Vorschlag der Kohlekommission: sinnvoll oder irrsinnig?

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Tom Bombadil
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Vorschlag der Kohlekommission: sinnvoll oder irrsinnig?

Beitrag von Tom Bombadil »

Hier findet man Details zum Vorschlag der "Kohlekommission" zum Ausstieg aus der Verstromung von Kohle bis 2038: http://www.spiegel.de/wirtschaft/sozial ... 50104.html

Besonders interessant fand ich den ersten Absatz, schon bis 2022 sollen 12,5 Gigawatt vom Netz gehen. Welche Pläne gibt es, diese 12,5 GW adäquat zu ersetzen? Wie viel Leistung an Windrädern und PV-Anlagen muss dafür installiert werden, um diese Leistung rund um die Uhr zu garantieren?

Gleichzeitig verfolgt die Bundesregierung das Ziel, bis 2022 endlich eine Million eAutos auf die Straßen zu bringen. Wie ist geplant, diesen Mehrverbrauch zu bewältigen?

Und noch etwas passiert bis 2022: die letzten noch laufenden KKW werden abgeschaltet, das bedeutet weitere ca. 10 GW gehen vom Netz, insgesamt müssen also bis 2022 ca. 22 GW an durchgehend verfügbarer Leistung ersetzt werden.

Wo soll denn bitte innerhalb dieser kurzen Zeit so viel neue Leistung installiert werden, die ja vor allen Dingen auch immer, rund um die Uhr, auch bei Nacht, Regen und Windstille, geliefert werden muss und wie kommt diese Leistung dann bei den Verbrauchern auch an?

Ich befürchte, dass wir ein Desaster erleben werden.
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Re: Vorschlag der Kohlekommission: sinnvoll oder irrsinnig?

Beitrag von Ein Terraner »

Das ist der übliche Unsinn, da werden irgendwelche Jahreszahlen in den Raum geworfen an die sich eh niemand gebunden fühlt oder viel zu weit in der Zukunft liegen.
Und würden sie den Gaul nicht von hinten... erst bauen dann abschalten. Nicht anders herum!
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Tom Bombadil
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Re: Vorschlag der Kohlekommission: sinnvoll oder irrsinnig?

Beitrag von Tom Bombadil »

Viel zu weit in der Zukunft? 2022 ist in drei Jahren.
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Re: Vorschlag der Kohlekommission: sinnvoll oder irrsinnig?

Beitrag von H2O »

Ein Terraner hat geschrieben:(26 Jan 2019, 11:20)

Das ist der übliche Unsinn, da werden irgendwelche Jahreszahlen in den Raum geworfen an die sich eh niemand gebunden fühlt oder viel zu weit in der Zukunft liegen.
Und würden sie den Gaul nicht von hinten... erst bauen dann abschalten. Nicht anders herum!
Nein, die Reihenfolge stimmt, denn sie zwingt zum Handeln. Denn es wird immer wieder Leute geben, die dann sagen: "Bitte noch ein Weilchen!" während die Uhr weiter tickt. Wir müssen schleunigst loskommen von der Atomenergie als Lebensrisiko und von der Energiegewinnung aus Braunkohle mit ihren Klimagasen. Nicht jammern; machen, und zwar mit kaltem Verstand!
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Re: Vorschlag der Kohlekommission: sinnvoll oder irrsinnig?

Beitrag von Ebiker »

H2O hat geschrieben:(26 Jan 2019, 11:39)

Nicht jammern; machen, und zwar mit kaltem Verstand!
Nur wurde der bei diesen Beschlüssen nicht benutzt.
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Re: Vorschlag der Kohlekommission: sinnvoll oder irrsinnig?

