Kongresswahlen 2018

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peterkneter
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Re: Kongresswahlen 2018

Beitrag von peterkneter »

Trump versucht mit immer schrilleren Tönen seine Base zu mobilisieren. Die Umfragen zeigen, dass das offensichtlich funktioniert,
deswegen interessiert Trump auch nicht, das viele seiner Behauptungen und Ankündigungen gegen geltendes Recht verstoßen oder
nicht umsetzbar sind. Solange Er laut genug ist bleibt es bei den Wählern hängen und das ist, was zählt. Eine wirklich einfache Strategie, die viele entweder nicht durchschauen oder für richtig halten, weil das Wahlergebnis zählt.

Spannend ist die Frage, in wiefern man den Umfragen bei dieser Wahl trauen kann. Das letzte Mal lagen ja viele Umfragen falsch, weil nur wenige offen gesagt haben, dass sie Trump untertützen aber in der Wahlkabine für ihn gestimmt haben. Wie ist es diesmal?
Kann das gleiche umgekehrt passieren? Beispielsweise in Texas? Hier trauen sich viele konservativen auch nicht offen für Beto O'Rourke zu werben obwohl sie vielleicht mit dem Gedanken spielen ihn zu wählen. Auf der anderen Seite ist O'Rourke mit seinem Programm wirklich nicht konservativ, was viele vermutlich doch wieder für Ted Cruz stimmen lässt.
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Re: Kongresswahlen 2018

Beitrag von streicher »

Es kandidieren ungewöhnlich viele Frauen für die midterms, für beiden Parteien, aber natürlich deutlich mehr bei den Demokraten als bei den Republikanern.
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Cat with a whip
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Re: Kongresswahlen 2018

Beitrag von Cat with a whip »

Bei einem differenzierten Bilick könnte man sogar dabei etwas lernen.
https://www.nytimes.com/interactive/201 ... google.com

Mehr als dreimal so viele Frauen bei DEM als bei GOP. Fast die Hälfte der DEM Frauen treten in roten Wahlbezirken an und sind daher recht aussichtslos.
Von den 84 Frauen die in für die GOP sicheren Wahlkreisen kandidieren, treten nur 11 Republikanische Frauen an.
Von den 79 Frauen die in für die DEM sicheren Wahlkreisen kandidieren, treten 23 Republikanische Frauen an.

-> In den liberalen Gegenden profitieren auch konservative Frauen von der Emanzipation und dem liberalen Geist. In den konservativen fast gar nicht, dort schaffen es nur vermehrt Frauen bei den Demokraten in den Primaries.



Was passiert sonst so? Trump zieht die untersten Schubladen kurz vor der Wahl um seine Haut zu retten: Wahlwerbung ala Trump und GOP.

Eine Blendgranate war die vor wenigen Tagen behauptete 10%-Steuersenkung für die Mittelschicht, die Trump angeblich im Kongress durchsetzen wollte. Problem: Der Kongress hat nur nicht getagt. Das müssen viele seiner Wähler mitbekommen haben. Dass es mit der Realität nichts zu tun hat und sie in einer Illusion leben ist eine ziemliche Gefahr für die Demokratie. Leuten die so etwas glauben kann man letztendlich alles glaubhaft machen.


Einen Tag nach dem Massenmord an den Juden in Pittsburgh durch einen weißen Rechtsradikalen, dessen Motiv war Juden zu töten weil diese sich für die Flüchtlingshilfe einsetzen und Trump sich selbst in Pittsburgh entgegen der Wünsche von Opfern selbst einlud veröffentliche Trump ein Wahlkampfvideo in dem gegen Migranten gehetzt wird. Gezeigt wurde ein wegen Polizistenmord zum Tode verurteilter Latino, der noch im Gerichtssahl lachend mit der Tötung der Polizisten prahlte. Das Video montierte dazu Bilder von Flüchtlingsströmen und behauptete dass die Demokraten dafür verantwortlich seien dass der Täter in den USA töten konnte. Mit der Wahrheit hatte dieses Video wenig zu tun, denn der Täter kam letztendlich während der Regierungszeit von GW Bush in die USA als er heiratete. Zuvor war er 1998 sogar von dem berüchtigten Maricopa County Sheriff Joe Arpaio ohne Nennung von Gründen freigelassen worden, den Trump später begnadigte.

Hetze, Lügen, Betrug, Wählertäuschung, Verleumdung. Trump drückt nochmal alle Knöpfe kurz vor der Wahl, denn er weiß, dass er am Ende ist, wenn die DEM die Hausmehrheit holen.
Zuletzt geändert von Cat with a whip am Fr 2. Nov 2018, 12:16, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Kongresswahlen 2018

Beitrag von Cat with a whip »

Wie wärs mit einem kleinen Tip?

Senate:
50:50 (ist nicht warscheinlich, aber auch nicht unmöglich)
House:
Dem 225 : REP 210
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Cat with a whip
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Re: Kongresswahlen 2018

Beitrag von Cat with a whip »

Vor der Wahl macht auch nochmal Trumps zwielichtiger Innenminister Ryan Zinke Schlagzeilen, diesmal mit Selbstbereicherung. Das gibt vielleicht eine Anklage wegen Verstoß gegen Bundesgesetze. Das Justizministerium untersucht bereits die Sache, Trump hält noch zu ihm. Dazu wird Trump vor der Wahl nichts mehr sagen, klar jetzt alles ignorieren was unagenehm ist, na vielleicht sagt er noch "Fake News by very unfair and dishonest media". Faszinosum bleibt, dass man solche Kriminelle ins Amt hieven kann mit der Ansage die Korruption bekämpfen zu wollen. Und fortlaufend diese angeblich "besten" Leute verliert weil diese von einem Fettnäpfchen ins andere treten. Und man trotzdem bei der Anhängerschaft damit durchkommt. Solche blöden Wähler könnten auch in einer Mafia-Diktatur leben und es wäre ihnen vollkommen egal.

https://www.washingtonpost.com/national ... 5293e95c77
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Re: Kongresswahlen 2018

Beitrag von Nomen Nescio »

Cat with a whip hat geschrieben:(02 Nov 2018, 12:14)

Wie wärs mit einem kleinen Tip?

Senate:
50:50 (ist nicht warscheinlich, aber auch nicht unmöglich)
House:
Dem 225 : REP 210
ich vermute Reps-Dems = 52-48.
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Re: Kongresswahlen 2018

Beitrag von Liberty »

Ich tippe 54:46 im Senat.
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Cat with a whip
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Re: Kongresswahlen 2018

Beitrag von Cat with a whip »

Nomen Nescio hat geschrieben:(02 Nov 2018, 18:38)

ich vermute Reps-Dems = 52-48.
[youtube][/youtube]
[youtube][/youtube]
[youtube][/youtube]

https://www.realclearpolitics.com/video ... tlook.html
https://www.businessinsider.de/senate-e ... ?r=US&IR=T
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Nomen Nescio
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Re: Kongresswahlen 2018

Beitrag von Nomen Nescio »

is there one who dares to gamble??

hier kommt eine vorhersage das die dems den senat gewinnen. in drei rep. staaten würden sie den sitzenden nach hause schicken. nochmals: prognose.
das kurioste fand ich arizona. da käme eine demokratische frau (kyrsten sinema). der andere sessel ist im moment unentschieden.
ist dies eine nachwirkung von mccains widerstand gegen trump?
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Re: Kongresswahlen 2018

Beitrag von streicher »

