Windräder

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Praia61
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Re: Windräder - tickende Zeitbomben

Beitrag von Praia61 »

Sören74 hat geschrieben:(29 Apr 2021, 19:59)

Aber genau das machen wir innerhalb der Geschichte unserer Zivilisation.



Ahh, Du meinst, den Evolutionsdruck einfach mal mal ordentlich erhöhen. Ja, man muss eben der Natur Beine machen, damit sie zu besseren Lösungen kommt. :thumbup:
Nun ja viel interpretiert und dazu noch falsch.
Mit Evolution meinte ich z.b. erdbebensichere Gebàude bauen anstatt die plattenverschiebungen verhindern zu wollen.
In Sturmgegenden halbkugelförmige Eindamilienhäuser bauen.
Wasserspeicher anlegen um Trockenperioden überbrücken zu können.
Nicht unbedingt zu nahe an Küsten , Flüssen leben zu wollen.
Usw usw.
Und besonders wichtig, wenn die Gesamtbevölkerung abnimmt, hilft es der Natur .
Weniger leben besser als zu viele.
Weniger können wir auf ein höheres Level bringen.
Dann werden auch die Kriege etc. weniger , die letztlich auch nur eine Folge von Verteilungsstreitigkeiten sind.
Und ja, Viren , finden in dicht besiedelten Gebieten beste Voraussetzung für ihr zerstörerisches Werk.
Ja, das ist auch eine Träumerei, aber eine sinnvolle erfolgsversprechendere .
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Kamikaze
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Re: Windräder - tickende Zeitbomben

Beitrag von Kamikaze »

Praia61 hat geschrieben:(29 Apr 2021, 20:12)
das ist auch eine Träumerei, aber eine sinnvolle erfolgsversprechendere .
Die Ein-Kind-Politik Chinas war im Rest der Welt nicht gesellschaftsfähig und hat sich trotz starker Repressalien und extrem mächtigem Staatsapparat als nicht erfolgreich durchsetzbar herausgestellt.
Wo ist es als "erfolgversprechender", auf den Rückgang der Weltbevölkerung zu setzen? Oder ist das nur eine komfortable Ausrede den eigenen Hintern nicht bewegen zu müssen, damit die reichlich vorhandenen Ressourcen so genutzt werden, dass es für alle reicht?
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Re: Windräder - tickende Zeitbomben

Beitrag von Tom Bombadil »

Kamikaze hat geschrieben:(30 Apr 2021, 09:11)

...damit die reichlich vorhandenen Ressourcen so genutzt werden, dass es für alle reicht?
Wie viele Ressourcen dürfte ein Mensch denn nachhaltig nutzen, wenn sie für alle 7,86 Mrd. Menschen gleich verteilt wären?
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Re: Windräder - tickende Zeitbomben

Beitrag von Praia61 »

Wenn die Menschheit so dumm ist, sich nicht selbst zu begrenzen, zahlt sie eben den Preis dafür.
Es werden weiter Millionen sterben durch Seuchen , Kriege und Hunger.
Aber das Naheliegendste, um dies zu verringern, ist nicht gesellschaftsfähig.
Aber die Gesellschaft soll sich dagegen ändern durch Gleichmacherei.
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Re: Windräder - tickende Zeitbomben

Beitrag von Aldemarin »

In Haltern am See ist, wie auf https://www.waz.de/staedte/vest/windrad ... 61297.html zu lesen ist, ein 239 Meter hohes Windrad - einen Tag vor der offiziellen Erderwärmung - eingestürzt ist.
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Re: Windräder - tickende Zeitbomben

Beitrag von gesamtaspekt »

Aldemarin hat geschrieben:(30 Sep 2021, 13:39)

In Haltern am See ist, wie auf https://www.waz.de/staedte/vest/windrad ... 61297.html zu lesen ist, ein 239 Meter hohes Windrad - einen Tag vor der offiziellen Erderwärmung - eingestürzt ist.
Wow. In der verzweifelten Suche nach einer Brise sind wir jetzt schon bei 239 Meter. Da kann so ein Monstrum schon einmal um die Ohren fliegen.
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Re: Windräder - tickende Zeitbomben

Beitrag von H2O »

Tom Bombadil hat geschrieben:(30 Apr 2021, 09:59)

Wie viele Ressourcen dürfte ein Mensch denn nachhaltig nutzen, wenn sie für alle 7,86 Mrd. Menschen gleich verteilt wären?
Hier werden Sie fündig; allerdings sind weitere Nachforschungen nicht zu vermeiden.
https://de.wikipedia.org/wiki/%C3%96kol ... %9Fabdruck
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Re: Windräder - tickende Zeitbomben

Beitrag von FrankP »

Aldemarin hat geschrieben:(30 Sep 2021, 13:39)

In Haltern am See ist, wie auf https://www.waz.de/staedte/vest/windrad ... 61297.html zu lesen ist, ein 239 Meter hohes Windrad - einen Tag vor der offiziellen Erderwärmung - eingestürzt ist.
Weia... keine Reklame für "nachhaltig erzeugte Energie"...

Nur ein paar Kilometer entfernt von dieser Stelle ist übrigens vor einiger Zeit ein Flügel einer solchen Anlage direkt neben der Bundesstraße abgebrochen und in tausende von Teilen gesplittert. Die Bundesstraße wurde komplett für längere Zeit gesperrt, weil man weiteren Trümmerfall befürchtete. Mehrere Hektar Feld neben der Straße mussten von Hand abgesucht werden. Da eine große Menge an Kunststoff-Kleinteilen weit verstreut worden war, wurden danach etliche Felder abgeerntet und die Ernte als Sondermüll entsorgt...

