Danke
Sole.survivor@web.de - für diese Informationen.
Was die Anmeldung eines Gewerbes angeht hat sich nichts wirklich verändert. Was den Zeitraum 2009 ... 2012 angeht, das war eine "Episode" in der EE - hier PV für privat nochmals besonders "angeschoben" werden sollte.
Wer in diesen Jahren einen Vertrag abgeschlossen hat, konnte bei einer sog. "Überschusseinspeisung" von "Endverbraucher" für die ersten (bi) 30% (in 2011) der reduzierte Betrag von 12,36 Cent und ab 30% 16,74 Cent abgerechnet werden. Für den Endverbraucher wird dabei die MwSt. fällig.
Nun ist die selbe Person gleichzeitig Unternehmer der PV-Überschuss an das örtliche EVU (dazu ist man gesetzlich verpflichtet) liefert. Hier wird die Umsatzsteuer nicht fällig. Der "Selbstverbrauch" - also alles was von dem Mehrfachtarifzähler so erfasst wird, ist umsatzsteuerpflichtig. Hier ist also die selbe Person "Endverbraucher" und bezieht wie oben beziffert verbilligte Leistung.
Die Ermittlung in welchem Prozentbereich sich dieser Selbstverbrauch befindet, wir durch Berechnung der Differenz des am Mehrfachtarifzähler erfassten Selbstverbrauchs, mit dem Wert der am separaten PV-Anlagen Zähler ermittelt wird. Berechnungsgrundlage ist das jeweilige Jahr. Wie alle derartigen Verträge ist die Laufzeit 20 + < 1 Jahre.
Nun zu der Überlegung ob ein relativ teurer Speicher sich "lohnt". Zunächst einmal die Rechnung was eine kWh Selbstverbrauch "wert" ist.
Wie schon aufgeführt 12,36 Cent pro kWh (bis 30%) minus der anfallenden Mehrwertsteuer. Nun wäre da nicht Volleinspeisung für (2011) 28,74 Cent / kWh günstiger ?
Nein, nicht, wenn man einkalkuliert, was der Bezugstarif der für die Einspeisung "von Außen" gekostet hätte.
Je nach Liefervertrag - das lokale EVU muss ja nicht der eigentliche "Stromprovider" über den abgerechnet wird, sein. In meinem Fall zahle ich ab Januar 2017 einen "Arbeitspreis HT von 22,14 Cent/kWh (netto) bzw. 26,35 Cent/kWh (brutto).
Ein durch Selbstverbrauch "vermiedener Bezug" ist also 26,35 Cent/kWh wert. Da ich 12,36 Cent/kWh Selbstverbrauch (bis 30%) verrechnet bekomme, stellt eine solche kWh in meinem Fall 38,71 Cent "Einnahme" da. Ab >30% sind es 43,09 Cent immer Minus der zu zahlenden MwSt auf den jeweiligen Selbstverbrauch.
Für diese Form der PV-Nutzung ist ein nachgeschalteter Speicher durchaus auch mit einem höheren finanziellen Anreiz verbunden.
Das mag ja heutige Vertragsnehmer nicht mehr interessieren, aber jene zwischen 2009 bis 2012 abgeschlossenen Verträge können (nach meinem Wissensstand) jederzeit von Volleinspeisung auf Überschusseinspeisung umgestellt werden. Das hängt selbstverständlich von der Preisentwicklung ab.
Je nach Bezugstarif - besonders, wenn sich der weiter erhöht - ist für alle die einen Vertrag in den Jahren 2009 bis 2012 abgeschlossen haben und Überschusseinspeisung abrechnen, dieser "geldwerte Vorteil gegeben. Der Ordnung halber - in jedem Jahr zu unterschiedlichen Selbstverbrauchsvergütungen ! Hier dem Finanzamt vorzutäuschen man haben keine Gewinnerwartungen, scheitert an den deutlich höheren Einspeisevergütungen.
Das dies heute anders ist, hängt damit zusammen, das einerseits der Preis für eine komplette PV erheblich gesunken ist und andererseits programmgemäß die Einspeisetarife längst weit unter den Bezugstarifen liegen.