Beitrag von JJazzGold »

Mich würde interessieren, wie der 40 Mrd in 20 Jahren Strukturwandelplan der Kohlekommission für NRW, Brandenburg, Sachsen und Sachsen-Anhalt aussieht.
Oder hat man da noch keinen Plan?
Man könnte evtl. sämtliche Bundesbehörden auf diese vier Bundesländer verteilen, um dort Sacharbeiter- oder Behörden-Callcenterjobs zu schaffen. Eine Behörde nach Welzow/Lausitz legen, z.B., dann wäre ggfls auch Frau Wodtke einverstanden.
Was passiert dann mit den bisherigen Angestellten?
Ziehen die alle mit um und falls ja, werden dann Zusatzjobs in den Behörden geschaffen, um Arbeitsplätze vorzuhalten?
Was kostet eigentlich so ein Umzug?
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Re: Vorschlag der Kohlekommission: sinnvoll oder irrsinnig?

Beitrag von Ein Terraner »

Tom Bombadil hat geschrieben:(26 Jan 2019, 11:23)

Viel zu weit in der Zukunft? 2022 ist in drei Jahren.
Da ist ein Regierungswechsel dazwischen, aber mir ging es mehr um 2038.
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Re: Vorschlag der Kohlekommission: sinnvoll oder irrsinnig?

Beitrag von JJazzGold »

H2O hat geschrieben:(26 Jan 2019, 11:39)

Nein, die Reihenfolge stimmt, denn sie zwingt zum Handeln. Denn es wird immer wieder Leute geben, die dann sagen: "Bitte noch ein Weilchen!" während die Uhr weiter tickt. Wir müssen schleunigst loskommen von der Atomenergie als Lebensrisiko und von der Energiegewinnung aus Braunkohle mit ihren Klimagasen. Nicht jammern; machen, und zwar mit kaltem Verstand!
Wenn die Heizung daheim und im eAuto ausfällt, dann ist nicht nur der Verstand kalt.
Also müssen wir zukaufen, vielleicht nur überbrückend, vielleicht langfristig, von welchem Anbieter auch immer, welcher dann den Preis bestimmt.
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Re: Vorschlag der Kohlekommission: sinnvoll oder irrsinnig?

Beitrag von H2O »

Ebiker hat geschrieben:(26 Jan 2019, 11:42)

Nur wurde der bei diesen Beschlüssen nicht benutzt.
Ja, man hätte Sie zur Beschlußfassung einladen sollen. :p
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Re: Vorschlag der Kohlekommission: sinnvoll oder irrsinnig?

Beitrag von H2O »

JJazzGold hat geschrieben:(26 Jan 2019, 11:48)

Wenn die Heizung daheim und im eAuto ausfällt, dann ist nicht nur der Verstand kalt.
Also müssen wir zukaufen, vielleicht nur überbrückend, vielleicht langfristig, von welchem Anbieter auch immer, welcher dann den Preis bestimmt.
Da fällt nichts aus; wir werden uns entsprechend einrichten, weil wir vernünftige Leute sind.
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Re: Vorschlag der Kohlekommission: sinnvoll oder irrsinnig?

Beitrag von Ein Terraner »

H2O hat geschrieben:(26 Jan 2019, 11:39)

Nein, die Reihenfolge stimmt, denn sie zwingt zum Handeln. Denn es wird immer wieder Leute geben, die dann sagen: "Bitte noch ein Weilchen!" während die Uhr weiter tickt. Wir müssen schleunigst loskommen von der Atomenergie als Lebensrisiko und von der Energiegewinnung aus Braunkohle mit ihren Klimagasen. Nicht jammern; machen, und zwar mit kaltem Verstand!
Diese Logik hat auch schon beim Atomausstieg nicht geklappt. Man muss die Subventionen verschieben und den Umstig attraktiv machen, wenn das neue dann da ist kann man das alte abschalten.
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Re: Vorschlag der Kohlekommission: sinnvoll oder irrsinnig?

Beitrag von H2O »

Ein Terraner hat geschrieben:(26 Jan 2019, 11:51)

Diese Logik hat auch schon beim Atomausstieg nicht geklappt. Man muss die Subventionen verschieben und den Umstig attraktiv machen, wenn das neue dann da ist kann man das alte abschalten.
Nix da; der Handlungsdruck muß immer aufrecht erhalten bleiben, daß wir unser Ziel erreichen. Entspannt zurücklehnen ist nicht!
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Re: Vorschlag der Kohlekommission: sinnvoll oder irrsinnig?

