Laschet

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odiug

Re: Laschet

Beitrag von odiug »

sünnerklaas hat geschrieben:(19 Jul 2021, 09:30)

Interessant wird sein, wie sich auch noch Horst Seehofer winden wird: die Sache mit dem Desaster "Bundesweiter Warntag" im letzten Jahr - und vor allem mit Hinblick auf die Absage des diesjährigen Bundesweiten Warntags. Der hätte wenige Wochen vor der Bundestagswahl stattfinden sollen und wurde - vermutlich auch mit Hinblick auf die Bundestagswahl - abgesagt.
Ha jo ... Die Erkenntnis, dass bei solchen Ereignissen das Mobilfunknetz zusammenbrechen kann, mag hilfreich sein :(
Diese Vorstellung, dass irgendwelche Appentwickler mit dreitage Bart in ihrem Wohnzimmer mit ein paar Programmzeilen für das Smartphone die Welt retten könnten ... na ja ... neeeee ... nicht wirklich :(
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Billie Holiday
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Re: Laschet

Beitrag von Billie Holiday »

odiug hat geschrieben:(19 Jul 2021, 09:40)

Oh jaaaaa ... die Scherze im Altenheim unter dem Personal, als ich Zuvieldienst ableistete ... das gab es damals noch ... waren auch eher von der derben Sorte :D
Geht gar nicht anders ... sonst könnte man das gar nicht machen .
Pflegepersonal, Zivis oder Rettungskräfte werden dringend immer überall benötigt- Herr Laschet nicht.
Pflegepersonal will auch nicht Kanzler werden, Herr Laschet schon.
Wer sich unbeobachtet fühlt, zeigt sein wahres Gesicht. Vor Katastrophenopfern und potentiellen Wählern hätte ich mich besser im Griff gehabt. Das hat Stimmen gekostet.
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Sören74

Re: Laschet

Beitrag von Sören74 »

odiug hat geschrieben:(19 Jul 2021, 09:38)

Kurz dazu nochmal:
Was nun den von dir verlinkten Artikel betrifft: ich werde mich da sehr unbeliebt machen ... aber so falsch finde ich das nicht.
Wir haben da einige Probleme, mit denen wir umgehen müssen ... eins davon ist der ach so billige Baugrund mit Blick auf das Wasser.
Wir rotzen Wohngebäude und Industrieanlagen viel zu nahe an die Flüsse und deren Zuläufe.
Auch die Landwirtschaft schränkt diese viel zu sehr ein.
Mir gingen in den USA immer die Trottel mit ihren tollen Häusern an der Küste von Florida auf die nerven, die jedes mal nach einem Hurrikan jammerten und nach staatlicher Hilfe riefen, wenn sie ihr kreditfinanziertes Traumhaus zwei Kilometer landeinwärts in Trümmern fanden.
"Ja baue halt dein Haus nicht direkt ans Meer du Depp !" kann ich da nur sagen.
So ganz kann ich das jetzt nicht nachvollziehen. Vor Jahrhunderten wurden Ortschaften an Flüssen gegründet. Logisch, wenn man dort Wohnungen und Industrien baut. Man kann schließlich nicht 200 Meter vom Fluss entfernt alles wegreißen. Und ein Hurrikan macht auf dem Festland nicht nach 2 km halt. Man müsste praktisch ein komplettes Bauverbot im Bundesstaat Florida verhängen. Das das nicht so einfach möglich ist, logisch. Was mir deutlich macht, nur mit Anpassungsmaßnahmen werden wir die Probleme nicht lösen. Man braucht beides, Anpassung und Klimaschutz. Aber das was man in den Klimaschutz steckt, muss man dann zusätzlich nicht in die Anpassung stecken.
odiug hat geschrieben:Aber hier in Augsburg wurde in den 90gern ein Neubaugebiet direkt an der Wertach gebaut, das nur wenige Jahre danach überflutet war.Mit Auflagen, wegen Hochwassergefahr, so durften keine Öltanks eingebaut werden, woran sich der Bauherr aber nicht hielt.
Das ist dann schon kommunales Versagen.
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sünnerklaas
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Re: Laschet

Beitrag von sünnerklaas »

odiug hat geschrieben:(19 Jul 2021, 09:38)

Kurz dazu nochmal:
Was nun den von dir verlinkten Artikel betrifft: ich werde mich da sehr unbeliebt machen ... aber so falsch finde ich das nicht.
Wir haben da einige Probleme, mit denen wir umgehen müssen ... eins davon ist der ach so billige Baugrund mit Blick auf das Wasser.
Wir rotzen Wohngebäude und Industrieanlagen viel zu nahe an die Flüsse und deren Zuläufe.
Auch die Landwirtschaft schränkt diese viel zu sehr ein.
Mir gingen in den USA immer die Trottel mit ihren tollen Häusern an der Küste von Florida auf die nerven, die jedes mal nach einem Hurrikan jammerten und nach staatlicher Hilfe riefen, wenn sie ihr kreditfinanziertes Traumhaus zwei Kilometer landeinwärts in Trümmern fanden.
"Ja baue halt dein Haus nicht direkt ans Meer du Depp !" kann ich da nur sagen.

