mehr Strom durch erneuerbare Energie als durch Kohle

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Ebiker
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Re: mehr Strom durch erneuerbare Energie als durch Kohle

Beitrag von Ebiker »

Kamikaze hat geschrieben:(01 Mar 2021, 09:23)

Wird immer wieder propagiert - es gibt aber keine einzige exotherme Anlage, die das schafft bisher im Regelbetrieb. Korrigieren Sie mich gerne, falls ich hier falsch liegen sollte - allerdings bitte mit Quelle, Ort und Betreiber. :)

Dafür müssten sich erst mal Regionen finden, die sich ein AKW hin bauen lassen wollen (egal wie groß oder klein). ;)

https://www.trendsderzukunft.de/strom-a ... -problems/
Schnelle Reaktoren als Zukunft der Kernenergie
BN-800 weist neben seiner Fähigkeit, anfallenden Atommüll als Brennstoff zu verwenden, auch noch andere Vorteile gegenüber herkömmlichen Reaktoren auf. Der schnelle Reaktor arbeitet effizienter und ist sicherer als normale Reaktoren. Als Kühlmittel kommt kein Wasser zum Einsatz, sondern flüssiges Natrium. Das System erlaubt es, einen Kühlmittelverluststörfall einfach zu beherrschen. Derartige Störungen sind durch den Reaktoraufbau auch relativ unwahrscheinlich.

Durch eine Veränderung der Kernkonfiguration wäre es auch möglich, den BN-800 als „schnellen Brüter“ laufen zu lassen. Dabei „brütet“ der Reaktor Uran-238 zu Plutonium-239, das wiederum als Brennmaterial in anderen Reaktoren verwendet werden kann. Der Prozess des Brütens geschieht in jedem Kernreaktor, aber der BN-800 kann mehr Plutonium brüten als er verbraucht.

Das Kraftwerkstechnikfachmagazins „POWER Magazine“ hat der Anlage in Russland kürzlich die Auszeichnung „Top Plant“ verliehen.

Nicht nur in Russland wird an schnellen Reaktoren gearbeitet. Auch in Indien und China wird in entsprechenden Projekten geforscht, und auch Frankreich möchte einen schnellen Reaktor bauen. Schnelle Reaktoren werden als Zukunft der Kernenergie gehandelt.
https://nuklearia.de/2016/12/09/strom-a ... gsbetrieb/
Gegenwärtig ist der Kern des BN-800 für die Vernichtung des Waffenplutonium ausgelegt; er arbeitet als »Schneller Brenner«. In einer anderen Kernkonfiguration kann er aber auch mehr Plutonium erbrüten als er verbraucht (»Schneller Brüter«). Dadurch lässt sich letztlich das gesamte Uran-238 als Brennstoff nutzen, sodass aus einer gegebenen Menge Natururan über 100 mal mehr Energie als in konventionellen Kernkraftwerken gewonnen werden kann. Abgebrannter Brennstoff wird fast vollständig wiederverwertet, sodass als Abfall nur die mit überschaubaren Halbwertszeiten von weniger als 100 Jahren radioaktiven Spaltprodukte sowie geringe Mengen an Transuranen zurückbleiben. Hier dürften in Russland künftig auch bleigekühlte Schnelle Reaktoren wie der BREST-300 eine Rolle spielen.
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Adam Smith
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Re: mehr Strom durch erneuerbare Energie als durch Kohle

Beitrag von Adam Smith »

Das ist Kapitalismus:

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relativ
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Re: mehr Strom durch erneuerbare Energie als durch Kohle

Beitrag von relativ »

Das kann nicht das Ziel sein, nur ein etwas sicheren Atomreaktor zu bauen. Ziel ist es die Forschung von Spaltenergie sovoranzutreiben , daß es zu 100% sicher, also es auch bei "unwahrscheinlichen" Unfällen nicht zu einer weiträumigen Verstrahlung kommt und Umweltfreundlich sein muss. Bis dahin würde ich nur Forschung betreiben und keine Akws, oder ähnliches zur Energiegewinnung bauen.
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Kamikaze
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Re: mehr Strom durch erneuerbare Energie als durch Kohle

Beitrag von Kamikaze »

:D :D
Aus Ihrem Link:
Damit muss nach 12–15 Jahren die Anlage mit neuen Kernbrennstoff versorgt und der wärmeentwickelnde hochradioaktive Abfall entsorgt werden.
strahlt ja nichts mehr!... Oder doch... aber nur kurz!... ein paar tausend Jahre sind nach geologischen Maßstäben ja beinahe nichts! :thumbup: :thumbup:
Ich weiß - ist nur ein unglückliches Beispiel gewesen. In Wirklichkeit erzeugen die Reaktoren nur Regenbögen und Glitzerstaub. :p
daraus:
Ein Lösungsansatz könnten sogenannte „schnelle Reaktoren“ sein
Also außer Theorie nichts gewesen. Aber netter Versuch.

