Isolation oder Bewahrung der globalen US-Stellung? Die Protokolle von Greenwich

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Re: Isolation oder Bewahrung der globalen US-Stellung? Die Protokolle von Greenwich

Beitrag von King Kong 2006 »

Sicherheitsberater Flynn muß aus dem Kompetenzteam gehen. Seine Kontakte zu Moskau stehen im Weg.
Umstrittene Kontakte mit Moskau

Trumps Sicherheitsberater Flynn tritt zurück

Donald Trump verliert das erste wichtige Mitglied seiner Regierung: Der Nationale Sicherheitsberater Michael Flynn tritt zurück. Er war wegen umstrittener Kontakte mit Moskau heftig in die Kritik geraten.

http://www.spiegel.de/politik/ausland/d ... 34454.html
Nicht nur er, sondern auch sein Sohn waren wohl auch irgendwie in der Pizzagate-Verschwörung involviert. Paranoia ist da wohl erblich. Hoffentlich nehmen sie ihre Aluhüte mit.

Putin kann das nicht freuen, wenn Washington professioneller wird. ;)
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Re: Isolation oder Bewahrung der globalen US-Stellung? Die Protokolle von Greenwich

Beitrag von King Kong 2006 »

Trump holt die Realpolitik ein.
Sanktionen gegen Russland

Trump fordert Rückgabe der Krim an die Ukraine

Klare Ansage an Moskau: Der US-Präsident will, dass die annektierte Krim an die Ukraine zurückgeht. In Russland schwindet die Hoffnung auf ein Ende der Sanktionen - die Aufregung ist groß.

http://www.spiegel.de/politik/ausland/r ... 34627.html
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Re: Isolation oder Bewahrung der globalen US-Stellung? Die Protokolle von Greenwich

Beitrag von King Kong 2006 »

Trump greift wieder in die Internationale Politik ein. Mit alternativen Fakten.
Entsetzen über Trump-Äußerung

„Schweden? Terrorangriff? Was hat er geraucht?“

„Schaut Euch an, was gestern Abend in Schweden passiert ist“, rief Donald Trump am Samstag zu seinen Anhängern – und meinte offensichtlich einen Terroranschlag. Aber den hat es nicht gegeben. Die Schweden reagieren auf ihre eigene Weise.

http://www.faz.net/aktuell/politik/trum ... 85614.html
Ein echter Luegenbaron? Oder typisch Aluhut-News? NWO.
Trump im Paralleluniversum

Verschwörungstheoretiker-in-Chief

Die Lösung aller Probleme ist für Verschwörungstheoretiker ganz einfach, denn verursacht haben diese böse, mächtige Strippenzieher. Denen muss man nur das Handwerk legen. Was aber tun, wenn man selbst der mächtigste Mann der Welt ist?

http://www.spiegel.de/wissenschaft/mens ... 35126.html
Trump hat jetzt nicht mehr den Luxus wirre Anschuldigungen loszufeuern. Er ist jetzt genau da, wo Alu-Hut Experten ein großes Zentrum von was auch immer vermuten. Er ist Es jetzt selber.
"Der Kongress wird Russland in den Arsch treten"

Der US-Republikaner Lindsey Graham ist einer der schärfsten Kritiker Donald Trumps - und Russlands: Dem Kreml drohte der einflussreiche Senator nun mit drastischen Worten.

http://www.spiegel.de/politik/ausland/d ... 35290.html
Trump muss jetzt liefern. Opposition und Herumschreien ist vorbei. Vermutlich wird er die Dolchstosslegende aus dem Ärmel ziehen. Er wollte ja die USA retten. Aber "alle", also die Presse, Muslime, zahlungsunwillige Mexikaner, die Klimalüge, Demokraten, Republikaner, Chemtrails, Russland, Nazis, China, CIA, der Iran, Merkel und geheime Kräfte, die eigentlich verbündet sind oder selbst Marionetten von etwas sind, die wiederum Marionetten in echt, von was anderem sind, haben den Messias Donald T. davon abgehalten. Ganz einfach. Nachzulesen auf den jeweiligen Seiten von Alu-Hut Trägern ihres Vertrauens. Mit den echten alternativen Fakten. :thumbup:
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Re: Isolation oder Bewahrung der globalen US-Stellung? Die Protokolle von Greenwich

Beitrag von apartofme »

Naja. Es ist ja durchaus statistisch messbar, dass Pax Americana weitaus weniger Leichen zu Tage fördert, als Multipolarismus, auch wenn Letzteres irgendwie intuitiv 'gerechter' erscheinen mag.

https://ourworldindata.org/wp-content/u ... Brecke.png
https://ourworldindata.org/wp-content/u ... y-type.png
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Re: Isolation oder Bewahrung der globalen US-Stellung? Die Protokolle von Greenwich

Beitrag von King Kong 2006 »

apartofme hat geschrieben:(19 Feb 2017, 16:22)

Naja. Es ist ja durchaus statistisch messbar, dass Pax Americana weitaus weniger Leichen zu Tage fördert, als Multipolarismus, auch wenn Letzteres irgendwie intuitiv 'gerechter' erscheinen mag.

https://ourworldindata.org/wp-content/u ... Brecke.png
https://ourworldindata.org/wp-content/u ... y-type.png
Eine Möglichkeit dies so zu interpretieren. Das Gleichgewicht des Schreckens Griff zu dieser Zeit. Das war sozusagen zumindest bipolar. Bush beschwor den Unilaterialismus, also Pax Americana. Das Ergebnis in diesem Vakuum als nur die USA handlungsfähig waren, waren mehrere Kriege. Bis heute. Sicher kann man sagen, das die USA ein angenehmeres Imperium/Hegemon sind als die Mongolen. Römer, Achaemeniden und die USA versuchten zumindest in brutaler Konsequenz sowas wie technologischen Fortschritt und kulturelle Freizügigkeit mit zu verbreiten.

Was die KIA, die Toten in Kriegen betrifft, die nehmen aus technologischen Gründen ab.
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Re: Isolation oder Bewahrung der globalen US-Stellung? Die Protokolle von Greenwich

Beitrag von apartofme »

King Kong 2006 hat geschrieben:(19 Feb 2017, 18:56)

Eine Möglichkeit dies so zu interpretieren. Das Gleichgewicht des Schreckens Griff zu dieser Zeit. Das war sozusagen zumindest bipolar. Bush beschwor den Unilaterialismus, also Pax Americana. Das Ergebnis in diesem Vakuum als nur die USA handlungsfähig waren, waren mehrere Kriege.
Im Kalten Krieg gab es weit mehr Kriegstote (Korea, Vietnam, Afghanistan, 1. GK). Außerdem stand die Welt am Rande eines nuklearen Konflikts.

Gegen Ende des Kalten Krieges ist die Zahl der Toten rapide zurückgegangen weil die Konfliktintensität extrem abnahm.
Was die KIA, die Toten in Kriegen betrifft, die nehmen aus technologischen Gründen ab.
Die nehmen doch nicht aus technologischen Gründen ab. Die nehmen ab, weil wir schon lange keinen symmetrischen Krieg mehr hatten. Würde im 21. Jahrhundert ein symmetrischer Krieg stattfinden - selbst ohne den Einsatz von Atomwaffen - dann sähe das ganz anders aus.

Wir können ja auch sehen, dass es in den symmetrischen Kriegen auch am Ende des 20. Jahrhunderts (z.B. Iran-Irak-Krieg) durchaus viele Kriegstote gab.

Man muss sich jetzt die Frage stellen, ob die Rückkehr in eine multipolare Welt, wie sie uns bevorzustehen droht, unter Umständen wieder dazu führen könnte, dass zwischen diesen Großmächten Kriege ausbrechen. Ich persönlich denke, dass dieses Szenario nicht so unwahrscheinliich ist. Konsequenterweise denke ich, die USA sollten ihre Stellung als hegemoniale Weltmacht wenigstens so lange behalten, bis es Aussicht auf eine effektive Reform der Vereinten Nationen gibt.

Auch die (insbesondere jüngst diskutierten) Bemühungen der Europäischen Union, sich von den Vereinigten Staaten "abzunabeln" sehe ich aus dieser Perspektive als äußerst blauäugig an.
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Re: Isolation oder Bewahrung der globalen US-Stellung? Die Protokolle von Greenwich

Beitrag von King Kong 2006 »

apartofme hat geschrieben:(21 Feb 2017, 15:23)

Im Kalten Krieg gab es weit mehr Kriegstote (Korea, Vietnam, Afghanistan, 1. GK). Außerdem stand die Welt am Rande eines nuklearen Konflikts.

Gegen Ende des Kalten Krieges ist die Zahl der Toten rapide zurückgegangen weil die Konfliktintensität extrem abnahm.


Die nehmen doch nicht aus technologischen Gründen ab. Die nehmen ab, weil wir schon lange keinen symmetrischen Krieg mehr hatten. Würde im 21. Jahrhundert ein symmetrischer Krieg stattfinden - selbst ohne den Einsatz von Atomwaffen - dann sähe das ganz anders aus.

Wir können ja auch sehen, dass es in den symmetrischen Kriegen auch am Ende des 20. Jahrhunderts (z.B. Iran-Irak-Krieg) durchaus viele Kriegstote gab.

Man muss sich jetzt die Frage stellen, ob die Rückkehr in eine multipolare Welt, wie sie uns bevorzustehen droht, unter Umständen wieder dazu führen könnte, dass zwischen diesen Großmächten Kriege ausbrechen. Ich persönlich denke, dass dieses Szenario nicht so unwahrscheinliich ist. Konsequenterweise denke ich, die USA sollten ihre Stellung als hegemoniale Weltmacht wenigstens so lange behalten, bis es Aussicht auf eine effektive Reform der Vereinten Nationen gibt.

Auch die (insbesondere jüngst diskutierten) Bemühungen der Europäischen Union, sich von den Vereinigten Staaten "abzunabeln" sehe ich aus dieser Perspektive als äußerst blauäugig an.
Ab wann fängt die sogenannte pax americana denn deiner Meinung nach an?

Ich meine schon, daß die Militärtechnik der letzten Jahrzehnte ein gerütteltes Maß daran hat, daß es weniger Kriegstote gibt. Sie beeinflußt auch die Militärstrategie (z.B. auch einfließend in symmetrisch/asymmetrisch). Z.B. zur Zeit der Vorderlader war man gezwungen bestimmte Militärstrategien zu verfolgen. Mit riesigen Verlustzahlen in Schlachten. Teilweise Ausfällen von bis zu 40 % der eingesetzten Soldaten in einer Schlacht.