Und ja: es gibt historisch gewachsene Gemeinden, die aufgrund der zunehmenden Extremwetterlagen ein heute grösseres Risiko haben überflutet zu werden.
Da braucht es technische Lösungen. ,,, kommen wir nicht darum herum.
Aber hier in Augsburg wurde in den 90gern ein Neubaugebiet direkt an der Wertach gebaut, das nur wenige Jahre danach überflutet war.Mit Auflagen, wegen Hochwassergefahr, so durften keine Öltanks eingebaut werden, woran sich der Bauherr aber nicht hielt.
Dabei war das nicht mal ein echtes Hochwasser, sondern ein Depp machte ein Wehr auf, dass er nicht hätte aufmachen sollen :eek:
Das war eine Sauerei, sag ich euch ... da ging so mancher Bauträger pleite :(
Der nunmehr seit fast 70 Jahren existierende und stets fortgeschriebene Küstenplan in Niedersachsen könnte eine Vorlage sein. In Niedersachsen war man nach der Hollandsturmflut 1953 dazu übergegangen, vorausschauenden Sturmflutschutz zu betreiben. Der Erfolg der getroffenen Maßnahmen konnte sich schon bei der Februarsturmflut 1962 sehen lassen: in weiten Teilen der niedersächsischen Küsten und an den Tideflüssen in Niedersachsen blieb es bei Sachschäden. Eine Ausnahme bildete das Alte Land, aber das lag auch daran, dass die auf niedersächsischem Gebiet befindlichen Deiche infolge der katastrophalen Deichbrüche bei HH-Moorburg und HH-Francop hinterlaufen wurde.
In Hamburg und Bremen ist man nach 1962 dazu übergegangen, besonders gefährdete Bereiche als 'unbewohnbar' zu erklären. Die dort noch lebenden Menschen wurden umgesiedelt. Auch weite Teile der Außendeichsflächen an Unterweser und Unterelbe, die nicht durch Vorverlegungen der Deichlinie geschützt werden konnten wurden in Niedersachsen als Siedlungsplätze aufgegeben. Dort ging das letztendlich ganz einfach: da in Niedersachsen außendeichs liegende Flächen an den Tideflüssen und an der Küste selbst bis auf wenige Ausnahmen im Staatsbesitz sind, ließen die zuständigen niedersächsischen niedersächsischen Domänenämter - bis auf ein paar Ausnahmen die Pachtverträge für Wohngebäude auslaufen. Groß war der Widerstand der Anwohner am Ende nicht: im Herbst 1973 gab es eine Sturmflutkette, bei der wöchentlich die Inselpolder volliefen und bei drei Sturmfluten das Wasser hoch in den Häusern stand. Danach hatten die Anwohner die Lust verloren. Sie wurden abgefunden und bekamen hinter dem Deich ein modernes Einfamilienhaus.
Auf jeden Fall muss das Gefahren- und Problembewusstsein auch in der Bevölkerung massiv gestärkt werden. Hochwasserschutz und -vorsorge darf nicht an der Landes- oder Kreisgrenze enden. Da sind umfangreiche Refomen des Wasser- und Wasserverbandsrecht angesagt.
odiug

Re: Laschet

Beitrag von odiug »

Sören74 hat geschrieben:(19 Jul 2021, 11:29)

So ganz kann ich das jetzt nicht nachvollziehen. Vor Jahrhunderten wurden Ortschaften an Flüssen gegründet. Logisch, wenn man dort Wohnungen und Industrien baut. Man kann schließlich nicht 200 Meter vom Fluss entfernt alles wegreißen. Und ein Hurrikan macht auf dem Festland nicht nach 2 km halt. Man müsste praktisch ein komplettes Bauverbot im Bundesstaat Florida verhängen. Das das nicht so einfach möglich ist, logisch. Was mir deutlich macht, nur mit Anpassungsmaßnahmen werden wir die Probleme nicht lösen. Man braucht beides, Anpassung und Klimaschutz. Aber das was man in den Klimaschutz steckt, muss man dann zusätzlich nicht in die Anpassung stecken.



Das ist dann schon kommunales Versagen.
Der Hurrikan war nur ein Beispiel für : der Staat springt schon ein.
Und nein ... Hurrikans schwächen sich über dem Land sehr schnell ab ... es ist die Sturmflut und die Winde an den Küsten, die die meisten Schäden anrichten.
Und der Punkt ist, wir müssen mehr Abstand zu den Flüssen haben wo möglich.
Es geht nicht an, dass wir die weiter zubauen und wir müssen auch die Landwirtschaft an den Flüssen und deren Zuläufe zurückdrängen.
Sören74

Re: Laschet

Beitrag von Sören74 »

odiug hat geschrieben:(19 Jul 2021, 12:29)

Und der Punkt ist, wir müssen mehr Abstand zu den Flüssen haben wo möglich.
Wie stellst Du Dir das in Innenstädten vor?
odiug

Re: Laschet

Beitrag von odiug »

Sören74 hat geschrieben:(19 Jul 2021, 13:41)

Wie stellst Du Dir das in Innenstädten vor?
Gar nicht. dort wird es technische Lösungen brauchen ... aber ist dort dann gar nicht so das Problem, wenn man vor den Innenstädten schon dafür sorgt, dass Flüsse und ihre Zuläufe genügend Platz haben.
Sören74

Re: Laschet

Beitrag von Sören74 »

odiug hat geschrieben:(19 Jul 2021, 13:52)

Gar nicht.
Gut, dann hatte ich Dich vorher missverstanden.
Der Kutscher

Re: Laschet

Beitrag von Der Kutscher »

odiug hat geschrieben:(19 Jul 2021, 09:38)

Kurz dazu nochmal:
Was nun den von dir verlinkten Artikel betrifft: ich werde mich da sehr unbeliebt machen ... aber so falsch finde ich das nicht.
Wir haben da einige Probleme, mit denen wir umgehen müssen ... eins davon ist der ach so billige Baugrund mit Blick auf das Wasser.
Wir rotzen Wohngebäude und Industrieanlagen viel zu nahe an die Flüsse und deren Zuläufe.
Auch die Landwirtschaft schränkt diese viel zu sehr ein.
Mir gingen in den USA immer die Trottel mit ihren tollen Häusern an der Küste von Florida auf die nerven, die jedes mal nach einem Hurrikan jammerten und nach staatlicher Hilfe riefen, wenn sie ihr kreditfinanziertes Traumhaus zwei Kilometer landeinwärts in Trümmern fanden.
"Ja baue halt dein Haus nicht direkt ans Meer du Depp !" kann ich da nur sagen.

