Situation Afrika

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Vongole
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Re: Situation Afrika

Beitrag von Vongole »

Ebiker hat geschrieben:(17 Jul 2021, 18:05)

Hat das einen Grund das das einzige Geschäft welches in einem Einkaufszentrum nicht geplündert wurde ein Buchgeschäft war ?
Sicherlich nicht der, dass Afrikaner nicht lesen könnten.
Aber vielleicht der, dass Bücher nicht gegen existenzielle Not helfen.
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Re: Situation Afrika

Beitrag von Aldus »

streicher hat geschrieben:(05 Jan 2021, 13:23)
Mal sehen also, was die Jahre zeigen, ob die Mitgliederstaaten weiter zusammenwachsen
Wann wäre in Afrika mit seiner urzeitlichen Stammeskultur - selbst noch im 21 Jhdt., jemals irgendwas "zusammengewachsen"?

Eher friert die Hölle ein.
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Cobra9
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Re: Situation Afrika

Beitrag von Cobra9 »

Aldus hat geschrieben:(31 Jul 2021, 10:27)

Wann wäre in Afrika mit seiner urzeitlichen Stammeskultur - selbst noch im 21 Jhdt., jemals irgendwas "zusammengewachsen"?

Eher friert die Hölle ein.

Jnein. Es gibt Staaten wo relativ stabil sind. Die Probleme sind aber vielfältig
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Re: Situation Afrika

Beitrag von Aldus »

Cobra9 hat geschrieben:(31 Jul 2021, 10:30)

Jnein. Es gibt Staaten wo relativ stabil sind.
"Relativ stabil" in Afrika heißt doch meißt auch nur "zwei Schritte vom nächsten Absturz entfernt".

Aktuelles Beispiel Äthiopien, wo man auch Hoffnung hatte - und plötzlich sind wir auch da wieder, wo wir schon immer waren wenn es um Afrika ging: prompt im nächsten Bürger-, Rückeroberungs- whatever-Krieg.
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Re: Situation Afrika

Beitrag von Cobra9 »

Aldus hat geschrieben:(31 Jul 2021, 10:45)

"Relativ stabil" in Afrika heißt doch meißt auch nur "zwei Schritte vom nächsten Absturz entfernt".

Aktuelles Beispiel Äthiopien, wo man auch Hoffnung hatte - und plötzlich sind wir auch da wieder, wo wir schon immer waren wenn es um Afrika ging: prompt im nächsten Bürger-, Rückeroberungs- whatever-Krieg.

Kenia ist relativ stabil und nicht so schlecht. Südafrika. Aber zu oft hast Du recht
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Re: Situation Afrika

Beitrag von streicher »

Aldus hat geschrieben:(31 Jul 2021, 10:27)

Wann wäre in Afrika mit seiner urzeitlichen Stammeskultur - selbst noch im 21 Jhdt., jemals irgendwas "zusammengewachsen"?

Eher friert die Hölle ein.
Der Kontinent hat noch immer mit relativ willkürlich gezogene Grenzen zu kämpfen, keine Frage. Die Stammeskultur macht auch arabischen Ländern zu schaffen.
Die AU steht damit vor gordischen Knoten.
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Re: Situation Afrika

Beitrag von schokoschendrezki »

Cobra9 hat geschrieben:(31 Jul 2021, 10:48)

Kenia ist relativ stabil und nicht so schlecht. Südafrika. Aber zu oft hast Du recht

Die aktuelle Situation in Südafrika ist ziemlich instabil. Unter anderem als Folge der Inhaftierung des Ex-Präsidenten Zuma versinken zumindest Teile von Südafrika in Gewalt, Plünderungen, Brandstiftungen. Einer der aktuellen politischen Kommentare dazu: ANC-Politiker haben sich von oben am Staat vergriffen, nun muss man sich nicht wundern, wenn das Volk sich von unten an Supermärkten vergreift. Hinzuzufügen ist allerdings, dass in dieser Kette von Ausplünderungen die Europäer am Anfang stehen. Weshalb ich auch niemals, niemals sagen werde, dass ich mich für einen "überzeugten Europäer" halte. Noch zu Gründungszeiten der EWG war der Hegemonieanspruch Frankreichs Teil dieser sogenannten "europäischen Identität". Für damals müsste man eigentlich sogar von französischem Neokolonialismus sprechen. Ich bin kein "Europäer"!
Ich habe nie in meinem Leben irgendein Volk oder Kollektiv geliebt ... ich liebe in der Tat nur meine Freunde und bin zu aller anderen Liebe völlig unfähig (Hannah Arendt)
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Re: Situation Afrika