Wie sollte sich die UN reformieren? Sie wird nie genügend Kompetenzen bekommen Kriege aufzuhalten oder zu beenden. Sieht man an der Hegemonialstellung der USA unter G.W.Bush. Also, der pax americana. Selbst mit erfundenen Beweisen wurde gearbeitet um Kriege beginnen zu können. Mit gewaltigen Folgen, die bis heute andauern, auch der Flüchtlingsbewegung nach Deutschland/Europa.

Europa wird jetzt automatisch mehr Verantwortung übernehmen. Ob die Transatlantik der letzten Jahrzehnte in der Form weiter existiert ist die Frage. Alleine der Austritt GB´s ist signifikant. Und Trump ist eher ein Symptom. Auch, wenn er nach 4 oder 8 Jahren wieder geht, die Zeiten ändern sich.
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Re: Isolation oder Bewahrung der globalen US-Stellung? Die Protokolle von Greenwich

Beitrag von Unité 1 »

apartofme hat geschrieben:(21 Feb 2017, 15:23)

Die nehmen doch nicht aus technologischen Gründen ab. Die nehmen ab, weil wir schon lange keinen symmetrischen Krieg mehr hatten. Würde im 21. Jahrhundert ein symmetrischer Krieg stattfinden - selbst ohne den Einsatz von Atomwaffen - dann sähe das ganz anders aus.
Dafür spricht auch die deutliche Umkehrung des Opferverhältnisses zivil-militärisch. Schätzungen reichen da von der Umkehrung des Verhältnisses von 1 (zivil) : 20 (Soldaten) zu 20:1 bzw. 1:8 zu 8:1 vom 1.WK im Vergleich zu heute. Bei aufeinander treffenden Armeen in Linienformation wäre das nicht möglich.
Das widerspricht aber deinem ersten Link (oder ich kann die Grafik nicht richtig lesen), was zur Frage nach Definitionen von Konflikt&Krieg, zivil&miltärisch bzw. zur Schwierigkeit der Erstellungen solcher Statistiken führt.
Man muss sich jetzt die Frage stellen, ob die Rückkehr in eine multipolare Welt, wie sie uns bevorzustehen droht, unter Umständen wieder dazu führen könnte, dass zwischen diesen Großmächten Kriege ausbrechen. Ich persönlich denke, dass dieses Szenario nicht so unwahrscheinlich ist. Konsequenterweise denke ich, die USA sollten ihre Stellung als hegemoniale Weltmacht wenigstens so lange behalten, bis es Aussicht auf eine effektive Reform der Vereinten Nationen gibt.
Nun, wenn deine Perspektive sich auf eine effektive Reform der Vereinten Nationen richtet, dann ist der Wunsch nach einer weiter währenden Hegemonie der USA gar nich mal so konsequent.
Insbesondere unter der Bush-Administration wurden die Vereinten Nationen massiv unter Beschuss genommen, internationale Abkommen sabotiert, die UNO als obsolet und irrelevant abgetan (mit einer tatsächlichen Bedeutungslosigkeit in der Folge) und Reformbemühungen unterbunden. Wobei ich vermute, dass das mehr mit dem Denken nach dem Ende des Kalten Kriegs - das Ende der Geschichte mal auf die Weise wörtlich genommen - zu tun hat als mit Bush und dessen Ansichten. Auch unter dessen Nachfolger wurden keine Anstrengungen unternommen, eine andere Strategie zu verfolgen (oder aber das ist unter meinem Radar erfolgt), weshalb ich von einem Paradigmenwechsel ausgehe.
Mit anderen Worten: Unter einer hegemonialen USA wird es keine effektive Reform der Vereinten Nationen geben. Ich tippe noch nicht mal auf ein Reförmchen, also ohne Reform des Sicherheitsrates und der Vetoausstattung ihrer ständigen Mitglieder. Wobei die anderen vier auch kein Interesse an einer solchen Reform haben werden. Eine effektive Reform der UNO wird nur möglich sein, falls eine hegemoniale USA soviele Zugeständnisse an die ständigen Sicherheitsratsmitglieder macht, dass nach Abschluss einer effektiven Reform eine multipolare Welt entsteht bzw. gefestigt wird.

Gibt es Aussicht auf eine effektive Reform der Vereinten Nationen, dass haben die USA ihre Stellung als hegemoniale Weltmacht bereits verloren. ;)
Wollte ich erst schreiben, bis mir auffiel, dass wohl das Gegenteil der Fall ist, da ich dann nichts sehe, was als Verhandlungsmasse für das Veto gelten könnte. Bisher können sich die P5 mit Sicherheitsinteressen rausreden, in einer multipolaren Welt ist das Veto hingegen eine Offensivoption.
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Re: Isolation oder Bewahrung der globalen US-Stellung? Die Protokolle von Greenwich

Beitrag von apartofme »

King Kong 2006 hat geschrieben:(21 Feb 2017, 15:55)

Ab wann fängt die sogenannte pax americana denn deiner Meinung nach an?
Um 1990.

Pax Americana beginnt nicht mit GW Bush. Das Bush-Lager verfolgt die Ideologie, Pax Americana unter allen Umständen zu erhalten. In diesem Kontext ist auch der Irak-Krieg zu sehen. Geopolitik ist aber nicht vermittelbar. Daher auch die WMD-Lüge.

Inwiefern Irak und auch Syrien in diesem Kontext wirklich Fehlschläge waren, muss auch erstmal diskutiert werden, auch wenn's zynisch klingt.
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Re: Isolation oder Bewahrung der globalen US-Stellung? Die Protokolle von Greenwich

Beitrag von apartofme »

Unité 1 hat geschrieben:(21 Feb 2017, 16:24)

Dafür spricht auch die deutliche Umkehrung des Opferverhältnisses zivil-militärisch. Schätzungen reichen da von der Umkehrung des Verhältnisses von 1 (zivil) : 20 (Soldaten) zu 20:1 bzw. 1:8 zu 8:1 vom 1.WK im Vergleich zu heute. Bei aufeinander treffenden Armeen in Linienformation wäre das nicht möglich.
Das widerspricht aber deinem ersten Link (oder ich kann die Grafik nicht richtig lesen), was zur Frage nach Definitionen von Konflikt&Krieg, zivil&miltärisch bzw. zur Schwierigkeit der Erstellungen solcher Statistiken führt.
Ich denke das Verhältnis bezieht sich in den jeweiligen Statistiken nicht auf die Gesamtheit der Konflikte, sondern geht exemplarisch von einem bestimmten Konflikt aus. Bei der Graik außerdem zu beachten ist die Logarithmische Skala (!). Außerdem gehen die Daten teilweise nur bis 2000.
Nun, wenn deine Perspektive sich auf eine effektive Reform der Vereinten Nationen richtet, dann ist der Wunsch nach einer weiter währenden Hegemonie der USA gar nich mal so konsequent.
Insbesondere unter der Bush-Administration wurden die Vereinten Nationen massiv unter Beschuss genommen, internationale Abkommen sabotiert, die UNO als obsolet und irrelevant abgetan (mit einer tatsächlichen Bedeutungslosigkeit in der Folge) und Reformbemühungen unterbunden. Wobei ich vermute, dass das mehr mit dem Denken nach dem Ende des Kalten Kriegs - das Ende der Geschichte mal auf die Weise wörtlich genommen - zu tun hat als mit Bush und dessen Ansichten. Auch unter dessen Nachfolger wurden keine Anstrengungen unternommen, eine andere Strategie zu verfolgen (oder aber das ist unter meinem Radar erfolgt), weshalb ich von einem Paradigmenwechsel ausgehe.
Mit anderen Worten: Unter einer hegemonialen USA wird es keine effektive Reform der Vereinten Nationen geben. Ich tippe noch nicht mal auf ein Reförmchen, also ohne Reform des Sicherheitsrates und der Vetoausstattung ihrer ständigen Mitglieder. Wobei die anderen vier auch kein Interesse an einer solchen Reform haben werden. Eine effektive Reform der UNO wird nur möglich sein, falls eine hegemoniale USA soviele Zugeständnisse an die ständigen Sicherheitsratsmitglieder macht, dass nach Abschluss einer effektiven Reform eine multipolare Welt entsteht bzw. gefestigt wird.

Gibt es Aussicht auf eine effektive Reform der Vereinten Nationen, dass haben die USA ihre Stellung als hegemoniale Weltmacht bereits verloren. ;)
Wollte ich erst schreiben, bis mir auffiel, dass wohl das Gegenteil der Fall ist, da ich dann nichts sehe, was als Verhandlungsmasse für das Veto gelten könnte. Bisher können sich die P5 mit Sicherheitsinteressen rausreden, in einer multipolaren Welt ist das Veto hingegen eine Offensivoption.
Das ist eine ziemlich schwierige Frage. Den Vereinten Nationen kann eigentlich nur dann eine effektive Rolle bei der globalen Konfliktbewältigung zukommen, wenn sie konsequent mit dem Primat der endgültigen Souveränität der Machtblöcke bricht und damit dann auch das Vetorecht fällt. Davon sind wir noch eine Weile entfernt. Letztendlich ist das eine Sache, die bestenfalls über globale Bevölkerungsmehrheiten legitimiert werden muss. Ich bin auch mit Konzepten zur Reformation der UN nicht so wunderbar vertraut.

Aus amerikanischer Perspektive eine Unterordnung unter den Sicherheitsrat der Vereinten Nationen anzustreben scheint auch mir zu diesem Zeitpunkt (jedenfalls wenn man von der Annahme ausgeht, dass Multipolarität die Konfliktwahrscheinilchkeit erhöht) nicht unbedingt der weiseste Weg zu sein, denn damit könnten gerade die verbliebenen Vetomächte gestärkt werden.

