Kernenergie - eine Lösung gegen den Klimawandel?

Moderator: Moderatoren Forum 4

Welcher der folgenden Aussagen zur Kernenergie in Deutschland würden Sie am ehesten zustimmen?

Wir sollten aus der Kernkraft aussteigen wie beschlossen, da sie zu große Risiken birgt
47
46%
Wir sollten die Laufzeit der bereits bestehenden Kernkraftwerke ausdehnen, aber keine neuen bauen
14
14%
Wir sollten die Laufzeit der bereits bestehenden Kernkraftwerke ausdehnen und darüber hinaus neue bauen
30
29%
Ich halte die These, dass mittels Kernkraft der CO2-Ausstoß wesentlich verringert werden kann, für falsch
4
4%
Ich halte nichts von der These, dass der Mensch über CO2-Ausstoß zum Klimawandel beiträgt
8
8%
 
Insgesamt abgegebene Stimmen: 103
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relativ
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Re: Kernenergie - eine Lösung gegen den Klimawandel?

Beitrag von relativ »

Ich bitte doch die Moderation und user in Personalunion persönlich motivierte Mutmaßungen einzustellen. Danke
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Teeernte
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Re: Kernenergie - eine Lösung gegen den Klimawandel?

Beitrag von Teeernte »

relativ hat geschrieben:(23 Nov 2021, 14:19)

Wie kannst du wissen das es Quatsch ist, wenn du die Quellen gar nicht kennst. :?: :eek:
Kernraft ist vollkommen Ungefährlich - und die "Entsorgung" geklärt.
..hab ich gelesen... :D :D :D
Obs zu kalt, zu warm, zu trocken oder zu nass ist:.... Es immer der >>menschgemachte<< Klimawandel. :D
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Re: Kernenergie - eine Lösung gegen den Klimawandel?

Beitrag von Atue001 »

Tom Bombadil hat geschrieben:(23 Nov 2021, 11:05)

Genial ist es für diejenigen, die abkassieren, also für Konzerne, Großgrundbesitzer und Investoren. Das gesamte Konstrukt basiert auf Subventionen und das wird am Ende immer zu einem Desaster für die, die es bezahlen müssen, das Ganze ist eine gigantische Geldumverteilungsmaschine von unten nach oben. Und ja, das gilt auch für Subventionen in Kohle und Kernkraft, aber zumindest von den Kohlesubventionen haben ja wenigstens noch die Bergarbeiter profitiert.
Von mir aus kannst du das so sehen - allerdings ist es auch nicht gerade unüblich, dass man neue Technologien in einem gewissen Maß subventioniert. Natürlich kann man stattdessen auch ungesteuerte Märkte bevorzugen - die neigen halt ein wenig zum überdrehen und Extrema zu begünstigen. In solchen Märkten sind allerdings die Schwächeren in der Gesellschaft nicht die, die besonders profitieren....

Dass das EEG hätte nach kurzer Zeit überarbeitet werden müssen - dem würde ich zustimmen. Doch die Weiterentwicklung wurde verpennt bzw. sogar teilweise in falsche Richtungen entwickelt.

Für die Thematik des Threads ist diese ggf. auch unterschiedliche Bewertung der Vergangenheit allerdings wenig relevant.
Da steht Deutschland ja noch ganz gut da, schließlich hat man seit 1973 den CO2-Ausstoss beinahe halbiert*), das sieht in vielen anderen Länder viel schlechter aus. Dass das jetzt ohne Kernenergie deutlich schwieriger wird, ist auch klar.

*) https://www.statista.com/statistics/449 ... s-germany/
Man könnte auch sagen: Obwohl es Deutschland aufgrund mehrerer Sonderentwicklungen gelungen ist den CO2-Ausstoss seit 1973 beinahe zu halbieren, gehört es noch immer mit zu den Ländern mit einem ziemlich hohen Pro-Kopf-Ausstoss https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der ... _chart.png und zu den TOP-10-Ländern im CO2-Ausstoß absolut.
https://www.co2online.de/klima-schuetze ... r-laender/

Aber auch das hilft beim Thema Kernenergie nicht wirklich weiter, um diese im Sinne des Threads zu beurteilen.
Allenfalls in dem Sinne, dass man die wenigen AKWs in Deutschland eventuell ein wenig länger laufen lassen könnte......allerdings wäre der Effekt für die Einsparmaßnahmen Deutschlands überschaubar, eine solche Maßnahme politisch wenig gewollt, und auch die Energiekonzerne haben sich längst darauf eingerichtet, dass in Deutschland die restlichen AKWs abgeschaltet werden.

Unternehmen wie beispielsweise die Energieversorger brauchen vor allem möglichst stabile Rahmenbedingungen um sich zu entwickeln. Die sind derzeit erst mal gesetzt - sie erneut umzuschmeißen und das ohne Not wäre eher kontraproduktiv.

Für Deutschland sagen die Energieversorger eigentlich aus, dass die Energiewende zwar sportlich, aber machbar ist. Für einen sinnvollen sozialen Ausgleich haben nicht die Energieversorger zu sorgen, das ist Angelegenheit der Politik.


Und international - ist und bleibt die Kernenergie bezogen auf die Gesamtenergiemenge eine nicht ganz unwichtige, aber dennoch auch nicht übermäßig relevante Komponente. Da der Ausbau der Kernenergie im relevanten Zeitfenster mit derzeitig verfügbarer Technologie zu langsam und zu teuer ist, wird sie allerdings absehbar eher an Bedeutung verlieren - wenn nicht neue Techniken ins Spiel kommen. Auf diese kann man hoffen und spekulieren - allerdings stehen dem gegenüber inzwischen gut erforschte und verfügbare regenerative Energiequellen, die auch in Massenproduktion gefertigt werden.