Cat with a whip hat geschrieben:(02 Nov 2018, 12:05)Hetze, Lügen, Betrug, Wählertäuschung, Verleumdung.
Muss man bei Trump nach ehrlichen und wahren Worten mit der Lupe suchen? Es scheint so, dass er sich mit seinen Lügen und Täuschungen den Raum schafft, den er für seine Interessen braucht, eine Politik, die er im Raum der Lügen machen kann.
Cat with a whip hat geschrieben:Trump drückt nochmal alle Knöpfe kurz vor der Wahl, denn er weiß, dass er am Ende ist, wenn die DEM die Hausmehrheit holen.
Am Ende oder am Anfang vom Ende?
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peterkneter
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Re: Kongresswahlen 2018

Beitrag von peterkneter »

ich gehe von 54 REP zu 46 DEM aus.
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Cat with a whip
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Re: Kongresswahlen 2018

Beitrag von Cat with a whip »

Die Wirtschaft hat bisher noch nicht die angeblichen Segen der Trumpschen Wirtschaftspolitik erfahren. Ebensowenig zeichnet sich ein großer Wandel am Arbeitsmarkt ab. Das bischen Steuersenkung wurde über steigende Konsumpreise vernichtet. Der sinnlose Handelskrieg hat eher das Risiko einer Rezession erhöht. Die Wirtschaft ist es also nicht, diesmal GOP zu wählen. Die Wahl ist so oder so bereits zu einer Wahl für oder gegen Trump stilisiert worden.

https://www.wsj.com/articles/most-econo ... 1536847200
https://www.bloomberg.com/graphics/tariff-tracker/
https://www.cnbc.com/2018/09/26/reuters ... -jobs.html
https://www.rollingstone.com/politics/p ... ts-708376/
https://www.cnbc.com/2018/09/25/with-tr ... -more.html
https://www.ft.com/content/f20c1b84-7f8 ... daf11b720d
https://www.forbes.com/sites/stuartande ... -how-many/#
https://www.reuters.com/article/us-usa- ... SKCN1M60E0

Für den Fall dass die GOP das House verliert und die Senatsmehrheit hält, hat die GOP bereits einen Spin in der Tasche um die verlorenen Wahlen zum Sieg umzuerklären. Auf dem Propaganda Sender FOX NEWS würde dann durchweg über den Senat berichtet und kaum von dem was im House geschieht. Sicher, denn dort wird man Trumps Fehltritte mit Wonne sezieren. Die verloren Sitze werden im voraus schonmal sicherheitshalber mit sich zur Ruhe setzenden Abgeordneten erklärt. Jüngst beklagte Trump, dass er sich auf seinen Wahlkampftouren nicht hätte frei bewegen können, wenn es zu einer evtl. Niederlage im House käme. Wie gewohnt, für Fehler sind andere zuständig und es wird auf den Sieg abgelenkt. Mit Trump hätte dann dies alles nichts zu tun.

https://www.politico.com/story/2018/11/ ... ans-957035

Aber wer weiß, viellecht pennen ja die Demokraten wieder wie schon 2016 und Trump kann seine Haut retten, trotz seiner schlechten Umfragewerte.
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Re: Kongresswahlen 2018

Beitrag von Fliege »

peterkneter hat geschrieben:(03 Nov 2018, 14:39)
ich gehe von 54 REP zu 46 DEM aus.
Weshalb auch sollte der "demokratische" Kindergarten neue Wähler überzeugen?
"Unsere Erde ist vielleicht ein Weibchen." – "Da der Mensch toll werden kann, so sehe ich nicht ein, warum es ein Weltsystem nicht auch werden kann" (Georg Christoph Lichtenberg).
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Re: Kongresswahlen 2018

Beitrag von Cat with a whip »

Interessant auch die Approval-Ratings Trumps in jedem Staat im Vergleich Januar 2017 mit September 2018. Die neuen Werte fallen für Trump allgemein schlechter aus
Augenscheinlich ist, dass dort (Wyoming, Tennesse, Mississippi, Oklahoma, Alabama, West Virgina usw.) wo Trumps Zustimmungswerte schon damals sehr hoch waren, sie auch jetzt im Herbst recht hoch bleiben, gleichwohl die Ablehnung dort weiter wuchs. Dort wird man wenig Überraschung erleben, ebenso wenig wo Trump niedrige Zustimmungswerte hatte, dort haben diese sich noch weiter gesenkt. Interessant könnten Staaten des mittleren Westens sein, bei denen die Parteien in den Umfragen zu den jetzigen Wahlen nahe beieinander liegen und wo Trump 2016 tendenziell zu den Demokraten neigende Staaten umdrehen konnte, was ihm letztendlich auch den Wahlsieg über Clinton verschaffte. Aber auch demokrat. Staaten wie Maine an den Küsten nahm Trump. Die Stimmung hat sich dort überall gedreht. In Florida scheint Trump noch mit einem blauen Auge wegzukommen.

Der erste Wert ist Summe aller Bilanzen. Gefettet sind jeweils die Zustimmungswerte gefolgt von den Ablehnungswerten. Zuerst Jan. 2017 dann Sept. 2018. Die einstell. Werte dahinter nur der stat. Fehler.

Mittlerer Westen:
MN -19 46% 43% 3% 40% 56% 1%
IA -17 49% 40% 4% 44% 52% 1%
IL -31 49% 40% 3% 37% 59% 1%
MI -20 48% 40% 3% 41% 54% 1%
OH -17 51%37% 3% 46% 49% 1%
WI -21 47% 41% 3% 40% 56% 1%
Ostküste:
FL -21 56% 34% 3% 49% 47% 1%
PA -18 49% 39% 3% 44% 52% 1%
ME -21 48% 40% 5% 42% 55% 3%



https://morningconsult.com/tracking-trump/

Die Staaten die Trump umdrehte:
https://www.cnbc.com/heres-a-map-of-the ... democrats/
https://abcnews.go.com/Politics/iowa-vo ... d=58297145
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Re: Kongresswahlen 2018

Beitrag von streicher »

Trump warnt im Schlussspurt vor der "Zerstörung der Nation". Das ist durchaus ein interessanter Zug, denn die USA wird sich in den nächsten Jahrzehnten, besonders in der Bevölkerungszusammensetzung, sehr verändern, denn die weiße Bevölkerung wird voraussichtlich 2042 nicht mehr die Mehrheit stellen. Damit stachelt er wohl mal wieder unter seinen Anhängern insbesondere die Weiße Bevölkerung auf.
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Re: Kongresswahlen 2018

Beitrag von Cat with a whip »

streicher hat geschrieben:(04 Nov 2018, 12:30)

Trump warnt im Schlussspurt vor der "Zerstörung der Nation". Das ist durchaus ein interessanter Zug, denn die USA wird sich in den nächsten Jahrzehnten, besonders in der Bevölkerungszusammensetzung, sehr verändern, denn die weiße Bevölkerung wird voraussichtlich 2042 nicht mehr die Mehrheit stellen. Damit stachelt er wohl mal wieder unter seinen Anhängern insbesondere die Weiße Bevölkerung auf.
Immer wieder.

