US-Präsidentschaftswahl 2020

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odiug

Re: US-Präsidentschaftswahl 2020

Beitrag von odiug »

aleph hat geschrieben:(13 Jan 2021, 12:37)

Lässt du uns an deiner weisheit ein wenig teilhaben?
Es ist immer die "Weisheit" des Nachhinein in so einem Fall.
Aber der Wendepunkt für Biden in den Primaries war the Old South ... North Carolina und Georgia.
Das reicht eigentlich für eine Erklärung des im Nachhinein offensichtlichen :p
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Re: US-Präsidentschaftswahl 2020

Beitrag von Kohlhaas »

Senexx hat geschrieben:(13 Jan 2021, 09:36)

Gäbe es einen Lerneffekt, hätten die Amerikaner nicht Biden gewählt.
Wen sonst? Wer stand da nochmal alternativ zur Wahl?
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peterkneter
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Re: US-Präsidentschaftswahl 2020

Beitrag von peterkneter »

Hier mal ein ganz seltener Link zu FoxNews:
https://www.foxnews.com/politics/gop-sp ... ft-in-term

kann es sein, das 4-Jahres-Best-Buddy von Trump Mitch McConnell Trump nun im Senat seine Stimme verweigert??
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Cat with a whip
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Re: US-Präsidentschaftswahl 2020

Beitrag von Cat with a whip »

odiug hat geschrieben:(13 Jan 2021, 09:48)

Also warum Biden die Primaries gewann, kann man schon erklären ... vor allem wenn man sich anschaut, wo er gewann.
Und was den Lerneffekt betrifft, wenn selbst Mitch dazulernen kann, dann habe ich auch noch Hoffnung für einen wie dich:
[youtube][/youtube]
Mal schauen ...
McConnel muss da nix lernen, er nutzte Trump für die eiinteressen solange es ging, der weiß dass die GOP sich nun von Trump lösen muss, gestern hat er den Daumen gesenkt. :D
"Die Erde ist ein Irrenhaus. Dabei könnte das bis heute erreichte Wissen der Menschheit aus ihr ein Paradies machen." Joseph Weizenbaum
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Re: US-Präsidentschaftswahl 2020

Beitrag von Eulenwoelfchen »

peterkneter hat geschrieben:(13 Jan 2021, 14:50)

Hier mal ein ganz seltener Link zu FoxNews:
https://www.foxnews.com/politics/gop-sp ... ft-in-term

kann es sein, das 4-Jahres-Best-Buddy von Trump Mitch McConnell Trump nun im Senat seine Stimme verweigert??
Vielleicht lässt ja auch die Ehefrau von Mitch ihren Gatten nicht mehr zu sich ins Bett, wenn er sich nicht schleunigst "häutet". Sie hat ja schließlich auch als langjährige Trumpministerin "kurz nach der Wahl" ;) hingeschmissen.
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sünnerklaas
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Re: US-Präsidentschaftswahl 2020

Beitrag von sünnerklaas »

peterkneter hat geschrieben:(13 Jan 2021, 14:50)

Hier mal ein ganz seltener Link zu FoxNews:
https://www.foxnews.com/politics/gop-sp ... ft-in-term

kann es sein, das 4-Jahres-Best-Buddy von Trump Mitch McConnell Trump nun im Senat seine Stimme verweigert??
Mitch McConnell ist ein prinzipienloser Opportunist, der nur seine politischen Felle wegschwimmen sieht, sollte er sich jetzt nicht mal so langsam aber sicher deutlich von Trump absetzen.
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King Kong 2006
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Re: US-Präsidentschaftswahl 2020

Beitrag von King Kong 2006 »

Die mißvergnügten Trump-Armee Vertreter haben ja landesweit zum Marsch (inklusive Bewaffnung) aufgerufen.
Es drohen bewaffnete Proteste im ganzen Land

Ein internes Schreiben beim FBI geht vor der Amtseinführung Joe Bidens von Demonstrationen mit bewaffneten Trump-Anhängern in 50 US-Staaten aus. Einige der Drahtzieher seien Mitglieder von Extremistengruppen.

https://www.20min.ch/story/washington-i ... 6915344449
Auch heisst es in einem Memorandum, aus dem der Fernsehsender ABC zitierte, dass «bewaffnete Gruppen» nach Washington marschieren wollten.

https://www.luzernerzeitung.ch/internat ... ld.2085109
Zur Verteidigung des Kapitols und des neugewählten Präsidenten werden 15 000 Gardisten zusätzlich in Washington stationiert. Zur Verteidigung gegen die mißvergnügten Landsleute *
Zuletzt waren solche Verteidigungsmaßnahmen im US-Bürgerkrieg nötig. Trumps warme Worte für die Sturmtruppen waren ja "We love you!". Tja, manchmal kann die Liebe jedes Hindernis überwinden. Mal sehen, ob es so ist.

*Lincoln bezeichnete so die Aufständischen seinerzeit
Wenn man zuviel weiß, wird es immer schwieriger, einfache Entscheidungen zu treffen.
Wissen stellt eine Barriere dar, die einen daran hindert, etwas in Erfahrung zu bringen.
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sünnerklaas
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Re: US-Präsidentschaftswahl 2020

Beitrag von sünnerklaas »

King Kong 2006 hat geschrieben:(13 Jan 2021, 19:50)

Die mißvergnügten Trump-Armee Vertreter haben ja landesweit zum Marsch (inklusive Bewaffnung) aufgerufen.
Zur Verteidigung des Kapitols und des neugewählten Präsidenten werden 15 000 Gardisten zusätzlich in Washington stationiert. Zur Verteidigung gegen die mißvergnügten Landsleute *
Zuletzt waren solche Verteidigungsmaßnahmen im US-Bürgerkrieg nötig. Trumps warme Worte für die Sturmtruppen waren ja "We love you!". Tja, manchmal kann die Liebe jedes Hindernis überwinden. Mal sehen, ob es so ist.

*Lincoln bezeichnete so die Aufständischen seinerzeit
Je gewalttätiger sie am 19. Januar sein werden, desto größer die Wahrschelinlichkeit, dass das nachgelagerte Impeachment erfolgreich sein wird. Was Trump und seine Anhänger da machen, ist der Inbegriff der totalen Selbstzerstörung.
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King Kong 2006
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Re: US-Präsidentschaftswahl 2020

Beitrag von King Kong 2006 »

sünnerklaas hat geschrieben:(13 Jan 2021, 20:10)

Je gewalttätiger sie am 19. Januar sein werden, desto größer die Wahrschelinlichkeit, dass das nachgelagerte Impeachment erfolgreich sein wird. Was Trump und seine Anhänger da machen, ist der Inbegriff der totalen Selbstzerstörung.
Für Charaktere wie Trump ist es schwer irgendetwas zwischen Sieg oder Niederlage zu erkennen. Wobei Niederlage praktisch Selbstzerstörung bedeutet. Schon Napoleon klagte darüber ständig gewinnen zu müssen. Sollte er nur ein Niederlage erleiden könnte er und sein Versuch einer Etablierung einer Dynastie wieder vom Erdboden verschwinden. Ob dabei 1 Mio. Menschen drauf gehen, wäre Männern wie ihm egal. Wie er sagte. Trump ist darauf programmiert immer nach vorne zu streben. Es gibt kein zurück. Deshalb ist es im auch völlig egal, was dabei über den Jordan geht. Er kann als Narziss nicht anders. Sicher könnte seine Nichte als Psychologin dazu Bücher schreiben. Naja, hat sie ja. Dabei darf man sich auch nicht täuschen lassen auch Napoleon konnte sentimental sein und Menschen mit Liebenswürdigkeiten überhäufen. Trump wirft auch mit love you um sich. Aber wehe, damit kommt er nicht weiter...
Mary Trump beschreibt ihren Onkel in dem am Dienstag erschienenen „Too Much and Never Enough: How My Family Created the World‘s Most Dangerous Man“ - auf Deutsch etwa: „Zu viel und nie genug: Wie meine Familie den gefährlichsten Mann der Welt erschuf“ - als verlogenen und kaltherzigen Narzissten. Die Psychologin geht auf 240 Seiten auch ausgiebig auf die komplizierte Familiengeschichte der Trumps ein.

https://www.fr.de/politik/donald-trump- ... 07960.html
Das Buch habe ich nicht gelesen. Wer Trump schon im Wahlkampf gesehen hat, wußte eigentlich, wie der tickt. Aber wenn er nicht entsprechende Helfer gehabt hätte, hätte er sich auch nicht so produzieren können. Giuliani hat sich ja zum Clown für ihn gemacht. Jetzt fliegt er wegen ihm vermutlich aus der Anwaltskammer! Diese andere schräge Anwältin Sidney nochwas, die für Trump behauptet hat, daß der seit Jahren verstorbene Chavez aus Venezuela die aktuelle Software der Wahlmaschinen - vermutlich als Geist - manipuliert hätte. Die hat jetzt eine Riesenklage wegen Verleumdung von denen am Hals. Interessiert das Trump? Wohl kaum. Generäle haben sich vornehm zurückgehalten, weil sie das Amt eine US-Präsidenten nicht beschädigen wollten uvm.
Zuletzt geändert von King Kong 2006 am Mi 13. Jan 2021, 22:00, insgesamt 1-mal geändert.
Wenn man zuviel weiß, wird es immer schwieriger, einfache Entscheidungen zu treffen.
Wissen stellt eine Barriere dar, die einen daran hindert, etwas in Erfahrung zu bringen.
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conscience
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Re: US-Präsidentschaftswahl 2020

Beitrag von conscience »

Wie sollte mit Trump umgegangen werden ?
Entfernen. Anklagen. Inhaftieren.