Beitrag von Tom Bombadil »

H2O hat geschrieben:(26 Jan 2019, 11:39)

Nicht jammern; machen, und zwar mit kaltem Verstand!
Darauf zielt ja meine Frage ab: was ist konkret geplant, um den Wegfall dieser 22 GW bis 2022 zu kompensieren? Wo wird diese Leistung installiert? Sind die Planungs- und Genehmigungsverfahren schon in der Endphase, damit bald Baubeginn ist? So ein Windpark wächst ja nicht von alleine aus dem Boden und drei Jahre sind sehr wenig Zeit.
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Re: Vorschlag der Kohlekommission: sinnvoll oder irrsinnig?

Beitrag von Ebiker »

Aus dem mit sicherer Kohlekraft versorgtem Polen kann man da natürlich herrlich tönen, man hat ja die Folgen nicht zu tragen.
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Re: Vorschlag der Kohlekommission: sinnvoll oder irrsinnig?

Beitrag von JJazzGold »

H2O hat geschrieben:(26 Jan 2019, 11:50)

Da fällt nichts aus; wir werden uns entsprechend einrichten, weil wir vernünftige Leute sind.
Wie gedenken Sie ihren Energieverbrauch zukünftig drastisch einzuschränken?
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Re: Vorschlag der Kohlekommission: sinnvoll oder irrsinnig?

Beitrag von Tom Bombadil »

JJazzGold hat geschrieben:(26 Jan 2019, 11:48)

Also müssen wir zukaufen, vielleicht nur überbrückend, vielleicht langfristig, von welchem Anbieter auch immer, welcher dann den Preis bestimmt.
Da stellt sich die Frage: bei wem? Die europäischen Partner können ja nur überschüssigen Strom verkaufen, 22 GW sind eine Menge Holz, so eine Überproduktion hat niemand in der Hinterhand.
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Re: Vorschlag der Kohlekommission: sinnvoll oder irrsinnig?

Beitrag von Ein Terraner »

H2O hat geschrieben:(26 Jan 2019, 11:53)

Nix da; der Handlungsdruck muß immer aufrecht erhalten bleiben, daß wir unser Ziel erreichen. Entspannt zurücklehnen ist nicht!
Das ist aber kein Handlungsdruck, oder ist irgendwo die Strommenge vereinbart die geliefert werden muss?

Hier setzt sich die Regierung höchstens selbst unter Druck. Da reicht die Aussage, wir können nicht mehr liefern, aber wir hätten hier noch etwas Kohle rumliegen.
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Re: Vorschlag der Kohlekommission: sinnvoll oder irrsinnig?

Beitrag von imp »

JJazzGold hat geschrieben:(26 Jan 2019, 11:48)

Wenn die Heizung daheim und im eAuto ausfällt, dann ist nicht nur der Verstand kalt.
Also müssen wir zukaufen, vielleicht nur überbrückend, vielleicht langfristig, von welchem Anbieter auch immer, welcher dann den Preis bestimmt.
Wir haben so viele Gas/Ölkraftwerke auf geringer Last oder Bereitschaft stehen. Die sind alle längst gebaut.
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Re: Vorschlag der Kohlekommission: sinnvoll oder irrsinnig?

Beitrag von Ebiker »

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Re: Vorschlag der Kohlekommission: sinnvoll oder irrsinnig?

Beitrag von H2O »

Ein Terraner hat geschrieben:(26 Jan 2019, 11:59)

Das ist aber kein Handlungsdruck, oder ist irgendwo die Strommenge vereinbart die geliefert werden muss?

Hier setzt sich die Regierung höchstens selbst unter Druck. Da reicht die Aussage, wir können nicht mehr liefern, aber wir hätten hier noch etwas Kohle rumliegen.
Sie werden staunen: Genau so ist es! Damit wird Zeit gewonnen, um die Grundlastfähigkeit auf zu bauen.
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Re: Vorschlag der Kohlekommission: sinnvoll oder irrsinnig?

