Grünes Whistleblowing, oder Denunziation 4.0?

Moderator: Moderatoren Forum 2

Benutzeravatar
3x schwarzer Kater
Beiträge: 25727
Registriert: Mo 26. Mai 2014, 16:25
user title: Do legst di nieda
Wohnort: Schwaben

Re: Grünes Whistleblowing, oder Denunziation 4.0?

Beitrag von 3x schwarzer Kater »

PeterK hat geschrieben:(05 Sep 2021, 12:36)

Kompromissvorschlag: Man sollte - wenn man denn etwas anzeigen will - schon mit seinem Namen dahinterstehen. Und die StA sollte auf Wunsch des Anzeigenden dafür garantieren, dass sie den Namen nicht weitergibt oder veröffentlicht. (der Regel der einst analogen Leserbriefe folgend: "Der Name ist der Redaktion bekannt.")
So ist es. Das wäre der richtige Weg.
„Es wurde schon alles gesagt, nur noch nicht von jedem.“ (Karl Valentin)
Benutzeravatar
Tom Bombadil
Beiträge: 73759
Registriert: Sa 31. Mai 2008, 16:27
user title: Non Soli Cedit

Re: Grünes Whistleblowing, oder Denunziation 4.0?

Beitrag von Tom Bombadil »

Papaloooo hat geschrieben:(05 Sep 2021, 11:55)

Eine fälschliche Anzeige hat ja keine juristische/strafrechtliche Konsequenzen für den Angezeigten.
Na klar, wenn Unternehmen und/oder Wohnhaus von der Polizei durchsucht werden und die Lokalpresse groß und breit darüber berichtet, hat das keine juristische/strafrechtliche Konsequenzen, das ist richtig. Trotzdem kann so etwas jemand ruinieren.
The tree of liberty must be refreshed from time to time with the blood of patriots and tyrants. It is its natural manure.
Thomas Jefferson
---
Diffamierer der Linken.
Skeptiker

Re: Grünes Whistleblowing, oder Denunziation 4.0?

Beitrag von Skeptiker »

3x schwarzer Kater hat geschrieben:(05 Sep 2021, 13:35)

So ist es. Das wäre der richtige Weg.
Hilft aber nicht, weil in einem Strafverfahren der Anwalt des Beklagten Akteneinsicht erhält.
PeterK
Beiträge: 14062
Registriert: Di 31. Mai 2016, 11:06

Re: Grünes Whistleblowing, oder Denunziation 4.0?

Beitrag von PeterK »

Skeptiker hat geschrieben:(05 Sep 2021, 15:47)
Hilft aber nicht, weil in einem Strafverfahren der Anwalt des Beklagten Akteneinsicht erhält.
Obacht bei Behauptungen des @Skeptikers:

https://dejure.org/gesetze/StPO/68.html
Skeptiker

Re: Grünes Whistleblowing, oder Denunziation 4.0?

Beitrag von Skeptiker »

PeterK hat geschrieben:(05 Sep 2021, 15:56)
Obacht bei Behauptungen des @Skeptikers:

https://dejure.org/gesetze/StPO/68.html
Du meinst also, wenn du deinen Nachbarn anscheisst, dass du durch das Zeugenschutzprogramm vor Herausgabe deiner Daten geschützt bist? Träum weiter! Da musst du eine echte Bedrohung nachweisen. Allein das unangenehme Gefühl, dass dein Nachbar dann weiß, dass du es warst, der ihm die Polizei auf den Hof geschickt hat, reicht da sicherlich nicht als Begründung aus.
Benutzeravatar
Vongole
Moderator
Beiträge: 21378
Registriert: Di 24. Mär 2015, 18:30

Re: Grünes Whistleblowing, oder Denunziation 4.0?