Meine Meinung.
odiug

Re: US-Präsidentschaftswahl 2020

Beitrag von odiug »

sünnerklaas hat geschrieben:(13 Jan 2021, 12:07)

Die ganze Aktion in der letzten Woche scheint für Trump und seinen Clan ernste Konsequenzen zu haben:

Mangelnder Rückhalt in der Wirtschaft: Der letzte Sargnagel für Trumps Business? Tagesschau.de)

Viele Unternehmen, für die Trump einst ein sehr attraktiver Geschäftspartner war, wollen von ihm nichts mehr wissen. Seine Geschäfte als Hotelier und Golfplatzbetreiber laufen auch - unter anderem als Folge von Covid 19 - sehr schlecht. Kaum einer will noch mit dem Namen Trump in Verbindung gebracht werden. Der Name und die Marke sind wegen Trumps Verhalten nach der Präsidentschaftswahl, vor allem aber nach dem Sturm auf das Kapitol komplett verbrannt. Dass Trump sich schon wieder an seine Anhänger gewandt hat und indirekt zur Gewalt aufgerufen hat (Quelle) kommt einer kompletten Selbstzerstörung gleich. Nicht nur Trump und sein Familienclan gehen unter, sondern mit ihnen auch das Trump-Imperium.
Also um ehrlich zu sein ... ein bisschen Schadenfreude gönn ich mir da.
Gerade das Business Image ist ihm ja wichtig :p
Ich denke, die Marke Trump ist verbrannt ... also zumindest in big Business.
Ein paar Hilly Billy Souvenirshops im Internet werden aber noch die nächsten Jahre über MAGA hats verkaufen.
Vielleicht reicht es ja auch noch zu einem Buchvertrag ... so mit Ghostwriter :D
Deutsche Übersetznung exklusiv im Kopp Verlag :p
Man munkelt auch von einem Trump Medienunternehmen ... Rush Limbaugh, Alex Jones, Carlson Tucker und in prime Time John Henedy 24 Stunden, 7 Tage, 52 Wochen und 12 Monate im Jahr :eek:
Und an Feiertagen, rerunns von The Apprentice :dead:
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Re: US-Präsidentschaftswahl 2020

Beitrag von Atue001 »

Da sollte man sich keiner Ilussion hingeben. Er hat mehr Wähler für die GOP aktiviert, als jeder Präsident vor ihm.

Trump wird - wenn er es geschickt anstellt - auf Jahre immer noch Menschen finden, die ihn finanzieren. Ob über Bücher oder Einladungen zu Reden etc. etc. etc.....

Auch als Anti-Figur hat er einen Marktwert.

Und: Solange es ihm nicht verboten wird bleibt die realistische Variante, dass er 2024 nochmals antritt. Sofern er Kandidat würde - findet er definitiv auch Finanziers......und nicht nur das - seine Verwandtschaft steht ja auch schon in den Startlöchern.....

Die Ära Trump ist noch lange nicht beendet, nur weil seine Präsidentschaft endet. Und mehr noch - das eigentliche Problem in den USA ist ja nicht nur Trump, sondern vor allem, dass jemand wie Trump überhaupt so mobilisieren kann, wie es ihm gelungen ist.

Hier in Deutschland hören und lesen wir vor allem CNN, msnbc u.ä. Medien, die vor allem Trump-kritisch unterwegs sind. In den USA gibt es aber definitiv noch die alternative Szene, die anscheinend auch weite Teile der US-Bevölkerung erreicht.
Das darf und sollte man nicht vergessen - wäre es nur Trump, wäre er nie gewählt worden! Trumpism ist aber ein gesellschaftsfähiges und auch mehrheitsfähiges Modell in den USA - das zu verändern wird Jahre wenn nicht gar Jahrzehnte dauern - wenn es überhaupt gelingt.
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conscience
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Re: US-Präsidentschaftswahl 2020

Beitrag von conscience »

Trump hat mehr Wähler für die GOP aktiviert, als jeder Präsident vor ihm, das ist wohl war. Aber er hat dabei die GOP ruiniert. Wie schnell die GOP sich davon erholen kann, kommt darauf an, ob sich die Partei von Trump emanzipieren kann und wie erfolgreich die Demokraten sind.
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Re: US-Präsidentschaftswahl 2020

Beitrag von Atue001 »

conscience hat geschrieben:(13 Jan 2021, 23:51)

Trump hat mehr Wähler für die GOP aktiviert, als jeder Präsident vor ihm, das ist wohl war. Aber er hat dabei die GOP ruiniert. Wie schnell die GOP sich davon erholen kann, kommt darauf an, ob sich die Partei von Trump emanzipieren kann und wie erfolgreich die Demokraten sind.
Trump dürfte die GOP ziemlich egal sein. Er hat schon immer die Welt pauschal in Anhänger (seiner Führerschaft) und Gegner unterteilt - und die GOP war stets nur Mittel zum Zweck.

Das macht es nicht besser - es sollte nur klar sein, dass das Problem nicht mit dem Abgang von Trump erledigt ist, die USA hat ein generelles Problem wenigstens mit rechteren Wählern.
Die GOP hat in der Folge entweder die Option auf Jahre hinweg zu akzeptieren, dass die Demokraten wegen der gespaltenen rechten Szene regelmäßig die Mehrheit holen, oder aber weiterhin mit rechts-aussen zu kokettieren - auch ohne Trump!

Letzteres würde ihr die Aussicht nicht nur auf ab und an mal einen Präsidenten liefern, sondern eigentlich auf Jahre hinweg die Chance liefern, vor den Demokraten zu landen.
Im Anbetracht dieser Verhältnisse ist es eher wahrscheinlich, dass die gemäßigten Republikaner seltener werden, als dass die GOP ihre Spaltung riskiert.

Das politische Klima ist - und das nicht erst seit Trump - ziemlich vergiftet.
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Re: US-Präsidentschaftswahl 2020

Beitrag von odiug »

Atue001 hat geschrieben:(13 Jan 2021, 23:44)

Da sollte man sich keiner Ilussion hingeben. Er hat mehr Wähler für die GOP aktiviert, als jeder Präsident vor ihm.

Trump wird - wenn er es geschickt anstellt - auf Jahre immer noch Menschen finden, die ihn finanzieren. Ob über Bücher oder Einladungen zu Reden etc. etc. etc.....

Auch als Anti-Figur hat er einen Marktwert.

Und: Solange es ihm nicht verboten wird bleibt die realistische Variante, dass er 2024 nochmals antritt. Sofern er Kandidat würde - findet er definitiv auch Finanziers......und nicht nur das - seine Verwandtschaft steht ja auch schon in den Startlöchern.....

Die Ära Trump ist noch lange nicht beendet, nur weil seine Präsidentschaft endet. Und mehr noch - das eigentliche Problem in den USA ist ja nicht nur Trump, sondern vor allem, dass jemand wie Trump überhaupt so mobilisieren kann, wie es ihm gelungen ist.

Hier in Deutschland hören und lesen wir vor allem CNN, msnbc u.ä. Medien, die vor allem Trump-kritisch unterwegs sind. In den USA gibt es aber definitiv noch die alternative Szene, die anscheinend auch weite Teile der US-Bevölkerung erreicht.
Das darf und sollte man nicht vergessen - wäre es nur Trump, wäre er nie gewählt worden! Trumpism ist aber ein gesellschaftsfähiges und auch mehrheitsfähiges Modell in den USA - das zu verändern wird Jahre wenn nicht gar Jahrzehnte dauern - wenn es überhaupt gelingt.
Ja eh ... Wellfare wird er und seine Brut nicht brauchen :p
Und was deine Medienkritik betrifft: Rupert Murdoch und Fox News sind gar nicht soooo das Problem in den USA.
Carlson Tucker und John Hendedy könnte man schon ertragen, wenn es sein muss.
Schlimm ist der lokale Medienmarkt und da hat die Sinclair Broadcast Group den Markt in den USA ziemlich in der Tasche ... und zwar nationwide :eek:
Es gibt in den USA kaum noch liberale Radiostationen ... dafür aber eine Flut von Rechtsknallern wie Alex Johnes :dead:
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Re: US-Präsidentschaftswahl 2020

Beitrag von TheManFromDownUnder »

sünnerklaas hat geschrieben:(13 Jan 2021, 18:49)

Mitch McConnell ist ein prinzipienloser Opportunist, der nur seine politischen Felle wegschwimmen sieht, sollte er sich jetzt nicht mal so langsam aber sicher deutlich von Trump absetzen.
So ist es :thumbup:
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conscience
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Re: US-Präsidentschaftswahl 2020

Beitrag von conscience »

Jetzt ist es mir klar geworden - die Schuppen sind mir von den Augen gefallen:
Der Sturm auf das Capitol, dieser auf den ersten Augenschein stümperhaft durchgeführte „Putsch“, war notwendig, um die bewaffnete Macht nach Washington DC zu holen, damit der eigentliche Staatsstreich am 20.01.2021 durchgeführt werden kann.




