streicher hat geschrieben:(28 Mar 2021, 20:02)
Wir sind ja schon Zeuge geworden, dass sich Eritrea abgespalten hat und damit Äthiopien seine Küste preisgeben musste. Noch immer leidet Afrika darunter, dass Grenzen willkürlich oder blutig gezogen worden sind, wobei Äthiopien allerdings auf eine lange Geschichte zurückblicken kann. Aber es ist nun mal ein Vielvölkerstaat.
Bei Äthiopien sah es eine Zeit lang nach Hoffnung aus. Wir kennen ja die Nachrichten noch, wie Äthiopien von Hunger gewaltigen Ausmaßes betroffen war. Es ging nun einige Jahre wirtschaftlich durchaus beachtlich bergauf. Die wirtschaftliche Entwicklung hat wohl auch in Äthiopien einen Knick, dürfte allerdings sogar weitergehen.
Äthiopien: Wachstum des realen Bruttoinlandsprodukts (BIP) von 1980 bis 2019 und Prognosen bis 2025
Aber dieser blutrünstig geführte Konflikt verhindert eigentlich nachhaltig eine breite positive Entwicklung des Landes. Schade und Furchtbar.
Das ist nicht abwertend gemeint jetzt. Aber das ist eine andere Welt, Mentalität, Denkweise noch dort. Wir werden das kaum schaffen zu verstehen.
Kampf dem Zentralstaat trifft es was irgendwie aktuell passiert. Die meisten Reformen, welche gerade der neue Mp Abiy Ahmed vor drei Jahren versprach und mit denen er an die Macht gelangte haben was deutlich gemacht. Die Milizen aus Oromia haben viel erzwungen. Sie gehören, ganz anders als die Tigrayer, immerhin einer der beiden größten Gruppen im Vielvölkerstaat an. Sie hatten sich, so wie die zweite Großgruppe, die Amharen, benachteiligt gefühlt, durch die TPLF-geführte Regierung.
Schwuops passiert es das brennt.
Beide Gruppen machten je ein Drittel der Bevölkerung aus.
Dazu kommt ganz miese Grundlagen. Äthiopien muss wieder zur Ruhe kommen.
Immer mehr Gräuelberichte aus dem Konflikt in der äthiopischen Provinz Tigray werden bekannt leider . Der ganze Vielvölkerstaat steht auf dem Spiel und die Stabilität der Region nach meiner Meinung. Vor allem innere Konflikte sind nicht das einzige Problem.
Abiys will an der Macht bleiben. Also noch was bekanntes. Abiys Allianz mit dem einstigen Feind Eritrea ist ein Zeichen dafür. Logisch das "feindliche Truppen" in Tigray dort Hass erzeugen.
In Äthiopien gärt es. Aber nicht nur da. An der Grenze zwischen Tigray und dem Sudan wachsen ebenfalls die Spannungen. Ein Konflikt könnte sich zu einem Regionalkrieg auswachsen ganz schnell . Der Sudan würde dann wohl von Ägypten unterstützt direkt und Ägypten hat noch was zu klären mit Äthiopien.
Andrij Melnyk nennt Rolf Mützenich den „widerlichsten deutschen Politiker“..wo Er Recht hat...
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