mehr Strom durch erneuerbare Energie als durch Kohle

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Teeernte
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Re: mehr Strom durch erneuerbare Energie als durch Kohle

Beitrag von Teeernte »

An mehreren Standorten des Windkraftanlagenherstellers Enercon wird es am Freitag Mitarbeiterversammlungen geben. An den Standorten in Magdeburg finden die Versammlungen um 14 Uhr bzw. 15 Uhr statt. Nach Volksstimme-Informationen ist die Anwesenheit für die Mitarbeiter verpflichtend. Der Konzern mit Hauptsitz im ostfriesischen Aurich hat angekündigt, sich im Laufe des Tages äußern zu wollen.

Vor einem Jahr hatte Enercon in Magdeburg aufgrund der schwierigen Auftragslage 130 Mitarbeiter der WEC Turmbau GmbH entlassen. Zum Enercon-Firmengeflecht gehören in der Region Magdeburg etwa ein Dutzend Firmen mit insgesamt etwa 5000 Mitarbeitern.

Enercon hatte im vergangenen Jahr bereits Verträge mit Zulieferern reduziert.

Bundesweit sollten rund 830 Stellen abgebaut werden.
https://www.volksstimme.de/deutschland- ... -magdeburg

Man scheint denStromverbrauch verringern zu wollen.....bei den Erneuerbaren...
Obs zu kalt, zu warm, zu trocken oder zu nass ist:.... Es immer der >>menschgemachte<< Klimawandel. :D
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Papaloooo
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Re: mehr Strom durch erneuerbare Energie als durch Kohle

Beitrag von Papaloooo »

Teeernte hat geschrieben:(08 Nov 2019, 14:31)

https://www.volksstimme.de/deutschland- ... -magdeburg

Man scheint denStromverbrauch verringern zu wollen.....bei den Erneuerbaren...
"Wir nehmen unseren Strom aus der Steckdose!"
Wir kennen es noch von der Kernkraft .
Für manche zählt das aber für jedwede Energieerzeugung und -transport.
Wir sind doch hier nicht im Trollhouse!
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H2O
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Re: mehr Strom durch erneuerbare Energie als durch Kohle

Beitrag von H2O »

Teeernte hat geschrieben:(08 Nov 2019, 14:31)

https://www.volksstimme.de/deutschland- ... -magdeburg

Man scheint denStromverbrauch verringern zu wollen.....bei den Erneuerbaren...
Wieso verringert sich der Ertrag an Strom, wenn ich gar nichts mehr dazu baue? Tatsächlich wird aber derzeit weniger dazu gebaut als sich diese Industrie erhofft hat. Ich bedauere diese Abwehrhaltung, aber der Anteil "Erneuerbarer" sollte dennoch steigen, wenn der Gesamtverbrauch nicht ebenfalls steigt.

Für diese Klemmer sind politische Gründe (Einsprüche, Klagen) verantwortlich, nicht etwa technische. Ja, irgendwann müssen wir uns auf Strom aus der Steckdose einstellen, wenn sich niemand getraut, diesen gordischen Knoten zu durchtrennen.
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Re: mehr Strom durch erneuerbare Energie als durch Kohle

Beitrag von Teeernte »

H2O hat geschrieben:(08 Nov 2019, 19:51)

Wieso verringert sich der Ertrag an Strom,

..wenn ich die Produktion von Windrad halbiere, viertel....oder Ganz einstell ??

In der Produktion !!

Oh....es hat der Ironiebutton gefehlt ??
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Re: mehr Strom durch erneuerbare Energie als durch Kohle

Beitrag von H2O »

Teeernte hat geschrieben:(08 Nov 2019, 19:58)

..wenn ich die Produktion von Windrad halbiere, viertel....oder Ganz einstell ??

In der Produktion !!

Oh....es hat der Ironiebutton gefehlt ??
Nanu, das rettet doch aber gar nichts, es sei denn, die Windräder gehen ganz regelmäßig endgültig in den Schrott. Das könnte ja sein, aber ich halte das für weniger wahrscheinlich. da wird man wohl wieder instand setzen oder erneuern.
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Re: mehr Strom durch erneuerbare Energie als durch Kohle

Beitrag von Teeernte »

H2O hat geschrieben:(08 Nov 2019, 20:05)

Nanu, das rettet doch aber gar nichts, es sei denn, die Windräder gehen ganz regelmäßig endgültig in den Schrott. Das könnte ja sein, aber ich halte das für weniger wahrscheinlich. da wird man wohl wieder instand setzen oder erneuern.
Aumann - die REALITÄT - Die ERNEUERBARE Energieproduktion wird nach und nach in D eingestellt....

Ob das was rettet ?

Na nach und nach geht die Produktion dahin - wo es PREISWERT ist.
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Re: mehr Strom durch erneuerbare Energie als durch Kohle

Beitrag von Adam Smith »

Teeernte hat geschrieben:(08 Nov 2019, 20:08)

Aumann - die REALITÄT - Die ERNEUERBARE Energieproduktion wird nach und nach in D eingestellt....

Ob das was rettet ?

