mehr Strom durch erneuerbare Energie als durch Kohle

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H2O
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Re: mehr Strom durch erneuerbare Energie als durch Kohle

Beitrag von H2O »

Quatschki hat geschrieben:(05 Jan 2020, 16:31)

Das erste ist Wirtschaft, das zweite ist Bedürfnisbefriedigung, also das, weswegen wir Wirtschaft betreiben.
Letztlich geht es immer ums persönlichen Wohlbefinden. Um unsere Bedürfnisse, und wie wir sie befriedigen. Deshalb steht der vierbeinige Freund des Stadtmenschen anders als die Nutztiere des Landwirtes außerhalb irgendwelcher Renditeüberlegungen.
Nein, Ihnen paßt aus irgendeinem Grunde nicht, daß man sich ernsthaft mit der Doppelnutzung von Teilen unserer Landfläche befaßt, die ja ganz offenbar und grundsätzlich möglich ist. Und so kommt geräuschlos erzeugter und weitgehend klimaneutraler Strom als existenzielles Bedürfnis nicht auf die Höhe des Bedürfnisses von Haustieren als Seelentröster. [Keine Bange, ich habe auch Haustiere.]
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Re: mehr Strom durch erneuerbare Energie als durch Kohle

Beitrag von Corella »

H2O hat geschrieben:(05 Jan 2020, 15:21)

Nanu, was sind denn das für Leute, denen man erklären muß, daß die Verbrennung von fossilen Brennstoffen seit Millionen Jahren gespeicherten Kohlenstoff in Form des Klimagases CO2 freisetzt? Ich meine schon, daß die weiträumige Umstellung und das Verbrennungsverbot für fossile Brennstoffe den Umfang der Förderung der schwarzen Brühe mindert. Nur mit Bauchschmerzen würde ich nicht an die Energiewende heran gehen. Ich verlasse mich in der Sache lieber auf das Wissen der Energieforscher im Fraunhofer-Institut und im Wuppertal Institut für Energie und Klima. Immerhin hat deren Bewertung der notwendigen Umstellung unserer Wirtschafts- und Lebensweise keinen der hochmögenden Ökonomen gejuckt... und einmal sehr ketzerisch: Verantwortung wird Herr Sinn sicher auch nicht für seine Vorschläge übernehmen? Die Verantwortung soll jetzt genau genommen wer übernehmen? Etwa jene, die auch die Verantwortung für die Folgen des Betriebs von AKW so mannhaft tragen?
Braunkohleföderung bei uns, Erdöl in Norwegen, Steinkohle in Australien, massive bis hektische Billigförderung in Nahost, für das und mehr stellt W. Sinn hypothetisch ein "Grünes Paradoxon" auf. Je mehr Leute verzichten, desto mehr Preisdruck steigert die Nachfrage anderswo und desto eifriger versuchen die Ressourcen-Haber ihr Zeugs noch los zu werden. Heißt: wir subventionieren unfreillig dem Texaner seinen Pickup, genauso wie Kohlekraftwerke in China. Und die Photovoltaiksubventionen nehmen sie en passon auch noch mit.
Aber ich stimme Dir zu, bisher ist nigends jemand, mit dem solches vertrauenswürdig diskutierbar wäre. Weil die Geundlagen nie ehrlich sind. W. Sinn ist z.B. Typ Folgenleugner, er findet die IPCC-Ziele "gegriffen". Und er argumentiert wie viele hier im Forum auch, nach dem Alles-oder-Nichts-Prinzip. Weil irgendein Aspekt wie Fixkosten zur Regulierung vorgehaltener Kraftwerke oder abgeschalteter Windmühlen entstehen muss eine wahnwitzige Speicherkapazität her usw.
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Re: mehr Strom durch erneuerbare Energie als durch Kohle

Beitrag von Quatschki »

H2O hat geschrieben:(05 Jan 2020, 16:38)

Nein, Ihnen paßt aus irgendeinem Grunde nicht, daß man sich ernsthaft mit der Doppelnutzung von Teilen unserer Landfläche befaßt, die ja ganz offenbar und grundsätzlich möglich ist. Und so kommt geräuschlos erzeugter und weitgehend klimaneutraler Strom als existenzielles Bedürfnis nicht auf die Höhe des Bedürfnisses von Haustieren als Seelentröster. [Keine Bange, ich habe auch Haustiere.]
Nur ein kleiner Teil des in Deutschland verbrauchten Stromes dient der Deckung existenzieller Bedürfnisse.
Ich habe nichts gegen Doppelnutzung, wenn sie sinnvoll ist.
Zum Beispiel Solarzellenbelag für Radwege oer Autobahnen. Warum nicht?
Aber mich stört es, wenn grüne Natur mit Solarstrukturen zugepflastert wird, egal ob darunter noch was wächst oder nicht. Wenn durch so etwas die Natur eh vergewaltigt und zerstört wird, können wir auch weiter Kohle und Öl verfeuernt.
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Re: mehr Strom durch erneuerbare Energie als durch Kohle

Beitrag von H2O »

Corella hat geschrieben:(05 Jan 2020, 16:46)

