Verteidigungsministerin: Regierungsbildung mit Bundeswehr in Libyen?

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Kohlhaas
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Re: Verteidigungsministerin: Regierungsbildung mit Bundeswehr in Libyen?

Beitrag von Kohlhaas »

Vongole hat geschrieben:(19 Feb 2020, 19:52)

Könnte man, nur haben wir jedenfalls wohl weder das Eine noch das Andere:

Mal sehen, welche Länder bereit sind, diesen Ausfall aufzufangen.
Inzwischen haben libysche Rebellen den Hafen von Tripolis beschossen, und die Regierung sagte ihre Teilnahme an weiteren Friedengesprächen in Genf ab.
Das Problem der erbärmlichen Ausstattung der Bundeswehr ist ja mittlerweile altbekannt. Vielleicht wird da schneller umgesteuert, wenn die Politiker feststellen müssen, dass Deutschland "in die Pflicht genommen" wird. Im übrigen ist es nicht so, dass die Marine im Moment gar nichts beisteuern könnte. Eine Fregatte ist bereits als Teil eines Nato-Verbands im Mittelmeer. Es spricht nichts dagegen, sie im Rahmen dieses Einsatzes auch mit der Überwachung von Seewegen nach Libyen zu betrauen. Eine zweite Fregatte soll zu einem "Manöver" auslaufen. Was spricht dagegen, dieses Manöver abzublasen und das Schiff stattdessen vor die libysche Küste zu schicken? Ja, das mag den Planern der Marien alles gegen den Strich gehen, aber möglich ist es.

Hinzu kommt: So eine Überwachung von Seewegen setzt voraus, dass Marineeinheiten vor Ort sind, die notfalls ein Schiff entern und durchsuchen können. Für solche Einsätze wäre das deutsche Seebataillon prädestiniert, das der niederländischen Karel Doormann zugeordnet ist. Ob dieses Schiff gerade einsatzbereit ist, weiß ich natürlich nicht...

Auch die Luftüberwachung ist nicht unmöglich. Schließlich verfügt nicht nur die Marine über Flugzeuge. Fernaufklärer sind für die Überwachung im Mittelmeer auch nicht erforderlich. Am Horn von Afrika braucht man die, weil dort keine Flughäfen sind, die von Flugzeugen der deutschen Luftwaffe angeflogen werden können. Im Mittelmeer gibt es aber zahlreiche Flugplätze, von denen aus deutschen Flugzeuge operieren könnten.

Die Bundeswehr kann also sehr wohl einen nennenswerten Beitrag leisten. Deutschland wird auch gar nicht darum herumkommen, sich an dieser Aktion zu beteiligen. Schließlich hat Deutschland diese ganze Aktion initiiert.
Slava Ukraini
Kohlhaas
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Re: Verteidigungsministerin: Regierungsbildung mit Bundeswehr in Libyen?

Beitrag von Kohlhaas »

Und endlich gibt der neue "Sultan" offen zu, dass er in Berlin gelogen hat:

https://www.faz.net/2.1677/buergerkrieg ... 45535.html

Das müsste jetzt eigentlich Konsequenzen nach sich ziehen...

Halten wir fest: In Libyen wird weiter Krieg geführt werden, solange die EU nicht die Mittel aufbringt, um den Zustrom von Waffen und Söldnern abzuschneiden.
Slava Ukraini
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unity in diversity
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Re: Verteidigungsministerin: Regierungsbildung mit Bundeswehr in Libyen?

Beitrag von unity in diversity »

Zur Durchsetzung des Waffenembargos gegen die Kriegsparteien in Libyen, ist die neue EU-Marinemission „Irene" geplant.
Indes Russland einem Alleingang der EU, ohne UN-Mandat, kritisch gegenübersteht. Im Zentrum der Überwachung soll das Seegebiet vor Bengasi stehen, weil in dieser Gegend Bootsschiffbrüchige seltener wären.
Vertiefende Hinweise:
https://www.berliner-zeitung.de/politik ... n-li.79287
https://www.welt.de/print/die_welt/poli ... Druck.html
Bengasi ist Machtzentrum des Generals Haftar, der von Russland unterstützt wird.
In Tripolis sitzt eine Operettenregierung, die von EU und Türkei gestützt wird.
So daß sich die Marinemission, ohne UN-Mandat, wohl aussuchen darf, ob sie von russischen oder türkischen U-Booten versenkt wird.
Onkel Sam wird in Coronazeiten in seine Armbeuge grinsen, wenn sich die EU mal wieder verhebt.
Das Katz und Mausspiel in Libyen, kann nur der Islamistenfeind Haftar beenden.
Für jedes Problem gibt es 2 Lösungsansätze:
Den Falschen und den Unsrigen.
Aus den USA.
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Cobra9
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Re: Verteidigungsministerin: Regierungsbildung mit Bundeswehr in Libyen?

Beitrag von Cobra9 »

unity in diversity hat geschrieben:(28 Mar 2020, 03:28)

Zur Durchsetzung des Waffenembargos gegen die Kriegsparteien in Libyen, ist die neue EU-Marinemission „Irene" geplant.
Indes Russland einem Alleingang der EU, ohne UN-Mandat, kritisch gegenübersteht. Im Zentrum der Überwachung soll das Seegebiet vor Bengasi stehen, weil in dieser Gegend Bootsschiffbrüchige seltener wären.
Vertiefende Hinweise:
https://www.berliner-zeitung.de/politik ... n-li.79287
https://www.welt.de/print/die_welt/poli ... Druck.html
Bengasi ist Machtzentrum des Generals Haftar, der von Russland unterstützt wird.
In Tripolis sitzt eine Operettenregierung, die von EU und Türkei gestützt wird.
So daß sich die Marinemission, ohne UN-Mandat, wohl aussuchen darf, ob sie von russischen oder türkischen U-Booten versenkt wird.
Onkel Sam wird in Coronazeiten in seine Armbeuge grinsen, wenn sich die EU mal wieder verhebt.
Das Katz und Mausspiel in Libyen, kann nur der Islamistenfeind Haftar beenden.

Gähnnnn. So einfach versenkt man keine Korvette oder Fregatte. Wozu auch?

Du kannst jegliche Waffe bequem auf dem Land weg liefern
Andrij Melnyk nennt Rolf Mützenich den „widerlichsten deutschen Politiker“..wo Er Recht hat...

Genieße den Augenblick, denn der Augenblick ist dein Leben
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unity in diversity
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Re: Verteidigungsministerin: Regierungsbildung mit Bundeswehr in Libyen?

Beitrag von unity in diversity »

Damit ist das EU Mastercontrollprogramm noch sinnloser.
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