Damit bleibt es unterm Strich dabei, dass die Kernenergie vielleicht einen kleinen Beitrag im Gesamtkontext liefern kann - aber sicher bleibt deren Relevanz auf Jahre überschaubar und für Deutschland kann man die Kernenergie auf absehbare Zeit als irrelevant betrachten.

Alles weitere ist dann Spekulation und Träumerei - der fortschreitende Klimawandel ist hingegen Realität, und das Zeitfenster knapp. Zu viel Hoffnung auf noch nicht verfügbare Techniken sollte man da nicht setzen - sonst kann man den absaufenden Enkeln erklären: Wir hätten den Klimawandel ja aufhalten können, aber wir dachten halt, dass neue AKWs das Problem lösen.....und die kamen halt nicht schnell genug......
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Tom Bombadil
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Re: Kernenergie - eine Lösung gegen den Klimawandel?

Beitrag von Tom Bombadil »

Atue001 hat geschrieben:(23 Nov 2021, 22:33)

Von mir aus kannst du das so sehen - allerdings ist es auch nicht gerade unüblich, dass man neue Technologien in einem gewissen Maß subventioniert.
Diese Art der Subventionierung läuft seit mittlerweile 21 Jahren, da kam in D das erste Gesetz mit Fördercharakter für EE "auf die Welt".
Für die Thematik des Threads ist diese ggf. auch unterschiedliche Bewertung der Vergangenheit allerdings wenig relevant.
Das ist richtig.
...Pro-Kopf-Ausstoss...
Der ist für die Klimaerwärmung irrelevant. Oder ist Palau der weltweit groesste CO2- Sünder?
und zu den TOP-10-Ländern im CO2-Ausstoß absolut.
Mit irrelevanten 2%.
Aber auch das hilft beim Thema Kernenergie nicht wirklich weiter, um diese im Sinne des Threads zu beurteilen.
Sicher würde es helfen, wenn zB. die AKW länger laufen würden als die Braunkohlekraftwerke. Der dt. CO2-Ausstoss würde drastisch sinken, wenn man diese anstatt den AKW im Jahr 2022 komplett abschalten würde.
...allerdings wäre der Effekt für die Einsparmaßnahmen Deutschlands überschaubar...
Würde man erst die 9 dreckigsten Kohlekraftwerke abschalten, könnte man 168 Mio to CO2 Ausstoß pro Jahr einsparen, das sind satte 28% des gesamten dt. CO2-Ausstosses.
...eine solche Maßnahme politisch wenig gewollt...
Richtig, dank der Grünen müssen wir weiter dreckige Braunkohle verbrennen.
...sie erneut umzuschmeißen und das ohne Not wäre eher kontraproduktiv.
Davon ist ja auch keine Rede, ich habe hier schon zigmal geschrieben, dass die Kernenergie in Deutschland erledigt ist. Daher ist das Thema jetzt für mich erledigt.
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relativ
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Re: Kernenergie - eine Lösung gegen den Klimawandel?

Beitrag von relativ »

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Re: Kernenergie - eine Lösung gegen den Klimawandel?

Beitrag von Teeernte »

relativ hat geschrieben:(24 Nov 2021, 11:43)

Moderation: regelwidriger Teil entfernt.
(Das Blaue ::: ) ist von mir - :D :D

Nun 4 werden es sehen - wie AUSNAHMEN mit "Grüüüüüüüünstrom" aus Kohle laufen.

Datteln - 25% des Bahnstrom aus Kohle - DIE AUSNAHME aus dem Kohleausstieg....

Nur kurz zu den Daten >>
Laut Betreiber Uniper und Bundesumweltministerium erzeugt Datteln rund 780 Gramm CO2 pro Kilowattstunde Strom,
https://www.quarks.de/technik/energie/d ... %20Prozent
Wie Sprecher des Bundesumweltministeriums bereits bestätigt haben, rechnet die Bundesregierung ab dem Sommer und bis 2038 mit Mehremissionen durch Datteln 4.
Bis 2038 rechnet sie, so erfährt man, mit zehn Millionen Tonnen zusätzlichem CO2.
Eine Minuseinsparung... :D :D :D
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Re: Kernenergie - eine Lösung gegen den Klimawandel?

Beitrag von blues »

Perkeo hat geschrieben:(21 Nov 2021, 21:10)

Sorge um den bestehenden Müll werden durch den Ausstieg auch nicht los, und warum der Müll von 90 Jahren Kernenergie schwerer zu entsorgen sein soll als von 60 Jahren, dazu habe ich noch kein sachliches Argument gehört.


Die Zukunft liegt auch in Deutschland noch für Jahrzehnte in den fossilen Energieträgern. Stand 2020 laut Umwelt-Bundesamt beträgt der Anteil erneuerbarer Energieträger am deutschen Primärenergieverbrauch immer noch weniger als 20%.
Der endgültige Atomausstieg ist JETZT. Und wenn wir JETZT nicht hingekriegt haben, Kernenergie durch etwas anderes als Kohle zu ersetzen, dann ist das Vorhaben Atomausstieg ohne Vernachlässigung des Klimaschutzes jetzt endgültig gescheitert.
Ich kann deine Sorgen bzgl. der Erneuerbaren nicht nachvollziehen, bei richtiger Subvention und bei zielgerichteten Investitionen - auch der EU - klappt das.
Keine Angst.
Der Ausstieg aus der Kernenergie bringt wenigstens keinen neuen Müll.
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Re: Kernenergie - eine Lösung gegen den Klimawandel?