Das Teil war auch noch ziemlich neu. Hat jetzt drei neue Flügel (die beiden übrig gebliebenen wurden wohl ebenfalls "entsorgt", also erstmal auf unbestimmte Zeit irgendwo hingelegt) und dreht sich inzwischen wieder. Man hat auf der anderen Straßenseite jetzt auch noch eine aufgestellt. :rolleyes:
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Re: Windräder - tickende Zeitbomben

Beitrag von FrankP »

Kamikaze hat geschrieben:(30 Apr 2021, 09:11)

Die Ein-Kind-Politik Chinas war im Rest der Welt nicht gesellschaftsfähig und hat sich trotz starker Repressalien und extrem mächtigem Staatsapparat als nicht erfolgreich durchsetzbar herausgestellt.
Diese Politik war ein früher Einstieg in einen Trend, der sich inzwischen an vielen anderen Stellen der Welt auch zeigt: Viele Paare der jüngeren Generation in China wollen inzwischen maximal eins oder auch gar keine mehr. Die Fertilitätsrate liegt insgesamt bei 1,7 und damit sehr deutlich unter der Rate, die eine stabile Bevölkerungszahl garantieren könnte. Vor allem qualifizierte junge Leute aus Regionen wie z. B. Shanghai bleiben kinderlos, wenn eine Doppelkarriere winkt. China bekommt zunehmend ein Altersproblem ("Japan-Syndrom").

Das sind teils die Spätfolgen der Ein-Kind-Politik, vorwiegend aber wohl die eines Zuwachses an Wohlstand und der Ausbildung eines breiten Mittelstands. Der Trend ist global der gleiche: Mehr Leute genießen einen höheren Lebensstandard, bekommen weniger Kinder. Und verbrauchen viel mehr Energie... (der Durchschnitts-Chinese übrigens setzt heute schon etwa anderthalb mal so viel CO2 frei, wie der Durchschnittsfranzose).
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Re: Windräder - tickende Zeitbomben

Beitrag von H2O »

Ich will einmal hoffen, daß es nach solchen Unfällen nicht zu einer Ein-Windrad-Entwicklung kommen wird. Ein technischer Fehlschlag muß ja nicht das Ende einer Entwicklung sein; wir brauchen erneuerbare Energien und werden also weiter bauen und auch Rückschläge erleiden. Meist weiß man nach einem Fehlschlag, was man hätte besser machen sollen... oder findet das nach vielen Mühen heraus. Und baut weitere und bessere Windräder zu Lande und auf See.

Ein schrecklicher Autounfall kann ein persönlicher Grund sein, nie wieder in ein solches Fahrzeug ein zu steigen. Aber den Siegeszug der Autotechnik weltweit hat das nicht verhindert.

Meine Vermutung: Windräder werden überall auf der Welt, wo dazu geeignete Windlagen zur Verfügung stehen, einen Siegeszug antreten.
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Re: Windräder - tickende Zeitbomben

Beitrag von Corella »

FrankP hat geschrieben:(30 Sep 2021, 22:12)
...der Durchschnitts-Chinese übrigens setzt heute schon etwa anderthalb mal so viel CO2 frei, wie der Durchschnittsfranzose
Moin!
Weltmarkt macht, dass z.B. in China hergestellt und bei uns gekauft wird, zwischendrin transportiert. Je nachdem, wem Du die jeweiligen Nebenwirkungen zuweist, kannst Ergebnisse solcher Quervergleiche beliebig gestalten!
Einfaches Beispiel: die Größe der mit Gütern importierten Wasserverbrauchs Chinas.
FrankP

Re: Windräder - tickende Zeitbomben

Beitrag von FrankP »

Corella hat geschrieben:(01 Oct 2021, 07:17)

Moin!
Weltmarkt macht, dass z.B. in China hergestellt und bei uns gekauft wird, zwischendrin transportiert. Je nachdem, wem Du die jeweiligen Nebenwirkungen zuweist, kannst Ergebnisse solcher Quervergleiche beliebig gestalten!
Einfaches Beispiel: die Größe der mit Gütern importierten Wasserverbrauchs Chinas.
China als die Werkbank der Welt, wo die Emissionen anfallen, das war (vor)gestern. Das Volumen von Import und Export des Landes ist heute praktisch ausgeglichen.
Der Binnenmarkt ist riesig, 1,4 Milliarden zunehmend wohlhabende Menschen haben einen gigantischen Bedarf an Gütern (Elektronik, Kfz,...), und die KP fördert den Binnenmarkt massiv und seit Jahren. Die rasante Bautätigkeit spricht für sich. 216 neue Flughäfen landesweit bis 2035... von der Veränderung in den Städten mal ganz abgesehen.
Die enormen chinesischen CO2-Emissionen hauptsächlich "uns" zuzuschreiben halte ich deshalb für unangemessen.

Zurück "on topic": Im Kreis Steinfurt brennt gerade schon wieder eine Windkraftanlage, kam heute morgen in den Nachrichten. Löschen nicht möglich, wie üblich. Das gleiche passierte ganz in der Nähe vor 5 Jahren. Spektakuläre Bilder...
https://www.waz.de/region/rhein-und-ruh ... 66781.html
Zuletzt geändert von FrankP am Fr 1. Okt 2021, 09:59, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Windräder - tickende Zeitbomben

Beitrag von relativ »

Tom Bombadil hat geschrieben:(30 Apr 2021, 09:59)

Wie viele Ressourcen dürfte ein Mensch denn nachhaltig nutzen, wenn sie für alle 7,86 Mrd. Menschen gleich verteilt wären?
Ich habe Ende der 80iger mal ein Buch gelesen, worin die These aufgestellt wurde, daß ca 2 Millarden Menschen die Zahl wäre, in der ein nachhaltiger Verbrauch von Ressourcen wieder funktionieren könnte.
Das Banale braucht man nicht zu schälen.
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Re: Windräder - tickende Zeitbomben

Beitrag von relativ »

FrankP hat geschrieben:(30 Sep 2021, 22:00)

Weia... keine Reklame für "nachhaltig erzeugte Energie"...