Und ja: es gibt historisch gewachsene Gemeinden, die aufgrund der zunehmenden Extremwetterlagen ein heute grösseres Risiko haben überflutet zu werden.
Da braucht es technische Lösungen. ,,, kommen wir nicht darum herum.
So, diese Einschränkungen findest Du also richtig? Mal versucht für Koblenz für ein Haus nahe des Rheins eine Elementarversicherung abzuschließen? Probier mal, wirst Du nicht bekommen. Da stehen Häuser die ein paar hundert Jahre alt sind regelmäßig im Wasser. Wann wurden Rhein und Mosel begradigt, wofür und mit welchen Folgen? Konnten die Erbauer der Häuser das voraussehen?
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Re: Laschet

Beitrag von Atue001 »

Die Lösung für Deutschland dürfte wohl eher eine allgemein verpflichtende Versicherung für alle Häuslebauer sein, die Elementarschäden mit beinhaltet. Wenn alle mitmachen, bleibt diese auch noch längerfristig finanzierbar. Klar - Häuslebauen wird damit teurer - nur, die Alternative, dass die Allgemeinheit alle paar Jahre in einem Kraftakt irgendwie die Schäden aus Elementarkatastrophen freiwillig spendet, ist nett - aber alles andere als fair.

Wenn sich in der Folge weniger Menschen ein eigenes Häuschen leisten könnten - dann muss die Politik da gegen steuern, indem sie dafür sorgt, dass das Lohnniveau ausreichend breit so hoch ist, dass sich doch ein größerer Teil der Bevölkerung prinzipiell eigene Wohnungen leisten kann.

Unabhängig davon sollten aber auch Kommunen in die Pflicht genommen werden, die offensichtliche Risikogebiete als Baugebiete ausweisen! DAS sollte aufhören!
Der Kutscher

Re: Laschet

Beitrag von Der Kutscher »

Atue001 hat geschrieben:(19 Jul 2021, 23:30)

Die Lösung für Deutschland dürfte wohl eher eine allgemein verpflichtende Versicherung für alle Häuslebauer sein, die Elementarschäden mit beinhaltet.
Der frühere Solidargedanke einer Versicherung ist zunehmend über Jahre hinweg immer mehr in den Hintergrund getreten, im Vordergrund stehen heute individuelle Risikoberechnungen die für besonders gefährdete Lagen dazu führen das entweder horrende Beiträge bezahlt werden müssen oder aber überhaupt keine solche Versicherung angeboten wird. Dieses Problem betrifft nahezu alle Versicherungsarten, so ist eine Berufsunfähigkeitsversicherung für meinen Job eigentlich unbezahlbar, für andere Berufe spottbillig.
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Re: Laschet

Beitrag von Alexyessin »

Leider ist die CDU nicht die Partei der Königsmörder, aber in jeder anderen Partei wäre Laschet kein Kanzlerkandidat mehr. Aber da wär er auch nie einer geworden.
Frage mich, ob Merz und Röttgen im Stillen denken: Lass den mal machen, wenn er weg ist, sind wir dran.
Der neue Faschismus wird nicht sagen: Ich bin der Faschismus. Er wird sagen: Ich bin kein Nazi, aber...
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Re: Laschet

Beitrag von aleph »

Alexyessin hat geschrieben:(20 Jul 2021, 07:40)

Leider ist die CDU nicht die Partei der Königsmörder, aber in jeder anderen Partei wäre Laschet kein Kanzlerkandidat mehr. Aber da wär er auch nie einer geworden.
Frage mich, ob Merz und Röttgen im Stillen denken: Lass den mal machen, wenn er weg ist, sind wir dran.
Warum sollte sie wechseln? Hauptsache, sie gewinnt die Wahlen. Außerdem gab es auch in der CDU schnelle Wechsel des Führungspersonals nach kurzer Amtszeit, beispielsweise Karrenbauer.
Auf dem Weg zum Abgrund kann eine Panne lebensrettend sein. Walter Jens
Besser schweigen und als Narr zu scheinen, als sprechen und jeden Zweifel zu beseitigen. Abraham Lincoln
odiug

Re: Laschet

Beitrag von odiug »

Der Kutscher hat geschrieben:(19 Jul 2021, 23:21)

So, diese Einschränkungen findest Du also richtig? Mal versucht für Koblenz für ein Haus nahe des Rheins eine Elementarversicherung abzuschließen? Probier mal, wirst Du nicht bekommen. Da stehen Häuser die ein paar hundert Jahre alt sind regelmäßig im Wasser. Wann wurden Rhein und Mosel begradigt, wofür und mit welchen Folgen? Konnten die Erbauer der Häuser das voraussehen?
Bestandschutz ist ein wichtiger Grundsatz in unsrem Rechtsverständnis.
Nur schau dir mal die neu gebaute Einfamilienhausödnis in deiner unmittelbaren Gegend an und überleg dir mal, ob das so weiter gehen kann :?
Und so tragisch das im Einzellfall auch sein mag, da wird man einiges zurückbauen müssen.
Auf jeden Fall muss man diesen Wahnsinn, der ja bis heute andauert, endlich stoppen.
Beispiel Siehlbach am Inn, Hochwasser 2013.
Da baut man am Inn einen hohen Deich, rotzt eine neue Einfamiliehausnödnis dahinter und übersieht den Zufluss, einen kleinen Dorfbach, den Stiehlbach.
In der ganzen Gegend pflügen die Bauern Wiesen um und pflanzen Futtermais, das Landratsamt begradigen Bäche um mehr landwirtschaftlich-nutzbare Fläche zu gewinnen, die Forstwirtschaft reduziert die Wälder auf gewinnbringende Fichtenwirtschaft, die während der letzten Dürre reihenweise eingehen und der Effekt sind katastrophale Hochwasser.
Aber das Bauland am Inn war so billig ... wer konnte da schon widerstehen :(
Das muss aufhören.
Übrigens ist das bis heute so ... dabei hätte die Politik sogar was gelernt aus dem Hochwasser von 2013.
Aber die Bauern und Grundstückseigentümer ... zumindest einige davon, weigern sich bis heute die nötigen Flächen für die Renaturierung des Stiehlbachs zur Verfügung zu stellen.
Und das ist nur ein Dorf von Tausenden allein in Bayern, wo das gemacht werden müsste :(
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Re: Laschet