Na nach und nach geht die Produktion dahin - wo es PREISWERT ist.
Das ist Blödsinn.

https://de.statista.com/statistik/daten ... seit-1990/
Der Stromaustauschsaldo Deutschlands beträgt im Jahr 2018 rund -50 Terawattstunden. Dies bedeutet, dass Deutschland im Jahr 2018 circa 50 Terawattstunden mehr exportierte, als es importierte. Im Jahr 2002 importierte Deutschland das letzte Mal mehr, als es exportierte.
Das ist Kapitalismus:

Die ständige Wahl der Bürger bestimmt das Angebot.
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Re: mehr Strom durch erneuerbare Energie als durch Kohle

Beitrag von Teeernte »

Ichmein ja die Windmühlenproduktion....und nich die EE. Meingott...
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Re: mehr Strom durch erneuerbare Energie als durch Kohle

Beitrag von H2O »

Teeernte hat geschrieben:(08 Nov 2019, 20:08)

Aumann - die REALITÄT - Die ERNEUERBARE Energieproduktion wird nach und nach in D eingestellt....

Ob das was rettet ?

Na nach und nach geht die Produktion dahin - wo es PREISWERT ist.
Ihre Ungeduld ist schon bemerkenswert! Wovon sprechen Sie denn? Von der Herstellung der Photovoltaik und der Windräder, oder von der Erzeugung erneuerbarer Energien? Ich sehe nicht, daß wir auf erneuerbare Energien verzichten wollen. Wie sonst sollen die Klimagase am Ende vermieden werden? Wenn unsere Politik unsere neue Kraftwerksindustrie vernichtet, dann ist das eben so. Meine Politik wäre das sicher nicht.
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Re: mehr Strom durch erneuerbare Energie als durch Kohle

Beitrag von Teeernte »

H2O hat geschrieben:(08 Nov 2019, 20:17)

Ihre Ungeduld ist schon bemerkenswert! Wovon sprechen Sie denn? Von der Herstellung der Photovoltaik und der Windräder, oder von der Erzeugung erneuerbarer Energien? Ich sehe nicht, daß wir auf erneuerbare Energien verzichten wollen. Wie sonst sollen die Klimagase am Ende vermieden werden? Wenn unsere Politik unsere neue Kraftwerksindustrie vernichtet, dann ist das eben so. Meine Politik wäre das sicher nicht.

Von der Herstellung der Photovoltaik und der Windräder,..
An mehreren Standorten des Windkraftanlagenherstellers Enercon wird es am Freitag Mitarbeiterversammlungen geben.
(Das war der Ausgangstext)
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Re: mehr Strom durch erneuerbare Energie als durch Kohle

Beitrag von Adam Smith »

Zuletzt geändert von Adam Smith am Fr 8. Nov 2019, 21:13, insgesamt 1-mal geändert.
Das ist Kapitalismus:

Die ständige Wahl der Bürger bestimmt das Angebot.
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Re: mehr Strom durch erneuerbare Energie als durch Kohle

Beitrag von Teeernte »

Adam Smith hat geschrieben:(08 Nov 2019, 20:53)

Anteil der Bruttostrom erzeugung aus Windkraft ...

Mannnnoooooo....

Ich mein die Hersteller von Windrädchen und PV.

also nicht die Statistik >> aus.....sondern von ! istdenndassoschwer....
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Re: mehr Strom durch erneuerbare Energie als durch Kohle

Beitrag von H2O »

Teeernte hat geschrieben:(08 Nov 2019, 20:34)

Von der Herstellung der Photovoltaik und der Windräder,..



(Das war der Ausgangstext)
Ok, das ist also Ihr Kummer. Der kann aber nicht so neu sein in diesem Geschäftszweig:

https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_von ... eutschland
Der größte Hersteller auf dem Weltmarkt ist Vestas mit einem Marktanteil von 11,6 % im Jahr 2014. Seit Anfang des 21. Jahrhunderts findet eine Marktbereinigung statt. Kleinere Hersteller und auch Komponentenlieferanten wurden aufgekauft oder vom Markt verdrängt.
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Re: mehr Strom durch erneuerbare Energie als durch Kohle

Beitrag von Teeernte »

H2O hat geschrieben:(08 Nov 2019, 21:16)

Ok, das ist also Ihr Kummer. Der kann aber nicht so neu sein in diesem Geschäftszweig:

https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_von ... eutschland
ICH hab damit keinen Kummer !

Wollte nur hinweisen - dass es nun bald keinen Hersteller für EE in D mehr gibt. Scheint sich nicht zu lohnen.
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Re: mehr Strom durch erneuerbare Energie als durch Kohle

Beitrag von H2O »

Teeernte hat geschrieben:(08 Nov 2019, 21:20)

ICH hab damit keinen Kummer !

Wollte nur hinweisen - dass es nun bald keinen Hersteller für EE in D mehr gibt. Scheint sich nicht zu lohnen.
Das stimmt so wohl auch wieder nicht; Enercon ist ein Großer, das ist wahr. AEG war auch einmal ein Großer. So kann das gehen!
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Re: mehr Strom durch erneuerbare Energie als durch Kohle

Beitrag von Teeernte »

H2O hat geschrieben:(08 Nov 2019, 21:29)

Das stimmt so wohl auch wieder nicht; Enercon ist ein Großer, das ist wahr. AEG war auch einmal ein Großer. So kann das gehen!
Manchmal hängts an kleinem..... die nächste Autobahnauffahrt gesperrt... Dauerstau an der Autobahnbrücke... (fehlende Infrastruktur)
Einer Bahn mit der man große//lange Teile nicht verschicken kann...

