ersetzen, dann ist das Vorhaben Atomausstieg ohne Vernachlässigung des Klimaschutzes jetzt endgültig gescheitert.
Ich kann deine Sorgen bzgl. der Erneuerbaren nicht nachvollziehen, bei richtiger Subvention und bei zielgerichteten Investitionen - auch der EU - klappt das.
Keine Angst.
Der Ausstieg aus der Kernenergie bringt wenigstens keinen neuen Müll.
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Re: Kernenergie - eine Lösung gegen den Klimawandel?

Beitrag von blues »

Tom Bombadil hat geschrieben:(22 Nov 2021, 08:55)

Den Artikel der Tagesschau hast du gelesen? Die Forschung geht weiter, zwar nicht in Deutschland, aber das ist ja egal.
Ja, natürlich habe den gelesen und bin auch der Meinung, dass wir weiter forschen sollten den bestehenden Müll zu reduzieren.

wer weiß, vielleicht klappt es ja.
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Re: Kernenergie - eine Lösung gegen den Klimawandel?

Beitrag von Daddeldu »

blues hat geschrieben:(24 Nov 2021, 17:57)

Ich kann deine Sorgen bzgl. der Erneuerbaren nicht nachvollziehen, bei richtiger Subvention und bei zielgerichteten Investitionen - auch der EU - klappt das.
Heißt das, es wird nie wieder ohne Subventionierung der Alternativen Energien gehen?
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Re: Kernenergie - eine Lösung gegen den Klimawandel?

Beitrag von blues »

Daddeldu hat geschrieben:(24 Nov 2021, 20:43)

Heißt das, es wird nie wieder ohne Subventionierung der Alternativen Energien gehen?
Du meinst so wie das Betreiben der AKWs

Ein etwas älterer Artikel:

"Kein Atommeiler ohne staatliche Hilfe"
https://www.boell.de/de/navigation/klim ... 10260.html

Aber, nein, um deine Frage zu beantworten, ich meine die tragen sich selbst, staatliche Hilfe brauchen wir für den Aus und Umbau der Energiepolitik.
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Re: Kernenergie - eine Lösung gegen den Klimawandel?

Beitrag von Teeernte »

blues hat geschrieben:(24 Nov 2021, 21:12)

Du meinst so wie das Betreiben der AKWs

Ein etwas älterer Artikel:

"Kein Atommeiler ohne staatliche Hilfe"
https://www.boell.de/de/navigation/klim ... 10260.html

Aber, nein, um deine Frage zu beantworten, ich meine die tragen sich selbst, staatliche Hilfe brauchen wir für den Aus und Umbau der Energiepolitik.
Propaganda !!

Der Staat//Land (als Eigner der Energieversorger) hat SICH in D die AKW gebaut !! Ich kenne keinen "Privatbau" in D ....

>> fast 100% Steuergekd...//Staatshaftung.
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Re: Kernenergie - eine Lösung gegen den Klimawandel?

Beitrag von Tom Bombadil »

Das alles zeigt nur sehr schön den Irrsinn von Subventionen auf: der Staat verschenkt Geld, damit Unternehmen Gewinne machen können und der Bürger darf es bezahlen.

Entweder baut der Staat die Kohle-, Gas-, Kern- und EE-Kraftwerke selber und betreibt sie dann auch (Verpachtung wäre auch noch eine Idee) oder er hält sich ganz raus.

Aber man darf sich auch nichts vormachen, die hohen Energiepreise sind ja in erster Linie dem Staat geschuldet, der auf Energie massenhaft Steuern und Abgaben erhebt.

Und der Staat ist es auch mit irren Vorschriften die Speicherung von EE-Energie erschwert. Wenn ein Windpark den Marktpreis für seinen eigenen Strom bezahlen muss, nur um ihn speichern zu dürfen, dann braucht man sich nicht zu wundern, dass diese Technologie nicht voran kommt. Aber da kann man bestimmt auch was mit Subventionen machen :dead:
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Re: Kernenergie - eine Lösung gegen den Klimawandel?

Beitrag von Sören74 »

Tom Bombadil hat geschrieben:(25 Nov 2021, 08:48)

Das alles zeigt nur sehr schön den Irrsinn von Subventionen auf: der Staat verschenkt Geld, damit Unternehmen Gewinne machen können und der Bürger darf es bezahlen.