Der Einwand ist sicherlich auch berechtigt, dass eine USA, sofern sie ihren Status als Weltmacht behalten, hier auch in Zukunft zu keinen Zugeständnissen bereit wären. Damit ergäbe sich dann mehr oder weniger ein Dilemma.
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Re: Isolation oder Bewahrung der globalen US-Stellung? Die Protokolle von Greenwich

Beitrag von King Kong 2006 »

Alternative Fakten = Fake News = Propaganda

Die Profitruppe um Trump arbeitet eng mit ausgewählten Experten international zusammen. Trump sprach ja neulich von Geschehnissen in Schweden, die von niemanden sonst nachzuvollziehen waren. Um die Kompetenz der Trump-Truppe herauszustreichen wurde jetzt dazu noch einmal ein schwedischer Verteidigungs- und Sicherheitsberater eingeladen. Das Problem ist aber, daß in Schweden dieser Mann in dieser Funktion nicht bekannt ist und er auch gar nicht mehr in Schweden lebt.
Bericht über Schweden

Fox News präsentiert Fake-Sicherheitsberater

Was ist los in Schweden? Trumps Lieblingssender Fox News lud zum Thema einen "schwedischen Verteidigungs- und Sicherheitsberater" ein. Aber in seiner Heimat kennt man den offenbar wegen Gewalttaten verurteilten Mann nicht als Experten.
Johan Wiktorin, früherer Verteidigungsanalyst beim Nachrichtendienst des schwedischen Militärs, erklärte, Nils Bildt sei in Schweden nicht bekannt als Experte für nationale Sicherheit. Die Darstellung Schwedens als Problemland in den amerikanischen Medien sei ein verstörender Trend, so Wiktorin gegenüber schwedischen Medien weiter.
Nach Recherchen der Zeitung "Dagens Nyheter" ist Bildt selbst ein verurteilter Gewalttäter. Dem Bericht zufolge wurde Bildt im Juni 2014 in Virginia festgenommen, nachdem er Ordnungskräfte angegriffen hatte. Im November desselben Jahres wurde Bildt demnach zu einer Gefängnisstrafe von einem Jahr verurteilt. Laut "Dagens Nyheter" erklärte Bildt gegenüber der Zeitung per Mail, er könne sich zu den Anschuldigungen nicht äußern, da er davon nichts wisse.

Unterschiedlichen Berichten zufolge soll Nils Bildt 1994 aus Schweden ausgewandert sein, damals hieß er noch Nils Tolling.
Hm, ausgerechnet eine Vorzeigeland Europas, Schweden, gilt manchen Kreisen in den USA als Dorn im Auge...?
Dass Schweden in rechten und konservativen Kreisen in den USA als Schreckensbild gilt, hat bereits jahrzehntelange Tradition.

http://www.spiegel.de/politik/ausland/u ... 36272.html
Tja, daß Washington, den USA, insbesondere Trump "Problemstaaten" in Europa lieber wären, da sie "ansprechbarer" sind, ist aus machtpolitischen Aspekten völlig klar. Gilt auch für Nahost oder Südamerika. Trump sagte ja schon, daß er lieber mit "einzelnen" Staaten verhandeln wolle, denn mit einem Schrank wie der EU. Das ist ein ganz anderer Gesprächspartner größeren Kalibers. Trump, wie Putin wollen natürlich die EU als Faktor "dekonstruieren". Jeder auf seine Art und Weise. Zwar hat Trump jetzt noch einmal gesagt, er liebe die EU, aber was er gestern, heute und morgen sagt... Unberechenbar.

Das mit Schweden heißt im Neusprech "Alternative Fakten". Ich halte das für gefährlich. Man sollte es so nennen, wie man es vorher nannte. Propaganda. Sonst wird Propaganda in verniedlichter Form gesellschaftsfähig. Trump hat auch kulturell einen zersetzenden Einfluß.
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Re: Isolation oder Bewahrung der globalen US-Stellung? Die Protokolle von Greenwich

Beitrag von King Kong 2006 »

Ahmadinejad, der sich nicht hinter Bush, Netanjahu, Putin, Kim und Erdogan an Eloquenz und Stilsicherheit verstecken braucht schreibt dem TV-Star und Geschäftsmann Trump. Ahmadinejad, dessen lange, vielgedeutete und interpretierte Reden, hat Donald in einem 3500 Wörter langen Brief seine Bedenken geäußert. Dabei stellt er sich in die besorgte Reihe mit G.W.Bush, der jüngst Trump erklären mußte, daß die Presse dazu da ist solche Leute wie ihn oder Donald zur Verantwortung zu ziehen.

Ob der Twitter-Präsident einen 3500 Wörter Brief vom Dr. Ahmadinejad verarbeiten kann ist zu bezweifeln.

Im wesentlichen geht er darum, die die heutige USA "allen" gehöre. :D
Trump and Ahmadinejad: A tale of two fantasists

Donald Trump and former Iranian President Mahmoud Ahmadinejad have plenty in common — including a propensity for outlandish claims and bombastic speeches that veer into messianism.
Similarly, both presidents may rely heavily for their policies and ideas on rather mysterious, nationalistic, and possibly sinister grey eminences determined to take on their respective ruling “establishments.” In Ahmadinejad’s case, it was Esfandiar Rahim Mashaei; in Trump’s, Breitbart’s Stephen Bannon.

https://972mag.com/trump-and-ahmadineja ... ts/124894/
Die beiden haben lt. diesem Artikel so einiges gemeinsam. Aus psychologischer Sicht. Mahmud weißt noch einmal darauf hin, daß eine vierjährige Legislaturperiode schnell endet. Allerdings ist es im Gegensatz zur Kanzlerschaft in Deutschland so, daß in den USA und im Iran definitiv nach 8 Jahren, zwei Legislaturperioden Schluß ist. Solche Dauerkanzlerschaften wie bei Kohl und Merkel würden nicht funktionieren.
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Re: Isolation oder Bewahrung der globalen US-Stellung? Die Protokolle von Greenwich

Beitrag von King Kong 2006 »

Offenbar hat Trump den Brief von Ahmadinejad ernst genommen. Schon wieder bricht Trump mit einem Wahlversprechen.
Trump gibt sich kompromissbereit

Erst hatte US-Präsident Trump mögliche Abschiebungen von Einwanderern ausweiten wollen, jetzt rudert er Medienberichten zufolge zurück: Diejenigen, die friedlich in den Vereinigten Staaten leben, sollen bleiben dürfen.
Er ist falsch verstanden worden.
Am Dienstagvormittag hatte Trump in einem Fox-Interview Schwächen bei der Kommunikation seiner Pläne zur Grenzsicherung nach Mexiko eingeräumt. "Wir wollen die Bösen draußen haben", sagte Trump zu den Mauerplänen an der Grenze zu Mexiko. Das sei in der Wahrnehmung zu kurz gekommen.

http://www.spiegel.de/politik/ausland/d ... 36765.html
Ja, total ätzend. Welcher große Staatsmann ist nicht falsch verstanden oder interpretiert worden? So sind die Volksfeinde, also die Presse (O-Ton Trump).
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Re: Isolation oder Bewahrung der globalen US-Stellung? Die Protokolle von Greenwich

Beitrag von King Kong 2006 »

Trump versuchts. Teile und herrsche.

Trick gekontert.
Bundesregierung lässt Trump-Berater abblitzen

Hier sind Sie falsch, bitte wenden Sie sich an die EU! Die Bundesregierung hat einen US-Vorschlag zu bilateralen Handelsgesprächen klar abgelehnt - inklusive Seitenhieb auf die amerikanische Wirtschaft.

http://m.spiegel.de/wirtschaft/soziales/a-1137646.html
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Re: Isolation oder Bewahrung der globalen US-Stellung? Die Protokolle von Greenwich

Beitrag von King Kong 2006 »

Trump arbeitet als erfahrener TV-Star und Kämpfer gegen von Rotchinesen erfundenen Verschwörungstheorien, wie den Klimawandel weiter an der nationalen Sicherheit. Fragt sich nur mit welchem Ergebnis.
Offener Brief an US-Präsidenten

Außenpolitiker, Militärs und Diplomaten verurteilen Trumps neues Einreise-Dekret

Sein Einreisedekret hat Donald Trump überarbeitet - doch auch die neue Version sorgt für Kritik. Jetzt haben sich mehr als 130 US-Außenpolitik-Experten gegen die Pläne der Regierung gewandt - sie sei eine "Gefahr für die nationale Sicherheit".

http://www.spiegel.de/politik/ausland/u ... 38392.html
Ein anderer Meister seines Faches, G.W.Bush (der wiederum Trump jüngst belehrte) bekam solche Post von aktiven, wie zurückgetretenen Militärs und Diplomaten praktisch monatlich.
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Re: Isolation oder Bewahrung der globalen US-Stellung? Die Protokolle von Greenwich

Beitrag von King Kong 2006 »

Welche Rolle spielt eigentlich die Tochter Ivanka? Wieso sitzt sie neben der dt. Bundeskanzlerin bei einem offiziellen politischen Treffen? Ist das üblich? Hat das etwas mit Dynastie zu tun? Was sind das für Verpflechtungen? Aus dem Weißen Haus kam ja sogar Werbung für ihre Schmuckkollektion, die man unbedingt kaufen sollte. Vermutlich ist das der angekündigte Kampf gegen das Establishment auf Trump-Art.

Neben Merkel wurde Donald Trumps Tochter Ivanka platziert.

http://www.spiegel.de/fotostrecke/trump ... 930-4.html
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Re: Isolation oder Bewahrung der globalen US-Stellung? Die Protokolle von Greenwich

Beitrag von Adam Smith »

King Kong 2006 hat geschrieben:(18 Mar 2017, 00:32)

Welche Rolle spielt eigentlich die Tochter Ivanka? Wieso sitzt sie neben der dt. Bundeskanzlerin bei einem offiziellen politischen Treffen? Ist das üblich? Hat das etwas mit Dynastie zu tun? Was sind das für Verpflechtungen? Aus dem Weißen Haus kam ja sogar Werbung für ihre Schmuckkollektion, die man unbedingt kaufen sollte. Vermutlich ist das der angekündigte Kampf gegen das Establishment auf Trump-Art.

Neben Merkel wurde Donald Trumps Tochter Ivanka platziert.

http://www.spiegel.de/fotostrecke/trump ... 930-4.html
Merkel schaut dumm aus der Wäsche und denkt an das Lügenprogramm mit Erdogan.
Das ist Kapitalismus:

Die ständige Wahl der Bürger bestimmt das Angebot.
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Re: Isolation oder Bewahrung der globalen US-Stellung? Die Protokolle von Greenwich

Beitrag von King Kong 2006 »

Adam Smith hat geschrieben:(18 Mar 2017, 00:44)

Merkel schaut dumm aus der Wäsche und denkt an das Lügenprogramm mit Erdogan.
Zumal fehlt Melania Trump völlig. Jedenfalls nehme ich sie nicht wahr. Normalerweise besuchen die Präsidentengattinnen Behindertenheime, küssen Kleinkinder loben Afro-Amerikaner die es auf die Uni geschafft haben. Nichts davon macht Melanie. Zumal es sicher auch nicht glaubhaft wäre, wenn jemand aus dem Trump Haus Charity macht und sich für diese Leute interessiert.
Konkurrenzkampf, Eifersucht oder doch nur heiße Luft? Die Internetgemeinde spekuliert wieder einmal über die Beziehung von Ivanka und Melania Trump. Anlass ist ein Foto einer Veranstaltung im Weißen Haus am Internationalen Frauentag.