Braunkohleföderung bei uns, Erdöl in Norwegen, Steinkohle in Australien, massive bis hektische Billigförderung in Nahost, für das und mehr stellt W. Sinn hypothetisch ein "Grünes Paradoxon" auf. Je mehr Leute verzichten, desto mehr Preisdruck steigert die Nachfrage anderswo und desto eifriger versuchen die Ressourcen-Haber ihr Zeugs noch los zu werden. Heißt: wir subventionieren unfreillig dem Texaner seinen Pickup, genauso wie Kohlekraftwerke in China. Und die Photovoltaiksubventionen nehmen sie en passon auch noch mit.
Aber ich stimme Dir zu, bisher ist nigends jemand, mit dem solches vertrauenswürdig diskutierbar wäre. Weil die Geundlagen nie ehrlich sind. W. Sinn ist z.B. Typ Folgenleugner, er findet die IPCC-Ziele "gegriffen". Und er argumentiert wie viele hier im Forum auch, nach dem Alles-oder-Nichts-Prinzip. Weil irgendein Aspekt wie Fixkosten zur Regulierung vorgehaltener Kraftwerke oder abgeschalteter Windmühlen entstehen muss eine wahnwitzige Speicherkapazität her usw.
Ja, da kommt wieder der Beitrag von Blue Monday ins Spiel, der Energieeinstand, Herstellungskosten und Energieertrag benutzt, um die Kosten für die kWh ab zu schätzen. Nicht betrachtet werden dabei die Folgen für Natur und Umwelt, die letzten Endes für kostenlos gehalten werden. Wir ahnen inzwischen aber, daß diese Betrachtung vernünftigerweise angestellt werden sollte.

Natürlich muß der Juckepunkt "Energiespeicher" mit Nachdruck abgeräumt werden. Die Konzepte gibt es; sie müssen alltagstauglich entwickelt werden. Mein Tipp: Synthetisches Methan in der Nachnutzung vorhandener Erdgassysteme zur Speicherung und Verteilung.

Diesen Traum hatten "wir" vor 40 Jahren schon mit aufgeladenem Methan, das am Verbraucher wieder entladen wird und darüber hinaus auch zur stofflichen Verwertung verfügbar ist. Am Erzeuger aber durch eine Atomkraftanlage aus Braunkohle erzeugt (igitt-igitt!) und aufgeladen wurde. Wegen igitt-igitt ist daraus nie etwas geworden. Vielleicht ein Grund, mit heutigem Wissen und heutigen Möglichkeiten neu darüber nach zu denken... wenn synthetisches Methan als Ausgangsprodukt einer Photovoltaik oder eines Windrads in Verkehr gebracht werden soll.

http://juser.fz-juelich.de/record/82389 ... 03_NFE.pdf
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BlueMonday
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Re: mehr Strom durch erneuerbare Energie als durch Kohle

Beitrag von BlueMonday »

H2O hat geschrieben:(05 Jan 2020, 15:21)

Nanu, was sind denn das für Leute, denen man erklären muß, daß die Verbrennung von fossilen Brennstoffen seit Millionen Jahren gespeicherten Kohlenstoff in Form des Klimagases CO2 freisetzt
Ja, Gott sei Dank. Was glauben Sie, wie die Gesellschaft (weltweit) aussähe ohne diese Freisetzung?
Ein Großteil der heutigen Zivilisation würde gar nicht existieren. In der Philosophie würde man da von einem "performativen Widerspuch" sprechen. Wenn man sich also mit dem Inhalt eines Sprechakts(mit der "Performanz") gegen die Grundlage seiner eigenen Existenz und damit auch gegen die Möglichkeit überhaupt sprechen zu können, richtet.
ensure that citizens are informed that the vaccination is not mandatory and that no one is under political, social or other pressure to be vaccinated if they do not wish to do so;
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Re: mehr Strom durch erneuerbare Energie als durch Kohle

Beitrag von H2O »

Quatschki hat geschrieben:(05 Jan 2020, 17:05)

Nur ein kleiner Teil des in Deutschland verbrauchten Stromes dient der Deckung existenzieller Bedürfnisse.
Ich habe nichts gegen Doppelnutzung, wenn sie sinnvoll ist.
Zum Beispiel Solarzellenbelag für Radwege oer Autobahnen. Warum nicht?
Aber mich stört es, wenn grüne Natur mit Solarstrukturen zugepflastert wird, egal ob darunter noch was wächst oder nicht. Wenn durch so etwas die Natur eh vergewaltigt und zerstört wird, können wir auch weiter Kohle und Öl verfeuernt.
Ihr erster Satz ist natürlich eine steile These. Klar, der Stromverbrauch für unser Forum ist nur mühsam als existenziell notwendig zu erklären. :)

Ja, dann einmal her damit, mit den Solarbelägen für Verkehrswege. Wenn diese Beläge der Verkehrsbelastung zwei Jahrzehnte Stand halten, dabei tüchtig Strom erzeugen und der Abrieb kein Umweltgift enthält, dann wäre das eine gute Sache.

Im Unterschied dazu wäre die Doppelnutzung immerhin möglich, und ob sie in großem Stile sinnvoll ist, das wäre zu ermitteln. So wie auch zu ermitteln ist, wie weit vorhandene und neue Dachflächen und Gebäudewände für Photovoltaik wirtschaftlich sinnvoll zu nutzen wären. Ich baue derzeit ein Dach, das nur mit Photovoltaik-Panels gedeckt ist. Dann werde ich ja sehen, was mit dieser Doppelnutzung heute möglich ist.
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Re: mehr Strom durch erneuerbare Energie als durch Kohle

Beitrag von H2O »

BlueMonday hat geschrieben:(05 Jan 2020, 17:29)

Ja, Gott sei Dank. Was glauben Sie, wie die Gesellschaft (weltweit) aussähe ohne diese Freisetzung?
Ein Großteil der heutigen Zivilisation würde gar nicht existieren. In der Philosophie würde man da von einem "performativen Widerspuch" sprechen. Wenn man sich also mit dem Inhalt eines Sprechakts(mit der "Performanz") gegen die Grundlage seiner eigenen Existenz und damit auch gegen die Möglichkeit überhaupt sprechen zu können, richtet.
Über den ersten Teil Ihres Beitrags ist gar kein Streit möglich. So war das und so ist das... nur unausgesprochen: So darf das nicht bleiben, wenn wir diese Erde zu 8 oder 10 Mrd Menschen bewohnen und weiter an des Segnungen irgendeiner Zivilisation teilhaben wollen. So jedenfalls die Erkenntnis von Leuten, die davon mehr verstehen als ich. Die wollen uns als Menschheit wohl kaum durch den Kakao ziehen! :)
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Re: mehr Strom durch erneuerbare Energie als durch Kohle