Beitrag von H2O »

Ebiker hat geschrieben:(26 Jan 2019, 11:55)

Aus dem mit sicherer Kohlekraft versorgtem Polen kann man da natürlich herrlich tönen, man hat ja die Folgen nicht zu tragen.
Diese Behauptung ist so uneingeschränkt nicht richtig; erstens wohnen meine Kinder in unserem Lande, und zweitens habe ich in Polen ein Energiesparhaus gebaut, das die meiste Zeit des Jahres ohne fremde Heizung bewohnbar ist. Das funktioniert tatsächlich... da war ich nämlich auch ziemlich mißtrauisch.

Polen kann sich nicht über seine Kohle freuen; da gibt es Vereinbarungen... inzwischen weltweit. Die Erderwärmung kann nur dann begrenzt werden, wenn alle Länder der Welt ihren Beitrag leisten.
Zuletzt geändert von H2O am Sa 26. Jan 2019, 12:12, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Vorschlag der Kohlekommission: sinnvoll oder irrsinnig?

Beitrag von Tom Bombadil »

Ebiker hat geschrieben:(26 Jan 2019, 12:03)

Einfach mal Realitäten checken

https://www.agora-energiewende.de/servi ... 6.01.2019/
Interessant, ab 15h wurde mehr verbraucht als produziert wurde, es musste also aus dem Ausland Strom zugekauft werden. Jetzt rechnen wir mal die 22GW runter, die bis 2022 wegfallen und sehen eine gigantische Lücke.

Wie ist geplant, diese Lücke zu schließen?
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Re: Vorschlag der Kohlekommission: sinnvoll oder irrsinnig?

Beitrag von JJazzGold »

imp hat geschrieben:(26 Jan 2019, 12:02)

Wir haben so viele Gas/Ölkraftwerke auf geringer Last oder Bereitschaft stehen. Die sind alle längst gebaut.
Prima, aber kaufen wir nicht auch jetzt schon Gas zum Großteil zu?
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Re: Vorschlag der Kohlekommission: sinnvoll oder irrsinnig?

Beitrag von Tom Bombadil »

imp hat geschrieben:(26 Jan 2019, 12:02)

Wir haben so viele Gas/Ölkraftwerke auf geringer Last oder Bereitschaft stehen. Die sind alle längst gebaut.
Quelle? Und wie viel Kapazität schlummert da?
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Re: Vorschlag der Kohlekommission: sinnvoll oder irrsinnig?

Beitrag von Tom Bombadil »

H2O hat geschrieben:(26 Jan 2019, 12:04)

Damit wird Zeit gewonnen, um die Grundlastfähigkeit auf zu bauen.
Welche Zeit? 2022 ist in drei Jahren!
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Re: Vorschlag der Kohlekommission: sinnvoll oder irrsinnig?

Beitrag von H2O »

JJazzGold hat geschrieben:(26 Jan 2019, 12:12)

Prima, aber kaufen wir nicht auch jetzt schon Gas zum Großteil zu?
Ja, auch das stimmt; North Stream II steht kurz vor der Inbetriebnahme. Vielleicht versteht jetzt der eine oder andere, weshalb die Bundesregierung so eisern dem Druck standhält, der von Polen und den USA gegen dieses Projekt gerichtet wird.
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Re: Vorschlag der Kohlekommission: sinnvoll oder irrsinnig?

Beitrag von Senexx »

H2O hat geschrieben:(26 Jan 2019, 12:15)

Ja, auch das stimmt; North Stream II steht kurz vor der Inbetriebnahme. Vielleicht versteht jetzt der eine oder andere, weshalb die Bundesregierung so eisern dem Druck standhält, der von Polen und den USA gegen dieses Projekt gerichtet wird.
Ja, man strebt danach, die Erpressbarkeit durch Putin zu erhöhen.
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Re: Vorschlag der Kohlekommission: sinnvoll oder irrsinnig?

Beitrag von H2O »

Tom Bombadil hat geschrieben:(26 Jan 2019, 12:13)

Welche Zeit? 2022 ist in drei Jahren!
Ojeh, so schnell kann ich gar nicht schreiben! Man wird die Lücke mit Braunkohle und Gas füllen, während man die erneuerbaren Energien ausbaut und neue Energiespeicher aufbaut. Zaubern kann nämlich niemand, und ein Spaziergang wird das bestimmt nicht. Wir schaffen das!
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Re: Vorschlag der Kohlekommission: sinnvoll oder irrsinnig?