Beitrag von Adam Smith »

In Berlin möchte der Pöbel demonstrieren und wird aus dem Grund verhaftet. In Südafrika werden Geschäfte dermaßen geplündert und zerstört, dass dabei sogar Menschen sterben.
Dutzende von Toten sind zu beklagen. Viele wurden im Gedränge von ihren Mitplünderern erdrückt, einige kamen zu Tode, als eine hohe Regalwand über ihnen zusammenstürzte, andere wurden erschossen - ob von der Polizei oder Gangstern, ist oft nicht auszumachen. "Es wird lange dauern, bis wir uns davon erholen", sagten Augenzeugen. "Die Reparaturarbeiten, die Ware wieder beschaffen und neue Leute einstellen. Viele Menschen werden jetzt erst recht in der Arbeitslosigkeit bleiben."
https://www.tagesschau.de/ausland/afrik ... a-213.html
Das ist Kapitalismus:

Die ständige Wahl der Bürger bestimmt das Angebot.
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Re: Situation Afrika

Beitrag von Cobra9 »

schokoschendrezki hat geschrieben:(01 Aug 2021, 19:53)

Die aktuelle Situation in Südafrika ist ziemlich instabil. Unter anderem als Folge der Inhaftierung des Ex-Präsidenten Zuma versinken zumindest Teile von Südafrika in Gewalt, Plünderungen, Brandstiftungen. Einer der aktuellen politischen Kommentare dazu: ANC-Politiker haben sich von oben am Staat vergriffen, nun muss man sich nicht wundern, wenn das Volk sich von unten an Supermärkten vergreift. Hinzuzufügen ist allerdings, dass in dieser Kette von Ausplünderungen die Europäer am Anfang stehen. Weshalb ich auch niemals, niemals sagen werde, dass ich mich für einen "überzeugten Europäer" halte. Noch zu Gründungszeiten der EWG war der Hegemonieanspruch Frankreichs Teil dieser sogenannten "europäischen Identität". Für damals müsste man eigentlich sogar von französischem Neokolonialismus sprechen. Ich bin kein "Europäer"!

Vergleich zu Äthiopien ist es stabil. Nimm nicht unsere Ausgangslage.
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Re: Situation Afrika

Beitrag von Aldus »

streicher hat geschrieben:(01 Aug 2021, 01:15)

Der Kontinent hat noch immer mit relativ willkürlich gezogene Grenzen zu kämpfen, keine Frage. Die Stammeskultur macht auch arabischen Ländern zu schaffen.
Die AU steht damit vor gordischen Knoten.
Und wie Alexander d.Gr. dieses Problem - nach der gängigen Erzählung - gelöst hat, ist bekannt. Aber gut, der ist auch von außen gekommen und in Afrika ginge es wohl auch nur noch so. Aber da wird sich kaum jemand finden - keiner hat mehr Lust, sich politisch wegen dieses Kontinents derart die Finger zu verbrennen.

Ich bezweifle allerdings ernsthaft das Afrika - wenn es in der Zukunft, außerhalb von "Geberkonferenzen" überhaupt noch eine relevante Rolle spielen will, noch allzu lange Zeit hat sich weiter mit Problemen aus dem vorletzten Jhdt. oder Traditionen aus dem Mittelalter zu befassen. Und dafür, weiterhin nun einmal vergossener Milch hinterherzuweinen erst recht nicht.
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Tom Bombadil
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Re: Situation Afrika

Beitrag von Tom Bombadil »

Bombé, die Droge für Ärmsten dieser Welt, hergestellt aus Abfällen aus alten Autokatalysatoren und Medikamenten:
»Bombé hilft uns, alles zu vergessen. Im Westen haben sie Bankkonten, ich habe nichts. Mit Bombé ist alles einfacher.«
Furchtbar.
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Re: Situation Afrika

Beitrag von Meruem »

Tom Bombadil hat geschrieben:(27 Sep 2021, 19:22)

Bombé, die Droge für Ärmsten dieser Welt, hergestellt aus Abfällen aus alten Autokatalysatoren und Medikamenten:
»Bombé hilft uns, alles zu vergessen. Im Westen haben sie Bankkonten, ich habe nichts. Mit Bombé ist alles einfacher.«
Furchtbar.