Im Gegensatz zu andauernden Subventionierung von konventioneller Stromerzeugung über Steuern und nicht in Rechnung stellen von Schädigung der Allgemeinheit, wurden PV-Anlagen niemals subventioniert. Die bis 2009 und dann 2012 höheren Einspeisetarife wurden jährlich (für Neuverträge) abgesenkt. Man hat für einen begrenzten Zeitraum dieser Technologie "eine Tür" geöffnet, um so gegen die übermächtige und wohl subventionierten, den Markt dominierenden vormals 4 Kraftwerksbetreiber eine Chance zur Entwicklung einzuräumen. Ob die folgenden Novellen der EEG fair und in ihrer Wirkung angemessen waren, wage nicht nur ich zu bezweifeln.
Für alle Verträge - das sind mehrere Hunderttausend - vor 2009 sind Speicher aus finanziellen Überlegungen "uninteressant" - wer die aus anderen Gründen als "Liebhaberei" dennoch tut, trägt quasi absichtslos zur "Glättung" der solaren PV-Produktion bei.
Was mich angeht, ich werde da selbst "Hand anlegen". Sprich keinen fertigen Speicher kaufen. Es gibt inzwischen genügend Modelle mit "modularen Speichersystemen". Der finanzielle Aspekt - wie geschildert - ist für mich eher nebensächlich, wenn nicht sogar gleichgültig. Ich kaufe in der Heizperiode den notwendigen Strom zu. Andererseits finanziere ich dies mit den in den Monaten April bis September entweder eingespeisten oder aber vermiedenen Zukauf von Energie. Das genügt mir völlig als Grund für meine "Unternehmung" - die Mehrwertsteuer für die Anlage habe ich für meine "Speicherambitionen" schon mal komplett zur Verfügung. Die finanzielle Amortisation läuft - ist mir aber eher unwichtig. Die 1. energetischen Amortisation ist vollzogen. Bis gestern hat die Anlage 63,51 MWh produziert und bei einer Anrechnung nach der allgemeinen "70% Regel", habe ich dabei ~44 Tonnen CO2 vermieden. Ganz so wie ~1,5 Millionen anderer PV-Anlagen ebenfalls. Das dennoch nicht wie vorgesehen längst steuerlich abgeschriebene fossile Kraftwerke weiter CO2 in Massen produzieren, weil sie eben nicht dem ursprünglichen Plan folgend abgeschaltet und verschrottet worden sind, ist der einfache Grund, warum "angeblich" PV keinerlei CO2 "Einsparungen" gebracht haben sollen. "Ganz nebenbei" entfällt so auch der Druck, Speicherlösungen - die es ja gibt - weiter voranzutreiben. Ein dumme und gefährliche Zeitverschwendung - der weite notwendige Energieimport kosten Milliarden €uro, die dem inländischen Markt so verloren gehen.
Das reicht mir völlig und mir ist völlig gleichgültig was Eiferer wider EE dazu ablassen. Was die Motivation angeht, welche Motivation außer eben NICHT finanzieller, veranlasst Leute sich teilweise sehr teures Möbel - PKW - und sonstiges "Spielzeug" anzuschaffen ? Mit meist deutlich geringeren "Laufzeiten" als 20 ... 30 Jahre, welche PV-Anlagen meist noch wartungsfrei überstehen und einem unbestreitbaren Nutzen. Ja, da sind am Ende x% weniger Leistung - warum sollte mich das von einem solchen Vorhaben abbringen ? Ja der Wechselrichter übersteht meist nicht diese Laufzeit - ist aber längst im Preis deutlich gesunken - und - und
Zu dem ganzen Thema passt dieser Spruch von Harald Kostial (ein deutscher Unternehmer) ausgezeichnet : „Wer etwas will, sucht Wege. Wer etwas nicht will, sucht Gründe.“
Noch ein Spruch für alle die ständig über alles was angeblich nicht geht, herumjammern : Herr Konfuzius meinte dazu : "Es ist besser, ein kleines Licht zu entzünden, als über große Dunkelheit zu klagen"