Der weiße Rassismus in den USA und dessen irrationale Wahnvorstellungen waren auch der Grund warum Trump 2016 gewählt wurde. Das ist nun wirklich überhaupt nichts neues. Man merkte schon in der Ära Obamas wie der Hass der Konservativen auf Obama wuchs. Obama, der gebildete und kultivierte Stadtmensch und Mischling, der noch dazu völlig skandalfrei zwei Legislaturperioden überstand war keine Identifikationsfigur vieler weißer Konservativer in den ländlichen Gebieten. Für die Rechte in den USA war Obama die Projektionsfläche für deren rassistischen Hass. So ging es bei Trump im Wahlkampf schon damit los, dass dieser die rassistische Verschwörungstheorie über die angebliche Illegitimität der Präsidentschaft Obamas über Anzweiflung dessen Geburtsorts weiter verbreitete. Obama wurde in Hawaii geboren, zwei Jahre nach der Eingliederung des Hawaii-Territoriums als 50. Bundesstaat aufgrund eines Mehrheitsentscheids der dort bereits mehrheitlichen Einwanderer. Das ist die verdrehte und heuchlerische Welt in der nunmal Trump Fanatiker leben.

Der Treppenwitz der Geschichte ist, dass jetzt ein Solariumgebräunter krimineller Immigrantensohn, der mit aktuellen Frauennachzug in den USA mehrere Kinder zeugte, einem guten Dittel der Nation, die allesamt selbst Immigranten sind, versucht Angst vor neuen anderen Immigranten zu machen. Das sind die wirklichen Feinde der Nation und der Untergang der Zivlilisation, denn die USA waren in ihrem Selbstverständnis immer ein Hafen der notleidenden Einwanderer. Sein Großvater Friedrich Trump wanderte wie viele andere Deutsche 1885 in die USA als Wirtschaftsflüchtling ein. Nachdem er in den USA mit teils illegalen Methoden zu Reichtum kam, heiratete er in seiner Heimat in der bayrischen Pfalz seine Ehefrau und nahm diese mit in die USA. Eine später versuchte Rückkehr mit Einbürgerung in seine Heimat Pfalz/Königreich Bayern scheiterte weil er dort inzwischen ausgebürgert und unter neuen poltischen Verhältnissen als mögl. Wehrdienstverweigerer galt und ihn die Bürokratiewillkür letzlich auswies. Trumps Großvater wurde als Ausländer faktisch abgeschoben.
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Re: Kongresswahlen 2018

Beitrag von Liberty »

Cat with a whip hat geschrieben:(04 Nov 2018, 13:58)
Der weiße Rassismus in den USA und dessen irrationale Wahnvorstellungen waren auch der Grund warum Trump 2016 gewählt wurde.
Trump hat 2016 gewonnen, weil er die blue states im rust belt umgedreht hat. Wisconson, Michigan, Pennsylvania. Und die hat er gewonnen, weil er den Arbeitern dort versprochen hat die vielen verlorenen Industriejobs wieder zurückzubringen, während die Demokraten sich um alle möglichen gesellschaftlichen Minderheiten gekümmert haben und Hillary es nicht einmal für nötig hielt sich im Wahlkampf überhaupt im rust belt blicken zu lassen.
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Re: Kongresswahlen 2018

Beitrag von Cat with a whip »

Sie sind nachweislich ahnungslos und erfinden stattdessen Märchen. Sie "Liberty" erinnern stark an einige andere hier kürzlich eröffnete Accounts die sich in gleicher tendenziöser und kontrafaktischer Weise äussern. Ich frage mich garade was der Zweck ihrer Teilnahme hier ist, wenn sie nichtmal Kenntnis einfachster Fakten besitzen.

Clinton nahm auf ihrer Wahlkampftour seit Juni 2016 sehr viele Termine im Mittleren Westen und im sog. Rust Belt wahr. In den letzten 5 Tage vor der Wahl hatte sie sogar 10 Wahlkampfauftritte im Mittleren Westen. Mit problematisch für die dort verlorenen Wahlen wurde unter anderem eine falsch koordinierte Wahlkampfstrategie ausgemacht. Dort wurde tatsächlich zu wenig Werbung z.B. mit TV-Spost gemacht, man verlies sich auf alte Kommunikationskanäle und vertraute Umfragemodellen, nach denen man die Staaten recht sicher in der Tasche hätte. Nach Obama erwies sich Clinton schlicht nicht mehr als Zugpferd für die Minderheiten und die jungen Wähler, was letztendlich durch dessen Wegbrechen indirekt auch eine Ursache für die Wahl Trumps war.

Trump gelang es hingegen die Sehnuscht nach einem alten Weissen Amerika der Nachkriegszeit zu beschwören und seine Wahlkampfstrategen hatten die geeigneteren Methoden um gezielter und selektiver ein Publikum anzusprechen. Die GOP war auch wirklich besser darin aufgestellt individuelle Wahlkampfaussagen zu adressieren. Das geht heute ohne Probleme über statistische Methoden der Marktforschung. Genauere Analysen des Wahlausgangs in den Staaten des mittleren Westens zeigen ingegen mittlerweile dass an der Legende des "wütenden weissen Arbeiters der in Scharen zu Trump überlief" weniger dran ist als gemeinhin behauptet wird. Gewonnen hatte Trump die entscheidenden Battleground-Staaten jeweils mit knapper Mehrheit.

Von der anfänglichen Euphorie ist dort nichts mehr übrig.

Übrigens:
The so-called Rust Belt made Donald Trump president of the United States, and now it could help take away his immunity by House majority.
https://eu.usatoday.com/story/opinion/2 ... 926926002/
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Re: Kongresswahlen 2018

Beitrag von streicher »

Cat with a whip hat geschrieben:(04 Nov 2018, 13:58)
Der weiße Rassismus in den USA und dessen irrationale Wahnvorstellungen waren auch der Grund warum Trump 2016 gewählt wurde. Das ist nun wirklich überhaupt nichts neues. Man merkte schon in der Ära Obamas wie der Hass der Konservativen auf Obama wuchs. Obama, der gebildete und kultivierte Stadtmensch und Mischling, der noch dazu völlig skandalfrei zwei Legislaturperioden überstand war keine Identifikationsfigur vieler weißer Konservativer in den ländlichen Gebieten. Für die Rechte in den USA war Obama die Projektionsfläche für deren rassistischen Hass. So ging es bei Trump im Wahlkampf schon damit los, dass dieser die rassistische Verschwörungstheorie über die angebliche Illegitimität der Präsidentschaft Obamas über Anzweiflung dessen Geburtsorts weiter verbreitete. Obama wurde in Hawaii geboren, zwei Jahre nach der Eingliederung des Hawaii-Territoriums als 50. Bundesstaat aufgrund eines Mehrheitsentscheids der dort bereits mehrheitlichen Einwanderer. Das ist die verdrehte und heuchlerische Welt in der nunmal Trump Fanatiker leben.
Das tun sie. Obama hätte ja auch der Antichrist sein können.
57 percent of Republicans (32 percent overall) believe that Obama is a Muslim 45 percent of Republicans (25 percent overall) agree with the Birthers in their belief that Obama was “not born in the United States and so is not eligible to be president” 38 percent of Republicans (20 percent overall) say that Obama is “doing many of the things that Hitler did” Scariest of all, 24 percent of Republicans (14 percent overall) say that Obama “may be the Antichrist.”
‘Scary’ Harris poll: 24% of Republicans think Obama ‘may be the Antichrist’
Das ist in den USA überhaupt so ein Phänomen, denn viele Extremgläubige wittern dort immer wieder die Endzeit in der Luft. Das wird natürlich auch eiskalt politisch ausgenutzt. Zum Beispiel in den verschiedensten fanatischen Gemeinden am Sonntag in der Predigt.
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Re: Kongresswahlen 2018

Beitrag von Cat with a whip »

Jaja, die Irren Verschwörungsspinner, ein Thema für sich. Die konnten aber Obama wenig anhaben, Obama war für die Demokraten dennoch ein gutes Zugpferd, anders als Hillary Clinton.