Entweder baut der Staat die Kohle-, Gas-, Kern- und EE-Kraftwerke selber und betreibt sie dann auch (Verpachtung wäre auch noch eine Idee) oder er hält sich ganz raus.
Es gibt in meinen Augen mehr als diese zwei Möglichkeiten. Staaten wie Deutschland und insbesondere Frankreich haben ja gezeigt, wie man beispielsweise die Kernkraft fördern kann, ohne selbst die Kraftwerke zu bauen.
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Re: Kernenergie - eine Lösung gegen den Klimawandel?

Beitrag von Atue001 »

Subventionen als solche sind kein Irrsinn - sie dienen durchaus einer gewünschten Glättung von ansonsten teilweise bedrohlichen Veränderungsprozessen.

Subventionen wie wir sie heute beispielsweise in Deutschland haben - da würde ich das Attribut Irrsinn durchaus gelten lassen.
Es gibt HEUTE Subventionen für den Straßenverkehr, die Bahn und das Flugzeug. Das Auto wird subventioniert - und zwar sowohl Benziner, Diesel als auch Stromer, Gasfahrzeuge, Fahrräder etc.etc. etc......

Der Irrsinn liegt darin, dass die Politik immer wieder mal das durchaus sinnvolle Instrument der Subvention bemüht - aber nur selten eine früher mal sinnvolle Subvention auch wieder streicht.

WENN ich den Umstieg bei der Mobilität in Richtung ÖPNV organisieren will, dann macht es vielleicht Sinn, den ÖPNV zu subventionieren - mehr noch aber würde es Sinn machen, die Subventionen auf die Konkurrenz des ÖPNVs zu unterlassen.

Bei der Energiepolitik kennen wir das auch und auch schon über lange Zeiträume!
Über unterschiedlichste Förderinstrumente wird mal die Kernenergie, mal die Kohleenergie, mal das Gas subventioniert.....und die erneuerbaren natürlich auch.
Es WAR auch mal richtig, was für den Bergbau zu machen. Ist es das aber heute noch? Oder wäre es heute an der Zeit, alle subventionierend wirkende Maßnahmen in Richtung Kohle konsequent auslaufen zu lassen......

Subventionen sind an und für sich nicht schlecht - weil sie Lenkungswirkung entfachen. Absurd wird es aber, wenn man immer wieder nur neue Subventionen einführt, die alten Subventionen widersprechen, wenn man gleichzeitig die alten Subventionen nicht abbaut.

Im Bereich der Kernenergie ist es völlig richtig, heute ALLE Subventionen für die Kernenergie konsequent zu beenden. Die Zukunft liegt in den erneuerbaren Energien - und die brauchen gar nicht so stark subventioniert zu werden, wenn man nur die bestehenden Subventionen für Kohle, Öl und Gas konsequent beendet......
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Re: Kernenergie - eine Lösung gegen den Klimawandel?

Beitrag von Teeernte »

Atue001 hat geschrieben:(26 Nov 2021, 00:07)

Im Bereich der Kernenergie ist es völlig richtig, heute ALLE Subventionen für die Kernenergie konsequent zu beenden. Die Zukunft liegt in den erneuerbaren Energien - und die brauchen gar nicht so stark subventioniert zu werden, wenn man nur die bestehenden Subventionen für Kohle, Öl und Gas konsequent beendet......
Das Blöde ist nur - da braucht Mann® eine Diktatur dazu..... oder einen Energiepreis , den die Wähler akzeptieren.
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Re: Kernenergie - eine Lösung gegen den Klimawandel?

Beitrag von Tom Bombadil »

Warum braucht man eine Diktatur, um Subventionen für die Kernenergie zu streichen?

@Atue001: ich halte Subventionen nur zur Anschubfinanzierung gerechtfertigt, nach spätestens 5 Jahren muss die finanzierte Sache alleine laufen, sonst reitet man ein totes Pferd.

Oder nehmen wir mal die staatliche Förderung und Zuschüsse fürs Eigenheim. Warum muss ich als Steuerzahler das Eigenheim fremder Menschen mitbezahlen? Sowas ist mir nicht vermittelbar. Sicher ist es sinnvoll, dass die Menschen Vermögen aufbauen, aber dann müsste man auch alle Bürger inkludieren und nicht nur die, die die Möglichkeit haben, sich ein Haus zu bauen. Wo ist die staatliche Förderung und Zuschüsse für mein Aktienportfolio?
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Re: Kernenergie - eine Lösung gegen den Klimawandel?