Ivanka Trump stand schon einmal unter Verdacht, Melania als First Lady zu ersetzen. Denn im Wahlkampf und auch im Weißen Haus war sie zeitweise viel häufiger zu sehen als die First Lady. Das wies Ivanka allerdings in einem Interview zurück und lobte ihre Stiefmutter in den höchsten Tönen. Ein neues Bild gibt abermals Anlass zu Spekulationen.

Die First Lady hatte anlässlich des Internationalen Frauentags am 8. März zu einem Essen im Weißen Haus eingeladen. Als Melania Trump unter Standing Ovations den Raum betrat, stand Ivanka die Eifersucht ins Gesicht geschrieben - zumindest findet das ein Teil der Internetgemeinde. "Ivankas Verachtung für Melania ist offensichtlich. Ich wünschte Melania würde sie aus D.C. vertreiben", schreibt zum Beispiel ein Nutzer. Andere dagegen sind der Meinung, man solle die beiden Frauen endlich in Ruhe lassen.

http://www.focus.de/politik/videos/beob ... 77699.html
NEW YORK TIMES: „SO RAR WIE RAPUNZEL“

Wo ist Melania Trump?

http://www.bild.de/politik/ausland/dona ... .bild.html
Wer macht die Politik? Steve Bannon und Ivanka Trump? Oder Donald und Melania Trump?
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Re: Isolation oder Bewahrung der globalen US-Stellung? Die Protokolle von Greenwich

Beitrag von King Kong 2006 »

Um noch einmal den Eingangs zitierten Prof. Russell Mead zu Wort kommen zu lassen, ziehen die USA sich zurück, von ihrer Rolle als Globocop und wird/kann z.B. China nachrücken?

China will die Geschicke der Welt lenken und zeigt seine globalen Ambitionen immer offener. Im Pazifik treffen die aufstrebende Macht und die USA direkt aufeinander
"Hegemonie ist Frage des Willens"

Bei einem Redaktionsbesuch unlängst in Wien sagte die japanische Politologin Mie Oba von der Tokyo University of Science: "In Japan ist man sehr besorgt über die Lage in Ostasien. Ohne USA gibt es keine Eindämmung der aggressiven chinesischen Politik, deswegen muss Tokio Präsident Trump wohl oder übel folgen – auch wenn er zu Hause fragwürdige Dinge macht. Das ist einfach Japans Top-Priorität."

Die USA seien noch immer das mächtigste Land der Welt, das sollte niemand unterschätzen. Aber: "Hegemonie ist eben nicht nur eine Frage der Macht, sondern auch eine Frage des Willens.

"Bringen die Vereinigten Staaten diesen Willen tatsächlich noch auf? Sind Sie bereit, sich für den Westen und gegen den Expansionismus Chinas ins Zeug zu legen? Walter Russell Mead findet, dass ja. Der renommierte Herausgeber des "American Interest" und Professor für Internationale Beziehungen am Bard College in New York sagte dem STANDARD kürzlich in Wien: "Ich sehe vor allem eine militärische Herausforderung durch China.

Aber solange die USA und Japan Technologieführer sind, solange die Allianz mit den Verbündeten in Südostasien besteht und auch Indien im Boot ist, wird Peking nicht zur Weltmacht aufsteigen. Die Situation gleicht der im Flottenwettrüsten der Deutschen gegen die Briten vor dem Ersten Weltkrieg. Berlin hat alles versucht, hinkte aber immer hinterher." In Wirklichkeit sei Peking ja Washington tributpflichtig. Es sitze auf einem Berg unveräußerlicher US-Schuldverschreibungen, finanziere Trumps Defizitpolitik und dürfe sich den größten Markt keinesfalls durch einen substanziellen Konflikt kaputtmachen.

Verwundbare USA

US-Militäranalysten sehen die Situation etwas anders: China hat die US-Macht bereits 1000 Kilometer in den Pazifik hinausgedrängt, weil deren Flugzeugträger durch schnell fliegende Dongfeng-21-Raketen verwundbar sind. Dort hätten die auf den Trägern stationierten F/A-18-Hornet-Jets zu wenig Reichweite, um Chinas Küsten zu erreichen. Vizeminister Chang übersetzt das so: "Taiwan haben sie gewissermaßen bereits. Jetzt soll es weiter hinausgehen in die Welt." Chinas Welt.

derstandard.at/2000054379466/China-im-Suedpazifik-Kriegsgefahr-am-politischen-Feuerring
In der Tat ist die Frage der Hegemonie auch eine Frage des Willens. Deutschland hat diesen Willen im Moment nicht. Auch, wenn man Fr. Merkel gerne entsprechende Titel gerade im Kontext der USA umhängt. Vielleicht tat Trump deswegen so Möchtegern cool. Da saß mit Fr. Merkel quasi ein weiterer "Gegner". Und zwar ein starker. Und dahinter die EU, die Trump allzu gerne splitten würde, um sich "Aug in Aug" besser um die kleineren Staaten kümmern zu können. Wie Putin.

Während einige auf eine größere Rolle Deutschlands/EU hoffen fürchten diese die neue Rolle Chinas. Wo wird sich die USA positionieren? Geschäftsmann Trump und Prinzessin Ivanka, die nie fehlen darf, scheinen gegenüber Deutschland/EU eine ähnlich feurige Haltung zu kultivieren, wie gegenüber China. Wäre es für den bully Donald nicht cleverer sich nur mit einem anzulegen?
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Ger9374

Re: Isolation oder Bewahrung der globalen US-Stellung? Die Protokolle von Greenwich

Beitrag von Ger9374 »

China und die USA in einem Handelskrieg sehe
ich nicht, zu groß die Abhängigkeit beider von einander. Militärische Aufrüstung der Verbündeten
wird Priorität der USA sein.Japan, Südkorea vor allem.Der Expansionsdrang Chinas soll gebremst
werden. Nebenbei wird versucht werden die E.U
zu schwächen. Da sollte die E.U bewusst Chinas Nähe suchen. China wird es auch so halten.
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Re: Isolation oder Bewahrung der globalen US-Stellung? Die Protokolle von Greenwich

Beitrag von King Kong 2006 »

Geschäftsmann Trump kann es einfach niemanden recht machen. Da hat er mal gute Beziehungen (gehabt) zu Russland, dann wird ihm das auch negativ ausgelegt.
FBI-Chef widerspricht Trump

Öffentliche Demontage

Das Netz zieht sich zu: Das FBI ermittelt gegen Donald Trumps Berater wegen ihrer Russlandkontakte. Und Behördenchef Comey stellt den Präsidenten öffentlich als Lügner bloß.

http://www.spiegel.de/politik/ausland/d ... 39652.html
Das Team Trump scheinen selbst für politische Verhältnisse Lügenbarone zu sein, gegen die Baron Münchhausen ernster und kalkulierbarer gehalten werden muß. Selbst, wenn es in nur in der Fiktion gibt.

Das Politiker lügen und natürlich auch US-Präsidenten ist nicht neu. Bush erzählte über seine Nahostkriege Blödsinn, Clinton hatte nie außerehelichen Sex. Sex in seiner Definition. Nur, jetzt sagen sogar ehemalige Weggefährten, hier Comey, daß Donald ein Lügner ist. Das ist unangenehm. Für Trump-Fans allerdings nur ein weiterer Beweis, daß er einfach alles richtig macht. In der postfaktischen Zeit ist Unwahrheit die Wahrheit und Beleidigungen Aufrichtigkeit, Nichtwissen eine Auszeichnung. Was sagt das über seine Anhänger aus? Und was soll Trump für sie in Erfüllung bringen? :thumbup:
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Re: Isolation oder Bewahrung der globalen US-Stellung? Die Protokolle von Greenwich

Beitrag von King Kong 2006 »

Die Trump-Dynastie macht internationale Politik. Diesmal Prinz Trump. Wieder mit alternativen Fakten. Trittbrett Fahrer zum Terroranschlag in London. Die Reaktion aus London ist scharf. Ist der Trumpclan gut für die angelsächsischen Beziehungen?
Terror in London

Trumps Sohn nach Anschlags-Tweet in der Kritik

Kurz nach dem Anschlag mit vier Toten hat Donald Trump junior den Londoner Bürgermeister Khan scharf angegriffen - mit einem verzerrten Zitat. Die Reaktionen sind harsch.

http://m.spiegel.de/politik/ausland/a-1140057.html
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Re: Isolation oder Bewahrung der globalen US-Stellung? Die Protokolle von Greenwich

Beitrag von King Kong 2006 »

Geschäftsmann Trump wohl auch in Sachen Nahost ein Meister seines Faches.
Trump: ‘We Should have Never Left Iraq’

US President Donald Trump had once again voiced his opinion about Iraqi crisis, which he had previously said during his presidential campaign: “Perhaps we shouldn’t have gone in, and certainly we shouldn’t have left. We certainly should never, ever have left, and the vacuum was created.”

http://english.aawsat.com/a-rashid/opin ... -left-iraq
Was Trump sagt(e) und tut sind gewohntermassen zweierlei, dennoch würde ich sagen, warum gehst du nicht wieder voll rein? Die USA sind ja immer noch drin. Mit vermutlich 5000 Soldaten Stand Mitte 2016. Trump kann ja die "Fehler" von Bush und Obama korrigieren. Vielleicht fürs erste 50 000 Soldaten?
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Re: Isolation oder Bewahrung der globalen US-Stellung? Die Protokolle von Greenwich

Beitrag von King Kong 2006 »

Nachdem Geschäftsmann Donald T. seiner Tochter eigens Arbeitsbüros im Weißen Haus eingerichtet hat und seine Medienberaterin im TV Werbung für die erfolglose Kollektion von Ivanka gemacht hat, sein Stiefsohn offiziell das Attentat von London selbst für Briten empörend kommentierte, noch ein lang gemunkelter neuer Geniestreich. Ein weiterer Vertrauter von Trump bekommt eine Position. Sein Anwalt David Friedmann, der Geschäftsmann Trump in Immobilienfragen beriet, wird neuer US-Botschafter in Israel.