Beitrag von blues »

Tom Bombadil hat geschrieben:(22 Nov 2021, 08:55)

Den Artikel der Tagesschau hast du gelesen? Die Forschung geht weiter, zwar nicht in Deutschland, aber das ist ja egal.
Ja, natürlich habe den gelesen und bin auch der Meinung, dass wir weiter forschen sollten den bestehenden Müll zu reduzieren.

wer weiß, vielleicht klappt es ja.
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Daddeldu
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Re: Kernenergie - eine Lösung gegen den Klimawandel?

Beitrag von Daddeldu »

blues hat geschrieben:(24 Nov 2021, 17:57)

Ich kann deine Sorgen bzgl. der Erneuerbaren nicht nachvollziehen, bei richtiger Subvention und bei zielgerichteten Investitionen - auch der EU - klappt das.
Heißt das, es wird nie wieder ohne Subventionierung der Alternativen Energien gehen?
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Re: Kernenergie - eine Lösung gegen den Klimawandel?

Beitrag von blues »

Daddeldu hat geschrieben:(24 Nov 2021, 20:43)

Heißt das, es wird nie wieder ohne Subventionierung der Alternativen Energien gehen?
Du meinst so wie das Betreiben der AKWs

Ein etwas älterer Artikel:

"Kein Atommeiler ohne staatliche Hilfe"
https://www.boell.de/de/navigation/klim ... 10260.html

Aber, nein, um deine Frage zu beantworten, ich meine die tragen sich selbst, staatliche Hilfe brauchen wir für den Aus und Umbau der Energiepolitik.
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Re: Kernenergie - eine Lösung gegen den Klimawandel?

Beitrag von Teeernte »

blues hat geschrieben:(24 Nov 2021, 21:12)

Du meinst so wie das Betreiben der AKWs

Ein etwas älterer Artikel:

"Kein Atommeiler ohne staatliche Hilfe"
https://www.boell.de/de/navigation/klim ... 10260.html

Aber, nein, um deine Frage zu beantworten, ich meine die tragen sich selbst, staatliche Hilfe brauchen wir für den Aus und Umbau der Energiepolitik.
Propaganda !!

Der Staat//Land (als Eigner der Energieversorger) hat SICH in D die AKW gebaut !! Ich kenne keinen "Privatbau" in D ....

>> fast 100% Steuergekd...//Staatshaftung.
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Tom Bombadil
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Re: Kernenergie - eine Lösung gegen den Klimawandel?

Beitrag von Tom Bombadil »

Das alles zeigt nur sehr schön den Irrsinn von Subventionen auf: der Staat verschenkt Geld, damit Unternehmen Gewinne machen können und der Bürger darf es bezahlen.

Entweder baut der Staat die Kohle-, Gas-, Kern- und EE-Kraftwerke selber und betreibt sie dann auch (Verpachtung wäre auch noch eine Idee) oder er hält sich ganz raus.

Aber man darf sich auch nichts vormachen, die hohen Energiepreise sind ja in erster Linie dem Staat geschuldet, der auf Energie massenhaft Steuern und Abgaben erhebt.

Und der Staat ist es auch mit irren Vorschriften die Speicherung von EE-Energie erschwert. Wenn ein Windpark den Marktpreis für seinen eigenen Strom bezahlen muss, nur um ihn speichern zu dürfen, dann braucht man sich nicht zu wundern, dass diese Technologie nicht voran kommt. Aber da kann man bestimmt auch was mit Subventionen machen :dead:
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Re: Kernenergie - eine Lösung gegen den Klimawandel?

Beitrag von Sören74 »

Tom Bombadil hat geschrieben:(25 Nov 2021, 08:48)

Das alles zeigt nur sehr schön den Irrsinn von Subventionen auf: der Staat verschenkt Geld, damit Unternehmen Gewinne machen können und der Bürger darf es bezahlen.

Entweder baut der Staat die Kohle-, Gas-, Kern- und EE-Kraftwerke selber und betreibt sie dann auch (Verpachtung wäre auch noch eine Idee) oder er hält sich ganz raus.
Es gibt in meinen Augen mehr als diese zwei Möglichkeiten. Staaten wie Deutschland und insbesondere Frankreich haben ja gezeigt, wie man beispielsweise die Kernkraft fördern kann, ohne selbst die Kraftwerke zu bauen.
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Re: Kernenergie - eine Lösung gegen den Klimawandel?

Beitrag von Atue001 »

Subventionen als solche sind kein Irrsinn - sie dienen durchaus einer gewünschten Glättung von ansonsten teilweise bedrohlichen Veränderungsprozessen.

Subventionen wie wir sie heute beispielsweise in Deutschland haben - da würde ich das Attribut Irrsinn durchaus gelten lassen.
Es gibt HEUTE Subventionen für den Straßenverkehr, die Bahn und das Flugzeug. Das Auto wird subventioniert - und zwar sowohl Benziner, Diesel als auch Stromer, Gasfahrzeuge, Fahrräder etc.etc. etc......

Der Irrsinn liegt darin, dass die Politik immer wieder mal das durchaus sinnvolle Instrument der Subvention bemüht - aber nur selten eine früher mal sinnvolle Subvention auch wieder streicht.