Hier was zum Thema Mini-AKW: http://english.hani.co.kr/arti/english_ ... 84773.html
Und eine Einschätzung des DIW: https://www.heise.de/news/Zu-stoeranfae ... 65681.html

Atomkraft ist tot (MINDESTENS in D) - es hat nur noch nicht jeder mitbekommen, und manche gucken eben ganz angestrengt in die andere Richtung.
Von "Too cheap to meter" zu "too expensive to matter" innerhalb weniger Jahrzehnte. :D
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Re: mehr Strom durch erneuerbare Energie als durch Kohle

Beitrag von H2O »

Kamikaze hat geschrieben:(01 Mar 2021, 08:31)

Das sehe ich eher skeptisch. Hier ein (wie ich finde) fundierter Einblick eines Experten zu dem Thema: http://www.eti.kit.edu/img/content/Stra ... 20V1.5.pdf



Solarthermie-Großanlage: Interessant! Davon lese ich tatsächlich zum ersten mal. Bisher waren mir in diesem Zusammenhang nur die Spiegel-Kraftwerke zur Stromgewinnung bekannt. Zusammen mit einer Großwärmepumpe und entsprechendem Pufferspeicher kann daraus eine saubere Quelle für ganzjährige Heizenergie werden.
ABER: Wird im Sommer nicht unnötig viel Energie einfach nur "verpuffen"? Wäre PV in Kombination mit Wärmepumpe nicht sinnvoller? Diese Energie könnte auch im Sommer in der Umgebung genutzt werden - ist aber nicht so einfach in Wassertanks speicherbar... Wobei die ja auch nicht groß genug sein werden für saisonale Speicherung, oder? Evtl sinnvollerweise eine Kombination aus beidem? :?
Das letzte zuerst: Ein ehemaliger Arbeitskollege hatte in seinem Garten bestimmt an die 50 große Plastiktanks mit Wasser verbuddelt, alles natürlich gut verpackt in viel Styrodur. Die Wassermenge wollte er im Sommer aufheizen mit einigen m² Solarpanels; ein sehr beindruckendes System. Sein schier unlösbares Problem war sein Haus... sehr schöner Altbau, und da halten sich Wärmedämmungsmaßnahmen in Grenzen... Denkmalschutz und so. Den ganzen Winter hindurch war das nichts für sein Haus. Bei meinem hochwertig gedämmten Haus wäre ich sicher, daß ich damit ganz wunderbar über den Winter kommen würde. Man kann nicht alles haben... :)

Aber sicher ist eine Wärmepumpe eine gute Sache, weil man sie auch im Winter mit Gewinn nutzen kann! Ich meine über eingegrabene Schläuche im Umlauf (die Lösung des Kleinen Mannes) oder über Tiefbohrungen ins Grundwasser. Aber das war vor 10 Jahren noch nicht so einfach im Angebot... und deshalb habe ich Solarkollektoren für Heizung und Warmwasser. Funktioniert auch bei Außenkälte und klarem Sonnenschein im Februar... in 54 ° Nord. Ich baue das Konzept jetzt aber nicht mehr um. Ich meine, Wärmepumpen sind eher etwas für Fußboden- und Wandheizungen mit geringer Vorlauftemperatur 30°C...40°C. Ich habe eine Wandheizung, die bei niedrigen Außentemperaturen schon einmal 39°C Vorlauftemperatur abruft.

Damals hatte mich bei Wärmepumpen gestört, daß ich eben doch 1/3 des Heizungsbedarfs/Warmwasserbedarfs aus Strom decken müßte, Heute muß ich meinen Pufferkessel 4 Monate elektrisch heizen, was auch 1/3 bedeutet. :D Das wird aber im kommenden Winter anders: Dann beschaffe ich 5 m³ Holzscheite und heize jeden 2. Tag den Kessel über einen schon eingebauten Ofen auf 85 °C auf. Dann brauche ich nur 3 Stunden lang 30 W Umwälzpumpe zwischen Ofen und Kessel. Ist ja auch erneuerbare Energie... :)

Ein abendfüllendes Thema!
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Re: mehr Strom durch erneuerbare Energie als durch Kohle

Beitrag von Ebiker »

Und die Holzscheite verbrennen CO2 frei ?
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Re: mehr Strom durch erneuerbare Energie als durch Kohle

Beitrag von streicher »

Ebiker hat geschrieben:(01 Mar 2021, 09:42)

Und die Holzscheite verbrennen CO2 frei ?
Aus der Forstwirtschaft kommt die Idee der Nachhaltigkeit. Ergo: Bäume pflanzen... Und Böden verbessern...
Die Zukunft ist Geschichte.
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Re: mehr Strom durch erneuerbare Energie als durch Kohle

Beitrag von Kamikaze »

