Fidel Castro ist gestorben.

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Re: Fidel Castro ist gestorben.

Beitrag von DarkLightbringer »

Weltregierung hat geschrieben:(27 Nov 2016, 13:40)

Möge diese etwas besser sein, als die der meisten anderen lateinamerikanischen Länder.
Unter den ersten, die kondoliert haben, waren Wagenknecht und Bartsch. Das ist bezeichnend - Gewehr bei Fuß für Museums- und Mausoleumspolitik. Nun gehören zwar Coca-Cola-Blechschilder ebenso wie Chuevera-T-Shirts zur traditionellen folkloristischen Volkskunst, wer aber Zukunftsmodelle entwerfen will, wird mehr brauchen.
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HerrSchmidt
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Re: Fidel Castro ist gestorben.

Beitrag von HerrSchmidt »

DarkLightbringer hat geschrieben:(27 Nov 2016, 18:20)

Unter den ersten, die kondoliert haben, waren Wagenknecht und Bartsch. Das ist bezeichnend - Gewehr bei Fuß für Museums- und Mausoleumspolitik. Nun gehören zwar Coca-Cola-Blechschilder ebenso wie Chuevera-T-Shirts zur traditionellen folkloristischen Volkskunst, wer aber Zukunftsmodelle entwerfen will, wird mehr brauchen.
Klug, dass Du der richtigen Analyse von "Weltregierung" nicht widersprichst.
[url=http://www.bilder-hochladen.net/files/big/15sj-3y.jpg][b]Ausgezeichneter Kulturbolschewist[/b][/url] [url=http://www.youtube.com/watch?v=izkHHyKUSUc][b]und Liebling aller Frauen[/b][/url]
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Jekyll
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Re: Fidel Castro ist gestorben.

Beitrag von Jekyll »

Antonius hat geschrieben:(27 Nov 2016, 17:48)

So ist es.
Die sogenannte Kuba-Krise, die in Kuba Karibik-Krise genannt wird, wurde von Chruschtschow und Kennedy - Gott-sei-Dank - besonnen und mit Vernunft beigelegt,
gegen die Stimmen der Hardliner.
Einer dieser unbesonnenen Hardliner, die während der Kuba-Krise bar jeder Vernunft agierten, war eben Fidel Castro. Kriegst du eigentlich noch mit, was hier gepostet wird? Dieser Wahnsinnige forderte von den Sowjets allen Ernstes den atomaren Erstschlag, für den Fall, dass die Amerikaner Kuba angegriffen hätten.
Und die US-Atomraketen in der Türkei, die auf die Sowjetunion gerichtet waren, wurden abgebaut, ein äußerst positiver Nebeneffekt.
Das ist richtig, unterm Strich waren die Sowjets die eigentlichen Sieger der Kuba-Krise.
Sie schufen eine Wüste und nannten es...Frieden.
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Weltregierung
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Re: Fidel Castro ist gestorben.

Beitrag von Weltregierung »

DarkLightbringer hat geschrieben:(27 Nov 2016, 18:20)

Unter den ersten, die kondoliert haben, waren Wagenknecht und Bartsch. Das ist bezeichnend - Gewehr bei Fuß für Museums- und Mausoleumspolitik. Nun gehören zwar Coca-Cola-Blechschilder ebenso wie Chuevera-T-Shirts zur traditionellen folkloristischen Volkskunst, wer aber Zukunftsmodelle entwerfen will, wird mehr brauchen.
Was haben diese inhaltsleeren Phrasen mit meinem Beitrag zu tun?
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Re: Fidel Castro ist gestorben.

Beitrag von Alexyessin »

Adios Maximo Leader.
Damit steht die Lisbeth langsam alleine aus ihrer Generation da.
Der neue Faschismus wird nicht sagen: Ich bin der Faschismus. Er wird sagen: Ich bin kein Nazi, aber...
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Re: Fidel Castro ist gestorben.

Beitrag von twilight »

DarkLightbringer hat geschrieben:(27 Nov 2016, 18:20)

Unter den ersten, die kondoliert haben, waren Wagenknecht und Bartsch. Das ist bezeichnend - Gewehr bei Fuß für Museums- und Mausoleumspolitik. Nun gehören zwar Coca-Cola-Blechschilder ebenso wie Chuevera-T-Shirts zur traditionellen folkloristischen Volkskunst, wer aber Zukunftsmodelle entwerfen will, wird mehr brauchen.
Auf ihrer FB-Seite heulen sich die Linken gegenseitig die Ohren voll :D
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Re: Fidel Castro ist gestorben.

Beitrag von DarkLightbringer »

HerrSchmidt hat geschrieben:(27 Nov 2016, 18:27)

Klug, dass Du der richtigen Analyse von "Weltregierung" nicht widersprichst.
Die folkloristische Linke braucht weder Analysen noch Ratschläge. Sie kann selbst festlegen, dass das Volk glücklich zu sein hat, wenn das Mausoleum nur groß genug gebaut wird. Den Beobachtern steht da nur der bescheidene Kommentar zu.
;)
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Re: Fidel Castro ist gestorben.