Beitrag von imp »

JJazzGold hat geschrieben:(26 Jan 2019, 12:12)

Prima, aber kaufen wir nicht auch jetzt schon Gas zum Großteil zu?
Man sollte eher sagen: Noch. Einerseits sinkt seit Jahren der Gasbedarf für Heizung in einer zugegeben flachen Kurve. Andererseits haben wir inzwischen Möglichkeiten, Methan aus einem zweistufigen Verfahren aus Abfallströmen zu gewinnen und direkt ins Gasnetz einzuleiten. Zudem kann in gewissem Umfang Biogas brigegeben werden. Wir sind weit weg von Autarkie, jedoch dürfte der deutsche Gasimport eher sinken als steigen.
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Re: Vorschlag der Kohlekommission: sinnvoll oder irrsinnig?

Beitrag von Tom Bombadil »

H2O hat geschrieben:(26 Jan 2019, 12:15)

Ja, auch das stimmt; North Stream II steht kurz vor der Inbetriebnahme. Vielleicht versteht jetzt der eine oder andere, weshalb die Bundesregierung so eisern dem Druck standhält, der von Polen und den USA gegen dieses Projekt gerichtet wird.
Super Sache, anstatt die eigenen Rohstoffe zu nutzen, setzt man lieber auf Rohstoffe eines Kriegstreibers, der mit dem Geld dann fröhlich weiter andere Staaten und Völker überfallen und drangsalieren kann, man begibt sich in die direkte Abhängigkeit eines Autokraten und macht sich erpressbar. Was für ein Wahnsinn, zumal Gas zu verbrennen ja auch gar kein CO2 freisetzt, hat es den Anschein :dead:
Wo das viele Gas dann zu Strom und CO2 verbrannt werden soll ist noch offen, hier sieht man jedenfalls viele Fragezeichen: https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_gep ... eutschland vor allem bei den Neubauten, da komme ich auf gerade mal 2,5 GW Leistung, fehlen nur noch 20GW.
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Re: Vorschlag der Kohlekommission: sinnvoll oder irrsinnig?

Beitrag von Tom Bombadil »

H2O hat geschrieben:(26 Jan 2019, 12:20)

Man wird die Lücke mit Braunkohle und Gas füllen, während man die erneuerbaren Energien ausbaut und neue Energiespeicher aufbaut.
Ich nehme an, dieses "wird" ist von dir als Konjunktiv zu verstehen? Dann spare ich mir die Frage nach den Quellen. Braunkohlekraftwerke stillzulegen, um die Lücke dann mit Braunkohlekraftwerken zu füllen, erscheint mir aber ein wenig zu fantasievoll, dass jetzt noch neue Braunkohlekraftwerke gebaut werden halte ich für ausgeschlossen.
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Re: Vorschlag der Kohlekommission: sinnvoll oder irrsinnig?

Beitrag von H2O »

Ich schlage vor, daß wir uns jetzt erst einmal kundig machen, was die "Kohlekommission" sich überlegt hat. Es hat doch wenig Sinn, jetzt Einzelheiten zu besprechen, wenn wir den Plan nicht zur Kenntnis genommen haben

Unabhängig davon erwarte ich wie viele Mitbürger sicher auch eine verständlich v verfaßte Erklärung des Wirtschaftsministers, worauf wir uns in den kommenden Jahren ein zu stellen haben.

Als erster Behelf tut es vielleicht dieser Bericht:
https://www.rbb24.de/wirtschaft/beitrag ... icht1.html
Zuletzt geändert von H2O am Sa 26. Jan 2019, 12:35, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Vorschlag der Kohlekommission: sinnvoll oder irrsinnig?