Satire oder Realität ? Es könnte so sein.
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Re: US-Präsidentschaftswahl 2020

Beitrag von Meruem »

Naja auch Trumps Töchterchen scheint sich wohl um ihr Image zu sorgen sie will wohl bei der Amtseinführung von Biden dabei sein ihr Sugardaddy soll darauf wenig begeistert reagiert haben. :D
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sünnerklaas
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Re: US-Präsidentschaftswahl 2020

Beitrag von sünnerklaas »

King Kong 2006 hat geschrieben:(13 Jan 2021, 21:53)

Für Charaktere wie Trump ist es schwer irgendetwas zwischen Sieg oder Niederlage zu erkennen. Wobei Niederlage praktisch Selbstzerstörung bedeutet. Schon Napoleon klagte darüber ständig gewinnen zu müssen. Sollte er nur ein Niederlage erleiden könnte er und sein Versuch einer Etablierung einer Dynastie wieder vom Erdboden verschwinden. Ob dabei 1 Mio. Menschen drauf gehen, wäre Männern wie ihm egal. Wie er sagte. Trump ist darauf programmiert immer nach vorne zu streben. Es gibt kein zurück. Deshalb ist es im auch völlig egal, was dabei über den Jordan geht. Er kann als Narziss nicht anders.

Wobei Trump eine ganz andere Form des Narzissten ist, als es andere in vergleichbarer Position in der Weltgeschichte waren. Stalin, Napoleon oder Mao war bewusst, dass sie für ihren Erfolg und ihren Machterhalt etwas tun mussten; nämlich selber arbeiten, Ideen entwickeln und umsetzen und dafür Aufgaben an andere zu deligieren. Alle drei waren - im Gegensatz zu Trump - Strategen durch und durch und waren von der Grundidee getrieben, ihre Länder zu modernisieren. Insofern haben sie es geschafft, trotz der zig Millionen von Toten, ihre Länder in anderen Bereichen deutlich nach vorne zu bringen. Stalin hat, als die Wehrmacht kurz vor Moskau stand, sich davon überzeugen lassen, dass er kein Militärstratege ist und hat Marschall Shukov das Militärische, das Diplomatische seinen Außenminister Molotow und vor allem dessen Mitarbeiter Gromyko machen lassen.

Trump ist nicht in der Lage, etwas an Leute zu deligieren, die eine Sache besser können als er. Trump hatte deshalb auch keine brillianten und sehr durchsetzungsfähigen Diplomaten. Hinzu kommt: Trump will nichts im Land modernisieren, er schaut nach hinten, er malt das Bild einer vermeintlich großen Vergangenheit. Das zeigt sich bei seiner Bilanz: Das einzig greifbare, was von ihm kam, waren Steuersenkungen. Aus dem von ihm versprochenen Infrastrukturpaket ist nichts geworden. Dabei wäre es angesichts der z.T. hoffnungslos veralteten und extrem störanfälligen Versorgungsinfrastruktur in den USA dringend notwendig. Mit der Umsetzung und Durchsetzung des Pakets hätte er die USA auf lange Sicht richtig voran gebracht. Er hat es nicht einmal versucht.

Trump hat auch nie die Frage gestellt, warum in den USA entwickelte Autos in den USA so schlechten Absatz finden, warum die Leute lieber in Asien oder Europa gebaute Fahrzeuge kaufen. Dass die US-Automobilindustrie seit vielen Jahren, ja schon seit Jahrzehnten in der Krise ist, hat strukturelle Ursachen.

Trump ist eben kein Modernisierer, er ist auch kein Revolutionär. Er verspricht Restauration.So etwas kann nicht funktionieren. Dass er dann auch noch kein Stratege ist, zeigt der Umstand, dass die Chinesen den von Trump angezettelten Wirtschaftskrieg dazu genutzt haben, sich ihre eigene Freihandelszone aufzubauen. Die Trump-USA stehen staunend und erschrocken am Rande und können nur zugucken, Mitspracherecht und Gestaltungsmöglichkeiten haben sie bei der größten Freihandelszone der Welt nicht.

Und Trump kann am Ende nichts eingestehen, er kann im Angesicht seiner Niederlage nur noch alles kaputt schlagen. Seine Versprechen haben sich weitgehend in Luft aufgelöst. Und dass das so ist, lag an ihm. Der größte Feind von Trump ist Trump selbst.
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Re: US-Präsidentschaftswahl 2020

Beitrag von sünnerklaas »

Meruem hat geschrieben:(14 Jan 2021, 11:20)

Naja auch Trumps Töchterchen scheint sich wohl um ihr Image zu sorgen sie will wohl bei der Amtseinführung von Biden dabei sein ihr Sugardaddy soll darauf wenig begeistert reagiert haben. :D
Die will halt sicherlich auch weiterhin in New York, Los Angeles, Paris, Berlin oder London teuer shoppen gehen können. Ohne gleich aus dem Laden zu fliegen. ;)
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Re: US-Präsidentschaftswahl 2020

Beitrag von King Kong 2006 »

sünnerklaas hat geschrieben:(14 Jan 2021, 11:23)

Wobei Trump eine ganz andere Form des Narzissten ist, als es andere in vergleichbarer Position in der Weltgeschichte waren. Stalin, Napoleon oder Mao war bewusst, dass sie für ihren Erfolg und ihren Machterhalt etwas tun mussten; nämlich selber arbeiten, Ideen entwickeln und umsetzen und dafür Aufgaben an andere zu deligieren. Alle drei waren - im Gegensatz zu Trump - Strategen durch und durch und waren von der Grundidee getrieben, ihre Länder zu modernisieren. Insofern haben sie es geschafft, trotz der zig Millionen von Toten, ihre Länder in anderen Bereichen deutlich nach vorne zu bringen. Stalin hat, als die Wehrmacht kurz vor Moskau stand, sich davon überzeugen lassen, dass er kein Militärstratege ist und hat Marschall Shukov das Militärische, das Diplomatische seinen Außenminister Molotow und vor allem dessen Mitarbeiter Gromyko machen lassen.

Trump ist nicht in der Lage, etwas an Leute zu deligieren, die eine Sache besser können als er. Trump hatte deshalb auch keine brillianten und sehr durchsetzungsfähigen Diplomaten. Hinzu kommt: Trump will nichts im Land modernisieren, er schaut nach hinten, er malt das Bild einer vermeintlich großen Vergangenheit. Das zeigt sich bei seiner Bilanz: Das einzig greifbare, was von ihm kam, waren Steuersenkungen. Aus dem von ihm versprochenen Infrastrukturpaket ist nichts geworden. Dabei wäre es angesichts der z.T. hoffnungslos veralteten und extrem störanfälligen Versorgungsinfrastruktur in den USA dringend notwendig. Mit der Umsetzung und Durchsetzung des Pakets hätte er die USA auf lange Sicht richtig voran gebracht. Er hat es nicht einmal versucht.

Trump hat auch nie die Frage gestellt, warum in den USA entwickelte Autos in den USA so schlechten Absatz finden, warum die Leute lieber in Asien oder Europa gebaute Fahrzeuge kaufen. Dass die US-Automobilindustrie seit vielen Jahren, ja schon seit Jahrzehnten in der Krise ist, hat strukturelle Ursachen.

Trump ist eben kein Modernisierer, er ist auch kein Revolutionär. Er verspricht Restauration.So etwas kann nicht funktionieren. Dass er dann auch noch kein Stratege ist, zeigt der Umstand, dass die Chinesen den von Trump angezettelten Wirtschaftskrieg dazu genutzt haben, sich ihre eigene Freihandelszone aufzubauen. Die Trump-USA stehen staunend und erschrocken am Rande und können nur zugucken, Mitspracherecht und Gestaltungsmöglichkeiten haben sie bei der größten Freihandelszone der Welt nicht.