H2O hat geschrieben:(01 Mar 2021, 09:40)
Ein abendfüllendes Thema!
In der Tat. Aber es freut mich von persönlichen Erfahrungen zu lesen (habe mir auch schon das Eine oder Andere aus Ihren Posts abgeschaut bzw. neu überdacht). :)
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Re: mehr Strom durch erneuerbare Energie als durch Kohle

Beitrag von Ebiker »

streicher hat geschrieben:(01 Mar 2021, 09:45)

Aus der Forstwirtschaft kommt die Idee der Nachhaltigkeit. Ergo: Bäume pflanzen... Und Böden verbessern...
Holzheizung ist nicht nachhaltig

https://www.energie-experten.org/news/h ... al-zu-sein

https://blog.paradigma.de/wie-klimaneut ... -mit-holz/
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Re: mehr Strom durch erneuerbare Energie als durch Kohle

Beitrag von H2O »

Wenn die Römer in Coriovallum / Heerlen das gewußt hätten, dann hätten sie ihre Thermen damals nicht mit Holz geheizt. Aber der eine oder andere Baum ist in der Gegend dann doch stehen geblieben. :)
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Re: mehr Strom durch erneuerbare Energie als durch Kohle

Beitrag von Kamikaze »

Sehr gute Punkte.
Allerdings würde ich das Thema nicht ganz so schwarz sehen: Heizung mit Abfallholz (!!!) kann durchaus nachhaltig sein.
Im Wald fallen immer mal wieder Bäume an, die sich nicht zur Erzeugung von Bauholz oder Furnieren eignen. Diese (zumindest teilweise) zu verheizen sehe ich nicht als falsch an (ein Teil muss natürlich im Wald verbleiben wegen der Biodiversität).
Dazu kommt Abfallholz aus der Herstellung von Bauholz, Möbeln, etc. Auch dieses kann (zumindest in meinen Augen) problemlos thermisch verwertet werden.
Dann zu guter Letzt fallen in holzverarbeitenden Betrieben oft Späne an, die zu Pellets gepresst ebenfalls eine nachhaltige Methode der Holzheizung erlauben.
Dass dies alles natürlich nicht ausreicht um alle existenten Holzheizungen betreiben zu können ist aber durchaus war.
Auch Holzheizung sollte also mit kritischem Blick betrachtet werden. Es KANN (!!!) nachhaltig sein mit Holz zu heizen - muss es aber nicht.

Ein Baum der stehen bleibt hält das gebundene CO2 fest. Bauholz ebenso. Ein verbrannter Baum setzt das gesamte gebundene CO2 wieder frei und ist daher nur die "zweitbeste" Lösung. Minimumanforderung ist für mich: Für jeden von mir gefällten Baum pflanze ich MINDESTENS einen neuen (meist mehr).
Zuletzt geändert von Kamikaze am Mo 1. Mär 2021, 10:41, insgesamt 2-mal geändert.
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Re: mehr Strom durch erneuerbare Energie als durch Kohle

Beitrag von Ebiker »

H2O hat geschrieben:(01 Mar 2021, 10:34)

Wenn die Römer in Coriovallum / Heerlen das gewußt hätten, dann hätten sie ihre Thermen damals nicht mit Holz geheizt. Aber der eine oder andere Baum ist in der Gegend dann doch stehen geblieben. :)
Nicht genug

https://de.wikipedia.org/wiki/Entwaldun ... scher_Zeit
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Re: mehr Strom durch erneuerbare Energie als durch Kohle

Beitrag von streicher »

Yep, wenn auf einmal alle mit Holz heizen würden, hätten wir echt ein Problem, keine Frage. Insgesamt sollte heutzutage sogar eher aufgeforstet werden wie abgeholzt, und es sollte mehr und mehr Waldgebiet in Ruhe gelassen werden.
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Re: mehr Strom durch erneuerbare Energie als durch Kohle

Beitrag von Ebiker »

streicher hat geschrieben:(01 Mar 2021, 10:50)

Yep, wenn auf einmal alle mit Holz heizen würden, hätten wir echt ein Problem, keine Frage. Insgesamt sollte heutzutage sogar eher aufgeforstet werden wie abgeholzt, und es sollte mehr und mehr Waldgebiet in Ruhe gelassen werden.
wobei diese ganzen artikel überhaupt nicht berücksichtigen das Holz auch transportiert und verarbeitet werden muß. ist das gleiche Dilemma wie beim Biosprit.
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Re: mehr Strom durch erneuerbare Energie als durch Kohle

Beitrag von streicher »

Ebiker hat geschrieben:(01 Mar 2021, 10:55)

wobei diese ganzen artikel überhaupt nicht berücksichtigen das Holz auch transportiert und verarbeitet werden muß. ist das gleiche Dilemma wie beim Biosprit.
Beim Holz ist es allerdings leichter, aus der Region liefern zu lassen. Öl kommt üblicherweise von weiter her.
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Re: mehr Strom durch erneuerbare Energie als durch Kohle