(Lichtraummaß von anno Knips)
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Re: mehr Strom durch erneuerbare Energie als durch Kohle

Beitrag von H2O »

Teeernte hat geschrieben:(08 Nov 2019, 21:36)

Manchmal hängts an kleinem..... die nächste Autobahnauffahrt gesperrt... Dauerstau an der Autobahnbrücke... (fehlende Infrastruktur)
Einer Bahn mit der man große//lange Teile nicht verschicken kann...

(Lichtraummaß von anno Knips)
In den genannten Fällen darf man aber auch fragen, ob das Management dieses Unternehmens etwas von Logistik verstand oder sich leichtfertig auf den Staat als Reparaturbetrieb verließ. Wie gesagt, meine Politik wäre es sicher nicht, die neue deutsche Kraftwerksindustrie zu schwächen oder zu vernichten. Das ist den alten Industrien offenbar gelungen. Bezahlen werden dafür wir Normalverbraucher. Einmal in Form von Strafgeldern für verfehlte Vertragsziele im Kampf gegen die Erderwärmung, und dann durch verloren gegangene Arbeitsplätze. Nun, vielleicht werden die Dänen einspringen und ihren Betrieb VESTAS in Deutschland ausbauen.

https://www.vestas.de/#!

Erfahrene Fachkräfte gibt es hier doch nach der Pleite von ENERCON.
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pLenarum
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Re: mehr Strom durch erneuerbare Energie als durch Kohle

Beitrag von pLenarum »

Ich glaube die Wartungsabteilungen sind eher rentabel. Sie stehen nicht im Kernproblem der Unternehmenskriesen. Diese Abteilungen existieren meist weiter. Ähnlich wie die FuE Abteilungen. "Nur" die Produktionen wird leider gottes Eingestellt. Natürlich ist dort die Mehrheit beschäftigt. Aber das ist kein Problem, dass erst seit 2016 oder später existiert. Die Marktflukation lässt sich schon seit 2004 beobachten. Der Markt ist extrem von Konsolidierung betroffen. Nur die stark Kapitalisierten werden überleben. Hier Siemens/Gamesa zu nennen. Enercon steht schon seit 10 Jahren in verruf. Besorgnis erregend war der Abgang von AREVA aus der Branche.
Nichts ist eindeutig. Verallgemeinerungen sind Lügen. Alle Verallgemeinerungen sind falsch, diese eingeschlossen.
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Re: mehr Strom durch erneuerbare Energie als durch Kohle

Beitrag von Teeernte »

https://www.energate-messenger.de/news/ ... fstrategie
HERBSTTREFFEN
NORDLÄNDER BESCHLIESSEN WASSERSTOFFSTRATEGIE


Lübeck (energate) - Die deutschen Küstenländer haben bei ihrem Herbsttreffen in Lübeck eine gemeinsame "Norddeutsche Wasserstoffstrategie" verabschiedet. Diese sehe vor, bis zum Jahr 2025 eine Elektrolyse-Leistung von mindestens 500 MW aufzubauen, teilte das niedersächsische Wirtschaftsministerium mit. Bis zum Jahr 2030 soll die Kapazität zur Produktion von grünem Wasserstoff aus erneuerbarem Strom auf mindestens 5.000 MW anwachsen.
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Re: mehr Strom durch erneuerbare Energie als durch Kohle

Beitrag von H2O »

Das ist doch einmal eine erfreuliche Nachricht, denn schließlich wird der grüne Wasserstoff doch benötigt für den Betrieb nicht elektrifizierter Bahnstrecken, vielleicht auch für ÖPNV und Entsorgungsfahrzeuge. Wie weit regionaler Lastkraftwagenverkehr oder sogar Fernverkehr darauf aufbauen können, das muß man geduldig abwarten. Hoffentlich machen die Planer auch eine Kostenrechnung über das Gesamtsystem auf, vom Windrad bis zum Verteilungssystem des Wasserstoffs in Deutschland, und natürlich auch mit den Fahrzeugkosten.

Auf jeden Fall nähern wir uns mit dem Wasserstoff einem wirtschaftlicheren Speicherungssystem für Solar- und Windstrom.

Als Folgeschritt erwarte ich auf mittlere Sicht auch eine Strategie für synthetisches Methangas. Die zugehörigen verfahrenstechnischen Prozesse sind dazu offenbar weit fortgeschritten. Natürlich ist auch da eine Kostenrechnung "über alles" erforderlich, etwa Speicherung und Verteilung über die Bundesrepublik. Aber erst einmal eins nach dem anderen.
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Re: mehr Strom durch erneuerbare Energie als durch Kohle

Beitrag von Tom Bombadil »

Neues aus Energiewendistan: https://www.bundesnetzagentur.de/Shared ... onFile&v=2

Die Liste des Grauens, selbst modernste Gaskraftwerke wie in Irsching sollen stillgelegt werden, weil sich der Betrieb wegen der überbordenden Subventionen für "grüne" Energie nicht mehr lohnt. Ein Schritt weiter Richtung Abgrund.

Aber:
"Darin enthalten sind systemrelevante Kraftwerke mit einer Gesamtleistung von 3.881,5 MW, die aus Gründen der Versorgungssicherheit derzeit nicht endgültig stillgelegt werden dürfen."