Nochmal zur Achilles-Ferse der Demokraten bei den Wahlen 2016. Clinton war sehr oft im Rust Belt, in Wisconsin (nicht Rust Belt) war sie nie. Dort konnte Trump auch nicht mehr Stimmen als 2012 Mitt Romney holen. Soviel zur Legende der republikanisch gewordenen Arbeiter und den Vorwürfen Clinton hätte zu wenig Augenmerk auf diese Staaten gelegt. Tatsächlich schaffte Clinton es nicht in den entscheidenden Staaten von Wisconsin über Michigan, Ohio nach Pennsylvania die entscheidenden 2 % Prozent Stimmen für die Partei zu holen. Ein kleiner Teil der Wähler unterstützte auch Grüne oder Unanbhängige. 2012 wurden in diese Staaten fast keine Unabhängige Kandidaten gewählt und die Grünen traten damals erst gar nicht an. Da dürfte man auch einen der Gründe suchen warum den Liberalen das entscheidende Quäntchen fehlte. Die Grünen sammelten in diesen Staaten um die großen Seen etwas mehr Stimmen als letztendlich den DEM für den Sieg fehlten. Tja, ist echt ein Problem wenn linke/liberale Wähler ihr Mehrheitswahlsystem nicht checken.

Mal schauen was am Dienstag passiert...
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Re: Kongresswahlen 2018

Beitrag von Liberty »

Cat with a whip hat geschrieben:(04 Nov 2018, 17:21)
Trump gelang es hingegen die Sehnuscht nach einem alten Weissen Amerika der Nachkriegszeit zu beschwören und seine Wahlkampfstrategen hatten die geeigneteren Methoden um gezielter und selektiver ein Publikum anzusprechen.
Und diese Sehnsucht nach dem "alten, weissen Amerika" zündete zufällig in Michigan und Pennsylvania? Warum nur dort und nicht in Virginia, Colorado oder Oregon?

Schon Obama hat 2012 sehr viele Stimmen in Michigan und Pennsylvania verloren. In diesen Staaten sind die alten Industrien zu Grunde und sehr viele Jobs verloren gegangen. Die Menschen im rust belt waren die Verlierer von 8 Jahren Obama, der nichts gegen das Industriesterben getan hat. Und die Menschen im rust belt wurden von den Demokraten weitgehend vergessen. Die Demokraten haben diese Staaten einfach als "sicher" verbucht.

Trump ist genau in diese Staaten gegangen und hat dort massiv Wahlkampf betrieben. Und sein grosses Versprechen dort war, die alten Industrien wieder aufzurichten und die verlorenen Jobs zurückzubringen. Darum haben die Menschen dort Trump gewählt und nicht wegen eines angeblichen "weissen Rassimus".

In Michigan hat Trump 160.000 Stimmen mehr geholt als Romney. In Pennsylvania fast 300.000. In Ohio fast 200.000.

Clinton hat in Ohio fast 500.000 Stimmen verloren, in Michigan fast 300.000.
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Re: Kongresswahlen 2018

Beitrag von Senexx »

Trump wird die Mehrheit im Senat geringfügig ausbauen und die Mehrheit im House knapp verteidigen.
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Re: Kongresswahlen 2018

Beitrag von Cat with a whip »

Liberty hat geschrieben:(04 Nov 2018, 22:54)

Und diese Sehnsucht nach dem "alten, weissen Amerika" zündete zufällig in Michigan und Pennsylvania? Warum nur dort und nicht in Virginia, Colorado oder Oregon?

Schon Obama hat 2012 sehr viele Stimmen in Michigan und Pennsylvania verloren. In diesen Staaten sind die alten Industrien zu Grunde und sehr viele Jobs verloren gegangen. Die Menschen im rust belt waren die Verlierer von 8 Jahren Obama, der nichts gegen das Industriesterben getan hat. Und die Menschen im rust belt wurden von den Demokraten weitgehend vergessen. Die Demokraten haben diese Staaten einfach als "sicher" verbucht.

Trump ist genau in diese Staaten gegangen und hat dort massiv Wahlkampf betrieben. Und sein grosses Versprechen dort war, die alten Industrien wieder aufzurichten und die verlorenen Jobs zurückzubringen. Darum haben die Menschen dort Trump gewählt und nicht wegen eines angeblichen "weissen Rassimus".

In Michigan hat Trump 160.000 Stimmen mehr geholt als Romney. In Pennsylvania fast 300.000. In Ohio fast 200.000.

Clinton hat in Ohio fast 500.000 Stimmen verloren, in Michigan fast 300.000.
Und Clinton hatte in Michigan auch mehr geholt als 2012 Romney, was auch nicht reichte, weil Trump winzige 0,3% mehr Stimmen holte. Während die Grünen noch 1,1% holten und vermutlich auch genügend DEMs den Libertären Johnson wählten. Pech gehabt, wer so blöd ist und sein eigenes Wahlsystem nicht kapiert bekommt dann eben Trump.

Und doch ist Clinton im Rust Belt getourt weil die DEM natürlich wussten dass dies wichtige Staaten sind. Ihre Behauptung Clinton wäre dort nicht zum Wahlkampf gewesen war einfach Nonsens. Dass die DEM diese Staaten auf irgendeine Weise im Wahlkampf vernachlässigten ist möglich aber ob das direkt die Schuld Clintons ist und der Weisheit letzter Schluß ist, ist nicht belegt und vermutlich auch nicht belegbar.

Wahr ist hingegen, dass eine massive Schmutzkampanie mit albernsten Verleumdungen gegen Clinton geführt worden war, diese hatte ihr möglicherweise sehr geschadet. Vergleichbares auf dem Niveau kam von den DEM nicht als Reaktion. Ein weiterer Tiefpunkt den die GOP gesetzt hatte. Das gute ist ja, dass die Wähler inzwischen begriffen haben was 2016 lief.

Von den alten Jobs wird auch der Hochstapler Trump keinen zurück bringen. Der Untergang der ganzen Region begann viel früher in den 60-70er Jahren. Trump hat die Menschen mit seinen leeren Versprechungen angelogen und in seinen Wahlkampfreden hauptsächlich gegen Clinton, Muslime, Latinos und Medien gehetzt, oder sich über Obamas Inkompetenz und sein Golfspielen (lacher) beschwert. Obamacare-Disaster, schlimm. Clinton sei eine Kriminelle, Clintons Emails usw. Dann kamen immer die Standardsätze Trumps, dass alle diese Leute (DEMS, Clinton und Obama usw.) direkt verantwortlich dafür wären dass die Bürger in den jeweiligen Bundestaaten ihre Jobs verloren hätten. Standardphrasen. Wo die Kompetenzen bei Trump liegen müssen die Bürger nun mit erschrecken fast jeden Tag mit ansehen. Dass Obama erst mal wieder nach Trumps Pappkameraden Bush die Wirtschaft in den USA ankurbeln musste und zusah dass neue Arbeitsplätze geschaffen wurde, es also sehr wohl aufwärts ging, das schien bei Trump gar nicht stattzufinden.

