Trump ist kein Kapitalist, er ist ein Narzisst wie es ihn selten gegeben hat in der Weltpolitik. Solange er sich sicher und einigermaßen gemocht fühlt ist er ruhig, aber sobald er merkt sein Stuhl wackelt oder fühlt sich in seinem Ego gekränkt tritt er um sich ohne Rücksicht auf Verluste. Kapital, Konjunktur und Produzenten sind ihm dann egal, was zählt ist sein Ego.Europa2050 hat geschrieben:(03 Oct 2019, 11:48)
Was wir mit Clinton hätten, weiß man nicht, schließlich haben wir Clinton ja nicht.
Vermutlich aber das, was wir bei allen US-Präsidenten seit WK2 hatten: „Pax-Amerikana“, eine Weltordnung:
- in der die USA sich als moralische Instanz sehen,
- ihre Werte gerne in der ganzen Welt ausgerollt hätten,
- mit Staaten und Politikern, die diese Werte teilen, auch befreundet (wenn man das Wort befreundet in der Politik überhaupt verwenden kann) sind
- gegen Staaten, die diese Weltordnung in Frage stellen auch mal geheimdienstlich oder auch militärisch vorgehen.
- und ansonsten schon meist eine Außenpolitik mit Kompetenz betreiben.
Mit Trump haben wir eine USA:
- die auf alle Werte, außer dem des US$ pfeift,
- aussenpolitisch dem Manchesterkapitalismus fröhnt - und zwar aus der Position des Stärkeren (außer gegenüber China und EU und größtenteils Russland)
- die Kompetente Leute durch Speichellecker ersetzt
Und nun kommt der Gag - in diesem Konzept ist, wie im Kapitalismus generell - kein Krieg vorgesehen (schon gar nicht mit ungewissem Ausgang), zerstört er doch Kapital, Konjunktur Produzenten und Konsumenten.
Deswegen wird Trump alles und jeden belügen, bedrohen, übervorteilen und ausbeuten - ich denke nicht, dass er gegen irgend jemand Krieg beginnen wird.
Ist aber nur meine Meinung.
Deswegen finde ich Trump nach wie vor durchaus gefährlich. Das ist so der Typ Staatschef, der lieber Bomben aufs eigene Volk schmeißen lässt, als den Stuhl unfreiwillig zu räumen.