Sicher ist er als Immobilienanwalt hochgradig kompetent. Das ist genialer Wortwitz, denn zum einen kann man sich schon fragen, was ihn als Nahostexperten qualifiziert, zum anderen gehts ja um "Immobilien" im israelisch-palästinensischen Konflikt. ;)
Trumps Anwalt gilt als äußerst siedlerfreundlich

Netanjahu erfreut

Friedman gilt als ausgesprochen siedlerfreundlich. Er hatte nach seiner Nominierung gesagt, er gehe davon aus, künftig in Jerusalem zu arbeiten. Die US-Botschaft ist seit 68 Jahren in Tel Aviv.

Friedman hatte Jerusalem als ewige Hauptstadt Israels bezeichnet. Die Palästinenser wollen im arabischen Ostteil der Stadt, den Israel 1967 besetzt und später annektiert hatte, die Hauptstadt eines unabhängigen Staates ausrufen. Der endgültige politische Status von Jerusalem soll in Friedensverhandlungen zwischen Israel und den Palästinensern geklärt werden.

Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu zeigte sich erfreut über Friedmans Bestätigung. "Er wird herzlich als Donald Trumps Repräsentant und als enger Freund Israels willkommen geheißen werden", schrieb Netanjahu auf Twitter.

In einem aufsehenerregenden Brief an den US-Senat hatten fünf ehemalige US-Botschafter Friedman als unqualifiziert für die Position beschrieben. Sie kritisierten nach Angaben israelischer Medien Friedmans "extreme, radikale Positionen".

derstandard.at/2000054734944/US-Senat-bestaetigt-David-Friedman-als-US-Botschafter-in-Israel
Herzlich willkommen im Trump-Kompetenzteam!



PS: Schwiegersohn (dessen reiche Eltern ihm schon Harvard durch Spenden "ermöglicht haben) bekommt auch eine Posten zugeschanzt. Dafür wird er qualifiziert sein. Das Amt für Innovationen.
Amt für Innovationen

Trump schafft neuen Posten für Schwiegersohn

"Die Regierung sollte geführt werden wie eine große amerikanische Firma" - das sagt Donald Trumps Schwiegersohn Jared Kushner. Nun soll er das neu geschaffene Amt für amerikanische Innovationen leiten.

http://www.spiegel.de/politik/ausland/j ... 40591.html
Erinnert mich irgendwie an das "Das Ministerium für alberne Gänge" von Monty Python.
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Re: Isolation oder Bewahrung der globalen US-Stellung? Die Protokolle von Greenwich

Beitrag von King Kong 2006 »

Abbau des Klimaschutzes (von dem er annimmt, das dieser ohnehin eine Verschwörungstheorie der Rotchinesen ist) und Förderung der Kohle. Wie in alten Zeiten.
USA

Trump unterzeichnet Klima-Dekret

Donald Trump will den Klimaschutz abbauen und die Kohleindustrie stärken. Ein entsprechendes Dekret hat der US-Präsident unterzeichnet - umgeben von Bergarbeitern.
Supertyp, der auch mal an unserer aller Zukunft denkt. Das könnte Richtungsweisend für viele andere Staaten sein. Immerhin ist die USA Vorbild. Genauso, wie die Aussage von Trump, das die Presse der Feind des Volkes wäre. Wer sollte da noch Erdogan widersprechen oder Putin, wenn die diese Feinde einsperren. Mit Trump in einer gute Zukunft!
Die EU-Kommission bedauerte die Abkehr der US-Regierung von wichtigen Klimaschutzmaßnahmen. "Jetzt wird man sehen, mit welchen anderen Mitteln die USA ihre Zusagen aus dem Pariser Abkommen erreichen wollen", erklärte Umweltkommissar Miguel Arias Cañete am Dienstagabend in Brüssel.

Die Umsetzung von Trumps Verordnung könnte Jahre dauern. Umweltgruppen drohten bereits mit Klagen.

http://www.spiegel.de/wissenschaft/natu ... 40884.html
Ja, Donald, wie sollen jetzt die Zusagen zum Pariser Abkommen erreicht werden? Oder nicht einhalten? Schurkenstaatstatus soll offenbar erreicht werden. Trump wird den USA ähnlich schaden wie G.W.Bush. Mit dem Thema Klima wird das eine größere Dimension haben.
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Re: Isolation oder Bewahrung der globalen US-Stellung? Die Protokolle von Greenwich

Beitrag von King Kong 2006 »

Gewohnte Trump-Qualität auch hier.
Trump findet die EU jetzt doch gut

Überraschend hat Donald Trump die Europäische Union für ihre Reaktion auf das Brexit-Votum gelobt. Die EU mache "sehr gute Arbeit", sagte der US-Präsident der Zeitung "Financial Times". Er habe nach der Entscheidung der Briten für einen EU-Austritt zunächst gedacht, dass weitere Länder folgen würden, "aber ich glaube wirklich, dass die Europäische Union die Kurve kriegt".

Seit dem Votum der Briten habe die EU "sehr gute Arbeit" geleistet, die Mitgliedstaaten "wieder zusammenzuführen", in der EU herrsche nun "ein anderer Geist des Zusammenhalts".

http://www.spiegel.de/politik/ausland/d ... 41568.html
Heute so, morgen wieder so. Das einzige, an das er versucht sich zu halten ist die USA in die Steampunk-Ära zu bringen. Also, weg von modernen Technologien (was ja auch schon die Wissenschaft dort in Unruhe versetzt) wieder in zu Kohle und Co.
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Re: Isolation oder Bewahrung der globalen US-Stellung? Die Protokolle von Greenwich

Beitrag von Adam Smith »

King Kong 2006 hat geschrieben:(28 Mar 2017, 22:59)
Supertyp, der auch mal an unserer aller Zukunft denkt. Das könnte Richtungsweisend für viele andere Staaten sein. Immerhin ist die USA Vorbild. Genauso, wie die Aussage von Trump, das die Presse der Feind des Volkes wäre. Wer sollte da noch Erdogan widersprechen oder Putin, wenn die diese Feinde einsperren. Mit Trump in einer gute Zukunft!
Putin, Erdogan, IS, usw. gab es schon vor Trump. Der hat damit nichts zu tun.
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Re: Isolation oder Bewahrung der globalen US-Stellung? Die Protokolle von Greenwich

Beitrag von King Kong 2006 »

Adam Smith hat geschrieben:(03 Apr 2017, 08:35)

Putin, Erdogan, IS, usw. gab es schon vor Trump. Der hat damit nichts zu tun.
Aber Trump ist in einer rechtsstaatlichen Demokratie gewählt. So die Annahme. Die USA gilt vielen als Vorbild. Wird als Hort der Freiheit wahrgenommen. Wenn der Präsident, der zumindest fast soviel Wählerstimmen wie die Verliererin Clinton bekommen hat sagt, dass die Presse Feinde des Volkes wären, ja was soll man dann Putin und Erdogan dafür kritisieren?

Trump hat als Präsident Verantwortung. Gerade als Präsident einer Supermacht. Klar ist die Presse der Feind des Volkes. Wer will das bestreiten? Sagt sogar der US-Praesident. Welcher Diktator, Truther, Privatmensch AfDler, Salafist wird da widersprechen? Lügenpresse, Fakenews, alternative Fakten. Ein US-Praesident macht das salonfähig.
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Re: Isolation oder Bewahrung der globalen US-Stellung? Die Protokolle von Greenwich

Beitrag von Adam Smith »

King Kong 2006 hat geschrieben:(03 Apr 2017, 10:26)

Aber Trump ist in einer rechtsstaatlichen Demokratie gewählt. So die Annahme. Die USA gilt vielen als Vorbild. Wird als Hort der Freiheit wahrgenommen. Wenn der Präsident, der zumindest fast soviel Wählerstimmen wie die Verliererin Clinton bekommen hat sagt, dass die Presse Feinde des Volkes wären, ja was soll man dann Putin und Erdogan dafür kritisieren?

Trump hat als Präsident Verantwortung. Gerade als Präsident einer Supermacht. Klar ist die Presse der Feind des Volkes. Wer will das bestreiten? Sagt sogar der US-Praesident. Welcher Diktator, Truther, Privatmensch AfDler, Salafist wird da widersprechen? Lügenpresse, Fakenews, alternative Fakten. Ein US-Praesident macht das salonfähig.
Erdogan wurde auch vor Trump nicht von der Bundesregierung kritisiert. Mit Trump hat sich auf der Welt bisher nichts geändert. Die Chinesen sind jetzt sogar demonstrativ für Freihandel.
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Re: Isolation oder Bewahrung der globalen US-Stellung? Die Protokolle von Greenwich

Beitrag von King Kong 2006 »

Adam Smith hat geschrieben:(03 Apr 2017, 10:46)

Erdogan wurde auch vor Trump nicht von der Bundesregierung kritisiert. Mit Trump hat sich auf der Welt bisher nichts geändert. Die Chinesen sind jetzt sogar demonstrativ für Freihandel.
Ich glaube wir reden aneinander vorbei. Es geht nicht um Kritik, die die Bundesregierung äußert, oder das die Chinesen Trump ausnützen (ob das besser ist, wenn China die USA ersetzt bleibt abzuwarten). Es geht darum, das ein US-Praesident die Presse als Feind des Volkes bezeichnet. Und wie soll man gegen andere Staatsführer argumentieren, die das auch so sehen. Sogar der US-Praesident sagt das. Das ist ein Punkt dabei. Von einigen anderen unangenehmen Begleiterscheinungen.
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Re: Isolation oder Bewahrung der globalen US-Stellung? Die Protokolle von Greenwich

Beitrag von Adam Smith »

King Kong 2006 hat geschrieben:(03 Apr 2017, 12:51)

Ich glaube wir reden aneinander vorbei. Es geht nicht um Kritik, die die Bundesregierung äußert, oder das die Chinesen Trump ausnützen (ob das besser ist, wenn China die USA ersetzt bleibt abzuwarten). Es geht darum, das ein US-Praesident die Presse als Feind des Volkes bezeichnet. Und wie soll man gegen andere Staatsführer argumentieren, die das auch so sehen. Sogar der US-Praesident sagt das. Das ist ein Punkt dabei. Von einigen anderen unangenehmen Begleiterscheinungen.
Es wird halt so wie bisher weiter argumentiert. Geändert hat sich doch bisher nichts. Oder gibt es dafür Beispiele? Abgesehen von den Chinesen.
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Re: Isolation oder Bewahrung der globalen US-Stellung? Die Protokolle von Greenwich

Beitrag von King Kong 2006 »

Adam Smith hat geschrieben:(03 Apr 2017, 12:56)

Es wird halt so wie bisher weiter argumentiert. Geändert hat sich doch bisher nichts. Oder gibt es dafür Beispiele? Abgesehen von den Chinesen.
Ich verstehe nicht, was die Chinesen damit zu tun haben?