Beitrag von Alexyessin »

Laschets Innenminister haut auch noch einen raus.
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Re: Laschet

Beitrag von Sören74 »

Alexyessin hat geschrieben:(20 Jul 2021, 11:10)

Laschets Innenminister haut auch noch einen raus.
Kannst Du das konkretisieren?
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Re: Laschet

Beitrag von Kritikaster »

Alexyessin hat geschrieben:(15 Jul 2021, 21:35)

Meinst du, warum die Gegend Bergisches Land heißt?
Das klären wir jetzt einmal gemeinsam:
Dabei konnten die Herren der Burg Berge im heutigen Altenberg ihre Macht auf das Gebiet ausdehnen, das schließlich durch Adolf von Berg im Jahr 1101 zur Grafschaft erhoben wurde (daher der Name „Bergisches Land“). https://de.wikipedia.org/wiki/Bergische ... Geschichte
;)
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Re: Laschet

Beitrag von yogi61 »

Sören74 hat geschrieben:(20 Jul 2021, 11:18)

Kannst Du das konkretisieren?
Vielleicht deswegen
NRW-Innenminister Reul nimmt die örtlichen Behörden in Schutz: Sie hätten vor der Flutkatastrophe gut reagiert. Allerdings hätten viele Bürger die nahende Katastrophe nicht ernst genommen.
Reul sagte: „Das allergrößte Problem ist nicht, dass irgendeiner an irgendeiner Stelle mal irgendwas falsch oder zu wenig gewarnt hat. Sondern ich glaube, die Befindlichkeit bei uns ist: Wir leben in einer heilen Industriewelt, einer Superwelt - und uns kann nichts passieren. Katastrophen finden irgendwo anders statt. Die gucken wir uns im Fernsehen an.“
https://www.ruhrnachrichten.de/nachrich ... 55780.html
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Re: Laschet

Beitrag von Alexyessin »

Danke.
Sehr aufschlußreich. Behaupten, das es Warnungen ( welche Art und wann ) gegeben hat - obwohl zumindest aus Wuppertal bekannt war, das dem nicht so ist und dann meinen, die Menschen hätten nicht drauf gehört.
Boah. Kann nicht einer von denen mal sagen - Hey, Sorry, ist scheiße gelaufen, wir müssen das und das und das besser machen. Nein.
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Re: Laschet

Beitrag von yogi61 »

Alexyessin hat geschrieben:(20 Jul 2021, 11:55)

Danke.
Sehr aufschlußreich. Behaupten, das es Warnungen ( welche Art und wann ) gegeben hat - obwohl zumindest aus Wuppertal bekannt war, das dem nicht so ist und dann meinen, die Menschen hätten nicht drauf gehört.
Boah. Kann nicht einer von denen mal sagen - Hey, Sorry, ist scheiße gelaufen, wir müssen das und das und das besser machen. Nein.
Alex, Du weisst doch wie schwer es Politikern fällt Fehler einzuräumen. Erst recht, wenn sich sein Chef auch noch im Wahlkampf befindet und Kanzler werden will.Halten wir also fest, die meisten Opfer haben selber Schuld.
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Re: Laschet

Beitrag von sünnerklaas »

Alexyessin hat geschrieben:(20 Jul 2021, 11:55)

Danke.
Sehr aufschlußreich. Behaupten, das es Warnungen ( welche Art und wann ) gegeben hat - obwohl zumindest aus Wuppertal bekannt war, das dem nicht so ist und dann meinen, die Menschen hätten nicht drauf gehört.
Boah. Kann nicht einer von denen mal sagen - Hey, Sorry, ist scheiße gelaufen, wir müssen das und das und das besser machen. Nein.
Die Kreise und Städte seien grundsätzlich zuständig für die Schutzmaßnahmen, bekräftigte Reul. „Das ist ein scharfer Grundrechtseingriff, Leute von ihrem Grund und Boden zu vertreiben.“ Dies werde daher vor Ort sehr gründlich abgewogen.
Warnungen gelten vor Ort gerne als "paranoide Wahnvorstellungen", präventiver Hochwasserschutz als "sozialistischer Enteignungsversuch". Damit kämpft der kommunale Hochwasserschutz schon seit Jahrzehnten. Auch mit den vielen Gemeinden, deren Räte sich aus panischer Angst vor den Bauernverbämdem weigern, Wasserwirtschaftskonzepte zu erstellen. Die Angst, irgendwie "enteignet" oder auch nur zeitweise von der "eigenen Scholle" vertrieben zu werden, ist bei vielen gerade auf dem Lande tief verwurzelt. Es gilt bei manchen als große Schande. Deshalb bocken in vielen Kommunalparlamenten die Feierabendpolitiker der örtlichen CDU sehr gerne. Ein Blick in die Stadt-, Gemeinderats- und Kreistagsprotokolle, in manche Pressemitteilungen etc. kann da sehr aufschlussreich sein.
Sören74

Re: Laschet

Beitrag von Sören74 »

Alexyessin hat geschrieben:(20 Jul 2021, 11:55)

Danke.
Sehr aufschlußreich. Behaupten, das es Warnungen ( welche Art und wann ) gegeben hat - obwohl zumindest aus Wuppertal bekannt war, das dem nicht so ist und dann meinen, die Menschen hätten nicht drauf gehört.
Boah. Kann nicht einer von denen mal sagen - Hey, Sorry, ist scheiße gelaufen, wir müssen das und das und das besser machen. Nein.
Naja, das Thema mit den Warnungen wurde im Parallel-Strang schon durchdekliniert. Ja, es gab Warnungen. Aber eben nicht überall in den Ortschaften. Das ist das Problem. Nun, Herr Reul will die lokalen Behörden nicht gleich in die Pfanne hauen. Kann man verstehen. Aber aufgearbeitet wird es trotzdem, dass machte er auf der PK auch klar.
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Re: Laschet

Beitrag von Michael_B »

Alexyessin hat geschrieben:(20 Jul 2021, 07:40)