Tja, die Kosten hat dann der Bürger an der Backe, aber die Deutschen wollen ja die Welt retten, dann muss man eben das Portemonnaie aufmachen, auch wenn man doppelt zahlt: https://www.nzz.ch/wirtschaft/deutsche- ... ld.1450698

Doppelt? Pardon, dreifach muss es heißen, der "Geisterstrom" will ja auch noch finanziert werden, in Anlehnung an ein Kirchenlied "Macht hoch das Konto, die Geldbörse macht weit": https://www.capital.de/wirtschaft-polit ... sterstroms
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Re: mehr Strom durch erneuerbare Energie als durch Kohle

Beitrag von Teeernte »

Tom Bombadil hat geschrieben:(23 Nov 2019, 10:52)

Neues aus Energiewendistan: https://www.bundesnetzagentur.de/Shared ... onFile&v=2

Die Liste des Grauens, selbst modernste Gaskraftwerke wie in Irsching sollen stillgelegt werden, weil sich der Betrieb wegen der überbordenden Subventionen für "grüne" Energie nicht mehr lohnt. Ein Schritt weiter Richtung Abgrund.

Aber:
"Darin enthalten sind systemrelevante Kraftwerke mit einer Gesamtleistung von 3.881,5 MW, die aus Gründen der Versorgungssicherheit derzeit nicht endgültig stillgelegt werden dürfen."

Tja, die Kosten hat dann der Bürger an der Backe, aber die Deutschen wollen ja die Welt retten, dann muss man eben das Portemonnaie aufmachen, auch wenn man doppelt zahlt: https://www.nzz.ch/wirtschaft/deutsche- ... ld.1450698

Doppelt? Pardon, dreifach muss es heißen, der "Geisterstrom" will ja auch noch finanziert werden, in Anlehnung an ein Kirchenlied "Macht hoch das Konto, die Geldbörse macht weit": https://www.capital.de/wirtschaft-polit ... sterstroms

Die Frage ist - ab wann lohnt sich ein netzunabhängiges kleines Gaskraftwerk im Keller ... (BHKW)

- im Winter kann die Abwärme in der Wohnung genutzt werden somit steigt dann der "Wirkungsgrad" auf deutlich über 90% !

Wenn der Chinese eins rausbringt - dass unter 1000 Eu liegt.......hat sichs gesch....issen mit hohen Strompreisen.
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Re: mehr Strom durch erneuerbare Energie als durch Kohle

Beitrag von Tom Bombadil »

Damit ist den vielen Mietern nur auch nicht geholfen, wenn sie den Vermieter nicht davon überzeugen können. Aber wohl dem, der einen Balkon hat, der kann dann einen kleinen Benzin- oder Gasgenerator betreiben um wenigstens Strom für den Herd und den Kühlschrank erzeugen zu können. Die Smartphones für die Kids lassen sich damit auch laden, damit die keinen FFF-Termin verpassen.
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Re: mehr Strom durch erneuerbare Energie als durch Kohle

Beitrag von Teeernte »

Tom Bombadil hat geschrieben:(23 Nov 2019, 11:40)

Damit ist den vielen Mietern nur auch nicht geholfen, wenn sie den Vermieter nicht davon überzeugen können. Aber wohl dem, der einen Balkon hat, der kann dann einen kleinen Benzin- oder Gasgenerator betreiben um wenigstens Strom für den Herd und den Kühlschrank erzeugen zu können. Die Smartphones für die Kids lassen sich damit auch laden, damit die keinen FFF-Termin verpassen.
Eine Jahreskarte Nahverkehr.... da ists warm und hat Strom fürs Handy...statt TV gibt es Reality. Je nach Tageszeit ...Polizei im Einsatz, Emergency Room ...oder stempeln statt ackern.
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Re: mehr Strom durch erneuerbare Energie als durch Kohle

Beitrag von Kamikaze »

Seit kurzem gibt es kleine Biogasanlagen für Privatanwender. z.B. https://www.agrarheute.com/energie/mini ... alt-552731 und https://elife.vattenfall.de/trend/bioga ... -haushalt/

Hat damit schon jemand Erfahrung gesammelt?
Ließe sich damit evtl ein Nano-BHKW sinnvoll betreiben?
Hintergrund der Frage: Mein Garten produziert im Sommer sehr viel Grasschnitt. Dieser wird aktuell "nur" kompostiert. Wäre doch schön, wenn man den "Abfall" energetisch nutzen könnte. Die Ausbeute ist jedoch viel zu gering und der Platz nicht ausreichend für eine ausgewachsene Biogasanlage.
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Re: mehr Strom durch erneuerbare Energie als durch Kohle

Beitrag von Tom Bombadil »

Interessant. Aber wie wird das Gas gespeichert? Oder geht das per Leitung direkt zum Herd?
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Re: mehr Strom durch erneuerbare Energie als durch Kohle

Beitrag von Kamikaze »

Tom Bombadil hat geschrieben:(11 Dec 2019, 08:24)

Interessant. Aber wie wird das Gas gespeichert? Oder geht das per Leitung direkt zum Herd?
Ich interpretiere das Konzept so, dass für das Gas innerhalb des Apparates ein kleines Niederdruck-Reservoir vorhanden ist. (Die Seite spricht von "einer Stunde kochen".)
Es sollte allerdings (meiner laienhaften Meinung nach) problemlos möglich sein ein größeres Niederdruck-Reservoir "in die Leitung zu klemmen".
Eine Speicherung in Druckbehältern scheint weder vorgesehen noch sinnvoll angesichts der hohen Kosten für Ex-geschützte Kompressoren und die nötigen Druckbehälter.
Daher auch meine Frage hier. Ich habe von der Materie leider nur sehr wenig Ahnung...
Energiewende: https://graslutscher.de/how-to-energiew ... herkommen/
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Re: mehr Strom durch erneuerbare Energie als durch Kohle

Beitrag von Tom Bombadil »

Ist natürlich auch nur etwas für Eigenheimbesitzer, aber solche Ideen finde ich gut.
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Re: mehr Strom durch erneuerbare Energie als durch Kohle

Beitrag von BlueMonday »

Letztlich geht es nicht nur um den Durchschnitt, sondern um den worst case, der auch abgedeckt werden muss.