Beitrag von Ebiker »

Ach so ß Gibt es da irgendwelche Nachweise drüber ? Z.Zt. ist es eher so das für die Pelletproduktion Urwälder in den Karpaten abgeholzt werden.
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Re: mehr Strom durch erneuerbare Energie als durch Kohle

Beitrag von H2O »

Tja, etwas mehr als die Überschrift sollte schon noch drin sein:
1 Ursachen

1.1 Hausbau
1.2 Heizmaterial
1.3 Landwirtschaft
1.4 Nutztiere und Überweidung
1.5 Militär
1.6 Schiffbau
1.7 Urbanisierung
Das blieb so bis in die Neuzeit. Der wichtigste Konkurrent des Brennstoffs Holz war getrockneter Torf aus nahegelegenen Mooren.
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Re: mehr Strom durch erneuerbare Energie als durch Kohle

Beitrag von Kamikaze »

Ebiker hat geschrieben:(01 Mar 2021, 11:05)

Ach so ß Gibt es da irgendwelche Nachweise drüber ? Z.Zt. ist es eher so das für die Pelletproduktion Urwälder in den Karpaten abgeholzt werden.
Da würden mich entsprechende Belege interessieren.
Die Leute, die ich kenne, welche mit Pellets heizen kaufen die idR. bei einer Fensterbau-Firma in der Nähe.
Dass mit dieser (an Sich guten) Idee aber durchaus auch Schindluder betrieben wird halte ich (leider leider) nicht für ausgeschlossen. (Ist ja beim Sojaanbau für das Kraftfutter "unserer" Tiere, Palmölherstellung, etc. nichts anderes... :dead: )

Auch wenn dieses Thema durchaus interessant ist, entfernen wir uns hier schon ziemlich weit vom Strangthema.
Evtl ist dieser Strang sinnvoller für diese Diskussion: https://www.politik-forum.eu/viewtopic.php?f=70&t=68502
Kann das ein Moderator bitte dort hin verschieben?
Zuletzt geändert von Kamikaze am Mo 1. Mär 2021, 11:17, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: mehr Strom durch erneuerbare Energie als durch Kohle

Beitrag von Ebiker »

War übrigens in Mitteleuropa auch nicht viel anders, da wurde der ursprüngliche Wald auch gnadenlos für Heizung und als Baumaterial abgeholzt. Die heutzutage verpönten Nutzwälder mit Fichten- oder Kiefernmonokultur sind eigentlich erste Ansätze einer nachhaltigen Nutzung.
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Re: mehr Strom durch erneuerbare Energie als durch Kohle

Beitrag von Teeernte »

Ebiker hat geschrieben:(01 Mar 2021, 11:05)

Ach so ß Gibt es da irgendwelche Nachweise drüber ? Z.Zt. ist es eher so das für die Pelletproduktion Urwälder in den Karpaten abgeholzt werden.
(Soll FakeNEWS sein.. Selbst 2015, dem Jahr mit den höchsten Pelletimporten aus Rumänien, machten diese nicht einmal 1 Promille des deutschen Pelletverbrauchs aus... Seit dem Sturm ists NULL ....wir haben genug BRUCH.)
Obs zu kalt, zu warm, zu trocken oder zu nass ist:.... Es immer der >>menschgemachte<< Klimawandel. :D
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Re: mehr Strom durch erneuerbare Energie als durch Kohle

Beitrag von streicher »

Ebiker hat geschrieben:(01 Mar 2021, 11:05)

Ach so ß Gibt es da irgendwelche Nachweise drüber ? Z.Zt. ist es eher so das für die Pelletproduktion Urwälder in den Karpaten abgeholzt werden.
Das Beispiel tut weh - Quelle?
Die Anbieter für Kaminholz werden es dir schon sagen, wenn das Holz aus der Region kommt und es nachweisen können. Manche ziehen sich das Holz selbst.

Im Winter Heizen und Warmwasser in Kombi mit Strom vom Anbieter mit Energiemix, im Sommer Photovoltaik / Solarwärme ist doch eine gute Kombi, wenn man es realisieren kann.
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Re: mehr Strom durch erneuerbare Energie als durch Kohle

Beitrag von H2O »

Ebiker hat geschrieben:(01 Mar 2021, 09:42)

Und die Holzscheite verbrennen CO2 frei ?
Geht doch gar nicht! Den Feinstaub haben Sie glatt vergessen!

CO2-neutral, das ist die richtigere Sichtweise. Vorhin waren Sie ganz nah dran: Daß nämlich CO2 ganz wunderbar dafür sorgt, daß im natürlichen Kreislauf Pflanzen und auch Bäume wachsen können. Nur eben nicht in den Mengen CO2, die unsere Energieerzeugung frei setzt. Das ist immer noch wenig gegen den Naturkreislauf, aber es reicht, um nicht in Pflanzen gebunden zu werden und als Klimagas Unheil an zu richten.