Beitrag von Senexx »

Tom Bombadil hat geschrieben:(26 Jan 2019, 12:24)

Super Sache, anstatt die eigenen Rohstoffe zu nutzen, setzt man lieber auf Rohstoffe eines Kriegstreibers, der mit dem Geld dann fröhlich weiter andere Staaten und Völker drangsalieren kann, man begibt sich in die direkte Abhängigkeit eines Autokraten und macht sich erpressbar. Was für ein Wahnsinn, zumal Gas zu verbrennen ja auch gar kein CO2 freisetzt, hat es den Anschein :dead:
Wo das viele Gas dann zu Strom und CO2 verbrannt werden soll ist noch offen, hier sieht man jedenfalls viele Fragezeichen: https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_gep ... eutschland vor allem bei den Neubauten, da komme ich auf gerade mal 2,5 GW Leistung, fehlen nur noch 20GW.
Nicht nur das. Man fördert die Eroberung der Ukraine durch Putin.

Durch Norstream kann er notfalls der Ukraine das Gas abdrehen, ohne seine Verträge mit dem Westen zu gefährden.

Nordstream ist kriegstreibend. Man weiß das natürlich in Berlin. Aber dort kommt ja das Fressen vor der Moral.
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Re: Vorschlag der Kohlekommission: sinnvoll oder irrsinnig?

Beitrag von imp »

Tom Bombadil hat geschrieben:(26 Jan 2019, 12:24)

Super Sache, anstatt die eigenen Rohstoffe zu nutzen,
Deutschland importiert immer noch über 50 Millionen Tonnen Kohle jährlich zum verheizen - die Stahlindustrie ist schon lange nicht mehr bestimmend im Kohleverbrauch. Unsere Nachbarn, etwa die Niederlande, fahren ihren Kohleverbrauch seit Jahren beim Heizen und beim Strom zurück. Laut OECD geht in ganz Europa der Kohlebedarf zurück. Wichtigen Mehrbedarf gibt es in Indien und Kina.
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Re: Vorschlag der Kohlekommission: sinnvoll oder irrsinnig?

Beitrag von H2O »

Zur Beruhigung der Gemüter noch dieses aus
https://www.rbb24.de/wirtschaft/beitrag ... icht1.html
Laut einem Bericht von MDR Aktuell hält Vattenfall zudem den Aufbau industrieller Photovoltaik- und Windparks in der Lausitz für sinnvoll und machbar. Auf den Flächen der Braunkohletagebaue könne man in eine neue Größenordnung der Stromerzeugung aus erneuerbaren Quellen vorstoßen. So könnten die Braunkohlereviere als Energie-Regionen erhalten und entwickelt werden, zitierte der Sender am Freitag einen Sprecher des Unternehmens.

Es könnten Solaranlagen und Windräder mit einer Leistung von gut 20 Gigawatt (GW) installiert werden, berichtete der Sender unter Berufung auf eine im Studie im Auftrag des Bundeswirtschaftsministeriums. Das entspräche rund 20 großen Braunkohlekraftwerksblöcken.
Zuletzt geändert von H2O am Sa 26. Jan 2019, 12:47, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Vorschlag der Kohlekommission: sinnvoll oder irrsinnig?

Beitrag von Tom Bombadil »

H2O hat geschrieben:(26 Jan 2019, 12:27)

Ich schlage vor, daß wir uns jetzt erst einmal kundig machen, was die "Kohlekommission" sich überlegt hat. Es hat doch wenig Sinn, jetzt Einzelheiten zu besprechen, wenn wir den Plan nicht zur Kenntnis genommen haben
Der Plan ist im ersten Posting verlinkt, mit der Konsequenz, dass bis zum Jahr 2022 insgesamt 12,5GW Leistung wegfallen, weiterhin fallen bis 2022 weitere 10GW Leistung aus der Kernkraft weg, es müssen also innerhalb von drei Jahren ca. 22,5GW Leistung ersetzt werden, dazu kommt dann noch, dass der Strom ja auch bei den Verbrauchern ankommen muss. Wie will man das binnen drei Jahren schaffen?
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Re: Vorschlag der Kohlekommission: sinnvoll oder irrsinnig?