Und Trump kann am Ende nichts eingestehen, er kann im Angesicht seiner Niederlage nur noch alles kaputt schlagen. Seine Versprechen haben sich weitgehend in Luft aufgelöst. Und dass das so ist, lag an ihm. Der größte Feind von Trump ist Trump selbst.
Trump ist clever, aber ein Idiot und nicht besonders intelligent. Ohne Zweifel. Gegen Napoleon, Mao oder Alexander dem Grossen ist das ein bedeutungsloser Hanswurst. Was seine Fähigkeiten betrifft. Er ist ein billiger Assi-TV-Star. Dafür wurde er auch u.a. gewählt. Für eine Reality Show, eine Illusion. Es ist ein Kirmes-Illusionist, dafür lieben sie ihn.
Wenn man zuviel weiß, wird es immer schwieriger, einfache Entscheidungen zu treffen.
Wissen stellt eine Barriere dar, die einen daran hindert, etwas in Erfahrung zu bringen.
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Re: US-Präsidentschaftswahl 2020

Beitrag von Eiskalt »

Die Vereinigten Staaten waren vielleicht eine Minute von einer größeren Katastrophe entfernt. Zeugenaussagen zum Kapitol-Sturm zeichnen ein beängstigendes Bild. Es hätte zu Mord vor laufenden Kameras kommen können. Und es stellt sich die Frage nach möglichen Helfern im Inneren des Kongresses.
Mittlerweile gibt es Aufnahmen von dem Galgen, der für den Vizepräsidenten errichtet worden war, es gibt die Tonaufnahme der Mitarbeiter von Nancy Pelosi, die zwei Stunden lang unter einem Tisch in einem Nebenraum kauerten und hörten, wie die Menge von draußen an die Tür hämmerte. Und da waren die Plastikbänder, die Vermummte mit sich führten — wahrscheinlich, um Gefangene zu fesseln.

Wir wissen noch nicht alles, mehr Details werden in den nächsten Wochen und Monaten ans Licht kommen. Aber aus Zeugenaussagen und Dokumenten lässt sich ein vorläufiger Gesamteindruck zusammensetzen: Die Vereinigten Staaten waren vielleicht eine Minute von einer größeren Katastrophe entfernt. Der Polizist Eugene Goodman und seine Kollegen haben den Senatorinnen und Senatoren gerade so viel Zeit verschafft, wie sie brauchten, um sich in Sicherheit zu bringen.
In dieser Lage erheben sich Fragen: Gab es Helfer von innen? Hatte der Mob Verbündete? Zwei Mitglieder der Polizei des Kapitols wurden mittlerweile vom Dienst suspendiert: Der eine hatte Mitgliedern des Mobs höflich den Weg nach drinnen gewiesen, der andere hatte sich eine rote „MAGA“-Kappe aufgesetzt. Die Untersuchungen gehen weiter. Aber es gibt noch eine brennende Frage: Gab es vielleicht Unterstützer unter den Repräsentanten des Abgeordnetenhauses?
Sarah Groh, die Stabschefin der Kongressabgeordneten Ayanna Pressley, die den siebenten Distrikt in Massachusetts vertritt, beschrieb in einem Interview, wie sie, Pressley und deren Ehemann sich in ihrem Büro verbarrikadierten – sie verrammelten alle Eingangstüren mit Möbelstücken. Dann wollte sie sämtliche Alarmknöpfe drücken. Sie habe, sagte Groh, schon früher von diesen Alarmknöpfen Gebrauch gemacht, aber sie waren alle herausgerissen worden.

Das muss vor dem Angriff passiert sein. Natürlich kann es sich um ein Versehen handeln, aber es wirkt wie Mutwille. Noch erschütternder ist die Aussage von Mikie Sherrill, einer Kongressabgeordneten für den elften Distrikt in New Jersey. Sie veröffentlichte ein Video auf Facebook, auf dem sie ausführlich begründet, warum sie für die sofortige Amtsenthebung von Donald Trump stimmen werde.

In der zwölften Minute jenes Videos berichtet sie, am 5. Januar hätten Mitglieder des Repräsentantenhauses eine Gruppe von Besuchern durch das Kapitol geführt, die dann am nächsten Tag beim Sturmangriff dabei waren. Mikie Sherrill bezeichnete jenen Besuch im Kapitol wörtlich als „Kundschaftermission“. Wenn das wahr ist, haben die Vereinigten Staaten ein großes Problem.
https://www.welt.de/politik/ausland/plu ... ssion.html

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Re: US-Präsidentschaftswahl 2020

Beitrag von Meruem »

[quote="Eiskalt"](14 Jan 2021, 12:14)

Die Vereinigten Staaten waren vielleicht eine Minute von einer größeren Katastrophe entfernt. Zeugenaussagen zum Kapitol-Sturm zeichnen ein beängstigendes Bild. Es hätte zu Mord vor laufenden Kameras kommen können. Und es stellt sich die Frage nach möglichen Helfern im Inneren des Kongresses.

Naja verwundert dich dass ernsthaft? Trumps (rechts) radikalsten Anhänger und Fans wollen ja den "offenen Bürgerkrieg" nichts wäre denen lieber um die Vorherrschaft des weißen Mannes zu sichern und das Extremisten und Terroristen den Mord vor laufender Kamera bevorzugen zur Einschütterung und Angst ist auch nicht wirklich was neues.
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Eiskalt
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Re: US-Präsidentschaftswahl 2020

Beitrag von Eiskalt »

Meruem hat geschrieben:(14 Jan 2021, 12:21)
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Re: US-Präsidentschaftswahl 2020

Beitrag von Astrocreep2000 »

King Kong 2006 hat geschrieben:(13 Jan 2021, 21:53) Er kann als Narziss nicht anders. Sicher könnte seine Nichte als Psychologin dazu Bücher schreiben. Naja, hat sie ja.
Trump ist halt das Ergebnis der Erziehung und der Lebensumstände, die er in seiner Familie "genossen" hat.

Wir neigen dazu, bedeutenden, erfolgreichen Menschen, sogenannten "Machern" unkritisch ihr Narrativ abzukaufen, dass sich an irgendeinem Punkt in ihrem Leben (meistens die späte Jugend/das frühe Erwachsenenalter) bewusst entschieden zu haben, ihr Schicksal in die Hand zu nehmen und sich etwas zu "erarbeiten". Dieser Ehrgeiz, gepaart mit Fleiß habe dann zwangsläufig zum Erfolg geführt.

So liest man das in Interviews und Autobiografien - tatsächlich aber lohnt der Blick in die Kindheit und Erziehung, um zu verstehen, wie jemand so werden konnte - und ich denke, da würde man bei Akteuren wie Trump, Putin, Kim Jong-un, Erdogan etc. einige Parallelen finden.

Das Spannende ist: Wäre Trump in ein sozial schwaches Milieu geboren, wäre er - bei gleicher Erziehung/Persönlichkeitsentwicklung - vermutlich permanent sozial angeeckt, hätte als Egomane und Narziss keine Freunde gefunden, keine Netzwerke aufbauen können, so dass er kaum eine Chance auf irgendeine auch nur durchschnittlich erfolgreiche berufliche Laufbahn gehabt hätte. Der würde vermutlich als "White Trash", der immer wieder aus einem aktuellen Job rausfliegt, in irgendeiner Trailer-Siedlung hausen.

Er hatte aber das Glück, in einem sozialen Milieu hineingeboren zu sein, in der Eigenschaften, die die Mehrheit der Gesellschaft ablehnt und die ihm ein "durchschnittliches Leben" extrem erschweren würden, stattdessen bonifiziert wurden. Wenn man von klein auf von seinem Umfeld gespiegelt bekommt, dass es gut so ist, wie man sich verhält, dann wird man das mit 70 natürlich nicht mehr in Frage stellen.

Ich finde, die Gesellschaft sollte bei solchen "Karrieristen" grundsätzlich genauer hinschauen. Aber gut, was nützt es, wenn die knappe Hälfte der US-Wähler den Typen trotzdem - bzw. gerade wegen seines Auftretens, seiner Empathielosigkeit und Skrupellosigkeit als "stark" empfindet? Und für eine Karriere im Top-Management sind solche Eigenschaften ja auch durchaus förderlich.
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Re: US-Präsidentschaftswahl 2020

Beitrag von sünnerklaas »

King Kong 2006 hat geschrieben:(14 Jan 2021, 11:46)

Trump ist clever, aber ein Idiot und nicht besonders intelligent. Ohne Zweifel. Gegen Napoleon, Mao oder Alexander dem Grossen ist das ein bedeutungsloser Hanswurst. Was seine Fähigkeiten betrifft. Er ist ein billiger Assi-TV-Star. Dafür wurde er auch u.a. gewählt. Für eine Reality Show, eine Illusion. Es ist ein Kirmes-Illusionist, dafür lieben sie ihn.
Die USA haben ganz großes Glück gehabt, dass es "nur" Trump war. Einer, der sich selbst der größter Feind ist und sich selbst stets im Wege steht. Man stelle sich nur einmal vor, es wäre jemand gewesen, der wie Trump auftritt, aber tatsächlich ein politischer Stratege, wie Mao oder Lenin, Napoleon oder Stalin ist. So jemand würde die US-Demokratie in rasantem Tempo komplett zerlegen. Möglichkeiten, dagegen vorzugehen, gäbe es praktisch nicht.