Beitrag von Vongole »

Skeptiker hat geschrieben:(05 Sep 2021, 17:29)

Du meinst also, wenn du deinen Nachbarn anscheisst, dass du durch das Zeugenschutzprogramm vor Herausgabe deiner Daten geschützt bist? Träum weiter! Da musst du eine echte Bedrohung nachweisen. Allein das unangenehme Gefühl, dass dein Nachbar dann weiß, dass du es warst, der ihm die Polizei auf den Hof geschickt hat, reicht da sicherlich nicht als Begründung aus.
Was hast du bloß immer mit den übel wollenden Nachbarn? Hier haben jetzt mehrere User erklärt, unter welchen Umständen sie anonym tätig werden würden. Davon den Nachbarn anzuschwärzen war nicht die Rede, und dürfte
m.E. auch eher die Ausnahme als die Regel sein.
Am Yisrael Chai

"It's God's job to judge the terrorists, it's our duty to arrange that meeting." (IDF)
Skeptiker

Re: Grünes Whistleblowing, oder Denunziation 4.0?

Beitrag von Skeptiker »

Papaloooo hat geschrieben:(05 Sep 2021, 08:14)

Nein, das ist nicht schändlich.
Angenommen ein Arbeitnehmer weiß um den Steuerbetrug seines Arbeitgebers.
Zeigt er es anonym an, so braucht er nicht um seinen Arbeitsplatz zu bangen.
Hätte er diese Möglichkeit nicht, würde er dies eher nicht tun.

Oder anderes Beispiel: (schon geschrieben)
Ich sah, wie einer vom Nachbardorf seinen Dieseler-Mercedes mit einem Gartenschlauch aus dem Keller heraus betankt.
Will er weniger Treibstoff-Steuer Zahlen, soll er eben das Fahrrad nehmen und kein Heizöl.
(Wie gesagt es bestünde ja die Möglichkeit, dass das Rechtschaffen war, aber diese ist äußerst gering.
Die Polizei wird sich kümmern).
Ich hab das anonym angezeigt, denn nebenan war meine Patientin.
Ich möchte da noch öfter hin.
Außerdem bietet die anonyme Anzeige auch noch den Vorteil,
dass der Steuerbetrüger seinen Betrug nicht nur vor dem Anzeigeerstatter (sollte er diesen mitgeteilt bekommen) zu verstecken braucht.

Es verringert die Wahrscheinlichkeit, dass dieser erneut begangen wird.

Gut, man könnte sagen, dass man dann niemandem mehr trauen kann.
Aber das trifft ja auch nur auf jene zu, die sich unfair auf Kosten der Allgemeinheit bereichern.
Um deren Wohlbefinden ist es auch nicht schade!
Du scheinst sehr bedacht darauf zu sein, dass jeder die Gesetze einhält. Und wer das nicht tut, dem schickst du halt gerne die Polizei zur Klärung.

Das ist natürlich legal. Aber die Ansicht, dass das eine korrekte Verhaltensweise ist, weil Gesetzesbrecher von jedermann bei den Behörden zur Anzeige gebracht gehören, ist eine Ansicht, die sehr typischen zu sein scheint, für Deutschland.

Mein Gefühl - ja ist nur mein Eindruck - ist, dass im Ausland klar zwischen Hilfeleistung, also Fällen in denen die Polizei eingreifen muss, um Leib und Leben zu schützen, klar von sonstigen Delikten getrennt werden. Da mag es schwere Delikte geben, die vielleicht auch in jedermanns Interesse fallen es zu melden, aber hinter einem Steuerbetrug, insbesondere im unteren Betragsrahmen, ein Delikt zu sehen, bei dem der Bürger den anderen Bürger bei den Behörden melden SOLLTE, das erscheint mir eine deutsche Spezialität zu sein.

Wer Heizöl tankt, der prellt den Staat um Mineralölsteuer. Ja. Damit geht er das Risiko ein erwischt und bestraft zu werden. Klar. Aber du meinst ernsthaft, dass es deine Angelegenheit wäre, um die du dich kümmern müsstest? Bemerkenswert.
PeterK
Beiträge: 14062
Registriert: Di 31. Mai 2016, 11:06

Re: Grünes Whistleblowing, oder Denunziation 4.0?