Sehr wohl mitbekommen haben die Menschen als die GOP keinen Plan dafür hatte wie sie die Krankenversicherung, die sie für Millioenen US-Bürger streichen wollten, durch etwas bessers wie versprochen ersetzen konnte. War es der Trump-Gegner McCain, dem viele US-Bürger vermutlich jetzt noch danken dürfen, dass er sich gegen die Parteiline im House wandte

Für die jungen Studenten in Columbus /Ohio hatte Trump auch das großmäulige Versprechen gegeben die Darlehens-Krise bei der sich viele Verschulden zu lösen. Davon ist bis jetzt noch nichts zu sehen und die Studenten beten dass das Gesetz so wie es Trumps GOP einführen will niemals das Licht der Welt erblickt! Usw. usf.

Den Sumpf im Senate wollte Trump in seinen Wahlkampfreden 2016 trockenlegen mit Hilfe der vielen "Patrioten". Diese Patrioten müssen sich heute als Idioten sehen, denn den Sumpf den Trump in die Administration brachte kennt man schon gar nicht mehr einzeln mit deren Namen, so schnell flogen diese zwielichtigen Gestalten wieder wegen Skandalen raus.

Die MAGA-Show mit Nostalgie-Fantasie an ein altes besseres weisses Amerika zieht Trump heute noch ab, Angstmacherei vor Fremden, Blenderei, Prahlerei. Großes Maul, nichts dahinter. Selbst schuld wer zweimal drauf reinfällt.
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Liberty
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Re: Kongresswahlen 2018

Beitrag von Liberty »

Es wäre für die Demokraten aber doch mal sinnvoll zuerst eigene Fehler zu hinterfragen. Wenn man gleich drei eigentlich sichere Hochburgen verliert, muss man doch einiges sehr falsch gemacht haben.

So wirklich gut läuft es für die Demokraten wohl auch bei den midterms nicht. Den Senat werden sie ziemlich sicher nicht bekommen, wahrscheinlich können die Republikaner sogar ihre Mehrheit ausbauen. Und im House wird es knapp. Vielleicht reicht es zu einer dünnen Mehrheit, vielleicht aber auch nicht. Ein politisches Erdbeben wie bei den midterms 2010 nach zwei Jahren Obama ist nicht zu erwarten.

Die alten Gesichter im Kongress von Schumer und Pelosi kann doch auch keiner mehr sehen. Bei den midterms treten jetzt viele junge und deutlich linker ausgerichtete Kandidaten an, die von ihrem eigenen Partei-Estalishment die Nase voll haben. Wird wohl auch mal Zeit für einen Generationenwechsel bei den Demokraten.
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Cat with a whip
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Re: Kongresswahlen 2018

Beitrag von Cat with a whip »

2010 gabs keinen so großen Gewinn für die GOP im House wie die DEM Verluste hatten. Die DEM hatten fast 60% der Sitze im House. Der Umschwung 2010 war dennoch recht interessant weil das Moment der Unzufriedenheit sich gegen die eben erst amtierende Mehrheit richte, obwohl die Finanzkrise unter der GOP begann. Dazu passte dann auch die asoziale paranoide Tea-Party-Bewegung in der GOP, die dann noch meinte Obamas Politik sei zu sozial und zu sehr auf die Armen ausgerichtet. Diejenigen die die Wirtschaftskrise am meissten traf. Unfassbar krank. Die weiße streng konservative gebildete Oberschicht hat Angst dass Arme von ihren Steuergeldern profitieren könnten. Schlimm, und dann auch noch dieser Klimawandel und überhaupt der immer geringer Anteil der Weißen, schluchz. Man denkt ,die Leute haben eigentlich keine Probleme, also erfinden sie sich welche.

Und bei den letzten Wahlen verlor die GOP bereits Sitze in beiden Kammern. Dass dieses Jahr für den Senat relaiv wenige Staaten wählen, für die die GOP einen Sitz inne hat, verschafft ihr vielleicht noch einmal für zwei Jahre dort eine Mehrheit.

Was am Dienstag passiert ist überhaupt nicht sicher. Wie das mit vermeintlichen Sicherheiten läuft hat man ja 2016 mit Clintons blue wall gesehen. Das Bollwerk hatte am Ende zu viele Löcher.

Die Zukunft der GOP sieht so aus:
https://www.brookings.edu/blog/fixgov/2 ... can-party/
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Re: Kongresswahlen 2018

Beitrag von Cat with a whip »

Einen Tag vor der Wahl möchte der Spiegel Stimmungen einfangen und veröffentlicht eine Befragung von Studenten in den USA, bei denen die Liberalen ein eher pessimistsch-düsteres Bild von der Entwicklung des politischen Klimas unter dem aktuellen Präsidenten beschreiben. Hoffnungen auf einen politischen Wechsel der sich auch bei den Wahlen zum Repräsentatenhaus deutlich niederschlüge haben die dort Befragten nicht. Mehre teilen die Meinung dass es den Demokraten nicht gelänge die Menschen zu mobilisieren.
http://www.spiegel.de/fotostrecke/us-st ... 64858.html

Hingegen sind in Umfragen junge Wähler eher von dem aktuellen Präsidenten abgeschreckt und im Early-Voting zeigt sich einer höhere Beteiligung junger Wähler ab. Was passiert da?
https://www.washingtonpost.com/news/pow ... cd4ad0ec8e

Beim Präsidenten ist die Lage recht klar, er hat mittlerweile seinen Hetzwahlkampf mit Lügen bis an den Anschlag gebracht und warnt inzwischen vor apokalyptischen Verhältnissen im Falle eines demokratischen Sieges. Sein letzter Coup ware die recht teuere und recht sinnlose Showveranstaltung der Armeemobilisierung an die südliche Grenze. Mit immer schrilleren Behauptungen und absurderen Aktionen gelingt es ihm das mediale Geschehen zu dominieren und damit die Themen zu setzen und von den Themen mit denen die politische Gegner punkten wollen abzulenken.

‘Full Trumpism’: The president’s apocalyptic attacks reach a new level of falsity
https://www.washingtonpost.com/news/pow ... cd4ad0ec8e
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Re: Kongresswahlen 2018

Beitrag von Liberty »

Es wird wieder von der Wahlbeteiligung abhängen. Die Demokraten haben mit ihrer schäbigen Aktion gegen Kavanaugh die republikanische Basis so richtig wachgerüttelt und mobilisiert. Seitdem haben sich die Umfrage gedreht.

Ich schätze, dass die Republikaner ihre Mehrheit im Senat um mindestens 2 Sitze ausbauen und das House knapp halten können.
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Re: Kongresswahlen 2018

Beitrag von Nomen Nescio »

Liberty hat geschrieben:(05 Nov 2018, 21:12)

Es wird wieder von der Wahlbeteiligung abhängen. Die Demokraten haben mit ihrer schäbigen Aktion gegen Kavanaugh die republikanische Basis so richtig wachgerüttelt und mobilisiert. Seitdem haben sich die Umfrage gedreht.