Mit der aktuellen Technik gibt es dann auch Tage wie den 20.11.2019:

https://www.agora-energiewende.de/servi ... 0.11.2019/
https://www.agora-energiewende.de/servi ... 0.11.2019/

Da reicht dann nicht einmal mehr das konventionelle Backup, es muss Strom importiert werden.
Solche Tage sollten jedenfalls nicht zur Regel werden.
ensure that citizens are informed that the vaccination is not mandatory and that no one is under political, social or other pressure to be vaccinated if they do not wish to do so;
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Re: mehr Strom durch erneuerbare Energie als durch Kohle

Beitrag von Ebiker »

BlueMonday hat geschrieben:(11 Dec 2019, 18:14)

Letztlich geht es nicht nur um den Durchschnitt, sondern um den worst case, der auch abgedeckt werden muss.

Mit der aktuellen Technik gibt es dann auch Tage wie den 20.11.2019:

https://www.agora-energiewende.de/servi ... 0.11.2019/
https://www.agora-energiewende.de/servi ... 0.11.2019/

Da reicht dann nicht einmal mehr das konventionelle Backup, es muss Strom importiert werden.
Solche Tage sollten jedenfalls nicht zur Regel werden.
Es wird mit der Abschaltung der letzten AKW und der ersten Kohlekraftwerke eher schlimmer werden. Am 25.11. war es auch nicht besser

https://www.agora-energiewende.de/servi ... 5.11.2019/
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Re: mehr Strom durch erneuerbare Energie als durch Kohle

Beitrag von H2O »


Da reicht dann nicht einmal mehr das konventionelle Backup, es muss Strom importiert werden. Solche Tage sollten jedenfalls nicht zur Regel werden.
Natürlich nicht; aber die zu erwartende Empörung bei einem spürbaren Netzausfall wird den Aufbau und Betrieb von Puffersystemen (Energiespeicher, Gaskraftwerke) schon voran bringen. Gelegentlicher Stromimport ist doch nichts Dramatisches. Wir versorgen uns mit Gas aus den Niederlanden, Norwegen und Rußland, weil wir nicht energie-autark aufgestellt sind. Aber es ist nicht ganz ausgeschlossen, daß unser Land diesen guten Zustand aus eigener Kraft erreichen kann durch Aufbau einer nachhaltigen Kreislaufwirtschaft.
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Re: mehr Strom durch erneuerbare Energie als durch Kohle

Beitrag von Tom Bombadil »

H2O hat geschrieben:(11 Dec 2019, 20:16)

Gelegentlicher Stromimport ist doch nichts Dramatisches.
Wenn es denn noch etwas zu importieren gibt.
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Re: mehr Strom durch erneuerbare Energie als durch Kohle

Beitrag von H2O »

Tom Bombadil hat geschrieben:(11 Dec 2019, 21:28)

Wenn es denn noch etwas zu importieren gibt.
Warum nicht? Bei den Zappelströmen war der gebietsweise Austausch von Strom ursprüglicher Bestandteil des EE-Konzepts. Das wäre mir politisch auch zu unsicher, wenn man jeden Tag in Europa gleich staatenweise hin und her schalten müßte.

Derzeit wird mit Norwegen ein Geschäft auf Gegenseitigkeit umgesetzt. Windkraft in Schleswig-Holstein und Wasserkraft in Norwegen werden mit einem Hochstromkabel miteinander verbunden. Bei Flaute bekommt Schleswig-Holstein Strom aus Wasserkraft, bei Wind bekommt Norwegen Windstrom, und die norwegischen Talsperren können sich wieder füllen zum Vorteil der Stromverbraucher in beiden Ländern.
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Re: mehr Strom durch erneuerbare Energie als durch Kohle

Beitrag von Ebiker »

H2O hat geschrieben:(11 Dec 2019, 21:57)

Warum nicht? Bei den Zappelströmen war der gebietsweise Austausch von Strom ursprüglicher Bestandteil des EE-Konzepts. Das wäre mir politisch auch zu unsicher, wenn man jeden Tag in Europa gleich staatenweise hin und her schalten müßte.

Derzeit wird mit Norwegen ein Geschäft auf Gegenseitigkeit umgesetzt. Windkraft in Schleswig-Holstein und Wasserkraft in Norwegen werden mit einem Hochstromkabel miteinander verbunden. Bei Flaute bekommt Schleswig-Holstein Strom aus Wasserkraft, bei Wind bekommt Norwegen Windstrom, und die norwegischen Talsperren können sich wieder füllen zum Vorteil der Stromverbraucher in beiden Ländern.
Leider funktioniert das nicht so wie es uns die Medien weißmachen wollen da es sich um talsperren handelt und nicht um Pumpspeicherwerke. Gerade im Winter haben die Norweger nix übrig, müssen sogar schwedischen Atomstrom importieren
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Re: mehr Strom durch erneuerbare Energie als durch Kohle

Beitrag von H2O »

Ebiker hat geschrieben:(11 Dec 2019, 22:27)

Leider funktioniert das nicht so wie es uns die Medien weißmachen wollen da es sich um talsperren handelt und nicht um Pumpspeicherwerke. Gerade im Winter haben die Norweger nix übrig, müssen sogar schwedischen Atomstrom importieren
Das muß ja auch gar keine sichere Bank sein. Ein Baustein mehr unter vielen, einen Stromausfall als Folge von Dunkelheit und Flaute ab zu puffern.