Ja in Europa machen sie Rohstoffe aus Afrika zu Geld und Vermehren ihren Wohlstand während die Afrika in die Röhre gucken allenfalls gibt Entwicklumgshilfe für korrupten Eliten und blutrünstige Despoten, Restefleisch und Elektroschrott fürs arme Fußvolk, noch immer Realität im Jahr 2021.
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Cobra9
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Re: Situation Afrika

Beitrag von Cobra9 »

Tom Bombadil hat geschrieben:(27 Sep 2021, 19:22)

Bombé, die Droge für Ärmsten dieser Welt, hergestellt aus Abfällen aus alten Autokatalysatoren und Medikamenten:
»Bombé hilft uns, alles zu vergessen. Im Westen haben sie Bankkonten, ich habe nichts. Mit Bombé ist alles einfacher.«
Furchtbar.

Du hast Recht. Aber das ist der passende Begriff seit Jahrzehnten und seit Jahrzehnten ändert sich nichts.

Wobei ich zugeben muss für Afrika hab ich auch keinen konkreten Plan. Ich habe schon oft überlegt was könnte man tun. Aber letztendlich ist es Mangel an Interesse der anderen Welt, Ausnutzen der Situation und eine eigene Unfähigkeit zur Stabilität zu kommen.


Nimm Äthiopien. War stabil und man hat Hoffnung gehabt. Boom
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Re: Situation Afrika

Beitrag von streicher »

Teeernte hat geschrieben:(18 Nov 2021, 19:44)
Mein Kollege (Mobilfunk) ist 3 mal entführt worden - beim ersten mal hat man den Fahrer erschossen.

....unsere ZUKUNFT !! ?? :D :D :D
Natürlich gibt es dort riesige Probleme mit Kriminalität und Korruption.

Aber es gibt auch solche Entwicklungen: Afrika zeigt der Welt, wie mobiles Bezahlen geht
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Re: Situation Afrika

Beitrag von Teeernte »

streicher hat geschrieben:(19 Nov 2021, 08:44)

Natürlich gibt es dort riesige Probleme mit Kriminalität und Korruption.

Aber es gibt auch solche Entwicklungen: Afrika zeigt der Welt, wie mobiles Bezahlen geht
M-Pesa kommt ganz ohne komplizierte Smartphone-Technik aus. Wer M-Pesa nutzt, lädt Guthaben auf seine Handy-SIM-Karte
Ist ähnlich wie GELD-Karte für Flüchtlinge in der Türkei.
Obs zu kalt, zu warm, zu trocken oder zu nass ist:.... Es immer der >>menschgemachte<< Klimawandel. :D
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Re: Situation Afrika

Beitrag von lili »

Rotes Kreuz warnt vor Hungerkatastrophe in Afrika

https://www.spiegel.de/ausland/rotes-kr ... e47af6f940


Die Gründe sind: bewaffnete Konflikte, Klimawandel und steigende Preise.

Der Ukrainekrieg verschärft die Situation.

Also die weltweite Armut wird weiter voranschreiten. :(
Wer einen Beruf ergreift, ist verloren.

Henry David Thoreau
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Re: Situation Afrika

Beitrag von streicher »

In diesem Artikel geht es um die Chancen Afrikas:
Europa kauft in Afrika zunehmend nicht nur fossile, sondern auch erneuerbare Energien ein. Wie daraus eine Win-win-Situation wird, erklärt Klimaexpertin Fatima Denton.
https://www.zeit.de/kultur/2022-08/fati ... giepolitik

Noch ein Zitat:
Denton: Unser Teil der Welt verfügt über 46 von 62 der Mineralien, die für Solaranlagen, Handys oder Elektroautos gebraucht werden. Die Förderung dieser Mineralien in die richtige Richtung zu lenken, könnte uns nicht nur Erlöse aus der internationalen Vermarktung bringen, sondern auch deutlich mehr Autonomie und Souveränität für die eigene Entwicklung. Bei dieser industriellen Revolution könnte Afrika endlich mal mitreden, auch weil wir noch einen weiteren Vorteil haben: Wir müssen nicht erst wie die Europäer eine Energieinfrastruktur von Grund auf erneuern, die über Jahrzehnte eingefahren ist. Wir können ganz neu anfangen.
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Re: Situation Afrika

Beitrag von Sungawakan »

Aldus hat geschrieben: Sa 31. Jul 2021, 10:45 "Relativ stabil" in Afrika heißt doch meißt auch nur "zwei Schritte vom nächsten Absturz entfernt".