Der Feinstaub ist in Ballungsgebieten tatsächlich ein Problem. Natürlich nicht nur von Holz und Kohlefeuern. Abrieb von Gummireifen und Straßendecken, Bremsklötzen. Deshalb sind dort Kamine ohne Filter nicht zugelassen. Aber ich wohne so weit ab vom Schuß, daß noch nicht einmal meine Dorfnachbarn von meinem Feuer etwas ahnen... wenn ich trockenes Holz verbrenne. Und das trockne ich nun unter meinem tiefgezogenen Dach den lieben langen Sommer hindurch und im Herbst. Na, wird schon schief gehen!
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Re: mehr Strom durch erneuerbare Energie als durch Kohle

Beitrag von schokoschendrezki »

streicher hat geschrieben:(01 Mar 2021, 11:03)

Beim Holz ist es allerdings leichter, aus der Region liefern zu lassen. Öl kommt üblicherweise von weiter her.
Ja. Vor allem Palmöl. Aus Indonesien, Malaysia. Der Palmölimport ist einfach nur ein einziger Irrsinn: Auf Borneo werden Wälder für die Palmölproduktion abgeholzt, um es unter anderem in Europa in angeblich klimafreundlichem Biodiesel zu verkaufen. Mal ganz davon abgesehen, dass das Zeug in etlichen anderen Produkten drin ist. Als Weichmacher in Kunststoff, in Margarine und Schokoriegeln usw. usf. Angeblich in jedem zweiten Supermarktprodukt.
Ich habe nie in meinem Leben irgendein Volk oder Kollektiv geliebt ... ich liebe in der Tat nur meine Freunde und bin zu aller anderen Liebe völlig unfähig (Hannah Arendt)
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Re: mehr Strom durch erneuerbare Energie als durch Kohle

Beitrag von Teeernte »

H2O hat geschrieben:(01 Mar 2021, 12:29)

Geht doch gar nicht!
DaS HOLZVERGASER-Auto ist dann OK ? :D :D :D

Obs zu kalt, zu warm, zu trocken oder zu nass ist:.... Es immer der >>menschgemachte<< Klimawandel. :D
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Re: mehr Strom durch erneuerbare Energie als durch Kohle

Beitrag von Teeernte »

schokoschendrezki hat geschrieben:(01 Mar 2021, 12:38)
. Angeblich in jedem zweiten Supermarktprodukt.
...Im Weihnachtsstollen....BÄH ....

In Nutella...aber es gibt auch Palmölfrei .

200kW Holzvergaser in STROM.

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Re: mehr Strom durch erneuerbare Energie als durch Kohle

Beitrag von relativ »

Holz kann nur ein teil eines Mix sein . Ich persönlich Holz sollte als nachwachsender Rohstoff lieber für andere Dinge genutzt werden als für die Energieerzeugung. Beispiel wäre, neben der Bau und Möbel Herstellung auch z.B. Kleidung aus Holz.
Das Banale braucht man nicht zu schälen.
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Re: mehr Strom durch erneuerbare Energie als durch Kohle

Beitrag von Kamikaze »

relativ hat geschrieben:(01 Mar 2021, 13:10)
Ich persönlich Holz sollte als nachwachsender Rohstoff lieber für andere Dinge genutzt werden als für die Energieerzeugung.
Ich finde Energieerzeugung mit Holz durchaus sinnvoll.
https://www.en-former.com/holz-statt-st ... raxistest/
:p :D
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Re: mehr Strom durch erneuerbare Energie als durch Kohle

Beitrag von H2O »

Teeernte hat geschrieben:(01 Mar 2021, 12:56)

DaS HOLZVERGASER-Auto ist dann OK ? :D :D :D

In der Taiga kräht sicher kein Schwein danach; in Ballungsräumen nicht ohne weiteres. Vielleicht mit Feinstaubfilter und Katalysator?
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Re: mehr Strom durch erneuerbare Energie als durch Kohle

Beitrag von H2O »

relativ hat geschrieben:(01 Mar 2021, 13:10)

Holz kann nur ein teil eines Mix sein . Ich persönlich Holz sollte als nachwachsender Rohstoff lieber für andere Dinge genutzt werden als für die Energieerzeugung. Beispiel wäre, neben der Bau und Möbel Herstellung auch z.B. Kleidung aus Holz.
Ja, letzterer Vorschlag ist für Nichtschwimmer ein rettender Einfall.
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Re: mehr Strom durch erneuerbare Energie als durch Kohle

Beitrag von Tom Bombadil »

Liebe User. Bitte guckt euch mal den Strangtitel an und dann guckt euch mal eure Beiträge an. Eigentlich ist das auf den letzten Seiten alles für die Ablage. Also bitte.
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Re: mehr Strom durch erneuerbare Energie als durch Kohle