EIn zweites Mal wird das ganze in den USA nicht so gut ausgehen. Trump hat da eine Blaupause geschaffen: man muss die GOP mit ihren Opportunisten und Angsthasen kapern. Dann muss man da drauf hauen und Angst und Schrecken verbreiten und schon funktionieren die Opportunisten und Angsthasen der GOP im Kongress wie geschmiert. Und dann stimmen die in ihrer aus Angst und Panik sich ergebenen Nibelungentreue allem zu, was vorgelegt wird. Auch ihrer eigenen Abschaffung.
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Re: US-Präsidentschaftswahl 2020

Beitrag von sünnerklaas »

Astrocreep2000 hat geschrieben:(14 Jan 2021, 12:29)

Trump ist halt das Ergebnis der Erziehung und der Lebensumstände, die er in seiner Familie "genossen" hat.

Wir neigen dazu, bedeutenden, erfolgreichen Menschen, sogenannten "Machern" unkritisch ihr Narrativ abzukaufen, dass sich an irgendeinem Punkt in ihrem Leben (meistens die späte Jugend/das frühe Erwachsenenalter) bewusst entschieden zu haben, ihr Schicksal in die Hand zu nehmen und sich etwas zu "erarbeiten". Dieser Ehrgeiz, gepaart mit Fleiß habe dann zwangsläufig zum Erfolg geführt.

So liest man das in Interviews und Autobiografien - tatsächlich aber lohnt der Blick in die Kindheit und Erziehung, um zu verstehen, wie jemand so werden konnte - und ich denke, da würde man bei Akteuren wie Trump, Putin, Kim Jong-un, Erdogan etc. einige Parallelen finden.

Das Spannende ist: Wäre Trump in ein sozial schwaches Milieu geboren, wäre er - bei gleicher Erziehung/Persönlichkeitsentwicklung - vermutlich permanent sozial angeeckt, hätte als Egomane und Narziss keine Freunde gefunden, keine Netzwerke aufbauen können, so dass er kaum eine Chance auf irgendeine auch nur durchschnittlich erfolgreiche berufliche Laufbahn gehabt hätte. Der würde vermutlich als "White Trash", der immer wieder aus einem aktuellen Job rausfliegt, in irgendeiner Trailer-Siedlung hausen.

Er hatte aber das Glück, in einem sozialen Milieu hineingeboren zu sein, in der Eigenschaften, die die Mehrheit der Gesellschaft ablehnt und die ihm ein "durchschnittliches Leben" extrem erschweren würden, stattdessen bonifiziert wurden. Wenn man von klein auf von seinem Umfeld gespiegelt bekommt, dass es gut so ist, wie man sich verhält, dann wird man das mit 70 natürlich nicht mehr in Frage stellen.

Ich finde, die Gesellschaft sollte bei solchen "Karrieristen" grundsätzlich genauer hinschauen. Aber gut, was nützt es, wenn die knappe Hälfte der US-Wähler den Typen trotzdem - bzw. gerade wegen seines Auftretens, seiner Empathielosigkeit und Skrupellosigkeit als "stark" empfindet? Und für eine Karriere im Top-Management sind solche Eigenschaften ja auch durchaus förderlich.
Trump ist kein starker Mensch. Das merkt man sehr schnell, wenn er es mit Leuten zu tun bekommt, die ihm haushoch überlegen sind. Gegenüber Putin ist er immer sehr unterwürfig aufgetreten. Kim Jong Un hat von Trump alles bekommen, was er haben wollte. Xi hat Trump letztendlich über den Tisch gezogen, Trump hat nicht nur den Handelskrieg verloren, die Chinesen haben die USA im Gegenzug in Asien zu einem Zaungast reduziert und Trump einmal gezeigt, was man da auch ohne die USA auf die Beine stellen kann. Beim Versuch eines Regime-Change in Venezuela ist Trump gescheitert, Maduro sitzt, wie Kim Jong Un fester im Sattel, denn je. Und auch im Iran ist Trump - trotz der einseitigen Aufkündigung des Atomabkommens - nicht weiter gekommen. Auch die Mullahs sitzen fest im Sattel, haben sie doch für die wirtschaftliche Lage im Land einen Schuldigen: den Unsympathen Trump.
Und schauen wir uns mal seine Verbündeten an: Erdogan, die Saudis, Kaczynski in Polen. Alles mehr als zweifelhafte Leute, die nur eines von Trump wollen - den eigenen Vorteil. Freund sehen anders aus.
Letzter Blick auf seine Administration: Regierungsarbeit ist kontinuierliche Teamarbeit. Die fand bei Trump nie statt. Lieber hat er seine Minister gefeuert und jemand anderes dort hin gesetzt, um ihn dann wieder zu feuern.
Und die Fan-Base? Die hat sich schon immer so einen Schulhofschläger gewünscht, der es den anderen mal so richtig zeigt, der mal so richtig zulangt. Was sie nicht bedenken: was passiert eigentlich, wenn der Schulhofschläger an einen Stärkeren gerät? Dann ist der "große Beschützer" weg, für die anderen ist der Weg frei. Und John Doe steht dem dann vollkommen hilflos gegenüber. Denn John Doe kann nur das machen, was ihm wer vorgibt, John Doe ist ängstlich und verschanzt sich lieber und geht in die sichere Deckung und kommt dort nicht mehr heraus.
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Re: US-Präsidentschaftswahl 2020

Beitrag von Astrocreep2000 »

sünnerklaas hat geschrieben:(14 Jan 2021, 13:05)
Trump ist kein starker Mensch. (...)
Ich stimme Deiner Einschätzung komplett zu - wie vermutlich eine knappe Mehrheit der US-Amerikaner ...

Ein nicht unerheblicher Teil bewertet sein Treiben aber anders, wie die Wahl leider auch gezeigt hat. Im Ausland belächelt und fassungslos bestaunt, konnte er sein Auftreten seinen Anhängern eben doch als Erfolg verkaufen.

Leider verfangen gerade in einem konservativ-bildungsarmen Milieu immer wieder einfache Botschaften. Zudem werden offensichtlichste Widersprüche (Trump nicht Teil des "Establishments"? Trump hat irgendeinen Bezug zu "John Doe"?) ignoriert.

Das werden auf jeden Fall spannende Jahre werden: Trump hat durch sein Auftreten und "Amtsverständnis" alle möglichen Hemmschwellen für seine Anhänger weit nach unten gelegt ... Zudem werden sich in den USA die innenpolitischen Missstände, die Trump den Boden bereitet haben, durch die und nach der Pandemie noch drastisch verschärfen.
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Re: US-Präsidentschaftswahl 2020

Beitrag von Meruem »

Astrocreep2000 hat geschrieben:(14 Jan 2021, 13:47)

Ich stimme Deiner Einschätzung komplett zu - wie vermutlich eine knappe Mehrheit der US-Amerikaner ...

Ein nicht unerheblicher Teil bewertet sein Treiben aber anders, wie die Wahl leider auch gezeigt hat. Im Ausland belächelt und fassungslos bestaunt, konnte er sein Auftreten seinen Anhängern eben doch als Erfolg verkaufen.

Leider verfangen gerade in einem konservativ-bildungsarmen Milieu immer wieder einfache Botschaften. Zudem werden offensichtlichste Widersprüche (Trump nicht Teil des "Establishments"? Trump hat irgendeinen Bezug zu "John Doe"?) ignoriert.

Das werden auf jeden Fall spannende Jahre werden: Trump hat durch sein Auftreten und "Amtsverständnis" alle möglichen Hemmschwellen für seine Anhänger weit nach unten gelegt ... Zudem werden sich in den USA die innenpolitischen Missstände, die Trump den Boden bereitet haben, durch die und nach der Pandemie noch drastisch verschärfen.
Sehe ich auch so wie du da müsste man mal in den USA radikal an die Grundprobleme ran , veraltetes Wahlsystem, Kriminalität, die wachsende Schere zwischen arm und reich , eine mangelhafte Bildung- und Sozialpolitik ( man gibt da lieber Milliarden fürs Militär aus) usw. doch von Biden erwarte ich da keinen großen Wurf , der hat mit dem Coronavirus und Trumps "Erbe" genug zu tun.
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Re: US-Präsidentschaftswahl 2020

Beitrag von sünnerklaas »

Astrocreep2000 hat geschrieben:(14 Jan 2021, 13:47)

Ich stimme Deiner Einschätzung komplett zu - wie vermutlich eine knappe Mehrheit der US-Amerikaner ...