Beitrag von DarkLightbringer »

Weltregierung hat geschrieben:(27 Nov 2016, 18:45)

Was haben diese inhaltsleeren Phrasen mit meinem Beitrag zu tun?
Es scheint nicht ganz einfach zu sein, dich in eine behagliche Stimmung zu versetzen. Aber im ernst, Kuba hat jetzt die Chance, einen neuen Weg zu beschreiten. Sollte für Frühlingsgefühle weiterhin kein Platz sein, kann man sich immer noch einen Cuba Libre bestellen. Traditionell.
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Re: Fidel Castro ist gestorben.

Beitrag von DMD »

DarkLightbringer hat geschrieben:(27 Nov 2016, 18:20)

Unter den ersten, die kondoliert haben, waren Wagenknecht und Bartsch. Das ist bezeichnend - Gewehr bei Fuß für Museums- und Mausoleumspolitik. Nun gehören zwar Coca-Cola-Blechschilder ebenso wie Chuevera-T-Shirts zur traditionellen folkloristischen Volkskunst, wer aber Zukunftsmodelle entwerfen will, wird mehr brauchen.
Und was ist daran bezeichnend?
Jekyll hat geschrieben:(27 Nov 2016, 18:36)

Einer dieser unbesonnenen Hardliner, die während der Kuba-Krise bar jeder Vernunft agierten, war eben Fidel Castro. Kriegst du eigentlich noch mit, was hier gepostet wird? Dieser Wahnsinnige forderte von den Sowjets allen Ernstes den atomaren Erstschlag, für den Fall, dass die Amerikaner Kuba angegriffen hätten.
Könnte es nicht sein, dass das einfach nur Taktik war? Kuba ist klein und die Amerikaner mächtig. Die Angst vor den Amis war ja auch nicht unbegründet. Da man selbst keine Atomwaffen hatte, mit denen man drohen konnte, hat man halt mit den Atomwaffen der Sowjets gedroht. Das ist völlig normales militärisches Verhalten. Daraus abzuleiten, dass Castro wahnsinnig war ist jedenfalls übertrieben.
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Re: Fidel Castro ist gestorben.

Beitrag von Ger9374 »

[quote="Alana4"](27 Nov 2016, 16:16)

Ich hab dem mal die Hand geschüttelt. der war nämlich an unserer Schule vor vielen vielen Jahren. Ich weiß aber noch: Der Mann sah richtig gut aus! Ich war ein kleines Schulmädchen ;) ]

Hast du einen Lolli geschenkt bekommen?
Oder eine eine Kalaschnikow?? Das muss ja mindestens 60 Jahre her sein. Gab es da schon
Fernsehen. Oder habt ihr noch Wochenschau geguckt. Hast du ne Havanna abgestaubt.
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Re: Fidel Castro ist gestorben.

Beitrag von DarkLightbringer »

twilight hat geschrieben:(27 Nov 2016, 19:10)

Auf ihrer FB-Seite heulen sich die Linken gegenseitig die Ohren voll :D
Wenn ich das richtig lese auf der FB-Präsenz der Linken, soll das Ableben des Diktators respektvoll gewürdigt werden. Ein Umstand, der im Falle des Todes von Pinochet wohl anders betrachtet wird.
Die Beurteilung von Fidel Castro ist und bleibt sicherlich widersprüchlich. Aber er ist und bleibt auch eine herausragende Persönlichkeit der Weltgeschichte, der eine wichtige Stimme aus globalen Süden gegen die imperiale Politik des globalen Nordens war. Wir sollten uns daher vor Einseitigkeiten, wie Vergleichen mit Kim Jong Un oder auch Heiligsprechungen zurückhalten. Eine respektvolle Würdigung an seinen Todestag halten wir aber für angemessen.
https://www.facebook.com/linkspartei/?fref=ts

Pinochet als "wichtige Stimme" des Südens im Kampf gegen den Kommunismus zu würdigen, käme mir nicht mal im Ansatz über die Lippen. Aber gut, es gibt auf der Seite auch kritische Stimmen.
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Re: Fidel Castro ist gestorben.

Beitrag von Alana4 »

Ger9374 hat geschrieben:(27 Nov 2016, 19:32)
war in den 70-ern, Fernsehen gab es da selbstverständlich schon, einen Lolli hab ich nicht bekommen, eine Havanna auch nicht.
Und Waffen in Kinderhänden.......das war absolut unüblich.
Kann ja da, wo du herkommst, anders sein.

Der Mann war halt auf Staatsbesuch- und hat sich volksnah gegeben. Wie mir scheint, war er das zu jener Zeit auch wirklich. Blumen....ich erinnere mich an unglaublich viele Blumen.
Ich beherrsche die deutsche Rechtschreibung! Aber meine Tastatur hat damit manchmal Probleme.
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Re: Fidel Castro ist gestorben.