Beitrag von Ein Terraner »

H2O hat geschrieben:(26 Jan 2019, 12:04)

Sie werden staunen: Genau so ist es! Damit wird Zeit gewonnen, um die Grundlastfähigkeit auf zu bauen.
Das ergibt keinen Sinn.
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Re: Vorschlag der Kohlekommission: sinnvoll oder irrsinnig?

Beitrag von Tom Bombadil »

H2O hat geschrieben:(26 Jan 2019, 12:45)

Zur Beruhigung der Gemüter noch dieses aus
https://www.rbb24.de/wirtschaft/beitrag ... icht1.html
Wann wird gebaut?
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Re: Vorschlag der Kohlekommission: sinnvoll oder irrsinnig?

Beitrag von imp »

H2O hat geschrieben:(26 Jan 2019, 12:45)

Zur Beruhigung der Gemüter noch dieses aus
https://www.rbb24.de/wirtschaft/beitrag ... icht1.html
Das schafft zusammen mit den Speichertechniken einige Arbeitsplätze.
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Re: Vorschlag der Kohlekommission: sinnvoll oder irrsinnig?

Beitrag von H2O »

Tom Bombadil hat geschrieben:(26 Jan 2019, 12:45)

Der Plan ist im ersten Posting verlinkt, mit der Konsequenz, dass bis zum Jahr 2022 insgesamt 12,5GW Leistung wegfallen, weiterhin fallen bis 2022 weitere 10GW Leistung aus der Kernkraft weg, es müssen also innerhalb von drei Jahren ca. 22,5GW Leistung ersetzt werden, dazu kommt dann noch, dass der Strom ja auch bei den Verbrauchern ankommen muss. Wie will man das binnen drei Jahren schaffen?
Die Frage ist ja völlig berechtigt; aber hilft doch nichts: Wer so etwas plant, der muß schließlich auch einen Plan haben. Und den möchte nicht nur ich einigermaßen verständlich erklärt lesen können. Vorher mache ich mir jetzt den Kopf nicht heiß!
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H2O
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Re: Vorschlag der Kohlekommission: sinnvoll oder irrsinnig?

Beitrag von H2O »

Ein Terraner hat geschrieben:(26 Jan 2019, 12:46)

Das ergibt keinen Sinn.
Aber zur Not Strom! Ansonsten sollten wir den Plan erst einmal zusammen schreiben lassen. Angeblich (siehe mehrfach genannte Quelle!) wird er am 2. Februar 2019 vorliegen.
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Re: Vorschlag der Kohlekommission: sinnvoll oder irrsinnig?

Beitrag von Ein Terraner »

H2O hat geschrieben:(26 Jan 2019, 12:54)

Aber zur Not Strom! Ansonsten sollten wir den Plan erst einmal zusammen schreiben lassen. Angeblich (siehe mehrfach genannte Quelle!) wird er am 2. Februar 2019 vorliegen.
Da bin ich mal gespannt, ich tippe darauf das sich nichts ändern wird.
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imp
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Re: Vorschlag der Kohlekommission: sinnvoll oder irrsinnig?

Beitrag von imp »

H2O hat geschrieben:(26 Jan 2019, 12:54)

Aber zur Not Strom! Ansonsten sollten wir den Plan erst einmal zusammen schreiben lassen. Angeblich (siehe mehrfach genannte Quelle!) wird er am 2. Februar 2019 vorliegen.
Bereits ein Wechsel von Braun- zu Steinkohle oder Erdgas ist ein kleiner Beitrag.
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Tom Bombadil
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Re: Vorschlag der Kohlekommission: sinnvoll oder irrsinnig?

Beitrag von Tom Bombadil »

H2O hat geschrieben:(26 Jan 2019, 12:51)

Vorher mache ich mir jetzt den Kopf nicht heiß!
Und das Fehlen eines Planes macht dir den Kopf nicht heiß? Bisher konnte ich nirgends lesen, wie man sich konkret vorstellt, diese 22,5GW binnen drei Jahren zu ersetzen. Dazu müsste man auch Genehmigungsverfahren brachial beschleunigen und auch das Einspruchsrecht des Bürgers alternativlos entfallen lassen, langwierige Gerichtsverfahren kann man sich bei dem engen Zeitrahmen nicht leisten. Da frage ich mich dann aber auch, wie man das GG-konform hinbekommen will.
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Re: Vorschlag der Kohlekommission: sinnvoll oder irrsinnig?