Ein nicht unerheblicher Teil bewertet sein Treiben aber anders, wie die Wahl leider auch gezeigt hat. Im Ausland belächelt und fassungslos bestaunt, konnte er sein Auftreten seinen Anhängern eben doch als Erfolg verkaufen.
Was ich angesichts der außenpolitischen Bilanz Trumps bemerkenswert finde. Dass Trump - ungewollt - dafür gesorgt hat, dass die USA bei der größten Freihandelszone der Welt nicht nur nicht mit dabei sind, sondern zudem auch keinerlei Gestaltungsmöglichkeiten besitzen, dass die USA letztendlich von Trump ungewollt aus einem riesigen Teil der Welt hinausgetreten wurden bzw, sich selbst hinausgetreten haben, wird nicht realisiert. Und eigentlich müsste es doch niemand besser, als John Doe wissen, warum er sich lieber einen Toyota oder Mercedes, statt einen Chrysler - oder einen in den USA entwickelten und produzierten Ford anschafft...
Leider verfangen gerade in einem konservativ-bildungsarmen Milieu immer wieder einfache Botschaften. Zudem werden offensichtlichste Widersprüche (Trump nicht Teil des "Establishments"? Trump hat irgendeinen Bezug zu "John Doe"?) ignoriert.
Trump entspricht eben der naiven Hoffnung, jetzt wäre endlich jemand da, der dem Guten Alten Recht wieder Geltung verschafft und in D.C., New York und "Hollywood" mal so richtig aufräumt. Das Schimpfen auf "Washington", die großen Städte im Nordosten und in Kalifornien, auf "Hollywood" hat eben bei den Cowboys im Mittleren Westen, den Farmern in den Südstaaten etc. eine ganz große Tradition.
Das werden auf jeden Fall spannende Jahre werden: Trump hat durch sein Auftreten und "Amtsverständnis" alle möglichen Hemmschwellen für seine Anhänger weit nach unten gelegt ... Zudem werden sich in den USA die innenpolitischen Missstände, die Trump den Boden bereitet haben, durch die und nach der Pandemie noch drastisch verschärfen.
Was kommen kann und im Bereich des Wahrscheinlichen liegt: Bombenanschläge - diese auch als Selbstmordanschläge - Geiselnahmen, Amokläufe und -fahrten mit LKW und PKW. Ein Teil wird auch wohl in die einfache Kriminalität abrutschen. Und die innenpolitischen Missstände werden nur schwer behoben werden können. Trump-Anhänger wollen ja, dass sich etwas ändert, gleichzeitig wollen sie aber auch unbedingt, dass sich gar nichts ändert.
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Re: US-Präsidentschaftswahl 2020

Beitrag von Kohlhaas »

sünnerklaas hat geschrieben:(14 Jan 2021, 16:37)

Was ich angesichts der außenpolitischen Bilanz Trumps bemerkenswert finde. Dass Trump - ungewollt - dafür gesorgt hat, dass die USA bei der größten Freihandelszone der Welt nicht nur nicht mit dabei sind, sondern zudem auch keinerlei Gestaltungsmöglichkeiten besitzen, dass die USA letztendlich von Trump ungewollt aus einem riesigen Teil der Welt hinausgetreten wurden bzw, sich selbst hinausgetreten haben, wird nicht realisiert. Und eigentlich müsste es doch niemand besser, als John Doe wissen, warum er sich lieber einen Toyota oder Mercedes, statt einen Chrysler - oder einen in den USA entwickelten und produzierten Ford anschafft...
Ich fahre einen Ford. Der ist aber nicht in den USA gebaut worden, sondern in Indien. Die Sache mit den Freihandelszonen sollte man nicht überbewerten. Japan zum Beispiel hat sich nicht dem chinesischen Imperialismus ausgeliefert, indem es in dieser südostasiatischen Freihandelszone mitmacht. Australien auch nicht. Da geht es erstmal nur um Freihandel, nicht um die Beherrschung der Welt. Da sind auch die USA jetzt nicht außen vor. So mächtig war Trump nun auch wieder nicht.
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Re: US-Präsidentschaftswahl 2020

Beitrag von King Kong 2006 »

Astrocreep2000 hat geschrieben:(14 Jan 2021, 12:29)

Trump ist halt das Ergebnis der Erziehung und der Lebensumstände, die er in seiner Familie "genossen" hat.

Wir neigen dazu, bedeutenden, erfolgreichen Menschen, sogenannten "Machern" unkritisch ihr Narrativ abzukaufen, dass sich an irgendeinem Punkt in ihrem Leben (meistens die späte Jugend/das frühe Erwachsenenalter) bewusst entschieden zu haben, ihr Schicksal in die Hand zu nehmen und sich etwas zu "erarbeiten". Dieser Ehrgeiz, gepaart mit Fleiß habe dann zwangsläufig zum Erfolg geführt.

So liest man das in Interviews und Autobiografien - tatsächlich aber lohnt der Blick in die Kindheit und Erziehung, um zu verstehen, wie jemand so werden konnte - und ich denke, da würde man bei Akteuren wie Trump, Putin, Kim Jong-un, Erdogan etc. einige Parallelen finden.

Das Spannende ist: Wäre Trump in ein sozial schwaches Milieu geboren, wäre er - bei gleicher Erziehung/Persönlichkeitsentwicklung - vermutlich permanent sozial angeeckt, hätte als Egomane und Narziss keine Freunde gefunden, keine Netzwerke aufbauen können, so dass er kaum eine Chance auf irgendeine auch nur durchschnittlich erfolgreiche berufliche Laufbahn gehabt hätte. Der würde vermutlich als "White Trash", der immer wieder aus einem aktuellen Job rausfliegt, in irgendeiner Trailer-Siedlung hausen.

Er hatte aber das Glück, in einem sozialen Milieu hineingeboren zu sein, in der Eigenschaften, die die Mehrheit der Gesellschaft ablehnt und die ihm ein "durchschnittliches Leben" extrem erschweren würden, stattdessen bonifiziert wurden. Wenn man von klein auf von seinem Umfeld gespiegelt bekommt, dass es gut so ist, wie man sich verhält, dann wird man das mit 70 natürlich nicht mehr in Frage stellen.

Ich finde, die Gesellschaft sollte bei solchen "Karrieristen" grundsätzlich genauer hinschauen. Aber gut, was nützt es, wenn die knappe Hälfte der US-Wähler den Typen trotzdem - bzw. gerade wegen seines Auftretens, seiner Empathielosigkeit und Skrupellosigkeit als "stark" empfindet? Und für eine Karriere im Top-Management sind solche Eigenschaften ja auch durchaus förderlich.
Trump ist mit goldenen Löffeln geboren worden. Sicher müßig darüber zu streiten "was wäre wenn". Aber Trump hat an dem Narrativ eines Dealmakers gearbeitet und es verkauft. Wenn er seinen millardenschweren Vater nicht gehabt hätte, hätte er auch im Knast landen können. Oder niedergeschossen von einem eifersüchtigen Ehemann oder konkurrierenden Kriminellen. Vielleicht landet er auch so im Gefängnis. Geld dagegen ist aber gerade in den USA hilfreich.

Man findet in der Tat viele Psychopathen in manchen Berufszweigen. Dazu gibt es Statistiken.
Wenn man zuviel weiß, wird es immer schwieriger, einfache Entscheidungen zu treffen.
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Re: US-Präsidentschaftswahl 2020

Beitrag von King Kong 2006 »

sünnerklaas hat geschrieben:(14 Jan 2021, 12:53)

Die USA haben ganz großes Glück gehabt, dass es "nur" Trump war. Einer, der sich selbst der größter Feind ist und sich selbst stets im Wege steht. Man stelle sich nur einmal vor, es wäre jemand gewesen, der wie Trump auftritt, aber tatsächlich ein politischer Stratege, wie Mao oder Lenin, Napoleon oder Stalin ist. So jemand würde die US-Demokratie in rasantem Tempo komplett zerlegen. Möglichkeiten, dagegen vorzugehen, gäbe es praktisch nicht.

EIn zweites Mal wird das ganze in den USA nicht so gut ausgehen. Trump hat da eine Blaupause geschaffen: man muss die GOP mit ihren Opportunisten und Angsthasen kapern. Dann muss man da drauf hauen und Angst und Schrecken verbreiten und schon funktionieren die Opportunisten und Angsthasen der GOP im Kongress wie geschmiert. Und dann stimmen die in ihrer aus Angst und Panik sich ergebenen Nibelungentreue allem zu, was vorgelegt wird. Auch ihrer eigenen Abschaffung.
Es ist irgendwie schon faszinierend in Echtzeit zu erleben, daß solche Personen gewählt werden. Das ist nicht so schwarz-weiß wie aus der Geschichte oder in den üblichen verdächtigen "Bananenrepubliken". Wie Parteien gekapert werden, Angst um sich greift. Leute, die offensichtlich dissozial und narzisstisch sind einfach so gewählt werden. Und die Eruption langsam beginnt.