Beitrag von Kamikaze »

Tom Bombadil hat geschrieben:(01 Mar 2021, 14:14)

Liebe User. Bitte guckt euch mal den Strangtitel an und dann guckt euch mal eure Beiträge an. Eigentlich ist das auf den letzten Seiten alles für die Ablage. Also bitte.
Kamikaze hat geschrieben:(01 Mar 2021, 11:16)
Evtl ist dieser Strang sinnvoller für diese Diskussion: https://www.politik-forum.eu/viewtopic.php?f=70&t=68502
Kann das ein Moderator bitte dort hin verschieben?
:)
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Re: mehr Strom durch erneuerbare Energie als durch Kohle

Beitrag von streicher »

Da findet man übrigens den Strommix des letzten Jahres: DER DEUTSCHE STROMMIX: STROMERZEUGUNG IN DEUTSCHLAND BIS 2020
Der Anteil Erneuerbarer Energien an der Stromerzeugung in Deutschland liegt bei 50,5% [2020, Netto]. Damit sind Sonne, Wind & Co. wichtigste Quelle im deutschen Strommix. In diesem Jahr stieg ihr Anteil um 4 Prozentpunkte im Vergleich zum Vorjahr.
Braun- und Steinkohle liegen bei 24,1%.
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Re: mehr Strom durch erneuerbare Energie als durch Kohle

Beitrag von Ebiker »

Toll, wenn man die ersten zwei Monate des Jahres betrachtet hätte eine Verdopplung der Wind und Solarstromerzeugung nur an 8 Tagen gereicht Deutschland mit Strom zu versorgen. Und das auch nur wenn man das über den ganzen Tag betrachtet, stundenweise hätte es auch da nicht immer gereicht.

Und Kernkraft hast du ganz vergessen. Hier mal eine schöne interaktive Grafik, da kannst du nach belieben ausschalten welche Erzeugungsform dir nicht gefällt und siehst wie es dann mit der Stromversorgung aussieht.

https://www.stromdaten.info/ANALYSE/pro ... Yj5UZsAQAA
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Re: mehr Strom durch erneuerbare Energie als durch Kohle

Beitrag von relativ »

Ebiker hat geschrieben:(02 Mar 2021, 10:10)

Toll, wenn man die ersten zwei Monate des Jahres betrachtet hätte eine Verdopplung der Wind und Solarstromerzeugung nur an 8 Tagen gereicht Deutschland mit Strom zu versorgen. Und das auch nur wenn man das über den ganzen Tag betrachtet, stundenweise hätte es auch da nicht immer gereicht.

Und Kernkraft hast du ganz vergessen. Hier mal eine schöne interaktive Grafik, da kannst du nach belieben ausschalten welche Erzeugungsform dir nicht gefällt und siehst wie es dann mit der Stromversorgung aussieht.

https://www.stromdaten.info/ANALYSE/pro ... Yj5UZsAQAA
Toll ist das nicht, aber ein Strommix wird es wohl noch eine lange Zeit geben muessen und mom. wird daran gearbeitet, daß der Strom aus Braunkohle und /Kohle wegfallen kann.
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Re: mehr Strom durch erneuerbare Energie als durch Kohle

Beitrag von Adam Smith »

In zwei Jahren fällt die Kernkraft komplett weg. Dann dürften wir schlauer sein. In einem Jahr fällt sie übrigens schon zur Hälfte weg.
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Re: mehr Strom durch erneuerbare Energie als durch Kohle

Beitrag von relativ »

Adam Smith hat geschrieben:(02 Mar 2021, 11:00)

In zwei Jahren fällt die Kernkraft komplett weg. Dann dürften wir schlauer sein. In einem Jahr fällt sie übrigens schon zur Hälfte weg.
Na hoffen wir mal , daß bis dahin genügend Gaskraftwerke online sind.
Hier mal ne Liste von den geplanten und im Bau befindlichen.
https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_gep ... eutschland
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BlueMonday
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Re: mehr Strom durch erneuerbare Energie als durch Kohle

Beitrag von BlueMonday »

relativ hat geschrieben:(02 Mar 2021, 11:03)

Na hoffen wir mal , daß bis dahin genügend Gaskraftwerke online sind.
Hier mal ne Liste von den geplanten und im Bau befindlichen.
https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_gep ... eutschland
Wobei die Schildbürger auf Speed wohl auch gerade dabei sind, eine fast fertig gestellte Gaspipline einzustampfen. Wenn es nicht so ernst wäre...
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Kamikaze
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Re: mehr Strom durch erneuerbare Energie als durch Kohle

Beitrag von Kamikaze »

BlueMonday hat geschrieben:(02 Mar 2021, 17:02)