WENN ich den Umstieg bei der Mobilität in Richtung ÖPNV organisieren will, dann macht es vielleicht Sinn, den ÖPNV zu subventionieren - mehr noch aber würde es Sinn machen, die Subventionen auf die Konkurrenz des ÖPNVs zu unterlassen.

Bei der Energiepolitik kennen wir das auch und auch schon über lange Zeiträume!
Über unterschiedlichste Förderinstrumente wird mal die Kernenergie, mal die Kohleenergie, mal das Gas subventioniert.....und die erneuerbaren natürlich auch.
Es WAR auch mal richtig, was für den Bergbau zu machen. Ist es das aber heute noch? Oder wäre es heute an der Zeit, alle subventionierend wirkende Maßnahmen in Richtung Kohle konsequent auslaufen zu lassen......

Subventionen sind an und für sich nicht schlecht - weil sie Lenkungswirkung entfachen. Absurd wird es aber, wenn man immer wieder nur neue Subventionen einführt, die alten Subventionen widersprechen, wenn man gleichzeitig die alten Subventionen nicht abbaut.

Im Bereich der Kernenergie ist es völlig richtig, heute ALLE Subventionen für die Kernenergie konsequent zu beenden. Die Zukunft liegt in den erneuerbaren Energien - und die brauchen gar nicht so stark subventioniert zu werden, wenn man nur die bestehenden Subventionen für Kohle, Öl und Gas konsequent beendet......
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Teeernte
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Re: Kernenergie - eine Lösung gegen den Klimawandel?

Beitrag von Teeernte »

Atue001 hat geschrieben:(26 Nov 2021, 00:07)

Im Bereich der Kernenergie ist es völlig richtig, heute ALLE Subventionen für die Kernenergie konsequent zu beenden. Die Zukunft liegt in den erneuerbaren Energien - und die brauchen gar nicht so stark subventioniert zu werden, wenn man nur die bestehenden Subventionen für Kohle, Öl und Gas konsequent beendet......
Das Blöde ist nur - da braucht Mann® eine Diktatur dazu..... oder einen Energiepreis , den die Wähler akzeptieren.
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Re: Kernenergie - eine Lösung gegen den Klimawandel?

Beitrag von Tom Bombadil »

Warum braucht man eine Diktatur, um Subventionen für die Kernenergie zu streichen?

@Atue001: ich halte Subventionen nur zur Anschubfinanzierung gerechtfertigt, nach spätestens 5 Jahren muss die finanzierte Sache alleine laufen, sonst reitet man ein totes Pferd.

Oder nehmen wir mal die staatliche Förderung und Zuschüsse fürs Eigenheim. Warum muss ich als Steuerzahler das Eigenheim fremder Menschen mitbezahlen? Sowas ist mir nicht vermittelbar. Sicher ist es sinnvoll, dass die Menschen Vermögen aufbauen, aber dann müsste man auch alle Bürger inkludieren und nicht nur die, die die Möglichkeit haben, sich ein Haus zu bauen. Wo ist die staatliche Förderung und Zuschüsse für mein Aktienportfolio?
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Re: Kernenergie - eine Lösung gegen den Klimawandel?

Beitrag von Sören74 »

Tom Bombadil hat geschrieben:(26 Nov 2021, 08:58)

@Atue001: ich halte Subventionen nur zur Anschubfinanzierung gerechtfertigt, nach spätestens 5 Jahren muss die finanzierte Sache alleine laufen, sonst reitet man ein totes Pferd.
Nun, man hat die Kernkraft in Deutschland länger mit Finanzhilfen, Forschungsausgaben oder Steuervergünstigungen subventioniert. Demzufolge ein totes Pferd.
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Re: Kernenergie - eine Lösung gegen den Klimawandel?

Beitrag von Kamikaze »

Sören74 hat geschrieben:(26 Nov 2021, 10:00)

Nun, man hat die Kernkraft in Deutschland länger mit Finanzhilfen, Forschungsausgaben oder Steuervergünstigungen subventioniert. Demzufolge ein totes Pferd.
Korrekt. Ebenso: Autos, Gasheizungen und Dieselkraftstoff (und vieles vieles mehr). Kommen auch alle seit WEIT mehr als 5 Jahren nicht ohne Förderung aus. Alles tote Pferde. :)
Energiewende: https://graslutscher.de/how-to-energiew ... herkommen/
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Re: Kernenergie - eine Lösung gegen den Klimawandel?

Beitrag von Atue001 »

Tom Bombadil hat geschrieben:(26 Nov 2021, 08:58)

Warum braucht man eine Diktatur, um Subventionen für die Kernenergie zu streichen?

@Atue001: ich halte Subventionen nur zur Anschubfinanzierung gerechtfertigt, nach spätestens 5 Jahren muss die finanzierte Sache alleine laufen, sonst reitet man ein totes Pferd.

Oder nehmen wir mal die staatliche Förderung und Zuschüsse fürs Eigenheim. Warum muss ich als Steuerzahler das Eigenheim fremder Menschen mitbezahlen? Sowas ist mir nicht vermittelbar. Sicher ist es sinnvoll, dass die Menschen Vermögen aufbauen, aber dann müsste man auch alle Bürger inkludieren und nicht nur die, die die Möglichkeit haben, sich ein Haus zu bauen. Wo ist die staatliche Förderung und Zuschüsse für mein Aktienportfolio?
Hier ist die Finanzierung von Eigenheimen eigentlich nicht das Thema. Es geht lediglich um die Kernenergie - und die ist unter diesen Aspekten eben gerade keine Lösung für den Klimawandel - selbst dann nicht, wenn noch so viele das eigentlich wollen......es rechnet sich einfach nicht.
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Re: Kernenergie - eine Lösung gegen den Klimawandel?