Ein US-Präsident, der meint von der freien, demokratischen Welt sprechen zu müssen und dies gerne anderen Staaten vorgehalten wird, der darf nicht sagen, daß die Presse ein Feind des Volkes ist. Das ist unsäglich, was hat das für eine Signalwirkung?
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Re: Isolation oder Bewahrung der globalen US-Stellung? Die Protokolle von Greenwich

Beitrag von Adam Smith »

King Kong 2006 hat geschrieben:(03 Apr 2017, 16:46)

Ich verstehe nicht, was die Chinesen damit zu tun haben?

Ein US-Präsident, der meint von der freien, demokratischen Welt sprechen zu müssen und dies gerne anderen Staaten vorgehalten wird, der darf nicht sagen, daß die Presse ein Feind des Volkes ist. Das ist unsäglich, was hat das für eine Signalwirkung?
In Bezug auf den Freihandel von China gibt es ja eine konkrete Auswirkung in Bezug auf die Präsidentschaft von Trump.

Gibt es denn konkrete Auswirkungen in Bezug auf die Pressefreiheit in anderen Ländern? Die deutsche Regierung verhielt sich auch schon vor Trump kriechend in Bezug auf die Türkei. Auch hier sind es aber wiederum die Chinesen die nicht kriechen.
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Re: Isolation oder Bewahrung der globalen US-Stellung? Die Protokolle von Greenwich

Beitrag von King Kong 2006 »

Adam Smith hat geschrieben:(03 Apr 2017, 17:21)
Gibt es denn konkrete Auswirkungen in Bezug auf die Pressefreiheit in anderen Ländern? Die deutsche Regierung verhielt sich auch schon vor Trump kriechend in Bezug auf die Türkei. Auch hier sind es aber wiederum die Chinesen die nicht kriechen.
John McCain über Trumps Presseschelte

"So fangen Diktaturen an"

http://www.spiegel.de/politik/ausland/j ... 35316.html
Trumps Kampf gegen Medien

Aktivisten warnen vor Folgen für Pressefreiheit weltweit

Trump wütet gegen kritische Presse - mehrere große Medien wurden zuletzt von Briefings ausgeschlossen. Eine US-Organisation, die sich für Pressefreiheit einsetzt, fürchtet Folgen für Journalisten weltweit.

Trumps Kurs bedrohe aber nicht nur die amerikanische Presse, sondern Journalisten weltweit, warnt jetzt die in den USA ansässige Nichtregierungsorganisation Committee to Protect Journalists (CPJ). Trumps Verhalten sende das Signal an andere Regierungen aus, dass es in Ordnung sei, Journalisten zu schmähen und ihre Glaubwürdigkeit zu untergraben, so der stellvertretende CPJ-Geschäftsführer Rob Mahoney gegenüber dem britischen "Guardian".

Statt Krieg gegen die Mainstream-Medien zu führen, sollte die Trump-Administration als Verfechter der freien Presse auftreten. Trumps Angriffe auf die Presse mache die Arbeit und den Umgang mit Ländern wie etwa der Türkei, Äthiopien und Venezuela, wo Regierungen nichts mehr wollten als die Presse zum Schweigen zu bringen und einzuschüchtern, nicht einfacher, sagte Mahoney - und zog Vergleiche zu den Siebzigerjahren. Auch damals sei die Beziehung zwischen dem republikanischen Präsidenten Richard Nixon und der Presse katastrophal gewesen, aber Journalisten hätten immerhin noch ihre Arbeit machen dürfen, die Watergate-Affäre sei enthüllt worden.

Suzanne Nossel, Geschäftsführerin des Schriftstellerverbandes PEN America, erklärte laut "Guardian", das Weiße Haus würde dem amerikanischen Volk durch seinen Umgang mit der Presse schweren Schaden zufügen. Die Sorge Trumps vor kritischen Fragen und schädigenden Enthüllungen hebe nicht seine Pflicht auf, dem amerikanischen Volks die Einblicke und Informationen zu erlauben, auf die es ein Recht habe.

http://www.spiegel.de/politik/ausland/d ... 36339.html
Wenn ich Lehrer wäre und solche Aussagen gegenüber meinen Klassen tätigen würde, mit natürlich geringerem Wirkungshebel als ein US-Präsident, dann würde man mich zurecht rügen. Meine Antwort, ob es denn konkrete kriminelle Handlungen meiner Schutzbefohlenen gäbe, aufgrund meiner Aussagen, wie daß die freie Presse Feind des Volkes wäre, oder Juden, Muslime usw. Feinde wären, wäre wohl kaum ausreichend oder angemessen, als Erwiderung?

Ich bin kein US-Journalist, aber ich hätte ein Problem, wenn mein Präsident, oder meine Kanzlerin mich als Volksfeind bezeichnen würde. Und wenn ich in Russland oder der Türkei Journalist wäre, dann fände ich es auch nicht beruhigend, wenn der US-Präsident derselben Meinung wäre wie Putin oder Erdogan. Und ermutigend wäre das auch nicht für die Arbeit. Wenn sogar der Präsident der USA meine Kollegen so nennt...

Findest du diese Aussage eines US-Präsidenten wirklich belanglos?
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Re: Isolation oder Bewahrung der globalen US-Stellung? Die Protokolle von Greenwich

Beitrag von Adam Smith »

King Kong 2006 hat geschrieben:(03 Apr 2017, 17:39)

Findest du diese Aussage eines US-Präsidenten wirklich belanglos?
Die USA sind erstens ein kapitalistischer Staat. Die Macht liegt hier nicht beim Staat, sondern bei den Bürgern und Unternehmen.

Zweitens ist Trump abhängig von den Republikanern, er hat wenig eigene Leute und das politische System der USA ist stabil. Aus dem Grund kann er nicht viel machen. Es ist ihm gar nicht möglich Journalisten verhaften zu lassen und Zeitungen und Fernsehsender zu schließen.

Aus dem Grund sind die Aussagen von Trump sogar positiv zu sehen. Wenn es ein stabiles politisches System gibt, dann können selbst Feinde der freien Presse nichts machen.
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Re: Isolation oder Bewahrung der globalen US-Stellung? Die Protokolle von Greenwich

Beitrag von King Kong 2006 »

Trump holt die Realität ein. Wieder kippt eine Ansage von ihm aus dem Wahlkampf. Trump hatte Obama noch vorher weise Ratschläge gegeben, sich aus dem Konflikt herauszuhalten.
USA greifen Luftwaffenbasis der syrischen Armee an

Für den Moment scheint Trump, der sich im Wahlkampf klar gegen eine Involvierung im Syrien-Konflikt ausgesprochen hatte, auch die Unterstützung seiner Gegner zu haben.

http://www.spiegel.de/politik/ausland/s ... 42256.html
Der springende Punkt an dieser Stelle ist nicht, ob es gut oder schlecht ist, symbolisch oder massiv, sondern, das Trump es dämmert, das eine Supermacht, bzw. ein Staat, der dieses sein möchte, nunmal nicht isolationistisch agieren kann. Man wird, ist und bleibt in so einem Status nur, wenn man überall "mitmischt". America first, das ist primär Wahlkampfgerede.
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Beitrag von King Kong 2006 »

Undankbarer Posten. Der jetzige Mr President hat u.a. fast soviele Stimmen wie die Verliererin Clinton bekommen können, weil er so sehr America First propagiert hat. Kein Knochen eines US-Amerikaners, mutmaßlich eines WASP-Amerikaners, ist es wert in Nahost gebrochen zu werden.
Luftschlag in Syrien

Trump verprellt seine treuesten Anhänger

In der Syrienkrise kann sich Donald Trump als Macher präsentieren, beeindruckt sogar den politischen Gegner. Seine engsten Anhänger jedoch fühlen sich betrogen - eine Gefahr für den Präsidenten.

http://www.spiegel.de/politik/ausland/l ... 42406.html
Trump hat jetzt mit dem Luftschlag den Tanz eröffnet, jetzt kann nicht mehr gestoppt werden. Natürlich waren die USA vorher auch in Syrien und Irak sehr aktiv. Dieser Luftschlag hat aber symbolische Wirkung. Wenn Trump jetzt nicht weitermacht, dann hat Assad und dahinter Alphatier II (Putin) und der unscheinbare Macher Iran die Nase vorn. Wenn Assad zuschlägt, das kann ja rein konventionell sein und Trump lässt das durch, zeigt er die Hilflosigkeit der Supermacht USA und dem Alphatier I (Trump). Reagiert er, ist er da, wo Bush war und Obama nie hinwollte. Sehr gefährlich.
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Re: Isolation oder Bewahrung der globalen US-Stellung? Die Protokolle von Greenwich

Beitrag von King Kong 2006 »

Trump will jetzt gegen Nordkorea aufmarschieren. Hm, kein Isolationismus mehr?
Eskalation im Atomstreit mit Pjöngjang

USA schicken Flugzeugträger nach Korea

Die USA wollen ein Signal der Stärke an Kim Jong Un senden: Von Singapur aus nahmen die "USS Carl Vinson" und ihre Begleitschiffe Kurs auf die koreanische Halbinsel - laut US-Armee eine Vorsichtsmaßnahme.

http://www.spiegel.de/politik/ausland/a ... 42539.html
Hat er die Protokolle endlich gelesen?
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Jetzt gilt es - Trump hat angesagt

Beitrag von King Kong 2006 »

Trump bewegt sich aus seinem propagierten Isolationismus aus der Wahlkampfzeit heraus. Russland, Iran, China und Nordkorea - bitte warm anziehen? Und wer genau?
Russia and Iran warn US they will 'respond with force' if red lines crossed in Syria again

http://www.independent.co.uk/news/world ... 75031.html
Kim Jong-un says North Korea is on ‘the brink of war’ with the USA

Read more: http://metro.co.uk/2017/04/09/kim-jong- ... z4dpLj9SqZ
Er bezog ihn auch direkt auf die eigene Sicherheit des Landes: "Einige Kräfte verbreiteten großmäulig, dass die militärische Attacke der USA auf Syrien eine Warnung für uns ist. Aber wir fürchten uns nicht." Der US-Angriff sei eine "bittere Lehre" für alle Länder, die keine Atomwaffen haben. "Wir werden in jeder Weise unsere Kapazitäten zur Selbstverteidigung verstärken, um uns mit unseren eigenen Kräften gegen die USA verteidigen zu können."

derstandard.at/2000055629180/Nordkorea-Fuerchten-uns-nicht-vor-den-USA
Lassen sie Trump auflaufen? Oder kann Trump im Gegensatz zu seinen Vorgängern diese aus Sicht der USA Gegner und Krisenregionen jetzt doch lösen und entschärfen?