Ich schätze, dass die Republikaner ihre Mehrheit im Senat um mindestens 2 Sitze ausbauen und das House knapp halten können.
schäbig :?: :?: :?:
ich sah eine frau die K beschuldigte und ich glaube sie.so wie sie sich benahm, was sie sagte und was sie getan hat, es war sehr dezent.
ganz anders als das benehmen von K. er zeigte 1. vorurteile zu haben, 2. ausweichend zu antworten, 3. sich unter umständen nicht benehmen zu können, und 4. er hat während seiner unterfragung einige male gelogen.
so einer durfte NIE richter sein. und nennst du es schäbig wenn darauf gewiesen wird?? fremde normen hast du.
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Re: Kongresswahlen 2018

Beitrag von Cat with a whip »

Problematisch war eher der Versuch Kavanaugh als parteilichen Richter mit einer Senatsstimme Mehrheit durchzudrücken, was klar den traditionellen Gepflogenheiten widerstrebte einen parteiübergreifenden Kompromisskandidaten zu finden. Dass Kavanaugh charakterlich kein geeigneter Kandidat ist und die juristischen Vereinigungen ihre Warnungen veröffentlichten und es nicht die vom Präsidenten versprochenen Untersuchungen der unter Eid gemachten Behauptungen Kavanaughs gab, hat ja auch jeder informierte Beobachter registriert. Dieses Schmierentheater des Präsidenten und der GOP zum pressieren der Amtseinführung hat sicher auch einigen konservativen Frauen die Augen geöffnet was auf sie zukommt, wenn sie dem nicht einen Riegel vorschieben.

Wichtig ist wie immer die Wählermobilisierung. Vorausgesetzt die Demokraten können genauso wie die GOP mobilisieren, werden die Frauen diesmal der entscheidende Faktor werden.
Frauen würden gerne zu 62:35 die Verhältnisse im House umdrehen.
Männer würden gerne zu 49:48 die Verhältnisse im House belassen.
Vorausgesetzt Männer und Frauen gehen gleichermaßen wählen, würde das auf 55:42 für einen Wechsel hinauslaufen. Das wären 13% Mehrheit. Da die DEM etwa 5-6% mehr Wählerstimmen als die GOP für 50% der House-sitze benötigen, müsste man nicht überrascht sein wenn die DEM optimistischerweise 40 Sitze dazugewinnen. Das wäre eine Umkehrung der jetzigen Verhältnisse. Klar, alles Zahlenspielerei bis 8 p.m. des 8.11. Also in der Nacht auf Mittwoch werden wir in Deutschland die ersten Ergebnisse sehen.
The national survey indicates that 55 percent of voters prefer Democratic control of the House while 42 percent said they wanted Republicans to stay in power.

While men are effectively divided on the question, women are backing Democrats in large numbers: 62 percent of women said Democrats should take over Congress while just 35 percent prefer Republicans to retain their majorities.
Daneben laufen noch andere Wahlen für den Senat und das Gouverneursamt, bei denen es recht eng zugeht.

Spektakulär dürfte mit Gillum ein erster Schwarzer Demokrat als Gouverner in Florida sein, der gegenüber dem weissen Trumpisten DeSantis in den Umfragen führt.
Ebenso hat auch der charismatische O'Rourke seinen Abstand zum einstigen Trump-Konkurrenten und nun taktischen Trump-Freund Ted Cruz verringert, die beide gerne Texas im Senat vertreten möchten. Allein die Zahlen geben eher Cruz den Vortritt. Knackpunkt sind noch unentschiedene und andere Wähler, die vielleicht die Lücke für ORourke noch schliessen.

https://www.nytimes.com/2018/11/05/us/p ... trump.html
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Re: Kongresswahlen 2018

Beitrag von Liberty »

Das Theater um Kavanaugh hat den Erfolg für Trump und die Republikaner umso grösserer erscheinen lassen, am Ende gegen alle Widerstände und Tricks der Demokraten ihren konservativen Richter durchgesetzt zu haben. Und der republikanischen Basis wurde nochmal richtig klar gemacht, was ihnen blüht, wenn die Demokraten bei den midterms gewinnen. Dann war es das mit konservativen Richtern, Steuersenkungen, Deregulierungen etc. Das hat die Republikaner sehr stark mobilisiert.
Cat with a whip hat geschrieben:(05 Nov 2018, 22:19)
Frauen würden gerne zu 62:35 die Verhältnisse im House umdrehen.
Männer würden gerne zu 49:48 die Verhältnisse im House belassen.
Vorausgesetzt Männer und Frauen gehen gleichermaßen wählen, würde das auf 55:42 für einen Wechsel hinauslaufen.
Man darf aber nicht vergessen, dass solche landesweiten Umfragen bei den Wahlen keine Rolle spielen. Es kommt auf die einzelnen states und disctrics an. Klar sind sehr viele Frauen (wie auch Männer) in Staaten wie Kalifornien oder New York für die Demokraten. Das ist aber nicht wahlentscheidend. Selbst wenn 100% der Kalifornierinnen und alle Frauen in NYC die Demokraten wählen, ändert das gar nichts an den Mehrheiten im Kongress. Wichtiger wäre da schon, wie die Frauen in Missouri oder Indiana wählen oder die Frauen in den hart umkämpften Disctrics, auf die es bei den Mehrheiten im House dann ankommt.
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Cat with a whip
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Re: Kongresswahlen 2018

Beitrag von Cat with a whip »

Das ist klar. Darüber hinaus habe ich die Marge von 5-6% strukturellen Vorteil für die GOP zugeschlagen. Ich weiß nicht wie groß die Stichprobenmenge war, üblicherweise nehmen die 1000 und dann wird es jenseits der 4% Fehler wenige Überraschungen mehr geben. Die Wähler wären dann schon sehr unberechenbar, wenn die DEM demnach weniger als 15 Sitzen Mehrheit erreichten. Wie gesagt, Zahlenspielereien.

Eine Liste der Gouverneurswahlen bei denen sich die Kandidaten in den Umfagen ein enges Rennen liefern:

South Dakota Sutton vs. Noem R+2.5
Wisconsin Evers vs.Walker D+1.6
Nevada Sisolak vs. Laxalt D+0.1
Kansas Kelly vs. Kobach R+1.3
Iowa Hubbell vs. Reynolds D+0.8
Ohio Cordray vs. DeWine D+1.5
Georgia Abrams vs. Kemp R+2.3

Hier natürlich die Daumen hoch für Stacey Abrams in Georgia und Laura Kelly in Kansas. Boah treten die gegen eklige Typen an.
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Re: Kongresswahlen 2018

Beitrag von Cat with a whip »

Den letzten Wahlkampftag lässt Präsident Trump beim konservativen Radiohost Rush Limbaugh ausklingen.



Kostproben:
Kritiker beklagen oft die mangelnde Balance zwischen konservativen und linken Standpunkten in Talkshows im Radio. Limbaugh entgegnet darauf, dass Zeitungen und Fernsehen (mit Ausnahme von Fox News) seiner Auffassung nach linke Standpunkte „liberal“ massiv bevorzugten und er daher ein Gegengewicht darstelle und nicht etwa rechts stehe, sondern für die Mehrheit spreche. Er war dabei einer der ersten, die liberal konsequent als Schimpfwort benutzten, ähnlich wie später Glenn Beck und andere. Werden ihm Falschaussagen und Tatsachenverdrehungen nachgewiesen, so behauptet Limbaugh meist, kein neutraler Reporter zu sein, sondern bezeichnet sich als Unterhalter (Entertainer), der nicht beanspruche, Fakten wiederzugeben.