Beitrag von Sören74 »

Tom Bombadil hat geschrieben:(26 Nov 2021, 08:58)

@Atue001: ich halte Subventionen nur zur Anschubfinanzierung gerechtfertigt, nach spätestens 5 Jahren muss die finanzierte Sache alleine laufen, sonst reitet man ein totes Pferd.
Nun, man hat die Kernkraft in Deutschland länger mit Finanzhilfen, Forschungsausgaben oder Steuervergünstigungen subventioniert. Demzufolge ein totes Pferd.
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Re: Kernenergie - eine Lösung gegen den Klimawandel?

Beitrag von Kamikaze »

Sören74 hat geschrieben:(26 Nov 2021, 10:00)

Nun, man hat die Kernkraft in Deutschland länger mit Finanzhilfen, Forschungsausgaben oder Steuervergünstigungen subventioniert. Demzufolge ein totes Pferd.
Korrekt. Ebenso: Autos, Gasheizungen und Dieselkraftstoff (und vieles vieles mehr). Kommen auch alle seit WEIT mehr als 5 Jahren nicht ohne Förderung aus. Alles tote Pferde. :)
Energiewende: https://graslutscher.de/how-to-energiew ... herkommen/
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Re: Kernenergie - eine Lösung gegen den Klimawandel?

Beitrag von Atue001 »

Tom Bombadil hat geschrieben:(26 Nov 2021, 08:58)

Warum braucht man eine Diktatur, um Subventionen für die Kernenergie zu streichen?

@Atue001: ich halte Subventionen nur zur Anschubfinanzierung gerechtfertigt, nach spätestens 5 Jahren muss die finanzierte Sache alleine laufen, sonst reitet man ein totes Pferd.

Oder nehmen wir mal die staatliche Förderung und Zuschüsse fürs Eigenheim. Warum muss ich als Steuerzahler das Eigenheim fremder Menschen mitbezahlen? Sowas ist mir nicht vermittelbar. Sicher ist es sinnvoll, dass die Menschen Vermögen aufbauen, aber dann müsste man auch alle Bürger inkludieren und nicht nur die, die die Möglichkeit haben, sich ein Haus zu bauen. Wo ist die staatliche Förderung und Zuschüsse für mein Aktienportfolio?
Hier ist die Finanzierung von Eigenheimen eigentlich nicht das Thema. Es geht lediglich um die Kernenergie - und die ist unter diesen Aspekten eben gerade keine Lösung für den Klimawandel - selbst dann nicht, wenn noch so viele das eigentlich wollen......es rechnet sich einfach nicht.
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Re: Kernenergie - eine Lösung gegen den Klimawandel?

Beitrag von Tom Bombadil »

Subventionen "rechnen" sich grundsätzlich nicht.
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Re: Kernenergie - eine Lösung gegen den Klimawandel?

Beitrag von Teeernte »

Tom Bombadil hat geschrieben:(26 Nov 2021, 08:58)

Warum braucht man eine Diktatur, um Subventionen für die Kernenergie zu streichen?
.... oder einen Energiepreis , den die Wähler akzeptieren.
Wieviel Eu darf die kWh für "privat und wieviel für Gewerbe Deiner Meinung nach kosten ??
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Re: Kernenergie - eine Lösung gegen den Klimawandel?

Beitrag von Tom Bombadil »

Was hat das mit Diktatur zu tun?
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Re: Kernenergie - eine Lösung gegen den Klimawandel?

Beitrag von Teeernte »

Tom Bombadil hat geschrieben:(27 Nov 2021, 16:47)

Was hat das mit Diktatur zu tun?
In einer DEMOKRATIE kann der Wähler seine Regierung (den Strompreis) wählen .

In einer Diktatur setzt der GünKERN den Preis durch...
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Re: Kernenergie - eine Lösung gegen den Klimawandel?

Beitrag von Tom Bombadil »

In Deutschland gibt es keine demokratischen Wahlen mehr? :?:
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Re: Kernenergie - eine Lösung gegen den Klimawandel?

Beitrag von Teeernte »

Tom Bombadil hat geschrieben:(27 Nov 2021, 17:26)

In Deutschland gibt es keine demokratischen Wahlen mehr? :?:
Habichs behauptet ? Nur dann ist eben mit 40 Cent Strompreis Privat nix. Da kann Grün die Wand hochgehen und Kernkraft verbieten wollen...