Beitrag von Alexyessin »

DMD hat geschrieben:(27 Nov 2016, 19:24)



Könnte es nicht sein, dass das einfach nur Taktik war? Kuba ist klein und die Amerikaner mächtig. Die Angst vor den Amis war ja auch nicht unbegründet. Da man selbst keine Atomwaffen hatte, mit denen man drohen konnte, hat man halt mit den Atomwaffen der Sowjets gedroht. Das ist völlig normales militärisches Verhalten. Daraus abzuleiten, dass Castro wahnsinnig war ist jedenfalls übertrieben.
Wahnsinnig war er nicht.
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Re: Fidel Castro ist gestorben.

Beitrag von DarkLightbringer »

DMD hat geschrieben:(27 Nov 2016, 19:24)

Und was ist daran bezeichnend?
Es kennzeichnet den anachronistischen Geist, auf den der Corpus allerdings noch reflexhaft schnell reagiert.
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Re: Fidel Castro ist gestorben.

Beitrag von Weltregierung »

DarkLightbringer hat geschrieben:(27 Nov 2016, 19:40)

Wenn ich das richtig lese auf der FB-Präsenz der Linken, soll das Ableben des Diktators respektvoll gewürdigt werden. Ein Umstand, der im Falle des Todes von Pinochet wohl anders betrachtet wird.

https://www.facebook.com/linkspartei/?fref=ts

Pinochet als "wichtige Stimme" des Südens im Kampf gegen den Kommunismus zu würdigen, käme mir nicht mal im Ansatz über die Lippen. Aber gut, es gibt auf der Seite auch kritische Stimmen.
Das ist auch garnicht notwendig, das haben Frau Thatcher und Herr Strauß schon für Dich erledigt.
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Re: Fidel Castro ist gestorben.

Beitrag von Alexyessin »

DarkLightbringer hat geschrieben:(27 Nov 2016, 19:40)

Wenn ich das richtig lese auf der FB-Präsenz der Linken, soll das Ableben des Diktators respektvoll gewürdigt werden. Ein Umstand, der im Falle des Todes von Pinochet wohl anders betrachtet wird.

https://www.facebook.com/linkspartei/?fref=ts

Pinochet als "wichtige Stimme" des Südens im Kampf gegen den Kommunismus zu würdigen, käme mir nicht mal im Ansatz über die Lippen. Aber gut, es gibt auf der Seite auch kritische Stimmen.
Das Ableben Pinochets und Castro zu vergleichen ist aber schon etwas arg übertrieben.
Soweit ich mich erinnern kann, hat doch Pinochet den demokratischen Präsidenten Allende geputscht, während Fidel sich wenigstens einen Diktator ausgesucht hat.
Verstehst du das?
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Re: Fidel Castro ist gestorben.

Beitrag von DarkLightbringer »

Weltregierung hat geschrieben:(27 Nov 2016, 21:49)

Das ist auch garnicht notwendig, das haben Frau Thatcher und Herr Strauß schon für Dich erledigt.
Wäre ja auch fast beschämend, wenn die Partei Die Linke die einzige Kraft wäre, die einen Diktator als Stimme des Südens respektvoll würdigt und huldigt.

Thatcher und Strauß habe ich nie gewählt, aber haben die Briten Pinochet nicht sogar mal festgenommen?
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Re: Fidel Castro ist gestorben.

Beitrag von Weltregierung »

DarkLightbringer hat geschrieben:(27 Nov 2016, 22:02)

Wäre ja auch fast beschämend, wenn die Partei Die Linke die einzige Kraft wäre, die einen Diktator als Stimme des Südens respektvoll würdigt und huldigt.

Thatcher und Strauß habe ich nie gewählt, aber haben die Briten Pinochet nicht sogar mal festgenommen?
Ich halte auch herzlich wenig von der undifferenzierten Castro-Verehrung durch große Teile der Linken, Castro nun aber mit einem faschistischen Diktator gleichzusetzen, unter dessen 17jähriger Herrschaft mindestens 3100 Menschen dem staatlichen Terror zum Opfer fielen und mindestens 27255 gefoltert wurden, ist auch nicht besser.

Durch die kubanische Revolution wurde keine liberale Demokratie beseitigt, sondern eine faschistische Diktatur, mit der die meisten, die nach der Revolution plötzlich ihre Sorge um die Menschenrechte der Kubaner entdeckten, komischerweise kein Problem hatten. Warum gab es eigentlich kein Embargo der USA gegen Batista?
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Re: Fidel Castro ist gestorben.

Beitrag von DarkLightbringer »

Alexyessin hat geschrieben:(27 Nov 2016, 21:55)

Das Ableben Pinochets und Castro zu vergleichen ist aber schon etwas arg übertrieben.
Soweit ich mich erinnern kann, hat doch Pinochet den demokratischen Präsidenten Allende geputscht, während Fidel sich wenigstens einen Diktator ausgesucht hat.
Verstehst du das?
Die Frisur war auch anders. Das verstehen, glaub ich, fast alle.
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Re: Fidel Castro ist gestorben.