Aufsehen erregte im Oktober 2003 seine Oxycontin-Sucht. In Deutschland wird der Wirkstoff Oxycodon als Schmerzmittel unter dem Handelsnamen Oxygesic verkauft und fällt unter das Betäubungsmittelgesetz. Ähnlich ist die Rechtslage in den USA. Die Staatsanwaltschaft ermittelte gegen Limbaugh wegen des Verdachtes, sich bei mehreren Ärzten Verschreibungen für das Schmerzmittel erschlichen zu haben, was dieser aber abstritt. Im April 2006 wurde das Verfahren unter der Bedingung eingestellt, dass Limbaugh die entstandenen Kosten der Ermittlungen von US$ 30.000 bezahlt und sich von einem Arzt behandeln lässt. Vor der Enthüllung seiner eigenen Sucht hatte Limbaugh regelmäßig Drogenabhängige moralisch verdammt und hohe Gefängnisstrafen für Drogensüchtige gefordert.[5]

Limbaughs Äußerungen über Schwarze stehen häufig in der Kritik und wurden von einigen Beobachter als rassistisch eingeschätzt.[24][25][26] 2007 bezeichnete er den damaligen Präsidentschaftskandidaten Barack Obama als „magischen Neger“ („Magic Negro“), und er sieht Obama als Teil einer von ACORN angestachelten Verschwörung, die das Ziel verfolge, schwarzen Jugendlichen beizubringen, Amerika zu hassen.[27][28] Darüber hinaus vertrat er in seiner Radioshow die Ansicht, dass die Phantombilder gesuchter Verbrecher dem Bild des schwarzen Politikers Jesse Jackson ähnelten, und verglich die National Football League mit den Bloods und Crips, bloß ohne Waffen.[29][28] Einem schwarzen Anrufer sagte Limbaugh, der Anrufer solle sich gefälligst den „Knochen aus der Nase“ nehmen und dann zurückrufen.[25]

Anfang 2012 kritisierte er Sandra Fluke, eine Studentin an der katholischen Georgetown University, weil sie bei einer Anhörung der demokratischen Kongressabgeordneten ausgesagt hatte. Bei der Anhörung, bei der es um die Erstattung von Verhütungsmitteln für Frauen durch Krankenkassen ging, hatte Fluke gefordert, solche Frauen aus armen Bevölkerungsschichten staatlich zu unterstützen, die sich keine Kondome leisten könnten. Limbaugh, der als Anhänger der Lebensrechtsbewegung („pro-life“) Empfängnisverhütung grundsätzlich ablehnt, warf Fluke daraufhin vor, sie wolle demnach, dass Frauen vom Staat Geld bekommen sollten, um Sex zu haben. Unter anderem bezeichnete er sie dabei als „Prostituierte“, „Schlampe“ und „Feminazi“, mutmaßte, sie habe so viel Sex, dass sie kaum noch laufen könne, und forderte sie auf, Pornovideos von sich ins Internet zu stellen.[30] Eine Reihe von Anzeigenkunden storniert deshalb ihr Aufträge.[31] Limbaugh entschuldigte sich später für seine Wortwahl.[32] Fluke, mit der sich auch Präsident Barack Obama solidarisch erklärt hatte,[33] nahm diese Entschuldigung nicht an.[34]
https://de.wikipedia.org/wiki/Rush_Limbaugh
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Re: Kongresswahlen 2018

Beitrag von sünnerklaas »

Cat with a whip hat geschrieben:(06 Nov 2018, 03:01)

Den letzten Wahlkampftag lässt Präsident Trump beim konservativen Radiohost Rush Limbaugh ausklingen.



Kostproben:


https://de.wikipedia.org/wiki/Rush_Limbaugh
Aus ultrareligiöser Sicht sind sexuelle Kontakte zwischen Mann und Frau nur dann erlaubt, wenn sie im Zustand einer Ehe und auch da nur zum Zwecke der Kinderzeugung dienen. Unverheiratete dürften eigentlich überhaupt keinen Kontakt miteinander haben, am besten wäre es aus Sicht dieser Leute, wenn sie sich in unterschiedlichen Räumen aufhalten.
Interessant ist: Ultrareligiöse unterscheiden sich in puncto Sexualmoral praktisch überhaupt nicht voneinander - egal, aus welcher abrahamitischer Religion sie kommen.
Ansonsten wird bei Limbaugh wieder einmal deutlich, wie solche Leute funktionieren: es wird nach unten durchgetreten und nach oben zutiefst unterwürfig gebuckelt.
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Re: Kongresswahlen 2018

Beitrag von Nomen Nescio »

Cat with a whip hat geschrieben:(06 Nov 2018, 00:40)

Das ist klar. Darüber hinaus habe ich die Marge von 5-6% strukturellen Vorteil für die GOP zugeschlagen. Ich weiß nicht wie groß die Stichprobenmenge war, üblicherweise nehmen die 1000 und dann wird es jenseits der 4% Fehler wenige Überraschungen mehr geben. Die Wähler wären dann schon sehr unberechenbar, wenn die DEM demnach weniger als 15 Sitzen Mehrheit erreichten. Wie gesagt, Zahlenspielereien.

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South Dakota Sutton vs. Noem R+2.5
Wisconsin Evers vs.Walker D+1.6
Nevada Sisolak vs. Laxalt D+0.1
Kansas Kelly vs. Kobach R+1.3
Iowa Hubbell vs. Reynolds D+0.8
Ohio Cordray vs. DeWine D+1.5
Georgia Abrams vs. Kemp R+2.3

Hier natürlich die Daumen hoch für Stacey Abrams in Georgia und Laura Kelly in Kansas. Boah treten die gegen eklige Typen an.
der kemp schlägt wirklich alle. zuerst wird zweimal durch einen föderalen richter geurteilt daß kemp bestimmte maßnahmen - womit demokratiksche wähler gewehrt wurden - unterlassen muß. sanktion... keine ahnung.
was tut kemp darauf: er beschuldigt die demokraten vom hacken der wahlcomputer. ohne einen beweis zu geben. sowas bleibt hängen. genau wie damals clinton mails.
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Re: Kongresswahlen 2018

Beitrag von Nomen Nescio »

ist euch aufgefallen was trump tut/tat? er hat kaum oder nicht distrikten besucht wo es für das haus brenzlig ist. schaut man dagegen nach der senat, dann wird die strategie deutlich. die republikaner wollen coûte que coûte der senat behalten und am liebsten einen erheblichen mehrheit bekommen.
weil soviel dem. sich zu wiederwahl stellen müssen, bekomme ich den eindruck daß sie sich eher auf das haus konzentrieren. denn auch wenn der senat mehr befügnisse hat, mit der mehrheit im haus können sie es trump sehr lästig machen. untersuchungen nach der russischen konnexion, trumps steuer, trumps vermögen, trumps imperium, usw.

jedenfalls ist eines deutlich: trump hat gesagt »es ist eine wahl wobei über meine person und politik geurteilt wird«. wohlan, die dems haben die handschuh aufgenommen.
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Re: Kongresswahlen 2018

Beitrag von Cat with a whip »

Trump klapperte natürlich gerade diese Staaten ab wo es brenzlig ist. Nämlich überall dort im Mittleren Westen und auch im Rust Belt wo er knapp die Mehrheit zur Präsidentschaft gewonnen hat und wo Senatoren und Gouverneure gewählt werden. Das macht auch strategisch Sinn. Für die tief blauen Staaten muss er diesmal gar keine Zeit verschwenden.
https://en.wikipedia.org/wiki/List_of_p ... rm_rallies
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Re: Kongresswahlen 2018

Beitrag von Nomen Nescio »

polls sagen offenbar wenig. denn man kann lesen daß die dems senat + haus erobern. aber auch das umgekehrte, wo die reps die mehrheit behalten in beiden gremien. und alles dazwischen.

die mehrheit der polls sagt: haus ==> dems; senat ==> reps (+ evt gewinn). aber ja, was polls in der USA sagen haben wir 2016 gesehen. CNN hält jedenfalls mehrere szenarien bereit. ich meine fünf.
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Re: Kongresswahlen 2018