Aktuelles Beispiel Äthiopien, wo man auch Hoffnung hatte - und plötzlich sind wir auch da wieder, wo wir schon immer waren wenn es um Afrika ging: prompt im nächsten Bürger-, Rückeroberungs- whatever-Krieg.
Durch meine Reisen ins südliche Afrika habe ich mich ein bisschen mit dem Teil des Kontinents beschäftigt. Zumindest für Botswana habe ich durchaus Hoffnung.
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Re: Situation Afrika

Beitrag von streicher »

lili hat geschrieben: Di 5. Apr 2022, 20:50 Also die weltweite Armut wird weiter voranschreiten. :(
Die weltweite Armut hat eigentlich in den letzten Jahrzehnten sogar beträchtlich abgenommen, obwohl es natürlich noch immer viel Armut gibt.
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Re: Situation Afrika

Beitrag von Tom Bombadil »

Trotz schlimmer Dürre wachsen wieder Bäume: https://www.spiegel.de/ausland/wiederau ... obal-de-DE
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Re: Situation Afrika

Beitrag von streicher »

Tom Bombadil hat geschrieben: Mi 23. Nov 2022, 18:29 Trotz schlimmer Dürre wachsen wieder Bäume: https://www.spiegel.de/ausland/wiederau ... obal-de-DE
Ja, das ist wirklich eine schöne Initiative. Man gibt ein paar Anstupser durch gezielten Schnitt, und der Wald kehrt dort wieder zurück, wo er zuvor war.
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Re: Situation Afrika

Beitrag von Tom Bombadil »

Ja, das ist schon irre, welch großen Erfolg man mit so kleinen Maßnahmen haben kann.
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Re: Situation Afrika

Beitrag von streicher »

Eine Forscherin und Therapeutin geht die Traumata an, die durch den Völkermord in Ruanda ausgelöst wurden und generationenübergreifend wirken.
https://amp.focus.de/perspektiven/12-fr ... 10046.html
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Re: Situation Afrika

Beitrag von sünnerklaas »

streicher hat geschrieben: So 7. Aug 2022, 21:51 Die weltweite Armut hat eigentlich in den letzten Jahrzehnten sogar beträchtlich abgenommen, obwohl es natürlich noch immer viel Armut gibt.
Was Despoten und Tyrannen vom Schlage eines Putins natürlich überhaupt nicht schmecken wird. Solche Leute brauchen Armut - aus unterschiedlichsten Gründen. Zum einen wird jemand, der ums Überleben kämpft kaum Kraft haben, eine Despotie oder Tyrannei zu hinterfragen oder gar zu stürzen.
Zudem ist Armutsmigration eine sehr wirksame hybride Kriegswaffe. Mit dem angenehmen Nebeneffekt: wer im Ausland ist, kann im Inland keinen Ärger machen. Zudem hat man genug freie Kapazitäten in den Gefängnissen und Straflagern. Für die, die nicht gehen.
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Re: Situation Afrika

Beitrag von streicher »

sünnerklaas hat geschrieben: Sa 3. Dez 2022, 13:55 Was Despoten und Tyrannen vom Schlage eines Putins natürlich überhaupt nicht schmecken wird. Solche Leute brauchen Armut - aus unterschiedlichsten Gründen. Zum einen wird jemand, der ums Überleben kämpft kaum Kraft haben, eine Despotie oder Tyrannei zu hinterfragen oder gar zu stürzen.
Zudem ist Armutsmigration eine sehr wirksame hybride Kriegswaffe. (...)
Globale Armutsbekämpfung steht bei denen nicht auf der Agenda. Eine Minderung der Armut würden sie sogar zulassen - im Eigeninteresse - wenn nämlich Abhängigkeiten entstehen und man sich gewisse Freibriefe erlauben kann, um an Rohstoffe, insbesondere schmutzige Rohstoffe zu kommen (Beispiel Blutdiamanten - Wagner-Truppen). An dem Ringen um die Getreideausfuhren konnten wir gut sehen, wie hybrid die Gedanken Putins und seines Regimes sind.
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Re: Situation Afrika

Beitrag von sünnerklaas »

streicher hat geschrieben: Sa 3. Dez 2022, 21:07 Globale Armutsbekämpfung steht bei denen nicht auf der Agenda. Eine Minderung der Armut würden sie sogar zulassen - im Eigeninteresse - wenn nämlich Abhängigkeiten entstehen und man sich gewisse Freibriefe erlauben kann, um an Rohstoffe, insbesondere schmutzige Rohstoffe zu kommen (Beispiel Blutdiamanten - Wagner-Truppen). An dem Ringen um die Getreideausfuhren konnten wir gut sehen, wie hybrid die Gedanken Putins und seines Regimes sind.
Wagner-Söldner wissen, dass der Gegner in Afrika nicht viel Federlesen mit ihnen machen wird. Die werden einfach umgelegt.
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Re: Situation Afrika