Beitrag von Corella »

BlueMonday hat geschrieben:(05 Jan 2020, 17:29)

Ja, Gott sei Dank. Was glauben Sie, wie die Gesellschaft (weltweit) aussähe ohne diese Freisetzung?
Ein Großteil der heutigen Zivilisation würde gar nicht existieren. In der Philosophie würde man da von einem "performativen Widerspuch" sprechen. Wenn man sich also mit dem Inhalt eines Sprechakts(mit der "Performanz") gegen die Grundlage seiner eigenen Existenz und damit auch gegen die Möglichkeit überhaupt sprechen zu können, richtet.
Die Fraktion "Karl der Käfer" hat den Streit um die grüne Revolution verloren, o.k. Aber Ihre Zuspitzung wird dem Thema so nicht gerecht. Die konventionelle Landwirtschaft hat Nachhaltigkeitsprobleme!
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Re: mehr Strom durch erneuerbare Energie als durch Kohle

Beitrag von Kamikaze »

Mehr Strom aus erneuerbaren Quellen, weniger Kohlestrom: 2019 wurden hierzulande deutlich weniger Treibhausgase ausgestoßen. Laut Studie sanken die CO2-Emissionen so stark, dass das Ziel für 2020 in Reichweite ist.
https://www.tagesschau.de/wirtschaft/co ... d-101.html

Das gibt doch Grund zur Hoffnung. :)
Energiewende: https://graslutscher.de/how-to-energiew ... herkommen/
PV-Forum: https://www.photovoltaikforum.com/

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Re: mehr Strom durch erneuerbare Energie als durch Kohle

Beitrag von Tom Bombadil »

Kamikaze hat geschrieben:(07 Jan 2020, 07:11)

Das gibt doch Grund zur Hoffnung. :)
Deutschland:
"Die Denkfabrik Agora Energiewende geht in ihrer Jahresauswertung davon aus, dass der Treibhausgasausstoß um 50 Millionen Tonnen oder sieben Prozent gegenüber 2018 zurückgegangen ist."

Welt:
"Demnach nahm der Ausstoß des klimaschädlichen Gases mit knapp 37 Milliarden Tonnen weltweit um 0,6 Prozent in 2019 zu. "
https://www.zeit.de/wissen/umwelt/2019- ... tweit-2019

Wie sagte mal ein Bänker so schön: "Peanuts".
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H2O
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Re: mehr Strom durch erneuerbare Energie als durch Kohle

Beitrag von H2O »

Tom Bombadil hat geschrieben:(07 Jan 2020, 09:20)

Deutschland:
"Die Denkfabrik Agora Energiewende geht in ihrer Jahresauswertung davon aus, dass der Treibhausgasausstoß um 50 Millionen Tonnen oder sieben Prozent gegenüber 2018 zurückgegangen ist."

Welt:
"Demnach nahm der Ausstoß des klimaschädlichen Gases mit knapp 37 Milliarden Tonnen weltweit um 0,6 Prozent in 2019 zu. "
https://www.zeit.de/wissen/umwelt/2019- ... tweit-2019

Wie sagte mal ein Bänker so schön: "Peanuts".
Daher haben Banken und Banker heute durchweg das Ansehen, das sie sich mit solchem Hochmut erworben haben. Ein unglaublicher Absturz im öffentlichen Ansehen mit Betrügereien zum Schaden der Gesellschaft.

Also, wenn die Zahlen der CO2-Minderung nicht gemogelt sind, sondern als Ergebnis einer nüchternen Analyse bekannt werden, dann ist das Ergebnis schon sehr erfreulich, weil es Mut macht, trotz schier unfaßbarer Größenverhältnisse die Probleme an zu gehen.

Ich halte es auch für vernünftig, mit unseren Mitteln und unserer Technik deutlich sichtbar unsere deutschen Probleme zu lösen. Dann werden Nachfragen nach dem "Wie geht das denn?" höchstwahrscheinlich unsere Wirtschaft beleben.
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Tom Bombadil
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Re: mehr Strom durch erneuerbare Energie als durch Kohle

Beitrag von Tom Bombadil »

Egal wie viel CO2 Deutschland weniger ausstößt, es ist völlig belanglos für das Klima, einzig Investoren und Konzerne freuen sich über die Einnahmen, die man den Stromkunden aus der Tasche zieht.
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Re: mehr Strom durch erneuerbare Energie als durch Kohle

Beitrag von jack000 »

watisdatdenn? hat geschrieben:(12 Jul 2018, 06:52)

Eine tolle Meldung!