Beitrag von Tom Bombadil »

Subventionen "rechnen" sich grundsätzlich nicht.
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Re: Kernenergie - eine Lösung gegen den Klimawandel?

Beitrag von Teeernte »

Tom Bombadil hat geschrieben:(26 Nov 2021, 08:58)

Warum braucht man eine Diktatur, um Subventionen für die Kernenergie zu streichen?
.... oder einen Energiepreis , den die Wähler akzeptieren.
Wieviel Eu darf die kWh für "privat und wieviel für Gewerbe Deiner Meinung nach kosten ??
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Re: Kernenergie - eine Lösung gegen den Klimawandel?

Beitrag von Tom Bombadil »

Was hat das mit Diktatur zu tun?
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Re: Kernenergie - eine Lösung gegen den Klimawandel?

Beitrag von Teeernte »

Tom Bombadil hat geschrieben:(27 Nov 2021, 16:47)

Was hat das mit Diktatur zu tun?
In einer DEMOKRATIE kann der Wähler seine Regierung (den Strompreis) wählen .

In einer Diktatur setzt der GünKERN den Preis durch...
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Re: Kernenergie - eine Lösung gegen den Klimawandel?

Beitrag von Tom Bombadil »

In Deutschland gibt es keine demokratischen Wahlen mehr? :?:
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Re: Kernenergie - eine Lösung gegen den Klimawandel?

Beitrag von Teeernte »

Tom Bombadil hat geschrieben:(27 Nov 2021, 17:26)

In Deutschland gibt es keine demokratischen Wahlen mehr? :?:
Habichs behauptet ? Nur dann ist eben mit 40 Cent Strompreis Privat nix. Da kann Grün die Wand hochgehen und Kernkraft verbieten wollen...

Dann wird preiwerter Strom "gewählt"...
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Re: Kernenergie - eine Lösung gegen den Klimawandel?

Beitrag von Tom Bombadil »

Der Strompreis war auch vor der letzten Wahl hoch. Warten wir mal ab, was die Ampelkoalition macht.
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Re: Kernenergie - eine Lösung gegen den Klimawandel?

Beitrag von Kevin Schildbürger »

Am Wochenende hab ich die Lösung für Deutsch*lands Energiewende entwickelt.
Ich ging von dem Ziel aus, 2% des Landes für Windräder zur Verfügung zu stellen.
Das habe ich simuliert und es war die Hölle.
Da dachte ich das geht gar nicht.

Dann kam ich auf die Idee, dass man Straßenbau und Energiewende verknüpfen muss.
Die Lösung: Autobahnausbau auf mindestens 3-spurig und an allen Autobahnen in einem definierten Abstand ein Windrad.
Dann sieht man schon aus der Ferner wo die Autobahnen herlaufen und die Fläche und insbesondere die jetzt noch bevorzugten
Mittelgebirgsregionen werden wieder sauber für Wildtiere.

Dann noch ein paar redundante Kernkraftwerke und alles ist gelöst.
Von allen interessanten Gedanken schätze ich doch am meisten die interessanten
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Re: Kernenergie - eine Lösung gegen den Klimawandel?

Beitrag von Atue001 »

Tom Bombadil hat geschrieben:(27 Nov 2021, 10:28)

Subventionen "rechnen" sich grundsätzlich nicht.
Als was würdest du die Übergangshilfen für die Lufhansa während der Coronaphase betrachten? Es sieht so aus, als ob sich diese durchaus gerechnet hätte......

Sofern Subventionen zu sinnvollen Investitionen führen, rechnen sie sich schon.

Derzeit wird in Deutschland aber sowohl die Kernenergie, als auch die Kohle, die Braunkohle, die regenerativen Energien etc. etc. gefördert. Auch für Erdgas fließen Subventionen und auch im Bereich Öl......alles konkurrierende Bereiche - man subventioniert sich so nur einen Wildwuchs zurecht, der am Ende niemandem hilft.

Rückblickend kann man sagen, dass die Subventionen für die Kernenergie mehr Probleme gemacht haben, als diese zu beseitigen. Rückblickend ist aber auch keine große Kunst. Vorausschauend zu sagen, dass sich eine Subvention nicht lohnt - das macht dann den Unterschied - also aber auch nur dann, wenn man rückblickend später auch recht hatte.....
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Re: Kernenergie - eine Lösung gegen den Klimawandel?

Beitrag von Tom Bombadil »

Atue001 hat geschrieben:(30 Nov 2021, 00:52)

Als was würdest du die Übergangshilfen für die Lufhansa während der Coronaphase betrachten?
Als "Übergangshilfen für die Lufhansa während der Coronaphase".
Sofern Subventionen zu sinnvollen Investitionen führen, rechnen sie sich schon.
"Sinnvoll" ist ein schwammiger Begriff. Für den Subventionsempfänger ist die Subvention selbstverständlich "sinnvoll".
Vorausschauend zu sagen, dass sich eine Subvention nicht lohnt - das macht dann den Unterschied - also aber auch nur dann, wenn man rückblickend später auch recht hatte.....
Bisher hatte ich recht :cool: Mal sehen, ob es mal Politiker gibt, die bessere Subventionen machen. Ich bezweifle das, weil das vor allen Dingen Klientelpolitik ist. Man mästet halt gerne seine Freunde, das machen die Grünen auch nicht anders als SPD, Union oder FDP.
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Re: Kernenergie - eine Lösung gegen den Klimawandel?