Beitrag von sünnerklaas »

streicher hat geschrieben: Sa 3. Dez 2022, 13:32 Eine Forscherin und Therapeutin geht die Traumata an, die durch den Völkermord in Ruanda ausgelöst wurden und generationenübergreifend wirken.
https://amp.focus.de/perspektiven/12-fr ... 10046.html
Wobei man in der ruandesischen Bevölkerung durchaus auch eines feststellen kann: es ist ein Konsens entstanden, dass man so etwas niemals wieder erleben will. Und das ist die Grundlage für die Entwicklung einer Zivilgesellschaft.
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Re: Situation Afrika

Beitrag von streicher »

sünnerklaas hat geschrieben: Sa 3. Dez 2022, 22:53 Wagner-Söldner wissen, dass der Gegner in Afrika nicht viel Federlesen mit ihnen machen wird. Die werden einfach umgelegt.
Genau das ist der Freibrief, der gestrichen werden sollte. Wagner muss auf die Agenda der Afrikanischen Union.
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Re: Situation Afrika

Beitrag von streicher »

sünnerklaas hat geschrieben: Sa 3. Dez 2022, 22:56 Wobei man in der ruandesischen Bevölkerung durchaus auch eines feststellen kann: es ist ein Konsens entstanden, dass man so etwas niemals wieder erleben will. Und das ist die Grundlage für die Entwicklung einer Zivilgesellschaft.
Überhaupt scheint das Land hinsichtlich seiner eigenen Entwicklung ziemlich ehrgeizig zu sein. Hinsichtlich der Milleniumsziele hebt es sich von vielen afrikanischen Ländern ab. Autoritäre Strukturen sind natürlich vorhanden.

https://www.bmz.de/de/laender/ruanda#anc=Situation
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Re: Situation Afrika

Beitrag von sünnerklaas »

streicher hat geschrieben: So 4. Dez 2022, 12:13 Überhaupt scheint das Land hinsichtlich seiner eigenen Entwicklung ziemlich ehrgeizig zu sein. Hinsichtlich der Milleniumsziele hebt es sich von vielen afrikanischen Ländern ab. Autoritäre Strukturen sind natürlich vorhanden.

https://www.bmz.de/de/laender/ruanda#anc=Situation
Es gibt in Afrika noch andere Länder, in denen man sehr ehrgeizig ist und die sich langsam aber sicher heranpirschen. Ehemalige langjährige Bürgerkriegsländer, wie Angola und Mosambik. Liegt vielleicht daran, dass man dort irgendwann einen Konsens entwickelt hat, den Warlords und auswärtigen Kriegsunterstützern und -treibern, die dort Stellvertreterkriege zu führen meinten, den Stecker zu ziehen. Das gemeinsam und meist ohne Hilfe von außen geschafft zu haben, ist die Grundlage für den Aufbau von belastbaren demokratischen Zivilgesellschaften. Man hat den eigenen Weg gefunden. Und der sich anschließende wirtschaftliche Erfolg gibt den Menschen ja recht.
Sobald man feststellt, dass man aus eigener Kraft aus dem Teufelskreis der Armut nicht nur heraus kommen kann, sondern auch heraus kommt, brummen solche Länder.
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Re: Situation Afrika

Beitrag von sünnerklaas »

streicher hat geschrieben: So 4. Dez 2022, 12:06 Genau das ist der Freibrief, der gestrichen werden sollte. Wagner muss auf die Agenda der Afrikanischen Union.
Wobei die Rechtslage ja ziemlich eindeutig ist: das sind keine regulären Truppen, das sind Mörder, Vergewaltiger, Räuber. Kurzum: Verbrecher.
Ich bin skeptisch, ob sich die oft sehr schwerfällige Afrikanische Union in Sachen Wagner zu einem einheitlichen Vorgehen durchringen kann. Zu viele verdienen immer noch zu gut an Söldner-Truppen.
Und man sollte v.a. den Einfluss Frankreichs in Afrika nicht außer acht lassen. Die Fremdenlegion ist auch so eine problematische Organisation. Da stellt sich auch die Frage, ob die vom Papier her wirklich eine legale Organisation ist. In vielen Ländern ist das Werben für fremden Wehrdienst, also auch für die Fremdenlegion, eine Straftat. Auch in D.
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Re: Situation Afrika

Beitrag von Cobra9 »

sünnerklaas hat geschrieben: So 4. Dez 2022, 13:11 Wobei die Rechtslage ja ziemlich eindeutig ist: das sind keine regulären Truppen, das sind Mörder, Vergewaltiger, Räuber. Kurzum: Verbrecher.
Ich bin skeptisch, ob sich die oft sehr schwerfällige Afrikanische Union in Sachen Wagner zu einem einheitlichen Vorgehen durchringen kann. Zu viele verdienen immer noch zu gut an Söldner-Truppen.
Und man sollte v.a. den Einfluss Frankreichs in Afrika nicht außer acht lassen. Die Fremdenlegion ist auch so eine problematische Organisation. Da stellt sich auch die Frage, ob die vom Papier her wirklich eine legale Organisation ist. In vielen Ländern ist das Werben für fremden Wehrdienst, also auch für die Fremdenlegion, eine Straftat. Auch in D.