Nur ein paar Kilometer entfernt von dieser Stelle ist übrigens vor einiger Zeit ein Flügel einer solchen Anlage direkt neben der Bundesstraße abgebrochen und in tausende von Teilen gesplittert. Die Bundesstraße wurde komplett für längere Zeit gesperrt, weil man weiteren Trümmerfall befürchtete. Mehrere Hektar Feld neben der Straße mussten von Hand abgesucht werden. Da eine große Menge an Kunststoff-Kleinteilen weit verstreut worden war, wurden danach etliche Felder abgeerntet und die Ernte als Sondermüll entsorgt...

Das Teil war auch noch ziemlich neu. Hat jetzt drei neue Flügel (die beiden übrig gebliebenen wurden wohl ebenfalls "entsorgt", also erstmal auf unbestimmte Zeit irgendwo hingelegt) und dreht sich inzwischen wieder. Man hat auf der anderen Straßenseite jetzt auch noch eine aufgestellt. :rolleyes:
Jetzt stell dir mal vor dort hätte ein AKW oder Kohlekraftwerk gestanden und es wäre dort zu einer Katastrophe gekommen, meinetwegen auch wegen Materialfehler oder schlampiger Arbeit.... :eek: Meist du es wäre auch so glimpflich abgelaufen?
Das Banale braucht man nicht zu schälen.
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Re: Windräder - tickende Zeitbomben

Beitrag von 3x schwarzer Kater »

relativ hat geschrieben:(01 Oct 2021, 09:03)

Ich habe Ende der 80iger mal ein Buch gelesen, worin die These aufgestellt wurde, daß ca 2 Millarden Menschen die Zahl wäre, in der ein nachhaltiger Verbrauch von Ressourcen wieder funktionieren könnte.
Und was für Schlussfolgerungen ziehst du daraus?
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Re: Windräder - tickende Zeitbomben

Beitrag von relativ »

3x schwarzer Kater hat geschrieben:(01 Oct 2021, 09:14)

Und was für Schlussfolgerungen ziehst du daraus?
1. Das mir die Zahl ein wenig gering vorkam
2. Das der Verbrauch unserer natürlichen Ressourcen noch viel dramatischer entwickelt hat, als ich damals gedacht hätte.
3. Das wir ziemlich spät dran sind , was Ressourcenschonung betrifft
4. das es noch schwerer wird uns (damit meine ich hauptsächlich die Menschen die in vergleichbaren hohen Luxus und Wohlstand leben) zur zurückhaltung zu bewegen.
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Re: Windräder - tickende Zeitbomben

Beitrag von 3x schwarzer Kater »

Doppelt
Zuletzt geändert von 3x schwarzer Kater am Fr 1. Okt 2021, 09:44, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Windräder - tickende Zeitbomben

Beitrag von 3x schwarzer Kater »

relativ hat geschrieben:(01 Oct 2021, 09:23)



1. Das mir die Zahl ein wenig gering vorkam
Wir laufen auf das vierfache zu. Liegt das nun noch in deiner Toleranz, nachdem du das Buch gelesen hast?
2. Das der Verbrauch unserer natürlichen Ressourcen noch viel dramatischer entwickelt hat, als ich damals gedacht hätte.
Ist das wirklich so? Ich kenne ja "Grenzen des Wachstums" des Club of Rome aus den frühen 70ern. Demnach müssten wir heute schon in einer Welt leben in denen es die wichtigsten Rohstoffe nicht mehr gibt, die Welt in Kriegen um die wenigen Rohstoffe versinkt, Hunger, Armut und Elend sich weiter ausbreiten. Das Gegenteil ist der Fall. Nie ging es uns weltweit so gut wie heute. Und das obwohl man den konkreten Empfehlungen des Club of Rome eben gerade nicht gefolgt ist.
Der Ressourcenverbrauch hat sich im Vergleich zur Zunahme des Wohlstandes also deutlich weniger dramatisch entwickelt als man damals angenommen hat. Warum du zu einer gegenteiligen Meinung kommst erschließt sich mir nicht.
3. Das wir ziemlich spät dran sind , was Ressourcenschonung betrifft
Diese These ist nicht haltbar, siehe das eben geschriebene. Um als Beispiel die CO2-Emission zu nehmen. In Deutschland hat sich die im Verhältnis zum realen BIP seit der Wiedervereinigung halbiert.
4. das es noch schwerer wird uns (damit meine ich hauptsächlich die Menschen die in vergleichbaren hohen Luxus und Wohlstand leben) zur zurückhaltung zu bewegen.
Nachdem du auf die weltweite Problematik anspielst sollte die bewusst sein, dass selbst jemand der in Deutschland an der "Armutsgrenze" lebt weltweit zu den 10% mit dem höchsten Lebensstandard gehört. Welche Zurückhaltung erwartest du also?
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Re: Windräder - tickende Zeitbomben

Beitrag von relativ »

Wir laufen auf das vierfache zu. Liegt das nun noch in deiner Toleranz, nachdem du das Buch gelesen hast?
Du vergisst wie lange hier die Zeitspanne schon her ist. Damals lebten noch nicht kannp 8 Millarden Menschen auf diesen Planeten sondern ca. 5 Millarden. War damals schwer vorstellbar, daß nochmal die hälfte der Bevölkerung dazu kommt , Tendenz steigend.