Beitrag von DarkLightbringer »

Weltregierung hat geschrieben:(27 Nov 2016, 22:23)

Ich halte auch herzlich wenig von der undifferenzierten Castro-Verehrung durch große Teile der Linken, Castro nun aber mit einem faschistischen Diktator gleichzusetzen, unter dessen 17jähriger Herrschaft mindestens 3100 Menschen dem staatlichen Terror zum Opfer fielen und mindestens 27255 gefoltert wurden, ist auch nicht besser.

Durch die kubanische Revolution wurde keine liberale Demokratie beseitigt, sondern eine faschistische Diktatur, mit der die meisten, die nach der Revolution plötzlich ihre Sorge um die Menschenrechte der Kubaner entdeckten, komischerweise kein Problem hatten. Warum gab es eigentlich kein Embargo der USA gegen Batista?
Totalitäre Herrschaften schenken sich wenig. Zahlen über Folterungen unter Castro habe ich gerade nicht zur Hand, aber darüber wird man sich wohl nicht streiten müssen. Folter ist für niemanden angenehm, auch nicht für Kubaner.

Warum gibt es kein russisches Embargo gegen Assad? Der ist auch nicht nett oder liberaldemokratisch.

Ich halte auch nichts von der Pinochet-Verehrung durch Strauß. 1958 war ich allerdings noch nicht auf der Welt, sonst hätte ich Kritik üben können.
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Re: Fidel Castro ist gestorben.

Beitrag von Weltregierung »

DarkLightbringer hat geschrieben:(27 Nov 2016, 23:06)

Totalitäre Herrschaften schenken sich wenig. Zahlen über Folterungen unter Castro habe ich gerade nicht zur Hand, aber darüber wird man sich wohl nicht streiten müssen. Folter ist für niemanden angenehm, auch nicht für Kubaner.
Das habe ich auch nicht behauptet. Trotzdem halte ich Pinochets Regime unterm Strich für deutlich schlimmer, als das von Castro.
DarkLightbringer hat geschrieben:(27 Nov 2016, 23:06)
Warum gibt es kein russisches Embargo gegen Assad? Der ist auch nicht nett oder liberaldemokratisch.
Keine Ahnung, soweit ich weiß gibt es überhaupt kein russisches Embargo gegen irgendwen. Was hat das mit Kuba zu tun? Fasziniert Dich Russland so sehr, dass Du jeden Strang damit zumüllen musst?
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Re: Fidel Castro ist gestorben.

Beitrag von DarkLightbringer »

Weltregierung hat geschrieben:(27 Nov 2016, 23:34)

Das habe ich auch nicht behauptet. Trotzdem halte ich Pinochets Regime unterm Strich für deutlich schlimmer, als das von Castro.
Inwiefern - sind die Zahlen so anders oder die baulichen Einrichtungen?
Keine Ahnung, soweit ich weiß gibt es überhaupt kein russisches Embargo gegen irgendwen. Was hat das mit Kuba zu tun? Fasziniert Dich Russland so sehr, dass Du jeden Strang damit zumüllen musst?
Du sprachst doch vom US-Embargo, von den Zeiten des Kalten Krieges und von Pinochet. Darauf gehe ich dann eben thematisch ein. Die USA hat mit Chile so viel zu tun wie Russland mit Kuba, oder nicht ?
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Re: Fidel Castro ist gestorben.

Beitrag von Ingo »

Ein Widerspruch von Ideal und Wirklichkeit ist doch der Normalzustand dieser Welt. Einerseits der Wunsch der Menschen nach einem erträglichen Leben, andererseits der Anspruch des Kapitals auf uneingeschränkte Macht zur Expansion... das kann man täglich erfahren unter allen Regimes. Da war Kuba ein utopischer Versuch und wird nun wohl wieder eingefangen werden von der Realität, die von den USA geschaffen wird, mit Coca Cola und Kanonen.
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Re: Fidel Castro ist gestorben.

Beitrag von Ger9374 »

DarkLightbringer hat geschrieben:(27 Nov 2016, 23:48)

Inwiefern - sind die Zahlen so anders oder die baulichen Einrichtungen?


Du sprachst doch vom US-Embargo, von den Zeiten des Kalten Krieges und von Pinochet. Darauf gehe ich dann eben thematisch ein. Die USA hat mit Chile so viel zu tun wie Russland mit Kuba, oder nicht ?


Um beurteilen zu können, ob Castros Herrschaft blutiger war als Pinochets Diktatur fehlen Informationen. Es ist warscheinlicher das unter Castros Regierung chirugischer vorgegangen wurde gegen Regimegegner, bei Pinochet wurde massiver erschossen. Gefoltert. Pinochet herrschte durch Terror. Bei Castro gab es einen oft ehrlichen Personenkult.Auf alle Fälle war Pinochet brutaler in seiner Machtausübung.Franco in Spanien war auch so ein Diktator, kompromisslos!!
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Re: Fidel Castro ist gestorben.

