Elvis Domestos » Sa 4. Jul 2015, 00:21 hat geschrieben:
......eine Chance wäre auch jede Art von Dogmatismus und Ideologie abzulegen, sich nicht am Scheinwissen von Durschnittsmeinungen zu orientieren, sondern durch selbstständiges, mutiges Denken, Fragen und vorsichtiges Prüfen im gemeinsamen politischen Gespräch die Grundlage für ein echtes und verbindliches Wissen zu schaffen. Asissis Liebe zur Armut, sein entschiedener Einsatz für den Frieden und seine ökologische Sorge um die Welt basierten nicht auf den Glauben der Mächtigen oder klerikalen Denkschablonen, sondern auf die von Gott gegebene Freiheit zu Denken! Gewiss war sein Denken nicht durch die Verbreitung von Angst oder einer apokalyptischen Zukunft geprägt, sondern einzig von Vertrauen in Gott! Du drohst da eher mit dem kommenden Höllenfeuer!
du hältst also das gemeinsame werk von tausenden von wissenschaftlern aus 100 nationen für "scheinwissen und durchschnittsmeinung" ?
das thema ist derart komplex, dass wir das hier bestimmt nicht in irgend einer angemessenen form klären könnten.
man kann natürlich spöttisch sagen, dass alle die diese warnungen ernst nehmen einem "glauben" anhängen würden ... aber ich denke dass das der sache und den umständen nicht gerecht wird.
das hat eine doch sehr andere qualität.
dazu zitiere ich noch mal aus der zeit ...
»Wir dachten, wir hätten unsere Arbeit erledigt«, sagt der amerikanische Forscher Michael Mann, der dem Weltklimarat angehört. »Wir dachten, ab jetzt geht es um Politik und nicht mehr um Wissenschaft.«
Mann ist ein kleiner, rundlicher Mann in ausgetretenen Schuhen. Er leitet das Zentrum für Geowissenschaften an der Pennsylvania State University, es ist das wichtigste meteorologische Institut Amerikas. In seinem überfüllten Büro stapeln sich Fachzeitschriften, an der Wand lehnt ein abgewetzter Hockeyschläger, das Geschenk einer Collegemannschaft aus Vermont.
»Mit dem Hockeyschläger ging alles los«, sagt Mann.
Es ist das Jahr 1998, Mann ist damals 33 Jahre alt, ein junger Wissenschaftler, der davon träumt, die Schwankungen des Klimas zu erklären. Gemeinsam mit zwei Kollegen sammelt er Temperaturdaten aus Tausenden von Jahren, sie analysieren Korallen, Baumrinden und Bohrproben aus dem Polareis.
Als das Ergebnis schließlich in einer Grafik aufleuchtet, staunen die Forscher: Bis zum Jahr 1850 verläuft die Temperaturkurve der Erde weitgehend waagrecht, dann aber, genau zu dem Zeitpunkt, als die Menschen anfingen, Kohle, Öl und Gas zu verbrennen, steigt sie steil nach oben.
Ein merkwürdiges Diagramm, denkt Mann: Es sieht aus wie ein liegender Hockeyschläger, ein langer gerader Stiel und eine fast senkrecht aufgestellte Kelle am Ende.
Mann und seine Kollegen veröffentlichen ihre Arbeit in der Fachzeitschrift Nature: »Der Hockeyschläger«, wie ihr Diagramm fortan schlicht heißt, katapultiert sie ins berühmte Time- Magazin, er bringt Michael Mann, schüchtern und unvorbereitet, in die wichtigsten Nachrichtensendungen des Landes.
Der Hockeyschläger ist der Beweis für die Schuld des Menschen am Klimawandel. Anfangs überzeugt er auch die Konservativen. Der einflussreiche republikanische Senator John McCain entwirft gemeinsam mit dem Demokraten Joseph Lieberman ein Gesetz, das den Ausstoß von Kohlendioxid reduzieren soll. Sie nennen es Climate Stewardship Act, Gesetz zur Klimaverantwortung.
Aus Kohle gewonnene Energie ist einer der größten Erlöser der Menschheit in der Geschichte unseres Planeten.
Die National Academy of Sciences, die ranghöchste amerikanische Wissenschaftsvereinigung, bestätigt die Aussage von Manns Studie. 928 Fachaufsätze, die zwischen 1993 und 2003 zum Thema Klimawandel veröffentlicht werden, kommen zu dem Ergebnis, dass sich die Erde durch menschlichen Einfluss erwärmt. Der Chefredakteur der renommierten Fachzeitschrift Science spricht vom wohl außergewöhnlichsten Wissenschaftskonsens in der Geschichte.
»Der Hockeyschläger«, sagt Michael Mann, »war das Schlimmste, was der Industrie passieren konnte.«
Womöglich ist das der Grund, weshalb im Jahr 2002 ein PR-Berater des damaligen Präsidenten George W. Bush das Drehbuch für einen groß angelegten Gegenschlag verfasst. »Die Umwelt ist vielleicht das Thema, bei dem die Republikaner – und Präsident Bush im Speziellen – am verletzlichsten sind«, schreibt er in einem Strategiebericht für das Weiße Haus. Es komme jetzt darauf an, die Wissenschaftler »frontal zu attackieren«, um bei den Wählern Zweifel an deren Glaubwürdigkeit zu säen. Die Debatte sei zwar fast abgeschlossen – »gegen uns«, heißt es in dem Bericht. Aber es sei immer noch Zeit, um Experten zu finden, die »mit unserer Haltung sympathisieren«.
Kurz darauf stellt Bush eine Gruppe von Beratern zusammen, in der die mächtigsten Vertreter der Ölindustrie sitzen. Die republikanische Parteiführung bestimmt den Senator James Inhofe zum Vorsitzenden des Umweltausschusses. Inhofe ist ein 70-jähriger Republikaner aus Oklahoma; die Umweltbehörde, eine unabhängige Einrichtung der Regierung, die die Umsetzung von Umweltschutzgesetzen begleiten soll, verhöhnt er als »Gestapo-Bürokratie«; seine Wahlkämpfe finanzieren Energiekonzerne. Bald stellt er einen neuen PR-Strategen ein: Marc Morano.
Inhofe führt eine Neuerung im Senat ein: Er veranstaltet sogenannte Scientific Integrity Hearings, Anhörungen zur Integrität der Wissenschaft. Er macht den Senat zu einem Wissenschaftsgericht. Auf die Anklagebank setzt er renommierte Forscher, deren Arbeit hundertfach bestätigt wurde. Als Ankläger beruft er Laien wie den Schriftsteller Michael Crichton, in dessen neuestem Thriller korrupte Klimaforscher die Welt an den Abgrund treiben.
Ob sich die Erde erwärmt oder nicht, soll keine Frage des Wissens mehr sein – wie eine Frage des Glaubens soll es aussehen.
genau das ist nämlich das was von den bezahlten kräften aus den reihen der konservativen kräfte in den USA beabsichtigt wird.
und du und auch liegestuhl und boracey gehen dem auf den leim ...