Nebenbei: In Schweden brandet von Zeit zu Zeit die Forderung nach einem Ende der Atomkraft auf. Vielleicht wollen die Norweger so ihr Stromausfall-Risiko auf längere Zukunft vermindern. Auch für Norwegen vermutlich ein Baustein unter vielen.
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Emin
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Re: mehr Strom durch erneuerbare Energie als durch Kohle

Beitrag von Emin »

Kamikaze hat geschrieben:(11 Dec 2019, 08:14)

Seit kurzem gibt es kleine Biogasanlagen für Privatanwender. z.B. https://www.agrarheute.com/energie/mini ... alt-552731 und https://elife.vattenfall.de/trend/bioga ... -haushalt/

Hat damit schon jemand Erfahrung gesammelt?
Ließe sich damit evtl ein Nano-BHKW sinnvoll betreiben?
Hintergrund der Frage: Mein Garten produziert im Sommer sehr viel Grasschnitt. Dieser wird aktuell "nur" kompostiert. Wäre doch schön, wenn man den "Abfall" energetisch nutzen könnte. Die Ausbeute ist jedoch viel zu gering und der Platz nicht ausreichend für eine ausgewachsene Biogasanlage.
Ich kenne dieses Produkt zwar nicht, aber die Idee aus organischen Abfällen und Bakterien Gas herzustellen gibt es in verschiedenen Ausführungen. Dieses Plastikding würde ich mir auf jeden Fall nicht in den Garten stellen, außer ich will mir in zwei Jahren ein neues kaufen müssen. Das Problem jedenfalls ist, dass das Gas sehr schwefelhaltig ist und deswegen nicht wirklich zu gebrauchen ist. Die Reinigung des Gases lohnt sich bei so einem kleinen Maßstab nicht. Dazu können die Bakterien auch absterben, wenn es bspw. zu kalt wird.

Das Düngemittel was da aber rauskommt ist wirklich hervorragend, falls man also einen Heimgarten hat kann so eine Anlage durchaus nützlich sein.
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Re: mehr Strom durch erneuerbare Energie als durch Kohle

Beitrag von Schnitter »

H2O hat geschrieben:(11 Dec 2019, 22:44)
Nebenbei: In Schweden brandet von Zeit zu Zeit die Forderung nach einem Ende der Atomkraft auf.
Einige Blöcke der Kraftwerke Oskarshamn und Ringhals werden in naher Zukunft zu reinen Phasenschiebern umgebaut.

Die AKWs dort gehen dem Ende entgegen.
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Re: mehr Strom durch erneuerbare Energie als durch Kohle

Beitrag von Tom Bombadil »

H2O hat geschrieben:(11 Dec 2019, 21:57)

Warum nicht?
Weil die Nachbarländer ja auch vom EU "Green Deal" betroffen sind.
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Re: mehr Strom durch erneuerbare Energie als durch Kohle

Beitrag von MoOderSo »

Ebiker hat geschrieben:(11 Dec 2019, 22:27)

Leider funktioniert das nicht so wie es uns die Medien weißmachen wollen da es sich um talsperren handelt und nicht um Pumpspeicherwerke. Gerade im Winter haben die Norweger nix übrig, müssen sogar schwedischen Atomstrom importieren
Das ist doch auch ein ökologischer Wahnsinn für die Flußbiotope da in Norwegen.
Wenn die größere Flächen Europas bedienen wollen, müssen die nen halben Tag alle Schleusen öffnen und da eine Sturzflut die Flüsse runterjagen und die andere Hälfte des Tages die Schleusen zu machen, damit man am nächsten Tag noch was zum Strom produzieren hat.
Das kann doch nicht gesund sein.
Bei uns dienen Talsperren meist dazu einen weitgehend stabilen Wasserstand in den Flüssen zu erreichen um solche Extrema möglichst zu vermeiden.
Die müssten aber einmal Dürre und einmal Schneeschmelze am Tag spielen. :|
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Re: mehr Strom durch erneuerbare Energie als durch Kohle

Beitrag von H2O »

Tom Bombadil hat geschrieben:(11 Dec 2019, 23:51)

Weil die Nachbarländer ja auch vom EU "Green Deal" betroffen sind.
Ein Umstand, den ich zu schätzen weiß! Die Hoffnung wächst, daß durch vernünftige Entscheidungen tatsächlich die Erderwärmung (der vom Menschen gemachte Anteil daran!) eingedämmt werden kann.
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Re: mehr Strom durch erneuerbare Energie als durch Kohle

Beitrag von Kamikaze »