Ahmm macht die Legion echt Werbung und aktive Rekrutierung ?



Hast du schon mal ein Werbebüro der Fremdenlegion in Deutschland gesehen, ich nicht! Da musst du nach Straßburg, Paris, oder Marseille. Eine aktive Werbung hat die Legion auch nach meiner Meinung nicht derzeit nirgends nötig.

Anderer Punkt ist die Legion ist ein Teil der Streitkräfte von Frankreich, keine Söldner. Mit Wagner nicht im Ansatz vergleichbar. Baust Du Scheiße bist Du aber schnell im Knast oder schlimmer intern Diszipline.

Afrika wird nicht aufhören mit sowas wie Russland zu arbeiten. Dafür ist es für manche Leute zu lukrativ und ein Leben zählt in Afrika nicht.
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Re: Situation Afrika

Beitrag von streicher »

Dieser Artikel mit Bilderstrecke zeigt, dass die Potentiale in den afrikanischen Ländern recht unterschiedlich sind - einige Länder schaffen gute Grundlagen durch Bildung, andere nicht.
Afrika ist kein Synonym für geringe Bildung
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Re: Situation Afrika

Beitrag von Tom Bombadil »

In Teilen Afrika geht es leider wieder bergab:
Inflation auf Rekordniveau, schwache Währungen und bewaffnete Konflikte haben afrikanische Volkswirtschaften 2022 massiv belastet. Die Menschen werden die Folgen lange spüren, fürchten Experten.
https://www.dw.com/de/wie-afrikas-wirts ... a-64192355
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Re: Situation Afrika

Beitrag von Tom Bombadil »

Mehr schlechte Nachrichten:
Im Norden Kenias wächst in der Dürre der Krieg
Der Streit um Wasserlöcher und Weidegebiete zwischen den Stämmen wird immer heftiger. Ausgetragen werden die blutigen Kämpfe von Kindern und Jugendlichen

https://www.derstandard.at/story/200014 ... -der-krieg
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Re: Situation Afrika

Beitrag von TheManFromDownUnder »

Da ist ein Praesident so senil, das er sich waehrend einer Zeremonie in die Hossen pisst und die Journalisten die das filmten verschwinden. Denen ist nicht mehr zu helfen.

https://www.msn.com/en-au/news/world/jo ... faa14f963e

Journalists detained over footage appearing to show South Sudan president wet himself
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Re: Situation Afrika

Beitrag von streicher »

In manche afrikanische Länder wird mehr investiert, als man denkt: es geschieht relativ still, zum Beispiel in Marokko.
Die Stromversorgung ist zuverlässig, Währungen sind stabil. Weitgehend unbemerkt von der Öffentlichkeit haben sich das bereits eine Reihe von deutschen Unternehmen zunutze gemacht. In Tunesien sind mehr als 280 deutsche Firmen mit Niederlassungen und Produktionsanlagen vertreten, in Ägypten 300. Freihandelszonen wie „Tanger Med“ in Marokko ziehen reihenweise europäische Mittelständler an, die sich nicht mehr ausschließlich auf China verlassen möchten.

Friedemann Faerber, Geschäftsführer des Autozulieferers SCS, etwa schrieb mir: „Wir werden Produkte, welche wir bis dato in China produziert hatten, sukzessive nach Marokko verlagern. Treiber hierfür sind zum einen die günstigen Produktionsbedingungen in Marokko, zum anderen die deutliche Preissteigerung in der Logistik. Natürlich sind wir auch besorgt hinsichtlich des Länderrisikos China. Vieles ist für uns unberechenbar geworden.“
https://www.handelsblatt.com/meinung/ga ... 20316.html

Gewinnen nun Länder in Afrika an Attraktivität? Verliert China weiterhin an Attraktivität?
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Re: Situation Afrika

Beitrag von streicher »