Wenn Trump jetzt nicht dabei gut wegkommt und daran könnten diese Staaten ein Interesse haben, dann wird Trump ähnlich effektiv wie Bush die USA als dominierende Führungsmacht weiter demontieren.

Ist es von seinen Profistrategen (Tochter Ivanka, Schwiegersohn Jared, Bannon - von zuhause aus u.a.) wirklich clever mehrere Fässer gleichzeitig aufzumachen? Jedes Faß ans sich kann ihm einen Leistenbruch verpassen. Muß Trump aufgrund der Innenpolitik und Kritik und Untersuchungen so sehr davon ablenken, daß er Russland, Iran, China und Nordkorea gleichzeitig angehen muß. Ob Geniestreich oder Bush II bleibt abzuwarten.

Er bietet jetzt den anderen Protagonisten auch Ping Pong Chancen. Ist Trump mit Kim beschäftigt, können die anderen in Nahost ihr Ding durchziehen. Schaut er nach Nahost, kann Kim z.B. wieder ne Bombe testen. Trump der Macher? Die USA können nicht mehr gleichzeitig mehrere Konfliktherde bearbeiten.
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Beziehungen USA-Russland

Beitrag von King Kong 2006 »

Erdogan läutete einst die Null-Probleme Politik der Türkei mit seinen Nachbarn ein. Das lief recht gut. Null Probleme heißt ja null Probleme. Wenn man nichts tut, macht man auch keine Fehler und tritt niemanden auf die Füsse. Danach begann die Türkei sich ihrer neuen Rolle bewußt zu werden. Z.T. gezwungen, z.T. bewußt agierend. Das Ergebnis waren Probleme rund um die Türkei herum.

Trump propagierte "America First". Tolle Buddy-Freundschaft mit Putin inklusive. Nun macht Trump ähnliche Erfahrungen wie Erdogan. Außenminister Tillerson, Ex-Exxon Manager, der lumpige 180 Mio. $ (!!) mit auf den Weg von Exxon in sein neues Amt bekommen hat (nein, das ist keine Bestechung oder Zuwendung oder "Establishment"), ist bei seinen alten Freunden in Russland. In nicht mehr so freundlicher Atmosphäre. Einst bekam der Exxon Manager Tillerson sogar Orden von Putin. Warum wohl...? Den würde Putin jetzt am liebsten zurückfordern. Auch Exxon wird sich jetzt denken, ob 180 Mio. ausreichen, wenn die Beziehungen zu dem rohstoffreichen Russland jetzt so schlecht sind und Tillerson jetzt vielleicht nicht einmal mehr seinen alten Freund Putin sehen kann.
Kühler Empfang für Tillerson in Moskau

US-Außenminister Rex Tillerson ist in Moskau gelandet – doch ob er im Kreml empfangen wird, ist unklar. Washington und Moskau sind auf Konfrontationskurs

Kommissar Rex, die alte Polizeiserie aus Wien, hat in Moskau immer noch erstaunlich viele Freunde. Für Rex Tillerson, den Russlands Präsident Wladimir Putin noch 2012 als ExxonMobil-Chef mit dem Freundschaftsorden ehrte, gilt das nicht mehr. Sein zweitägiger Moskau-Besuch wird nach dem jüngsten Zerwürfnis in der Syrien-Frage zum diplomatischen Kräftemessen. Der Kreml stellt seinen Frust offen zur Schau: "Im Zeitplan Putins sind derzeit keine Treffen mit Tillerson während dessen Visite in Moskau vorgesehen", erklärte Putins Sprecher Dmitri Peskow kühl kurz vor Eintreffen des US-Außenministers.

Das wäre noch kein diplomatischer Eklat, schließlich ist Tillerson offiziell auf Einladung seines Kollegen Sergej Lawrow in Moskau. Eine klare Ansage aus Moskau an Washington ist es allemal; schließlich fand der Kremlchef zuletzt Zeit für deutlich weniger prominente Politiker. Steht Sigmar Gabriel als deutscher Außenminister auf der Protokollebene mit Tillerson immerhin noch auf einer Stufe, so sind Bayerns Ministerpräsident Horst Seehofer oder die Präsidentschaftskandidatin des französischen Front National Marine Le Pen, denen Putin im März Audienz gewährte, deutlich darunter anzusiedeln. Le Pen und – mit Abstrichen – Seehofer sind in Putins Augen Verbündete; Tillerson hingegen ein Verräter.

Trumps Wankelmütigkeit

Denn von den "guten Vorsätzen", die der Kreml bei Donald Trump und seinem Regierungsteam zu erkennen glaubte, ist nach einigen Monaten im Amt nichts mehr übrig geblieben

derstandard.at/2000055783691/Kuehler-Empfang-fuer-Tillerson-in-Moskau
Das ist das Problem. Erdogan und jetzt Trump. Null-Probleme/America First, das war einmal.
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Re: Isolation oder Bewahrung der globalen US-Stellung? Die Protokolle von Greenwich

Beitrag von King Kong 2006 »

Irgendwie stellt sich bei Trump so eine Art "Verkehrtherum" Politik heraus. Fast alles was er sagt, tritt in der Praxis Gegenteilig ein.
Trump just changed his mind on several major issues, including NATO

http://www.cnbc.com/2017/04/12/trump-ju ... -nato.html
USA und Russland

Ende einer Freundschaft

Trump und Tillerson - die großen Putin-Freunde? Von wegen.

http://www.spiegel.de/politik/ausland/r ... 43022.html
Natürlich ist ein Lernprozess grundsätzlich etwas Gutes. Auch Flexibilität. Aber bei einem Mann seines Alters müßte man so extreme Entwicklungen eigentlich nicht mehr erleben müssen. Eher so in der Pubertät. Er ist ja mit entsprechenden Wahlkampfversprechen angetreten. Die ihm u.a. auch wie erwähnt mit fast so vielen Stimmen wie Clinton irgendwie den Sieg gebracht haben. ;) Wenn ich jemanden einstelle, der mir dies und das verspricht und dann genau das Gegenteil macht, dann wäre eine Abmahnung fällig. Oder Robusteres. Oder ich einen Staubsauger kaufe und der dann Staub rausbläst, statt einzusaugen. Klarer Fall von Betrug. Das kann man doch reklamieren und eintauschen?

Spätestens bei der nächsten Wahl besteht die Chance, daß er nicht wiedergewählt wird. Vielleicht bekommt er ja weniger Stimmen als seine Gegner. ;)

Ansonsten muß er und sein Establishment und Familienunternehmen sehen in der Zeit Kapital zu schlagen. Wie alle die anderen, die er dafür kritisiert.

NATO nicht mehr obsolet. Russland wieder der alte Gegner. Hat er nicht damit geworben, daß er alles anders und somit besser machen wollte? Waren seine Ansichten falsch? Oder wieso macht er so oft den Wendehals?
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Trump hält sich für auserwählt - Aber frei von Irrtümern ist nur der Papst

Beitrag von King Kong 2006 »

Trump ist über Jahre als Spaßkanone mit frechen, unverschämten Mundwerk in TV-Shows sozialisiert. Ein Präsident hat keine Spaßkanone zu sein. Und von einer Supermacht auch keine unverschämte, verrückt wirkende Spaßkanone. Ein verrückt und unberechenbar wirkender US-Präsident ist nicht gut. Wie Marcel Reich-Ranicke einst sagte, das es nicht zu einem Bundeskanzlers Aufgaben gehört Prosa zu lesen. Und das sagte immerhin ein Literaturpapst.

Jetzt in Amt und Würden kollidiert seine Haltung als TV-Star und Geschäftsmann mit dem bürdevollen Amt einer global agierenden Supermacht. Er war gewöhnt durch sein unverschämtes, unberechenbares Auftreten populär zu sein. Das hat ihn offenbar sozialisiert. Jetzt in der Realität, in der seine blöden Sprüche und Haltungen wirklichen wirtschaftlichen und politischen Schaden anrichten können, sogar über seine Tweets, muß er Kehrtwenden vollziehen.
Die fünf großen Kehrtwenden des Donald Trump

"Ich werde der beste Präsident sein, den Gott je geschaffen hat": Im Wahlkampf konnten Donald Trump seine Versprechen gar nicht groß genug sein. Kaum im Amt, vollzieht er Kehrtwenden bei vielen Themen.

http://www.spiegel.de/politik/ausland/d ... 43231.html
Mich würde mal interessieren wie seine Stammwähler das sehen und erklären. Die besondere Alu-Hut Fraktion hat sicher dafür Erklärungen. "Die" lassen ihm keine Wahl. Das die Arbeitsplatzbeschreibung eines TV-Stars und Geschäftsmannes nicht unbedingt kompatibel ist mit der eines Politikers (wollte er ja nie sein), gar eines US-Präsidenten, erscheint wohl nicht logisch genug. :cool:
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Re: Isolation oder Bewahrung der globalen US-Stellung? Die Protokolle von Greenwich

Beitrag von King Kong 2006 »

Präsident Peinlich: Trump vergisst, wen er angriff – erinnert sich aber an Schokokuchen

„Ich saß an dem Tisch, wir waren gerade mit dem Abendessen fertig und hatten Dessert – es war das wunderschönste Stück Schokoladenkuchen, das Sie jemals gesehen haben!