Ist das wirklich so? Ich kenne ja "Grenzen des Wachstums" des Club of Rome aus den frühen 70ern. Demnach müssten wir heute schon in einer Welt leben in denen es die wichtigsten Rohstoffe nicht mehr gibt, die Welt in Kriegen um die wenigen Rohstoffe versinkt, Hunger, Armut und Elend sich weiter ausbreiten. Das Gegenteil ist der Fall. Nie ging es uns weltweit so gut wie heute. Und das obwohl man den konkreten Empfehlungen des Club of Rome eben gerade nicht gefolgt ist.
Der Ressourcenverbrauch hat sich im Vergleich zur Zunahme des Wohlstandes also deutlich weniger dramatisch entwickelt als man damals angenommen hat. Warum du zu einer gegenteiligen Meinung kommst erschließt sich mir nicht.
Grund ist einzig und allein der Fortschritt, z.B. beim Abbau und Lokalisierung von Rohstoffen. Das wird ein natürliches Ende haben, wenn wir nicht andere Möglichkeiten finden. Nunja ob sich Armut und Ungleichheit auch Absolut geändert hat ist eine für mich bessere Frage. Zu Erkennen ist eher, daß die Reichtumsunterschied zwischen Reich und Arm immer größer wird. Um es mal Ketzerisch auszudrücken: Den Armen die, "nach der Kriche", von den Reichen die Allmosen hingeworfen bekommen geht es dann etwas besser. Ist wie im Mittelalter es kommt auf den Platz an den du dir als Armer ergattern kannst um etwas von den Krümmeln abzubekommen.
Es gibt ja Jahr für Jahr diesen sohgenannten Erschöpfungstag und erstaunlicher weise wird der immer früher im Jahr gefeiert.
Diese These ist nicht haltbar, siehe das eben geschriebene. Um als Beispiel die CO2-Emission zu nehmen. In Deutschland hat sich die im Verhältnis zum realen BIP seit der Wiedervereinigung halbiert.
Wir sind doch jetzt laut Wissenschaft schon an dem Punkt angelangt, wo man fast schon gar nicht ohne Verbote auskommt, wenn man wenigstens die Pariser Klimaziele erreichen möchte. Da dies illusorisch ist, werden wir die nicht erreichen. Also was du hier so toll als Erfolg beschreibst, ist eher ein Fehlleistung und Ignorierung wissenschaftlicher Fakten.


Nachdem du auf die weltweite Problematik anspielst sollte die bewusst sein, dass selbst jemand der in Deutschland an der "Armutsgrenze" lebt weltweit zu den 10% mit dem höchsten Lebensstandard gehört. Welche Zurückhaltung erwartest du also?
Welche Erwartungshaltung habe ich den formuliert. Wo soll ich die Grenze ziehen und wie sollen die Ziele sein die es zu erreichen gilt. Erst wenn diese nötigen Parameter als Ziele definiert sind, kann man über mögliche Zurückhaltung sprechen die verordnet werden kann. Freiwillig kann man natürlich zurückhaltung bezüglich Konsum und CO2 verbrauch üben, nur und dies war meine These , wird dies wohl bei uns noch nicht so funktionieren wie es nötig wäre.
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Re: Windräder - tickende Zeitbomben

Beitrag von Ebiker »

relativ hat geschrieben:(01 Oct 2021, 09:11)

Jetzt stell dir mal vor dort hätte ein AKW oder Kohlekraftwerk gestanden und es wäre dort zu einer Katastrophe gekommen, meinetwegen auch wegen Materialfehler oder schlampiger Arbeit.... :eek: Meist du es wäre auch so glimpflich abgelaufen?
Ich stelle mir nichts vor, ich halte mich an Tatsachen. Und es wird so sein das mit Abschaltung des letzten AKW mehr Menschen durch EE ums Leben gekommen sein werden als durch Folgen eines Atomaren Unfalls in D.
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Re: Windräder - tickende Zeitbomben

Beitrag von relativ »

Ebiker hat geschrieben:(01 Oct 2021, 10:49)

Ich stelle mir nichts vor, ich halte mich an Tatsachen. Und es wird so sein das mit Abschaltung des letzten AKW mehr Menschen durch EE ums Leben gekommen sein werden als durch Folgen eines Atomaren Unfalls in D.
Hat du für diese These evtl. auch Zahlen die diesen Trend bestärken könnten? Warum es bei Energiegewinnung bei dir hier um Leben und Tod geht , hätte ich auch mal gerne erfahren.
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Re: Windräder - tickende Zeitbomben

Beitrag von Ebiker »

Du meinst ein paar Tote durch WKA wären nicht so schlimm ?
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Re: Windräder - tickende Zeitbomben

Beitrag von relativ »

Ebiker hat geschrieben:(01 Oct 2021, 11:00)

Du meinst ein paar Tote durch WKA wären nicht so schlimm ?
:?: hast du Verständigungsprobleme?
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Re: Windräder - tickende Zeitbomben

Beitrag von Raskolnikof »

FrankP hat geschrieben:(30 Sep 2021, 22:00)

Weia... keine Reklame für "nachhaltig erzeugte Energie"...

Nur ein paar Kilometer entfernt von dieser Stelle ist übrigens vor einiger Zeit ein Flügel einer solchen Anlage direkt neben der Bundesstraße abgebrochen und in tausende von Teilen gesplittert. Die Bundesstraße wurde komplett für längere Zeit gesperrt, weil man weiteren Trümmerfall befürchtete. Mehrere Hektar Feld neben der Straße mussten von Hand abgesucht werden. Da eine große Menge an Kunststoff-Kleinteilen weit verstreut worden war, wurden danach etliche Felder abgeerntet und die Ernte als Sondermüll entsorgt...