Ich habe ihn Anfangs hier mit Tullius Destructivus verglichen. Im Band "Streit um Asterix" überlegt man sich etwas neues einen militärisch starken Gegner beizukommen. Diesmal schickt der Zar, pardon, meine Cäsar einen Mann wie Tullius Destructivus ins wehrhaft überlegene gallische Dorf. Der Man schmeichelt, polarisiert, erzählt der Einen das, dem Anderen dies und am Ende spaltet er damit das Dorf. Schwächt es. CÄSARs Plan scheint aufzugehen.
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Re: US-Präsidentschaftswahl 2020

Beitrag von sünnerklaas »

Kohlhaas hat geschrieben:(14 Jan 2021, 16:52)

Ich fahre einen Ford. Der ist aber nicht in den USA gebaut worden, sondern in Indien.
...und sicherlich nicht in den USA entwickelt worden. Es gab schon immer enorme qualitative Unterschiede zwischen Ford US und Ford Übersee. Während Fords aus GB und aus D robust, langlebig und wenig reparaturanfällig waren und sind, sieht dies bei Fords, die in den USA entwickelt und produziert wurden und werden, ganz anders aus. Das liegt auch daran, dass in Europa die Entwicklung in der Regel kreditfinanziert ist und das Geld nicht von der Börse geholt wird. Der Vorteil: die Entwickler haben genug Zeit, ein Fahrzeug bis zur Marktreife zu entwickeln und es dann auf den Markt zu bringen, wenn es zuende entwickelt ist. Geht das nicht, weil einem extrem ungeduldige Börsianer im Nacken sitzen, muss man das Produkt auf den Markt bringen, obwohl es noch nicht marktreif ist. Und dann hat man das Problem mit den ganzen Rückrufen.
Die Sache mit den Freihandelszonen sollte man nicht überbewerten. Japan zum Beispiel hat sich nicht dem chinesischen Imperialismus ausgeliefert, indem es in dieser südostasiatischen Freihandelszone mitmacht. Australien auch nicht. Da geht es erstmal nur um Freihandel, nicht um die Beherrschung der Welt. Da sind auch die USA jetzt nicht außen vor. So mächtig war Trump nun auch wieder nicht.
Ob man sich damit ein Gefallen getan hat? Große Volkswirtschaften können in solchen Freihandelszonen gestalten. Selbst, wenn die Chinesen mit an Bord sind.
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Re: US-Präsidentschaftswahl 2020

Beitrag von sünnerklaas »

King Kong 2006 hat geschrieben:(14 Jan 2021, 19:41)

Es ist irgendwie schon faszinierend in Echtzeit zu erleben, daß solche Personen gewählt werden. Das ist nicht so schwarz-weiß wie aus der Geschichte oder in den üblichen verdächtigen "Bananenrepubliken". Wie Parteien gekapert werden, Angst um sich greift. Leute, die offensichtlich dissozial und narzisstisch sind einfach so gewählt werden. Und die Eruption langsam beginnt.
Man darf nicht vergessen: Steve Bannon ist Leninist und bezeichnet sich selbst auch als solcher. Der nächste, der die GOP übernimmt, könnte ein Marxist-Leninist oder ein Maoist o.ä. sein. Und die Damen und Herren in der GOP, alles bekennende Antikommunisten, dürften begeistert applaudieren. Nur dann wird es kein Donald Trump sein, der sich selbst im Wege steht, sondern ein knallharter Stratege. Trump hat ungewollt eine Blaupause für eine Übernahme geliefert und dafür, wie man mit den Oppportunisten in der GOP umgehen muss: Zuckerbrot und Peitsche.
Dafür braucht es dann aber auch eine klare Agenda. Zum Beispiel alles daran zu setzen, die veraltete und stark störungsanfällige Infrastruktur für die nächsten 100 Jahre fit zu machen: Neuelektrifizierung des gesamten Landes auf der Basis regenerativer Energien. Im Yellowstone hat man quasi einen riesigen natürlich Reaktor, dessen Energie ausreichen würde, fast das ganze Land mit Strom zu versorgen... Dazu gehört auch, durchzusetzen, dass US-Produkte im Qualitätswettbewerb weltweit ganz vorne sind. Der deutsche, japanische und südkoreanische Erfolg als Exportnationen ist keine Zauberei: die Produkte überzeugen auf Grund ihrer hohen Qualität. Sie mögen sehr teuer in der Anschaffung sein - aber letztendlich sind sie in Sachen Lebensdauer und Betriebskosten dann sehr preiswert. Und auch Indien holt da zügig auf und auch der Iran wird irgendwann in der Post-Mullah-Zeit dazugehören.

Aber: In den USA muss man aufpassen: beim nächsten Mal geht das nicht gut aus.
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Re: US-Präsidentschaftswahl 2020

Beitrag von Aldus »

sünnerklaas hat geschrieben:(13 Jan 2021, 00:55)

Auch als CEO kann man rausfliegen. Wenn man den Akztionären nicht so liefert, wie versprochen. Und Zuckerberg weiß das ganz genau.
Das alles gilt genau dann, wenn die Aktien des von dir geleiteten Unternehmens sich mehrheitlich nicht in deinem Privatbesitz befinden. Dann ist auch der CEO lediglich ein Angestellter, der genauso rausgeworfen werden kann, wie jeder andere auch, richtig. In gefühlt 99% aller Unternehmen ist das der Fall. Bei Microsoft und Facebook nicht. Diese Unternehmen gehören nach wie vor ihren Gründern - niemand kann sie dort rausschmeissen.

Bei Ford - zumindest zu Henry Fords Lebzeiten - war es ebenso. Den Hauptversammlungen ist er mitunter einfach ferngeblieben - "wir machen ja doch was wir wollen". Merke: Unternehmensform AG nicht automatisch gleichsetzen mit "das Unternehmen gehört nicht mehr dem Gründer". Ist sehr oft der Fall, aber eben nicht immer. Hat schließlich Gründe, warum viele mittlerweile meinen, das Zuckerbergs Macht zu groß ist. Eine "Notbremse", ihn einfach rauszuschmeissen gibt es bei ihm nicht.
/Exkurs Ende...
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Re: US-Präsidentschaftswahl 2020

Beitrag von Mendoza »

Aldus hat geschrieben:(14 Jan 2021, 21:40)

Das alles gilt genau dann, wenn die Aktien des von dir geleiteten Unternehmens sich mehrheitlich nicht in deinem Privatbesitz befinden. Dann ist auch der CEO lediglich ein Angestellter, der genauso rausgeworfen werden kann, wie jeder andere auch, richtig. In gefühlt 99% aller Unternehmen ist das der Fall. Bei Microsoft und Facebook nicht. Diese Unternehmen gehören nach wie vor ihren Gründern - niemand kann sie dort rausschmeissen.

Bei Ford - zumindest zu Henry Fords Lebzeiten - war es ebenso. Den Hauptversammlungen ist er mitunter einfach ferngeblieben - "wir machen ja doch was wir wollen". Merke: Unternehmensform AG nicht automatisch gleichsetzen mit "das Unternehmen gehört nicht mehr dem Gründer". Ist sehr oft der Fall, aber eben nicht immer. Hat schließlich Gründe, warum viele mittlerweile meinen, das Zuckerbergs Macht zu groß ist. Eine "Notbremse", ihn einfach rauszuschmeissen gibt es bei ihm nicht.
/Exkurs Ende...

Die Facebook- und Microsftgründer Zuckerberg und Gates sind schon ewig keine Mehrheitsaktionäre mehr. Zuckerberg könnte also entlassen werden. MS-Gründer Bill Gates kann nicht entlassen werden. Da hast du Recht. Er ist nämlich schon seit 20 Jahren kein CEO mehr.

Sorry for O.T.
Churchill "Dem Kapitalismus wohnt ein Laster inne: Die ungleichmäßige Verteilung der Güter. Dem Sozialismus hingegen wohnt eine Tugend inne: Die gleichmäßige Verteilung des Elends."
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Re: US-Präsidentschaftswahl 2020

Beitrag von TheManFromDownUnder »

Mendoza hat geschrieben:(14 Jan 2021, 22:33)

Die Facebook- und Microsftgründer Zuckerberg und Gates sind schon ewig keine Mehrheitsaktionäre mehr. Zuckerberg könnte also entlassen werden. MS-Gründer Bill Gates kann nicht entlassen werden. Da hast du Recht. Er ist nämlich schon seit 20 Jahren kein CEO mehr.

Sorry for O.T.
Nicht richtig Zuckerberg ist immer noch majority shareholder bei Facebook.

Mark Zuckerberg (Founder and CEO) now owns 29.3 percent of Facebook’s Class A shares (NASDAQ:FB), compared to the time of the IPO, (which you can read in full here) when Zuckerberg owned 28.2% of Facebook.

This makes him Facebooks largest shareholder as well as being one of the worlds riches individuals. [No 7 in Forbes annual list of the world’s billionaires]

https://www.incomediary.com/who-owns-fa ... 20Facebook.

Bei den Facebook Class B Aktien haelt er sogar 75% der Aktien und kontrolliert 58% von Facebook's Wahlstimmen.
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Re: US-Präsidentschaftswahl 2020

Beitrag von Orbiter1 »

Das nenn ich mal dreist. Stürmer des Kapitols möchten von Trump begnadigt werden.
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Re: US-Präsidentschaftswahl 2020

Beitrag von Kritikaster »

Orbiter1 hat geschrieben:(16 Jan 2021, 08:28)

Das nenn ich mal dreist. Stürmer des Kapitols möchten von Trump begnadigt werden.
Das fehlte noch!