Leider ist die CDU nicht die Partei der Königsmörder, aber in jeder anderen Partei wäre Laschet kein Kanzlerkandidat mehr. Aber da wär er auch nie einer geworden.
Frage mich, ob Merz und Röttgen im Stillen denken: Lass den mal machen, wenn er weg ist, sind wir dran.
Mal wieder sehr sachlich :-)
Bei deinen Grünen ist es doch nicht anders. Da heißt es dann, so kurz vor der Wahl kann man keine Kanzlerkandidatin mehr austauschen, das wäre politisch unklug. Bei der Union wäre es aber politisch klug? Erstaunlich. ;)
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Re: Laschet

Beitrag von Teeernte »

sünnerklaas hat geschrieben:(20 Jul 2021, 12:04)

Warnungen gelten vor Ort gerne als "paranoide Wahnvorstellungen", präventiver Hochwasserschutz als "sozialistischer Enteignungsversuch". Damit kämpft der kommunale Hochwasserschutz schon seit Jahrzehnten. Auch mit den vielen Gemeinden, deren Räte sich aus panischer Angst vor den Bauernverbämdem weigern, Wasserwirtschaftskonzepte zu erstellen. Die Angst, irgendwie "enteignet" oder auch nur zeitweise von der "eigenen Scholle" vertrieben zu werden, ist bei vielen gerade auf dem Lande tief verwurzelt. Es gilt bei manchen als große Schande. Deshalb bocken in vielen Kommunalparlamenten die Feierabendpolitiker der örtlichen CDU sehr gerne. Ein Blick in die Stadt-, Gemeinderats- und Kreistagsprotokolle, in manche Pressemitteilungen etc. kann da sehr aufschlussreich sein.
Die GEMEINDEN wollen KASSE machen !!!
Die Unterhaltung der Gewässer III. Ordnung obliegt den Gemeinden als eigene Aufgabe (Träger der allgemeinen Unterhaltungslast, ).
Dies gilt unabhängig davon, ob ein Fließgewässer ein selbstständiges Grundstück bildet und damit im Eigentum einer Körperschaft bzw. Person liegt, oder ob es Bestandteil der Ufergrundstücke und damit als Anliegergewässer im Eigentum Mehrerer ist
Die "Quadratmeter Feld" zahlen die Bewirtschaftung der Gräben für die GEMEINDE...... Wer "NUR" Haus hat - hat kein Graben-unterhaltungs -GELD-Problem....wer nur WIESE hat - dem ists aber egal....wenn die Wiese mal LANDUNTER hat.

Die LASTEN sind nicht sozial verteilt. Wer Gräben für ALLE auf seinem Grundstück dulden muss ....sollte nicht zusätzlich dafür zur ADER gelassen werden.
Obs zu kalt, zu warm, zu trocken oder zu nass ist:.... Es immer der >>menschgemachte<< Klimawandel. :D
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Re: Laschet

Beitrag von Alexyessin »

Michael_B hat geschrieben:(20 Jul 2021, 12:28)

Mal wieder sehr sachlich :-)
Threadthema Laschet
.
Schreibs dir mal hinter die Ohren, deine ewigen Ablenkungsversuche sind ja nervig.
Der neue Faschismus wird nicht sagen: Ich bin der Faschismus. Er wird sagen: Ich bin kein Nazi, aber...
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Re: Laschet

Beitrag von Alexyessin »

Sören74 hat geschrieben:(20 Jul 2021, 12:26)

Naja, das Thema mit den Warnungen wurde im Parallel-Strang schon durchdekliniert.
Es geht darum, das er sich, wie sein Ministerpräsident, gemütlich vor allem drücken will.
Der neue Faschismus wird nicht sagen: Ich bin der Faschismus. Er wird sagen: Ich bin kein Nazi, aber...
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Re: Laschet

Beitrag von Michael_B »

Alexyessin hat geschrieben:(20 Jul 2021, 13:31)

Threadthema Laschet
.
Schreibs dir mal hinter die Ohren, deine ewigen Ablenkungsversuche sind ja nervig.
Du schreibst, in keiner anderen Partei ...

Schreib dir hinter die Ohren, dass es hier nur um Laschet geht. Also Vergleiche mit anderen Parteien streng verboten.
Wann merkst du dir das endlich?
Sören74

Re: Laschet

Beitrag von Sören74 »

Alexyessin hat geschrieben:(20 Jul 2021, 13:32)

Es geht darum, das er sich, wie sein Ministerpräsident, gemütlich vor allem drücken will.
Das sehe ich teilweise so. Aber das sind jetzt Detaildiskussionen. :)
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Re: Laschet

Beitrag von yogi61 »

Die Deutschen schätzen wohl seine Fähigkeiten als Krisenmanager nicht so sehr hoch ein.

Krisen gelten zwar gemeinhin als Stunde der Exekutive, auf Nordrhein-Westfalens Ministerpräsident Armin Laschet scheint dies allerdings gegenwärtig nicht zuzutreffen. Der Kanzlerkandidat der Unionsparteien, dessen Bundesland wie auch das benachbarte Rheinland-Pfalz von einer verheerenden Flutkatastrophe heimgesucht worden ist, wird von rund 60 Prozent Deutschen nicht als guter Krisenmanager eingeschätzt.

Dies geht aus einer Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Civey für den SPIEGEL hervor. Nur 26 Prozent attestierten dem 60-Jährigen Krisenkompetenz im Falle von Naturkatastrophen.
https://www.spiegel.de/politik/deutschl ... 9cdafde2fd
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Re: Laschet

Beitrag von sünnerklaas »

Teeernte hat geschrieben:(20 Jul 2021, 12:38)

Die LASTEN sind nicht sozial verteilt. Wer Gräben für ALLE auf seinem Grundstück dulden muss ....sollte nicht zusätzlich dafür zur ADER gelassen werden.
Natürlich nicht. Und das hat einen einfachen Grund: in den Unterhaltungsverbänden wollen Landwirte die Mehrheit haben. Würde man das ändern, wären die Mehrheiten weg.
Einige Gewässerunterhaltungsverbände sind in den letzten 15 Jahren in arge Nöte geraten: der Vorstand war laut Satzung zu 51% mit Landwirten zu besetzen. Durch Veränderung der Siedlungsstruktur war eine satzungsgemäße Vorstandsbesetzung nicht mehr möglich. Aber die Autoren der Satzung aus den 1960er Jahren waren clever: eine Satzungsänderung musste mit 2/3 Mehrheit in einem Fall sogar mit 3/4 Mehrheit auf einer Jahresversammlung beschlossen werden. Es gab also eine Sperrminorität. Die Folge: man war über Jahre teilweise handlungsunfähig.