Beitrag von DarkLightbringer »

Ingo hat geschrieben:(28 Nov 2016, 00:07)

Ein Widerspruch von Ideal und Wirklichkeit ist doch der Normalzustand dieser Welt. Einerseits der Wunsch der Menschen nach einem erträglichen Leben, andererseits der Anspruch des Kapitals auf uneingeschränkte Macht zur Expansion... das kann man täglich erfahren unter allen Regimes. Da war Kuba ein utopischer Versuch und wird nun wohl wieder eingefangen werden von der Realität, die von den USA geschaffen wird, mit Coca Cola und Kanonen.
In manchen Stadtcafés gibt es Coca-Cola aus Mexiko und gleichzeitig wird auf manchen Fincas noch oder wieder mit Ochsen das Feld gepflügt. Traktoren gibt es zwar auch, aber oft fehlen Ersatzteile.
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Re: Fidel Castro ist gestorben.

Beitrag von DarkLightbringer »

Ich halte auch herzlich wenig von der undifferenzierten Castro-Verehrung durch große Teile der Linken, Castro nun aber mit einem faschistischen Diktator gleichzusetzen, unter dessen 17jähriger Herrschaft mindestens 3100 Menschen dem staatlichen Terror zum Opfer fielen und mindestens 27255 gefoltert wurden, ist auch nicht besser.
Laut Wiki wurden in Castros ersten Jahren der Herrschaft "einige tausend" politische Gegner inhaftiert und hingerichtet. 1965 sind Arbeitslager für moralisch Unzuverlässige eingerichtet worden, später auch für "soziale Abweichler", worunter u. a. Homosexuelle zu verstehen waren. Opposition ist kategorisch als Verschwörung von USA und CIA betrachtet worden.

Zahlenangaben über Folterungen habe ich im Moment nicht gefunden.

Auf den ersten Blick scheinen die Zahlen sich nicht sonderlich von jenen zu unterscheiden, die sich auf Pinochets Diktatur beziehen. Die Partei Die Linke hält eine "respektvolle Würdigung" des Ablebens von Castro aber für "angemessen". Auf Pinochet bezogen vermutlich nicht. Es sieht nicht so aus, als ob dies an den Zahlen liegen würde.
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Re: Fidel Castro ist gestorben.

Beitrag von Ger9374 »

Das passt auch nicht zu den ewig gestrigen:-))
Aber mit Aufräumarbeiten hatte Castro gewiss auch zu tun. Tagesgeschäft.
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Re: Fidel Castro ist gestorben.

Beitrag von Alexyessin »

DarkLightbringer hat geschrieben:(27 Nov 2016, 23:00)

Die Frisur war auch anders. Das verstehen, glaub ich, fast alle.
Jede Frisur ist anders.
Also, wo ist dein Problem? War jetzt Pinochet der gute Diktator weil er nicht mit den Russen gebandelt hat? Sags uns halt.
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Re: Fidel Castro ist gestorben.

Beitrag von Alexyessin »

DarkLightbringer hat geschrieben:(28 Nov 2016, 01:19)

Auf den ersten Blick scheinen die Zahlen sich nicht sonderlich von jenen zu unterscheiden, die sich auf Pinochets Diktatur beziehen. Die Partei Die Linke hält eine "respektvolle Würdigung" des Ablebens von Castro aber für "angemessen". Auf Pinochet bezogen vermutlich nicht. Es sieht nicht so aus, als ob dies an den Zahlen liegen würde.
Was hast du denn immer mit deinem Pinochet? Erkläre doch mal sachlich.
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Re: Fidel Castro ist gestorben.

Beitrag von Alexyessin »

DarkLightbringer hat geschrieben:(27 Nov 2016, 23:48)
Du sprachst doch vom US-Embargo, von den Zeiten des Kalten Krieges und von Pinochet. Darauf gehe ich dann eben thematisch ein. Die USA hat mit Chile so viel zu tun wie Russland mit Kuba, oder nicht ?
Hast du in Geschichte immer gepennt?

Vor der Ernennung Ernesto Guevara zum Notenbankchef hatte Fidel Castro beste Beziehungen zu den USA. Auch hier wieder dein bewusster Fehler, wenn er denn überhaupt einer ist.
Castro wurde nicht von der SU unterstützt als er gegen Batista zu Felde zog. Pinochet wurde von den USA unterstützt als er gegen den demokratischen Präsidenten Allende geputscht hat.
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Re: Fidel Castro ist gestorben.

Beitrag von Keoma »

Castro und besonders Che waren in den USA zuerst beliebt wie Popstars.
Nur das Ding mit dem Sozialismus haben sie ihnen dann nicht verziehen.
Der Gescheitere gibt nach!
Eine traurige Wahrheit, sie begründet die Weltherrschaft der Dummheit.

Marie von Ebner-Eschenbach
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Re: Fidel Castro ist gestorben.

Beitrag von Alexyessin »

Keoma hat geschrieben:(28 Nov 2016, 08:24)

Castro und besonders Che waren in den USA zuerst beliebt wie Popstars.
Nur das Ding mit dem Sozialismus haben sie ihnen dann nicht verziehen.
Das kam aber erst später. Die Hinwendung von Fidel zum Sozialismus war erst nach dem Abbruch der Beziehungen mit Havana.
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Re: Fidel Castro ist gestorben.