Im ersten Halbjahr 2018 wurde in Deutschland mehr Strom durch erneuerbare Energie erzeugt als durch Kohle!

http://w3.windmesse.de/windenergie/pm/2 ... il-anstieg

Was meint ihr?
Ist damit das Ende der Fahnenstange erreicht, weil die Grundlast bald nicht mehr sichergestellt werden kann, oder lässt sich das noch weiter steigern?
Bei wie viel Prozent erneuerbarer Energie ist euer Meinung nach Schluss?
Jean Lütz warnt zum Thema:
[youtube][/youtube]
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H2O
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Re: mehr Strom durch erneuerbare Energie als durch Kohle

Beitrag von H2O »

Jetzt kommen schon alternde Quatschköppe ohne jede politische Verantwortung oder wissenschaftlich erworbene Fachkompetenzen ins Spiel. Die Energiewende ist seit fast 20 Jahren im Gespräch; sie setzt auf Forschungsergebnisse unserer mit Energietechnik befaßten Institute in Wuppertal und Karlsruhe...... und viele andere, nicht nur in Deutschland. Inzwischen erreichen Windräder und Solarpanels bisher für unmöglich gehaltene Energieausbeuten, kommen in angesehenen Forschungseinrichtungen ersonnene Verfahren der Energiespeicherung in die praktische Nutzung. Das alles hat offenbar nie stattgefunden, und es ist noch offenbarer nur vernünftig, benebelten Kassandrarufen zu folgen. Sämtliche Bundesregierungen seit 1998 sind in keiner Weise befugt gewesen, diesen Weg ein zu schlagen und zielstrebig weiter zu verfolgen.

Da wollen etliche Leute Deutschland in ein Narrenhaus umgestalten! Ein Aufruf an unsere hochqualifizierten Forscher auf dem Gebiet der Energietechnik, sich ganz schnell dahin zu bewerben, wo man mit ihren Konzepten etwas an zu fangen weiß.
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Re: mehr Strom durch erneuerbare Energie als durch Kohle

Beitrag von imp »

Man kann davon ausgehen, dass Deutschland mittelfristig merkliche Teile seines Bedarfes an Brenngasen selber deckt. Das wäre gewissermaßen die nächste Stufe der Energiewende, nachdem der Direktverbrauch nur schwer gen 100 Prozent zu bringen wäre.
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Re: mehr Strom durch erneuerbare Energie als durch Kohle

Beitrag von Dieter Winter »

Tom Bombadil hat geschrieben:(07 Jan 2020, 15:40)

Egal wie viel CO2 Deutschland weniger ausstößt, es ist völlig belanglos für das Klima,
Aber nicht für die Befindlichkeiten der Ideologen. Sie können dann mit stolz geschwellte Brust herumlaufen und darauf verweisen, was sie doch für tolle Menschen sind. Typisch doitsch halt. :)
Never approach a bull from the front, a horse from the rear, or an idiot from any direction.
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Re: mehr Strom durch erneuerbare Energie als durch Kohle

Beitrag von Teeernte »

imp hat geschrieben:(10 Feb 2020, 16:45)

Man kann davon ausgehen, dass Deutschland mittelfristig merkliche Teile seines Bedarfes an Brenngasen selber deckt. Das wäre gewissermaßen die nächste Stufe der Energiewende, nachdem der Direktverbrauch nur schwer gen 100 Prozent zu bringen wäre.

Heisse Luft ? Da simmer schon immer spitze.
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Re: mehr Strom durch erneuerbare Energie als durch Kohle

Beitrag von Troh.Klaus »

Dieter Winter hat geschrieben:(10 Feb 2020, 17:12)
Aber nicht für die Befindlichkeiten der Ideologen. Sie können dann mit stolz geschwellte Brust herumlaufen und darauf verweisen, was sie doch für tolle Menschen sind. Typisch doitsch halt. :)
Und selbstverständlich auf die Regierung schimpfen, dass die ja gar nichts in Sachen Klimawandel unternehme.
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Re: mehr Strom durch erneuerbare Energie als durch Kohle

Beitrag von Quatschki »

Man muß das nur anders kommunizieren:
Wir hinterlassen unsere Kohle den künftigen Generationen!
Drauf so sprach Herr Lehrer Lämpel:
„Dies ist wieder ein Exempel!“
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Re: mehr Strom durch erneuerbare Energie als durch Kohle

Beitrag von Axelhaxel »

BlueMonday hat geschrieben:(05 Jan 2020, 17:29)

Ja, Gott sei Dank. Was glauben Sie, wie die Gesellschaft (weltweit) aussähe ohne diese Freisetzung?
Ein Großteil der heutigen Zivilisation würde gar nicht existieren. In der Philosophie würde man da von einem "performativen Widerspuch" sprechen. Wenn man sich also mit dem Inhalt eines Sprechakts(mit der "Performanz") gegen die Grundlage seiner eigenen Existenz und damit auch gegen die Möglichkeit überhaupt sprechen zu können, richtet.
Besser und nicht so teuer, dank des selbstgemachten Klimawandels, der noch sehr viel teurer wird.
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Re: mehr Strom durch erneuerbare Energie als durch Kohle

Beitrag von jack000 »

Troh.Klaus hat geschrieben:(10 Feb 2020, 20:41)

Und selbstverständlich auf die Regierung schimpfen, dass die ja gar nichts in Sachen Klimawandel unternehme.
Tut sie doch, sie bereitet die Bevölkerung schon mal vor:
Nahrhaft kochen ohne Strom: Bundesamt plant Notfallkochbuch

Das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BKK) will Bürgern ein "Notfallkochbuch" für Zeiten ohne funktionierenden Strom an die Hand geben. Es soll Rezepte enthalten, die man ohne elektrische Küchengeräte und auch ohne Leitungswasser in die Tat umsetzen kann.
https://www.t-online.de/leben/essen-und ... hbuch.html
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Re: mehr Strom durch erneuerbare Energie als durch Kohle

Beitrag von Alexyessin »

jack000 hat geschrieben:(16 Feb 2020, 15:51)

Tut sie doch, sie bereitet die Bevölkerung schon mal vor:

https://www.t-online.de/leben/essen-und ... hbuch.html
Ganz normal. Gabs doch früher auch schon im Rahmen der Zivilschutz / Katastrophenschutzmassnahmen.
Also, kannst du genau begründen, das dies mit einem möglichen EEG Stromabfall zu tun hat?
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Re: mehr Strom durch erneuerbare Energie als durch Kohle