Im alten, bis 1963 geltenden niedersächsischen Deichrecht waren die Posten der Verbandsvorsteher/Deichgrafen teilweise an bestimmte Höfe gebunden. Diese Höfe hatten die Besitzer teilweise über Jahrhunderte durch Heiratspolitik gesichert und vergrößert. Welche Folgen das hatte, kann man sich unschwer vorstellen.
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Re: Laschet

Beitrag von Teeernte »

sünnerklaas hat geschrieben:(20 Jul 2021, 14:31)

Natürlich nicht. Und das hat einen einfachen Grund: in den Unterhaltungsverbänden wollen Landwirte die Mehrheit haben. Würde man das ändern, wären die Mehrheiten weg.
Einige Gewässerunterhaltungsverbände sind in den letzten 15 Jahren in arge Nöte geraten: der Vorstand war laut Satzung zu 51% mit Landwirten zu besetzen. Durch Veränderung der Siedlungsstruktur war eine satzungsgemäße Vorstandsbesetzung nicht mehr möglich. Aber die Autoren der Satzung aus den 1960er Jahren waren clever: eine Satzungsänderung musste mit 2/3 Mehrheit in einem Fall sogar mit 3/4 Mehrheit auf einer Jahresversammlung beschlossen werden. Es gab also eine Sperrminorität. Die Folge: man war über Jahre teilweise handlungsunfähig.

Im alten, bis 1963 geltenden niedersächsischen Deichrecht waren die Posten der Verbandsvorsteher/Deichgrafen teilweise an bestimmte Höfe gebunden. Diese Höfe hatten die Besitzer teilweise über Jahrhunderte durch Heiratspolitik gesichert und vergrößert. Welche Folgen das hatte, kann man sich unschwer vorstellen.
Nun ich wohne im Osten....aufm Dorf - da kassiert die Gemeinde die Bewirtschaftung pauschal nach quadratmetern....

...und das ist für nicht bewirtschaftete Umflutwiesen sehr kostenspielig....


Also (Flut-) Graben zuschütten... Was nicht ist kann nicht gepflegt werden.
Obs zu kalt, zu warm, zu trocken oder zu nass ist:.... Es immer der >>menschgemachte<< Klimawandel. :D
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Re: Laschet

Beitrag von Alexyessin »

Michael_B hat geschrieben:(20 Jul 2021, 13:40)

Du schreibst, in keiner anderen Partei ...
Natürlich tue ich das. Nur schau ich, das ich nicht ständig einen Whataboutismus vom Stapel lasse so wie du, wenn jemand deinen Laschet angreift.

Weißt du jetzt schon, welcher König Ludwig Söder sein soll?
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Re: Laschet

Beitrag von Michael_B »

Alexyessin hat geschrieben:(20 Jul 2021, 15:35)

Natürlich tue ich das. Nur schau ich, das ich nicht ständig einen Whataboutismus vom Stapel lasse so wie du, wenn jemand deinen Laschet angreift.

Weißt du jetzt schon, welcher König Ludwig Söder sein soll?
Man ganz sachlich:

"Whataboutism ist nach der Definition des Oxford Living Dictionary „die Technik oder Praxis, auf eine Anschuldigung oder eine schwierige Frage mit einer Gegenfrage zu antworten oder ein anderes Thema aufzugreifen“."
Quelle: Wikipedia

Wenn ich jetzt auf deine Behauptung, in jeder anderen Partei hätte man Laschet schon längst als Kanzlerkandidaten ausgetauscht, mit einem ganz anderen Thema antworten würde (etwa: haha, die Grünen sind aber auch blöd, die wollen Tempolimits, o.ä.), dann wäre ich bei dir, dann wäre das Whataboutism.

Aber ich habe ja ganz konkret auf deine Behauptung reagiert und diese versucht, zu widerlegen.

Davon mal abgesehen, selbst wenn ein so kurzfristiger Wechsel denkbar wäre: Wer käme denn in Frage? Imho nur Röttgen. Ist aber unrealistisch. Außer, Laschet käme selbst zu der Erkenntnis, dass er sich nicht in der Lage sieht, das Amt gut auszuführen und deshalb zum Wohle des Volkes zurücktreten würde. Dann könnte er aber auch gleich als NRW-MP zurücktreten.
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Re: Laschet

Beitrag von Alexyessin »

Michael_B hat geschrieben:(20 Jul 2021, 16:15)


Davon mal abgesehen, selbst wenn ein so kurzfristiger Wechsel denkbar wäre: Wer käme denn in Frage? Imho nur Röttgen. Ist aber unrealistisch. Außer, Laschet käme selbst zu der Erkenntnis, dass er sich nicht in der Lage sieht, das Amt gut auszuführen und deshalb zum Wohle des Volkes zurücktreten würde. Dann könnte er aber auch gleich als NRW-MP zurücktreten.
Wenn überhaupt nur Röttgen. Nein, ich denke, seine Parteifreunde lassen ihn gemütlich ins Messer laufen.
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Re: Laschet

Beitrag von sünnerklaas »

Alexyessin hat geschrieben:(20 Jul 2021, 17:04)