Beitrag von Atue001 »

Eigentlich stimme ich dir ja bei den meisten Subventionen zu. Da läuft vieles alles andere als optimal. Ich stimme auch zu, dass nicht zu erwarten ist, dass das mit den Grünen deutlich besser wird als bei den bisherigen Hauptsubventionsverursachern.
Trotzdem sind auch die Übergangshilfen während der Coronaphase eine Subvention.

Hier ist aber das Thema "Kernenergie" - insofern schlage ich vor, dass wir uns diesem wieder zuwenden.
FrankP

Re: Kernenergie - eine Lösung gegen den Klimawandel?

Beitrag von FrankP »

Heute morgen zufällig gefunden. Im Grunde ja kein neues Konzept, sowohl die Russen wie die Amerikaner hatten solche (fast so) kleinen Dinger schon in abgelegenen Gebieten in Betrieb.

https://www.trendsderzukunft.de/radiant ... toren/amp/
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Re: Kernenergie - eine Lösung gegen den Klimawandel?

Beitrag von Atue001 »

FrankP hat geschrieben:(01 Dec 2021, 08:02)

Heute morgen zufällig gefunden. Im Grunde ja kein neues Konzept, sowohl die Russen wie die Amerikaner hatten solche (fast so) kleinen Dinger schon in abgelegenen Gebieten in Betrieb.

https://www.trendsderzukunft.de/radiant ... toren/amp/
Für den Klimawandel sind diese Dinger wenig relevant. Sie haben für bestimmte Einsatzfälle ihre Berechtigung - sind aber in der Stromerzeugung relativ teuer. Hier werden üblicherweise Preise zwischen 10 und 20 Cent je KWH kalkuliert - ohne die Entsorgungskosten. Für den Mars ist das ok, für einige entlegene Gebiete der Erde auch - in der Breite aber hilft das wenig. Die kleinen Teile sind zunächst auch Risikoarm - sie helfen aber auch nur 1000 oder wenigen tausend Haushalten......wer mehr Haushalte oder gar Industriebetriebe versorgen muss, muss viele dieser Teile aufstellen. Die üblichen Risiken steigen dann aber mit der Anzahl der Reaktoren....und - wenn es um große relevante Haushaltsmengen/Strommengen geht, dann übersteigt die Summe der Risiken von vielen kleinen solcher Anlagen bei weitem das Risiko von einer Großanlage, die entsprechend sicher gebaut wird.


Es ist eine Nischenlösung - die ihre Berechtigung haben kann. Sie ist aber weder unproblematisch, noch in der Breite verfügbar. Bezüglich des Klimawandels also allenfalls ein Tropfen auf dem heißen Stein.
FrankP

Re: Kernenergie - eine Lösung gegen den Klimawandel?

Beitrag von FrankP »

Ja, diese Minis sind auch nicht als "großer Wurf" gedacht. Immerhin ersetzen sie gegebenenfalls lokal/regional Dieselaggregate, können der Entwaldung vorbeugen und perspektivisch den Lebensstandard in entlegenen Regionen anheben.
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relativ
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Re: Kernenergie - eine Lösung gegen den Klimawandel?

Beitrag von relativ »

FrankP hat geschrieben:(01 Dec 2021, 08:02)

Heute morgen zufällig gefunden. Im Grunde ja kein neues Konzept, sowohl die Russen wie die Amerikaner hatten solche (fast so) kleinen Dinger schon in abgelegenen Gebieten in Betrieb.

https://www.trendsderzukunft.de/radiant ... toren/amp/
Aus dem Artikel,der bekannte, aber auch entscheidene Negativfaktor.
Der radioaktive Abfall kann bisher nicht endgültig entsorgt werden
Das Banale braucht man nicht zu schälen.
odiug

Re: Kernenergie - eine Lösung gegen den Klimawandel?

Beitrag von odiug »

FrankP hat geschrieben:(01 Dec 2021, 08:02)

Heute morgen zufällig gefunden. Im Grunde ja kein neues Konzept, sowohl die Russen wie die Amerikaner hatten solche (fast so) kleinen Dinger schon in abgelegenen Gebieten in Betrieb.

https://www.trendsderzukunft.de/radiant ... toren/amp/
Ja ... spitze :rolleyes:
Warum keine Windräder oder Solarkraftwerke in den entlegenen Winkeln der Welt ?
Da macht es nämlich nix, wenn irgend ein Depp von Boko Haram am Arsch der Welt so ein Ding in die Hände bekommt.
Mach mal eine schmutzige Bombe aus einem Windrad.
Das Problem mit Atomkraft ist ja nicht allein der Abfall und die Sicherheit vor Unfällen, viel gefährlicher ist ist ihr Potential für ganz andere Verwendungen, wenn so ein Ding in die falschen Hände gerät.
Und das wird es ... kann man gar nicht verhindern, wenn sich solche Konzepte durchsetzen.
Es gab da mal ein Buch von Mitte der 80ger, so nach Tschernobyl, das beschrieb, wie Atomkraft einen orwellschen Überwachungsstaat bedingt.
Und der Aufwand des Transports von Castorbehältern durch die Republik, zeigt in diese Richtung.
Modert gerade in irgend einem Karton im Dachboden ... von daher, frag mich jetzt nicht nach dem Autor.
Übrigens sind das auch Kosten der Atomkraft, die nicht auf deiner Stromrechnung auftauchen, sondern sich in deinen Steuern verstecken.
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Tom Bombadil
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Re: Kernenergie - eine Lösung gegen den Klimawandel?