Beitrag von jack000 »

Alexyessin hat geschrieben:(16 Feb 2020, 17:09)

Ganz normal. Gabs doch früher auch schon im Rahmen der Zivilschutz / Katastrophenschutzmassnahmen.
Also, kannst du genau begründen, das dies mit einem möglichen EEG Stromabfall zu tun hat?
Nun, bisher ging es ja um Katastrophen. Wenn aber jetzt eine Grundlast nach der anderen abgeschaltet wird in der Hoffnung die AE würde das schon auffangen, sind Bedenken begründet.
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Re: mehr Strom durch erneuerbare Energie als durch Kohle

Beitrag von Alexyessin »

jack000 hat geschrieben:(16 Feb 2020, 17:18)

Nun, bisher ging es ja um Katastrophen.
Ein längerer Stromausfall fällt auch unter Katastrophe.
Der neue Faschismus wird nicht sagen: Ich bin der Faschismus. Er wird sagen: Ich bin kein Nazi, aber...
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Re: mehr Strom durch erneuerbare Energie als durch Kohle

Beitrag von Teeernte »

jack000 hat geschrieben:(16 Feb 2020, 17:18)

Nun, bisher ging es ja um Katastrophen. Wenn aber jetzt eine Grundlast nach der anderen abgeschaltet wird in der Hoffnung die AE würde das schon auffangen, sind Bedenken begründet.
Bonn (dpa) - Das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BKK) will Bürgern ein "Notfallkochbuch" für Zeiten ohne funktionierenden Strom an die Hand geben.


In seiner Ankündigung verweist das Amt beispielhaft auf den großen Stromausfall in Berlin-Köpenick im vergangenen Jahr.

Natürlich hat das nicht mit Stromausfall zu tun..... :D :D :D
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Re: mehr Strom durch erneuerbare Energie als durch Kohle

Beitrag von Alexyessin »

Teeernte hat geschrieben:(16 Feb 2020, 18:06)

Natürlich hat das nicht mit Stromausfall zu tun..... :D :D :D
EEG ! :dead:
Der neue Faschismus wird nicht sagen: Ich bin der Faschismus. Er wird sagen: Ich bin kein Nazi, aber...
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Re: mehr Strom durch erneuerbare Energie als durch Kohle

Beitrag von Orbiter1 »

Es geht auch in der EU voran.

"Die Treibhausgasemissionen der Kraftwerke sind in der Europäischen Union im vergangenen Jahr um 12% gesunken und damit so stark zurückgegangen wie nie zuvor. Die Ursache hierfür war ein Rückgang von ca. 25% bei Stein- und Braunkohlekraftwerken an der EU-Stromerzeugung. Dazu kam es, weil der Preis für den Ausstoß von Treibhausgasen im Jahr 2019 auf rund 25 Euro je Tonne CO2 stieg. Dadurch wurde CO2-intensiver Kohlestrom teurer als Strom aus Erdgas, Atomstrom und Erneuerbaren Energien. Der wegfallende Kohlestrom wurde je zur Hälfte durch Strom aus Gaskraftwerken und Strom aus Erneuerbaren Energien ersetzt. Windkraft- und Solarstromanlagen lieferten damit erstmals mehr Strom als Kohlekraftwerke. Der Anteil der Erneuerbaren Energien an der Stromerzeugung in der EU wuchs im Jahr 2019 auf insgesamt 34,6 Prozent (+1,8% ggü. 2018). Bei Windkraft und Photovoltaik kamen 2019 EU-weit Anlagen mit einer Leistung von 16,8 Gigawatt bzw. 16,7 Gigawatt neu hinzu (+5,1 GW bzw. +8,2 GW ggü. 2018). Bis 2030 soll in der EU knapp ein Drittel der Gesamtenergie (neben Stromerzeugung insbesondere Öl & Gas für Heizung, Transport und Industrie) aus Erneuerbaren Energien stammen (aktuell ca. 18%)." Quelle: https://www.4investors.de/nachrichten/amp/boerse.php
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Re: mehr Strom durch erneuerbare Energie als durch Kohle

Beitrag von H2O »

Orbiter1 hat geschrieben:(18 Feb 2020, 09:45)

Es geht auch in der EU voran.

"...Der wegfallende Kohlestrom wurde je zur Hälfte durch Strom aus Gaskraftwerken und Strom aus Erneuerbaren Energien ersetzt. Windkraft- und Solarstromanlagen lieferten damit erstmals mehr Strom als Kohlekraftwerke...." Quelle: https://www.4investors.de/nachrichten/amp/boerse.php
Allzu viel Vorstellungsvermögen gehört nicht dazu, im Betrieb der Kraftwerke mit Erdgas eine künftige Infrastruktur für die Pufferung von Strom aus Windgas zu erkennen, das in zwei Stufen aus Wasserstoff zu preisgünstig lagerbarem Methan synthetisiert werden wird. Damit wird der Widerspruch der CO2-Freisetzung aus dem fossilen Erdgas mit dem Ziel der CO2-Neutralität künftig aufgelöst werden. Dennoch ist in der Umsetzung dieses Konzepts keine projektgefährdende Eile angesagt, weil das fossile Erdgas ja noch eine ganze Weise verfügbar sein wird. Man darf also ohne riesigen Zeitdruck an der Optimierung des Syntheseablaufs für Methan aus überschüssigem Strom von Windrädern und Solarfeldern arbeiten.