Wenn überhaupt nur Röttgen. Nein, ich denke, seine Parteifreunde lassen ihn gemütlich ins Messer laufen.
Röttgen, Söder und Merz dürften jetzt genüsslich zuschauen, wie Laschet sich vor aller Öffentlichkeit selbst zerlegt.
Und den Reul braucht Röttgen auch nicht zu fürchten. Der ist auch inzwischen außer Konkurrenz.
Allerdings sollte man nicht vergessen, dass die Katastrophe in NRW und Rheinland-Pfalz auch zwei CSU-Leute auf ganz kaltem Fuß erwischt hat: Innenminister Seehofer und Verkehrsminister Scheuer. Die zwei machen ebenfalls eine ganz schlechte Figur. Und die Sache mit den schwerwiegenden Mängeln beim Warnsystem ist nun mal eine Sache, die Seehofer als zuständiger Bundesminister persönlich an den Hacken hat. Und er weiß das. Deshalb reagiert er ja inzwischen sehr dünnhäutig und ungehalten.
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Re: Laschet

Beitrag von Kevin Schildbürger »

Herr Laschet sollte vielleicht einfach mal offen schildern, worüber er in dieser Situation so herzhaft gescherzt und gelacht hat.
Von allen interessanten Gedanken schätze ich doch am meisten die interessanten
Sören74

Re: Laschet

Beitrag von Sören74 »

Alexyessin hat geschrieben:(20 Jul 2021, 17:04)

Wenn überhaupt nur Röttgen. Nein, ich denke, seine Parteifreunde lassen ihn gemütlich ins Messer laufen.
Ich glaube nicht wirklich, dass sich CDU-Funktionäre darüber freuen, dass ihre Partei im September miserabel abschneidet, nur um dann Laschet loszuwerden.
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Re: Laschet

Beitrag von Alexyessin »

Sören74 hat geschrieben:(20 Jul 2021, 22:24)

Ich glaube nicht wirklich, dass sich CDU-Funktionäre darüber freuen, dass ihre Partei im September miserabel abschneidet, nur um dann Laschet loszuwerden.
Freund, Feind, Parteifreund.
Glaub mir, die sind schon ganz scharf drauf.
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Re: Laschet

Beitrag von yogi61 »

Alexyessin hat geschrieben:(21 Jul 2021, 06:09)

Freund, Feind, Parteifreund.
Glaub mir, die sind schon ganz scharf drauf.
Sehe ich ähnlich. Man muss natürlich unterscheiden. Es gibt die, die eh feste Ämter in der Union haben und deswegen auch ruhig mal in die Opposition gehen können und die, die um ein Mandat kämpfen um in den Bundestag zu kommen. Dann gibt es noch die Basis, von denen wohl viele in der Union mit Laschet nicht besonders glücklich sind. Man macht sich auch in der Union wohl nicht so viel vor, wie wir glauben. Bei der letzten Wahl hat man mit 32,9 Prozent schon ein schlechtes Ergebnis erzielt und es spricht viel dafür, dass man bei der nächsten Wahl noch schlechter abschneidet und das schlechteste Ergebnis aller Zeiten holt, das hat dann natürlich auch der Parteivorsitzende zu verantworten. Es wird sehr spannend werden zu beobachten wie die FDP und die Grünen reagieren und wie stark der Wunsch der FDP ist zu regieren. Es könnte sein, dass eine Ampel möglich ist. Die Grünen hätten dann noch die Option mit der Union zu regieren. Ausschließen würde ich derzeit eine Deutschlandkoalition,daran würde die SPD zerbrechen und die Basis würde wohl durchdrehen.
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Zinnamon
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Re: Laschet

Beitrag von Zinnamon »

Dieser besonders für Menschen ausserhalb NRWs, die von der Landespolitik vllt nicht soviel mitbekommen wie der interessierte NRWler, lesenswerte Artikel, wäre es sicherlich wert fullquote zitiert zu werden. Daher kann man auch einfach gleich den Link aufrufen. ;)

Es geht unter anderem um das ständig wiederkehrende Muster Laschets, in einer Art und Weise die Verantwortung für sein nachweisbares Handeln von sich zu weisen, die man auch einfach als wahrheitwidriges Abstreiten, vulgo Lügen bezeichnen könnte. Auch die Eckpfeiler seiner Politik wurden hier schön heraus gearbeitet.

Egal ob es um die sofortige Schliessung der Stelle für Umeltkriminalität nach der Machtübernahme, Tönnies, den Hambacher Forst und RWE oder die als Studie verbrämte Werbekampagne für frühzeitige Öffnungen in der Pandemie, bei der Streek mitmischte, geht ..hier ist alles feinsäuberlich dokumentiert.

https://www.t-online.de/nachrichten/id_ ... daten.html
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Re: Laschet

Beitrag von firlefanz11 »

sünnerklaas hat geschrieben:(20 Jul 2021, 20:03)
Innenminister Seehofer und Verkehrsminister Scheuer. Die zwei machen ebenfalls eine ganz schlechte Figur.
Die machen sie auch ganz ohne Flutkatastrophe...
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Re: Laschet

Beitrag von firlefanz11 »

yogi61 hat geschrieben:(21 Jul 2021, 09:38)
Es könnte sein, dass eine Ampel möglich ist.
Doppelter Konjunktiv... nice... :D
Ich gehe mal nicht davon aus, dass die FDP Steigbügelhalter für eine rot-grüne Koalition im BT spielen möchte...
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Re: Laschet

Beitrag von aleph »

firlefanz11 hat geschrieben:(21 Jul 2021, 11:09)

Doppelter Konjunktiv... nice... :D
Ich gehe mal nicht davon aus, dass die FDP Steigbügelhalter für eine rot-grüne Koalition im BT spielen möchte...
Kommt auf die Bedingungen an. Weder SPD, noch die Grünen möchten gerne Junior unter der CDU sein. Wenn die Drei sich gegenseitig ein Angebot machen, das keiner ablehnen kann, wird es gehen. Lindner kann da hoch pokern, schließlich wäre das eine Dreierkoalition mit beinahe drei gleichgroßen Fraktionen.
Auf dem Weg zum Abgrund kann eine Panne lebensrettend sein. Walter Jens
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Re: Laschet

Beitrag von Mahmoud »

Kevin Schildbürger hat geschrieben:(20 Jul 2021, 21:56)

Herr Laschet sollte vielleicht einfach mal offen schildern, worüber er in dieser Situation so herzhaft gescherzt und gelacht hat.
Der Typ hat offensichtlich "ein Rad ab".