Wobei die Schildbürger auf Speed wohl auch gerade dabei sind, eine fast fertig gestellte Gaspipline einzustampfen. Wenn es nicht so ernst wäre...
Die Versorgungssicherheit ist auch über die vorhandenen Leitungen gegeben. Wenn auch mit Durchleitungsgebühren belastet.
Generell halte ich eine Fixierung auf russisches (oder amerikanisches) Gas für ebensowenig zielführend wie die Abhängikeit von saudischem Öl.
MMn. brauchen wir weniger eine neue Gaspipeline, als endlich einen vervielfachten Ausbau von EE-Generatoren und entsprechende Regel- und Speicherkapazitäten.
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Re: mehr Strom durch erneuerbare Energie als durch Kohle

Beitrag von Tom Bombadil »

Kamikaze hat geschrieben:(03 Mar 2021, 07:08)

Generell halte ich eine Fixierung auf russisches (oder amerikanisches) Gas für ebensowenig zielführend wie die Abhängikeit von saudischem Öl.
Welche Abhängigkeit von saudischem Öl?
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Kamikaze
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Re: mehr Strom durch erneuerbare Energie als durch Kohle

Beitrag von Kamikaze »

Tom Bombadil hat geschrieben:(03 Mar 2021, 11:13)

Welche Abhängigkeit von saudischem Öl?
Was tanken Sie denn so in Ihr Auto? Wo kommt das Öl für die unzähligen Ölheizungen her? Kunststoffherstellung, Pharmaindustrie, Textilfabriken, uvm. Fast jeder braucht/nutzt aktuell in irgendeiner Form Erdöl. Das wenigste davon stammt aus europäischen Bohrstellen:
Die bedeutendsten Förderländer waren:

Saudi-Arabien (585,7 Millionen Tonnen)
Russland (554,3 Mio. t)
Vereinigte Staaten (543, Mio. t)
Irak (218,9 Mio. t)
Kanada (218,2 Mio. t)
Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Erd%C3%B6 ... d_Grafiken

Fair enough: Für die stoffliche Nutzung (z.B. Kunststoffherstellung) werden "Synfuels" in den nächsten Jahren noch zu teuer sein, auf fossiles Öl verzichten zu können/wollen, aber zumindest die thermische Verwertung zur Stromerzeugung halte ich für weitgehend unnötig, wenn der EE-Zubau endlich an den Energiebedarf angepasst würde.
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Re: mehr Strom durch erneuerbare Energie als durch Kohle

Beitrag von Tom Bombadil »

Kamikaze hat geschrieben:(03 Mar 2021, 11:30)

Fast jeder braucht/nutzt aktuell in irgendeiner Form Erdöl.
Wie oft noch? Deutschland importiert sehr wenig Erdöl aus Saudi-Arabien: https://www.bafa.de/SharedDocs/Kurzmeld ... 4.2_cid381

Gilt auch für die EU: https://de.statista.com/statistik/daten ... -herkunft/
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Re: mehr Strom durch erneuerbare Energie als durch Kohle

Beitrag von Kamikaze »

Tom Bombadil hat geschrieben:(03 Mar 2021, 12:20)
Deutschland importiert sehr wenig Erdöl aus Saudi-Arabien
Einverstanden. Ändert aber nichts am Kern meiner Aussage:
Kamikaze hat geschrieben:(03 Mar 2021, 07:08)
Die Versorgungssicherheit ist auch über die vorhandenen Leitungen gegeben. Wenn auch mit Durchleitungsgebühren belastet.
Generell halte ich eine Fixierung auf russisches (oder amerikanisches) Gas für ebensowenig zielführend wie die Abhängikeit von [...] Öl.
MMn. brauchen wir weniger eine neue Gaspipeline, als endlich einen vervielfachten Ausbau von EE-Generatoren und entsprechende Regel- und Speicherkapazitäten.
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Re: mehr Strom durch erneuerbare Energie als durch Kohle

Beitrag von Tom Bombadil »

Kamikaze hat geschrieben:(03 Mar 2021, 13:39)

Ändert aber nichts am Kern meiner Aussage:
Die gilt weltweit.
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Re: mehr Strom durch erneuerbare Energie als durch Kohle

Beitrag von Ebiker »

Adam Smith hat geschrieben:(02 Mar 2021, 11:00)

In zwei Jahren fällt die Kernkraft komplett weg. Dann dürften wir schlauer sein. In einem Jahr fällt sie übrigens schon zur Hälfte weg.
Bereits jetzt ist doch die Kacke am dampfen, werden eigentlich stillgelegte Kohlekraftwerke wieder ans Netz genommen

https://www.welt.de/wirtschaft/article2 ... odell.html

Und so ganz nebenbei wird bestätigt was die EE Fans immer bestreiten, die riesigen rotierenden Massen konventioneller Kraftwerke werden dringend benötigt um das Netz trotz Zappelstrom stabil zu halten
Wie die Bundesnetzagentur bestätigt, gestaltet sich der Ausstieg aus der Steinkohleverstromung aber auch an anderer Stelle als schwierig. Zwei weitere Anlagen, die zum 1. Januar stillgelegt wurden, müssen wohl auf unbestimmte Zeit in Betrieb bleiben: Der Netzbetreiber Amprion beantragte bei der Bundesbehörde, das Kraftwerk Walsum 9 der Steag und das Kraftwerk Westfalen E der RWE als „systemrelevant“ einzustufen und die Eigentümer zum Weiterbetrieb zu verpflichten.