Was die Rechtsaußen inkl. WH-Schisser DT in den USA abliefern, ist eine dermaßen bittere Realsatire, die sich kein Autorenteam hätte ausdenken können.
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Re: US-Präsidentschaftswahl 2020

Beitrag von TheManFromDownUnder »

Kohlhaas hat geschrieben:(14 Jan 2021, 16:52)

Ich fahre einen Ford. Der ist aber nicht in den USA gebaut worden, sondern in Indien. Die Sache mit den Freihandelszonen sollte man nicht überbewerten. Japan zum Beispiel hat sich nicht dem chinesischen Imperialismus ausgeliefert, indem es in dieser südostasiatischen Freihandelszone mitmacht. Australien auch nicht. Da geht es erstmal nur um Freihandel, nicht um die Beherrschung der Welt. Da sind auch die USA jetzt nicht außen vor. So mächtig war Trump nun auch wieder nicht.
Vergiss nicht das auch die PRC dort Mitglied ist uns als staerkste Wirtschaftsmacht in der gesamten Region auch entsprechend Einfluss hat.

China stoert sich nicht Laender wie Australien wenn sie nicht nach China's Pfeife tanzen mit Wirtschaftsboykotts zu belegen. Die PRC versteckt sich auch nicht hinter irgendwelchen Paragraphen oder Legalitaeten sondern spricht offen in dem Sprachrohr der PRC von Strafe und Vergeltung.
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Re: US-Präsidentschaftswahl 2020

Beitrag von Eiskalt »

Fünf Tage vor dem Amtsende von Präsident Donald Trump hat die US-Regierung weitere Sanktionen gegen China, den Iran und Kuba verhängt. Mit den Sanktionen gegen sechs Vertreter Chinas reagierten die USA auf die Festnahme von 55 Demokratieaktivisten in der Sonderverwaltungszone Hongkong am 6. Januar, wie US-Außenminister Mike Pompeo mitteilte.


Die Zentralregierung in Peking zerstöre die "Freiheiten und demokratischen Prozesse" in Hongkong, kritisierte Pompeo.

https://www.n-tv.de/politik/Trump-Regie ... 95744.html

Es stimmt natürlich. Aber diese Aussage eines Lakaien, einer Person die das gleiche macht, ist zu witzig.

Man stelle sich mal vor China würde Saktionen gegen Trump und seine Familien errichten weil diese versuchen die Demokratie einzureissen:

Wäre auch Hohn aber es wäre auch korrekt.
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Re: US-Präsidentschaftswahl 2020

Beitrag von Kohlhaas »

Kritikaster hat geschrieben:(16 Jan 2021, 08:54)

Das fehlte noch!

Was die Rechtsaußen inkl. WH-Schisser DT in den USA abliefern, ist eine dermaßen bittere Realsatire, die sich kein Autorenteam hätte ausdenken können.
Wenn Trump diese Leute begnadigen würde, dann würde er damit einen weiteren Beleg für seine Urheberschaft am Sturm auf das Kapitol liefern. Ich kann mir nicht vorstellen, dass er das macht.
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Re: US-Präsidentschaftswahl 2020

Beitrag von Aldus »

TheManFromDownUnder hat geschrieben:(15 Jan 2021, 01:23)

Nicht richtig Zuckerberg ist immer noch majority shareholder bei Facebook.

Mark Zuckerberg (Founder and CEO) now owns 29.3 percent of Facebook’s Class A shares (NASDAQ:FB), compared to the time of the IPO, (which you can read in full here) when Zuckerberg owned 28.2% of Facebook.

This makes him Facebooks largest shareholder as well as being one of the worlds riches individuals. [No 7 in Forbes annual list of the world’s billionaires]

https://www.incomediary.com/who-owns-fa ... 20Facebook.

Bei den Facebook Class B Aktien haelt er sogar 75% der Aktien und kontrolliert 58% von Facebook's Wahlstimmen.
Danke. Das über sowas überhaupt noch debattiert werden muß... ich hielt das für Allgemeinwissen. Aber okay, offensichtlich habe ich mich da getäuscht.
Kohlhaas hat geschrieben:(16 Jan 2021, 14:55)

Wenn Trump diese Leute begnadigen würde, dann würde er damit einen weiteren Beleg für seine Urheberschaft am Sturm auf das Kapitol liefern. Ich kann mir nicht vorstellen, dass er das macht.
Die Frage wird eben sein, wie weit ihn das noch juckt - bzw. was er glaubt, dadurch noch zu verlieren, was er nicht sowieso verlieren wird. Wenn er zu der Überzeugung kommt nichts mehr zu verlieren zu haben, wird er sie begnadigen - und zwar mit einem Grinsen im Gesicht.

Nebenbei war "ich kann mir nicht vorstellen, dass er das macht" eins der Grundprobleme mit Trumps Präsidentschaft.
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Zinnamon
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Re: US-Präsidentschaftswahl 2020

Beitrag von Zinnamon »

Aldus hat geschrieben:(16 Jan 2021, 19:17)

(..)

Nebenbei war "ich kann mir nicht vorstellen, dass er das macht" eins der Grundprobleme mit Trumps Präsidentschaft.
Trumps Vita, Einstellungen und diverse Auffälligkeiten im Sozialverhalten waren bereits vor dem ersten Wahlkampf offensichtlich. Dafür war er bekannt und bei seinen Wählern auch beliebt.Die Reps wussten genau an wen sie sich verkaufen. Für die Mehrheit diese Leute verliefen die letzten Jahre so, dass sie unbedingt Nachschlag wollen.


Noch hält die Bedrohungslage an..
Wenige Tage vor der Amtseinführung des künftigen US-Präsidenten Joe Biden ist in der Hauptstadt Washington ein bewaffneter Verdächtiger durch die Capitol Police festgenommen worden. Der Mann aus dem Bundesstaat Virginia habe am Freitagabend einen unweit des US-Kapitols errichteten Kontrollpunkt der Polizei angefahren, wie aus einem Polizeibericht hervorgeht, der den Nachrichtenagenturen dpa und AFP vorliegt. Demnach hatte er eine geladene Pistole und 500 Schuss Munition bei sich. Zudem stellte die Polizei Schrot-Munition sicher. Die Festnahme sei unter anderem erfolgt, weil weder die Schusswaffe noch die Munition registriert war.

Der Nachrichtensender CNN berichtete, der Mann habe eine gefälschte Zugangsberechtigung für die Vereidigungszeremonie vorgezeigt, die an diesem Mittwoch stattfinden soll. Mit dieser habe er versucht, sich Zugang zu der Sicherheitszone rund um den Kongresssitz zu verschaffen.(..)
https://www.spiegel.de/politik/ausland/ ... ac747f38d6
Aldus
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Re: US-Präsidentschaftswahl 2020

Beitrag von Aldus »

Zinnamon hat geschrieben:(16 Jan 2021, 23:39)
Noch hält die Bedrohungslage an..


https://www.spiegel.de/politik/ausland/ ... ac747f38d6
Wird auch so bleiben, bis die Kiste durch ist. Man kann nur hoffen, das da auch weiterhin wirklich kontrolliert wird - und nicht im entscheidenden Moment zuviele Leute einfach mal wegsehen. Das Verhalten so mancher Cops, die eigentlich das Kapitol hätten schützen sollten, war ja schließlich auch auffällig.

Preisfrage, die sich mir bei den Bildern tausender, bewaffneter Nationalgardisten, die jetzt teilweise in den Gängen des Kapitols campieren aufgedrängt hat: Wer befehligt die eigentlich? Und aus welchen Staaten kommen die? Ich nehme an, vor allem die direkt an Washington angrenzenden?
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Stein1444
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Re: US-Präsidentschaftswahl 2020

Beitrag von Stein1444 »

Ne das dürfte direkt die Natinalgarde Washington DC sein. Befelshaber Trump bis Vereidigung danach Biden. Aber grade Washington ist so eine Demokratische Hochburg das ich die Natinalgarde dort als sehr Demokratisch einschätze.
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Re: US-Präsidentschaftswahl 2020

Beitrag von PeterK »

Stein1444 hat geschrieben:(17 Jan 2021, 11:10)
Ne das dürfte direkt die Natinalgarde Washington DC sein.
Wohl kaum.
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Re: US-Präsidentschaftswahl 2020

Beitrag von Stein1444 »

PeterK hat geschrieben:(17 Jan 2021, 11:36)

Wohl kaum.
Warum net? Ich würde er sagen andersherum wohl kaum.
Bernd Höcke :D

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Re: US-Präsidentschaftswahl 2020

Beitrag von PeterK »

Stein1444 hat geschrieben:(17 Jan 2021, 11:42)
Warum net? Ich würde er sagen andersherum wohl kaum.
D.C. hat lediglich ca 2.500 Nationalgardisten (deren Commander in Chief tatsächlich der Präsident ist). Bei allen anderen ist der Oberbefehlshaber der jeweilige Gouverneur.

... außer bei Einsätzen auf Bundesebene.

Edit: Es bleibt also interessant.
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