Gestern Abend in der Tagesschau: Da ist er wie ein kleiner Schuljunge neben Merkel hergedackelt, ohne ein Wort zu sagen. Aber er hatte seine Hemdsärmel hochgewickelt, vermutlich auf Geheiß seiner Berater. Das sieht dann gleich "hemdsärmelig" aus.... :D

Mir persönlich zeigt das, das bei der nächsten Bundestagswahl leider keiner der Kanzlerkandidaten wählbar ist.
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Re: Laschet

Beitrag von Kritikaster »

Wenn wir im Laschet-Strang schon über Bundesminister diskutieren, ist bestimmt auch die Frage erlaubt, ob überhaupt jemand aus der Gruppe führender PolitikerINNEN gerade eine gute Figur macht, und wer das wohl sein sollte?
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Re: Laschet

Beitrag von firlefanz11 »

aleph hat geschrieben:(21 Jul 2021, 11:14)

Kommt auf die Bedingungen an. Weder SPD, noch die Grünen möchten gerne Junior unter der CDU sein. Wenn die Drei sich gegenseitig ein Angebot machen, das keiner ablehnen kann, wird es gehen. Lindner kann da hoch pokern, schließlich wäre das eine Dreierkoalition mit beinahe drei gleichgroßen Fraktionen.
Ich meine gelesen zu habn, dass Lindner meinte die Schnittmenge bei den Dreien wäre auf Bundesebene zu klein. Wenn die FDP das Wirtschaftressort u. die innere Sicherheit bekäme könnte es aber evtl. klappen. In RLP gehts ja auch...
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Re: Laschet

Beitrag von sünnerklaas »

Zinnamon hat geschrieben:(21 Jul 2021, 10:20)

Dieser besonders für Menschen ausserhalb NRWs, die von der Landespolitik vllt nicht soviel mitbekommen wie der interessierte NRWler, lesenswerte Artikel, wäre es sicherlich wert fullquote zitiert zu werden. Daher kann man auch einfach gleich den Link aufrufen. ;)

Es geht unter anderem um das ständig wiederkehrende Muster Laschets, in einer Art und Weise die Verantwortung für sein nachweisbares Handeln von sich zu weisen, die man auch einfach als wahrheitwidriges Abstreiten, vulgo Lügen bezeichnen könnte. Auch die Eckpfeiler seiner Politik wurden hier schön heraus gearbeitet.

Egal ob es um die sofortige Schliessung der Stelle für Umeltkriminalität nach der Machtübernahme, Tönnies, den Hambacher Forst und RWE oder die als Studie verbrämte Werbekampagne für frühzeitige Öffnungen in der Pandemie, bei der Streek mitmischte, geht ..hier ist alles feinsäuberlich dokumentiert.

https://www.t-online.de/nachrichten/id_ ... daten.html
Ich habe mir diverse Auftritte Laschets in den letzten Tagen angeschaut. Man bekommt da einen Märchenonkel zu sehen, der gerne hoch emotionalisierte Geschichtchen erzählt.
Inzwischen wird er ja fast schon regelmässig gefragt, was er denn heute neues gelernt hätte. Und er fängt dann auch bereitwillig an, irgendwelchen Kram zu erzählen.
Sorry, der Mann ist Ministerpräsident eines von einer schweren Naturkatastrophe getroffenen Bundeslandes. Der hat zu funktionieren und das, was er nicht machen kann, zu deligieren. Wenn er aber erst noch das politische Handwerkszeug lernen muss, ist er als MP und erst recht als Kanzler ungeeignet. Wenn ich mir das anschaue, kann der Kanzler nach der BTW nur Olaf Scholz heißen.
Und der Innenminister Reul ist auch so ein Geschichtenerzähler.
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Re: Laschet

Beitrag von yogi61 »

Kritikaster hat geschrieben:(21 Jul 2021, 11:15)

Wenn wir im Laschet-Strang schon über Bundesminister diskutieren, ist bestimmt auch die Frage erlaubt, ob überhaupt jemand aus der Gruppe führender PolitikerINNEN gerade eine gute Figur macht, und wer das wohl sein sollte?
Scholz macht durchaus ein gute Figur.
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Re: Laschet

Beitrag von sünnerklaas »

aleph hat geschrieben:(21 Jul 2021, 11:14)

Kommt auf die Bedingungen an. Weder SPD, noch die Grünen möchten gerne Junior unter der CDU sein. Wenn die Drei sich gegenseitig ein Angebot machen, das keiner ablehnen kann, wird es gehen. Lindner kann da hoch pokern, schließlich wäre das eine Dreierkoalition mit beinahe drei gleichgroßen Fraktionen.
Kommt aber auch darauf an, wie groß dann der Druck von der FDP-Basis ist, nicht mit den Grünen zu koalieren. Viele fürchten als Folge des Hochwassers explodierende Kosten beim Grunderwerb, am Bau und für die privaten und gewerblichen Immobilienbesitzer. Vor allem die, die nicht vom Hochwasser betroffen sind.
Mit Onkel Laschet kann man sicher sein, dass der jetzt nur schwätzt und dann nach der Wahl entweder auf die Bremse tritt oder sogar eine Umsetzung blockiert. Es geht schließlich ums Geschäft.
Geht das dann schief, kann man immer noch die Sachen packen, das Geld in Taschen und Koffer stopfen und ins Ausland abhauen.
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Re: Laschet

Beitrag von sünnerklaas »

yogi61 hat geschrieben:(21 Jul 2021, 11:22)

Scholz macht durchaus ein gute Figur.
Auch die rheinland-pfälzische Landesregierung mach eine definitiv bessere Figur, als das, was Laschet und Reul in NRW veranstalten.
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