Es sollte eine Partei "Die Atheisten" geben

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JosefG
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Re: Es sollte eine Partei "Die Atheisten" geben

Beitrag von JosefG »

Progressiver hat geschrieben:(03 May 2020, 00:06)

Was sollte denn deiner Meinung nach der höhere Sinn allen Lebens auf diesem Planeten sein? Das einzige, was ich feststellen konnte, ist der Punkt, dass sich vor wohl circa 1.2 Milliarden Jahren zufälligerweise eine Art Urzelle allen Lebens entwickelt hatte. ...
Nach meiner Kenntnis ist die heutige Sichtweise die, dass unter gewissen Umweltbedingungen Leben nahezu zwangsläufig entsteht.
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Papaloooo
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Re: Es sollte eine Partei "Die Atheisten" geben

Beitrag von Papaloooo »

Progressiver hat geschrieben:(03 May 2020, 00:06)Was sollte denn deiner Meinung nach der höhere Sinn allen Lebens auf diesem Planeten sein?
Das weiß man: 42!
Wir sind doch hier nicht im Trollhouse!
carolus

Re: Es sollte eine Partei "Die Atheisten" geben

Beitrag von carolus »

@Progressiver,

sie schreiben:
>>>Es sind die Religionen und Ideologien, die behaupten, dass das Leben einen für alle gleichermaßen wichtigen Sinn hätte<<<

in gewisser hinsicht gebe ich ihnen recht.
nur, wie sieht es aus, wenn menschen schauspieler, sänger und personen des öffentlichen lebens auf die ebene eines gottes heben. einfach gesagt, vergöttern?
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Billie Holiday
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Re: Es sollte eine Partei "Die Atheisten" geben

Beitrag von Billie Holiday »

carolus hat geschrieben:(03 May 2020, 09:53)

@Progressiver,

sie schreiben:
>>>Es sind die Religionen und Ideologien, die behaupten, dass das Leben einen für alle gleichermaßen wichtigen Sinn hätte<<<

in gewisser hinsicht gebe ich ihnen recht.
nur, wie sieht es aus, wenn menschen schauspieler, sänger und personen des öffentlichen lebens auf die ebene eines gottes heben. einfach gesagt, vergöttern?
Ist bei Teenagern meist eine temporäre Angelegenheit, die sich mit der Zeit wieder gibt.
Bei geistig gesunden Erwachsenen habe ich eine fanatische Vergötterung von Promis wie Schauspielern oder Sängern noch nicht erlebt.
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Rautenberger
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Re: Es sollte eine Partei "Die Atheisten" geben

Beitrag von Rautenberger »

JosefG hat geschrieben:(02 May 2020, 20:51)

Das steht keineswegs fest.
Das Abschneiden der Humanisten ist kein Argument,
denn die haben den Atheismus gerade nicht im Namen.
Das liest sich, als würde eine zahlenmäßig relevante Wählergruppe sehnsüchtig auf eine Partei warten, die sich kompromisslos zum Atheismus bekennt. Warum das so sein sollte, erschließt sich mir nicht. Bei Wahlen muss man IMMER Kompromisse machen und - je nachdem ob man eher Pessimist oder Optimist ist - "das kleinste Übel" oder "das Bestmögliche" wählen. Es gibt heute schon zig Parteien, die man als religionsfern bezeichnen kann und die deshalb für Atheisten wählbar sind. Derart kompromisslose Atheisten, die sich eine Partei wünschen, die die Religion verteufelt oder "in der keine Christen sind", sind - denke ich - eine verschwindend kleine Minderheit.
Перемен требуют наши сердца, перемен требуют наши глаза...
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Liegestuhl
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Re: Es sollte eine Partei "Die Atheisten" geben

Beitrag von Liegestuhl »

Gott hat die Partei der Atheisten bisher verhindert.
Ich schulde dem Leben das Leuchten in meinen Augen.
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Progressiver
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Re: Es sollte eine Partei "Die Atheisten" geben

Beitrag von Progressiver »

Liegestuhl hat geschrieben:(03 May 2020, 13:46)

Gott hat die Partei der Atheisten bisher verhindert.
Es braucht keinen Gott, der eine Partei der Atheisten verhindert. Früher gab es mit der KPD sogar eine dezidiert atheistische Partei. Diese betrieb jedoch Atheismus als Ideologie. Bei den heutigen Atheisten sehe ich das nicht mehr so arg.

Ich selbst bin zahlendes Mitglied im IBKA, also dem Verein des Internationalen Bundes der Konfessionslosen und Atheisten. Da es aber hier in Ostwürttemberg keine Vereinstreffen gibt, kann ich mich nur als Karteileiche bezeichnen. Ich lese die Vereinszeitung und auch eine andere Zeitschrift, die mir immer zugeschickt wird. Aber das war es dann schon. Andere sind da eher auch noch in der Giordano Bruno Stiftung organisiert. Aber auch diese stellen nur eine Minderheit der Konfessionsfreien und Atheisten dar.