Hat Afrika das Potential, in der digitalen Welt Fuß zu greifen, mit afrikanischen Wegen?
Afrika ist ein digitaler Kontinent, ein Kontinent des mobilen Webs, der das Zeitalter des stationären Rechners mehr oder weniger übersprungen hat. Vordenker und Kreative auf dem Kontinent träumen davon, dass Afrika der Welt etwas von seiner Begeisterung für Technologie zurückgeben kann.
Afrika ist auch der Kontinent, in dem der größte Teil von Metallen wie Kobalt und Coltan gefördert werden - unerlässlich für die Produktion von Elektrogeräten. Srinivasan sagt: "Wir lassen sie in Afrika von Kindern aus der Erde holen, verarbeiten sie in toxischen Geschäftsmodellen wie dem von Apple mit seiner geplanten Obsoleszenz. Die Geräte funktionieren früher nicht mehr, als sie müssten, dann landet der Schrott wieder in Afrika. Es fängt in Afrika an und endet dort." Das solle man sich zunutze machen, und eine echte regenerative Wirtschaft schaffen, einen Kreislauf ohne Ausbeutung. Damit der Elektroschrott kein Schrott bleibt.
https://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/ ... -1.5734620
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Tom Bombadil
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Re: Situation Afrika

Beitrag von Tom Bombadil »

Apple mit seiner geplanten Obsoleszenz? Was soll das sein? Smartphones von Apple halten meist deutlich länger als die Android-Kisten, insbesondere weil sie viel länger mit Updates versorgt werden.
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Re: Situation Afrika

Beitrag von streicher »

In Nigeria ist die Einführung des neuen Bargelds nicht geglückt - kurz vor den Wahlen.
Eine Bargeldreform in Afrikas größter Volkswirtschaft Nigeria hat eine beispiellose Geldknappheit in dem westafrikanischen Land ausgelöst. Ein Großteil der rund 220 Millionen Einwohner ist zum Bezahlen von Lebensmitteln, Transport oder Medikamenten auf Bargeld angewiesen – doch während die Gültigkeit der alten Banknoten der Landeswährung Naira nach dem Willen von Regierung und Zentralbank bereits Ende Januar abgelaufen sein sollte, sind neue Scheine kaum erhältlich.
https://www.faz.net/aktuell/finanzen/na ... 88989.html
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Re: Situation Afrika

Beitrag von streicher »

In Uganda tritt ein Anti-Homosexualitätsgesetz in Kraft, das homosexuelle Handlungen sehr hart ahndet. Nach Recherchen/Interviews steht auch Einfluss von Außen im Raum, mit Hilfe von Geldern. Das könnte die Schnelligkeit erklären, in welcher das Gesetz endgültig passiert hat.
https://www.n-tv.de/politik/Hinter-Ugan ... 55674.html
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Re: Situation Afrika

Beitrag von Aurelius88 »

Im Niger läuft wohl gerade auch wieder ein Putsch. Angehörige des dortigen Militär haben wohl wichtige Institutionen besetzt, die Regierung wurde für gestürzt erklärt. Die Grenzen zu den Nachbarstaaten wurden geschlossen.

Quelle: N-TV
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Re: Situation Afrika

Beitrag von streicher »

Afrika muss sich vorsehen:
Russland lädt Afrikas Staats- und Regierungschefs zu einem zweitägigen Gipfeltreffen, um neue Handelsabkommen zu schließen. Es will dem Kontinent nicht mehr nur Getreide liefern, sondern auch beim Aufbau der Landwirtschaft helfen. Eine Politik mit Zuckerbrot und Peitsche.
https://www.n-tv.de/politik/Wer-Getreid ... 87971.html
Zu dem Gipfeltreffen kommt allerdings nicht jeder afrikanische Regierungschef. So hat es allerdings spaltende Wirkung.
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Re: Situation Afrika

Beitrag von TheManFromDownUnder »

streicher hat geschrieben: Do 27. Jul 2023, 09:47 Afrika muss sich vorsehen:
https://www.n-tv.de/politik/Wer-Getreid ... 87971.html
Zu dem Gipfeltreffen kommt allerdings nicht jeder afrikanische Regierungschef. So hat es allerdings spaltende Wirkung.
Di Putschisten in Niger sind von Putin bezahlt.

Laut Berichten versammeln sich bezahlte Demonstranten vor der franzoeisichen Botschaft und grooehlen, Lang lebe Russland, lang lebe Putin

Pro-coup protesters in Niger shout ‘long live Putin’ as new leaders face calls to cede power

https://edition.cnn.com/2023/07/30/afri ... index.html
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Re: Situation Afrika

Beitrag von streicher »

TheManFromDownUnder hat geschrieben: Mo 31. Jul 2023, 11:37 Di Putschisten in Niger sind von Putin bezahlt.