Beitrag von streicher »

Die erste Sensation ist wohl in Stein gemeißelt.
Schon vor den Kongresswahlen am Dienstag steht fest: Eine der Kandidatinnen wird Geschichte schreiben. Rashida Tlaib, eine Tochter palästinensischer Immigranten, wird als erste Muslima in den Kongress einziehen. Das ist bereits klar, weil die 42 Jahre alte Kandidatin der oppositionellen Demokraten in ihrem Wahlbezirk keinen republikanischen Rivalen hat. Die Republikaner fanden keinen Kandidaten, der bereit war, im 13. Wahlbezirk von Michigan gegen die Demokratin anzutreten.
Rashida Tlaib wird erste Muslima im Kongress
Die Zukunft ist Geschichte.
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Re: Kongresswahlen 2018

Beitrag von Cat with a whip »

Im 13 District ist die Demografie schlecht für Republikaner. Da braucht ja auch echt keiner von der asozialen Partei für Weisse antreten. Dort hat die DEM im Schnitt 32% Führung.
33.4% White
56.3% Black
1.1% Asian
6.7% Hispanic
0.3% Native American
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Re: Kongresswahlen 2018

Beitrag von Cat with a whip »

Für den Fall dass die Sache für die Republikaner schief geht, haben ihre Führer gestern schonmal vorsorglich unüberhörbar "Wahlbetrug" gerufen. Ohne Beleg und Hinweis versteht sich. Meine Vermutung: Wenn die GOP das Haus verliert, wird es erstmal Tage danach die kleinste Unstimmigkeit gesucht und zum "Wahlbetrug" aufgeblasen. Wenn sie auch im Senat ihr Ziel nicht erreicht, wird es wohl lange kein anderes Thema auf Fox News und anderen rechten Verschwörungs- und Lügenschleudern geben.
Ach ja, vom Caravan wird man vemutlich schon morgen nichts mehr hören.

https://www.washingtonpost.com/politics ... 45b223d45b
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Re: Kongresswahlen 2018

Beitrag von Nomen Nescio »

streicher hat geschrieben:(06 Nov 2018, 16:52)

Die erste Sensation ist wohl in Stein gemeißelt.
»Die Republikaner fanden keinen Kandidaten, der bereit war, im 13. Wahlbezirk von Michigan gegen die Demokratin anzutreten.«
:D :D LOOL
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Re: Kongresswahlen 2018

Beitrag von Nomen Nescio »

Cat with a whip hat geschrieben:(06 Nov 2018, 17:38)

Für den Fall dass die Sache für die Republikaner schief geht, haben ihre Führer gestern schonmal vorsorglich unüberhörbar "Wahlbetrug" gerufen. Ohne Beleg und Hinweis versteht sich. Meine Vermutung: Wenn die GOP das Haus verliert, wird es erstmal Tage danach die kleinste Unstimmigkeit gesucht und zum "Wahlbetrug" aufgeblasen.
ist doch bekannt. das wurde auch bereits monate vor der wahl 2016 durch die republikaner gesagt. bei verlust ==> betrug. sie gewannen aber ==> tiefes schweigen.
das »lustige« ist daß es aber eine menge hinweise gibt, daß die reps tatsächlich äh schummeln. wobei kemp einfach ein schwindler ist.
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Re: Kongresswahlen 2018

Beitrag von Skull »

Derzeit sieht es nicht gerade nach überraschenden Erfolgen für die Demokraten aus.

Noch weniger nach einem überragenden...

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Re: Kongresswahlen 2018

Beitrag von Liberty »

Im Senat sieht es nach einem überraschend deutlichen Sieg der Republikaner aus.
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Re: Kongresswahlen 2018

Beitrag von Skull »

Midterm Elections:

US-Sender melden Trump-Pleite im Repräsentantenhaus - aber weiter Kontrolle über Senat.

https://www.merkur.de/politik/midterm-e ... 94606.html

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Re: Kongresswahlen 2018

Beitrag von Liberty »

Die Republikaner haben Florida gedreht. Scott schlägt Nelson, Desantis schlägt Gillum. War nach den Umfragen eher nicht zu erwarten.

Im Senat bauen die Republikaner wie es aussieht ihre Mehrheit um 3 - 4 Sitze aus. Indiana, North Dakota, Florida und Missouri umgedreht.
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Re: Kongresswahlen 2018

Beitrag von Skull »

Liberty hat geschrieben:(07 Nov 2018, 04:55)

Die Republikaner haben Florida gedreht. Scott schlägt Nelson, Desantis schlägt Gillum. War nach den Umfragen eher nicht zu erwarten.

Im Senat bauen die Republikaner wie es aussieht ihre Mehrheit um 3 - 4 Sitze aus. Indiana, North Dakota, Florida und Missouri umgedreht.
Verwundert ja nicht. Einige Republikaner haben es schon vorher erklärt:
Cat with a whip hat geschrieben:(06 Nov 2018, 17:38)

Für den Fall dass die Sache für die Republikaner schief geht,
haben ihre Führer gestern schonmal vorsorglich unüberhörbar "Wahlbetrug" gerufen.
:dead:
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Re: Kongresswahlen 2018

Beitrag von Cat with a whip »

Das ist dann die Mehrheit im Haus, Pelosi ist vor ihre Parteifreunde getreten und hält die Siegesrede. Für Trump wirds nun ungemütlich.Es wurde bekannt gemacht, dass er diese Nacht keine Ansprache mehr hält. Tja, er hatte zuletzt noch getõnt, dass diese Wahl auch eine Abstimmzng über sich ist.

Die hat er nun und schmollt vermutlich mit seiner Kriminellenbande.

Sagenhaft auch die Niederlage von Kobach in Kansas.
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Re: Kongresswahlen 2018

Beitrag von Cat with a whip »

Exit Polls belegen dass nur 35%, also nur gut ei Drittel der Wähler der Amtseinführung Kavanaughs zustimmten. 60% waren dagegen.
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Zinnamon
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Re: Kongresswahlen 2018

Beitrag von Zinnamon »

Cat with a whip hat geschrieben:(07 Nov 2018, 05:46)

... Für Trump wirds nun ungemütlich.Es wurde bekannt gemacht, dass er diese Nacht keine Ansprache mehr hält. ...
Wofür gibt´s Twitter? :rolleyes:
Tremendous success tonight. Thank you to all!
— Donald J. Trump (@realDonaldTrump) 7. November 2018
Sanders stimmt ein und beugt schon mal etwaigen Ungemütlichkeiten vor:
Das Weiße Haus hat die Demokraten dazu aufgerufen, bei einem Sieg im US-Repräsentantenhaus keine Untersuchungen gegen Präsident Donald Trump voranzutreiben. „Wenn die Demokraten das Repräsentantenhaus holen, sollten sie keine Zeit mit Ermittlungen verschwenden. Sie sollten sich auf das konzentrieren, wofür die Leute sie gewählt haben“, sagte Trumps Sprecherin Sarah Sanders in einem Interview des Senders Fox News.

Sanders zeigte sich optimistisch, was den Trend bei den Kongresswahlen angeht. Es sei noch sehr früh, aber man sei bislang zufrieden, erklärte die Sprecherin. Der Präsident habe eine „unglaubliche“ Nacht. Sanders verwies dabei unter anderem auf das Senatsrennen in Indiana, wo die Republikaner den Demokraten einen Sitz abgenommen hatten.
https://www.merkur.de/politik/donald-tr ... 09427.html
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