Emin hat geschrieben:(11 Dec 2019, 23:06)
Dieses Plastikding würde ich mir auf jeden Fall nicht in den Garten stellen, außer ich will mir in zwei Jahren ein neues kaufen müssen.
Worauf gründest du diese Einschätzung? Es gibt ja durchaus sehr langlebige Plastik-Gegenstände...
Das Problem jedenfalls ist, dass das Gas sehr schwefelhaltig ist und deswegen nicht wirklich zu gebrauchen ist. Die Reinigung des Gases lohnt sich bei so einem kleinen Maßstab nicht.
Der Schwefel ist natürlich ein Problem - sollte sich aber doch in den Griff bekommen lassen, oder? Auf Youtube und diversen Biogas-Seiten habe ich gelesen, dass es ausreicht, das Gas durch Stahlwolle zu filtern. Diese reagiert mit dem Schwefel und muss daher regelmäßig ersetzt werden. Bei den zu erwartenden Mengen an Gas sollte doch schon ein großer Eimer mit Stahlwolle ausreichen, um für einige Zeit das Gas filtern zu können, oder nicht?
Wäre dann noch zu klären, ob ich bei einer örtlichen Schlosserei feine Späne aus der Produktion "abstauben" kann, die dort als Abfall anfallen...
Oder spricht etwas gegen diesen Gedankengang?
Dazu können die Bakterien auch absterben, wenn es bspw. zu kalt wird.
Das ist in unseren Breiten natürlich ein ernsthaftes Problem - zumal die Biomasse in meinem Fall fast ausschließlich im Sommer anfällt (Mäh-Periode), und Wärme sowie Strom hauptsächlich im Winter gebraucht werden (im Sommer decken Thermosolar und PV alleine beinahe meinen Bedarf)... Es wäre also kontraproduktiv die Mäh-Abfälle bis in den Winter zu lagern und erst dann das Gas zu erzeugen, da dann widerum eine Heizung für die Anlage nötig wäre. Anders herum müsste das Gas vom Sommer bis in den Winter möglichst verlustfrei gelagert werden, und das in Niederdruck-Reservoirs... Da braucht es schnell sehr viel Platz, was natürlich auch suboptimal ist - ich will ja meinen Garten nicht mit Gasbehältern zupflastern...
Das Düngemittel was da aber rauskommt ist wirklich hervorragend, falls man also einen Heimgarten hat kann so eine Anlage durchaus nützlich sein.
Der Dünger wäre für mich eher Zugabe, da ich aktuell ja aus meinem Kompost ähnlich guten Dünger erhalte - allerdings ohne Energiegewinn.

Ich sehe schon, dass das Thema nicht so einfach ist, wie ich mir das vorgestellt hatte. :( Da gilt es noch einige Bretter zu bohren, ehe so ein Konzept hier sinnvoll eingesetzt werden kann.
Dennoch vielen Dank für deine Einschätzung und Hinweise! :)
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Re: mehr Strom durch erneuerbare Energie als durch Kohle

Beitrag von H2O »

MoOderSo hat geschrieben:(12 Dec 2019, 00:22)

Das ist doch auch ein ökologischer Wahnsinn für die Flußbiotope da in Norwegen.
Wenn die größere Flächen Europas bedienen wollen, müssen die nen halben Tag alle Schleusen öffnen und da eine Sturzflut die Flüsse runterjagen und die andere Hälfte des Tages die Schleusen zu machen, damit man am nächsten Tag noch was zum Strom produzieren hat.
Das kann doch nicht gesund sein.
Bei uns dienen Talsperren meist dazu einen weitgehend stabilen Wasserstand in den Flüssen zu erreichen um solche Extrema möglichst zu vermeiden.
Die müssten aber einmal Dürre und einmal Schneeschmelze am Tag spielen. :|
Meine Vermutung: Das Wasser stürzt ansonsten ungenutzt in die Fjorde; nun muß es ordentlich arbeiten. Einen stabilen Wasserstand wird man in dem Bereich nicht damit steuern können.

Ein Stauwerk der grausigen Art habe ich in den französischen Seealpen erlebt. Die Siagne wurde aufgestaut, und bei Strombedarf donnerten dann Wassermassen hinunter zum Mittelmeer. Gefährlich für spielende Kleinkinder, die in den verbliebenen Pfützen des Flußbetts planschten. Eltern haften für ihre Kinder. Solche Schilder standen da herum, wohl wahr. Zustand 1972... wer weiß, was heute dort aufgebaut ist.
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Re: mehr Strom durch erneuerbare Energie als durch Kohle

Beitrag von Ebiker »

Schnitter hat geschrieben:(11 Dec 2019, 23:46)

Einige Blöcke der Kraftwerke Oskarshamn und Ringhals werden in naher Zukunft zu reinen Phasenschiebern umgebaut.

Die AKWs dort gehen dem Ende entgegen.
Oder auch nicht, Schweden hat ähnliche Probleme mit der Energiewende , jetzt können schon Firmen nicht expandieren