Wenn das 'mal keine guten Nachrichten sind!
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Re: mehr Strom durch erneuerbare Energie als durch Kohle

Beitrag von Tom Bombadil »

H2O hat geschrieben:(18 Feb 2020, 10:47)

Wenn das 'mal keine guten Nachrichten sind!
Jau, man sieht die vielen Power2Gas-Anlagen und die neuen Gaskraftwerke überall aus dem Boden sprießen :thumbup:
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Re: mehr Strom durch erneuerbare Energie als durch Kohle

Beitrag von H2O »

Tom Bombadil hat geschrieben:(18 Feb 2020, 11:11)

Jau, man sieht die vielen Power2Gas-Anlagen und die neuen Gaskraftwerke überall aus dem Boden sprießen :thumbup:
Ihnen habe ich mehrfach schon erklärt, daß unvernünftige Eile bei der Einführung einer neuen Technologie zu erheblichen Fehlentwicklungen führen würde, daß man also besser jedes Ding zu seiner Zeit herstellen sollte... sozusagen "just in time". Jedenfalls mache ich das so, um besonders ausgereifte Lösungen einkaufen zu können. Ich kann mir vorstellen, daß die Leute, die sich vollberuflich damit befassen, eine ganz ähnliche Strategie verfolgen. Daß es solche Anlagen in verhältnismäßig industrieller Technik schon gibt, das war hier doch mehrfach schon im Gespräch. Audis Windgasanlage im Emsland... damit wird man sicher Erfahrungen sammeln, bevor weitere und größere Anlagen aufgebaut werden.
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Re: mehr Strom durch erneuerbare Energie als durch Kohle

Beitrag von Orbiter1 »

H2O hat geschrieben:(18 Feb 2020, 11:31)

Ihnen habe ich mehrfach schon erklärt, daß unvernünftige Eile bei der Einführung einer neuen Technologie zu erheblichen Fehlentwicklungen führen würde, daß man also besser jedes Ding zu seiner Zeit herstellen sollte... sozusagen "just in time". Jedenfalls mache ich das so, um besonders ausgereifte Lösungen einkaufen zu können. Ich kann mir vorstellen, daß die Leute, die sich vollberuflich damit befassen, eine ganz ähnliche Strategie verfolgen. Daß es solche Anlagen in verhältnismäßig industrieller Technik schon gibt, das war hier doch mehrfach schon im Gespräch. Audis Windgasanlage im Emsland... damit wird man sicher Erfahrungen sammeln, bevor weitere und größere Anlagen aufgebaut werden.
Das hat man ja vernünftigerweise auch früher schon so gemacht. Wer erinnert sich noch an den GROWIAN aus den 80ern? Zitat Wikipedia:

"Die (oft auch der) Growian (auch GROWIAN, Große Windenergieanlage) war eine öffentlich geförderte Windkraftanlage, die zur Technologieerprobung in den 1980er Jahren im Kaiser-Wilhelm-Koog bei Marne errichtet wurde. Es handelte sich um einen zweiflügligen Leeläufer (Rotor läuft auf der windabgewandten Seite des Turmes) mit einer Nabenhöhe von etwa 100 Metern.

Growian war lange Zeit die größte Windkraftanlage der Welt. Vieles an der Anlage war neu und in dieser Größenordnung noch nicht erprobt. Da die Gehäuseauslegung fehlerhaft war, konnte die Anlage nicht bei voller Leistung betrieben werden. Die Probleme mit Werkstoffen und Konstruktion ermöglichten keinen kontinuierlichen Testbetrieb. Die meiste Zeit zwischen dem ersten Probelauf am 6. Juli 1983 bis zum Betriebsende im August 1987 stand die Anlage still."

Aus Fehlern lässt sich auch heute noch gut lernen.
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Re: mehr Strom durch erneuerbare Energie als durch Kohle

Beitrag von Tom Bombadil »

H2O hat geschrieben:(18 Feb 2020, 11:31)

... sozusagen "just in time".
Na klar, das geht in Deutschland ja mindestens so schnell wie in China :D Mir ist es ja auch egal, ich hoffe nur, dass die "Energiewende" keine negativen Konsequenzen für die europäischen Nachbarn hat.
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Re: mehr Strom durch erneuerbare Energie als durch Kohle

Beitrag von H2O »

Tom Bombadil hat geschrieben:(18 Feb 2020, 11:46)

Na klar, das geht in Deutschland ja mindestens so schnell wie in China :D Mir ist es ja auch egal, ich hoffe nur, dass die "Energiewende" keine negativen Konsequenzen für die europäischen Nachbarn hat.
Ich kann's nur von Polen aus betrachten: Dort sprießen derzeit die Windräder; Photovoltaik ist erst im Bereich der Netzeinspeisung aus kleinen Privatanlagen (Dächern) angekommen... Größenordnung 5 kW Spitzenleistung.

Bei Stettin kann man im Vorbeifahren ein riesiges Materiallager mit Rotorblättern für Windräder besichtigen. Ich glaube nicht, daß die für den Export bestimmt sind.
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Re: mehr Strom durch erneuerbare Energie als durch Kohle

Beitrag von Tom Bombadil »

Jau, so ein Windrad in Polen zu genehmigen und zu bauen geht ja auch genauso schnell wie ein ausgewachsenes Gaskraftwerk in D zu genehmigen und zu bauen :D
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Re: mehr Strom durch erneuerbare Energie als durch Kohle

Beitrag von H2O »

Tom Bombadil hat geschrieben:(18 Feb 2020, 12:22)

Jau, so ein Windrad in Polen zu genehmigen und zu bauen geht ja auch genauso schnell wie ein ausgewachsenes Gaskraftwerk in D zu genehmigen und zu bauen :D
Und die Genehmigungsabläufe kennen Sie woher?
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Re: mehr Strom durch erneuerbare Energie als durch Kohle

Beitrag von Teeernte »

H2O hat geschrieben:(18 Feb 2020, 11:58)

Ich kann's nur von Polen aus betrachten: Dort sprießen derzeit die Windräder; Photovoltaik ist erst im Bereich der Netzeinspeisung aus kleinen Privatanlagen (Dächern) angekommen... Größenordnung 5 kW Spitzenleistung.