Beitrag von PeterK »

Skeptiker hat geschrieben:(05 Sep 2021, 17:29)
Du meinst also, wenn du deinen Nachbarn anscheisst, dass du durch das Zeugenschutzprogramm vor Herausgabe deiner Daten geschützt bist? Träum weiter! Da musst du eine echte Bedrohung nachweisen. Allein das unangenehme Gefühl, dass dein Nachbar dann weiß, dass du es warst, der ihm die Polizei auf den Hof geschickt hat, reicht da sicherlich nicht als Begründung aus.
Dann müsste das Ganze für Dich doch ok sein, wie es gehandhabt wird,

Wem der Nachbar, der im Schwimmbad fremde Kinder fotografiert, arg seltsam vorkommt, kann anonym oder namentlich anzeigen; und wer eine Bedrohung von Leib und Leben zu befürchten hat, kann anonym oder namentlich anzeigen, ohne befürchten zu müssen, dass seine Identität preisgegeben wird.

Wo liegt Dein Problem?
Skeptiker

Re: Grünes Whistleblowing, oder Denunziation 4.0?

Beitrag von Skeptiker »

Vongole hat geschrieben:(05 Sep 2021, 17:42)
Was hast du bloß immer mit den übel wollenden Nachbarn? Hier haben jetzt mehrere User erklärt, unter welchen Umständen sie anonym tätig werden würden. Davon den Nachbarn anzuschwärzen war nicht die Rede, und dürfte
m.E. auch eher die Ausnahme als die Regel sein.
Ach so, wenn hier mehrere User für sich sagen, sie würden den Nachbarn nicht anschwärzen, dann gilt das also "als erwiesen" dass es irrelevant ist?

Das ist doch Quatsch. Schau doch mal mit welcher untertänigsten Pflichterfüllung Papalooo Leute meldet. Und natürlich würde er das nicht tun, wenn er sich dadurch dem Angezeigtem gegenüber offenbart. Es sieht dabei seine Mission keinesfalls als niederer Beweggrund - für ihn ist es quasi eine Bürgerpflicht dem Gesetz genüge zu tun. Es ist eben diese Verachtung für den Regelverletzer, die Anscheißerei in Deutschland so populär macht. Wo man im Ausland wohl schon lange als Denunziant verachtet würde, darf man sich in Deutschland offenbar noch als heldenhafter Hilfspolizist fühlen.

Tja, jeder wie er mag. Ich sagte ja schon - da sehe ich mich total undeutsch ;) Ich misch mich nicht in die Dinge anderer Leute ein, so lange niemand anderes dadurch gefährdet wird, es nicht um eine wirklich schwere Straftat geht, oder ich nicht von der Polizei zu einer Aussage gebeten werde. Auch ich würde ggf. Anonymität nutzen, aber in den meisten Fällen würde ich auch auch offen zu meinen Aussagen stehen können.
Skeptiker

Re: Grünes Whistleblowing, oder Denunziation 4.0?

Beitrag von Skeptiker »

PeterK hat geschrieben:(05 Sep 2021, 18:00)

Dann müsste das Ganze für Dich doch ok sein, wie es gehandhabt wird,

Wem der Nachbar, der im Schwimmbad fremde Kinder fotografiert, arg seltsam vorkommt, kann anonym oder namentlich anzeigen; und wer eine Bedrohung von Leib und Leben zu befürchten hat, kann anonym oder namentlich anzeigen, ohne befürchten zu müssen, dass seine Identität preisgegeben wird.

Wo liegt Dein Problem?
viewtopic.php?p=5063670#p5063670
PeterK
Beiträge: 14062
Registriert: Di 31. Mai 2016, 11:06

Re: Grünes Whistleblowing, oder Denunziation 4.0?

Beitrag von PeterK »

Skeptiker hat geschrieben:(02 Sep 2021, 17:32)
Wie ich hier sehe sind wir immernoch ein Volk der leidenschaftlichen Anscheißer. Insofern wird diese Platform sicher ein großer Erfolg. Die Deutschen sind halt die Deutschen - was soll man sagen :D :D :D
Du hast offenbar wirklich ein Problem.
Benutzeravatar
conscience
Beiträge: 4331
Registriert: Sa 4. Jun 2016, 13:56
user title: von Radikalinski

Re: Grünes Whistleblowing, oder Denunziation 4.0?