Ich bekam die Nachricht von den Generälen, dass die Schiffe gesichert und geladen seien. Wir entschieden, es zu tun und die Raketen waren auf dem Weg.“

So weit, so gut. Nur hat der US-Präsident in all der Schwärmerei über den so unglaublich leckeren Schokoladenkuchen doch glatt das Land verwechselt, das er angegriffen hatte – sei es aus Unkonzentriertheit oder Desinteresse.

Er erzählt: „Wir feuerten 59 Raketen in Richtung Irak ab.“ Die Moderatorin korrigiert: „In Richtung Syrien.“ – „Ja, in Richtung Syrien“, bestätigt Trump ohne mit der Wimper zu zucken.

http://www.berliner-kurier.de/news/poli ... n-26709974
Irgendwie makaber, während Waffensysteme in einer Kriegsregion eingesetzt werden spricht er vom "wunderschönsten Schokoladenkuchen" den man je gesehen hätte. Wenn das nicht der Präsident der USA wäre, sondern das eine Szene aus einer Komödie über einen 3. Welt Diktator gewesen wäre, ok.

Ich finde es weniger schlimm, daß er nicht weiß, welches Land er angreift, ich hoffe, das wissen seine Militärs, sondern wie er da auftritt. Schokokuchen und nebenbei Angriff, ist das lustig oder erschreckend? Und weiß er als TV-Star nicht, wie man sich vor der Kamera zu verhalten hat? Auch hier, wäre das ein Sketch, sicher total lustig und er hätte die Lacher auf seiner Seite, in einer Politkomödie, aber in echt... :s
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Trump gratulierte Erdogan tatsächlich - Geopolitik

Beitrag von King Kong 2006 »

Anfangs hielt sich das Weiße Haus mit einer Bestätigung noch zurück. Jetzt ist es offiziell. Das Ergebnis des Referendums erfreut Donald Trump.
Trump hat Erdogan gratuliert

US-Präsident Donald Trump hat mit Recep Tayyip Erdogan telefoniert und ihm zum Wahlsieg gratuliert. Die beiden sprachen auch über den US-Angriff auf einen Luftwaffenstützpunkt in Syrien.

Einen Tag nach dem Referendum in der Türkei sorgt das Ergebnis international für Aufsehen. Während sich EU-Politiker bisher zurückhaltend bis kritisch geäußert haben, hat US-Präsident Donald Trump seinem türkischen Kollegen Recep Tayyip Erdogan zu dessen Sieg gratuliert. Das bestätigte das Weiße Haus. Trump habe demnach Erdogan angerufen.

http://www.spiegel.de/politik/ausland/d ... 43614.html
Das die USA auf - entschlossene - Männer setzt, um ihre Interessen besser vertreten zu können ist nunmal Realpolitik. Das war mit dem Schah so, oder Saddam u.a. Das hat gegenüber parlamentarischen Demokratien oder Staaten auf dem Weg dahin Vorteile (siehe Operation Ajax). Mit einem starken Mann Deals zu machen ist wesentlich einfacher, als mit einen Haufen Parlamentarier, womöglich auch noch mit verschiedenen politischen Ansichten.

Die USA brauchen die Türkei gegenüber dem Iran und Russland. Und da eine Verschlechterung der Beziehungen der Türkei zur EU zu erwarten sind, kann die Trump-USA als Hoffnungsschimmer für die Türkei eine gute Figur machen. :thumbup:
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Trump verkündete

Beitrag von King Kong 2006 »

Präsident Donald Trump hatte gesagt: "Wir schicken eine Armada. Sehr mächtig."
US-Flugzeugträger fährt los, aber nicht nach Nordkorea

Es sollte ein Signal der Stärke gegen Nordkorea sein: Die USA verkündeten vergangene Woche, ein Flugzeugträger nehme Kurs auf die koreanische Halbinsel. Laut einem Medienbericht stimmte das aber gar nicht.

http://www.spiegel.de/politik/ausland/a ... 43792.html
Vielleicht wird Trump in der psychologischen Kriegsführung noch etwas professioneller. Das reichte vielleicht bisher Arbeitnehmer in seinen Firmen einzuschüchtern. Es offenbart aber auch die Differenzen zwischen dem Pentagon und dem Trump-Tower. Das ist eben nicht sein eigenes Firmenkonglumerat.
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Feindbild ->Inspiration - Wendehals Trump

Beitrag von King Kong 2006 »

Ungewohnte Töne aus der Trump-Administration. Aber auch hier holt die Realpolitik Trump ein. Bald wird ein Viertel der Weltbevölkerung muslimisch sein (inklusive muslimische US-Bürger). Kategorisch diese pauschal als Feindbild zu skizzieren ist nun nicht mehr opportun. Auch, wenn nicht die gesamte Trump-Truppe dahintersteht, es ist zumindest der Vizepräsident der Vereinigten Staaten. Noch im Wahlkampf hörte sich das ganz anders an.
Pence's Visit to Indonesia Another Strike in Internal White House Battle Over Islam

Pence praised Indonesia's 'modern Islam' as 'an inspiration to the world,' but others in Trump's administration still see all Muslims as a threat

read more: http://www.haaretz.com/us-news/.premium-1.784940
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Bewahrung oder Ausbau der Trump-Stellung?

Beitrag von King Kong 2006 »

US-Außenministerium preist Trumps Privatklub an

Regelmäßig reist Donald Trump in seinen exklusiven Klub Mar-a-Lago. Das US-Außenministerium äußerte sich sehr wohlwollend über das Anwesen. Kritiker werfen dem US-Präsidenten nun vor, sich persönlich bereichern zu wollen.

Auf einer Website des US-Außenministeriums ist Donald Trumps privates Luxus-Resort Mar-a-Lago angepriesen worden. Zwar erschien der Artikel bereits am 4. April, doch erst am Montag wurde er auf sozialen Netzwerken geteilt. Nach heftiger Kritik und Vorwürfen, der US-Präsident wolle sich persönlich bereichern, wurde der Artikel gelöscht.

http://www.spiegel.de/politik/ausland/d ... 44660.html
Geschäftsmann Trumps wesentliche Merkmale seiner Politik. Was für einen Nutzen haben die Möglichkeiten einer Präsidentschaft für das Firmenkonsortium (wo bleibt die Steuererklärung)? Gilt nicht nur für die Tochter, mit Amtsitz im Weissen Haus oder dem Schwiegersohn, im extra neugeschaffenen Innovationsamt.
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TV-Star ungleich US-Präsident

Beitrag von King Kong 2006 »

Gesagt - Getrumped, again.
Trumps Nafta-Kehrtwende

Umgefallen

Im Wahlkampf nannte Donald Trump das Freihandelsabkommen Nafta den "schlechtesten Deal aller Zeiten". Er versprach, den Vertrag zu kündigen. Dann zeigte ihm einer seiner Minister eine Landkarte der USA.

http://www.spiegel.de/wirtschaft/sozial ... 45283.html
US-Präsident Trump

"Ich vermisse mein altes Leben"

Rund hundert Tage ist Donald Trump im Amt und hat in dieser Zeit etwas festgestellt: Das Leben als US-Präsident ist anstrengend. "Ich dachte, es wäre leichter", sagt er.

http://www.spiegel.de/politik/ausland/d ... 45270.html
Dazu kann ich nur sagen, idiotisch.

Also, Netanjahu, Putin, Erdogan und Co. unterstelle ich ja noch eine gewisse Cleverness und Intellekt. Aber Trump... Was hat dieser TV-Star eigentlich gedacht, was der Job eines Präsidenten einer Supermacht ist? Er hat offenbar jetzt so langsam eine Ahnung davon, daß ein TV-Star eine gänzlich andere Stellenbeschreibung ist, als die eines Präsidenten der Vereinigten Staaten. Nur Vorzüge für sein undurchsichtiges Firmenkonglumerat (wo ist die Steuererklärung?) und dann bei Schockokuchen Angriffe auf Staaten zu kommentieren, jedenfalls Staaten benennen, die irgendwo da liegen, siehe Verwechslung von Syrien und Irak, das kann es nicht sein. Wenn es nicht so traurig wäre, dann könnte man darüber lachen. Aber nicht bei der Power, die dieses Amt und dieser Staat hat. Wenn er wenigstens nicht mit einem goldenen Löffel geboren wäre, dann hätte er sich bei einem Aufbau eines Imperiums genügend Fachwissen aneignen können, um ein Imperium - vielleicht - besser führen zu können.
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Re: TV-Star ungleich US-Präsident

Beitrag von unity in diversity »

King Kong 2006 hat geschrieben:(28 Apr 2017, 16:04)

Gesagt - Getrumped, again.





Dazu kann ich nur sagen, idiotisch.

Also, Netanjahu, Putin, Erdogan und Co. unterstelle ich ja noch eine gewisse Cleverness und Intellekt. Aber Trump... Was hat dieser TV-Star eigentlich gedacht, was der Job eines Präsidenten einer Supermacht ist? Er hat offenbar jetzt so langsam eine Ahnung davon, daß ein TV-Star eine gänzlich andere Stellenbeschreibung ist, als die eines Präsidenten der Vereinigten Staaten. Nur Vorzüge für sein undurchsichtiges Firmenkonglumerat (wo ist die Steuererklärung?) und dann bei Schockokuchen Angriffe auf Staaten zu kommentieren, jedenfalls Staaten benennen, die irgendwo da liegen, siehe Verwechslung von Syrien und Irak, das kann es nicht sein. Wenn es nicht so traurig wäre, dann könnte man darüber lachen. Aber nicht bei der Power, die dieses Amt und dieser Staat hat. Wenn er wenigstens nicht mit einem goldenen Löffel geboren wäre, dann hätte er sich bei einem Aufbau eines Imperiums genügend Fachwissen aneignen können, um ein Imperium - vielleicht - besser führen zu können.
Vieles, was vor Trump undenkbar gewesen wäre, könnte Realität werden.
Zum Beispiel, daß sich die asiatischen Vasallen, von dem neuen US-Autokraten, mit Sinn für Fakenews, abwenden.
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Treffen unter Ehrenmänner?

Beitrag von King Kong 2006 »

Kim und Donald und die koreanisch-us-amerikanische Krise.
Und der US-Präsident bleibt dabei, inmitten wachsender Spannungen: "Ich würde mich geehrt fühlen."

http://www.spiegel.de/politik/ausland/n ... 45616.html
Da soll noch jemand behaupten, er wäre nicht Gesprächsbereit und interessiert an internationaler Politik. :thumbup:
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