Beitrag von DarkLightbringer »

Alexyessin hat geschrieben:(28 Nov 2016, 08:15)

Jede Frisur ist anders.
Also, wo ist dein Problem? War jetzt Pinochet der gute Diktator weil er nicht mit den Russen gebandelt hat? Sags uns halt.
Alexyessin hat geschrieben: Was hast du denn immer mit deinem Pinochet? Erkläre doch mal sachlich.
Alexyessin hat geschrieben: Hast du in Geschichte immer gepennt?
Vor der Ernennung Ernesto Guevara zum Notenbankchef hatte Fidel Castro beste Beziehungen zu den USA. Auch hier wieder dein bewusster Fehler, wenn er denn überhaupt einer ist.
Castro wurde nicht von der SU unterstützt als er gegen Batista zu Felde zog. Pinochet wurde von den USA unterstützt als er gegen den demokratischen Präsidenten Allende geputscht hat.
Das mit der Frisur war ein Scherz, um auf den inhaltlichen Kontext hinzuweisen. Die Frage war, was den entscheidenden Unterschied ausmacht, welcher Diktator A eine "respektvolle Würdigung" (Linke) zustehen lässt und einem Diktator B ewige Verdammnis.
Erklär doch mal sachlich.

Ich vermute jetzt mal, es liegt an der poppigen Erscheinung - die war schnittiger, fescher, die Uniform grüner, dazu die Sprüche und die Zigarre als Kult-Symbole. Idi Amin wird auch nicht mithalten können, eher dann Gaddafi und Arafat. Es hat etwas mit Popkultur zu tun.
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Re: Fidel Castro ist gestorben.

Beitrag von odiug »

Na ja ... Castro hat einen korrupten Diktator ins Exil gejagt, der sein Land an die US Mafia verscherbelte, Pinochet hat einen demokratisch gewaehlten Praesidenten umbringen lassen.
Castro hat das Gesundheitswesen und die Bildung fuer alle zugaenglich und bezahlbar gemacht, Pinochet hat US Firmen sein Land "bezahlbar" gemacht, in dem er Gewerkschaftler und Dissidenten umbringen liess.
Also ein paar Unterschiede gibt es da schon, wie immer man zu Castro stehen will.
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Re: Fidel Castro ist gestorben.

Beitrag von Alexyessin »

DarkLightbringer hat geschrieben:(28 Nov 2016, 13:32)

Das mit der Frisur war ein Scherz, um auf den inhaltlichen Kontext hinzuweisen. Die Frage war, was den entscheidenden Unterschied ausmacht, welcher Diktator A eine "respektvolle Würdigung" (Linke) zustehen lässt und einem Diktator B ewige Verdammnis.
Erklär doch mal sachlich.
Das habe ich dir schon erklärt.
Pinochet hat einen demokratisch gewählten Präsidenten geputscht und ist an seinem Tode massgeblich beteiligt. Castro hat einen Diktator vertrieben.
Diesen einfachen Unterschied wirst sogar du verstehen.
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Re: Fidel Castro ist gestorben.

Beitrag von DarkLightbringer »

Idi Amin hat auch einen anderen Autokraten vertrieben. Ob das zur Verklärung reicht, ist eine andere Frage.
„Nordwest Zeitung“: Die Reaktionen auf den Tod Castros oszillieren zwischen Heldenverehrung und verdruckstem Umschleichen der historischen Wahrheit. Besoffen von Revolutionsromantik, den Geist verklebt von verlogenen, heroischen Erzählungen, drückt sich nicht nur die deutsche Linke vor der Wahrheit. Die lautet: Castro war ein blutbefleckter Diktator, ein Feind der Freiheit, ein Kriegstreiber - kurz einer jener bösen Geister des 20. Jahrhunderts, die mit Stalin und Mao in einem Atemzug genannt werden müssen.
http://www.focus.de/politik/ausland/so- ... 63291.html
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Re: Fidel Castro ist gestorben.

Beitrag von Alexyessin »

DarkLightbringer hat geschrieben:(28 Nov 2016, 14:40)

Idi Amin hat auch einen anderen Autokraten vertrieben. Ob das zur Verklärung reicht, ist eine andere Frage.

http://www.focus.de/politik/ausland/so- ... 63291.html
Du kannst es nicht lassen, oder? Anstatt das du einmal zugibst, das du geistigen Dünnpfiff geschrieben hast, nein................
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Re: Fidel Castro ist gestorben.

Beitrag von Ger9374 »

Alexyessin hat geschrieben:(28 Nov 2016, 13:41)

Das habe ich dir schon erklärt.
Pinochet hat einen demokratisch gewählten Präsidenten geputscht und ist an seinem Tode massgeblich beteiligt. Castro hat einen Diktator vertrieben.
Diesen einfachen Unterschied wirst sogar du verstehen.