Was vielleicht ein großes Problem darstellt, das ist der extrem niedrige Organisationsgrad der Atheisten. Aber wieso sollte es anders sein? Es gibt ja auch keine Nicht-Raucherpartei. Wie sollten dann die Menschen zusammenkommen, die sich vor allem durch das Fehlen eines Glaubens an eine höhere Instanz definieren?? Wenn dahinter eine gemeinsame Überzeugung plus Missionierungswusch vorhanden wäre, dann fänden sich bestimmt genug Atheisten, die gemeinsam eine Partei gründen würden. Aber die meisten Konfessionslosen und Atheisten treten ja nicht aus den Kirchen aus, weil sie dann schon wieder in einen neuen Zwangsverein kommen wollen. Es ist folglich kein Gott, der die Atheisten hindert, eine neue Partei zu gründen, sondern schlicht weg die Einstellung, von niemandem mehr indoktriniert werden zu wollen. Manche sind sich vielleicht auch zu bequem. Aber viele haben vermutlich ein derart großes Freiheitsempfinden, dass sie nur in Ruhe gelassen werden wollen.
"Ohne Musik wäre das Leben ein Irrtum." Friedrich Nietzsche

"Wer nur einen Hammer als Werkzeug hat, dem wird bald jedes Problem zum Nagel."
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JosefG
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Re: Es sollte eine Partei "Die Atheisten" geben

Beitrag von JosefG »

Hier eine Neufassung eines Teils des Eröffnungsbeitrags.

Ziele mit Bezug zum Namen der Partei:

Stärkung der Sichtbarkeit des Atheismus durch die eigene Öffentlichkeitsarbeit

Einführung eines Feiertags "Tag der Sinnsuche und des Denkens an den Tod"

Einführung eines Grundrechts auf Sterben im GG, Freigabe der Sterbehilfe

Klarstellung in GG Art 4, dass eine religiöse Gruppierung, welche die Tötung
von Abtrünnigen oder Atheisten befürwortet, nicht durch das GG geschützt ist.
Dadurch soll die heute erforderliche Abwägung von Grundrechten entfallen.

Streichung des Blasphemieparagraphen 166 im StGB

Bereitstellung von sozialen Einrichtungen und Hilfsangeboten, so dass niemand
gegen seine Überzeugung konfessionelle Angebote in Anspruch nehmen muss.

Die Kirchensteuer soll nicht mehr bei der Einkommensteuer abzugsfähig sein.


Vorschläge für weitere Ziele:

Einführung von Volksbegehren und Volksentscheid auf Bundesebene,
auch bei Verfassungsänderungen

Einführung eines niedrigen bedingungslosen Grundeinkommens,
beginnend mit einem sehr niedrigen Betrag, der langsam erhöht wird

Bereitstellung einer ausreichenden Zahl billiger Kleinstwohnungen
in ländlichen Regionen.

Stärkung des Rechts auf freie Rede nach dem Vorbild der USA

Freigabe aller Drogen.
Wer im selbst herbeigeführten Rauschzustand eine Straftat begeht,
dem soll keine verminderte Schuldfähigkeit zugebilligt werden.

Abschaffung entwürdigender Leibesvisitationen.
Abschaffung erzwungener Blutabnahmen.

Verbot von Zwangsbehandlungen in der Psychiatrie

Massive Förderung von Speichertechniken für erneuerbare Energien

Entsorgung von Plastik-Abfällen durch Verbrennen.
Finanzielle Anreize für das Einsammeln von Plastik in der Umwelt

Förderung moderner Verfahren einschließlich Gentechnik
zur Erzeugung vollwertiger Nahrungsmittel für Veganer.

Ende des Schutzes von Wölfen, Bären, Bibern.
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JosefG
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Re: Es sollte eine Partei "Die Atheisten" geben

Beitrag von JosefG »

Liegestuhl hat geschrieben:(03 May 2020, 13:46)

Gott hat die Partei der Atheisten bisher verhindert.
Vielleicht würde er eine "Partei der Atheisten und Agnostiker" eher zulassen.

https://www.politik-forum.eu/viewtopic. ... 9#p4737239
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Papaloooo
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Re: Es sollte eine Partei "Die Atheisten" geben

Beitrag von Papaloooo »

Liegestuhl hat geschrieben:(03 May 2020, 13:46)

Gott hat die Partei der Atheisten bisher verhindert.
Das ist verkehrt, denn der Babelfisch ist der erste Beweis für die Nichtexistenz Gottes.
Man sagte zu Gott, dass so etwas wie der Babelfisch ein Gottesbeweis sei,
denn ein Wesen dass sich aus den Gehirnwellen eines anderen Wesens ernährt,
und die adaptiven Gehirnwellen des Trägerwesens ausscheidet,
kann nur durch göttliche Intention entstanden sein.

"Ich weigere mich zu beweisen, dass ich existiere", sagte Gott," denn ein Beweis ist gegen den Glauben und ohne Glauben bin ich nichts."
"Aber", sagte der Mensch, " der Babelfisch ist doch eine unbewusste Offenbarung, nicht wahr? Er hätte sich nicht zufällig entwickeln können.
Er beweist, dass es dich gibt, und darum gibt es dich, deiner eigenen Argumentation zufolge, nicht Quod erat demonstrandum."
"Ach,du lieber Gott", sagte Gott,"daran habe ich gar nicht gedacht", und löst sich prompt in ein Logikwölkchen auf.
"Na, das war ja einfach" sagte der Mensch und beweist, weil's gerade so schön war,
dass schwarz gleich weiß ist, und kommt wenig später auf einem Zebrastreifen ums Leben.
Wir sind doch hier nicht im Trollhouse!
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