Das Teil war auch noch ziemlich neu. Hat jetzt drei neue Flügel (die beiden übrig gebliebenen wurden wohl ebenfalls "entsorgt", also erstmal auf unbestimmte Zeit irgendwo hingelegt) und dreht sich inzwischen wieder. Man hat auf der anderen Straßenseite jetzt auch noch eine aufgestellt. :rolleyes:
Es gibt nirgnds hundertprozentige Sicherheit. Windkraftgegner stürzen sich natürlich auf jeden Zwischenfall einer solchen Anlage. Aber keiner denkt an die unzähligen Unfälle mit unzähligen Toten in den Kernkraftanlagen und den vielen "kleinen" Störungen, die einen abgerissenen Propeller einer Windkraftanlage mehr als lächerlich erscheinen lassen. Ich frage mich wirklich, was die Windkraftgegner eigentlich wollen. Braunkohleabbau und Verbrennung bis der Himmel schwarz ist? Kochen auf Holzkohle?
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Re: Windräder - tickende Zeitbomben

Beitrag von Corella »

FrankP hat geschrieben:(01 Oct 2021, 08:38)

China als die Werkbank der Welt, wo die Emissionen anfallen, das war (vor)gestern. Das Volumen von Import und Export des Landes ist heute praktisch ausgeglichen.
Der Binnenmarkt ist riesig, 1,4 Milliarden zunehmend wohlhabende Menschen haben einen gigantischen Bedarf an Gütern (Elektronik, Kfz,...), und die KP fördert den Binnenmarkt massiv und seit Jahren. Die rasante Bautätigkeit spricht für sich. 216 neue Flughäfen landesweit bis 2035... von der Veränderung in den Städten mal ganz abgesehen.
Die enormen chinesischen CO2-Emissionen hauptsächlich "uns" zuzuschreiben halte ich deshalb für unangemessen.
Und wie beinhaltet dann Dein Strauß an Konzepten, die Umweltschäden solchen Wirtschaftens zu internalisieren? Achselzucken? Wenn China Wettbewerbsfähigkeit durch Umweltdumping herstellt, da haben wir keine Möglichkeit?
Sicherlich naiv, platt zu fordern, die Schäden eben hier, auf der Angebotsseite zu bepreisen. Kann man denn mal Vorschläge von meiner Opposition hier "hören"?
FrankP

Re: Windräder - tickende Zeitbomben

Beitrag von FrankP »

Corella hat geschrieben:(01 Oct 2021, 12:28)

Und wie beinhaltet dann Dein Strauß an Konzepten, die Umweltschäden solchen Wirtschaftens zu internalisieren? Achselzucken? Wenn China Wettbewerbsfähigkeit durch Umweltdumping herstellt, da haben wir keine Möglichkeit?
Sicherlich naiv, platt zu fordern, die Schäden eben hier, auf der Angebotsseite zu bepreisen. Kann man denn mal Vorschläge von meiner Opposition hier "hören"?
Was die CO2-Emissionen angeht: Auch China wird sich auf die Dauer verändern und ist ja sogar teils auf dem Weg (langfristig hilft da sogar die Demografie dabei). Aber nicht heute oder morgen, und Forderungen nach radikalem Umbau und zwar sofort werden ins Leere laufen. Die haben eher negative Auswirkungen. Ich denke, man sollte die Diskussion etwas weniger hysterisch führen.
FrankP

Re: Windräder - tickende Zeitbomben

Beitrag von FrankP »

Raskolnikof hat geschrieben:(01 Oct 2021, 11:44)
Aber keiner denkt an die unzähligen Unfälle mit unzähligen Toten in den Kernkraftanlagen und den vielen "kleinen" Störungen, die einen abgerissenen Propeller einer Windkraftanlage mehr als lächerlich erscheinen lassen...
Tja...
https://www.tech-for-future.de/sicherste-energiequelle/
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Re: Windräder - tickende Zeitbomben

Beitrag von H2O »

Diese sichere Energieversorgung sollen andere auf ihrem Grund und Boden betreiben. Auf jeden Fall keine Schadensversicherung durch den Staat, sondern durch ein kommerzielles Versicherungsunternehmen. Die Aufgabe, in den kommenden 1 Mio Jahren die strahlenden Abfälle zu lagern und zu sichern, sollen sie auch bitte selbst lösen. Ich glaube, daraus wird erst einmal nichts... :)
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Re: Windräder - tickende Zeitbomben

Beitrag von Corella »

FrankP hat geschrieben:(01 Oct 2021, 14:05)

Was die CO2-Emissionen angeht: Auch China wird sich auf die Dauer verändern und ist ja sogar teils auf dem Weg (langfristig hilft da sogar die Demografie dabei). Aber nicht heute oder morgen, und Forderungen nach radikalem Umbau und zwar sofort werden ins Leere laufen. Die haben eher negative Auswirkungen. Ich denke, man sollte die Diskussion etwas weniger hysterisch führen.
Sei also das 1,5-Grad-Ziel "hysterisch"?
Oder warten wir halbherzig auf China?
Ich sach Dir aber mal klar, welche Komponente ins Leere laufen wird: für AKWs findest Du keine Investoren! Da bräuchtest Du schon militärische Hilfe in der Absicht, aktiv bei der Bombe mitzumachen.
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Re: Windräder - tickende Zeitbomben

Beitrag von Tom Bombadil »

H2O hat geschrieben:(30 Sep 2021, 21:10)

Hier werden Sie fündig; allerdings sind weitere Nachforschungen nicht zu vermeiden.
https://de.wikipedia.org/wiki/%C3%96kol ... %9Fabdruck
Demgemäß wären mehr als 50% der Menschen zu viel auf der Welt. Lösungsvorschläge?
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Re: Windräder - tickende Zeitbomben

Beitrag von Raskolnikof »

Dafür mussten in Fukuschima 100.000 bis 150.000 Einwohner ihre Wohnorte vorrübergehend oder dauerhaft verlassen. Der Boden dort ist auf was weiß ich wie lange Zeit teils hoch verseucht, so dass die Bauern, auch wenn man sie wieder in ihre Häuser lässt praktisch erwerbslos sind. Und die Bewohner rings um Tschernobyl sind überwiegend Landwirte und Selbstversorger.
Und Tchernobyl? Die Todesopfer werden heute auf etwa 4000 geschätzt. Tausende sind und werden noch frühzeitig an den Folgen des Gaus von 1986 sterben.