Beitrag von conscience »

PeterK hat geschrieben:(05 Sep 2021, 19:09)

Du hast offenbar wirklich ein Problem.
Wieso Problem ?

Der ist durch und durch Demagoge und Linken-Hasser :dead: :rolleyes:
Benutzeravatar
Papaloooo
Beiträge: 4744
Registriert: Sa 8. Jul 2017, 15:11
Wohnort: Nürnberg
Kontaktdaten:

Re: Grünes Whistleblowing, oder Denunziation 4.0?

Beitrag von Papaloooo »

Tom Bombadil hat geschrieben:(05 Sep 2021, 14:25)

Na klar, wenn Unternehmen und/oder Wohnhaus von der Polizei durchsucht werden und die Lokalpresse groß und breit darüber berichtet, hat das keine juristische/strafrechtliche Konsequenzen, das ist richtig. Trotzdem kann so etwas jemand ruinieren.
Nur sehe ich da nicht den Grund,
dass eine anonyme Meldung rufschädigender sein könnte,
als eine nicht anonyme Meldung.

Andererseits kann eine anonyme Meldung eben die Hemmschwelle eines Mitwissenden senken,
und zu mehr Aufklärung führen.
Wir sind doch hier nicht im Trollhouse!
Skeptiker

Re: Grünes Whistleblowing, oder Denunziation 4.0?

Beitrag von Skeptiker »

conscience hat geschrieben:(05 Sep 2021, 19:49)
Wieso Problem ?

Der ist durch und durch Demagoge und Linken-Hasser :dead: :rolleyes:
Du Clown nennst mich einen Demagogen?

Lerne mit anderen Meinungen klarkommen. :x
PeterK
Beiträge: 14062
Registriert: Di 31. Mai 2016, 11:06

Re: Grünes Whistleblowing, oder Denunziation 4.0?

Beitrag von PeterK »

conscience hat geschrieben:(05 Sep 2021, 19:49)
Der ist durch und durch Demagoge und Linken-Hasser :dead: :rolleyes:
Wir bemühen uns hier doch alle darum, uns nicht auf die Person, sondern auf Beiträge zu beziehen. Einen User so pauschal anzugehen, finde ich nicht ok.

BTT: Meiner Ansicht nach ist die Angst vor anonymen Anzeigen unbegründet oder zumindest stark übertrieben.
Benutzeravatar
3x schwarzer Kater
Beiträge: 25727
Registriert: Mo 26. Mai 2014, 16:25
user title: Do legst di nieda
Wohnort: Schwaben

Re: Grünes Whistleblowing, oder Denunziation 4.0?

Beitrag von 3x schwarzer Kater »

PeterK hat geschrieben:(05 Sep 2021, 20:17)

BTT: Meiner Ansicht nach ist die Angst vor anonymen Anzeigen unbegründet oder zumindest stark übertrieben.
Man könnte ja mal bei der CDU-geführten Stadtverwaltung in Essen nachfragen, bzgl. ihrer Erfahrung mit dem anonymen Meldeportal für Verstöße gegen die Coronaschutzverordnung.
„Es wurde schon alles gesagt, nur noch nicht von jedem.“ (Karl Valentin)
Benutzeravatar
conscience
Beiträge: 4331
Registriert: Sa 4. Jun 2016, 13:56
user title: von Radikalinski

Re: Grünes Whistleblowing, oder Denunziation 4.0?

Beitrag von conscience »

PeterK hat geschrieben:(05 Sep 2021, 20:17)
[…] Meiner Ansicht nach ist die Angst vor anonymen Anzeigen unbegründet oder zumindest stark übertrieben.
Klar dass da Demagogen auf den Zug aufspringen und ihre Suppe kochen, sprich die Ängste der Bevölkerung sich zur Nutze machen, ob schon ihre Angst unbegründet ist.