Batista galt als Diktator von Gnaden der USA, kommt noch dazu.!
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Re: Fidel Castro ist gestorben.

Beitrag von DarkLightbringer »

Ja, wenn das so ist, sollte man die respektvolle Huldigung Castros vielleicht als Pflichtübung einführen und kostenlos Havannas verteilen. Die Bundesregierung gibt sich allerdings noch etwas skeptisch:
Die Bundesregierung hat den am Freitag gestorbenen kubanischen Revolutionsführer Fidel Castro als historische Gestalt gewürdigt, sein Lebenswerk aber scharf kritisiert. Castros Revolution habe «die Insel und die Bewohner der Insel auf Jahrzehnte an ein System der politischen Unterdrückung gebunden», sagte Regierungssprecher Steffen Seibert am Montag in Berlin. «Die Meinungsfreiheit, die Menschenrechte jedes Einzelnen, die Demokratie - das kam in Fidel Castros Denken nicht vor.» Die bis heute andauernde Verfolgung politisch Andersdenkender gehöre zu seinem Erbe.
http://www.europeonline-magazine.eu/bun ... 97525.html
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Re: Fidel Castro ist gestorben.

Beitrag von Alexyessin »

DarkLightbringer hat geschrieben:(28 Nov 2016, 14:59)

Ja, wenn das so ist, sollte man die respektvolle Huldigung Castros vielleicht als Pflichtübung einführen und kostenlos Havannas verteilen. Die Bundesregierung gibt sich allerdings noch etwas skeptisch:

http://www.europeonline-magazine.eu/bun ... 97525.html
Wie wäre es wenn du einfach mal aufhörst Dummfug und Blödsinn zu schreiben. Das ist ja nicht das erste Mal in diesem Forum, das dir so ein "Lapsus" passiert.
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Re: Fidel Castro ist gestorben.

Beitrag von DarkLightbringer »

Alexyessin hat geschrieben:(28 Nov 2016, 15:57)

Wie wäre es wenn du einfach mal aufhörst Dummfug und Blödsinn zu schreiben. Das ist ja nicht das erste Mal in diesem Forum, das dir so ein "Lapsus" passiert.
Eine uneingeschränkte Huldigung der Diktatur Castros kommt nicht in Frage. Die Haltung der Bundesregierung ist zu begrüßen.
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Re: Fidel Castro ist gestorben.

Beitrag von Europa2050 »

DarkLightbringer hat geschrieben:(28 Nov 2016, 14:59)

Ja, wenn das so ist, sollte man die respektvolle Huldigung Castros vielleicht als Pflichtübung einführen und kostenlos Havannas verteilen
Ich denke am Sterbebett eines Menschen sollte jeder ein ehrliches R.I.P. zusammenbringen, egal wie man zu Lebzeiten zu der Person stand.

Aber das scheint schwierig zu sein, das hat mich schon an der Reaktion einiger Putinfans auf den Tod Nemzows so geärgert.

Nach dem Tod ist es nicht mehr an uns über Menschen zu befinden. Je nach Religiöser (oder Nicht) Auffassung verschwinden sie eh im Nichts oder stehen vor einem höheren Richter, jedenfalls nicht mehr in unserer Verantwortung.

Und das gestehe ich auch Fidel Castro zu!
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Re: Fidel Castro ist gestorben.

Beitrag von Weltregierung »

DarkLightbringer hat geschrieben:(27 Nov 2016, 23:48)

Inwiefern - sind die Zahlen so anders oder die baulichen Einrichtungen?
Die nach amerikanischen Quellen "einigen Tausend" Opfer des Castroregimes stammen aus den ersten Jahren nach der Revolution, das ist etwas anderes als permanenter Terror gegen die Zivilbevölkerung, wie er von Pinochet praktiziert wurde.
DarkLightbringer hat geschrieben:(27 Nov 2016, 23:48)
Du sprachst doch vom US-Embargo, von den Zeiten des Kalten Krieges und von Pinochet. Darauf gehe ich dann eben thematisch ein. Die USA hat mit Chile so viel zu tun wie Russland mit Kuba, oder nicht ?
Und Chile hat mit dem Thema Kuba noch weniger zu tun als Russland, beides hast Du hier angerissen. Warum, musst Du schon selbst beantworten.
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Re: Fidel Castro ist gestorben.

Beitrag von Jekyll »

DMD hat geschrieben:(27 Nov 2016, 19:24)
Könnte es nicht sein, dass das einfach nur Taktik war? Kuba ist klein und die Amerikaner mächtig. Die Angst vor den Amis war ja auch nicht unbegründet. Da man selbst keine Atomwaffen hatte, mit denen man drohen konnte, hat man halt mit den Atomwaffen der Sowjets gedroht. Das ist völlig normales militärisches Verhalten. Daraus abzuleiten, dass Castro wahnsinnig war ist jedenfalls übertrieben.
War nicht im pathologischen Sinne gemeint. Er war bis zum Äußersten bereit gewesen, inkl. Atomkrieg, während alle anderen auf Deeskalation gesetzt haben. Und selbst dann war es noch äußerst knapp gewesen und die Welt schrammte gerade noch an einem Atomkrieg vorbei. Die absolute Fragilität der Lage muss damals auch Castro klar gewesen sein. Und Taktik und Drohgebärden machen nur dann einen Sinn, wenn diese an Gegner adressiert sind. Das Verlangen nach atomaren Erstschlag war aber ein Internum zwischen Castro und Chruschtschow.
Sie schufen eine Wüste und nannten es...Frieden.
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Re: Fidel Castro ist gestorben.