In diesen Fällen geht es allerdings nicht um die Stromproduktion: Die beiden Kraftwerke verfügen mit ihren Generatoren über große, rotierende Schwungmassen, die „Blindleistung“ zur Frequenzhaltung im Stromnetz bereitstellen. Eine Dienstleistung, die im Zuge der Energiewende mit der stark schwankenden Einspeisung von Wind- und Solarkraft als ausgleichender Faktor dringend benötigt wird.
Und wer darf das bezahlen ?
„Die Kosten für die Vorhaltung in der Netzreserve sowie für die Umrüstung zum rotierenden Phasenschieber tragen die Netzkunden, da diese Maßnahmen den sicheren und zuverlässigen Netzbetrieb dienen.“
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Re: mehr Strom durch erneuerbare Energie als durch Kohle

Beitrag von Kamikaze »

Hatten nicht vor einigen Jahren mal die Netzbetreiber ~20 Blindstromkompensations- und Phasenschiebe-Anlagen beantragt, die dann von der Bundesnetzagentur als "unnötig" abgelehnt bzw. verzögert wurden?
Scheint so, als würden diese jetzt fehlen.
Generell wird aber das Thema Regelung und Speicherung in meinen Augen immer noch grob vernachlässigt. Mal sehen wie lang noch. :)
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Re: mehr Strom durch erneuerbare Energie als durch Kohle

Beitrag von Tom Bombadil »

Kamikaze hat geschrieben:(08 Mar 2021, 08:58)

Hatten nicht vor einigen Jahren mal die Netzbetreiber ~20 Blindstromkompensations- und Phasenschiebe-Anlagen beantragt, die dann von der Bundesnetzagentur als "unnötig" abgelehnt bzw. verzögert wurden?
Hast du dazu eine Quelle?
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Re: mehr Strom durch erneuerbare Energie als durch Kohle

Beitrag von Kamikaze »

Tom Bombadil hat geschrieben:(08 Mar 2021, 09:07)

Hast du dazu eine Quelle?
Wenn ich mich recht erinnere hatte ich das damals aus einem Zeitungsartikel entnommen, den ich gerade im Netz nicht wieder finden kann.
Allerdings habe ich stattdessen diese Analyse der Bundesnetzagentur in meinen Bookmarks gefunden: https://www.bundesnetzagentur.de/Shared ... onFile&v=4
Habe gerade leider nicht die Zeit, das nochmal komplett durch zu graben, aber Punkt 4.2.5 (Seite 77) scheint auf den ersten schnellen Blick dieses Thema zu bedienen.
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Re: mehr Strom durch erneuerbare Energie als durch Kohle

Beitrag von Tom Bombadil »

Schonmal dank für den Link, gucke ich mir in Ruhe an. Wäre klasse, wenn du das noch finden würdest.
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Re: mehr Strom durch erneuerbare Energie als durch Kohle

Beitrag von Kamikaze »

Tom Bombadil hat geschrieben:(08 Mar 2021, 09:30)

Schonmal dank für den Link, gucke ich mir in Ruhe an. Wäre klasse, wenn du das noch finden würdest.
Ich werde nochmal suchen, wenn ich Zeit finde - allerdings fürchte ich, dass das damals schlicht zu unwichtig war (war damals ja nur eine Randnotiz in Sachen Energiewende). In den Archiven meiner "üblichen Verdächtigen", sowie meinen Bookmarks konnte ich eben nur das obige Paper finden. Evtl hat ja jemand Anders noch Infos, wie genau das damals genau von Statten ging.
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Re: mehr Strom durch erneuerbare Energie als durch Kohle

Beitrag von Perkeo »

Kamikaze hat geschrieben:(08 Mar 2021, 08:58)

Hatten nicht vor einigen Jahren mal die Netzbetreiber ~20 Blindstromkompensations- und Phasenschiebe-Anlagen beantragt, die dann von der Bundesnetzagentur als "unnötig" abgelehnt bzw. verzögert wurden?
Scheint so, als würden diese jetzt fehlen.
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Ich vermute bis der Atomausstieg vollständig vollzogen ist. Nach der alten Tradition: Erst Tatsachen schaffen, dann die Rechnung präsentieren - und diese Praxis immer nur kritisieren wenn es die anderen machen.
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