Hier Vergleiche mit Todesopfern infolge Braunkohlenutzung anzuführen ist Unsinn. Wir wissen alle, wie schädlich die Nutzung von Braunkohle ist. Deshalb wollen wir ja schnellstmöglich davon weg. Dabei kann kernenergie aber wohl kaum das Ei des Kolumbus sein wenn wir noch nicht einmal wissen, wie und wo der anfallende Atommüll endgelagert werden soll.
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Re: Windräder - tickende Zeitbomben

Beitrag von H2O »

Tom Bombadil hat geschrieben:(01 Oct 2021, 17:17)

Demgemäß wären mehr als 50% der Menschen zu viel auf der Welt. Lösungsvorschläge?
Wikipedia sagen, daß sie die Zahl verdoppeln sollen. ;)
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Re: Windräder - tickende Zeitbomben

Beitrag von Raskolnikof »

Ich vermisse immer noch die ganz konkreten Alternativen zu Windkraft und anderen regenerativen Energieerzeugern. frankP hat sich immerhin "versteckt" geäußert. Klartext spricht er allerdings auch nicht. Könnte es sein, dass die Windkraftgegner hier im Thread Kernkraft wollen dies aber nicht offen vertreten möchten?
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Tom Bombadil
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Re: Windräder - tickende Zeitbomben

Beitrag von Tom Bombadil »

Raskolnikof hat geschrieben:(01 Oct 2021, 19:30)

Könnte es sein, dass die Windkraftgegner hier im Thread Kernkraft wollen dies aber nicht offen vertreten möchten?
Das wäre hier auch offtopic. Als kleine Nebendiskussion kann man das schonmal laufen lassen, aber nicht, wenn nur noch über Kernkraft diskutiert würde, dafür haben wir andere Stränge.
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Re: Windräder - tickende Zeitbomben

Beitrag von Ebiker »

Raskolnikof hat geschrieben:(01 Oct 2021, 19:30)

Ich vermisse immer noch die ganz konkreten Alternativen zu Windkraft und anderen regenerativen Energieerzeugern. frankP hat sich immerhin "versteckt" geäußert. Klartext spricht er allerdings auch nicht. Könnte es sein, dass die Windkraftgegner hier im Thread Kernkraft wollen dies aber nicht offen vertreten möchten?
Das kannst du gerne vermissen, ist aber nicht das Thema. Hier geht es um Windräder die neuerdings schon kurz nach dem Bau zusammenbrechen. Dazu sind von den Befürwortern ausser Verharmlosungsversuche bis jetzt auch noch nichts zur Lösung des Problems gekommen.
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Re: Windräder - tickende Zeitbomben

Beitrag von H2O »

Ebiker hat geschrieben:(02 Oct 2021, 10:10)

Das kannst du gerne vermissen, ist aber nicht das Thema. Hier geht es um Windräder die neuerdings schon kurz nach dem Bau zusammenbrechen. Dazu sind von den Befürwortern ausser Verharmlosungsversuche bis jetzt auch noch nichts zur Lösung des Problems gekommen.
Die Lösungen können hier auch gar nicht festgelegt werden; das machen Bauingenieure und Maschinenbauer. Sie zerstören ja auch keine Windräder, sondern erzählen nur mit gewisser Schadenfreude, daß die Konstrukteure eines im Grenzbereich arbeitenden Windrads einer Fehleinschätzung aufgesessen sind. Das wird schon!
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Re: Windräder - tickende Zeitbomben

Beitrag von Ebiker »

H2O hat geschrieben:(02 Oct 2021, 11:13)

Die Lösungen können hier auch gar nicht festgelegt werden; das machen Bauingenieure und Maschinenbauer. Sie zerstören ja auch keine Windräder, sondern erzählen nur mit gewisser Schadenfreude, daß die Konstrukteure eines im Grenzbereich arbeitenden Windrads einer Fehleinschätzung aufgesessen sind. Das wird schon!
Und wenn das gelöst ist gehen wir das Problem der zuverlässigen Energieversorgung an ...
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Re: Windräder - tickende Zeitbomben

Beitrag von Tom Bombadil »

Deutschland wird eine zuverlässige Energieversorgung aus EE aufbauen müssen, man sollte nur langsam mal damit anfangen, Leitungen und Großspeicher jedweder Art zu bauen, damit der EE-Zappelstrom auch 24/7 zur Verfügung steht. Da muss man dann eben das Mitspracherecht der Nimbys auch mal zurückdrängen.
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Re: Windräder - tickende Zeitbomben

Beitrag von H2O »

Tom Bombadil hat geschrieben:(02 Oct 2021, 11:26)

Deutschland wird eine zuverlässige Energieversorgung aus EE aufbauen müssen, man sollte nur langsam mal damit anfangen, Leitungen und Großspeicher jedweder Art zu bauen, damit der EE-Zappelstrom auch 24/7 zur Verfügung steht. Da muss man dann eben das Mitspracherecht der Nimbys auch mal zurückdrängen.
Das ist sicher richtig; ich hoffe, daß eine Ampel-Koalition den erforderlichen Druck aufbaut und entsprechende Rangfolgen für die Gestaltung der Zukunft und der erträglichen Gegenwart durchhält. In dieser Nische sind das wohl sehr entscheidende 4 Jahre.
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Re: Windräder - tickende Zeitbomben