Aber warum nutzen Agitprop-"Künstler" die Angst vor anonymen Anzeigen aus ?

Warum eine Internet Seite des FA mit der Grünen Partei in Verbindung gebracht wird ?


Die Unterstellung, die Grüne Partei könne das in Szene gesetzt haben, ist eine schlechte Verschwörungstheorie, sprich üble Demagogie.
PeterK
Beiträge: 14062
Registriert: Di 31. Mai 2016, 11:06

Re: Grünes Whistleblowing, oder Denunziation 4.0?

Beitrag von PeterK »

3x schwarzer Kater hat geschrieben:(05 Sep 2021, 20:23)
Man könnte ja mal bei der CDU-geführten Stadtverwaltung in Essen nachfragen, bzgl. ihrer Erfahrung mit dem anonymen Meldeportal für Verstöße gegen die Coronaschutzverordnung.
Gute Idee. Mailst Du denen mal die Frage? Vielleicht antworten die ja. ;)
Benutzeravatar
frems
Beiträge: 47102
Registriert: Sa 4. Apr 2009, 14:43
user title: Hochenergetisch
Wohnort: Hamburg, Europa

Re: Grünes Whistleblowing, oder Denunziation 4.0?

Beitrag von frems »

jorikke hat geschrieben:(02 Sep 2021, 22:48)

Was hast du denn für´n Umgang?
Deutschland.
Labskaus!

Ob Mailand oder Madrid -- Hauptsache Europa.
Benutzeravatar
jorikke
Beiträge: 9062
Registriert: Sa 30. Mai 2009, 10:05

Re: Grünes Whistleblowing, oder Denunziation 4.0?

Beitrag von jorikke »

Skeptiker hat geschrieben:(05 Sep 2021, 17:53)

Du scheinst sehr bedacht darauf zu sein, dass jeder die Gesetze einhält. Und wer das nicht tut, dem schickst du halt gerne die Polizei zur Klärung.

Das ist natürlich legal. Aber die Ansicht, dass das eine korrekte Verhaltensweise ist, weil Gesetzesbrecher von jedermann bei den Behörden zur Anzeige gebracht gehören, ist eine Ansicht, die sehr typischen zu sein scheint, für Deutschland.

Mein Gefühl - ja ist nur mein Eindruck - ist, dass im Ausland klar zwischen Hilfeleistung, also Fällen in denen die Polizei eingreifen muss, um Leib und Leben zu schützen, klar von sonstigen Delikten getrennt werden. Da mag es schwere Delikte geben, die vielleicht auch in jedermanns Interesse fallen es zu melden, aber hinter einem Steuerbetrug, insbesondere im unteren Betragsrahmen, ein Delikt zu sehen, bei dem der Bürger den anderen Bürger bei den Behörden melden SOLLTE, das erscheint mir eine deutsche Spezialität zu sein.

Wer Heizöl tankt, der prellt den Staat um Mineralölsteuer. Ja. Damit geht er das Risiko ein erwischt und bestraft zu werden. Klar. Aber du meinst ernsthaft, dass es deine Angelegenheit wäre, um die du dich kümmern müsstest? Bemerkenswert.

Ich habe diese Dinge gegeneinander abgewogen. Diese Dinge, das ist auf der einen Seite der Vorteil der Allgemeinheit durch mehr Steuereinnahmen, auf der anderen Seite der Nachteil des Steuerhinterziehers durch eine Bestrafung, hervorgerufen durch meine Blockwartmentalität.
Den Vorteil der höheren Steuereinnahmen, von denen wir alle profitieren, kann ich einschätzen. Er läge finanziell, auf den einzelnen Bürger gerechnet wohl irgendwo im millionstel € Bereich, wäre also praktisch gar nicht mehr messbar.
Den Nachteil, der den Bestraften trifft, hingegen doch. Möglicherweise macht er es aus Gewinnsucht, evtl. aber aus einer persönlichen Notlage heraus. Ich weiß es nicht.
Meine Anschwärzerei hätte also für die Allgemeinheit keinen messbaren Wert, könnte aber einen Einzelnen wegen einer kleinen Dummheit ins Unglück stürzen.
Deshalb tue ich mir das nicht an.
Es ist schon was dran:
"Der größte Lump im ganzen Land, das ist und bleibt der Denunziant."
Benutzeravatar
Teeernte
Beiträge: 32036
Registriert: Do 11. Sep 2014, 18:55
user title: Bedenkenträger

Re: Grünes Whistleblowing, oder Denunziation 4.0?