Beitrag von Weltregierung »

DarkLightbringer hat geschrieben:(28 Nov 2016, 19:45)

Eine uneingeschränkte Huldigung der Diktatur Castros kommt nicht in Frage. Die Haltung der Bundesregierung ist zu begrüßen.
Wäre nur schön, wenn diese Haltung wenigstens konsequent wäre:
Die internationale Gemeinschaft hat mit Trauer und Anerkennung auf den Tod von König Abdullah reagiert: Bundeskanzlerin Angela Merkel hat Saudi-Arabien zum Tod von König Abdullah kondoliert und dem gestorbenen Monarchen für "seine ausgewogene und vermittelnde Politik Respekt und Anerkennung" gezollt. Wie das Bundespresseamt mitteilte, sprach Merkel in einem Kondolenztelegramm dem neuen König Salman ibn Abd al-Aziz ihr "tief empfundenes Mitgefühl" aus.
http://www.spiegel.de/politik/ausland/k ... 14546.html

Kein Wort von "Meinungsfreiheit, den Menschenrechten jedes Einzelnen und der Demokratie". Aber wen wunderts? Abdullah war eben kein Kommunist.
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Re: Fidel Castro ist gestorben.

Beitrag von Liegestuhl »

Bei der unterschiedlichen Bewertung mag es eine Rolle gespielt haben, dass es sich bei SA um ein befreundetes Land handelt. Das war Kuba unter Castro nicht.
Ich schulde dem Leben das Leuchten in meinen Augen.
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Re: Fidel Castro ist gestorben.

Beitrag von Alexyessin »

DarkLightbringer hat geschrieben:(28 Nov 2016, 19:45)

Eine uneingeschränkte Huldigung der Diktatur Castros kommt nicht in Frage. Die Haltung der Bundesregierung ist zu begrüßen.
Davon hat auch niemand gesprochen.
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Re: Fidel Castro ist gestorben.

Beitrag von DarkLightbringer »

Weltregierung hat geschrieben:(28 Nov 2016, 22:54)

Die nach amerikanischen Quellen "einigen Tausend" Opfer des Castroregimes stammen aus den ersten Jahren nach der Revolution, das ist etwas anderes als permanenter Terror gegen die Zivilbevölkerung, wie er von Pinochet praktiziert wurde.
Hm. Und Franco? Wäre dieser dann respektvoll zu huldigen?
Und Chile hat mit dem Thema Kuba noch weniger zu tun als Russland, beides hast Du hier angerissen. Warum, musst Du schon selbst beantworten.
Es geht um die Frage, wer wann zu huldigen ist. Außer Castro gab es ja noch viele andere Diktatoren, die das Zeitliche gesegnet haben.

Im übrigen war ja nach der Revolutionszeit nicht einfach alles schön und gut. Es sind Arbeitslager eingerichtet worden. Und 2001 schreibt beispielsweise Amnesty International:
In kubanischen Gefängnissen, vor allem in Strafzellen, herrschen harte Haftbedingungen, die zuweilen grausamer, unmenschlicher und erniedrigender Behandlung gleichkommen. Die Gefangenen werden unter anderem damit bestraft, dass man ihnen Nahrung oder medizinische Versorgung vorenthält, sie monatelang in unbeleuchtete Zellen ohne Bettzeug einsperrt, sie bedroht, diskriminierend behandelt, beleidigt oder mit Schlägen traktiert.
https://www.amnesty.de/umleitung/2001/d ... Fpage%3D14
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Re: Fidel Castro ist gestorben.

Beitrag von DarkLightbringer »

Weltregierung hat geschrieben:(29 Nov 2016, 06:43)

Wäre nur schön, wenn diese Haltung wenigstens konsequent wäre:

http://www.spiegel.de/politik/ausland/k ... 14546.html

Kein Wort von "Meinungsfreiheit, den Menschenrechten jedes Einzelnen und der Demokratie". Aber wen wunderts? Abdullah war eben kein Kommunist.
Wäre es konsequent, Abdullah und Castro gleichermaßen als Unterdrücker kritisch zu würdigen oder wäre es konsequent, Abdullah kritisch zu betrachten, Castro aber nicht? Wie würdest du das handhaben?
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Re: Fidel Castro ist gestorben.

Beitrag von DarkLightbringer »

Alexyessin hat geschrieben:(29 Nov 2016, 08:07)

Davon hat auch niemand gesprochen.
Das macht ja nichts.
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