Laut Berichten versammeln sich bezahlte Demonstranten vor der franzoeisichen Botschaft und grooehlen, Lang lebe Russland, lang lebe Putin
Die ECOWAS stellt sich gegen die Putschisten.
https://www.msn.com/de-de/nachrichten/p ... r-AA1exECk

Blinken begrüßt das Vorgehen der ECOWAS.
https://www.spiegel.de/ausland/us-ausse ... 058f15bdcb
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Re: Situation Afrika

Beitrag von Tom Bombadil »

Jetzt ist auch klar, warum Putin den Aufstand im Niger geschürt hat:



Die EU soll weiter geschwächt werden, jetzt sollen die Franzosen im Winter um Strom und Wärme bangen müssen. Deutschland trifft das auch, weil wir Atomstrom aus Frankreich importieren.
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Re: Situation Afrika

Beitrag von Vongole »

Tom Bombadil hat geschrieben: Mo 31. Jul 2023, 17:46 Jetzt ist auch klar, warum Putin den Aufstand im Niger geschürt hat:

(..)/twitter.com/EvaStegen/status/1685933951603314688?t=hHuhcsH1N90vIungIBNKHQ&s=19

Die EU soll weiter geschwächt werden, jetzt sollen die Franzosen im Winter um Strom und Wärme bangen müssen. Deutschland trifft das auch, weil wir Atomstrom aus Frankreich importieren.
Dazu musste Rosatom die Zusammenarbeit mit Framatome aufkündigen, und das machen die Russen sicherlich nicht. Damit gäben sie nämlich auch den Zugriff auf das Brennelementwerrk in Lingen und damit
ein sehr lukratives Geschäftsfeld auf.
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Re: Situation Afrika

Beitrag von streicher »

Tom Bombadil hat geschrieben: Mo 31. Jul 2023, 17:46 Jetzt ist auch klar, warum Putin den Aufstand im Niger geschürt hat:

Die EU soll weiter geschwächt werden, jetzt sollen die Franzosen im Winter um Strom und Wärme bangen müssen. Deutschland trifft das auch, weil wir Atomstrom aus Frankreich importieren.
Ins Bild passen tut es auf jeden Fall. Der Konflikt mit dem Westen wird wohl weltweit ausgetragen. Deswegen mitunter begrüßt Blinken die Reaktion der ECOWAS.
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Re: Situation Afrika

Beitrag von Corghe »

Putin hat die Lunte an mehreren Stellen angezündet. Einmal über eine Störung der Energieversorgung Frankreichs und damit in der EU. Sollte Frankreich oder auch die EU Nigers Entscheidung nicht akzeptieren wollen und in Niger intervenieren, kann er trefflich von seinem Tun ablenken in dem er gleiches handeln an anderer Stelle dem Westen vorwirft. China sieht es mit Freuden, beides, eine Störung der Energieversorgung und eine mögliche Intervention. China braucht nur nichts zu tun, nicht mal sich dezidiert zu äußern, es gewinnt in jedem Fall an Ansehen in der Welt.
Über den Ukraine Konflikt hinaus ist ein weltweites Schachspiel im Gange, bei dem der Westen in Bedrängnis gerät. Unsere relativ kurzfristige angelegte, in Wahlperioden segmentierte Politik, die nur über sehr schwach entwickelze langfristige Strategien verfügt, ist zur Zeit von großem Nachteil.
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Re: Situation Afrika

Beitrag von streicher »

Corghe hat geschrieben: Mo 31. Jul 2023, 18:49 Putin hat die Lunte an mehreren Stellen angezündet. Einmal über eine Störung der Energieversorgung Frankreichs und damit in der EU. Sollte Frankreich oder auch die EU Nigers Entscheidung nicht akzeptieren wollen und in Niger intervenieren (...)
Intervenieren würde die ECOWAS, nicht die EU. Die EU will die Sanktionen der ECOWAS unterstützen.

Was die EU betrifft:
Am vergangenen Mittwoch hatten Offiziere von General Omar Tchianis Eliteeinheit Bazoum festgesetzt und für entmachtet erklärt. Tchiani ernannte sich zum neuen Machthaber. Tausende Befürworter der Putschbewegung protestierten gestern teils gewaltsam vor der französische Botschaft. Sie wurden unter Einsatz von Tränengas auseinandergetrieben.Die EU drohte danach für den Fall von Angriffen auf diplomatische Einrichtungen und deren Personal mit Vergeltungsmaßnahmen. Verantwortliche würden für ihre Taten verantwortlich gemacht, warnte Borrell. Die Europäische Union verwahre sich gegen jegliche Anschuldigung, sich unrechtmäßig einzumischen. Es gehe darum, dass der bei Wahlen zum Ausdruck gebrachte Wille des nigrischen Volkes respektiert werde.
Hervorhebung von mir.
https://www.tagesschau.de/ausland/afrik ... h-102.html
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