Beitrag von Mendoza »

Ebiker hat geschrieben:(01 Oct 2021, 10:49)

Ich stelle mir nichts vor, ich halte mich an Tatsachen. Und es wird so sein das mit Abschaltung des letzten AKW mehr Menschen durch EE ums Leben gekommen sein werden als durch Folgen eines Atomaren Unfalls in D.
So kann man Tschernobyl auch ignorieren. Und wenn ein Unfall in Norddeutschland geschehen wäre, dann gebe es eben mehr Tote durch EE als in ganz Süddeutschland.
Ebiker hat geschrieben:(02 Oct 2021, 10:10)

Hier geht es um Windräder die neuerdings schon kurz nach dem Bau zusammenbrechen.
Nein, es war ein Windrad. So weit zum Thema "ich halte mich an Tatsachen".
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Re: Windräder - tickende Zeitbomben

Beitrag von Raskolnikof »

Ebiker hat geschrieben:(02 Oct 2021, 10:10)

Das kannst du gerne vermissen, ist aber nicht das Thema. Hier geht es um Windräder die neuerdings schon kurz nach dem Bau zusammenbrechen. Dazu sind von den Befürwortern ausser Verharmlosungsversuche bis jetzt auch noch nichts zur Lösung des Problems gekommen.
Was soll denn damit bezweckt werden, hier einzelne abgebrochene Flügel von Windkraftanlagen zu zählen? Das sollte doch einen Sinn haben, oder? Ja, es passieren Pannen. Aber daraus lernen die Entwickler der Anlagen. In anderen Energie erzeugenden Anlagen passieren auch Pannen.
Hier lesen sich die beschriebenen Pannen aber wie Windkraftanlagen-Bashing von Windkraftanlagengegner. Ansonsten macht dieser Thread überhaupt keinen Sinn.
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Re: Windräder - tickende Zeitbomben

Beitrag von Papaloooo »

Raskolnikof hat geschrieben:(02 Oct 2021, 14:51)

Was soll denn damit bezweckt werden, hier einzelne abgebrochene Flügel von Windkraftanlagen zu zählen? Das sollte doch einen Sinn haben, oder? Ja, es passieren Pannen. Aber daraus lernen die Entwickler der Anlagen. In anderen Energie erzeugenden Anlagen passieren auch Pannen.
Hier lesen sich die beschriebenen Pannen aber wie Windkraftanlagen-Bashing von Windkraftanlagengegner. Ansonsten macht dieser Thread überhaupt keinen Sinn.
Eben, gut gekontert!

Wieso dürfen denn dann noch Autos rumfahren, so viel wie da passiert?
Wieso dürfen noch Brücken gebaut werden, wo es doch immer wieder Einstürze gab?
Wir sind doch hier nicht im Trollhouse!
FrankP

Re: Windräder - tickende Zeitbomben

Beitrag von FrankP »

Raskolnikof hat geschrieben:(01 Oct 2021, 17:43)

Dafür mussten in Fukuschima 100.000 bis 150.000 Einwohner ihre Wohnorte vorrübergehend oder dauerhaft verlassen. Der Boden dort ist auf was weiß ich wie lange Zeit teils hoch verseucht, so dass die Bauern, auch wenn man sie wieder in ihre Häuser lässt praktisch erwerbslos sind. Und die Bewohner rings um Tschernobyl sind überwiegend Landwirte und Selbstversorger.
Und Tchernobyl? Die Todesopfer werden heute auf etwa 4000 geschätzt. Tausende sind und werden noch frühzeitig an den Folgen des Gaus von 1986 sterben.
Das ist falsch. Die WHO hat geschätzt, dass es langfristig bis zu 4.000 Todesopfer geben könnte. Tatsächlich verstorben sind sehr wenige.
Fukushima war für die Anwohner eine Katastrophe. Gestorben sind die vielen Menschen aber am Tsunami.
Demgegenüber stehen unauffällig und sicher arbeitende Kernkraftwerke in aller Welt, die Unmengen von Energie rund um die Uhr erzeugen. Die gehen leider auch in die Statistik ein. Meine Zahlen sind durch vielfältige Studien gedeckt und keine "Schätzungen" von Leuten mit Interessen. Tut mir leid, wenn sie nicht passend erscheinen...

Soviel zur Kernkraft. Aber die war ja gar nicht Thread-Thema.
FrankP

Re: Windräder - tickende Zeitbomben

Beitrag von FrankP »

Raskolnikof hat geschrieben:(02 Oct 2021, 14:51)

Hier lesen sich die beschriebenen Pannen aber wie Windkraftanlagen-Bashing von Windkraftanlagengegner. Ansonsten macht dieser Thread überhaupt keinen Sinn.
Foren wie dieses gibt's ja eigentlich hauptsächlich für gegenseitiges Bashing, oder... ? :D
Im Ernst: Dass Windkraftanlagen durch Umfallen, Abbrennen etc. die Menschheit bedrohen, wird niemand ernsthaft behaupten.

Ob sie aber überhaupt eine realistische Alternative der Energieerzeugung darstellen, darüber lässt sich viel besser streiten. Und da spielen andere Faktoren wie die notwendige Vernetzung durch ein "intelligentes" Verbundsystem, skalier- und bezahlbare Speichermöglichkeiten im Terrawattstundenbereich und die voraussichtliche Entwicklung der Energieverbräuche eine Rolle. Sowas lässt sich eigentlich nur als Gesamtfrage diskutieren, finde ich.
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Re: Windräder - tickende Zeitbomben

Beitrag von Raskolnikof »

FrankP hat geschrieben:(03 Oct 2021, 10:01)

Foren wie dieses gibt's ja eigentlich hauptsächlich für gegenseitiges Bashing, oder... ? :D
Im Ernst: Dass Windkraftanlagen durch Umfallen, Abbrennen etc. die Menschheit bedrohen, wird niemand ernsthaft behaupten.