Beitrag von Tom Bombadil »

FrankP hat geschrieben:(01 Dec 2021, 08:02)Im Grunde ja kein neues Konzept, sowohl die Russen wie die Amerikaner hatten solche (fast so) kleinen Dinger schon in abgelegenen Gebieten in Betrieb.
Man darf sich da nichts vormachen, das sind und bleiben Kernkraftwerke. Und je mehr es von den Dingern gibt, desto höher ist auch das Risiko eines Störfalles, da baut man lieber einige wenige große KKW, betreibt die dann aber unter den allerhöchsten Sicherheitsstandards mit dem besten verfügbaren Personal und mit regelmäßigen Sicherheitsprüfungen.
Desweiteren sind die kleinen KKW auch nur dann "billig", wenn sie in Serie und in hoher Stückzahl gefertigt werden. Diese Zahlen müssen aber erstmal verkauft werden und da muss man sich dann schon genau überlegen, wem man sie verkauft und wem nicht.
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Re: Kernenergie - eine Lösung gegen den Klimawandel?

Beitrag von Tom Bombadil »

odiug hat geschrieben:(02 Dec 2021, 08:47)

Es gab da mal ein Buch von Mitte der 80ger, so nach Tschernobyl, das beschrieb, wie Atomkraft einen orwellschen Überwachungsstaat bedingt.
Na klar, weil irgendjemand darüber ein Buch geschrieben hat, muss das natürlich stimmen, ganz egal wie die Realität aussieht :D
Und der Aufwand des Transports von Castorbehältern durch die Republik, zeigt in diese Richtung.
Diesen Aufwand gibt es nur, weil die Grünkernlutscher mit illegalen Mitteln gegen diese Transporte vorgehen.
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Re: Kernenergie - eine Lösung gegen den Klimawandel?

Beitrag von odiug »

Tom Bombadil hat geschrieben:(02 Dec 2021, 09:37)

Na klar, weil irgendjemand darüber ein Buch geschrieben hat, muss das natürlich stimmen, ganz egal wie die Realität aussieht :D


Diesen Aufwand gibt es nur, weil die Grünkernlutscher mit illegalen Mitteln gegen diese Transporte vorgehen.
Meine Realität wäre um ein vieles angenehmer, wenn man dich einfach ignorieren könnte :p
Warum geht das eigentlich nicht :?:
Zu deinem zweiten "Argument": die sogenannten Schotterer tun das ja nicht, um radioaktives Material zu stehlen, sie tun das aus Protest gegen die Transporte, und dazu brauchen sie mediale Aufmerksamkeit.
Ist also eine angekündigte Aktion.
Das ist bei Terroristen, die radioaktives Material stehlen wollen, nicht so.
Deren Fokus liegt ja nicht darin, den Diebstahl publik zu machen, sondern die schmutzige Bombe in irgend einer Hauptstadt soll das für sie erledigen.
Kurz gesagt: "Grünkernlutscher" sind keine terroristische Gefahr.
Rechtsknaller und Islamisten hingegen schon.
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Tom Bombadil
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Re: Kernenergie - eine Lösung gegen den Klimawandel?

Beitrag von Tom Bombadil »

odiug hat geschrieben:(02 Dec 2021, 13:16)

...die sogenannten Schotterer tun das ja nicht, um radioaktives Material zu stehlen, sie tun das aus Protest gegen die Transporte, und dazu brauchen sie mediale Aufmerksamkeit.
Irrelevant, es handelt sich um illegale Mittel, die den hohen Polizeiaufwand nach sich ziehen. Ohne diese Linksknaller wäre der Aufwand wesentlich geringer.
Das ist bei Terroristen, die radioaktives Material stehlen wollen, nicht so.
Wie oft ist das in Deutschland schon versucht worden?
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Re: Kernenergie - eine Lösung gegen den Klimawandel?

Beitrag von odiug »

Tom Bombadil hat geschrieben:(02 Dec 2021, 13:20)

Irrelevant, es handelt sich um illegale Mittel, die den hohen Polizeiaufwand nach sich ziehen. Ohne diese Linksknaller wäre der Aufwand wesentlich geringer.


Wie oft ist das in Deutschland schon versucht worden?
Ich schätze, das wäre wieder so ein Fall für den Innenminister, wo die Information der Öffentlichkeit diese zu sehr verunsichern würde :p
Deutschland, von mir aus auch Europa wäre auch nicht das große Problem, wenn sich kleine Minireaktoren über die Welt verteilen.
Kenia, Libyen, Venezuela, Kolumbien, Kambodscha, Somalia und ähnliches hingegen schon.
Das dumme an einem solchen Konzept ist ja: In Europa braucht man diesen Schrott nicht.
In Ländern mit internen Konflikten hingegen schon.
Stell dir mal vor, Hisbollah oder die Hamas kriegt so ein Ding in die Finger :eek:
Da kannst du nur beten, dass dann keine Deutsche Firma da seine Finger drin hat :(
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Tom Bombadil
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Re: Kernenergie - eine Lösung gegen den Klimawandel?