Bei Stettin kann man im Vorbeifahren ein riesiges Materiallager mit Rotorblättern für Windräder besichtigen. Ich glaube nicht, daß die für den Export bestimmt sind.
NEU oder Er.....neuert ?

Die NEUEN haben so eine Art "Kamm" gegen die "Abriss-Geräusche" am Flügel.

https://www.google.com/maps/uv?hl=de&pb ... CnoECBAQBg

Wenn es nicht klappt - Google Enercon Flügel Magdeburg Auf der rechten Seite der Suche die Fotos ansehen über der Karte.
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Re: mehr Strom durch erneuerbare Energie als durch Kohle

Beitrag von Tom Bombadil »

H2O hat geschrieben:(18 Feb 2020, 12:28)

Und die Genehmigungsabläufe kennen Sie woher?
Annuntiatio Domini :cool:
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Re: mehr Strom durch erneuerbare Energie als durch Kohle

Beitrag von H2O »

Teeernte hat geschrieben:(18 Feb 2020, 12:41)

NEU oder Er.....neuert ?

Die NEUEN haben so eine Art "Kamm" gegen die "Abriss-Geräusche" am Flügel.

https://www.google.com/maps/uv?hl=de&pb ... CnoECBAQBg

Wenn es nicht klappt - Google Enercon Flügel Magdeburg Auf der rechten Seite der Suche die Fotos ansehen über der Karte.
Danke für den Hinweis: Diese Einzelheit war mir nicht bekannt; beim nächsten Ritt nach Stettin sehe ich etwas genauer hin, ob ich da eine Kammstruktur erkennen kann.In meiner Wahrnehmung waren die Flügel "popoglatt" aufgebaut.
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Re: mehr Strom durch erneuerbare Energie als durch Kohle

Beitrag von H2O »

Tom Bombadil hat geschrieben:(18 Feb 2020, 12:49)

Annuntiatio Domini :cool:
Naja, dann etwas irdischer: Ich mußte 4 Jahre für die Genehmigung eines Wirtschaftsgebäudes auf meinem pommerschen Grundstück kämpfen. Mein Architekt ist daran fast wahnsinnig geworden.
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Re: mehr Strom durch erneuerbare Energie als durch Kohle

Beitrag von Teeernte »

H2O hat geschrieben:(18 Feb 2020, 12:50)

Danke für den Hinweis: Diese Einzelheit war mir nicht bekannt; beim nächsten Ritt nach Stettin sehe ich etwas genauer hin, ob ich da eine Kammstruktur erkennen kann.In meiner Wahrnehmung waren die Flügel "popoglatt" aufgebaut.
Ahhhhh...dann macht Ihr das Recycling....da gibts dann noch Geld dazu. Frisch gespachtelt und gestrichen sehen die bestimmt aus wie neu.
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Re: mehr Strom durch erneuerbare Energie als durch Kohle

Beitrag von Tom Bombadil »

H2O hat geschrieben:(18 Feb 2020, 12:54)

Naja, dann etwas irdischer: Ich mußte 4 Jahre für die Genehmigung eines Wirtschaftsgebäudes auf meinem pommerschen Grundstück kämpfen.
Und was lässt dich hoffen, dass die Genehmigung eines Gaskraftwerkes (inkl. Gerichtsverfahren von Nimbys) in Deutschland schneller vonstatten geht? Und dann kommt ja noch die Bauzeit on top, unter 10 Jahren wird das Kraftwerk wohl nicht ans Netz gehen. Meinst du nicht, dass es Zeit wäre, langsam mal loszulegen?
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Re: mehr Strom durch erneuerbare Energie als durch Kohle

Beitrag von Teeernte »

Tom Bombadil hat geschrieben:(18 Feb 2020, 13:39)

Und was lässt dich hoffen, dass die Genehmigung eines Gaskraftwerkes (inkl. Gerichtsverfahren von Nimbys) in Deutschland schneller vonstatten geht? Und dann kommt ja noch die Bauzeit on top, unter 10 Jahren wird das Kraftwerk wohl nicht ans Netz gehen. Meinst du nicht, dass es Zeit wäre, langsam mal loszulegen?
GEGEN guuute polnische Steinkohle ? Die wird ja dann keiner looooooos.... das geht aber NICHT.
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Re: mehr Strom durch erneuerbare Energie als durch Kohle

Beitrag von H2O »

Tom Bombadil hat geschrieben:(18 Feb 2020, 13:39)

Und was lässt dich hoffen, dass die Genehmigung eines Gaskraftwerkes (inkl. Gerichtsverfahren von Nimbys) in Deutschland schneller vonstatten geht? Und dann kommt ja noch die Bauzeit on top, unter 10 Jahren wird das Kraftwerk wohl nicht ans Netz gehen. Meinst du nicht, dass es Zeit wäre, langsam mal loszulegen?
Ja, das wäre sicher nicht schlecht. Ich vermute einmal, daß das schrittweise mit dem Ausbau der erneuerbaren und dem Abschalten von Kohlekraftwerken geschieht. Vergessen wir nicht, daß die Braunkohle endgültig in 2038 abgeschaltet wird. Dann müßte die Braunkohle von erneuerbaren Energien lückenlos ersetzt werden... was aber nur noch mit Hilfe von Gaskraftwerken funktionieren kann. Und dann wird es auch Zeit, die Verfahrensketten für Windgas auf zu bauen., wodurch das Erdgas Schritt für Schritt ersetzt werden muß, damit der Plan aufgeht bis 2050 CO2-Neutralität der Energieversorgung zu erreichen.