Ob sie aber überhaupt eine realistische Alternative der Energieerzeugung darstellen, darüber lässt sich viel besser streiten. Und da spielen andere Faktoren wie die notwendige Vernetzung durch ein "intelligentes" Verbundsystem, skalier- und bezahlbare Speichermöglichkeiten im Terrawattstundenbereich und die voraussichtliche Entwicklung der Energieverbräuche eine Rolle. Sowas lässt sich eigentlich nur als Gesamtfrage diskutieren, finde ich.
Da hast du recht. Windkraftanlagen können nur einen Teil der Energiegewinnung beitragen, allerdings auch einen recht großen, wenn deren Ausbau von der neuen Regierung jetzt andlich mit voller Kraft vorangetrieben wird. Zudem wünsche ich mir feste Vorgaben für Häuslebauer, dass die verpflichtet werden, ihre Dächer mit Photovoltaik zu versehen. Es werden energitechnisch so viele Vorgaben gemacht, dass diese Form der Energiegewinnung heute auch selbstverständlich sein sollte anstatt nur Wände und Fenster immer besser zu isolieren. Aber das wird schon. Letztlich regelt alles der Preis. :D
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Re: Windräder - tickende Zeitbomben

Beitrag von Mendoza »

FrankP hat geschrieben:(03 Oct 2021, 09:43)

Das ist falsch. Die WHO hat geschätzt, dass es langfristig bis zu 4.000 Todesopfer geben könnte. Tatsächlich verstorben sind sehr wenige.
Nein, das ist falsch. Die WHO schätzt langfristig(!) ungefähr 4000 Tote und nicht bis zu 4000 Tote. Es gibt sogar Schätzungen (Greenpeace), wo es auf lange Sicht um die 100.000 sein könnten. Es ist eben schwer zu sagen ob ein Krebstoter seine Krankheit hauptursächlich durch die radioaktive Strahlung bekommen hat oder nicht. Darum kann man das nur schätzen. Auch fließen Abtreibungen bei schweren Missbildungen nicht in die Opferstatistik ein die es vermehrt gab. So oder so: Zu behaupten Windräder wären gefährlicher als AKW's ist ein Scherz und ein ganz schlechter dazu.
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Re: Windräder - tickende Zeitbomben

Beitrag von Ebiker »

Mendoza hat geschrieben:(03 Oct 2021, 17:28)

Nein, das ist falsch. Die WHO schätzt langfristig(!) ungefähr 4000 Tote und nicht bis zu 4000 Tote. Es gibt sogar Schätzungen (Greenpeace), wo es auf lange Sicht um die 100.000 sein könnten. Es ist eben schwer zu sagen ob ein Krebstoter seine Krankheit hauptursächlich durch die radioaktive Strahlung bekommen hat oder nicht. Darum kann man das nur schätzen. Auch fließen Abtreibungen bei schweren Missbildungen nicht in die Opferstatistik ein die es vermehrt gab. So oder so: Zu behaupten Windräder wären gefährlicher als AKW's ist ein Scherz und ein ganz schlechter dazu.
Nein, ist es nicht. Das ist vstatistisch belegbar. Die Horrorzahlen von Grünpiss sind es nicht . Pro MWh ist Atomkraft eine der sichersten Stromerzeugungsarten überhaupt.
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Re: Windräder - tickende Zeitbomben

Beitrag von Raskolnikof »

Ebiker hat geschrieben:(03 Oct 2021, 17:59)

Nein, ist es nicht. Das ist vstatistisch belegbar. Die Horrorzahlen von Grünpiss sind es nicht . Pro MWh ist Atomkraft eine der sichersten Stromerzeugungsarten überhaupt.
Du musst wirklich sehr gläubig sein. Außerdem geht es bei Nutzung der Kernkraft nicht nur um mögliche Probleme während der Betriebszeit der Kraftwerke sondern auch und insbesondere um deren Hinterlassenschaften. Die damit verbundenen Fragen und Probleme sind noch nicht einmal ansatzweise geklärt.
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Re: Windräder - tickende Zeitbomben

Beitrag von Mendoza »

Ebiker hat geschrieben:(03 Oct 2021, 17:59)

Nein, ist es nicht. Das ist vstatistisch belegbar. Die Horrorzahlen von Grünpiss sind es nicht . Pro MWh ist Atomkraft eine der sichersten Stromerzeugungsarten überhaupt.
Statistisch belegbar auf was? Auf der Basis von ausgegebenen Zahlen der ehemaligen Sowjetunion, wo Vertuschung und Desinformation zum Alltagsgeschäft gehörten? Ich weiß gerade nicht ob ich lachen oder weinen soll ...
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Re: Windräder - tickende Zeitbomben

Beitrag von Ebiker »

Mendoza hat geschrieben:(03 Oct 2021, 19:02)

Statistisch belegbar auf was? Auf der Basis von ausgegebenen Zahlen der ehemaligen Sowjetunion, wo Vertuschung und Desinformation zum Alltagsgeschäft gehörten? Ich weiß gerade nicht ob ich lachen oder weinen soll ...
Ist aber nicht das Thema hier, es geht um die techn. Sicherheit von WKA. Und da sieht es verheerend aus, Brände , auslaufendes Öl, abfallende Rotoren oder gar ganze Gondeln. Seit dem Einsturz von Haltern hat es bereits einige neue Fälle gegeben

Das aktuelle Register gibt es hier

https://www.vernunftkraft.de/unfallregister/
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