https://www.nzz.ch/wirtschaft/schwedens ... ld.1497155

deshalb wird über eine weitere Verlängerung der Nutzungsdauer der AKW nachgedacht
Unklarer Stellenwert der Atomkraft
I. M. · Die Engpass-Debatte wird durch die unklare Zukunft der Kernkraft angeheizt: Ende dieses und Ende nächsten Jahres sollen zwei der vier Reaktoren in Ringhals vom Netz gehen. Das an Schwedens Westküste gelegene grösste AKW Nordeuropas produziert rund 15% der schwedischen Energie. Die Stilllegung der ältesten von insgesamt acht Meilern ist bereits einmal aufgeschoben worden. Während derzeit wieder zwei Drittel der Bevölkerung die Kernkraft behalten oder ausbauen wollen, schwingt auch das politische Pendel um. Christlichdemokraten und Schwedendemokraten wollen Ringhals 1 und 2 nicht schliessen, und seit kurzem pocht mit den konservativen Moderaten auch die grösste Oppositionspartei auf einen europäischen Ausbau der Kernkraft. Die Partei hat gar angedroht, sich aus der blockübergreifenden Energieübereinkunft zu verabschieden, falls die Nutzung der Atomkraft nicht neu überdacht werde. 2016 hatten sich fünf Parteien darauf verständigt, Schwedens Energieproduktion bis 2040 vollständig auf erneuerbare Quellen umzustellen.
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Re: mehr Strom durch erneuerbare Energie als durch Kohle

Beitrag von Tom Bombadil »

H2O hat geschrieben:(12 Dec 2019, 07:20)

Ein Umstand, den ich zu schätzen weiß!
Das freut mich sehr für dich. Nur wo dann der Strom für Deutschland in der Dunkelflaute herkommen soll, weiß niemand. Jaja, die die EE-Wunderwaffe Power2Gas wird es dann schon richten...
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Re: mehr Strom durch erneuerbare Energie als durch Kohle

Beitrag von Tom Bombadil »

Ebiker hat geschrieben:(12 Dec 2019, 09:02)

Oder auch nicht, Schweden hat ähnliche Probleme mit der Energiewende , jetzt können schon Firmen nicht expandieren
Es wird dazu kommen, dass Firmen ihren eigenen Strom erzeugen, damit sie vom Zappelstrom unabhängig werden, dafür müssen sie dann kräftig Ablass zahlen, egal ob in Form der CO2-Steuer oder CO2-Zertifikaten. Oder man wandert in Länder ab, wo die Stromversorgung sicher ist und wo ausreichend Strom produziert wird, China wird freudestrahlend in die Bresche springen und noch mehr Produktion (besonders die energieintensive) aus Europa abgreifen, die dürfen ihren CO2-Ausstoß ja noch bis 2030 erhöhen, während Europa seinen CO2-Ausstoß bis 2030 halbieren will. Bye, Bye, Arbeitsplätze :thumbup:
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Re: mehr Strom durch erneuerbare Energie als durch Kohle

Beitrag von H2O »

Tom Bombadil hat geschrieben:(12 Dec 2019, 10:15)

Das freut mich sehr für dich. Nur wo dann der Strom für Deutschland in der Dunkelflaute herkommen soll, weiß niemand. Jaja, die die EE-Wunderwaffe Power2Gas wird es dann schon richten...
Wenn wir dann im Dunken sitzen werden, dann ist das Gewißheit: Wir müssen mehr dafür tun, daß Dunkelflauten uns keinen Schaden zufügen können. Aber vielleicht genügen die vorgesehenen Maßnahmen ja schon.
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Re: mehr Strom durch erneuerbare Energie als durch Kohle

Beitrag von H2O »

Tom Bombadil hat geschrieben:(12 Dec 2019, 10:21)

Es wird dazu kommen, dass Firmen ihren eigenen Strom erzeugen, damit sie vom Zappelstrom unabhängig werden, dafür müssen sie dann kräftig Ablass zahlen, egal ob in Form der CO2-Steuer oder CO2-Zertifikaten. Oder man wandert in Länder ab, wo die Stromversorgung sicher ist und wo ausreichend Strom produziert wird, China wird freudestrahlend in die Bresche springen und noch mehr Produktion (besonders die energieintensive) aus Europa abgreifen, die dürfen ihren CO2-Ausstoß ja noch bis 2030 erhöhen, während Europa seinen CO2-Ausstoß bis 2030 halbieren will. Bye, Bye, Arbeitsplätze :thumbup:
Das würde ich mit meiner Firma auch tun, wenn die Stromversorgung in Deutschland des öfteren stunden- und tagelang ausfällt, weil niemand Vorkehrungen getroffen hat, solche Dunkelflauten zu überstehen. Deshalb gehe ich davon aus, daß auch unsere Planer bis Drei zählen können.
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Re: mehr Strom durch erneuerbare Energie als durch Kohle

Beitrag von Tom Bombadil »

H2O hat geschrieben:(12 Dec 2019, 11:31)

Wenn wir dann im Dunken sitzen werden, dann ist das Gewißheit: Wir müssen mehr dafür tun, daß Dunkelflauten uns keinen Schaden zufügen können.
Danach ist erstmal Chaos und Anarchie angesagt, da tut sich gar nix mehr.
Deshalb gehe ich davon aus, daß auch unsere Planer bis Drei zählen können.
Wer ist das? Und welchem Plan folgen sie?
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Re: mehr Strom durch erneuerbare Energie als durch Kohle

Beitrag von Ebiker »

Tom Bombadil hat geschrieben:(12 Dec 2019, 12:11)




Wer ist das? Und welchem Plan folgen sie?
Wenn es nicht funktioniert bauen wir mehr davon
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Re: mehr Strom durch erneuerbare Energie als durch Kohle

Beitrag von Tom Bombadil »

Ebiker hat geschrieben:(12 Dec 2019, 12:18)

Wenn es nicht funktioniert bauen wir mehr davon
Diesem Plan machen aber immer mehr die Nimbys einen Strich durch die Rechnung.
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