Dann wird preiwerter Strom "gewählt"...
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Re: Kernenergie - eine Lösung gegen den Klimawandel?

Beitrag von Tom Bombadil »

Der Strompreis war auch vor der letzten Wahl hoch. Warten wir mal ab, was die Ampelkoalition macht.
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Re: Kernenergie - eine Lösung gegen den Klimawandel?

Beitrag von Kevin Schildbürger »

Am Wochenende hab ich die Lösung für Deutsch*lands Energiewende entwickelt.
Ich ging von dem Ziel aus, 2% des Landes für Windräder zur Verfügung zu stellen.
Das habe ich simuliert und es war die Hölle.
Da dachte ich das geht gar nicht.

Dann kam ich auf die Idee, dass man Straßenbau und Energiewende verknüpfen muss.
Die Lösung: Autobahnausbau auf mindestens 3-spurig und an allen Autobahnen in einem definierten Abstand ein Windrad.
Dann sieht man schon aus der Ferner wo die Autobahnen herlaufen und die Fläche und insbesondere die jetzt noch bevorzugten
Mittelgebirgsregionen werden wieder sauber für Wildtiere.

Dann noch ein paar redundante Kernkraftwerke und alles ist gelöst.
Von allen interessanten Gedanken schätze ich doch am meisten die interessanten
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Re: Kernenergie - eine Lösung gegen den Klimawandel?

Beitrag von Atue001 »

Tom Bombadil hat geschrieben:(27 Nov 2021, 10:28)

Subventionen "rechnen" sich grundsätzlich nicht.
Als was würdest du die Übergangshilfen für die Lufhansa während der Coronaphase betrachten? Es sieht so aus, als ob sich diese durchaus gerechnet hätte......

Sofern Subventionen zu sinnvollen Investitionen führen, rechnen sie sich schon.

Derzeit wird in Deutschland aber sowohl die Kernenergie, als auch die Kohle, die Braunkohle, die regenerativen Energien etc. etc. gefördert. Auch für Erdgas fließen Subventionen und auch im Bereich Öl......alles konkurrierende Bereiche - man subventioniert sich so nur einen Wildwuchs zurecht, der am Ende niemandem hilft.

Rückblickend kann man sagen, dass die Subventionen für die Kernenergie mehr Probleme gemacht haben, als diese zu beseitigen. Rückblickend ist aber auch keine große Kunst. Vorausschauend zu sagen, dass sich eine Subvention nicht lohnt - das macht dann den Unterschied - also aber auch nur dann, wenn man rückblickend später auch recht hatte.....
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Re: Kernenergie - eine Lösung gegen den Klimawandel?

Beitrag von Tom Bombadil »

Atue001 hat geschrieben:(30 Nov 2021, 00:52)

Als was würdest du die Übergangshilfen für die Lufhansa während der Coronaphase betrachten?
Als "Übergangshilfen für die Lufhansa während der Coronaphase".
Sofern Subventionen zu sinnvollen Investitionen führen, rechnen sie sich schon.
"Sinnvoll" ist ein schwammiger Begriff. Für den Subventionsempfänger ist die Subvention selbstverständlich "sinnvoll".
Vorausschauend zu sagen, dass sich eine Subvention nicht lohnt - das macht dann den Unterschied - also aber auch nur dann, wenn man rückblickend später auch recht hatte.....
Bisher hatte ich recht :cool: Mal sehen, ob es mal Politiker gibt, die bessere Subventionen machen. Ich bezweifle das, weil das vor allen Dingen Klientelpolitik ist. Man mästet halt gerne seine Freunde, das machen die Grünen auch nicht anders als SPD, Union oder FDP.
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Re: Kernenergie - eine Lösung gegen den Klimawandel?

Beitrag von Atue001 »

Eigentlich stimme ich dir ja bei den meisten Subventionen zu. Da läuft vieles alles andere als optimal. Ich stimme auch zu, dass nicht zu erwarten ist, dass das mit den Grünen deutlich besser wird als bei den bisherigen Hauptsubventionsverursachern.
Trotzdem sind auch die Übergangshilfen während der Coronaphase eine Subvention.

Hier ist aber das Thema "Kernenergie" - insofern schlage ich vor, dass wir uns diesem wieder zuwenden.
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