Der Kutscher hat geschrieben:(19 Jul 2021, 23:21)
So, diese Einschränkungen findest Du also richtig? Mal versucht für Koblenz für ein Haus nahe des Rheins eine Elementarversicherung abzuschließen? Probier mal, wirst Du nicht bekommen. Da stehen Häuser die ein paar hundert Jahre alt sind regelmäßig im Wasser. Wann wurden Rhein und Mosel begradigt, wofür und mit welchen Folgen? Konnten die Erbauer der Häuser das voraussehen?
Bestandschutz ist ein wichtiger Grundsatz in unsrem Rechtsverständnis.
Nur schau dir mal die neu gebaute Einfamilienhausödnis in deiner unmittelbaren Gegend an und überleg dir mal, ob das so weiter gehen kann
Und so tragisch das im Einzellfall auch sein mag, da wird man einiges zurückbauen müssen.
Auf jeden Fall muss man diesen Wahnsinn, der ja bis heute andauert, endlich stoppen.
Beispiel Siehlbach am Inn, Hochwasser 2013.
Da baut man am Inn einen hohen Deich, rotzt eine neue Einfamiliehausnödnis dahinter und übersieht den Zufluss, einen kleinen Dorfbach, den Stiehlbach.
In der ganzen Gegend pflügen die Bauern Wiesen um und pflanzen Futtermais, das Landratsamt begradigen Bäche um mehr landwirtschaftlich-nutzbare Fläche zu gewinnen, die Forstwirtschaft reduziert die Wälder auf gewinnbringende Fichtenwirtschaft, die während der letzten Dürre reihenweise eingehen und der Effekt sind katastrophale Hochwasser.
Aber das Bauland am Inn war so billig ... wer konnte da schon widerstehen
Das muss aufhören.
Übrigens ist das bis heute so ... dabei hätte die Politik sogar was gelernt aus dem Hochwasser von 2013.
Aber die Bauern und Grundstückseigentümer ... zumindest einige davon, weigern sich bis heute die nötigen Flächen für die Renaturierung des Stiehlbachs zur Verfügung zu stellen.
Und das ist nur ein Dorf von Tausenden allein in Bayern, wo das gemacht werden müsste