Das wird ohnehin sehr spannend, wie die Wärmedämmung des Gebäudebestands parallel dazu erledigt werden muß, denn wir werden Wohnbauten elektrisch heizen mit Wärmepumpen. Vielleicht auch mit Blockkraftwerken mit Wasserstoff und Erdgas für Wärme und Stromversorgung.

Der Gesprächsstoff wird unserem Forum in dieser Sache nicht ausgehen! :thumbup:
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Re: mehr Strom durch erneuerbare Energie als durch Kohle

Beitrag von Orbiter1 »

H2O hat geschrieben:(18 Feb 2020, 17:07)

Das wird ohnehin sehr spannend, wie die Wärmedämmung des Gebäudebestands parallel dazu erledigt werden muß, denn wir werden Wohnbauten elektrisch heizen mit Wärmepumpen. Vielleicht auch mit Blockkraftwerken mit Wasserstoff und Erdgas für Wärme und Stromversorgung.
Es gibt inzwischen auch über 500.000 Pelletheizungen in Deutschland. https://de.statista.com/statistik/daten ... utschland/ Und 45% Förderung wenn man seine alte Ölheizung durch eine Pelletheizung ersetzt. Das wird also sicher nicht bei den 500.000 Pelletheizungen bleiben.
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Re: mehr Strom durch erneuerbare Energie als durch Kohle

Beitrag von Tom Bombadil »

H2O hat geschrieben:(18 Feb 2020, 17:07)

Vergessen wir nicht, daß die Braunkohle endgültig in 2038 abgeschaltet wird.
Geplante Stilllegungen bis 2022: 12,5 GW
in Bau / im Probebetrieb: 2,3 GW -> alleine 1GW entfallen auf das SteinkohleKW Datteln Block 4! :dead:
https://www.bundesnetzagentur.de/DE/Sac ... -node.html

Wo kommen die fehlenden 10GW Kapazität her? Fallen die vom Himmel?
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Re: mehr Strom durch erneuerbare Energie als durch Kohle

Beitrag von H2O »

Tom Bombadil hat geschrieben:(18 Feb 2020, 17:17)

Geplante Stilllegungen bis 2022: 12,5 GW
in Bau / im Probebetrieb: 2,3 GW -> alleine 1GW entfallen auf das SteinkohleKW Datteln Block 4! :dead:
https://www.bundesnetzagentur.de/DE/Sac ... -node.html

Wo kommen die fehlenden 10GW Kapazität her? Fallen die vom Himmel?
Das werden wir ja schon sehr bald zu spüren bekommen. Ich will auch hoffen, daß es darauf gute Antworten gibt. Ich gehe davon aus, daß ja.
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Re: mehr Strom durch erneuerbare Energie als durch Kohle

Beitrag von Tom Bombadil »

H2O hat geschrieben:(18 Feb 2020, 17:49)

Ich will auch hoffen, daß es darauf gute Antworten gibt. Ich gehe davon aus, daß ja.
Mir fehlt das Urvertrauen in die Regierung des Landes, das nichtmal mehr einen Flughafen bauen kann.
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Re: mehr Strom durch erneuerbare Energie als durch Kohle

Beitrag von H2O »

Tom Bombadil hat geschrieben:(18 Feb 2020, 17:56)

Mir fehlt das Urvertrauen in die Regierung des Landes, das nichtmal mehr einen Flughafen bauen kann.
In Deutschland werden Sie aber einige funktionsfähige Flughäfen vorfinden... manche zum Leidwesen der Anwohner.
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Re: mehr Strom durch erneuerbare Energie als durch Kohle

Beitrag von imp »

Orbiter1 hat geschrieben:(18 Feb 2020, 17:15)

Es gibt inzwischen auch über 500.000 Pelletheizungen in Deutschland. https://de.statista.com/statistik/daten ... utschland/ Und 45% Förderung wenn man seine alte Ölheizung durch eine Pelletheizung ersetzt. Das wird also sicher nicht bei den 500.000 Pelletheizungen bleiben.
Das Problem ist, dass der Holzpreis selber sehr klimaanfällig ist. Zu warme Winter und trockene Sommer begünstigen Käferplagen, gegen die oft nur der notfallmäßige Kahlschlag hilft. Das Holz ist oft nur noch zum verfeuern gut. Fressfeinde der Köfer hat die Land- und Waldwirtschaft in einem Maß dezimiert, dagegen ist die übertriebene Hetze gegen Vogelschlag per Windrad das reinste Kasperletheater. Was an Feuerholz heute verramscht wird, fehlt bei Zubau von Holzheizungen in wenigen Jahren. Dann geht der Preis hoch. Halbwegs sicher ist, wer sein Holz aus eigenem Bodenbesitz oder Pachtland holt. Doch die Bodenpachten steigen europaweit - auch eine Folge der Kapitalflucht aus klassischen Anlageformen.
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Re: mehr Strom durch erneuerbare Energie als durch Kohle

Beitrag von Tom Bombadil »

H2O hat geschrieben:(19 Feb 2020, 17:44)

In Deutschland werden Sie aber einige funktionsfähige Flughäfen vorfinden...
Und? Die Deutschen können trotzdem keinen neuen Flughafen bauen, das ist eine Lachpille. Und dann daran zu glauben, es würden in Deutschland die Gaskraftwerke und Power2Gas-Anlagen nur so aus dem Boden sprießen, wenn sie gebraucht werden, ist wohl mit "Pfeifen im Walde" am besten beschrieben.
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