Beitrag von Teeernte »

jorikke hat geschrieben:(06 Sep 2021, 10:54)

Ich habe diese Dinge gegeneinander abgewogen. Diese Dinge, das ist auf der einen Seite der Vorteil der Allgemeinheit durch mehr Steuereinnahmen, auf der anderen Seite der Nachteil des Steuerhinterziehers durch eine Bestrafung, hervorgerufen durch meine Blockwartmentalität.
Den Vorteil der höheren Steuereinnahmen, von denen wir alle profitieren, kann ich einschätzen. Er läge finanziell, auf den einzelnen Bürger gerechnet wohl irgendwo im millionstel € Bereich, wäre also praktisch gar nicht mehr messbar.
Den Nachteil, der den Bestraften trifft, hingegen doch. Möglicherweise macht er es aus Gewinnsucht, evtl. aber aus einer persönlichen Notlage heraus. Ich weiß es nicht.
Meine Anschwärzerei hätte also für die Allgemeinheit keinen messbaren Wert, könnte aber einen Einzelnen wegen einer kleinen Dummheit ins Unglück stürzen.
Deshalb tue ich mir das nicht an.
Es ist schon was dran:
"Der größte Lump im ganzen Land, das ist und bleibt der Denunziant."
:thumbup:

Für junge Leute ..... die sich ins Unglück stürzen.... aus Unwissen im Steuersystem - sollte das DEUTLICH vereinfacht werden !!

Neuerrichtung einer Firma - hochkomplex und nur für Wissende verständlich.

Neue Maschinen.. >> Preis wird sofort fällig....kann aber nur über Jahrzehnte abgeschrieben werden -

Wen Du das GELD verdient hast - und Maschinen kaufst - musst Du vorher Steuern abrechnen - und kannst aus dem erarbeiteten Geld keine Ausstattung kaufen..

Noch schlimmer - die Firmenimmobilie - die ist "Vermögen" bei persönlich haftenden - Privatvermögen.

....kaufst Du aber alles in einer Firma ...

gibts Asset Deal, ..Share Deal... Abschreibung von Firmenwert und Gesamtkaufpreis... >> Ausreichend Tricks und Kniffe - für Steuervermeidung.

Das Handy wird über 5 Jahre abgeschrieben... - Nimms als Handelsware - gehts sofort als Betriebsausgabe... - als Vorführgerät sofort wieder raus...

Grade für Neugründer - die das Geld grad "Eingenommen" haben - sehr unverständlich.

NAch 1000 Tricks des Kleinunternehmers wirds noch verworrener. Ein Amt will die Kilometer aufgezeichnet in ein "Heft" (Fahrtenbuch - an der Tanke zu kaufen) - anderw wollen in ein "gebundenes" Buch.

In Berlin gibts die Finanzkontrolle erst ab 1 Mio Umsatz - in Bayern alle 10 Jahre... in Anhalt alle 2 Jahre.

Mein Döner macht deshalb alle 2 Jahre platt- der Inhaber setzt sich ins Ausland (Türkei) ab.

Der "neue" hat alles frisch gekauft...ist Schwager...//Bruder...//Schwippschwager - ...

...der Vorteil von 2 Staatsbürgerschaften.

Man kann den Gewinn auch preiswert in der Türkei versteuern...

Unübersichtliche , uneinheitliche Steuer .... fördert den IDEENREICHTUM.
Obs zu kalt, zu warm, zu trocken oder zu nass ist:.... Es immer der >>menschgemachte<< Klimawandel. :D
Antworten