Beitrag von Tom Bombadil »

Das brauchst du mir nicht zu schreiben, ich bin nicht für diese Art von Reaktoren und ich glaube auch nicht, dass sie sich durchsetzen werden.
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Re: Kernenergie - eine Lösung gegen den Klimawandel?

Beitrag von FrankP »

odiug hat geschrieben:(02 Dec 2021, 13:29)

Stell dir mal vor, Hisbollah oder die Hamas kriegt so ein Ding in die Finger :eek:
Die Revolutionsgarden haben doch schon längst die Finger auf entsprechendem Material - in Eigenregie angereichert. Pandoras Büchse kriegt man nicht mehr zugeklappt... und das Zeug ist auch schon weltweit unterwegs, siehe z. B. hier:
https://www.t-online.de/nachrichten/pan ... ommen.html

Aber davon mal ab: Im Grundsatz halte ich die Entsorgung ebenfalls für ein eher aufgebauschtes Problem, eine "Proliferation" spaltbaren Materials in falsche Hände für ein höchst reales, jedenfalls bei einer weiten Verbreitung dieser Teile.
Daddeldu
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Re: Kernenergie - eine Lösung gegen den Klimawandel?

Beitrag von Daddeldu »

odiug hat geschrieben:(02 Dec 2021, 08:47)
Es gab da mal ein Buch von Mitte der 80ger, so nach Tschernobyl, das beschrieb, wie Atomkraft einen orwellschen Überwachungsstaat bedingt.
Und der Aufwand des Transports von Castorbehältern durch die Republik, zeigt in diese Richtung.
Modert gerade in irgend einem Karton im Dachboden ... von daher, frag mich jetzt nicht nach dem Autor.
Robert Jungk „Der Atomstaat – vom Fortschritt in die Unmenschlichkeit“?
odiug

Re: Kernenergie - eine Lösung gegen den Klimawandel?

Beitrag von odiug »

Daddeldu hat geschrieben:(02 Dec 2021, 21:30)

Robert Jungk „Der Atomstaat – vom Fortschritt in die Unmenschlichkeit“?
Kann sein ... liegt im Dachboden und ist schon lange her als ich das las.
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Re: Kernenergie - eine Lösung gegen den Klimawandel?

Beitrag von Atue001 »

Tatsächlich steigen wohl unsere Strompreise auch, weil das Atomland Frankreich ein Problem hat.....

https://www.sonnenseite.com/de/wirtscha ... -probleme/
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Tom Bombadil
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Re: Kernenergie - eine Lösung gegen den Klimawandel?

Beitrag von Tom Bombadil »

Das sind ja sehr unabhängige Quellen :D
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Re: Kernenergie - eine Lösung gegen den Klimawandel?

Beitrag von Kamikaze »

Tom Bombadil hat geschrieben:(19 Dec 2021, 10:03)

Das sind ja sehr unabhängige Quellen :D
Quellen: Freiburger Fraunhofer-Institut ISE und Pariser Analyst Mycle Schneider
Habe schon bedeutend weniger glaubwürdige gesehen.
Energiewende: https://graslutscher.de/how-to-energiew ... herkommen/
PV-Forum: https://www.photovoltaikforum.com/

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Re: Kernenergie - eine Lösung gegen den Klimawandel?

Beitrag von Tom Bombadil »

Quelle
FORUM Gemeinsam gegen das Zwischenlager und für eine verantwortbare Energiepolitik e.V. | Raimund Kamm 2021
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Re: Kernenergie - eine Lösung gegen den Klimawandel?

Beitrag von FrankP »

Jedenfalls werden die hiesigen Strompreise nach Aussage des EON-Chefs Leonhard Birnbaum vor allem deshalb steigen, weil eine wirtschaftliche Grundversorgung im Inland auf absehbare Zeit kaum gewährleistet werden könne. Zudem seien die Netze bereits jetzt an ihren Kapazitätsgrenzen angekommen, eine Abschaltung von Teilnetzen wird als sehr realistische Möglichkeit eingeschätzt. Birnbaum befürchtet zudem ein mögliches Abwandern von Industriebetrieben als Folge.
Quelle: Handelsblatt.
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Re: Kernenergie - eine Lösung gegen den Klimawandel?

Beitrag von Teeernte »

FrankP hat geschrieben:(19 Dec 2021, 13:17)

Jedenfalls werden die hiesigen Strompreise nach Aussage des EON-Chefs Leonhard Birnbaum vor allem deshalb steigen, weil eine wirtschaftliche Grundversorgung im Inland auf absehbare Zeit kaum gewährleistet werden könne. Zudem seien die Netze bereits jetzt an ihren Kapazitätsgrenzen angekommen, eine Abschaltung von Teilnetzen wird als sehr realistische Möglichkeit eingeschätzt. Birnbaum befürchtet zudem ein mögliches Abwandern von Industriebetrieben als Folge.
Quelle: Handelsblatt.
In 2021 kam es zu massiven Preiserhöhungen auf den Energiemärkten. Der Beschaffungspreis für Strom ist um über 400% angestiegen. Eine Trendwende ist nicht in Sicht. Auch unter Berücksichtigung der niedrigeren EEG-Umlage ab 01.01.2022 ergibt sich für Ihren Vertrag im Saldo hieraus leider eine Erhöhung Ihres Strompreises.......Umfang der Änderung. +9,29 ct/kWh //. Grundpreis +12,50 Eu /Jahr
(Quelle - mein Versorger)
Obs zu kalt, zu warm, zu trocken oder zu nass ist:.... Es immer der >>menschgemachte<< Klimawandel. :D
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