Beitrag von H2O »

imp hat geschrieben:(26 Jan 2019, 12:57)

Bereits ein Wechsel von Braun- zu Steinkohle oder Erdgas ist ein kleiner Beitrag.
Offenbar hegen einige Teilnehmer die Hoffnung, daß da jemand den großen Hammer aus der Tasche nimmt, und schon ist die Welt gerettet. Kleinvieh macht auch Mist! :thumbup:
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Re: Vorschlag der Kohlekommission: sinnvoll oder irrsinnig?

Beitrag von H2O »

Tom Bombadil hat geschrieben:(26 Jan 2019, 13:00)

Und das Fehlen eines Planes macht dir den Kopf nicht heiß? Bisher konnte ich nirgends lesen, wie man sich konkret vorstellt, diese 22,5GW binnen drei Jahren zu ersetzen. Dazu müsste man auch Genehmigungsverfahren brachial beschleunigen und auch das Einspruchsrecht des Bürgers alternativlos entfallen lassen, langwierige Gerichtsverfahren kann man sich bei dem engen Zeitrahmen nicht leisten. Da frage ich mich dann aber auch, wie man das GG-konform hinbekommen will.
Da fehlt doch kein Plan! Der Plan wurde gerade erst von einer Versammlung von Politikern, Fachleuten für Energieversorgung, Gewerkschaftern ausgehandelt. Mit etwas Glück gibt es ab 2. Februar das Verhandlungsergebnis zu lesen. Es bringt uns hier nicht weiter, in unserem geballten Unwissen herum zu stochern. Wenn ich an den Besprechungen hätte teilnehmen können, dann wüßte ich jetzt mehr!
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Re: Vorschlag der Kohlekommission: sinnvoll oder irrsinnig?

Beitrag von Tom Bombadil »

H2O hat geschrieben:(26 Jan 2019, 13:02)

Kleinvieh macht auch Mist!
Wie lange dauert der Bau eines Steinkohle- oder Gaskraftwerkes in Deutschland inkl. Planungs- und Genehmigungsverfahren? Ist das binnen drei Jahren zu schaffen?
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Re: Vorschlag der Kohlekommission: sinnvoll oder irrsinnig?

Beitrag von H2O »

Ein Terraner hat geschrieben:(26 Jan 2019, 12:56)

Da bin ich mal gespannt, ich tippe darauf das sich nichts ändern wird.
Ich bin erst einmal auf den vollständigen Bericht über den vereinbarten Plan gespannt. Und danach geht die Sache ohne Kaffepause los... vermute ich.
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Re: Vorschlag der Kohlekommission: sinnvoll oder irrsinnig?

Beitrag von Tom Bombadil »

H2O hat geschrieben:(26 Jan 2019, 13:07)

Mit etwas Glück gibt es ab 2. Februar das Verhandlungsergebnis zu lesen.
Also wurde jetzt nur der Teil bekannt, der den Kohleausstieg beinhaltet und der Plan, wie der Verlust von 12,5GW resp. 22,5GW Leistung aufgefangen werden soll, ist geheim geblieben?
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Re: Vorschlag der Kohlekommission: sinnvoll oder irrsinnig?

Beitrag von H2O »

Tom Bombadil hat geschrieben:(26 Jan 2019, 13:09)

Wie lange dauert der Bau eines Steinkohle- oder Gaskraftwerkes in Deutschland inkl. Planungs- und Genehmigungsverfahren? Ist das binnen drei Jahren zu schaffen?
Vielleicht lassen sich Kraftwerke ausbauen; vielleicht liegen solche Pläne schon durchführungsreif vor... ich rege mich erst auf, wenn klar ist, daß da nur der Wunsch Vater des Gedankens war. Ich weigere mich standhaft, unsere Kohlekommission für eine Ansammlung von Dummköpfen zu halten.
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